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Bach
So klein kann ein Garten gar nicht sein, dass nicht irgendwo ein künstliches Bächlein Platz finden würde. Selbst in Reihenhausgärten gluckst es oft romantisch. Grundprinzip eines Baches ist es, einen Höhenunterschied zu überwinden – von wenigen Zentimetern bis zum Mini-Wasserfall.
Als Faustregel gilt: Je geringer das Gefälle, desto weniger Leistung (und damit Strom) benötigt die Pumpe – daher sind kleine „Wiesenbächlein“, die sich ganz flach durch einen Rasen schlängeln, am günstigsten. Sie eignen sich auch am besten für einen Solarantrieb, also eine Pumpe, die über eine Photovoltaik-Anlage betrieben wird.
Will man jedoch einen Bach mit einem Wasserfall, dann benötigt man große Pumpleistungen, die meist nur mit einem Netzstromanschluss erreicht werden. Ein solcher Wasserfall liefert freilich eine beruhigende Geräuschkulisse, verbraucht aber auch relativ viel Wasser, da durch wegspritzende Tropfen viel Flüssigkeit verloren geht.
So lässt sich ein Bach auch im Handumdrehen bauen: Oben, da ist die Quelle – ein hinter Steinen versteckter Schlauch. Dann kommt das Bachbett – ein mit Folie und Steinen ausgelegtes Gerinne. Und am Ende entweder ein kleiner Teich oder ein vergrabener Wasserbehälter – z. B. ein Plastikregenfass –, in den der Bach mündet. Versteckt unter einem Gitter, das dicht mit Steinen belegt wurde. In dem Fass befindet sich auch die Pumpe und die möglichst automatische Wassernachfüllung (wie beim Spülkasten einer Toilette), sodass es nicht zum Trockenlaufen der Pumpe kommt. Und dann heißt es: „Wasser, marsch!“ In den ersten Monaten sieht so ein Bach noch kahl und leer aus, doch schon bald wachsen Wildkräuter an den Rändern. Brunnenkresse, die als Same bei der „Quelle“ eingestreut wird, gedeiht in allen Ritzen und sorgt für frisches Grün.
Ein Bachlauf bereichert jeden Hanggarten und lässt sich ohne allzu große Mühe selbst bauen.
Bachlauf ist kein Saubermacher
Bachläufe können auch bei großen Teichanlagen eingeplant werden. Man sollte aber bedenken, dass ein künstliches Gerinne zwei große Nachteile hat. Erstens wird das Wasser im Sommer stark erwärmt und zweitens Kohlendioxid „herausgesprudelt“.
Balkon
Der Balkon ist der Garten des Städters, aber freilich nicht ausschließlich. Balkone und Terrassen sind Grünoasen für viele – oft auch für Gartenbesitzer. Gerade im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst sind Mußestunden auf dem Balkon besonders schön.
Solche Gärten in luftiger Höhe kennen eigentlich keine Beschränkungen: Ob Gemüse, Obst oder Blumen, der Traum des Südens oder ein kleiner Wassergarten. Alles ist möglich.
Achten Sie beim Planen und Errichten nur auf die statischen Gegebenheiten. Man würde oft nicht glauben, wie schnell große Gewichtsmengen zusammenkommen – vor allem die Schneebelastung im Winter ist nicht zu unterschätzen.
Ein sonniger Platz ist für Balkonblumen ideal. Es gibt aber auch viele, die im Schatten gedeihen.
Gemüse und Kräuter
Als Gemüse empfehle ich vor allem Tomaten – im Topf (Durchmesser mind. 40 cm) gezogen wachsen sie besonders gut. Man verwendet die im Handel erhältliche Bio-Fertigerde, die noch mit Hornspänen oder einem anderen organischen Dünger aufgedüngt wird. Balkon tauglich sind auch Gurken und Kletternde Zucchini, die besonders Platz sparend sind.
