VII

Schließlich bogen sie um die Ecke einer anderen Straße. Mudge und Talea hoben die bewegungslose Gestalt der Eichhörnchenfrau auf die Ladefläche eines niedrigen Vierradkarrens. Klickende Geräusche wie von einem dicken! Draht, der gegen Glas schlägt, drangen zu ihnen herüber.! Sie erstarrten, warteten in feuchtem Schweigen. Aber das! Fuhrwerk, das sie gehört hatten, bog nicht in ihre Straße ein.

»Beeil dich!« drängte Talea Jon-Tom. Sie drehte sich zu Mudge um und schnappte: »Hör auf damit! Wir müssen hier verschwinden.« , Mudge zog seine Hand unter den Kleidern des Eichhörnchens hervor, und Jon-Tom beugte Kopf und Schultern vor, um den Bisammann hinunterrutschen zu lassen. Der Unglückliche landete mit einem dumpfen Knall im Innern des Wagens. Obwohl Mudge darauf bestand, daß beide Opfer, noch lebten und atmeten, hatte sich die Bisamratte für den besorgten Jon-Tom sehr tot angefühlt.

Das war jetzt eine Hauptsorge. Er hielt es für möglich, sich , irgendwie herausreden zu können, wenn ihn die Polizei im selben Wagen mit zwei Opfern eines Raubüberfalls fand,? falls aber eines von ihnen starb, war es zweifelhaft, ob selbst Clodsahamp ihm helfen könnte.

Talea zog eilig eine schwere Decke aus irgendeinem Gewebe über die Körper. Dann hasteten sie zum Vordersitz des Wagens.

Auf der niedrigen Plattform war nicht genug Platz für drei. Talea hatte die Zügel ergriffen und Mudge bereits neben ihr Platz genommen, so daß Jon-Tom nichts anderes übrigblieb, als sich über das Wagenrad zu setzen und sich auf; die Ladefläche hinter sie zu legen.

»So is es sowieso am besten, Kumpel.« Mudge lächelte mitfühlend. »Ich weiß, das 'Olz is 'art, aber so groß, wie du bist, wollen wir nich mehr Aufmerksamkeit auf uns zie'en als nötig. Kuschel dich schön zusammen, und uns wird nichts passieren.«

Talea ließ die Zügel tanzen, rief ein leises »Hupp!«, und sie waren auf dem Weg. Und gerade rechtzeitig. Als sie die Straße entlangrumpelten, kam dicht neben ihnen ein Reiter vorbei.

Trotz Erschöpfung und Verwirrung war Jon-Toms Interesse erweckt. Er hatte kaum Zeit für einen Blick auf den nebelverhüllten Reiter.

Ein weißgesichtiger Hase in Lederkleidung saß auf einer vierbeinigen Echse. Das Reptil hatte eine lange Schnauze mit zwei gerade hinter den Nasenöffnungen aufragenden Fangzähnen. Die gelben Augen mit den schwarzen Pupillenschlitzen leuchteten scheinwerferhell.

Der Reiter saß in einem Sattel, der mit zahlreichen Gurten sicher an Hals und Bauch der Echse befestigt war. Die zusätzlichen Befestigungen waren wegen der sonderbar gewundenen, jeweils seitlich gerichteten Fortbewegungsmethode des Tieres nötig. Sie gab seinen Bewegungen etwas Schlangenhaftes. Der lange Schwanz war zu einer Spirale aufgerollt und mit einer dekorativen Silberschnecke am Hinterteil des Reptils befestigt. Die stumpfen Krallen schienen bis dicht ans lebende Fleisch getrimmt zu sein.

Während Jon-Tom sie am Ende der Straße verschwinden sah, überlegte er, daß der Reiter einen sanfteren Sitz haben mußte, als ihn ein Pferd je bieten konnte, da alle Bewegungen immer nur zur Seite gingen, anstatt nach oben und unten.

Das veranlaßte ihn, die eigenen Zugtiere in Augenschein zu nehmen. Er drehte sich auf dem Holz herum, versuchte die schrecklich bewegungslosen Gestalten unter der grauen Decke nicht zu treten, und spähte unter dem Wagensitz nach vorn.

Das Paar, das das Fuhrwerk zog, war ebenfalls reptilisch, Unterschied sich aber so sehr von dem Tier des Reiters, wie und Mudge verschieden waren. Hintereinander vor den gespannt, waren sie kürzer und stämmiger als das Reittier, das er gerade gesehen hatte. Sie hatten stumpfe Schnauzen und wirkten weniger intelligent diese Unterscheidung mochte aber eher auf seiner Unvertrautheit mit den hiesigen Reptilien beruhen, als auf einem echten physischen Unterschied.

