7. KAPITEL

Am Samstag holte Phoebe Zoe vor der Fashionshow in ihrem brandneuen Mercedes ab. Seit der Stalker Zoe die Haarsträhne abgeschnitten hatte, ging sie nicht mehr allein aus dem Haus. In ihrem Apartment fühlte sie sich zwar nach dem Auswechseln des Türschlosses einigermaßen sicher, aber draußen kam sie sich verletzlich vor und hatte Angst, dass der Kapuzenmann jederzeit wieder auf sie losgehen würde.

Rip hatte aus dem Flugzeug von L.A. nach New York angerufen und ihr gesagt, dass sich die Ankunft seiner Maschine verspätete und er direkt vom JFK-Airport zur Show kam. „Ich verpasse deinen Auftritt auf keinen Fall“, hatte er gesagt und ihr Komplimente gemacht, nach denen Zoe schon wieder fast versöhnt war.

Bei ihrer Ankunft im Empire Theater lief Zoe als Erstes Jackie über den Weg. Ihre ehemalige Mitbewohnerin zeigte ihr die kalte Schulter, machte allerdings auch keinen Aufstand, weil sie das Brautkleid nun nicht vorführen würde. David hat bestimmt mit ihr gesprochen, dachte Zoe, als sie an Jackie vorbeiging.

Im Umkleidebereich hatten es alle eilig. Wie vor jeder großen Show gab es in letzter Minute noch Probleme zu lösen. Bei einem Model saß das zuvor zehnmal anprobierte Kleid nicht richtig. Beim nächsten erschien das Make-up plötzlich zu grell zu sein. Eine Dritte störte die anderen, indem sie ständig erzählte, sie würde vor Lampenfieber fast verrückt werden. Wer nicht?, dachte Zoe.

Sie atmete tief durch, kämpfte gegen die Nervosität und schlüpfte in ihr erstes Outfit, einen eleganten Damenanzug. Nachdem sie sich vor den Spiegel gesetzt hatte, frisierte Antoine ihr das Haar. Der Make-up-Artist verwandelte sie in eine kühle Schönheit. Und schon wenig später trieb David sie aus der Garderobe und hinter den Bühnenvorhang. Die Auftaktmusik erklang.

„Los!“, flüsterte David und schickte sie mit einer Armbewegung auf den Laufsteg.

Scheinwerfer und Blitzlichter blendeten sie. Doch Zoe verzog keine Miene, sondern schritt, ohne zu blinzeln und wie eine makellose Göttin, unter aufbrausendem Applaus den Catwalk hinunter. Sie konnte lediglich die Zuschauer in der ersten Reihe sehen. Und ihr Blick begegnete Rips, der über die Musik hinweg rief: „Das ist mein Mädchen!“

Zoe musste mühsam ein Lächeln unterdrücken. Er war einfach zu süß!

Langsam ging sie weiter. Und ihr Auftritt verlief perfekt. Sie und das erste Outfit der neuen Kollektion hatten das Publikum begeistert.

„Großartig! Weiter so!“, lobte David sie, als sie wieder hinter die Bühne trat.

Phoebe, Jackie und ein Mädchen namens Nora, das als zweites Model Zoes ursprüngliche Position eingenommen hatte, betraten den Laufsteg. Zoe lief in den Umkleidebereich, um das aufwendig gearbeitete Brautkleid anzuziehen, sich das Haar neu stylen und das Gesicht anders schminken zu lassen.

Kurz vor dem großen Finale wartete Zoe hinter dem Vorhang. Phoebe und Nora waren die letzten Models auf dem Laufsteg, bevor sie ihren großen Auftritt hatte. Die ersten Takte eines barocken Hochzeitmarsches erklangen bereits. Phoebe ging an ihr vorbei. Nora drehte sich ein letztes Mal vor dem Publikum, dann schritt auch sie zum Bühnenausgang. Aus dem Augenwinkel sah Zoe eine Flüssigkeit vom Bühnenhimmel tropfen. Die Tropfen waren klar wie Wasser und fielen regelmäßig über die ganze Breite des Laufstegs.