Kräuter sind ideal für die exponierte Lage auf dem Balkon. Hier sollten Sie die Fertigerde aber unbedingt mit Sand, Splitt und/oder Tongranulat mischen, damit ein möglichst durchlässiges Substrat entsteht. Meine Empfehlung: Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckel, Rosmarin, Thymian und Oregano.
Obst
Am besten bewährt hat sich das so genannte Säulenobst: Ballerina. Hier gibt es mittlerweile einige Sorten, die zwar im Geschmack nicht an die herkömmlichen Gartensorten herankommen, aber recht gut im Topf gedeihen.
Ideal für den Topf sind auch Naschfrüchte wie Himbeeren (Herbstsorte 'Autumn Bliss') oder Brombeeren ('Navaho') und Heidelbeeren ('Blue Crop') – bei letzteren unbedingt ein kalkfreies Substrat verwenden, dann wachsen die Heidelbeeren fast von selbst.
Plobergers Sortentipp
Tomaten – Diplom (auch als Biosaatgut erhältlich), Harzfeuer
Gurke – Printo, Sudica, Tanja
Zucchini – Black Forest – kletternde Sorte, Gold Rush – mit gelben Früchten
Blumen
Die Auswahl an Balkonblumen ist enorm – einige halten sich seit vielen Jahr(zehnt)en. Dazu zählen die Favoriten für bequemes Gärtnern: die Pelargonien. Landläufig wird die Pelargonie als „Geranie“ bezeichnet. Wuchsformen und Blütenfarben sind schier endlos. Ob die typischen Hänge-Pelargonien oder die in den letzten Jahren so beliebt gewordenen Duft-Pelargonien – alle haben eine Vorliebe: Sie lieben vollsonnige Standorte und gut durchlässige Erde. Gar nicht anfreunden können sich die meisten Geranien mit einem Standort im Regen. Duftpelargonien sind wahre Multitalente. Sie wehren Mücken ab, lassen sich mit ihrem Rosen-, Zitronen-, Orangen- oder gar Kokosduft für Süßspeisen verwenden und sie sind echte Sammelobjekte. Es gibt mehrere tausend Sorten!
Besonders pflegeleichte und anspruchslose Blumen für den Balkon sind Kapuzinerkresse, Ziersalbei, Goldmarie und die Schwarzäugige Susanne.
Winterschutz
Besonders wichtig ist der Winterschutz für Töpfe im Freien. Hier haben sich Styroporplatten bewährt, auf die man die Töpfe stellt und Polsterfolien, in die sie verpackt werden. Aber aufpassen: Das Wasser muss gut ablaufen können und auch im Winter muss gegossen werden – vor allem die Immergrünen wie Buchs oder Nadelgehölze. Aber auch alle anderen Pflanzen müssen ab und zu an frostfreien Tagen gewässert werden. Die meisten Pflanzen erfrieren zu dieser Jahreszeit nicht, sondern vertrocknen.
Dünger für Balkonblumen
Nicht vergessen auf Dauerdünger – Hornspäne und/oder mineralische Langzeitdünger sowie Qualitätspflanzerde. In der Wachstumszeit benötigen fast alle Balkonblumen ausreichend Wasser und regelmäßig Dünger.
Bärlauch
Der „Wilde Knoblauch“ (Allium ursinum) ist das typische Frühjahrskraut. Normalerweise findet man dieses Wildkraut im Schatten unter Laubbäumen in Wäldern oder Parks. Besonders humusreich und feucht sollte die Erde sein, dann vermehrt sich der Bärlauch gewaltig. Nicht nur durch kleine Brutzwiebeln, sondern auch durch Samen. Nach dem Abblühen bilden sich in den Fruchtständen kleine schwarze Samenkörner, die im nächsten Frühjahr bereitwillig keimen.
