14. KAPITEL
Alanna, hast du irgendetwas, womit ich meine Haare gründlich waschen kann?“
„Natürlich …“ Sie kämpfte einen Moment mit dem Wort, bevor sie anfügte: „… Rhea.“
Sie suchte zwischen den Fläschchen, bis sie eine große goldene gefunden hatte.
„Diese Haarseife wird aus Honig und Mandeln gemacht – sie ist Rhiannons Favorit, und ich dachte, dass sie Ihnen vielleicht auch gefällt.“
„Da hast du recht. Es ist seltsam, wie ähnlich sich unsere Geschmäcker sind, oder?“
Alanna gab ein wenig damenhaftes Schnauben von sich. „Ich denke, seltsam ist kein auch nur ansatzweise ausreichendes Wort dafür.“
„Warte kurz, ich werde nur eben untertauchen und diese ekligen Haare nass machen. Dann würde ich es großartig finden, wenn du mir helfen könntest, sie einzuschäumen.“
„Und ich wäre froh, Ihnen helfen zu können, Rhea.“ Dieses Mal kam ihr der Spitzname schon einfacher über die Lippen. Irgendwann würde ich ihr auch noch das dumme Siezen abgewöhnen, aber schön eines nach dem anderen.
Ich hielt mir die Nase zu und tauchte unter. Dann schüttelte ich meinen Kopf wild umher, damit das Wasser überall an meine verfilzten Haare vordringen konnte. Prustend tauchte ich wieder auf und wischte mir das Wasser aus den Augen. Mit dem Rücken zu Alanna gewandt, setzte ich mich in eine der Ruhemulden. Sie öffnete die Flasche und goss die dicke, seifige Flüssigkeit über meine Haare. Dann attackierten wir mit vereinten Kräften das schmutzige Chaos. Wir mussten mehrmals waschen und spülen, bevor ich mich wirklich sauber fühlte.
Das Badebecken war erstaunlich. Es war so gebaut, dass das schmutzige, verbrauchte Wasser an der einen Seite abfloss, während auf der anderen Seite frisches heißes Wasser nachkam. Und es war groß. In der Mitte war es so tief, dass mir das Wasser im Stehen bis unter das Kinn reichte.
Endlich sauber, lehnte ich mich an der Seite zurück, auf der das frische Wasser einströmte, und ließ mir die Schmerzen in den Muskeln wegspülen. Alanna saß neben mir am Rand, ihre Füße baumelten ins Wasser wie bei einem Kind, das am Ufer eines Flusses sitzt.
„Es tut mir leid, dass Sie das Grauen auf MacCallans Burg haben sehen müssen“, sagte Alanna traurig.
„Ich musste einfach dorthin. Ich wollte nicht, aber ich musste.“
„Das verstehe ich, aber ich bin froh, dass ClanFintan Ihnen gefolgt ist.“
„Ja, ich auch. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn getan hätte.“ Mit einem Mal schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. „Epi! Ich habe nicht einmal gefragt, ob sie gut nach Hause gekommen ist.“
Alanna runzelte die Stirn, dann schien sie zu verstehen. „Die Erkorene – Rhiannons Stute. Ja, sie ist von ClanFintans Zentauren zurückgebracht worden und ruht sich nun zufrieden im Stall aus.“
„Wird ihr Huf wieder gesund werden?“
„Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, schien sie ihn nicht mehr zu schonen.“ Sie lächelte mich an. „Sie beide sind Freunde geworden?“
„Sie ist wundervoll.“ Ich wusste, dass ich wie ein verliebtes Schulmädchen klang. „Ich habe Pferde schon immer geliebt.“
„Was für ein glücklicher Zufall, wenn man Ihre neuen Lebensumstände bedenkt.“
„Da sagst du was.“
Wir wurden beide still – versanken tief in Gedanken über Spiegeldimensionen und Pferdegöttinnen und Sex mit Zentauren …
„Ich mag ihn wirklich gern.“
Alanna blinzelte mich unschuldig an.
