Vorwort
Reich und berühmt war sie geworden, die Josephine Mutzenbacher. Nichts war ihr im Leben geschenkt worden. Angefangen hat sie in den tiefsten Niederungen des Großstadtsumpfes, hat sich für ein paar billige Münzen, ja oft auch nur für ein Essen den Männern hingegeben. Ihre Sehnsucht und ihr Wille halfen ihr aus diesem Dunkel zu einem besseren Leben, das sie sich ganz langsam und mühsam aufbaute. Als sie dann auf der Höhe war, begegnete sie dem Mann, der für sie die reine Liebe bedeutete. Sie bekommt von ihm ein Kind und ist darüber glücklich wie jede andere Mutter. Doch nun, da sie alles hat, was sie sich je wünschte, rächt sich ihr bisheriges Leben. Sie hat nicht mehr die Kraft, für ihr Kind zu sorgen. Sie überläßt dies der Obhut einer Tante, bei der sie es gut aufgehoben glaubt.
Ihre Tochter Josephine, Peperl genannt, kann ihre Herkunft nicht verleugnen, sie übertrifft ihre berühmte Mutter an wilder Triebhaftigkeit und Raffinesse.