Sie überlegte, ob das als zusätzlicher Showeffekt zur veränderten Choreografie gehörte. Zu dumm, dass sie die Probe versäumt hatte! Aber vielleicht regnete es noch Blüten, wenn sie in ihrem Hochzeitsgewand heraustrat. Zoe straffte die Schultern, als Nora durch den feinen Regen schritt. Gleich war sie nur noch fünf Schritte entfernt, und Zoe musste losgehen. Just in dem Moment, in dem Zoe vortreten wollte, schrie Nora auf.

Sie zerrte an ihrem Outfit, riss die Ärmel von dem teuren Designerstück ab und schleuderte sie auf den Boden. Zuerst glaubten Zoe und das Publikum, Noras aufwühlender Auftritt gehörte zur Show. Doch dann begann das Model, um Hilfe zu rufen, und schlug die Hände vors Gesicht. Auf ihren Wangen und Armen zeigten sich Rötungen. Die Flecken dampften und vergrößerten sich. Nora schrie wie am Spieß. Erst jetzt begriff Zoe: Dem Model wurde die Haut vom Körper geätzt!

„Ein Notarzt!“, rief David, der neben Zoe hinter dem Vorhang gestanden hatte und nun mit einer Flasche Mineralwasser auf den Catwalk stürmte und Nora den Inhalt auf die verätzten Körperstellen goss. „Schnell! Ein Notarzt!“, brüllte er. „Das ist Säure!“

Im Publikum brach ein Tumult los. Die Männer vom Sicherheitsdienst hatten alle Hände voll damit zu tun, die Reporter davon abzuhalten, die Bühne zu stürmen und von der armen Nora Fotos zu machen.

Zoe stand wie gelähmt da. Ein Säureanschlag auf einer Modenschau? Handelte es sich um eine Aktion extremer Protestler, die sich radikal für eine gerechtere Welt ohne neureichen Glamour einsetzten? Oder hatte die Attacke einen persönlichen Hintergrund? Zoe kannte Nora nicht gut genug, um zu wissen, mit was für Leuten sie sich umgab. Dann dämmerte es Zoe. Der Angriff galt weder Nora noch der Modewelt. Die Säure hatte sie treffen sollen! Nora war nur deshalb das Opfer geworden, weil sie Zoes Platz in der Reihenfolge der Models eingenommen hatte …

Sie schlug die Hände vors Gesicht, um nicht laut zu schreien. Das konnte nur einer gewesen sein: der Kapuzenmann! Er begann, seine Drohungen wahr zu machen. Er wollte sie vernichten.

Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Woher kam nur sein Hass? Er kannte sie doch gar nicht. Sie hatte ihm nie etwas getan.

Sie war zutiefst erschüttert und fühlte sich schrecklich hilflos und ausgeliefert. Wie sollte sie sich schützen oder ihm gar entkommen, wenn er in ihre Privatsphäre und ihre Berufswelt eindrang?

„Zoe! Was ist mit dir?“ Sanft umarmte Phoebe sie.

Zoe sah, wie Rip in den Raum stürmte. Offenbar hatte er sich durch das aus dem Theater drängende Publikum zu ihr durchgekämpft.

„Der Säureanschlag galt mir“, murmelte sie wie benommen.

„Was sagst du?“ Rip runzelte die Stirn und wechselte mit Phoebe einen ernsten Blick.

Von draußen drang die Sirene des Notarztwagens in das Theater und übertönte Zoes leise Stimme. Kurz darauf eilten eine Notärztin und zwei Sanitäter mit einer Trage herein. Nora wurde provisorisch versorgt und sofort mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

„Habe ich dich gerade richtig verstanden?“, hakte Rip nach. „Der Anschlag galt dir?“

