Neunzehntes Kapitel
Die Dusche konnte Zander nicht abkühlen. Nach wie vor tobte ein Sturm in ihm, und jede Sekunde, die er in der Kolonie vergeudete, zehrte an seiner Selbstbeherrschung.
Er wickelte sich ein weißes Handtuch um die Hüften und sparte sich das Abtrocknen. Als er in das Zimmer kam, das Nick ihm zugewiesen hatte, damit er sich frischmachen konnte, fand er Titus an die Wand gelehnt vor und Lena, die Scheren, Nadeln und medizinische Utensilien auf dem Couchtisch bereitlegte.
Wie nett. Titus sollte dafür sorgen, dass Zander die Halbblutfrau nicht anfuhr und die Heilerin, die offensichtlich einen feuchten Dreck auf Zander gab, ihre Arbeit tat.
Jede Widerrede war zwecklos, also hockte Zander sich auf den Stuhl, zu dem die Heilerin mit einem Nicken verwies. Je schneller das hier vorbei war, umso eher konnte er sich wieder auf die Suche nach seinem Sohn machen. Furcht und Sorge verdichteten sich in seiner Brust zu purem Zorn. Er wusste schon sehr genau, was er mit dem nächsten Dämon machen würde, den er fand.
Titus sagte nichts, als Lena sich an die Arbeit machte. Er stand mit verschränkten Armen da und kaute auf einem Zahnstocher.
Lena tastete die Wundränder mit ihren Fingerspitzen ab. »Die ist nicht tief. Sie dürfte rasch versorgt sein.«
Zander starrte an die blassgelbe Wand.
»Nick hat erzählt, was passiert ist«, sagte sie und sah ihn an. Als er nicht antwortete, piekte sie ihn mit der Nadel – nicht sonderlich behutsam. »Stimmt es, dass Atalanta euren Sohn hat?«
Allein die Erwähnung seines Sohnes setzte einen Feuersturm in ihm frei. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, die Beherrschung zu wahren. Doch so sehr er sich auch bemühte, an gar nichts zu denken, es funktionierte nicht.
Die Heilerin legte ihre Spritze ab, fädelte einen Faden in ihre Nadel und schien ganz auf ihre Instrumente konzentriert. »Weiß sie Bescheid, ich meine, Callia?«
Ihm war nicht nach Reden, erst recht nicht über Callia. Aber ebenso wenig wollte er Lena verärgern, denn dann provozierte sie ihn vielleicht und er würde endgültig explodieren. »Ja.«
»Und du bist hier, um ihn zu suchen. Wo ist sie?«
»Zu Hause.«
»In Argolea, wo sie sicher ist, ja?«
Ihr Missfallen war unüberhörbar, aber Zander ging nicht darauf ein.
Sie zog die Nadel durch seine Haut, den Blick auf die Wunde gerichtet. »Du unterschätzt sie, Argonaut.«
Als kümmerte ihn, was sie meinte!
Sie nähte weiter, und Zander starrte die Wand an. Eine Weile lang schwiegen alle, während Lena nähte. Schließlich verknotete sie die Fadenenden, schnitt sie ab und bedeckte die Wunde mit einem frischen Verband. »Das wär’s. Ich würde dir ja sagen, dass du vorsichtig damit sein musst, aber du machst ja sowieso, was du willst, also spare ich mir die Mühe.«
Nachdem sie ihre Sachen zusammengepackt hatte, blickte sie zu Titus, der nach wie vor an der Wand lehnte. »Ich bin fertig.«
Titus nickte, und Zander hatte das unerfreuliche Gefühl, man bewachte ihn.
Was ihm gewaltig auf die Nerven ging.
»Ich hoffe, du findest, wonach du suchst«, sagte Lena, die an der Tür stehen blieb. »Aber wundre dich nicht, wenn es nicht das ist, was du erwartest.«
Oh Mann, diese Heilerin verstand es wahrlich, Leute auf die Palme zu bringen! Zum Teufel mit Titus, Zander musste hier raus, sofort, ehe er in die Luft ging.
Er sprang auf.
»Ruhig Blut, alter Mann.«
Titus schlenderte auf ihn zu, schob den Zahnstocher von einem Mundwinkel in den anderen und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Seine Schultern waren entspannt, doch die Intensität seines Blicks war wie ein rotes Warnsignal.
Ich habe keine Zeit für diesen Mist.
»Okay, Moment noch.«
Zander stöhnte, denn selbst in seiner explosiven Stimmung war ihm klar, dass es keine gute Idee wäre, auf Titus loszugehen. »Was?«
»Es stimmt, was die Heilerin sagt.«
Zander verdrehte die Augen.
