7

Peperl steht vor der langen Flanke der Wurlitzergasse und wartet auf die Mali, die noch immer nicht mit dem

Geschirrabwaschen fertig ist. Frau Wondraschek hält etwas auf Erziehung zur Arbeit. Ehe die Küche nicht sauber aufgewaschen ist, darf die Mali nicht auf die Straße. Was aber das Mädel dann den langen Nachmittag tut, danach fragt sie nicht. Sie ist eine von jenen Müttern, die der Ansicht sind, daß man nur bei der Nacht vögeln kann. Deshalb ist die Mali auch immer abends pünktlich zu Hause, und das genügt., um die Mutter an dem einwandfreien sittlichen Lebenswandel der Tochter nicht zweifeln zu lassen.

Peperl liest gründlich die verschiedenen Aufschriften auf der Holzplanke. Die Fut ist ein Raubtier, sie nert sich von vögel! Die fehlerhafte Rechtschreibung stört sie nicht, und sie lacht so versonnen vor sich hin. Vor dem letzten Brett der Planke bleibt sie stehen und äugt schiefen Blickes auf den Spruch und die dazu passende Zeichnung. Da ist ein auf die Spitze gestelltes Quadrat mit einem Punkt in der Mitte, daneben ein Strich mit zwei Kugeln dran, dessen Spitze direkt auf den Mittelpunkt des Quadrates zeigt. Auch ohne den darunter stehenden Spruch — Nudel und Fut vertragen sich gut — erkennt ein jedes Kind diese primitive Zeichnung. Was Peperl an dieser Zeichnung aber so fesselt, ist weder die Originalität des Spruches, noch die sorgsam ausgefertigte Zeichnung, sondern, daß dies alles ein Produkt ihrer fleißigen Hand ist. Peperl kann niemals an der Planke vorbeigehen, ohne dieses Werk wohlgefällig zu betrachten.

Mit drei Schillingstücken klimpert die Peperl in der Tasche und seufzt. Das ist alles, was ihr von dem Verdienst in der Laudongasse übrig geblieben ist. Vier Tage haben sie und Mali und noch ein paar Günstlinge aus der Schule in den

Zuckerlgeschäften der Umgebung ein wahres Prasserleben geführt, doch nun ist das Ende da. Drei lausige Schilling und damit will sie heute in den Prater gehen. Sie hat sich schrecklich geärgert, daß ihr der Prater nicht schon früher eingefallen ist, denn für den Prater braucht man viel Geld. Mit diesen drei Schilling wird sie aber nicht viel Ringelspielbesitzer beglücken. Aber vielleicht findet sich im Prater jemand, der ihr die Fut angreifen will und ihr dafür Geld gibt. Bei diesem Gedanken heitert sich ihr Gesicht zusehends auf. Seit gestern hat sie immer wieder mit dem Gedanken gespielt, zu Herrn Kukilo zu gehen, aber immer hat sie den Gedanken gleich wieder verworfen. Sie ist sicher, daß er sie fürchterlich verprügeln würde, und dazu hat sie absolut keine Lust. Nicht des Schmerzes wegen, denn der geht vorbei und ist eigentlich gar nicht so unangenehm. Im Gegenteil, denkt sie mit leichtem Schauer, und greift sich durch das Loch in der Kleidertasche ein bissl an die Fut. Nein, nicht deswegen ist es, aber es zieht sie nichts mehr zu ihm hin. Ihre Liebe zu ihm ist verflogen, seine dünne Nudel ist keine Sensation mehr für sie.

Ja, die Nudel in der Laudongasse, die hat ihr ein viel größeres Vergnügen bereitet. Peperl ist das, was man im Volksmund ein >Gustomädel< nennt. Sie liebt nur so lange einen Schwanz und ist ihm treu, solange er in ihrer Spalte steckt! Aus der Votze — aus dem Sinn. — Was sie aber an Kukilo am meisten erbittert hat, ist die Tatsache, daß er das ganze Geld des Grafen für sich behalten hat und der Meinung war, das würde immer so weiter gehen. Gut, er hat ihr gesagt, wo sie hingehen soll, das stimmt ja. Das erkennt die Peperl auch an. Wenn er aber wenigstens mit ihr geteilt hätte, sagen wir halb und halb, dann wäre alles in Ordnung gewesen. Aber so wie er es getan hat, nein und nochmals nein! Peperl ist also entschlossen selbständig zu sein, und sie rechnet ganz richtig. Männer gibt es genug, jeder hat einen Schwanz und jeder will vögeln. Und was hat sie? Sie hat eine Fut, die sie zu diesem Zwecke zur Verfügung stellen wird. Sie tut dies sogar mit dem größten Vergnügen. Es handelt sich jetzt also nur noch darum, ihre Fut mit den Schwänzen von zahlungsfähigen Männern in Verbindung zu bringen. Minderwertigkeitskomplexe hat die Peperl keine, aber auch schon gar keine. Sie ist fest davon überzeugt, daß sie das Kind schon schaukeln wird.