Sie bewegten sich langsam stapfend über das Kopfsteinpflaster, dafür aber gehorsam und direkt nach vorn gerichtet – anstatt in der ungewöhnlichen gewundenen, seitlich verdrehten Art der anderen Echse. Die Füße der stummeligen! Beine bedeckten auch weniger Bodenfläche, und ledrige Bauchfalten streiften fast die Straßenoberfläche. Offensichtlich waren sie mehr zum Ziehen schwerer Lasten bestimmt als zum bequemen oder schnellen Vorankommen.

Trotz ihrer dümmlichen Erscheinung waren sie intelligent genug, auf Taleas gelegentliches Zerren an den Zügeln zu reagieren. Interessiert sah er sich die Lenkvorgänge an, denn er konnte nie wissen, wann so ein Wissen sich als nützlich erweisen mochte. Er war ein guter Beobachter, eines der gemeinsamen Kennzeichen guter Juristen und Musiker, und trotz seiner Mutlosigkeit ob der ihn umgebenden Umstände sog er die Informationen über seine neue Umgebung weiter instinktiv in sich auf.

Die Zügel zum Beispiel waren nicht an Kandaren befestigt, die mächtigen Kiefer der Echsen hätten sogar Stahl! durchbeißen können. Statt dessen liefen sie durch Ringe in den Nasenlöchern. Sanftes Rucken in diesem empfindlichen Bereich genügte, um den Kurs des polternden Karrens zu dirigieren.

Seine Aufmerksamkeit wandte sich einem weniger entfernten und interessanteren Objekt zu. Aus seiner verkrümmten Haltung konnte er nur flammende Locken und den silberdurchwirkten Blouson und die Hose erkennen. Ob sie seinen Blick spürte, wußte er nicht, aber einmal schaute sie scharf auf ihn zurück. Anstatt sich verlegen abzuwenden, erwiderte er ihren Blick.

Einen Moment lang waren sie Auge in Auge. Das war alles. Keine Beleidigungen diesmal. Als er mehr instinktiv als absichtlich einen Schritt weiter ging und leicht lächelte, wandte sie sich einfach ab. Sie hatte nicht zurückgelächelt, aber diese ätzende Zunge hatte auch keine weiteren Kränkungen über ihn ergossen.

Er lehnte sich gegen das hölzerne Seitenteil des Wagens und versuchte sich auszuruhen. Sie stand unter einem ziemlichen Druck, sagte er sich. Genug, um jeden gereizt und unhöflich zu machen. Unter ungefährlicheren Umständen war sie zweifellos erheblich weniger feindselig.

Er fragte sich, ob das wirklich wahrscheinlich war oder ob er nur ein Verhalten wegrationalisierte, das ihn geärgert hatte. Es war zugegebenermaßen schwer, einer solchen Schönheit ein derart kriegerisches Wesen zuzuschreiben. Ganz zu schweigen davon, daß das einem zarten männlichen Ego nicht gut tat.

Schluß damit! sagte er sich. Es gibt Wichtigeres, um das du dir Sorgen machen mußt. Denk mit dem Kopf statt mit den Keimdrüsen. Was wirst du Clodsahamp sagen, wenn du ihn wiedersiehst? Es wird das beste sein, wenn...

Er fragte sich, wie alt sie tatsächlich war. Die kleine Gestalt war bei den hiesigen Menschen normal und kein Hinweis. Er wußte bereits, daß sie etwa in seinem Alter war, da sie seiner Bemerkung darüber vorhin nicht widersprochen hatte. Sie schien ziemlich erwachsen, aber das konnte die normale Konsequenz eines Lebens sein, das eindeutig um einiges härter war als das seine. Er fragte sich auch, wie sie wohl nackt aussehen mochte, und hatte so Grund, sein eigenes Erwachsensein zu bezweifeln.

Denk an deine Umgebung, Meriweather! Du bist gefangen, müde, allein und in wirklicher Gefahr.

Allein... nun, er würde sein bestes versuchen, um Freundschaft mit ihr zu schließen, falls sie es zuließ. Es war absurd zu bestreiten, daß er sie anziehend fand – obwohl es ihr jedesmal, wenn sie den Mund öffnete, gelang, jeden Gedanken zu ersticken, den er über eine Ausweitung der erhofften Freundschaft hegte.

Sie mußten Freunde werden. Sie war ein Mensch, und das allein reichte, um ihn verzweifeln und krank vor Heimweh werden zu lassen. Vielleicht würde sie sich ein wenig entspannen, wenn sie die Körper dort abgelegt hatten, wohin! immer sie rollten.

Das brachte ihn dazu, sich zu fragen, wohin sie ihre verletzte Fracht tatsächlich brachten und was zu tun war, wenn sie dort ankamen.

Unter der Decke hinter ihm ertönte leises Stöhnen. Er glaubte, daß es von der Eichhörnchenfrau kam, aber er war! nicht sicher.

»Es gibt da einen Doktor am Stadtrand«, bemerkte Talea in Reaktion auf sein besorgtes Gesicht.