»Callia hat ein Recht, hier zu sein.«
Auf keinen Fall! »Es ist zu gefährlich.«
Keinen Schritt weit kam er, ehe Titus sich ihm in den Weg stellte. »Zu gefährlich für wen? Sie oder dich?«
»Was, zur Hölle, willst du mir sagen?«
»Ich meine nur, dass es ihre Entscheidung sein sollte, Z., nicht deine. Und es ist egal, wie du dich dabei fühlst.«
Zander staunte. Titus wusste, dass Callia sein wunder Punkt war? Na, fantastisch! Ihm fiel wieder ein, dass Titus und Callia einander irgendwie verbunden schienen, und sogleich regte sich seine Eifersucht, die er mit großer Mühe bändigte. »Von wegen, wie ich mich dabei fühle. Du weißt, was es heißen würde, sollten die Dämonen sie jetzt finden. Ich lasse nicht zu, dass das passiert. Keiner rührt sie an. Sie hat schon genug durchgemacht. Dir gefallen meine Methoden nicht? Du bist nicht einverstanden mit meiner Entscheidung? Tja, Pech. Sie ist nicht deine Seelenverwandte, also hast du nicht zu bestimmen.«
Titus’ einer Mundwinkel bog sich ein klein wenig nach oben. Bei diesem trägen Grinsen wollte Zander ihm am liebsten die Faust ins Gesicht rammen … oder den Schädel einschlagen.
»Verdacht bestätigt«, murmelte Titus, bevor er lauter sagte: »Soll ich dir was sagen, Alter? Du bist total im Arsch.«
Zander blickte ihm wutentbrannt nach, als Titus auf die Tür zuging. »Als wenn ich das nicht wüsste!«
»Tu dir einen Gefallen, Z. Bevor du das hier noch mehr vermasselst, sag Callia die Wahrheit.«
Zander stand stumm da, als der andere hinausging, verwirrt von dem, was eben geschehen war. Er hatte Titus noch nie verstanden, und so würde es wohl auch bleiben; doch er hatte das seltsame Gefühl, dass ihm der Wächter helfen wollte, nicht Salz in seine Wunden streuen. Draußen hörte er Stimmen, aber nicht, was sie sagten. Derweil hallten ihm Titus’ Worte durch den Kopf.
Callia die Wahrheit sagen? Ja, klar. Damit würde er eine Lawine neuer Probleme lostreten, und die brauchte er wirklich nicht. Ehrlich zu ihr zu sein, würde bedeuten, dass er sich seiner Menschlichkeit öffnete. Das widersprach allem, worauf er trainiert worden war. Könnte er es überhaupt: jedwede Selbstkontrolle aufgeben und ihr seine Seele ausliefern? Die möglichen Folgen kannte er aus den Geschichten über Argonauten der Achilles-Linie. Es würde ihn verändern, ändern, wer und was er war, nämlich ein Wächter. Er war der unsterbliche Kämpfer, auf den sich alle verließen. Und dann war da noch sein Sohn …
Schritte näherten sich. Eine Tür wurde zugeschlagen. Langsam blickte er auf, bis er in ebenjenes Gesicht sah, das seine Gedanken beherrschte. »Thea.«
»Ich habe dir vertraut«, sagte sie erbost. »Du wolltest mich nicht ausschließen, ja? Das hattest du gesagt. Ich vertraute dir, und du hast mich zurückgelassen, weil du losrennen und Gott spielen wolltest.«
»Thea …«
»Komm mir nicht mit ›Thea‹!« Callia trat auf ihn zu und piekte ihm den Zeigefinger in die Brust. Sie war mächtig sauer – und bezaubernder, als er es sich jemals ausmalen könnte. »Du nennst mich nicht so. Er ist mein Sohn, Zander! Hast du das begriffen? Meiner. Du wusstest bis vor Kurzem nicht mal von ihm.«
»Callia …«
Sie schlug seine Hände weg. »Zur Hölle mit dir. Ich brauche dich nicht, klar? Ich kann Theron oder einen der anderen bitten, mir zu helfen. Und ich bin nur hergekommen, um dir zu sagen, dass ich mich nicht von dir bevormunden lasse.« Ihre Augen blitzten, als sie sich wieder zur Tür wandte. »Halt dich fern von mir, Zander.«
Ihre eine Hand lag bereits am Türknauf, als Zander die Arme um sie schlang und sie hochhob. »Warte.«
Sie wehrte sich gegen ihn. »Lass mich los!«
»Kann ich nicht.« Er zog sie an seine Brust und sprach aus, was ihm auf der Zunge lag. »Ich habe es versucht, die Götter wissen, wie sehr ich es versucht habe, aber es geht nicht. Ich brauche dich.«
»Du hast mich nie gebraucht. Für dich war ich bloß eine kurze Affäre, mit der du den Rat ärgern wolltest. Nicht mehr als ein Zeitvertreib.«
»Das ist nicht wahr.« Sie strampelte, um sich von ihm zu befreien, und obwohl es nicht die Reaktion war, die er sich wünschte, konnte er nichts dagegen tun, dass ihm heiß wurde. Ihre Nähe hatte ihn vom ersten Moment an elektrisiert, vor allem wenn sie ihren süßen Hintern an seinen Hüften rieb wie jetzt. »Du bist alles für mich. Alles.«
