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Lavendel
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) wächst im Laufe der Jahre zu einem knorrigen Gehölz heran, das auch sehr starken Rückschnitt klaglos verträgt – aber nie ins alte Holz!
L. angustifolia ist bei uns absolut frosthart, wenn man nur die Standortwünsche dieser Pflanze berücksichtigt: trockene, kiesige, ja sogar steinige Standorte und wenig Wasser.
Das Substrat sollte möglichst nur geringfügig feucht gehalten werden und darf durchaus auch einmal gänzlich austrocknen. Kurzzeitig richtet aber auch stark erhöhte Feuchtigkeit keinen Schaden an.
Für kompaktes Wachstum wichtig: Jährlich nach der Blüte kräftig zurückschneiden.
Lavendel liebt steinige, gut wasserdurchlässige Erde.
Ideal ist es, wenn man in das größere Pflanzloch Steine, Splitt und Tonscherben füllt.
Die Sorte 'Hidcote Blue' ist empfehlenswert – sie hat das dunkelste Blau, wächst sehr kompakt und ist äußerst robust.
Falsche Erde
Neu gekaufte Pflanzen werden oft im Topf in einem Torfsubstrat kultiviert. Man sollte es weit gehend entfernen, da es oft zu nass ist, nach dem Austrocknen aber kaum noch Wasser aufnimmt.
Laub
Laub ist das „Gold des Biogärtners“ – als Bodenabdeckung oder Lauberdekompost.
Laub ist nicht Mist oder Müll, sondern besonders wertvoller Rohstoff zum Recyceln. Laub kann im Komposthaufen eingemischt, aber auch getrennt kompostiert werden. Lauberdekompost ist als Torfersatz ideal für alle Moorbeetpflanzen wie Rhododendren und Azaleen oder die beliebten Gartenheidelbeeren. Wird das Laub vor dem Kompostieren gehäckselt, verrottet es noch rascher. Kompostbeschleuniger helfen, die Verrottung zu verkürzen. Werden sie gleich schichtweise eingestreut, kann schon nach wenigen Monaten fertiger Humus „geerntet“ werden.
Aufpassen heißt es bei Kastanienlaub: Die lästige Miniermotte überwintert im Laub – es sollte daher entsorgt oder verbrannt werden. Nusslaub kann zwar kompostiert werden, sollte aber nur in geringen Mengen im normalen Kompost eingestreut werden, da es durch die Gerbsäure langsam verrottet. Besser gesondert kompostieren, einige Jahre liegen lassen, und man erhält die perfekte Erde später.
Häckseln mit dem Mäher
Laub lässt sich mit dem Rasenmäher häckseln und gleichzeitig einsammeln. Diesen Mulch gleich unter Hecken liegen lassen, darin überwintern viele Nützlinge wie Laufkäfer, die große Schneckenvernichter sind.
Lauch
Der Gemüse-Lauch oder Porree (Allium porrum) ist das ideale Gemüse für den Spätherbst und Winter: An einem voll sonnigen Standort in nährstoffreicher Erde gedeiht der Lauch hervorragend. Ab und zu mit Holzasche, Brennnessel- und Beinwelljauche versorgen – das deckt den hohen Kali-Bedarf dieses Gemüses.
Ausgepflanzt wird von Mai bis Ende Juli. Damit die Schäfte besonders schön weiß werden, pflanzt man die Jungpflanzen in 15 cm tiefe Gräben oder Pflanzlöcher, die nach und nach aufgefüllt werden. Außerdem werden im Frühherbst die Pflanzen angehäufelt, damit sie lange, weiße Schäfte bekommen. Zu tiefes Einpflanzen bremst allerdings das Wachstum.
Wenn Tomaten und Äpfel neben dem Lauch gelagert werden, welkt er schneller.
Lauch wird durch Anhäufeln mit Erde während des Wachstums besonders zart.
Plobergers Sortentipp
Carlton – hoher Ertrag bei kurzer Kulturzeit; Sommersorte
Hannibal – bewährter Herbst und Winterporree, sehr zuverlässig und ertragreich
Liebstöckel
Liebstöckel (Levisticum officinale), das vielerorts als Maggikraut bezeichnete Kraut, liebt lockeren, humusreichen und eher feuchten Boden. Passt der Standort, kann das Liebstöckel bald eineinhalb Meter hoch werden. Die Blüten sollten Sie immer abschneiden, damit wieder neue Blätter wachsen. Jedes Jahr mit viel Kompost und Hornspänen versorgen.
Liebstöckel kann am richtigen Standort bis zu zwei Meter hoch werden.
Suppengewürz
Dieses Gewürz entfaltet sein Aroma am besten, wenn man es in der Suppe mitkocht. Achtung! Der Geschmack ist sehr intensiv.
Lilienhähnchen
Ob Schnittlauch, Zwiebeln oder Lilien, der kleine, rote Käfer ist allgegenwärtig. Der Schädling sorgt in den letzten Jahren für große Probleme. Er ist auf den Blättern zu finden und lässt sich bei Gefahr sofort fallen. Daher ist er kaum aufzuspüren. Legen Sie Papier rund um die Pflanzen und schauen Sie nach einigen Stunden wieder vorbei. Die „ängstlichen“ Lilienhähnchen lassen sich nun fallen und landen auf dem Papier, von dem sie entfernt werden können. Noch wirkungsvoller ist das Absammeln der Larven. Sie verstecken sich in kleinen Kotklümpchen und sollten konsequent entfernt werden.