Bärlauch enthält viele Vitamine und kann im Garten einfach angesiedelt werden: Entweder man besorgt sich Pflanzen in einer Kräutergärtnerei oder man gräbt – nach Rückfrage beim Waldbesitzer – einige Bärlauchpflanzen samt Zwiebeln aus.
Ein Frühlingsbote mit Würze: Bärlauch wächst dort, wo der Boden humusreich und feucht ist.
Achtung!
Setzen Sie den Bärlauch niemals in die Nähe von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. Die Blätter dieser beiden Pflanzen sind manchmal zum Verwechseln ähnlich und können tödlich sein. Also größte Vorsicht!
Bärlauch – für ein ganzes Jahr!
Bärlauch lässt sich im Dörrgerät oder im Backrohr bei geringer Hitze gut trocknen. So bleibt ein Teil des Aromas vorhanden. Die getrockneten Blätter können in einem Schraubglas aufbewahrt das ganze Jahr über als Würze für Suppen, Aufstriche oder Salate verwendet werden.
Basilikum
Es ist das Würzkraut der Italiener und gehört auch in unseren Breiten zu den Lieblingskräutern. Echtes Basilikum (Ocimum basilicum) wächst nur dann, wenn es warm und in voller Sonne steht. Am besten, man pflanzt es in Töpfe und stellt es vor Regen geschützt auf die Fensterbank. Es gibt unterschiedliche Sorten: Ob rotblättrig, kleinblättrig oder traditionell großblättrig – alle benötigen wöchentlich einen organischen Flüssigdünger.
Staunässe vermeiden
Bei längeren Regenperioden darauf achten, dass im Untersetzer kein Wasser stehen bleibt. Beim Gießen verhindern, dass die Blätter nass werden. Basilikum wächst bei mir immer in einem Tontopf. Damit ist die Gefahr von Staunässe geringer als im Plastiktopf. In die Erde mische ich viel Quarzsand und Tongranulat, um den Boden durchlässig zu machen.
Basilikum-Vielfalt
Basilikum gibt es in vielen Geschmacksrichtungen, vom Zimt-Basilikum bis zum Zitronen-Basilikum.
Etwas wirklich Besonderes ist das Strauch-Basilikum. Es ist robuster und kann auch im Zimmer überwintert werden. Außerdem sind die Blüten äußerst dekorativ.
Basilikum liebt Wärme. Selbst das kleinblättrige, robustere Basilikum sollte im Topf gezogen werden.
Obst mit Basilikum
Für Desserts bestens geeignet ist das Zitronenbasilikum: Im Obstsalat entfaltet es ein einzigartiges Aroma. Wichtig ist, dass man die Früchte zusammen mit den klein geschnittenen Basilikumblättern mit Zitronensaft mariniert und mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lässt.
Bäume
Man sieht den Wald vor Bäumen nicht – so gewaltig ist die Auswahl, und doch werden immer nur einige wenige Bäume in unseren Gärten verwendet. Daher hier einige der Favoriten, die für Gärten von besonderem Interesse sind:
• Eschen-Ahorn (Acer negundo) – Sorte 'Flamingo', mit herrlicher Blattzeichnung
• Zimt-Ahorn (Acer grisseum) – mit interessanter Rinde
• Taschentuchbaum (Davidia involucrata) – mit Blüten, die wie Taschentücher auf dem Baum hängen
• Ginkgo (Ginkgo biloba) – der Laubbaum, den es auch in kleinen Wuchsformen gibt
• Lebkuchenbaum (Cercidiphyllumjaponicum) – der Baum, der im Herbst beim Blattfall nach Lebkuchen duftet
• Judasbaum (Cercis) – seine Blüten sitzen direkt am Stamm oder an den Ästen
• Tulpenbaum (Liriodendron) – seine gelbgrünen Tulpenblüten öffnen sich im Juni
• Schmalblatt-Ölweide (Eleagnus angustifolius), Weidenblatt-Birne (Pyrus salicifolia) oder auch Sanddorn (Hippophae rhamnoides) – als winterharter Olivenbaum-Ersatz
• Korkenzieher-Haselnuss (Corylus avellana 'Contorta') – besonders nach 10 bis 15 Jahren werden diese Gehölze eine winterliche Augenweide und ein echter Baumersatz.