»Lügner.« Sie trat ihm mit ihrem Absatz gegen das Schienbein, dass ihm der Schmerz sein Bein hinaufschoss. »Du hast mir unterstellt, dass ich unser Kind umgebracht habe.«
Es stimmte, und er würde es sich nie verzeihen. »Ich habe trotzdem nicht aufgehört, dich zu brauchen. Und dich zu wollen.«
»Oh ja«, schnaubte sie. »Ich merke, wie sehr du mich willst. Das ist alles, was dich an mir interessiert, nicht wahr, Zander? Sex. Und wir waren gut darin, stimmt’s?«
»Callia.« Etwas an ihr war anders, angetrieben von Rache und dieser verrückten Faszination, die sie von Anfang an zueinander hingezogen hatte. »Hör auf.«
»Warum?« Sie schmunzelte verhalten, obwohl sie kein bisschen amüsiert wirkte. In ihren Augen waren nur Zorn und Hitze. »Hast du nicht gesagt, du brauchst mich?«
»Habe ich, und tue ich.« Er wich zurück, bis er gegen die Couch stieß, hielt seine Hände hoch, als sie ihm nachkam, und fragte sich, was auf einmal geschehen war. »Aber nicht so.«
»Ich glaube eher, genau so. Komm, Zander, ich bin nur eine schwache Frau. Du hast hier die Macht.«
»Nein, habe ich nicht.« Alarmglocken schrillten in seinem Kopf. Doch auch wenn er wusste, dass dies hier falsch war und was sie tat, nichts mit ihm zu tun hatte, sondern ihm lediglich etwas klarmachen sollte, wäre er außerstande, ihr lange zu widerstehen. Er hatte ihr nie widerstehen können. »Die hast du immer gehabt.«
Die Muskeln in ihren Augenwinkeln spannten sich, und ehe er überhaupt mitbekam, dass sie sich bewegte, hatte sie das Handtuch an seiner Hüfte gepackt. »Du hast recht. Die habe ich.«
Damit riss sie das Handtuch herunter und warf es beiseite. Ihre Augen wanderten nach unten zu seiner Erektion. »Du magst Nein sagen, aber dein Körper sagt definitiv Ja.« Sie blickte ihm wieder ins Gesicht legte beide Hände flach auf seine Brust und kam näher, bis ihr Leib fest an seinen gepresst war. »Na los, Zander, zeig mir, wie sehr du mich brauchst.«
Sein Blut rauschte schneller, während ihr zarter Duft ihn umfing, ihn lockte und verführte. Ihre Brustspitzen rieben sich an seinem Oberkörper, und ihre sanft wiegenden Hüften an seiner Erektion machten ihn wild. Ihren gleichgültigen Tonfall indes konnte er nicht ignorieren.
»Callia«, sagte er und packte ihre Schultern. »Jetzt nicht.«
»Warum nicht?« Sie ließ sich nicht auf Abstand schieben, sondern versenkte ihre Zähne in seinem Hals. »In der Höhle wolltest du mich schon vögeln, und nun bekommst du die Gelegenheit dazu.«
Er schloss seine Augen, schluckte, und sah ein, dass er hier rausmusste, nur schien er sich nicht bewegen zu können. Callia war wütend, verletzt und nach allem, was sie heute erfahren hatte, in einer selbstzerstörerischen Stimmung. Einzig aus dem Grund tat sie mit ihm, was sie gerade tat. Leider änderte es nichts daran, was er wollte – und brauchte.
Der Himmel mochte ihm beistehen.
Er ließ ihre Schultern los, umfing ihre Taille mit beiden Armen und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Thea …«
»Ich wusste es.« Sie hob ihren Kopf und bohrte die Fingernägel in seine Brust. »Du Mistkerl.« Wie in der Höhle schoss ein Energieschwall von seinem Körper in ihre Hände und feuerte direkt wieder zurück, so dass er ihn mit voller Wucht in den Oberkörper traf.
Er keuchte unter dem Druck, der ausreichte, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, wenngleich er nicht annähernd so heftig wie der damalige war. Diesmal ging er nicht zu Boden. Stattdessen ergriff er ihre Schultern aufs Neue, aber Callia entwand sich ihm. »Zur Hölle mit dir, Zander.«
Sie schaffte drei Schritte, bevor er sie einholte und am Arm packte. »Dort war ich viel zu lange. Und ich will es nicht mehr.«
»Zan…«
Weiter kam sie nicht, denn er riss sie an sich und küsste sie. Es war ein harter Kuss, der ihr unmissverständlich signalisierte, was er wollte. Sie trommelte mit ihren Fäusten gegen seine Brust, doch er ließ sie nicht los. Als sie ihre Finger abermals in seine Haut bohren wollte, zog er sie nur fester an sich, einen Arm um ihre Mitte geschlungen, die freie Hand in ihr seidiges Haar getaucht, so dass sie seinen Schmerz nicht auf ihn zurückschleudern konnte. Er bugsierte sie rückwärts, bis sie mit dem Rücken an der Tür stand. Sie murmelte etwas, aber er lockerte seinen Griff nicht. Vielmehr veränderte er den Winkel, strich mit seiner Zunge über ihre und jagte alle Bedenken in den Wind.