»Das freut mich zu hören.« Also gab es da zumindest einen Hauch von Seele, der der Schönheit entsprach. Gut.

Schweigend beobachtete er, wie ein zerbrechlich wirkender Wagen an ihrem Fuhrwerk vorbeiklapperte. Die beiden; mondäugigen Kleinkänguruhs in der Kabine waren viel zu sehr miteinander beschäftigt, um sich für die Insassen des Fuhrwerks oder gar dessen Fracht zu interessieren.

Jetzt halb bei Bewußtsein, begann die kleine Eichhörnchenfrau kontrapunktisch zu ihrem leisen Stöhnen zu treten und herumzurollen. Er beschloß trotz seines Verlangens nach Freundschaft mit Talea, eher vom Wagen zu springen, als ihr dabei zu helfen, noch mehr Schaden anzurichten. Aber die Bewegungen erstarben nach einigen Minuten, und das unglückliche Opfer verfiel in Schweigen. : Sie fuhren seit einer halben Stunde und befanden sich immer noch zwischen Gebäuden. Trotz des mühsamen Vorankommens wies dies darauf hin, daß Lynchbany eine ziemlich große Gemeinde war. Tatsächlich war sie wahrscheinlich sogar noch größer, als er vermutete, zumal er nicht wußte, ob sie im Stadtkern oder in einem Außenbezirk losgefahren waren.

Links ragte ein zweistöckiges Steinhaus mit Strohdach und zusätzlichen Fachwerkstreben auf. Es lehnte, als wollte es sich stützen, an einem weit größeren massiven Steingebäude. Eine Reihe kleinerer Bauten, bei denen es sich um Wohnhäuser handeln mußte, erstreckte sich in die Ferne. Ein paar hatten Lampen über ihren Türen, aber die meisten schliefen friedlich im schmeichelnden Nebel.

In den beiden dicken Fenstern des Strohdachgebäudes zeigte sich kein Licht, als Talea ihr Fuhrwerk dicht heranbrachte und anhielt. Die Straße war leer. Die einzigen Bewegungen kamen von den Mündern und Nasenöffnungen der Echsen und der Passagiere, als die zunehmende Kälte deren Atem zu dichterem, trägem Nebel kondensieren ließ. Er wunderte sich über die Reptilien. Vielleicht handelte es sich um Hybriden mit warmem Blut – falls nicht, waren sie in einer derart frostigen Nacht für Kaltblüter extrem aktiv.

Er kletterte halb aus dem Wagen und sah sich die daneben befindliche Tür an. An zwei Haken über dem Portal hing ein graviertes Schild. Weiße Buchstaben erklärten: NILANTHOS ARZT UND APOTHEKER Ein kleineres Schild in dem Fenster neben der Tür führte die Leiden auf, die von dem Doktor behandelt werden konnten. Einige davon waren Jon-Tom völlig unbekannt; er wußte einiges über übliche Krankheiten, aber nichts über Veterinärmedizin.

Talea und Mudge flüsterten ihm drängend irgend etwas zu. Er sprang auf die Straße und gesellte sich bei der Tür zu ihnen.

Sie war tief in das Haus eingelassen, überdacht und so von der Straße aus nicht einsehbar. Die drei waren daher vor beiläufigen Blicken geschützt, als Talea auf die runde Milchglasscheibe im Oberteil der Tür klopfte, dann ein zweites Mal und schließlich kräftiger zum dritten Mal. Sie ignorierte die lautere Zugglocke.

Sie warteten nervös, aber niemand antwortete. Zumindest kam auf der Straße niemand vorbei, aber von der Ladefläche des Karrens drang jetzt hin und wieder ein deutliches Stöhnen herüber.

»Er is nich da, is er nich.« Mudge sah besorgt aus. »Ich kenne einen Doktor Paleetha. Er wohnt allerdings auf der anderen Seite der Stadt, und ich kann nich sagen, wie vertrauenswürdig er is. Aber wenn wir sonst niemanden 'aben, an den wir uns wenden können...«

Im Innern klangen jetzt Geräusche auf, und eine leise klagende Stimme kam näher. In diesem Augenblick begann Jon- Tom sich zum ersten Mal zu ängstigen, seit er in dieser Welt materialisiert war. Seine ersten Reaktionen waren mehr Unglaube und Verwirrung gewesen, und die späteren hatten mehr mit Heimweh und Furcht vor dem Unbekannten zu tun gehabt.

Aber jetzt, in einer düsteren, völlig fremden Straße, Komplize bei Raub und Körperverletzung und so absolut, total allein, fing er an zu zittern. Es war die Art von wirklicher, die Eingeweide vereisender Angst, die nicht so sehr erschreckt oder einschüchtert, sondern die gesamte Wirklichkeit verdrängt. Seele und Körper werden ganz und gar kalt wie Stein – kalt wie das Wasser am Grunde eines Bergsees, und das Denken ist um eine einzelne, einfache, alles verzehrende Idee konzentriert.