Zu den faszinierenden Bäumen zählt der Taschentuchbaum – die verschieden langen Hochblätter der Blüten erinnern an Taschentücher.
Weidenhäuser – ein Trend
Verwendet werden lange Triebe der Korb-Weide, die man mindestens einen halben Meter tief eingräbt. Anschließend immer gut wässern und alle neuen Triebe laufend zusammenbinden. Die Alternative zum Weidenhaus ist das robustere Wildgehölzhaus. Hier werden heimische Wildgehölze wie Traubenkirsche, Hartriegel, Haselnuss kreisförmig gepflanzt und so geschnitten, dass sie ein Haus bilden.
Baumscheibe >> Obst
Baumschnitt >> Obst
Beerensträucher >>
Erdbeeren, Himbeeren , Brombeeren , Jostabeeren , Heidelbeeren , Ribiseln oder Johannisbeeren
Biologisch Gärtnern
Es ist die ursprünglichste Form des Gärtnerns: ohne Chemie, ohne Gift. Grundprinzipien des biologischen Gärtnerns sind:
• Kreislaufwirtschaft – also Kompost als Hauptdünger
• Bodenbedeckung – Mulchen mit organischem Material (Rasenschnitt, Rinde etc.)
• Mischkultur – Monokultur ist eine Erfindung des Menschen
• Sanfte Schädlingsbekämpfung – am besten durch Nützlinge, die sich im Garten einnisten
• Sanfte Bodenbearbeitung – der Aufbau der Bodenschichten wird durch das Umgraben zerstört.
Zum naturgemäßen Gärtnern gehört freilich auch noch die standortgerechte Auswahl der Pflanzen und – als Grundlage für alle Maßnahmen – die naturgemäße Anlage eines Gartens. Mit Trockenmauern, Teich und Wildsträucherhecken.
Birne
Ein Traumplatz für Birnen: Als Spalier an der Hauswand fühlen sich die Bäume wohl; tiefgründige Böden sind jedoch das Um und Auf.
So köstlich frische, saftige Birnen (Pyrus) auch sind, im Garten sind sie ein wenig anspruchsvoll: Nur in warmen, sonnigen Lagen mit humusreichen, tiefgründigen Böden lohnt sich der Anbau.
Birnen benötigen Befruchtungspartner – also eine andere Birne in der Nähe.
Größte Sorge ist in den letzten Jahren der Birnengitterrost geworden. Er wird durch einen Pilz ausgelöst, der den Winter über auf einem anderen Wirt (Wacholder) lebt und im Frühjahr die Blätter des Birnbaumes mit roten Pusteln überzieht. Gesunde, kräftig wachsende Bäume sind allerdings nicht wirklich gefährdet – die Krankheit ist dann eher ein optisches Problem. Bäume in kritischen Lagen können aber durch die Krankheit, die sehr schwer zu bekämpfen ist, arg in Mitleidenschaft gezogen werden und die Früchte sind kaum lagerfähig.
Beim Schnitt der Birne gilt, was für alle Bäume gilt: Je stärker geschnitten wird, desto stärker wird der Austrieb. Bremsen kann man das Wachstum, indem man möglichst spät im Winter schneidet. Wichtig ist vor allem, den Haupttrieb kurz zu halten, sonst wachsen Birnen „in den Himmel“.