Mit wehendem Rock kommt die Mali über die Straße gerannt. »Servus Peperl«, sagt sie atemlos, »hast schon lang gewartet?« »Lang genug. Was ist, wieviel Geld hast du noch?« Mali kramt in der Tasche und bringt zwei Schilling achtzig Groschen zum Vorschein. Das hält sie Peperl hin und meint: »Das ist alles was ich noch hab von meinem ersten Liebeslohn.«

»Nun, ich hab noch drei Schilling, macht zusammen fünf achtzig. Also gehn wir!«

Die Fahrt im C-Wagen ist lang, aber angenehm. Die beiden sitzen mit einem alten Herrn in einem Abteil, er sitzt ihnen gegenüber und schaut absolut interesselos über ihre Köpfe hinweg aus dem Fenster. Plötzlich zeigt die Mali kichernd auf das Gegenüber. In den letzten Tagen ist ihr erster Blick immer bei einem Mann auf dessen Hosentiirl gerichtet. So merkt sie sofort, daß der Alte dort gegenüber einen Knopf zu schließen vergessen hat. Peperl aber kichert nicht und sieht dem Herrn fest in sein gerötetes Gesicht. Langsam und wie zufällig schiebt sie ihre Beine ein wenig auseinander und lächelt ihn an. Der Mann wird noch roter im Gesicht und stiert wie gebannt auf Peperls nackte Knie und Waden. Sie fühlt direkt seine Blicke wie ein Streicheln auf der Haut und sieht sich forschend um. Der Wagen ist fast leer, nur im vorderen Abteil sitzen zwei eifrig tratschende Frauen und ein Mann, der Zeitung liest. Der Schaffner auf der Plattform schläft halb im Stehen, und so wagt es Peperl und zieht wie unabsichtlich ihren Rock noch höher hinauf. Sie spannt ihn fest um die Schenkel und öffnet diese noch ein wenig mehr. Sie plaudert angeregt mit der Mali, um das Gegenüber kümmert sie sich scheinbar überhaupt nicht. Nervös ziehen ihre Finger den Rock einmal weiter hinauf und dann wieder herunter. Doch das Hinaufziehen ist immer mit einem leichten Lüften des Rockes verbunden. Der alte Mann gegenüber atmet schwer. Wenn er den Kopf nur ein wenig senkt, dann kann er leicht den dunklen Haarfleck sehen, der Peperls Fut beschattet. Aus den Augenwinkeln heraus mustert Peperl ihr Gegenüber. Aus

dem schönen Anzug und der dicken Hornbrille schließt sie, daß er viel Geld hat. Als Nutzanwendung aus dieser Überlegung zieht sie einen Fuß hoch und nestelt an ihrem Schuhriemen. Nur ein paar Sekunden lang dauert dieses Manöver, aber doch lange genug, um Peperls talentierte Fut für den alten Herrn frei sichtbar zu machen. Die Augen treten ihm aus den Höhlen, die Hände beginnen zu zittern, aber da war es schon vorbei. Peperl ließ den Fuß betont langsam von der Bank und ordnete umständlich den Rock. Die Vorstellung war aus, und das Mädchen schaute unschuldig lächernd auf den ganz aus der Form geratenen Mann.

»Praterstern«, schnarrte der Schaffner. Die Mädchen stehen auf, gehen langsam nach vorn, und Peperl streift dabei wie unabsichtlich fest an dem Knie des Mannes vorüber. Leichtfüßig springen sie dann von dem Wagen. Mali hakt sich bei der Peperl ein und will sie fortziehen. Peperl geht aber betont langsam. Sie hofft, daß der Herr nachkommen wird. Sie wirft einen schrägen Blick hinter sich und merkt, wie der Mann zögert, da lächelt sie ihn aufmunternd an. Als sie sich noch einmal umwendet, sieht sie ihn vor dem Tor eines Hauses in der Heinestraße stehen. Er winkt ein wenig mit dem Kopf und verschwindet in dem Tor.

»Komm Mali«, sagt die Peperl und wiegt sich auf den Fersen.

Sie geht rasch dem Alten nach. Die Mali versteht erst nicht, was das alles soll, doch als sie den Alten dann im Haustor stehen sieht, ist sie sofort im Bilde. Als sie bei dem Mann ankommen, meint er: »Na, was ist denn mit euch beiden?«

Peperl lächelt ihn an und meint: »Wollen Sie uns die Fut angreifen?« Sie sagt es ganz leicht hin und hebt den Rock auf.