Zoe nickte. „Ich bin sicher, es war der Stalker.“

„Verflucht!“, stieß Rip hervor. „Ist das hier der Typ?“ Er zog sein Handy aus der Lederjacke, rief eine Internetseite auf und zeigte ihr ein verwackeltes Video. Der Film zeigte, wie der Kapuzenmann Zoe die Haarsträhne abschnitt. Allem Anschein nach hatte einer ihrer Fans den Übergriff mit seinem Handy gefilmt und ins Internet gestellt. „Nachdem du mir von dem Vorfall erzählt hast, habe ich dich gegoogelt“, erklärte Rip, „und dabei das hier entdeckt.“

„Das ist er“, bestätigte Zoe. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Körper. Sie klammerte sich an Phoebe, die mit großen Augen auf das unscharfe Konterfei des Kapuzenmanns starrte. „Man kann sein Gesicht zwar genau so schlecht wie auf den Aufnahmen von den Music-Awards erkennen“, meinte Zoe. „Aber immerhin habe ich jetzt Beweisaufnahmen, die ich Detective Abraham zeigen kann. Der Kerl hat es auf mich abgesehen.“

„Dann ruf sofort den Detective an“, meinte Rip und reichte ihr sein Handy.

„Miss Yates, Sie sollten sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bis wir den Täter gefasst haben“, meinte Abraham.

Hatte er Zoes Aussagen bisher als Verfolgungswahn abgetan, waren seine Zweifel jetzt ohne Frage beseitigt worden, als seine Kollegen ihm den Timer gebracht hatten, der zwischen den Säuregefäßen im Bühnenhimmel angebracht gewesen war. Die Zeitschaltuhr war sekundengenau auf Zoes Auftritt programmiert worden. In dem Moment, in dem Nora statt ihrer auf der Bühne die Drehung absolviert hatte, war der Tropfmechanismus der Säurebehälter aktiviert worden. Und die ätzende Flüssigkeit war auf das Model herabgeregnet. So viel Zufall konnte es nicht geben.

„Stammt der Täter aus der Modeszene? Immerhin kannte er den Ablaufplan der Show.“

Zoe stand neben Phoebe, die ihr tröstend die Hand drückte. Als könnte sie Gedanken lesen, stieß Phoebe Zoe in die Seite.

„Das ist Schwachsinn!“, platzte David heraus. „Es mag Neid und Missgunst im Modebusiness geben. Aber niemand geht so weit, die Schönheit und somit die Existenzgrundlage eines Models zu zerstören.“

„Es ist gerade geschehen“, entgegnete Abraham kühl.

„Der Täter muss von außerhalb unseres Kreises stammen.“ David sah ihn fest an. „Jeder kann im Internet den Ablaufplan der Show finden. Darin ist auch angegeben, welches Model wann läuft.“

Abraham musterte David, als verberge der Agent etwas vor ihm. Dann wandte sich der Detective erneut an Zoe. „Es ist möglich, dass die Person aus der Fashion-Branche kommt. Es muss aber nicht sein. Wir werden jeden in Ihrem Bekanntenkreis überprüfen. Können Sie solange bei Ihrer Familie bleiben?“

„Nein!“, fiel David dem Cop ins Wort. „Zoe geht nirgendwohin. Sie ist bis zum Jahresende ausgebucht. Wenn sie vertragsbrüchig wird, kommen Klagen in Höhe von Hunderttausenden Dollar auf uns zu!“

„Wenn sie tot ist, kannst du gar kein Geschäft mehr mit ihr machen“, bemerkte Phoebe spitz.

David sah sie wutentbrannt an. „Ich verbitte mir solche Bemerkungen von einer meiner Angestellten!“

„Schon gut.“ Beschwichtigend hob Zoe die Hand. „Ich möchte nicht zu meiner Familie. Ich habe Angst, dass der Stalker mir folgt. Und ich will meine Mom nicht in Gefahr bringen.“

„Außerdem ist Zoes Sicherheit künftig garantiert“, verkündete David und warf dem Polizisten einen herablassenden Blick zu. „Ich habe einen Bodyguard für sie engagiert. Eigentlich sollte er morgen seinen Dienst antreten. Aber ich rufe ihn gleich an, damit er sofort hierherkommt.“ Demonstrativ zog er sein Blackberry aus der Tasche, entfernte sich einige Meter von Zoe, Phoebe, Rip und dem Cop und wählte eine Nummer.

