Samstag, 11. April 2009
Okay, es stimmt also. Ich kann durch die Zeit reisen. Aber das ist nicht so aufregend, wie es klingt. Ich kann nicht in die Vergangenheit zurückgehen und Hitler umbringen. Und in die Zukunft reisen und nachsehen, wer 2038 die Baseball-Profiliga gewinnt, kann ich auch nicht. Ungefähr sechs Stunden zurück in die Vergangenheit war bislang das Maximum. Ich bin ein toller Superheld, was?
Heute Abend habe ich endlich jemanden in mein Geheimnis eingeweiht. Jemanden, dessen IQ Lichtjahre über meinem liegt. Prinzipiell ist er also vielleicht in der Lage rauszufinden, was mit mir los ist. Das Einzige, worauf Adam besteht, ist, dass ich Buch führe. Von jetzt an quasi jeden Moment alles aufschreibe, was passiert. Eigentlich wollte er auch alles über die achtzehn Jahre davor wissen, aber das habe ich ihm ausgeredet – zumindest vorerst. Auch wenn ich jetzt mitziehe, was diese Idee mit dem Tagebuch angeht, heißt das nicht, dass ich wirklich davon überzeugt bin. Ist ja nicht so, dass die Welt untergehen würde, nur weil ich durch die Zeit springen kann. Oder dass ich irgendeinem höheren Zweck dienen würde, wie die menschliche Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Aber Adam sagt, es müsse einen Grund geben, warum ich so bin, und den wollen wir finden.
Jackson Meyer