Gierig schaut der Mann hin und streckt auch schon die Hand aus, um Peperls Fut zu fassen. Die läßt aber in diesem Moment den Rock fallen und meint: »Und was geben Sie uns dann überhaupt dafür?«

Tiefe Enttäuschung malt sich auf dem Gesicht des alten Herrn. »Also Huren seid ihr und Geld wollt ihr haben!«

»Ja, was glauben Sie denn, glauben sie denn wir sind Sternkreuzordensdamen! Freilich sind wir Huren und deshalb: Ohne Geld keine Musi!«

Wieder hebt sie ihren Rock auf, aber diesmal gleich bis zum Nabel. Gleichzeitig schiebt sie ihre Beine auseinander. Die Mali, die bis jetzt nur zugesehen und zugehört hat, tut nun dasselbe, und dem Herrn bietet sich nun der Anblick zweier junger, sehr schöner Votzen. Das Wasser läuft ihm im Mund zusammen.

»Wieviel verlangt ihr denn?« Er sieht sich ängstlich um.

»Fünfzig Schilling«, sagt die Peperl, »aber dafür dürfens mich auch schlecken und pudern.«

»Das kann man da nicht. Es könnte ja jemand kommen!«

Seine Hand greift an Peperls Fut und fingerlt gleich an ihrem Kitzler.

»In so einem feinen Haus kommt niemand. Die Mali kann ja beim Haustor aufpassen, damit uns niemand stört.«

Mali stellt sich gleich gehorsam zum Haustor und gibt mit der Hand das Zeichen, daß es losgehen kann. Der Mann beginnt an Peperls Fut zu spielen und gibt ihr auch gleich seinen Stempel in die Hand. Eine so kleine Nudel ist für Peperl was Neues. Weich und vertrocknet liegt sie, ein Häufchen Haut, in ihrer Hand. »Nimm ihn in den Mund« befiehlt der Alte. Peperl bückt sich und beginnt zu schlecken. Etwas größer wird der Schwanz ja bei dieser sorgfältigen Behandlung, aber sehen lassen kann er sich immer noch nicht. Die Peperl tut ihr Möglichstes, derweil die Hand des Alten in ihrer Fut wühlt. Viel versteht der Finger nicht, denkt sich Peperl, als sie spürt, wie die halbsteife Nudel in ihrem Munde zu zucken beginnt. In diesem Moment nimmt der Alte seine Hand aus ihrer Fut und lehnt sich erschöpft an die Wand. Er erholt sich langsam, steckt seine Nudel in die Hose, wirft auf Peperl einen bösen Blick und läuft mit großen Schritten auf die Straße hinaus.

Peperl sieht ihm ganz verdattert nach und geht zur Mali.

»Was hat er dir gegeben?«

»Nichts! Nicht an Tupf! So ein Gauner! So ein Gauner! Und dabei hab ich ihn noch geschleckt, das werd ich mir nie verzeihen. So ein Hundling, so ein schäbiger.«

Die beiden Mädchen starren dem Alten nach, der eben im Gewühl des Praterstems verschwindet.

»Na, mir soll noch einmal einer kommen«, schwört die Peperl. »Zuerst das Geld und dann die Fut. Ich hab gar nicht gewußt, daß ein so feiner Herr so ordinär sein kann. Läßt sich ganz umsonst einen schlecken. Ja, man lernt nie aus, das sagt meine Tante auch immer. Wenn ich das gewußt hart, ich hätt ihm die Nudel abgebissen, dem Hundling. Aber so etwas wird mir nimmer passieren. Gehn wir Ringelspielfahren, sonst frißt midi die Wut noch auf. Komm Mali!«

Hand in Hand gehen nun die beiden jungen Huren über den Praterstern in den Wurstelprater. Als Peperl sich dann selig auf einem Schwein beim Karussell hin- und herwiegt, hat sie schon vergessen, daß sie heute ihren ersten >Blitzer< erfahren hat.

Das Leben ist herrlich, denkt die Peperl und schwingt sich hoch in der Kettenschaukel. Ihre nackten Beine schwingen große Kreise, ihr Rock flattert, entblößt die Schenkel bis zum Bauch. Sie merkt nicht, daß sie eine Gratisvorstellung für den immer größer werdenden Haufen Männer, der da unten steht und entzückt hinaufstarrt, gibt. Noch einmal und noch einmal und immer wieder zahlt die Peperl ihre zwanzig Groschen und schaukelt selig und selbstvergessen. Dann steigt sie ab, denn sie hat nur mehr einen Schilling, und der muß für den Zirkus reserviert bleiben.

Noch atemlos von dem unschuldigen Genuß drängen sich die beiden Mädchen durch die Mauer der Burschen. Sie fühlen Hände, die auf ihren Hintern tappen und an ihre Brüste greifen, und lassen es lachend geschehen. Langsam schlendern sie durch den Prater. Vor jeder Bude bleiben sie stehen, der Schilling brennt in der Tasche. Doch um keinen Preis wollen sie ihn ausgeben, denn der Zirkus lockt, als hinge ihre Seligkeit davon ab.

Wenn mir der Hund wenigstens einen Zehner gegeben hätt, denkt die Pepi. Was könnte man sich für ein Vergnügen leisten. Na, hoffentlich kommt noch einer, der mich fickt, denn ficken möcht ich selbst und dann muß er noch dafür zahlen. Aber diesmal schon bevor er seinen Lustschwengel in die Fut steckt.