„Sind Sie sicher, dass Sie bleiben und weiterarbeiten wollen?“, hakte Detective Abraham noch einmal nach.

Zoe nickte. „Wenn ich untätig herumsitze, fällt mir die Decke auf den Kopf. Außerdem müsste ich dauernd an den Stalker denken und würde mich verrückt machen.“

„Und ich bin ja auch noch da“, warf Rip ein. „Ich werde mein Bestes tun, um dich abzulenken und auf dich aufzupassen.“ Er küsste Zoe zärtlich auf die Wange. „Wie lange dauern Ihre Ermittlungen hier im Empire Theater noch?“

„Eine Stunde, vielleicht weniger, vielleicht mehr. Warum?“

„Brauchen Sie Zoe und mich dabei?“

„Sie nicht. Aber Miss Yates sollte für eventuelle Fragen zur Verfügung stehen.“

„Das ist schlecht“, meinte Rip und wandte sich an Zoe. „Baby, in einer Stunde beginnt die Computer-Future-Party. Ich muss da hin. Mein Management flippt sonst aus. Meine Band ist da, und ich kann nicht fehlen.“

„Geh ruhig. Ich komme allein klar.“ Zoe lächelte gequält.

„Wirklich? Du bist ein Schatz! Ich rufe dich später an.“ Er küsste sie innig auf den Mund. „Du bist bei Detective Abraham in guten Händen.“ Er zwinkerte ihr zu, nickte in Abrahams Richtung und eilte zum Hinterausgang.

„Da haben Sie sich ja einen tollen Freund und Aufpasser ausgesucht“, bemerkte der Detective und kniff die Augen zusammen.

„So ein Idiot!“, murmelte Phoebe und sprach damit aus, was wohl alle dachten.

Zoe schwieg. Was sollte sie darauf auch antworten? Der Polizist und ihre Freundin hatten recht. Rip war unmöglich! Sie schwebte in Lebensgefahr, und er besuchte eine Party.

„Dein Bodyguard ist in fünfzehn Minuten da“, verkündete David und kam wieder zu ihnen.

Zoe trat einen Schritt zurück. „Danke, David. Ich hole mir einen Kaffee. Sie finden mich in der Garderobe, Detective Abraham.“

„Soll ich mitkommen?“, fragte Phoebe besorgt.

„Nein. Ich muss ein bisschen allein sein.“ Zoe ließ ihre Freundin und die Männer stehen und ging zu der improvisierten Küche neben dem Umkleidebereich. Ein Catering-Service hatte dort ein Buffet aufgebaut, das aus Salaten, Obst und Magerquark bestand, sowie Kaffee und Tee bereitgestellt.

Sie nahm einen Becher Kaffee und zog sich anschließend in die Garderobe zurück. Rips egoistisches Verhalten hatte ihr einen zusätzlichen Tiefschlag versetzt. Sie fragte sich, ob er sie wirklich liebte und einfach nur ein unsensibler Idiot war. Oder bedeutete ihm die Beziehung zu ihr nicht so viel, wie er vorgab?

Irgendwie hatte sie sich das Leben im vermeintlichen Paradies New York anders vorgestellt. Zoe fühlte sie sich verloren und einsam – und sie hatte schreckliche Angst.

„Miss Yates? Ich bin Ihr Bodyguard.“

Die angenehme Männerstimme kam Zoe bekannt vor. Sie sah auf. „Sie? Äh … du?“

„Ach je! Du bist Zoe Yates, das Model? Ich fasse es nicht!“ Tom, der gut aussehende Typ, mit dem sie auf der Flucht vor dem Stalker in der Greene Street zusammengestoßen war, stand vor ihr und grinste sie mit seinem bezaubernden Grübchenlächeln an.

„Mister Fürsorglich! Und du bist zwar kein Arzt, aber Bodyguard! Auch ein Job, in dem man sich um andere kümmert.“ Zoe strahlte. Sie freute sich aufrichtig, ihn wiederzusehen.