„Wen, Mylady?“
„Mylady-ge mich nicht.“ Ich bespritzte sie mit Wasser, und sie kicherte. „Du weißt, wen. Mr. Ich-bin-ein-großes-gut-aussehendes-Pferd.“
„Also sind Sie nicht mehr enttäuscht darüber, mit ihm vermählt zu sein?“ Ihre Augen glitzerten.
„Ich scheine die Hände nicht von ihm lassen zu können.“ Ich glaube, ich hatte wenigstens so viel Anstand, rot zu werden, aber vielleicht lag es auch nur am warmen Wasser.
„Jetzt klingen Sie wie Rhiannon.“ Schnell bedeckte Alanna ihren Mund mit der Hand und versuchte, ein weiteres Kichern zu unterdrücken.
„Und du klingst wie Suzanna.“ Wir lachten gemeinsam. „Oje, das erinnert mich daran … er wird mich heute in meinem Zimmer aufsuchen und mir …“, Pause und ein kleines Zwinkern, „… Bericht erstatten. Bitte hilf mir, etwas Tolles zum Anziehen auszusuchen, ja?“
Alanna sprang auf und schnappte sich ein großes Handtuch, in das ich mich schnell einwickelte. Dann setzte ich mich vor die Frisierkommode, und gemeinsam rubbelten wir meine Haare trocken.
„Und dann ist da noch das Problem mit diesen fürchterlichen Biestern.“ Unsere Hände hielten inne, und unsere Blicke trafen sich im Spiegel. „Oh, Alanna, ich hatte noch so einen Traum. Die Kreaturen haben die Frauen in die Wachtburg gebracht. Sie paaren sich mit ihnen.“ Ich drehte mich um und nahm ihre Hände in meine. „Ich habe mit angesehen, wie eine neugeborene Kreatur aus dem Körper einer Frau brach.“ Bei der Erinnerung begann ich zu zittern. Alannas Augen weiteten sich, und sie drückte meine Hände. „Bitte, sag mir, dass die Zentauren stark genug sind, um diese Wesen zu töten. Ich weiß so wenig über diese Welt. Habe ich eine Armee, die uns verteidigen kann, oder sind Rhiannons Wachen nur hübsch anzuschauen?“
„Die Zentauren sind mächtige Krieger.“ Ihre Stimme klang fest. „Und Rhiannon wählte ihre Wachen nach ihren Fähigkeiten als Kämpfer aus, genauso wie nach ihrem Heldenmut und anderen … nennen wir es Ausstattungen.“
Ich drückte ihre Hand und drehte mich wieder um. „Zumindest ist sie eine kluge Schlampe.“
Alannas Antwort war ein Grinsen.
„Wo wir gerade vom Klugsein sprechen …“ Ich beobachtete Alanna im Spiegel, wie sie anfing, mit einem Kamm meine Haare zu entwirren. „Ich fühle mich wie ein Idiot, weil ich mich in dieser Welt nicht auskenne. Hat Rhiannon eine Landkarte oder so, die du mir zeigen kannst? Ich wusste nicht mal, dass die Wachtburg die Wachtburg ist. ClanFintan muss denken, dass ich das Oberflächlichste bin, das diese Welt je gesehen hat.“
„Ja, es gibt eine Karte von Partholon in Ihren Gemächern.“ Sie räusperte sich und lächelte mich verlegen an. „Sie wissen, dass Sie morgen früh eine Segnungszeremonie für das Volk durchführen müssen?“
„Mist, das habe ich ganz vergessen.“ Großartig. Als wenn ich nicht schon genug im Kopf hätte. „Kannst du das nicht für mich übernehmen?“
Alanna sah mich schockiert an. „Nein! Sie sind zwar nicht Rhiannon, aber Sie sind immer noch Eponas Auserwählte und unsere Hohepriesterin.“
Ich wollte sie unterbrechen, aber sie sprach einfach weiter. „Mylady, Sie sind mit dem magischen Schlaf gesegnet. Das allein ist Beweis für Eponas Gunst.“
Mein Mund öffnete sich schon wieder.
„Und die Stute liebt und akzeptiert Sie.“
Mein Mund schloss sich.