Sie schlendern weiter, und plötzlich vor einer Bude zaudert die Pepi. Da steht ein Riesenkerl von einem Mann, mit bergigen Muskeln und nur einer winzigen Hose, nackig auf einem Podium. Der Anreißer verkündet mit schreiender Stimme, daß Goliath jeden Mann auf den Rücken legt, der mit ihm ringen will. Bei den Damen tut er es auch ohne Ringen, meint der Ausrufer! Die Peperl verschlingt den halbnackten Mann mit den Augen.

»Hörst«, sagt sie sehnsüchtig zur Mali, »der muß eine Nudel haben. Mit dem möcht ich gleich vögeln, und er müßte mir gar nichts zahlen.«

Schwer nur kann die Mali die aufgeregte Peperl weiter bringen. Es gelingt ihr erst, als der Ringer im Inneren der Bude verschwindet. Die Vorstellung beginnt, und die Peperl möchte liebend gern hinein, aber dann siegt doch der Gedanke an den Zirkus.

Da lockt die Zirkusstadt auch schon in all ihrer Pracht. Die vielen Glühlampen brennen trotz des hellen Nachmittags. Cowboys mit langen Fellhosen zügeln edle Pferde vor dem Eingang. Eine Araberfamilie in buntem Flitter gekleidet verschwindet eben hinter einem der Wohnwagen, die wie eine Mauer das Riesenzelt umgeben. Die Mädchen stehen und starren mit offenem Mund auf all diese Herrlichkeiten. Mali schwitzt vor Aufregung, so daß der Schilling, den sie fest umkrampft hält, ein Vollbad nimmt. Ein Elefant trompetet laut, und von irgendwoher antwortet das Gebrüll eines Löwen.

»Was war denn das? Vielleicht ein Nilpferd oder gar ein Drachen?« meint die Mali hoffnungsvoll. Ihr Traum ist es, einmal einen Drachen zu sehen.

»Also los, gehen wir uns Karten kaufen«, ermahnt die Pepi.

Sie stellen sich zu der Schlange vor dem Wohnwagen, der die Aufschrift >Kassa< trägt. Doch da sie nun endlich an der Reihe sind, kommt die große Enttäuschung. Der billigste Platz kostet einsfünfzig. Die Peperl versucht die Mali zu überreden, daß sie ihr fünfzig Groschen borgt, sie wird ihr dann gewiß alles haargenau erzählen. Aber die Mali ist nicht dafür. Für ein Vergnügen aus zweiter Hand lehnt sie eine Kapitalbeteiligung ab. Peperl seufzt tief, und schon huschen ihre Augen in die Runde, ob sich nicht doch einer fände, der ihr die paar Groschen für eine tiefere Ermittlung ihrer Anatomie geben will. Aber leider, alle Blicke ringsumher «sind auf das Wunderzelt gerichtet, niemand beachtet die herausfordernd hingehaltenen Brüstchen oder den kokett wackelnden Popo.

»Lies einmal, Peperl«, doch die aufgeregte Mali beginnt gleich selbst zu buchstabieren: »Menagerie nur 60 Groschen! Sag, was ist eine Menagerie?«

»Bist du blöd. Eine Menagerie, das sind Viecher!«

»Na, dann schaun wir uns halt die Viecher an, meinst net?«

Nach kurzer Überlegung kaufen sie zwei Karten für den reichhaltigen Tierpark, wie es so schön am Anschlag heißt.

Zwei Minuten später stehen sie im Halbdämmer des Nebenzeltes und atmen die streng riechende Luft der Menagerie. Peperl schnuppert aufgeregt. Ihr wird auf einmal so komisch zu Mute.

»Sag, was ist denn schon wieder los mit dir?« fragt die Mali. »Du verdrehst ja fast die Augen.«

»Jö, da riechts fein, so nach Schweiß und nach ich weiß net was, aber fein riechts halt! Der Geruch macht mich ganz aufgeregt. Dich auch Mali?«

Doch die Mali hört gar nicht zu. Sie starrt hingerissen auf die zwei Tigerbabys, die spielend durch ihren Käfig rollen und sich mit den Pfoten ohrfeigen. Durch die trennende Gitterwand sieht die Tigermama dem Tollen ihrer Sprößlinge zu, während der Papa grollend auf und ab streift, daß die Käfigwände zittern. Mit seinem Schweif peitscht er seine schwer atmenden Flanken und sieht böse und tückisch auf die wenigen Besucher der Menagerie. Viele Leute sind nicht da. Peperl sieht nur ein paar alte Jungfern, die gierig nach den Raubtieren schielen. Peperl zieht die Mali weiter. Sie sehen Elefanten, die ihnen die Rüssel erwartungsvoll

entgegenstrecken. Beim Affenkäfig beobachten sie einen alten Schimpansen, der gelangweilt und behäbig an seinem Zumpferl herumspielt, das ganz rot aus seinem Fell hervorsteht. Die Mädchen schauen wie gebannt auf dieses Ding. Doch weiter gehts. Sie schlagen einen Vorhang zurück und stehen im Pferdezelt. Peperl schnuppert schon wieder genießerisch, denn hier ist die Luft und der Geruch, dieser bestimmte Geruch, noch intensiver. Sie hat schon wieder ihre Hand durch die Kleidertasche gesteckt und spielt an ihrem Kitzler, der sich gleich beim Einatmen dieser komischen Zirkusluft kampfbereit aufgestellt hat.