Plobergers Sortentipp
Besonders empfehlenswert:
Clapps Liebling – mittelgroße Früchte
Alexander Lucas – grüngelbe, große Früchte
Gaellerts Butterbirnde – große, stark berostete Birnen
Gräfin von Paris – flaschenförmige, saftige Früchte; Lagersorte
Williams Christbirne – saftig, würziges Aroma
Besonders beliebt:
Gute Luise, Esperens Bergamotte, Vereinsdechantsbirne, Bosc's Flaschenbirne Clapps
Sherry-Bimen
Werden in Birnen in Portwein oder Sherry gedünstet bekommen sie ein wunderbares Aroma.
Blattläuse
Sie zählen sicherlich zu den ärgsten Feinden der Gärtnerinnen und Gärtner. Panik ist aber keinesfalls angebracht, auch wenn in manchen Jahren eine regelrechte Invasion stattfindet. Warum es manchmal viele und manchmal weniger Läuse im Garten gibt, hängt sicherlich nicht bloß von einem milden Winter ab. Stark Ausschlag gebend ist die Witterung im Frühjahr. Je größer die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind, desto mehr Läuse treten auf. Für Pflanzen bedeutet nämlich eine solche Temperaturdifferenz Stress und sie reagieren darauf mit einem zuckerhältigen Saft in den Blättern als eine Art Frostschutzmittel. Und genau dieser Zucker ist Kraftnahrung für Läuse.
Daher vorbeugend >>Nützlinge (Florfliegen, Schwebfliegen, Marienkäfer und ihre Larven, Ohrwürmer und natürlich viele unserer Vögel) schonen und nur sanft eingreifen. Blattlauskolonien mit Daumen und Zeigefinger abstreifen, mit dem Schlauch abspritzen und letztlich mit einem Schmierseifenwasser (1 Esslöffel auf 1 Liter Wasser + einen Spritzer Spiritus) die direkt befallenen Stellen besprühen. Das reicht völlig aus.
Keine Panik: Blattläuse sind zwar lästig, lassen sich aber problemlos mit Schmierseifenwasser beseitigen.© Bedlan
Blumenkohl >> Kohl
Blumenrasen
Er entsteht meist von selbst: Veilchen, Schlüsselblumen, Klee, Kriechender Günsel, Gundelrebe, Gänseblümchen, Löwenzahn und Kriechender Hahnenfuß breiten sich so stark aus, dass kaum Gras übrig bleibt. „Rasenflächen“ dieser Art sind absolut pflegeleicht, sie müssen nur von Zeit zu Zeit gemäht werden. Pflanzt man dann auch noch Krokusse, Narzissen und Schneeglöckchen, entsteht aus einem solchen Rasen ein Blumenbeet. Freilich: So richtig zum Herumtollen ist die Wiese dann nicht geeignet. Vor allem deshalb, weil die Blüten von Klee und Günsel viele Bienen anlocken und man beim Barfußgehen gestochen werden kann. Ideal daher: Teile des Rasens als >> Blumenwiese gestalten (hier wachsen die Blumen höher), Teile als Blumenrasen (hier wird gemäht und die Blumen, die durchkommen, dürfen wachsen) und Spielbereiche als echte Rasenfläche, die gedüngt und damit fast von selbst unkrautfrei wird.
Blumentopf
Plastik oder Ton? Eine Frage, die letztlich nach dem Geschmack des Gärtners zu entscheiden ist.
Plastiktöpfe haben den großen Vorteil, dass sie leicht und unzerbrechlich sind. Außerdem trocknet die Erde nicht so rasch aus. Dunkle Plastiktöpfe haben den Nachteil, dass sich die Wurzeln im Hochsommer zu stark erwärmen, ja sogar verbrennen.
Tontöpfe (unglasiert!) sind atmungsaktiv, sorgen für ein naturnahes Klima, sehen dekorativ aus und sind ein wenig standfester. Pflanzen in Tontöpfen verzeihen Gießfehler eher. Nachteile sind das rasche Austrocknen und die Bruchgefahr sowie die Kalkflecken auf der Außenseite (die ich eigentlich als Patina liebe). Wen diese Kalkflecken stören, der hat zwei Möglichkeiten: „ergraute“ Töpfe einige Wochen in einen Teich legen oder mit Essigwasser waschen und gut abspülen.