„Sie sind die Geliebte der Epona und der spirituelle Führer Ihres Volkes.“ Ihre Gesichtszüge wurden weich, als sie fortfuhr: „Die Menschen zählen auf Sie, vielleicht so ähnlich, wie es Ihre Schüler in Ihrer Welt getan haben. Mylady, ich kann nicht glauben, dass Sie sie enttäuschen wollen.“
Meine Gedanken rasten. Ich könnte sicher mit einem kurzen keltischen Morgengruß aufwarten. Yeats war einer meiner Favoriten – irgendwo zwischen ihm und Shakespeare (und wer mir sonst noch einfiele) sollte es mir doch gelingen, ausreichend Material zu „borgen“, um die Sache zu überstehen (und vielleicht weder mich noch meinen Beruf zu demütigen). In meinem Kopf kreisten Fragmente von halb vergessenen Gedichten und Selbstgesprächen …
„Heben Sie den Kopf ein wenig, Rhea. Ich will Ihre Augen machen.“
Ich blinzelte und tat, was Alanna verlangte, und wunderte mich darüber, wie sie es mal wieder geschafft hatte, mich von der bösen Hexe in Cinderella zu verwandeln (auf dem Ball – und vor Mitternacht), während ich in Gedanken ganz woanders gewesen war. Ein letzter Strich an meinen professionell zum Leuchten gebrachten Augen, dann gab sie mir einen Topf mit bronzefarbenem Lippenpuder in die Hand und hielt mir zwei seidige Hauche Nichts zur Begutachtung hin.
„Haben Sie eine Präferenz?“
„Ja.“ Ich schluckte. „Ich würde gern einige Dinge seiner Vorstellungskraft überlassen.“
Sie kicherte. „Sie sagen wirklich die seltsamsten Sachen.“
„Ich denke, ich nehme das Grüne mit dem Goldfaden.“ Das andere hatte eine silberne Stickerei, und ich war mir sicher, egal, wie oft sie es um meinen Körper wickeln würde, es wäre immer noch durchsichtig. Wie soll ein Mädchen in so einem Outfit eigentlich bequem sitzen?
„Das Grün passt zu Ihren Augen.“ Sie hielt mir ein kleines Seidentüchlein hin. Die Erfahrung hatte mich gelehrt, dass es ein als Taschentuch verkleideter Slip war. Außerdem hatte die Erfahrung mich auch gelehrt, dass es keinen großen Schutz vor den Elementen bot, aber das einzige Element, vor dem ich heute Nacht Schutz brauchen würde, war ClanFintan …
Schnell schlüpfte ich in den Tanga und streckte meine Arme seitlich aus, damit Alanna die Seide an mir drapieren konnte. „Das goldene Muster ist so hübsch. Was stellt es dar?“ Ich reckte meinen Hals, um die auf dem Kopf stehenden Formen zu erkennen.
Alanna hatte eine Brosche zwischen den Lippen klemmen und antwortete an ihr vorbei: „Totenköpfe natürlich.“
Natürlich. „Ich hätte es wissen müssen.“
Sie steckte den seidigen Stoff an meiner rechten Schulter fest und reichte mir dann ein Paar Sandalen aus cremefarbenem Leder. Die langen Bänder daran wurden um meine Waden geschnürt, und ich bemerkte mit Freude, dass sie einen Absatz hatten. Flache Schuhe sind nun mal nicht ganz so sexy.
Alanna arbeite sich langsam um meinen Körper herum, zog hier und zupfte da, schaute mich dann an und nickte, als wäre sie mit sich zufrieden. Dann drehte sie sich wieder zur Kommode und öffnete die Deckel von mit filigranen Schnitzereien bedeckten Schatullen. Als sie in ihnen herumwühlte, sah ich hier und da etwas funkeln und schaute ihr über die Schulter, um zu sehen, was sie da hatte.
Die Schatullen waren bis zum Rand mit Juwelen gefüllt. Ich fühlte, wie mein Mund trocken wurde.
„Oh mein Gott, gehören die alle mir?“
„Jetzt ja.“ Sie klang zufrieden.