»Schau Peperl, schau dort hin, schau den Schimmel!«

Magnetisch angezogen geht die Peperl nun ganz nahe an das Tier und bückt sich, daß sie ja alles gut sieht. Der Hngst wiehert und bläht die Nüstern, schlägt mit dem langen prachtvollen Schweif gegen seine Flanken und scharrt mit den Hufen. Doch nicht das ist es, was die Peperl so fesselt. Sie starrt unter den Bauch des Tieres, von dem sich ein immer längerwerdender, rosafarbener und mannsarmdicker Schwanz abzuheben beginnt. Peperl verschlägt es den Atem.

»Herrschaft noch einmal«, sagt sie schluckend, »schau, das ist ein Schweif!«

»Sag, glaubst du, daß einen so ein Pferd richtig vögeln

könnt?«

»Aber geh«, sagt die Peperl und starrt auf das rosarote Wunder vor ihr, »der möcht einem doch die Fut zerfetzen. Der kann doch nur auch ein Roß pudern, denn die Rösser haben doch eine viele größere Fut als die Menschen.«

»Sag, hast du schon ein Roß pudern sehen?«

»Ja, einmal«, sagt die Peperl träumerisch, sie verliert sich ganz in die Erinnerung, »einmal auf der Schmelz. Das war ein kohlschwarzer Hengst, und der hat auch so einen großen Tremmel gehabt wie der Schimmel da. Du, die Stute hat wie narrisch geschrien, als er sie angesprungen hat. Der Hengst hat aber nichts wie gepudert, gestoßen hat er, ich kann dirs gar nicht sagen wie. Na, wie halt ein Hengst stoßen tut. Kannst Dir das vorstellen?«

»Nein«, sagt die Mali und hockt sich neben die Peperl. Auch sie starrt nur noch auf den Schwanz, und ihre kleine Hand fummelt unter ihrem Rock herum.

»Du hörst Peperl, jetzt möcht ich gleich vögeln. Du net

auch?«

»Ja, meiner Seel, wenns auch nur ein Hund war!«

Die Mädel sitzen da fast auf der Erde und bearbeiten sich selbst. Sie denken nur ans Vögeln und sehen nichts was um sie herum vorgeht. »Wau ... Wau ... Wau ...«, macht es da plötzlich hinter ihnen. Die Mädchen fahren herum. Vor ihnen steht frech grinsend ein riesiger Neger. Die muskelharten Arme sind mit beinernen Ringen geschmückt, ein kurzer Schurz um die Lenden ist seine ganze Kleidung. Sein Kopf ist voll kurzem Wollhaar, durch das goldglänzende

Pfeile gestoßen sind. In der linken Hand trägt der Mann einen Schild und in der rechten einen langen Speer.

»Mamandana«, schreien die Mädchen entsetzt auf und suchen nach einem Ausweg.

Der Neger, die langzehigen Füße breit gespreizt, lacht hell auf, und dann kommt es im schönsten Wienerisch von den wülstigen Lippen: »Was fürchts euch denn, ich beiß euch doch nichts ab.«

»Wer ... wer sind Sie denn?« fragt die Peperl und erholt sich langsam von ihrem Schreck.

»Ich bin der Pechanek Schurl aus der Steffelgasse, zu

dienen.«

»Aber Sie sind doch ein Neger, oder sind Sie vielleicht gar nicht echt?«

Beruhigt von den heimatlichen Klängen tupft die Peperl mit einem naßgemachten Finger auf die schwarze Haut.

»Jö Mali, das ist ein richtiger Weaner Neger. Aber sagens, wie gibts denn das? In Wien gibt es doch keine Neger!«

»Ja, das ist so, wie meine Mutter ein junges Madel war, hat sie sich bei der Weltausstellung in einen Neger vom Aschantidorf verschaut. Die Aschanti sind bald wieder weg und meine Mutter ist mit einem Bauch dageblieben. Na, und der Bauch — das war dann ich. Und so bin ich einer von den wenigen echten Wiener Negern.«

»Na und was jetzt?« Peperl dreht sich kokett und schielt auf die kräftigen Muskeln unter der glänzend geölten Haut.

Der schwarze Schurl lacht auf, und dann tut er das, was er zu Beginn der Bekanntschaft gemacht hat, er bellt: »Wau ... Wau ... wau...«.

»Du, ich glaub, der ist narrisch«, sagt die Mali, und die Mädchen weichen zurück.