Für große Kübelpflanzen wähle ich Eichenholztöpfe mit Griffen. Sie sind besser zu tragen und sehr robust.
Blumentopfbrot
Kleine Tontöpfe (ca. 7 cm), die gut gewaschen und mit zerlassener Butter ausgestrichen werden, müssen vor der ersten Verwendung eine halbe Stunde bei 220 °C erhitzt werden. Die abgekühlten Töpfe mit einer Germ-Brotteig-Kugel füllen und diese im Topf backen.
Blumenwiese
Eine wirkliche Blumenwiese anzulegen, heißt Geduld haben. Zunächst muss der Boden abgemagert werden. Das Einsäen von Blumensamen in bestehende Rasenfläche funktioniert meist nicht, weil die Gräser zu stark wachsen. Je sandiger und schotteriger der Boden, desto artenreicher werden die Blumenwiesen später. Daher sind die schönsten auch an den Straßenböschungen zu finden. Das Frühjahr – März, April – sind ideal für eine Neuanlage, weil noch genug Regen für gleichmäßiges Keimen sorgt. Wird später gesät, dann heißt es in der ersten Phase regelmäßig gießen.
Gemäht wird die Blumenwiese dann zweimal pro Jahr – im Juni, etwa zur Sommersonnenwende, und im Herbst. Immer das Heu auf der Wiese abtrocknen lassen und mehrmals wenden. So fallen die Samen der einjährigen Blumen heraus und kommen auch im Folgejahr wieder. Zum Mähen sollten Sie eine Sense verwenden. Mit etwas Übung ist das nicht nur die umweltfreundlichste, sondern auch die schnellste Möglichkeit, kleinere Wiesenflächen zu mähen. Motorsensen und Balkenmäher lohnen sich dafür nicht. Erstere sind sogar weniger effizient als die normale Sense. Das Heu kann übrigens kompostiert werden, nach einem Jahr ist daraus bereits gute Erde geworden.
Bestes Saatgut
Als Saatgut kann man fertige Wiesenblumenmischungen verwenden, die aber leider meist nicht halten, was sie versprechen. Suchen Sie nach lokalen Initiativen zur Saatgutherstellung! Dort erhalten Sie exakt für die Region passendes Saatgut, das heimische Blumen (Kräuter) und weniger Gras enthält.
Eine Ruheinsel mitten in der Blumenwiese lässt sich ohne großen Aufwand gestalten.
Blumenzwiebeln >> Zwiebel
Blütensträucher >> Hecke
Bohnen
Ob Buschbohnen oder Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) – alle lieben sonnige, windgeschützte Lagen. Humoser, lockerer, sandig-lehmiger Boden ist günstig. Schwere, verdichtete Böden sind nicht geeignet, da die Samen viel Sauerstoff zum Keimen benötigen. Daher heißt es „Bohnen müssen so gesät werden, dass sie die Glocken läuten hören“.
Je später gesät wird (bis Ende Juni!), desto gesünder werden die Bohnen gedeihen. Um Schimmel und Fäulnis zu verhindern, Samen in Kamillen- oder Baldriantee oder kurz in Salatöl legen.
Die Vielfalt bei den Bohnen ist groß. Vor allem alte Sorten bieten einen besonderen Geschmack.
Fisolensalat
Grüne Gartenbohnen (Fisolen) in Salzwasser bissfest kochen. Mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Zwiebelringe, zerdrückte Knoblauchzehe und Petersilie untermischen. Fertig!