Als er den Kopf hob, sah sie ihn entsetzt an, was ihn jedoch nicht abschreckte. »Du brauchst mich nicht?«, fragte er. »Ich habe es kapiert, trotzdem sollst du eines wissen. Ich habe nichts getan, um dich zu schützen, als ich es sollte, und damit muss ich leben. Doch ich mache denselben Fehler kein zweites Mal. Und wenn es bedeutet, dich hundert Mal in Argolea zurückzulassen, wo du sicher bist, dann werde ich genau das tun.«
»Du …«
»Was das hier betrifft?« Er nickte hinab zu ihren dicht aneinandergeschmiegten Körpern. »Es ist ganz und gar nicht das, wofür du es hältst. Achthundert Jahre habe ich nach dir gesucht und zehn versucht, ohne dich zu leben. Ich war dir nahe und wollte etwas, das ich nicht haben kann. Und das ist nicht Sex, Callia. Du bist es. Nur du. Das Einzige, was ich mir jemals gewünscht habe.«
Nun ließ er sie los und trat einen Schritt zurück, behielt sie allerdings im Auge, falls sie wieder auf ihn losgehen wollte. Ein Unwetter braute sich in ihrer violetten Iris zusammen, das er nur zu gut kannte. Ihre Lippen war rot und geschwollen von seinem Kuss, ihr Haar zerzaust. Sie funkelte ihn wütend an, während sich ihre Brust unter den raschen Atemzügen hob und senkte. Als sie vortrat, wappnete er sich.
»Du kämpfst unfair«, flüsterte sie.
»Ich habe nie behauptet, fair zu sein.«
»Der Seelenverwandtenfluch ist Blödsinn.«
Er blickte in ihr vollkommenes, vertrautes, wunderschönes Gesicht. »Für mich ist er Realität, nicht für dich.«
»Nein, er ist eine faule Ausrede. Ich gehöre nicht zu dir, Zander, zu keinem.« Ihre Stimme senkte sich wieder zu einem Flüstern. »Von jetzt an treffe ich meine Entscheidungen selbst.«
Sie drückte so schnell ihren Mund auf seinen, dass er kaum Zeit hatte, Luft zu holen. Ihr Kuss war nicht minder dringlich und hart als seiner eben, voller Hitze, Leidenschaft und Verlangen. Und Zander war es gleich, ob sie ihn aus Wut, Enttäuschung oder einer Art Selbstbestrafung heraus küsste, denn sie war und blieb seine Seelenverwandte, sein Leben.
»Callia …«
»Nicht reden«, hauchte sie, gab ihn frei und streifte sich den Pulli über den Kopf, der neben ihnen auf dem Boden landete. Zander erheischte ein Blitzen von Stoff auf nackter Haut, ehe sie ihn aufs Neue küsste und ihre Hände in sein Haar tauchte.
Sie drückte ihre vollen Brüste an ihn, glitt mit der Zunge in seinen Mund. Ihre harten Brustknospen waren selbst durch den Stoff deutlich zu fühlen, als Zander die Arme um ihren Oberkörper schlang und ihren Kuss erwiderte.
Er wünschte, sie hätte das Bustier zusammen mit dem Pullover ausgezogen und die Hose gleich mit. Und er wünschte, er wäre nicht so berauscht von ihr und könnte die Dinge langsamer angehen, um den köstlichen Moment zu verlängern. »Callia …«
»M-mm.« Wieder entwand sie sich ihm, öffnete den Bundknopf und befreite sich schlängelnd aus ihrer Hose. Blitzschnell war sie erneut an ihn geschmiegt, bevor er viel sehen konnte, nackt von der Taille abwärts. »Nicht reden.«
Oh, heilige Götter!
Ihre Zunge spielte mit seiner, ihre Finger woben sich in sein Haar; sie zog seinen Kopf da hin, wo sie ihn haben wollte, und vertiefte den Kuss, wobei ein Stöhnen aus ihrer Kehle drang. Benommen von ihrem dunklen, erotischen Aroma, stöhnte er ebenfalls und bemerkte erst, dass sie ihn herumgedreht hatte, als er sie nach hinten drückte und den Widerstand der Couch hinter ihr fühlte.
»Heb mich hoch«, hauchte sie an seinen Lippen.