„Ich nehme an, Rhiannon hätte einen nervösen Ausschlag bekommen, wenn jemand ihre Beute auch nur angefasst hätte?“
Alanna lachte laut auf. „So kann man es auch ausdrücken.“
„Gut. Dann lass uns alles durchwühlen und mich richtig behängen.“
„Ja, lass uns“, machte sie mich nach.
Wie bereits erwähnt, hatten Rhiannon und ich einen sehr ähnlichen Geschmack. Das war auch bei Schmuck so (nur nicht bei Unterwäsche). Die Kästen vor mir waren mit Gold gefüllt. Glänzende, flache Fischgrätketten, blitzende Stränge im Diamantschliff, fein ziselierte Ohrringe und Broschen. Dazwischen verstreut lagen wertvolle und nicht ganz so wertvolle Juwelen – von Ohrringen mit irisierenden blauen Topasen bis zu Ketten mit antikem Bernstein. Und Diamanten. Viele Diamanten. Es war, als hätte jemand mehrere Schubladen bei Tiffany’s in die Schatullen geleert.
Ich versuchte, nicht sinnlos vor mich hin zu brabbeln und mich daran zu erinnern, dass ich mich für meinen Ehemann anzog, nicht für einen Abend auf dem roten Teppich.
Schlussendlich entschied ich mich für eine Mischung aus Marilyn Monroe und Sittsamkeit. Ich wählte eine lange, dicke Gliederkette, die schwer zwischen meinen Brüsten lag (die zum Großteil unbedeckt waren), ein exquisites Paar Ohrringe mit eleganten Perlen, und (der Marilyn-Monroe-Teil) dazu wand ich mir ein unglaublich breites Diamantarmband, das von kleinen goldenen Gliedern zusammengehalten wurde, um mein linkes Handgelenk. Ich streckte meinen Arm aus und drehte die Hand hin und her, wobei ich das Feuer bewunderte, das die Diamanten versprühten. Es war großartig. Sogar Pammy, meine protzige Freundin aus Las Vegas, würde vor Neid sabbern.
„Das dürfen Sie nicht vergessen.“ Alanna hielt mir das wunderschöne Diadem hin, das ich schon einmal getragen hatte.
Es war zum Niederknien, aber ich zögerte. „Bist du sicher, dass das nicht zu viel ist?“
„Rhiannon hat es immer getragen. Es ist ein Zeichen Ihres Adelsstandes und Ihres Ranges – ein Diadem kann nur von einer Priesterin getragen werden, die die Auserwählte einer Göttin ist.“
Ich entschied mich, meinem Bauchgefühl zu folgen. „Dann werde ich es lieber hierlassen, denn heute Nacht möchte ich nur ClanFintans Auserwählte sein.“ Mit etwas zu später Sorge schaute ich Alanna an. „Ich will aber auf keinen Fall meine Göttin verärgern. Meinst du, dass es Epona etwas ausmachen würde?“
Alanna zog mich in eine kurze Umarmung, die mich so an Suzanna erinnerte, dass mir der Atem stockte.
„Epona würde wollen, dass Sie Ihren Ehemann ehren und dass Sie glücklich sind.“
„Gut. Dann lass uns zurück zu meinem Zimmer gehen.“ Ich ging zur Tür. „Und ich werde vorangehen – ich muss endlich lernen, mich hier zurechtzufinden. Wenn ich mich vertue, werde ich mich einfach wie eine Zicke benehmen, und niemandem wird es auffallen.“
Als wir aus dem Badbereich traten, standen die anbetungswürdigen Wachen sofort stramm. Ich konnte mich nicht zurückhalten und kniff dem Größeren der beiden in die Backe (die in seinem Gesicht).
„Gut gemacht.“
Seine Augen funkelten, und seine sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Ich erinnerte mich daran, dass Rhiannon ihn sehr wahrscheinlich sehr gut kannte. Im biblischen Sinne. Ich errötete und machte mich eilig auf den Weg.
