Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist eine körperlich gespeicherte Erfahrung, die die betreffende Person zum Zeitpunkt des Ereignisses in ihrer individuellen Bewältigungsfähigkeit überforderte mit der Folgewirkung, dass das belastende und unverarbeitete Erlebnis den Körper gnadenlos weiterhin in einer Panikverfassung hält, die dauerhaft nur dadurch erträglich wird, dass man sich selbst taub für diese hochgradige innere Anspannung macht. In einer derartigen Abtrennung von meinen Gefühlen ist es mir nicht mehr möglich, meine Lebenskräfte, meine Lebensenergie so zu leben, wie ich selber empfinde, dass es in mir angelegt ist. So wird die Vermeidung der Auseinandersetzung mit und der Bewältigung von einer Erfahrung zu einem eigenständigen Krankheitsgeschehen.
Das subjektive Erleben ist, dass etwas in mir verborgen ruht, das ich ausdrücken oder leben möchte, und es gleichzeitig etwas gibt, das dieses blockiert. Das ist in der Depression nicht anders. Suchtverhalten kommt hinzu, wenn ich immer wieder aktiv durch Betäubungsmittel (Alkohol, Drogen) oder abreaktive Handlungen (viele Formen der Sexualität, Spielsucht, Extremsport, etc.) das Erstarken dieser inneren Kräfte, nach denen eigentlich eine tiefe Sehnsucht besteht, vermeiden, verhindern muss.