Außerstande, etwas anderes zu tun, als das, was sie wollte, glitt er mit den Händen zu ihrem Po und hob sie auf die Rückenlehne der Couch. Unterdes streichelte er ihre Lippen, ihre Zunge und ihren Mund mit seinem. Sie spreizte die Schenkel und schlang ihre Beine um seine Hüften, so dass sein Schwanz ihre weichen, feuchten Schamlippen berührte und ihm bewusst wurde, dass es sehr viel schneller vorbei wäre, als ihm lieb war.
»Callia, ich …«
»Still, Zander.« Ihre Zähne fingen sein Ohrläppchen ein, und sie biss im selben Moment hinein, in dem sich ihre Hand um seinen Schwanz schloss. Ein Schmerzstich fuhr ihm durchs Ohr, doch zugleich stöhnte er vor Wonne. Langsam strich ihre Hand über seine erigierte Länge, und als sie den unteren Rand der Eichel erreichte, drückte sie fest zu und sog zugleich sein Ohrläppchen in ihren Mund ein.
Alle Muskeln in seinem Leib spannten sich an, jedwedes rationale Denken verpuffte, und er wurde gänzlich von einem einzigen Verlangen beherrscht: sofort in seiner Seelenverwandten zu sein.
Ein Knurren erbebte in seinem Brustkorb, als er sein Ohr von ihren Lippen befreite und seine Zunge in ihren Mund eintauchte. Er küsste sie mit einem Verlangen, wie er es seit Jahren nicht mehr empfunden hatte. »Ja«, murmelte sie und führte seinen Schwanz zu ihrer Öffnung. Sein Instinkt übernahm, sowie er von ihrem brennenden Schoß umfangen wurde, und er stieß zu, bis er vollständig in ihr war.
Seufzend bewegte sie die Hüften und nahm ihn noch tiefer in sich auf, tiefer als er es für möglich gehalten hätte. »Ja, ja, Götter, ja, Zander.«
Ungeduldig nach mehr verlangend, glitt er aus ihr und wieder hinein. Ihre Arme waren um seine Schultern gelegt, ihre Beine um seinen Rücken. Bei ihrem Kuss rieb das Seidenbustier an seiner Brust, was leider nicht die intensive Haut-auf-Haut-Berührung war, die er wollte, aber nicht weniger erotisch, dachte er daran, dass sie sich halbbekleidet an ihn klammerte, während er in sie hineinstieß und ihr Akt schneller und schneller wurde.
Die Erregung durchströmte seinen Körper, seine Haut war feucht vom Schweiß. Callia hörte nicht auf, ihn zu küssen, gab ihm keine Chance, zu reden. Jedes Mal, wenn er versuchte, langsamer zu werden, drängte sie sich noch dichter an ihn und wiegte ihre Hüften im rascheren Tempo. Sein Atem kam in kurzen Stößen, als er sich in ihr bewegte und sie seinen Kopf mit beiden Händen hielt, um ihn wieder und wieder wie von Sinnen zu küssen.
Er war ziemlich sicher, dass er hier und jetzt sterben und in alle Ewigkeit glücklich sein könnte. Das Gefühl, von ihrer engen, feuchten Scheide umhüllt zu sein, ihre würzige Essenz auf seiner Zunge zu schmecken und den einzigartigen Duft ihrer Erregung einzuatmen, die allein ihm galt, war besser als jeder Himmel, den er sich vorstellen konnte.
Ihr Schoß spannte sich um ihn, sie grub ihre Fingernägel in seine Schultern, stöhnte in seinen Mund. Zander bewegte sich schneller, küsste sie intensiver, weil er wusste, dass ihr Orgasmus unmittelbar bevorstand. Verzweifelt bemüht, ihr zu geben, was sie wollte, stieß er tiefer in sie, zog ihre Hüften an seine und hob sie so an, dass sein Schwanz bei jeder Bewegung ihre empfindlichste Stelle traf.
Sie richtete sich an ihm auf, löste den Kuss und stöhnte kehlig, als ihr Schoß um ihn herum zu pulsieren begann. Und in diesem Moment zögerte er nicht. Er küsste ihren Hals, während sie sich an ihm wiegte, leckte die süße, zarte Haut mit der Zunge ab und sog an ihr. Dann gab er dem Gefühl nach, das seinen Schwanz umfing, und kam, wie er in seinem ganzen Leben noch nicht gekommen war.
Erschöpft sank sie an seine Brust und lehnte ihre Stirn an seine Schulter. Ihr Oberkörper wurde vom heftigen Atmen erschüttert, ihr Puls pochte im Rhythmus mit seinem. Und sein Herz quoll über, als er sie Zentimeter für Zentimeter in sich einsog, denn dies – dies – war ein Moment, von dem er geglaubt hatte, ihn nie mehr erleben zu dürfen.