Ich werde hier nie lebend rauskommen. Ich werde hier sterben.

Ich will NACH HAUSE!

Seltsamerweise war es eine entferntere Furcht, die ihn zur Normalität zurückbrachte. Der panikartige Anfall begann zu schwinden, als er seine Umgebung in Augenschein nahm. Eine dunkle Straße, vielen anderen nicht unähnlich, Pflastersteine. Kühler Nebel in seiner Nase – daran gab es nichts zu fürchten.

Und was war mit seinen Begleitern? Ein sprühender, wenn auch reizbarer Rotschopf und ein übergroßer, aber intelligenter Otter, die beide Verbündete und keine Feinde waren. Besser, sich wegen Clodsahamps Bericht über kommendes Unheil zu sorgen als wegen der eigenen unglücklichen, aber kaum tödlichen Situation.

»Was is los, Kumpel?« Mudge starrte ihn mit echter Unruhe an. »Du wirst mir doch nich wieder ohnmächtig, wirst du mir doch nich?«

»Ihm ist nur nicht ganz wohl«, erklärte Talea scharf, wenn auch nicht annähernd so scharf wie zuvor. »Ist 'n üble Sache, das.«

»Nein.« Jon-Tom schüttelte die letzten verbliebenen Reste der Furcht ab, sie verschwanden in der Nacht. »Das ist es nicht. Es geht mir gut, danke.« Seine wahren Gedanken behielt er für sich.

Sie sah ihn noch einen Moment unsicher an und wandte sich dann wieder um, als Mudge sagte: »Ich 'öre was.«

Direkt hinter der Tür waren leise Schritte zu hören. Am Türknauf ratterte es. Im Innern verfluchte jemand ein schadhaftes Schloß.

Nun, da er die Aufmerksamkeit der anderen von sich abgewendet hatte, analysierte Jon-Tom das Fragment von Clodsahamps Warnung, dessen Bedeutung ihm gerade erst aufgegangen war.

Falls irgend etwas imstande war, ein großes Übel von seiner Welt in diese zu bringen, ein Übel, das niemand hier, einschließlich Clodsahamp, begreifen konnte, warum sollte jene böse Macht nicht eines Tages den Verbindungskanal anders herum benutzen und irgendeinen vergleichbar unaussprechlichen Schrecken in seine eigene ahnungslose Welt schleudern? So total, wie sie in unbedeutenden politischen Streitigkeiten und Stammeszwisten zwischen den Nationen aufging, konnte sie einen machtvollen Überfall überstehen, der sich unbegreiflich und zerstörerischer Magie aus dieser Welt bediente? Niemand würde glauben, was geschah, genau wie er seinen ersten Begegnungen mit Clodsahamps Magie nicht geglaubt hatte.

Dem gealterten Hexer zufolge breitete sich an diesem Ort und in dieser Zeit ein Übel aus, mit dem verglichen die Schergen des Naziregimes wie Sonntagsschüler aussähen. Gäbe so eine böse Macht sich damit zufrieden, diese Welt zu verzehren, oder würde es sie nach weiteren und vielleicht einfacheren Eroberungen gelüsten?

Als Student der Geschichte kannte er die Antwort. Der Appetit des Bösen übersteigt den des Guten bei weitem. Erfolg steigert seinen Hunger nach Zerstörung nur, statt ihn zu sättigen. Das war eine Wahrheit, die die Menschheit während ihrer gesamten Geschichte gequält hatte. Was er hier seit seinem Eintreffen gesehen hatte, führte ihn nicht dazu, etwas anderes von der Macht anzunehmen, die Clodsahamp so sehr fürchtete.

Ein Schrecken, der sein Vorstellungsvermögen überstieg, wuchs irgendwo in dieser Welt heran und bereitete sich vor. Er führte sich Clodsahamp noch einmal vor Augen: die gedrungene, fast komische Schildkrötengestalt mit ihren Panzerschubladen, die kleine achteckige Brille, die geistesabwesende Art des Sprechens – und er zwang sich, hinter die bloße körperliche Erscheinung zu blicken. Er erinnerte sich an die flüchtigen Einblicke in Clodsahamps wirklicher Macht. Mochten Mudge und Pog den Hexer auch mit noch soviel Beschimpfungen bedenken, in allen schwang stets Respekt mit.

Also ruhte auf diesen runden – tatsächlich nicht vorhandenen – Schultern möglicherweise nicht nur das Schicksal einer, sondern zweier Welten: dieser und seiner, wobei die letztere unschuldig in einem Universum naturgesetzlich vorhersagbarer Ereignisse träumte.