Er reichte ihr förmlich und ein wenig schüchtern die Hand. Tom schien sich dabei tatsächlich genauso sehr zu freuen wie sie, dass sie sich wieder begegneten. „Ich habe oft an dich gedacht“, sagte er und wurde im gleichen Moment rot, als hätte er zu viel verraten. „Ich meine: Ich habe gehofft, dass du dir nichts getan hast. Die Schrammen an deinen Armen sahen ziemlich schmerzhaft aus.“

„Na ja, schön ist … anders“, erwiderte Zoe. Toms Anwesenheit irritierte sie sehr. Sie konnte gar nicht klar denken. Er sah noch viel besser aus, als sie ihn in Erinnerung hatte.

Sie sahen einander eine Weile schweigend und lächelnd an.

Dann räusperte sich Tom und meinte: „Mr. Calhourn hat mich angeheuert, weil du ein Stalker-Problem hast?“

Zoe zuckte die Schultern. „Problem ist nett gesagt. Der Typ will mich umbringen.“

Nervös senkte sie den Blick. „Übrigens ist das Problem nicht neu. Damals, als ich in dich umgerannt habe, war ich auf der Flucht vor dem Typ. Und ehrlich gesagt habe ich dich im ersten Augenblick für ihn gehalten. Weil du genauso einen Kapuzensweater anhattest.“

„Echt? Das ist nicht gut.“ Tom schien unangenehm berührt zu sein. „Dann muss ich den ersten schlechten Eindruck wohl schnellstens wettmachen. Also, normalerweise sieht mein Personenschutz so aus: Bei Fällen wie deinem bleibe ich 24 Stunden in der Nähe meines Klienten. Du wirst dich erst an meine Anwesenheit gewöhnen müssen. Das geht all meinen Kunden so. Ich halte mich aber immer im Hintergrund und versuche, wie ein Schatten zu sein, damit du dich in deinem Alltag nicht eingeschränkt fühlst.“

„Das ist nett. Aber du störst mich nicht.“ Zoe lächelte. Die Vorstellung, dass Tom sie Tag und Nacht beschützen würde, hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Es war schon seltsam. Ohne ihn zu kennen, vertraute sie ihm. Vermutlich lag es an seinem souveränen Auftreten und seiner einfühlsamen Art, die ihr schon bei der ersten Begegnung aufgefallen waren. Zudem leistete ihr jemand Gesellschaft. Sie war nicht mehr allein, konnte mit Tom reden – und flirten.

Bei letzterem Gedanken musste sie leise lachen.

„Was ist so lustig?“, fragte er.

„Ach, nichts. Ich bin manchmal nur albern.“

In diesem Moment trat David zu ihnen. „Ihr habt euch schon kennengelernt. Wie schön. Und, was sagst du zu meiner Wahl, Zoe? Bist du mit Tom zufrieden? Er ist ein mehrfach prämierter Kickboxer und Karatekämpfer. Oder soll ich dir lieber Vin Diesel anheuern?“

„Tom ist prima. Danke.“

„Schön, schön. Dann ab nach Hause! Detective Abraham lässt dir ausrichten, er braucht dich heute doch nicht mehr.“ Er drückte Zoe zum Abschied und sah Tom an. „Sehen Sie zu, dass Zoe früh zu Bett geht. Morgen ist ein Shooting. Ich will nicht, dass sie aussieht wie vierzig.“

„David! Er ist mein Bodyguard, nicht mein Kindermädchen! Außerdem weiß ich selber, was ich tue.“

David winkte ab.

Zweifellos interessierte ihre Meinung ihn nicht. Sie sollte funktionieren, das war alles, was ihm wichtig war. Zoe spürte, wie Wut in ihr aufstieg. Doch bevor sie David etwas nachrufen konnte, hakte Tom sie unter und meinte: „Ich bin gespannt, wie dein Apartment aussieht. Denn ich werde wohl eine Weile dort wohnen.“