»Thea …«
»Oh, Götter. Ich wollte nicht, dass das passiert.«
Er wanderte mit den Händen hinauf in ihr Haar und massierte ihren Nacken, wobei seine Finger über das Mal strichen, von dem er wusste, dass es dort war. »Ich wüsste nicht, dass sich irgendwer beschwert.«
»Ich …« Sie neigte den Kopf, so dass ihre Schläfe an seiner Brust ruhte. Offensichtlich wollte sie ihr Herz beruhigen. »Ich werde nicht schwanger, es ist die falsche Zeit. Also musst du dir keine Sorgen machen.«
Sorgen? Wie kam sie auf den Gedanken?
»Ich mache mir keine Sorgen«, sagte er. »Nichts sähe ich lieber, als dich mit einem runden Bauch, in dem mein Kind wächst. Ich bedaure, dass ich es das letzte Mal verpasst habe.« Er küsste sie auf die Stirn, weil seine Kehle eng wurde und sich diese Stelle in ihm wärmte, wenn er bloß an eine Familie dachte. Eine echte Familie. Und wenn sie ihren Sohn fanden … »Verrate mir, wann, und wir werden den richtigen Moment erwischen.«
Schlagartig erstarrte sie in seinen Armen. Ihr Kopf hob sich langsam, bis ihre violetten Augen ihn fragend anblickten. Dann stemmte sie sich von seiner Brust ab. »Ich muss gehen.«
»Callia.«
Kaum rutschte sie zur Seite und von der Couchlehne, wurde ihm kalt. Sie griff nach ihrer Hose auf dem Fußboden. »Das war ein Fehler.«
Ihre Worte schnürten ihm die Brust zu. Doch bevor sie weglaufen konnte, nahm er sie in die Arme und hob sie hoch. »Es war kein Fehler! Du und ich waren nie ein Fehler.«
»Zander, lass mich los!«
Keine Chance. Nie wieder.
Er trug sie zum Bett und legte sie auf die Tagesdecke, um sie sogleich mit seinem Körper zu bedecken. »Ich habe dir schon gesagt, dass ich es nicht kann.« Er beugte sich hinunter, bis seine Lippen in der Vertiefung an ihrem Hals waren.
»Bitte nicht«, flüsterte sie.
Er wanderte höher, küsste ihre rechte, dann die linke Wange. »Erinnerst du dich«, raunte er, während seine Lippen zu ihrem Ohr wanderten, »an die Nacht, als ich im Wald hinter dem Haus deines Vaters auf dich wartete?«
»Zander, nicht.«
Er küsste ihr Ohrläppchen und blies seinen Atem über die feuchte Stelle. »Ich hatte nicht geglaubt, dass du kommst.«
Sie erschauerte unter ihm, und er fühlte, wie jede Gegenwehr aus ihr wich. All die Jahre, die sie sich gemieden und missverstanden hatten, schrumpften zu diesem einen Moment zusammen. Und die leere Stelle in seiner Brust war auf einmal zum Bersten gefüllt.
»Dein Vater war nicht froh, als er mich an jenem Tag in der Klinik traf. Aber ich musste dich sehen. Ich brauchte dich damals, Thea.«
Sie kniff die Augen zu, und er wusste, dass sie sich an den Abend erinnerte. Es musste dieselbe Erinnerung sein, die wie eine Filmszene immer wieder in seinem Kopf ablief. Eine einzelne Träne rann aus ihrem Augenwinkel. »Es … es war nicht wegen dir. Er wollte nie, dass ich den Argonauten oder dem König half. Ich verstand es damals nicht. Aber jetzt …«
Jetzt verstand er es auch. »Er wusste von uns.«
»Er hatte einen Verdacht«, flüsterte sie. »Sicher wusste er es nicht.«
Er küsste ihr Kinn und ihren Hals, malte mit der Zunge die Linie bis zu jenem Punkt nach, an dem ihre Schulter begann. Sie erbebte unter der Liebkosung, was ihn gleichermaßen ermutigte wie erregte. »Ich konnte an nichts anderes denken als an dich. Weißt du, wie schwer es war, nicht in die Welt hinauszuschreien, dass du mein warst? Geheim zu halten, was zwischen uns war? Ich wollte dich in der Klinik. Ich wollte die Spaliere an eurer Veranda heraufklettern und dich im Bett überraschen. An jenem Abend wurde ich ein bisschen irre, weil du nicht kamst.«
Zittrig holte sie Luft, als er sich ihr Schlüsselbein entlangküsste, den Träger ihres Bustiers beiseiteschob und seine Lippen auf die sich hebende Brust drückte. »Ich … ich konnnte nicht weg. Er hielt mich auf, las mir Abschnitte aus Homer vor, sprach über den Rat. Er war misstrauisch, und ich musste warten, bis er schlief, ehe ich mich rausschleichen konnte.«
Er hatte gehofft, das wäre der Grund, aus dem sie ihn in jener Nacht warten ließ, aber es von ihr zu hören, nach so langer Zeit …
Nun schob er den zweiten Bustier-Träger zur Seite, so dass ihre vollkommenen Brüste entblößt waren, die er sofort mit beiden Händen umfasste und auf eine der Spitzen hauchte. »Du ahnst nicht, wie ich mich fühlte, als du durch die Bäume auf mich zugelaufen kamst. Weißt du noch, was in jener Nacht geschah, Thea?«
»Du hast mich geküsst.« Zaghaft glitten ihre Hände zu seinen Schultern und in sein Haar.