Er sah auf seine Uhr, die nicht mehr tickte, erinnerte sich an sein Feuerzeug, das ein letztes Mal wirksam aufgeflammt war, bevor das Gas verbraucht gewesen war. Die Gesetze: der Wissenschaft funktionierten hier genauso wie zu Hause, Mudge war mit der ›Magie‹ , den Naturgesetzen, die sein Feuerzeug und seine Uhr arbeiten ließen, nicht vertraut gewesen. Die Forschung hatte hier einen anderen Pfad beschriften. Wissenschaft in der einen, Magie in der anderen Welt. Das Vokabular war ähnlich, nicht aber die Methode der Anwendung.

Würden in seiner Welt nicht böse Beschwörungen genau wie gute mit verblüffendem Effekt funktionieren?

Er atmete tief durch. Falls dies der Fall war, gab es für ihn keinen sicheren Ort mehr, an den er fliehen konnte.

Und wenn das zutraf, was sollte er dann hier? Er sollte vielmehr zum Baum zurückkehren, nicht um zu betteln, nach Hause geschickt zu werden, sondern um Clodsahamp das bißchen Hilfe anzubieten, das er leisten konnte, und wenn es nur seine Größe und Stärke waren. Denn falls der Schildkrötenhexer in bezug auf die Bedrohung recht hatte, die, wie Jon-Tom jetzt sah, überall existierte, dann war es ziemlich wahrscheinlich, daß er sterben würde, ebenso seine Eltern, sein Bruder in Seattle und...

Das war eine überwältigende Ungeheuerlichkeit. Jon-Tom war kein Welterschütterer. Eins nach dem anderen! Junge, sagte er sich. Du kannst keine Welten retten, wenn du in einem schmutzigen Provinzgefängnis eingesperrt bist und dich mit deinem Mittagessen vollkotzt, weil die hiesigen Bullen nicht nach den Regeln spielen. Was dir mit Sicherheit passieren wird, wenn du nicht auf Mudge hörst und dieser wunderschönen Lady hilfst.

»Ich bin jetzt in Ordnung«, murmelte er leise. »Wir werden die Sache jetzt ganz ruhig angehen, der inneren Logik folgen. Genau wie bei der Untersuchung eines Testfalls für den Unterricht.«

»Was is das, Kumpel?«

»Nichts.« Der Otter beäugte ihn noch einen Moment lang, dann wandte er sich wieder der Tür zu.

Das Leben ist eine Reihe von Prüfungen, erinnerte Jon-Tom sich. Wo hatte er das gelesen? Nicht in den ›Gesetzen Alt- Perus‹, ›Grundlagen des Zivilrechts‹ oder kalifornisches Vertragsrecht. Aber er war jetzt dazu bereit, welche plötzlichen Wendungen und Drehungen das Leben auch für ihn bereithalten mochte.

Erheblich mehr im Frieden mit sich selbst und dem Universum, stand er vor der Tür und wartete, daß man ihm sagte, was er als nächstes tun sollte.

Der widerspenstige Knauf drehte sich endlich. Im Innern stand eine Gestalt und starrte sie an. Sie mußte einst massige Proportionen gehabt haben, aber das Alter hatte das Fleisch erschlaffen lassen. Die Arme waren fast so lang wie der Körper des Otters. Einer hielt eine Laterne hoch genug, um selbst Jon- Tom vom oben zu bescheinen.

Die Schnurrhaare des alten Orang-Utans zeigten alle Schattierungen von Rostbraun bis Grau. Seine Goldrandbrille war rund und vertraut. Jon-Tom schloß, daß Beschwörungen zur Verbesserung der Sehstärke nicht bekannt waren beziehungsweise daß die Magie noch nicht so weit fortgeschritten war.

Ein fließender Schlafrock aus Seidenbrokat und Spitzenbesatz und ein eindeutig femininer Gesichtsausdruck kleideten die äffische Gestalt. Jon-Tom hütete sich zu lachen.

Ihn überraschte nichts mehr.

»Ei nun, was haben wür denn hur zu düser Stunde?« flötete eine Stimme wie ein rostiger Rasenmäher. Dann schielte er über den Brillenrand auf Talea. »Du. Kenne üch düch nücht?«

»Du solltest mich kennen«, erwiderte die Angesprochene! rasch. »Talea von den Hochwinden und der Mondflamme. Ich habe dir einmal einen Gefallen getan.«

Nilanthos starrte sie weiter an, dann nickte er langsam, »Äh, ja. Üch erünnere müch jetzt. ›Talea von den Polüzeiberüchten und dem zweifelhaften Ruf‹ «, sagte er mit spöttischem Lächeln.

