Akelei

[Aquilegia vulgaris]

Der Gattungsname der Akelei »Aquilegia« dürfte sich vom lateinischen »aquila« für Adler ableiten, da ihre Blütensporne Adlerkrallen ähneln.

»Die Akelei ist kalt … Wer viel Schleim auswirft, der beize Akelei in Honig und esse sie oft … Wer aber Fieber hat, der zerstoße Akelei, und er seihe ihren Saft …, und … gebe er Wein bei, und so trinke er oft, und es wird ihm besser gehen.«

Hildegard hat viele Wirkungsweisen dieser wildwachsenden, geschützten Pflanze festgehalten, deren intensiv blaue Blüten von Mai bis Juli erscheinen. Die Gemeine Akelei – auch Waldakelei – liebt kalkhaltige Böden und ist auf Wiesen und in Laubwäldern zu Hause. Zusammen mit Rittersporn, Trollblume, Eisenhut und Anemone gehört sie zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Akeleipflanzen oder -samen gibt es in jeder Gärtnerei.

Verwendeter Pflanzenteil/Ernte Akeleikraut / vor und während der Blüte

Indikation 1 Mandelentzündung, Bronchitis, Katarrh der oberen Luftwege, Schnupfen

Anwendung: Etwa 1 Esslöffel feingeschnittenes Akeleikraut auf 1 Glas Honig geben und gut vermischen. Von diesem Akelei-Honig zwei- bis dreimal täglich 3 Messerspitzen pur einnehmen.

Indikation 2 Fieber, bei fiebrigen Erkältungen als unterstützendes Heilmittel und zur Vorbeugung

Anwendung: 3 bis 5 Tropfen Akeleisaft (Apotheke) in ⅛ Liter Weißwein geben und über den Tag verteilt bis zu fünfmal 1 Likörglas davon trinken.

Wichtig! Die Akelei enthält schwach giftige Stoffe und sollte daher nur in geringen Mengen eingenommen werden, wie in den Rezepten angegeben.