»Wo?«
»Hier?« Sie bog sich nach hinten, so dass sich ihm ihre Brüste entgegenhoben. Ob die Bewegung instinktiv oder absichtlich war, kümmerte ihn nicht. Er nahm die eine Brustspitze in den Mund und sog an ihr, bis Callia erschauerte. Ihr tiefes, erotisches Stöhnen machte Zander gleich wieder hart. Er widmete sich der anderen Brust, liebkoste sie und knabberte zärtlich an ihr, dass Callia sich ihm weiter entgegenbog und ihre Beine spreizte. Und Zander sank zwischen ihre Schenkel.
»Was dann?«, flüsterte er.
»Du … oh …« Sie bewegte ihre Hüften so, dass die Spitze seines Schwanzes an ihrer festen Knospe rieb. »Du hast mich ins Gras gelegt und mich ausgezogen.«
Hatte er, dort auf der kleinen Lichtung. Er konnte gar nicht schnell genug ihre Haut spüren. »Und was hast du getan?«
»Ich half dir.«
»Du wolltest mich.«
»Ja.« Sie stöhnte, als sein Mund über das zusammengerollte Bustier glitt.
»Du wolltest, dass ich dich hier küsse, nicht wahr?« Er presste seinen Mund auf ihren straffen Bauch und wanderte tiefer.
»Ja.«
»Und hier?« Nun hatte er ihre Schenkelbeuge erreicht.
»Ja«, seufzte sie ungeduldig.
»Was ist mit hier?« Sanft küsste er ihren Venushügel.
»Oh ja.«
»Und jetzt, Thea? Möchtest du meinen Mund jetzt hier?« Seine Finger strichen über ihre Schamlippen, und sie erzitterte unter ihm. Der Duft ihrer Erregung fuhr ihm bis ins Mark.
»Ja«, hauchte sie.
Er tauchte seine Zunge in ihre Schamlippen, malte sie einmal vollständig nach und konzentrierte sich dann auf die Klitoris, die er leckte, bis Callia sich stöhnend unter ihm wand. Aber er ließ nicht nach, zog ihren Höhepunkt in die Länge. Ihr süßer Nektar machte ihn schwindlig, löschte die letzten Reste seines Widerstands aus und sprach den Teil in ihm an, der eng mit ihr verbunden war.
Er küsste sich über ihre Hüften und den Bauch zurück zu ihren Brüsten. Callias Augen waren noch geschlossen, als er ihre eine Brustspitze in sich einsog und gleichzeitig mit dem Knie ihre Beine weiter spreizte. Dann stützte er die Hände auf, küsste und neckte ihren Hals und neigte die Hüften, so dass seine pochende Erektion dort war, wo er sie am meisten wollte.
Er fing ihren Mund mit seinem ein und glitt sanft ein winziges Stück in sie hinein. Im nächsten Moment waren ihre Hände auf seinem Hintern, wollten ihn herunterdrücken, damit er tiefer in sie drang, doch er ließ sie nicht.
»Was geschah dann?«, flüsterte er.
»Du hast Liebe mit mir gemacht.«
»Nein, Thea, ich habe dich geliebt. Öffne die Augen.«
Ihre von dunklen Wimpern gesäumten Lider enthüllten strahlend violette Augen, die ihn ansahen. Augen, in denen er sich für immer verlieren wollte; die ihm sagten, dass, selbst wenn sie nie so für ihn empfinden könnte, er sich ihr und seiner Menschlichkeit öffnen musste.
»Ich habe dich damals geliebt, Callia. Das wusste ich auf der Lichtung, als es um uns herum zu regnen begann und du in meinen Armen kamst. Nur gesagt habe ich es dir nicht, weil ich Angst hatte, es würde dich verschrecken, wäre zu früh. Ich fürchtete, dass du nicht so empfandst.« Ihm wurde die Kehle eng, aber er musste weitersprechen. »Ich dachte, ich hätte alle Zeit der Welt und könnte abwarten, bis du dich in mich verliebst. Das war ein Irrtum. Könnte ich noch einmal zurückgehen und etwas an der Vergangenheit ändern, wäre es das.«
Tränen glänzten in ihren Augen, und er wischte sie von ihren Wangen. »Könnte ich zurückgehen, würde ich dir sagen, dass ich dich liebe. Und das nicht, weil du meine Seelenverwandte bist. Auch wenn die Parzen eine andere für mich ausgesucht hätten, ich hätte immer noch dich geliebt.«
»Zander.« Sie küsste ihn und hob ihm die Hüften entgegen, um ihn ganz in sich aufzunehmen.