Talea war nicht verärgert. »Dann erinnerst du dich mit meinem schlechten Ruf auch an die sechs Phiolen mit Drogen, die ich für dich besorgt habe. Diejenigen, deren Besitz von den magischen Vereinigungen schwer mißbilligt wird, ein Verbot, das selbst«, sie hüstelte taktvoll, »Ärzte einschließt.«

»Hach, hach, natürlüch erünnere üch müch.« Er seufzte resigniert. »Je nun, eine Schuld üst eine Schuld. Was hast du denn für ein Problemchen, daß du müch zu so später Stunde aus meinem Schlaf holen mußt?«

»Tatsächlich haben wir zwei Probleme.« Sie ging zum Wagen. »Laß die Tür offen.«

Jon-Tom und Mudge schlossen sich ihr an. Hastig zogen sie die Decke beiseite und holten die unglücklichen Opfer von Taleas nächtlichen Aktivitäten an die frische Luft. Die Bisamratte schnarchte zu Jon-Toms Erleichterung laut und gesund.

Nilanthos trat zur Seite und hielt die Laterne hoch, während die Betäubten hinein getragen wurden. Er spähte ängstlich und besorgt auf die Straße. »Das Behandlungszümmer befündet such hünten.«

»Ich... weiß.« Talea grunzte unter ihrer halben Eichhörnchenlast. Gelegentlich tröpfelte Blut auf den gekachelten Boden. »Du hattest mir eine kostenlose Untersuchung angeboten, erinnerst du dich?«

Der Doktor verschloß die Tür und machte nervöse, ruheheischende Bewegungen. »Psssst, bütte. Wenn ühr du Frau aufweckt, werde üch meine Schuld nücht begleichen können.

Und nüchts über Untersuchungen.«

»Hör auf zu zittern! Es gefällt mir einfach, dich ein bißchen zum Schwitzen zu bringen, das ist alles.«

Nilanthos folgte ihnen. Seine Aufmerksamkeit galt jetzt der bewegungslosen Gestalt auf Jon-Toms Rücken. »Wenn einer von düsem Paar tot üst, werden wür alle ein büßchen schwützen.« Dann weiteten sich seine Augen.

»Guter Gott, es üst Ratsmann Avelleeum! Konnest du dür kein ungefährlücheres Opfer aussuchen? Er könnte uns alle rädern und vürteilen lassen.«

»Wird er nicht. Ich verlasse mich auf dich, daß das nicht passiert.«

»Du und deine Gutmütügkeit.« Nilanthos schloß die Tür hinter ihnen und zündete die Öllampen an, die das Behandlungszimmer an den Wänden umgaben. »Du wärst besser beraten gewesen, sü sterben zu lassen.«

»Und was, wenn sie es nicht getan hätten? Was, wenn sie überlebt und sich an mich erinnert hätten? Es war dunkel, aber ich kann nicht sicher sein, daß sie mich nicht wieder erkennen.«

»Ja, ja, üch verstehe, was du meinst«, erklärte er nachdenklich. Er stand an einem Waschbecken und wusch sich sorgfältig die langfingrigen Hände.

»Nun dann, welche Geschüchte soll üch ühnen erzählen, wenn üch sü durchbringe?« Er zog sich Handschuhe an und kehrte zu dem großen Tisch in der Mitte zurück, auf den die beiden Patienten gelegt worden waren.

Jon-Tom lehnte sich gegen die Wand und sah interessiert zu. Mudge schlenderte durch den Behandlungsraum und wirkte gelangweilt. Tatsächlich behielt er aber Nilanthos in einem Auge, während er mit dem anderen nach irgend etwas suchte, das er unbemerkt klauen konnte.

Talea, die ein persönlicheres Interesse am Wohlergehen der beiden Opfer hatte, stand dicht neben dem Tisch, während Nilanthos seine vorläufige Untersuchung durchführte.

»Sag ihnen, daß sie einen Unfall hatten«, wies sie ihn an.

»Was für einen Unfall?«

»Daß sie in irgendwas reingerannt sind.« Er sah skeptisch zu ihr hinüber, und sie zuckte die Achseln. »Meine Faust. Und die Eisenkette, die ich darumgewickelt hatte. Und eine Wand vielleicht. Also, du bist der Arzt. Denk an etwas Einleuchtendes, überzeuge sie! Irgend jemand, der vorbeikam, hat sie gefunden und zu dir gebracht.«

Er schüttelte betrübt den Kopf. »Warum eine Prümatün müt deiner Attraktüvütät einem derart ruchlosen Tun frönt, üst mehr, als üch begreifen kann, Talea.«

Sie trat vom Tisch zurück. »Du flickst sie zusammen, und ich kümmere mich um mich.«

Einige Minuten verstrichen, und die Untersuchung dauerte an.

»Der Ratsmann kommt schnell wüder auf du Beine. Er hat nur eine leichte Gehürnerschütterung und unbedeutende Schnütte und Schrammen. Üch weiß. Üch werde es so arrangüren, daß er auf der Treppe zu seiner Vordertür gefunden würd; üch kenne da ein paar Ratten, du düse Art von Arbeit tun, ohne such durch Neugür beürren zu lassen.« Er wandte seinen Blick der Eichhörnchenfrau zu, lange Finger tasteten ihr vorsichtig durchs Haar.