Plobergers Sortentipp
Buschbohnen
Asterix – extrafein
Maxi – frühe und ertragreiche Sorte, auch als Bio-Saatgut erhältlich
Speedy – die schnellste Bohne
Stangenbohnen
Blauhilde – ohne Faden mittelspät mit hervorragendem Geschmack
Neckarkönigin – besonders ertragreiche Sorte mit sehr langen, geraden, runden Hülsen lange zart bleibend, resistent gegen Viruskrankheiten; Bio-Saatgut
Feuer- oder Prunkbohnen – robuster, wachsen auch noch in kühleren Lagen, vertragen sogar kurzzeitig schwachen Frost; höhere Erträge; Erntezeit dauert bis zum Frost; nicht gut hitzeverträglich
Brokkoli >> Kohlgemüse
Brombeeren
Neben vielen anderen Beerengehölzen zählen die Brombeeren (Rubus subgenus Rubus) zu den wuchskräftigsten. Eine der besten ist 'Navaho' – eine stachellose Sorte mit besonders schmackhaften Beeren, die verlässlich jedes Jahr große Mengen an Früchten bringt. Nach der Ernte die abgetragenen Triebe entfernen und je nach Platz drei bis vier neue Triebe an einem Spalier ziehen – sie fruchten dann im nächsten Jahr. Seitentriebe, so sich schon welche gebildet haben, auf zwei Blattpaare zurückschneiden. Gedüngt werden die Brombeeren mit Hornspänen und Kompost. Wie alle Beerensträucher stark mulchen.
Brombeeren benötigen ausreichend Platz neue Sorten lassen sich aber auch im Blumentopf ziehen.
Brunnen
Ein Brunnen hat im Garten eine wichtige Funktion. Er sollte daher als erstes bei der Gartenplanung berücksichtigt werden. Ist es ein „echter“ Brunnen, also einer, der mit dem Grundwasser verbunden ist oder von einer Quelle gespeist wird, dann sollte der Platz dort sein, wo viel Wasser benötigt wird: beim Gemüsegarten, in der Nähe der Terrasse oder bei den Blumenbeeten. Oft aber ist das freilich von den baulichen Möglichkeiten abhängig. Nicht überall lassen sich Tiefbohrungen nach Wasser durchführen.
Brunnen, die Regenwasser aus einem unterirdischen Wasserspeicher holen, liegen meist in der Nähe des Hauses – eben bei den Regenrinnen. Hier ist es sinnvoll, das Regenwasser vorerst durch einen Filter zu leiten und für einen Überlauf – zum Beispiel in einen größeren Gartenteich – zu sorgen. Zuletzt kann der Brunnen aber auch einfach ein Ziergegenstand sein – hier ist eine kleine Solar-Pumpe praktisch, die das Wasser im Kreislauf transportiert und so ein Plätschern in den Garten bringt, das uns beruhigt.
Buchs
Der Europäische Buchs (Buxus sempervirens) war einst nur eine ungeliebte Grünpflanze für Friedhöfe – jetzt ist er aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Ob als kleiner Bauerngartenbuchs oder als Bodendeckerpflanze, ja sogar als große Hecke lässt sich die immergrüne Pflanze ziehen.
Buchs gibt es in vielen Sorten: Besonders kompakt wächst die Sorte 'Suffructicosa'.
Buchs wird – wie alle Immergrünen – zwischen „A“ und „A“ geschnitten – zwischen April und August. Am besten wählt man für den Schnitt einen trüben Tag, sonst könnte das Laub einen „Sonnenbrand“ bekommen.
Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, wählen Sie zum Düngen einen speziellen Buchsdünger, der exakt auf die Nährstoffwünsche dieser Pflanze abgestimmt ist. Es reichen aber vielfach Kompost, Hornspäne oder biologische Volldünger.
Plobergers Sortentipp
Suffructicosa – wächst am langsamsten und dichtesten, für Einfassungen
Herrenhausen – ideal zum Abdecken von Flächen, wächst in die Breite
Blaue Heinz – blaugrünes Laub, wächst dicht, bildet schöne Hecken
Citrus >> Kübelpflanzen