Ihre Vereinigung war ruhig und heiß, nicht wild wie zuvor, dafür tiefer, hitziger, um ein Vielfaches intensiver. Während er sich in ihr bewegte, waren seine Hände in ihrem Haar. Er sah sie an, küsste ihre Lippen, ihre Nase, ihre Wangen, konnte den Blick nicht von ihr wenden. Er hatte geglaubt, zu einer Ewigkeit ohne sein Herz verdammt zu sein, doch jetzt ging es ihm über.
Sie seufzte seinen Namen und bog ihren Rücken. Ihre enge Scheide spannte sich um ihn, als ihr Orgasmus nahte. Er stieß fester, tiefer in sie, um ihr zu geben, was sie brauchte. Und als sie kam, als ihr Körper unter dem Höhepunkt erbebte, war er bei ihr. Er hatte den Kampf aufgegeben, den er schon viel zu lange in sich ausfocht. Und endlich alles ihr gegeben.
Max’ Beine brannten, seine Lunge stand in Flammen. Er rannte zwischen den Bäumen hindurch, verdrehte sich den Knöchel an einer aufragenden Baumwurzel, lief jedoch weiter. Hinter ihm holten die Dämonen auf, aber er schaute sich nicht um, wie nahe sie waren. Denn wenn er sie sah …
Er traf auf eine vereiste Stelle, rutschte aus und ruderte mit den Armen, um sich abzufangen. Ehe er auf dem Boden aufschlug, knallte er gegen einen Baumstumpf. Schmerz schoss ihm durch den Rumpf und die Beine. Dennoch suchte er sich Halt und zog sich wieder nach oben.
Ein Knurren dröhnte hinter ihm.
Er schluckte eisige Luft, stemmte sich vom Baum ab und rannte nach rechts, wo er auf dem Hintern einen schneebedeckten Abhang hinunter zu einer Art Wirtschaftsweg rutschte.
Abermals rutschte er aus, kippte auf die Seite, richtete sich eiligst wieder auf und schlitterte weiter nach unten. Dann hörte er Wasserrauschen. Wenn er zu einem Fluss kam und hineinsprang, könnte er sich von diesem Albtraum wegtreiben lassen. Er erfror vielleicht, wäre aber wenigstens kein Mittagessen für ein Monster.
Unten am Abhang sprang er auf. Über ihm hallten laute Knackgeräusche und Brüllen durch den Wald. Er rannte, so schnell er konnte auf das Rauschen zu, von dem er inständig hoffte, dass es zu einem großen, wilden Fluss gehörte.
Als er die andere Seite des Wegs erreichte, sprang plötzlich ein Dämon vor ihn.
Max versuchte anzuhalten, verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten, so dass sein Hinterkopf auf den gefrorenen Boden knallte. Sterne blinkten vor seinen Augen, und er schrie vor Schmerz auf, verstummte aber sogleich wieder, als er das Gesicht über sich sah.
Phrice. Nur war er viel größer als das letzte Mal, das Max ihn gesehen hatte, und sehr viel kräftiger.
»Stimmt genau«, sagte Phrice, der sich noch näher zu ihm beugte. »Ich bin dein schlimmster Albtraum.«
Max krabbelte rückwärts. Phrice war der Erzdämon?
Panik und Furcht regten sich in Max. Er robbte weiter rückwärts, bis er gegen einen Stiefel stieß. Zitternd vor Angst, blickte er nach oben, geradewegs in sabbernde Reißzähne und grün leuchtende Augen.
Phrice packte Max beim Hemdkragen und hob ihn hoch in die Luft.
Max strampelte und quiekte, als Krallen sein Hemd zerrissen und in seine Haut schnitten. Schmerz fuhr ihm durch den Oberkörper.
»Du warst ein böser Junge, Maximus. Was sollen wir mit ihm machen?«, fragte er den anderen Dämon.
»Mir fallen da ein paar Sachen ein«, antwortete der.
»Mir auch.« Phrice zog Max so dicht an sich, dass sein ekliger Gestank einen Würgreiz bei Max auslöste. »Bevor diese Nacht vorbei ist, Junge, wirst du dir wünschen, du wärst nie geboren.«
Max kamen die Tränen, während er sich weiter wehrte. Seine Menschlichkeit hatte ihn nicht gerettet, wie es die alte Frau andeutete, doch er hoffte, dass sie zumindest Jeb retten konnte. »Macht es nur schnell«, flüsterte er, als ihm die erste Träne über die Wange kullerte.
Phrice lachte. »Dafür kann ich nicht garantieren.« Er warf sich Max über die Schulter und stapfte in den Wald zurück, gefolgt von dem anderen Dämon. »Dein Schicksal liegt jetzt in Atalantas Händen.«