»Der hur geht es nücht so gut. Es besteht die Möglüchkeit eines Schädelbruchs.« Er blickte zu Talea hinauf. »Das bedeutet auch die Möglüchkeit innerer Verletzungen.« Der Gegenstand der Untersuchung stöhnte leise.

»Sie scheint ziemlich lebendig«, bemerkte Talea.

»Der Schein kann trügen, besonders bei Kopfverletzungen.« Er desinfizierte und bandagierte die Wunde. Der Verband begann prompt einen dunklen Fleck zu zeigen. »Ich werde sü einfach nur sorgfältig beobachten müssen. Du kennst sü nücht zufällügerweise?« Talea schüttelte den Kopf.

»Üch auch nücht. Du Dame des Ratmannes für den Abend, und vülleicht auch darüber hünaus. Sü würd wütend sein, wenn sü wüder zu Bewußtsein kommt, das üst aber keine Gefahr. Üch werde müch auch darum kümmern.«

»Gut.« Talea setzte sich zum Ausgang in Bewegung, zögerte, legte dem Orang-Utan eine Hand auf die breite Schulter.

»Danke, Nilanthos. Du hast deine Schuld mehr als beglichen. Jetzt schulde ich dir was! Ruf mich, wenn du meine Dienste brauchst.«

Der Arzt antwortete mit einem breiten Grinsen äffischer Lüsternheit.

»Professionelle Dienste, meine ich.« Das lüsterne Grinsen wurde noch breiter. »Du bist unmöglich, Nilanthos!« Sie täuschte einen Haken auf seine Nase vor.

»Schlag nücht den Doktor, während er dabei üst, seine Heilerpflüchten zu vollzühen!«

»Das ist ein Witz, aber ich bin trotzdem in deiner Schuld.«

»Gaunerehre, üst es das?« Er blickte ernst auf die Eichhörnchenfrau und ihren jetzt stark verfärbten Verband.

»Nun gut. Es üst jetzt das beste, wenn ühr alle hur verschwündet.« Er sah Mudge starr an, während er das sagte.

Der Otter nickte und entfernte sich von der Schnappriegelkassette mit den Drogen und Betäubungsmitteln, in deren Nähe er in den letzten Minuten herumgeschlichen War.

»Warum die Eile?« wollte Jon-Tom wissen.

Mudge legte ihm eine Hand auf den Arm und zog ihn weiter.

»Bist du blöde, Kumpel? Wir müssen aus der Stadt raus.«

»Aber ich habe nicht... ich dachte...« Er vergaß fast, sich zu ducken, als sie das Behandlungszimmer verließen. »Wenn Doktor Nilanthos sich um alles kümmert, wie er gesagt hat, warum müssen wir dann abhauen?«

»Mein Gott, er kann unsere Sorgen beseitigen, soweit die beiden da drin betroffen sind, aber es könnte uns auch jemand anderer gese'en 'aben. Vielleicht melden sie uns jetzt schon der Polizei. Deine Größe macht uns zu auffällig, Kumpel. Wir müssen weg, besonders nach diesem Kampf im Seidigen Opossum.«

»Aber ich verstehe immer noch nicht...«

»Nich jetzt, Kumpel!« Mudge blieb hartnäckig. Sie waren wieder auf der dunklen Straße.

»Komm, Jon-Tom«, sagte Talea, »mach keinen Ärger!«

Er hielt inne und starrte sie mit offenem Mund an. »Ich mache Ärger? Ich bin das unschuldige Opfer von Ärger, seit ich meinen Fuß in diesen kümmerlichen, stinkigen, lausigen Ersatz von Welt gesetzt habe.«

»Langsam, Kumpel!« Mudge warf ihm einen Seitenblick zu.

»Sag nichts, was dir später leid tun könnte!«

Jon-Toms sorgfältig aufgebaute Gelassenheit hatte etwa zehn Minuten gehalten. Seine Stimme wurde übermäßig laut, hallte im Nebel wider. »Ich bedaure nichts, was ich zu sagen habe.« Talea sah eindeutig bestürzt zur Stadt zurück. »Ich will etwas von der Güte und Freundlichkeit sehen, die diese Welt haben sollte.«

»Haben sollte?« Mudge sah ihn verwirrt an. »Durch wessen Beschluß?«

»Durch den...« Seine Stimme verlor sich. Was konnte er sagen? Durch das Recht der Legende? Welche Legende? Durch Logik? Mudge hatte recht.

»Ach, egal!« Die Wut und die Enttäuschung, die in ihm aufgeflammt waren, schwanden schnell. »Wir sind also Flüchtlinge. Ich mache uns also auffällig. So ist das nun mal.« Er nickte. »Also, auf dann!«

Er sprang auf die Ladefläche des Fuhrwerks. Mudge kletterte auf den Vordersitz, fing Taleas fragenden Blick auf und konnte nur nichtssagend mit den Schultern zucken. Sie ergriff die Zügel und stieß ein vibrierendes Pfeifen aus. Die dösenden Echsen erwachten zum Leben und lehnten sich in ihre Gurte. Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung; die auf das feuchte Pflaster auftreffenden große Füße des Gespanns klangen wie Mehlsäcke.