»Aber nein«, beruhigt sie der Neger, »ich bin nicht narrisch. Ihre Freundin hat doch gesagt, sie möcht so gern pudern und wenns nur mit einem Hund war. Alsdann, ich bin der Hund und steh den Damen zur Verfügung.«

Mali kichert, und Peperl meint ein wenig verlegen:

»Da haben Sie sich aber verhört, das hab ich nicht gesagt. Außerdem könnt da ja jeden Moment wer kommen.«

»Aber wer wird denn da vögeln, ich hab doch eine Garderobe, wo kein Hund hinkommt. Also, net viel fackeln, gehn wir!«

Die Mädchen strolchen hinter dem riesenhaften Schwarzen durch die Menagerie, doch jetzt sehen sie fast nirgends mehr hin. Nur bei dem Affen verhalten sie etwas, denn der ist fest beim Onanieren, und da kann doch die Peperl nicht so ohne weiteres vorbeigehen. Sie kriechen über allerhand Zeug hinweg und sind mit ein paar Schritten draußen und schleichen hinter Schurl in einen der grünen Wohnwagen. In dem Raum herrscht ein geheimnisvolles Dämmern. An den Wänden hängen fantasievolle Garderobestücke aus Afrika. Daneben hängt Schurls Zivilanzug.

Die kräftige Hand Schurls greift prüfend an Peperls spitzen Brüsten herum und dann sagt er: »Zieh dich aus Kleine.«

Peperl greift schon nach den Druckknöpfen, die ihr Kleid schließen, da aber besinnt sie sich.

»Dürfen wir dann aber auch in den Zirkus zur Vorstellung?«

»Freilich dürft ihr das. Aber tummel dich und schau zu, daß die Fetzen runterkriegst.«

»Zuerst will ich die Karten. Heut hat mich nämlich schon einmal einer drankriegt und ist dann davongerannt. Gib also zuerst die Karten her.«

»Ja, du bist ja eine ganz G'haute.«

In Schurls Ton ist ein wenig Anerkennung. Er greift in die Tasche seiner Hose an der Wand und reicht ihr zwei Anweisungen auf Eintrittskarten. Peperl läßt sie sofort in ihrer unergründlichen Kleidertasche verschwinden. Mit zwei Griffen löst sie Kleid und Hemd. Mali tut dasselbe. Die Mädchen stehen nun splitternackt vor Schurl, der ebenfalls den Lendenschurz und die kleine versteckte Hose, die er darunter trug, abgestreift hat. Wie eine dunkle Drohung steht der riesenhafte Neger mit den goldglänzenden Pfeilen im Haar vor den Mädchen. Peperl zittert nun doch ein wenig. Als sich aber die schwarze Hand auf ihre Schulter legt, rinnen wollüstige Schauer über ihren Rücken. Prüfend sieht sie der Schwarze an, dann packt er zu und wirft sie mit einem einzigen Schwung auf einen Haufen Decken in der Ecke. Schwer atmend beugt er sich über das Mädchen und preßt seine wulstigen Lippen schmatzend

auf ihre kleinen Dutterln. Aber das ist bei der Peperl wie bei einer elektrischen Anlage. Küßt oder drückt man auf ihre rosigen Brustwarzen, öffnet sie sofort automatisch die Beine. Schurls Hand greift nun kennerisch nach der Fut. Er geilt geschickt Peperls Kitzler und stößt ihr seinen muskulösen Finger tief hinein. Peperls Hintern beginnt gleich wieder zu tanzen. Aus Schurls Küssen werden Bisse. Seine Lippen saugen das zarte weiße Fleisch, und seine Zähne graben sich tief hinein. Peperl schreit vor Lust und Schmerz zugleich. Sie windet sich unter den immer fester zupackenden Händen. Nun aber schwingt sich der Schwarze mit einem überraschenden Schwung auf den zarten weißen Thron und stößt geschickt seinen gewaltigen Schwanz in die geile nasse Fut. Seine Stöße sind nicht gerade, er fährt nicht einfach aus und ein. Mit einer abgerundeten Bewegung seines Bauches dreht er den Leib. Überall fühlt sie den herrlichen Schwanz des Negers, sie glaubt, daß jede Öffnung ihres Körpers damit ausgefüllt sei.

»Marander«, schreit sie, »Mali der fickt mich besser als wie

ein Roß!«

Mali steht dicht daneben und bohrt sich ihren Finger in die Fut. Die so dicht vor ihr Vögelnden regen sie furchtbar auf. Der schwarze Riesenkerl, der sich in rasendem Tempo über den weißen Körper der Freundin senkt und hebt, macht sie geil und gierig auf seinen Schwanz. Um irgendwie auch beteiligt zu sein, streichelt sie mit ihrer kleinen Hand über den Hintern und die Lenden des Negers, und als sie seinen pendelnden Hodensack erwischt, fängt er zu röhren an wie ein Hirsch. Zwei Schreie, die die Wände zittern lassen, stößt er aus »Ich... spritz!«

Der Neger erhebt sich, und als Mali ein wenig schüchtern nach seinem Schweif greift, stößt er sie ziemlich roh weg.