„Pst.“ Ich wurde langsamer und bedeutete Alanna, aufzuschließen. „Geh neben mir. Ich kann nicht mit dir sprechen, wenn du da hinten rumläufst.“ Ich flüsterte, damit nur sie mich hören konnte. „Hat Rhiannon den Typen da … na ja, vernascht?“
„Vernascht?“, flüsterte sie zurück.
Seufz.
„Du weißt schon.“ Ich wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und zwinkerte. „Vernascht.“
„Oh.“ Sie wurde rot. „Davon können Sie ausgehen. Sie vernaschte alle ihre Wachen.“
„Hattest du nicht gesagt, dass es hundert von ihnen gibt?“ Ich vergaß zu flüstern.
„Ja.“
„Meine Güte, da muss sie ja ganz schön beschäftigt gewesen sein.“ Ich kam gar nicht darüber hinweg.
„Sie war ihren Männern sehr zugetan.“
Das sollte man wohl meinen.
„Und trotzdem hatte sie noch Zeit, sich um diesen ganzen Göttinnenkram zu kümmern?“
„Sie hatte viele Talente.“
Wir erreichten mein Zimmer, und ich konnte nicht aufhören, die beiden Wachen anzustarren, die salutierten und dann die Tür öffneten. Es war, wie die Überreste eines Autounfalls anzuschauen. Ich wollte weggucken, aber ich löste meinen Blick erst, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel – und ich der hübschen Staci-Nymphe direkt in die Arme lief.
„Oh, Mylady. Vergebt mir meine Ungeschicklichkeit.“
Sie verbeugte sich tief und zitterte am ganzen Leib. Wirklich, man hätte meinen können, sie würde sich gleich zu meinen Füßen niederwerfen.
Ich streckte eine Hand aus und drückte ihre Schulter, sagte ihr, dass sie sich keine Gedanken machen sollte. Daraufhin kauerte sie sich auf den Fußboden und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, als erwarte sie, geschlagen zu werden.
„Ich werde dich nicht hauen“, platzte es aus mir heraus.
Sie zitterte immer noch und schaute durch ihre Finger zu mir hoch. Ich sah mich Hilfe suchend nach Alanna um, die den Namen Tarah mit den Lippen formte.
„Tarah, bitte, es war mein Fehler. Ich habe nicht hingeschaut und bin direkt in dich hineingerannt.“ Sie blinzelte die Tränen aus den Augen, und langsam ließ sie ihre Hände sinken.
Es überraschte mich, wie sehr sie aussah und klang wie Staci – schimmerndes, langes, dunkles Haar, große, klare braune Augen und eine Knochenstruktur, für die ein Supermodel sterben würde (oder zumindest mit Freuden bulimisch würde).
Ich lächelte sie an und hielt meine Hand sehr ruhig, als wäre sie ein verschrecktes Fohlen. Zögernd lächelte sie zurück.
„M…Mylady. Ich h…habe in Ihrem Zimmer alles für das Abendmahl vorbereitet.“
Sie wischte sich eine Träne fort. „Ich bin hiergeblieben, um sicherzugehen, dass alles Ihre Zustimmung findet.“
Ich schaute über ihre Schulter ins Zimmer hinein und sah einen liebevoll für zwei Personen gedeckten Tisch. Die Chaiselongues waren so positioniert, dass die Köpfe derer, die auf ihnen liegen würden, sehr nahe beieinander wären.
„Das sieht alles ganz wundervoll aus. Lass das Essen bitte kurz nach ClanFintans Ankunft servieren.“
Sie fiel in einen eleganten Hofknicks und schritt dann rückwärts zur Tür.
„Und, Tarah.“ Sie hielt inne. „Ich glaube, ich habe dich in der Vergangenheit nicht sehr gut behandelt.“ Ihre Augen weiteten sich, als ich fortfuhr: „Dafür möchte ich mich entschuldigen. Von jetzt an wird vieles anders werden.“
„Ja, Mylady.“
Das Strahlen, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, machte mich nur noch wütender auf Rhiannon.
„Dank dir, Tarah.“
Als sie ging, hätte ihr Lächeln allein den gesamten Flur erhellen können.