Jon-Tom sah, daß sie sich aus der Stadt herausbewegten wie Mudge es für unerläßlich gehalten hatte. Kleine Häuser mit kleinen Gärten glitten vorbei. Zu dieser finsteren Stunde zeigte sich kein Licht in den Fenstern.

Sie passierten die letzte Straßenlaterne. Die Straße ging von Kopfsteinpflaster in Schotter über. Und der machte wenig später einem schlammigen Weg Platz. Alles Licht hinter ihnen war verschwunden.

Es war jetzt tiefe Nacht. Der Nebel folgte ihnen weiter, durchfeuchtete sie und ließ sie frösteln. Der Winter ist nie so unangenehm wie in der Nacht.

Unter den Insassen des Fuhrwerks sorgte sich einzig Jon-Tom um die größere Nacht, die der Welt mehr anzutun drohte, als sie nur frösteln zu machen. Talea und Mudge sind Geschöpfe des Augenblicks, überlegte er. Sie können die Bedeutung von Clodsahamps Visionen nicht begreifen. Er schmiegte sich dichter unter das graue Tuch und ignorierte den durchdringenden Parfümduft der Eichhörnchenfrau. Er biß sich mit dem Geruch getrockneten Blutes.

Donner querte den Himmel, hörbares Zeichen der letzten entfernten Ausläufer des Nachtsturms. Er half ihnen, Lynchbany Lebewohl zu sagen. Es tat ihm nicht leid zu gehen.

Bald befanden sie sich im Wald. Eichen und Ulmen zeichneten vertraute Silhouetten vor den melodiösen, starken Stämmen der Glockenbäume und den sie krönenden Kletterpflanzen. Die letzteren produzierten ein oboenhaftes Seufzen, als bettelten sie um die Segnung des Tages und die erfrischende Wärme der Sonne.

Vier Stunden zockelten sie beständig voran. Die Straße wand sich wie ein Fluß um die Hügel, nützte die niedrigste Route aus, erklomm nur hin und wieder eine kleine Anhöhe. Manchmal flankierten kleine Seen und Weiher den Weg. Sie waren von einem riesigen Sortiment von Wasserechsen bewohnt, die anstelle von Fröschen fiepten undl schnatterten. Alle glommen in einer anderen Farbe, einige grün, andere rot oder rosa, noch andere in vollem Himmelblau. Jede Geräuschblase wurde von einer Zunahme des Lichts begleitet. Die Weiher waren voll von zirpenden Scheinwerfern, die zwischen den Ufern dahintrieben.

Jon-Tom sah das Wasser und seine lumineszierenden Reptilien hinter ihnen verschwinden. Die Weiher wurden zu einem Bach, der rasch und freundlich neben dem von Wagenspuren gefurchten Weg dahinplätscherte. Anders als anderen Reisenden war es ihm gleichgültig, ob jemand seine Konversation mithörte, und er gurgelte fröhlich, während er ihre Räder neckte.

Einmal mehr war Jons natürliche Neugier stärker als seine Resignation.

»Nun, wir sind schon lange aus der Stadt raus«, sagte er zu Talea. »Wohin fahren wir?« Er erhob sich auf die Knie und streckte eine Hand aus, um sich in dem holpernden Fuhrwerk abzustützen. Es gab einen unerwarteten Ruck, und anstatt der Rückseite der Sitzbank bekam er ihre Hüfte zu fassen. Hastig zog er die Finger zurück, aber sie hatte sich weder bewegt noch protestiert.

»Dahin, wo man uns nicht festsetzen kann«, erwiderte sie.

»Denn Gott weiß, daß selbst ein verblödeter Lynchbany-Polyp gleichzeitig pissen und den Spuren dieses Wagens folgen kann. Wie jedes andere Geschöpf auch ziehen wir uns in einen Schlupfwinkel zurück, und wir kämpfen nicht, solange man uns nicht in die Enge treibt. Und dort, wo wir hingehen, wagt sich nicht einmal die Polizei hin.«

»Ich bin nicht sicher, daß ich dem zustimme.« Mudge klang mehr hoffnungsvoll als überzeugt.

»Trotzdem«, entgegnete sie, »sind wir dort wahrscheinlich sicherer, als sonst irgendwo.« Jon-Tom sah sie immer noch fragend an.

»Wir sind auf dem Weg zum hiesigen Zweig der landesweiten Vereinigung der benachteiligten selbständigen kunstfertigen Handwerker und Erfolglosen«, erläuterte sie.

»Die Zunfthalle der Diebesgilde«, grunzte Mudge...