»Laßt mich aus mit der Fickerei. Ich bin eh schon ganz hin von dem Pudern. Vor euch Weibern hat man ja keine Ruh. Wenn ich nur eine anschau, werden ihr schon die Knie weich und sie möcht mir ihre Fut am liebsten auf einem Glasteller servieren. Manchmal graust mir schon!«

»Mir graust es nicht, ich puder gern«, sagt die Peperl schlicht. »Was schimpfst denn jetzt, Schurl, du hast ja pudern wollen.

Wenns dich gegraust hat, so hätt's ja nicht zu pudern brauchen.«

»Nur weilst mich gereizt hast mit deinen kleinen Dutterln.«

»Ich versteh dich nicht«, wendet sie sich wieder an ihn. »Du bist noch so jung und hast schon genug von den Weibern?«

»Ja, meine liebe, wenn du einmal das mitmachst, was ich mitmachen muß, dann täts auch dir grausen. Wie ich noch ein kleiner Bub war, haben die Maderln immer nur mit meiner Nudel spielen wollen, weil sie schwarz war. Wie ich dann größer, älter und reif fürs Pudern war, da sind mir die Futen nur so nachgerannt. Die Hausfrau, die Nachbarin, die Hausmeisterin, die Greislerin und alle anderen, alle haben von mir das gleiche wollen. Ich bin mit dem Pudern gar nicht nachgekommen. Seit ich nun beim Zirkus bin, ist es überhaupt aus und geschehen. Alle habe ich schon gewetzt, von der Direktorin bis zum jüngsten Girl. Ich hab mir gedacht, tust ihnen den Gefallen, nachher hast deine Ruh. Ja, ein Scheißdreck hab ich. Ich kann mich gar nicht retten vor den Weibern. Ich kann nach der Vorstellung nicht einfach verschwinden. Da warten draußen vor dem Zirkus die Weiber, die in den Logen sitzen. I sag dir, diese feinen Damen, die sind erst die richtigen Schweine. Die ganz feinen von diesen Salonhuren verlangen meistens, daß ich sie in den Arsch ficke, weil sie sich fürchten, daß ich sie anbumms. Sie stehen vielleicht sonst am End mit einem kleinen Neger da und der Herr Gemahl wird böse! Mich reizt das alles nicht mehr. Das einzige, auf das ich noch einen Gusto hab, sind die kleinen Schulmaderln. Doch gerad die fürchten sich vor mir. Darum hab ich euch ja hergenommen, weil ihr wie Schulmaderln ausgesehen habt. Dabei ist die Peperl schon eine ganz ausgefickte Hur und du wirst auch nicht anders sein.«

Er zwickt die Mali ein wenig in die winzigen Dutterln, und die Mali hält sie ihm ganz stolz hin.

Eine Weile ist Stille in dem engen Raum. Nur Malis Atem geht ein wenig schwer. Plötzlich scheint der Schurl einen Entschluß gefaßt zu haben. Er hebt die Mali hoch und stellt sie auf seine Knie.

»Ich werd dich halt ein bisserl schlecken.«

Sein Kopf beugt sich vor, und seine breite Zunge schleckt wie die Zunge eines Hundes erst über Malis Knie, dann weiter die Schenkel hinauf und hinein in die Fut. Mali spreizt die zitternden Beine, damit er noch besser dazu kann. Schurl packt mit beiden Händen ihren kleinen Arsch und zieht ihre Arschbacken auseinander. Da wird Peperl plötzlich von einer sonderbaren Lust durchströmt. Sie sieht hin, und wie magnetisch angezogen geht sie zur Mali und steckt ihre spitze rosige Zunge in deren Loch.

»Jesasmariadjosef«, stöhnt die Mali vor Geilheit geschüttelt. »Mutter, jö ist das gut!«

Bei allem, was sie schmerzt oder freut, ruft sie nach ihrer Mutter, die kaum eine besondere Freude hätte, sähe sie ihre Tochter in dieser Situation.

Die Zungen des großen Schwarzen und der kleinen Weißen sind ernsthaft mit viel Geduld und Genuß am Werk. Mali ist hin- und hergeschüttelt, sie schreit und stöhnt und ruft immer wieder ihre Mutter zum Zeugen, wie gut es ihr tut.

Mit sanften Schlägen beginnt nun Peperl Malis weiße Arschbacken zu behandeln. Wie sie nun sieht, daß ihre Hände Spuren hinterlassen, schlägt sie fester zu und immer fester. Bei diesen stärkeren Schlägen, die Malis Bauch immer heftiger gegen Schurls Gesicht werfen, beginnt sich dieser von neuem aufzuregen. Seine Hand tastet zwischen den Beinen Malis durch und erwischt Peperls Fut. Peperl gurrt wie eine Taube unter den zärtlichen Fingern. In der Hoffnung, daß der Neger sie noch einmal vögeln wird, hat sie ihre Zunge bei Mali weggenommen und stellt sich neben Schurl. Langsam beugt sie sich über seinen Schwanz und schiebt ihren Mund darüber. Schurl stöhnt auf und trommelt einen Marsch in Malis Fut. Mit beiden Händen muß Peperl nun seinen Schaft umklammern. Sanft streichelt sie ihn und packt doch fest zu.

