Dank
Das vorliegende Buch entstand in den Jahren 2002
bis 2005. Ermöglicht wurde es unter anderem durch Gastaufenthalte
an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fritz Bauer Institut),
am Center for Advanced Holocaust Research des US Holocaust Memorial
Museum sowie am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, vor
allem aber durch die Großzügigkeit meiner Universität, des Royal
Holloway College University of London, die mir die Möglichkeit gab,
diese Einladungen auch wahrzunehmen.
An erster Stelle möchte ich herzlich Otto Dov
Kulka und Eberhard Jäckel danken, die mir freundlicherweise eine
Diskette mit den gesammelten Stimmungsberichten zum Thema
Judenverfolgung in NS-Deutschland zugänglich machten, lange bevor
ihr gemeinsames Werk Die Juden in den geheimen
NS-Stimmungsberichten 1933-1945 (Düsseldorf 2004) veröffentlich
wurde. Diese Sammlung, die unser Wissen über die Reaktion der
damals lebenden Deutschen auf die Judenverfolgung auf eine ganz
neue Basis stellt, gab überhaupt erst den Anstoß, das Buch im
vorliegenden Format zu verfassen.
Teile der Materialien, auf die sich dieses Buch
stützt, konnte ich im Rahmen meiner Lehrtätigkeit am Royal Holloway
College und in Kursen an der Universität Frankfurt sowie anlässlich
eines Seminars für amerikanische Universitätsdozenten am US
Holocaust Memorial Museum benutzen. Vorträge an den Universitäten
von Bochum, Cambridge und Leicester sowie am Washingtoner Museum
eröffneten mir die Chance, die dem Buch zugrunde liegenden Thesen
zu entwickeln. Die unterschiedlichen Reaktionen, die ich im Rahmen
dieser diversen akademischen Veranstaltungen erhielt, waren höchst
anregend und fanden zum Teil Eingang in dieses Buch.
Schließlich möchte ich mich bei allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliotheken und Archive
bedanken, die ich für diese Arbeit aufgesucht habe. Hier sind –
neben vielen anderen Institutionen – vor allem das Institut für
Zeitgeschichte in München, das Fritz Bauer Institut in Frankfurt am
Main, Archiv und Bibliothek des US Holocaust Museum sowie die
Mitarbeiter des Bundesarchivs in Berlin und Koblenz zu
nennen.
Herr Hans-Gunter Voigt vom Bundesarchiv/Filmarchiv
in Berlin war so freundlich, mir das von ihm verfasste ungedruckte
Findmittel »Jüdisches Leben und Holocaust im Filmdokument 1930 bis
1945« (Koblenz 2000) zugänglich zu machen. Jeffrey Herf
(Washington) danke ich für die Überlassung von Materialien aus dem
Landeshauptarchiv Koblenz, Peter Witte für wertvolle Hinweise zur
Geschichte der »Euthanasie«. Dank einer Vereinbarung mit der
MPR-Filmproduktion München konnte ich mit den Kopien der täglichen
Ministerkonferenzen im Propagandaministerium aus den Jahren 1941/42
arbeiten, die ich bei einem früheren Besuch im Moskauer Osobyi
Archiv erstmals eingesehen hatte. In diesem Zusammenhang bedanke
ich mich bei dem Leiter von MPR, Philip Remy, sowie bei Peter
Klein, der vor Ort als Rechercheur tätig war und mich im Übrigen
auch mit weiteren wertvollen Tipps versorgte.
Dankbar bin ich auch dem Institut für
Genozidforschung, insbesondere Herrn Mihran Dabag und Kristin
Platt, die mir die Gelegenheit gaben, einen ersten Beitrag zu
diesem Thema in dem Sammelband Reden von
Gewalt (München 2002) unter dem Titel »Judenverfolgung und
nationalsozialistische Öffentlichkeit« zu veröffentlichen und
diesen Beitrag für dieses Buch teilweise wieder zu verwenden.
Beim Siedler Verlag bedanke ich mich herzlich für
die hervorragende Betreuung, namentlich beim Verlagsleiter Thomas
Rathnow, und ganz besonders bei der Lektorin Andrea Böltken, die
entscheidend dazu beitrug, dass das Buch in der vorliegenden Form
erscheinen konnte.
München und London im März 2006