»Mutter«, schreit die Mali, »Mutter ... ich kann nimmer ... ah... jetzt!«

Da packt Schurl das auf seinen Knien stehende Mädchen, fegt die Peperl zur Seite und mit einem Ruck spießt er Mali auf die hochstarrende Nudel. Mit seinen großen Händen hebt er sie hoch und bohrt ihr immer wieder den festen Stachel in die nackte Fut. Mali läßt den Kopf hintenüber hängen. Es kommt ihr ununterbrochen. Die Riesennudel bereitet ihr Schmerzen. Was aber sind die Schmerzen gegen diese unerhörten Wonnen, die ihren Körper durchtoben? Weiß rollen die Augäpfel in Schurls dunklem Gesicht. Auf einmal beginnt Schurl zu heulen und zu schimpfen:

»Verfluchte Futen übereinander, nimmer sehen kann ichs. Diese Fickerei richtet mich noch zugrunde. Ausrotten müßt man diese Futen, nichts wie ausrotten. Ich werds euch geben, verfluchte Huren, hinwerden müssen die Fut und wenn ich auch dabei drauf gehe.«

Peperl schaut ängstlich zur Tür, ob denn niemand dieses Schreien hört. Das wäre eine Sache, wenn man sie hier erwischen würde. Zwei nackte Mädel, von denen eine den Riesentremmel eines Negers in ihrer Fut hat und von ihm wie eine alte Praterhure pet-schiert wird. Es weiß ja niemand, daß sie ganz freiwillig hierher gekommen sind, weil sie soviel Lust an einer Vögelei haben. Peperl denkt, daß was geschehen muß, denn diese Schreie vom Schurl locken doch bestimmt jemand in die Nähe — und dann wäre alles vorbei. Sie denkt doch nur daran, daß die beiden, wenn sie ausge-remmelt haben, so fertig sind, daß der Neger ihr wohl kaum noch einmal ihr Löchlein bestreichen wird. Doch gerade das will sie haben. Nur noch einmal solls ihr kommen.

Kurz entschlossen springt sie mit einem Satz auf Schurls Schenkel, stellt sich zwischen Mali und den wie rasend fickenden Neger, preßt ihm ihre Fut auf den Mund und erstickt damit seine Schreie. Sein Atem kitzelt wollüstig ihr erregtes Loch, seine hin und her gleitende Zunge leckt breit über ihren Kitzler und versinkt tief in ihrer Fut. Mit beiden Händen packt nun Peperl seinen krausen Haarschopf, preßt seinen Kopf fest gegen ihre Votze, und schon spürt sie wieder einmal, wie es so langsam in ihr zu sieden und zu brodeln anfängt.

»Schleck nur schön«, sagt sie beruhigend, »tu nicht so plärren, die Leute könntens ja hören, und dann wärs aus mit unserm schönen Spiel. Schleck schön, so ja und gib mir einen Kuß, ein Busserl auf meine Fut. Na geh, schöner und fester schlecken, hast es vielleicht gar verlernt?«

»Mutter, Mutter«, schreit die Mali wimmernd auf, dann geben ihre Knie nach, sie fällt einen Augenblick auf den keuchenden Neger und dann fällt sie bewußtlos zurück. Schurl springt auf,

wirft die Mali auf die Decken in der Ecke und gießt einen Krug kalten Wassers über das Mädchen. Malis Augenlider beginnen zu flackern, und dann breitet sich ein Lächeln über das Gesicht mit der frechen Stupsnase. Sie schlägt die Augen auf und sagt langsam:

»Das war eine anständige Sauerei — aber schon erstklassig hat's mir geschmeckt. Ja, das war ein richtiger Fidc!«

»Anziehen und raus mit euch«!

Das Gesicht des Mannes ist bleifarben. Nun erst denkt er daran, was er gewagt hat und was gewesen wäre, wenn man ihn mit den beiden Kindern erwischt hätte.

»Nix wie raus mit euch beiden, meine Lieben, aber dalli, dalli.«

Die Mädchen können gar nicht so schnell schauen, wie sie draußen sind.

»Müd bin ich schon«, sagt die Mali, »aber fein wars doch.«

»Einen Schweif hat der Kerl gehabt, wie ein Hengst«, meint die Peperl verträumt.

Von fern her tönt die Glocke zum Beginn der Vorstellung.

»Ein Glück, daß ich die Karten im vorhinein verlangt hab, jetzt hätt er mir was g'schissen. Gehn wir, damit wir nicht zu spät kommen.«