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Hausbaum

Bäume sind nicht von ungefähr ein Symbol von Stärke und Größe – sie schützen und machen ein Haus unverwechselbar, ob ein uralter Baumriese bei einem Bauernhaus oder ein kleiner Kugelahorn bei einem Reihenhaus. Achten Sie auf die Größe, die ein Baum nach einigen Jahrzehnten erreicht. Geeignet sind im Prinzip alle Bäume, zu denen man einen Bezug hat.

 

Beliebte Hausbäume

Winter-Linde (Tilia cordata) – sie hat keine klebrigen Ausscheidungen, wie man sie nach dem Parken oft auf den Windschutzscheiben findet
Feld-Ahorn (Acer campestre 'Nanum')
Himalaya-Birke (Betula utilis)
Apfel (Malus 'Rudolph')
Grannen-Kirsche (Prunus serrulata 'Royal Burgundy')
Mährische Eberesche (Sorbus aucuparia 'Edulis')
Blumen-Esche (Fraxinus ornus)

 

Hausbegrünung

Die Begrünung einer Fassade hat viele Vorteile: Sie schafft ein angenehmes Kleinklima, weil im Sommer zu starke Aufheizung verhindert wird und im Winter der grüne Mantel wie ein Wärmepolster wirkt. Viele Hausbesitzer sind, wenn sie Kletterpflanzen setzen, in Sorge, dass der Verputz nach kurzer Zeit zerstört werden könnte. Diese Befürchtungen sind völlig unbegründet. Eine intakte Fassade wird durch Kletterpflanzen, egal welche, nicht geschädigt. Eine Fassade, deren Verputz bereits brüchig ist, wird allerdings durch eine Kletterpflanze sicher in Mitleidenschaft gezogen.

Efeu, Kletter-Hortensien und auch der „Wilde Wein“ „kleben“ sich mit Haftwurzeln oder Haftscheiben an die Wand. Entgegen einer verbreiteten Meinung holen die Pflanzen jedoch keine Feuchtigkeit aus der Mauer. Die „Wurzeln“ sind nur für den Halt zuständig, die Versorgung erfolgt ausschließlich über Bodenwurzeln.

 

Die schönsten Kletterpflanzen

Blauregen, Glyzinie (Wisteria): Schlingpflanze mit wunderschönen Blüten. Sie benötigt einen sonnigen Standort. Kaufen Sie nur veredelte Sorten, sie blühen rascher. Der Blauregen benötigt eine Kletterhilfe. Achtung: Die Äste haben enorme Kräfte und können sogar Dachrinnen zerdrücken.

 

Efeu (Hedera): Der Efeu ist eine der anspruchslosesten Pflanzen. Er gedeiht in der Sonne ebenso wie im Schatten. Der Efeu klettert mit Haftwurzeln. In den ersten Jahren eher sehr langsam, nach einigen Jahren aber kräftig. Er bleibt den Winter über grün und bietet vielen Vögeln eine Nistmöglichkeit.

 

Geißblatt, Jelängerjelieber (Lonicera): Das Geißblatt ist ein Schlinggewächs, das zur Blütezeit (Mai bis Oktober) einen betörenden Duft verströmt. Es benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Platz und Spanndrähte zum Ranken.

 

Kletter-Hortensie (Hydrangea petiolaris): Die Kletterhortensie wächst im Halbschatten und liebt durchlässigen, humusreichen Boden. Zunächst wächst sie langsam, später aber ziemlich kräftig. Besonders hübsch sind die großen, duftenden, tellerförmigen Blüten. Für Rankhilfen sind Kletterhortensien dankbar.

 

Kletterrosen (Rosa): Viele Dutzende Sorten an Kletterrosen gibt es. Sie benötigen einen sonnigen Platz mit genügend humusreicher Erde. Die Triebe müssen festgebunden werden, auch ein Rückschnitt ist immer wieder erforderlich. Empfehlendwerte Sorten sind 'New Dawn' – blüht zartrosa, besonders wuchskräftig, 'Blaze Superior' – scharlachrot, 'Golden Showers' – gelb, besonders wuchskräftig, 'Wedding Day' – weiß, und 'Bobby James' – ebenfalls weiß.

 

Waldrebe (Clematis): Die Waldrebe will einen sonnigen Platz (aber nicht zu heiß), hat allerdings einige Ansprüche an den Boden. Er sollte humusreich, feucht und „kühl“ sein. „Kühl“ bedeutet, dass keine direkte Sonne auf den Wurzelbereich (Fuß) scheinen darf.
„Wilder Wein“, Jungfernrebe (Parthenocissus): Der „Wilde Wein“, korrekt Jungfernrebe, gilt als eine der beliebtesten Kletterpflanzen. Er ist recht anspruchslos und wächst rasch und kräftig. Empfehlenswert ist die Sorte 'Veitchii', die mit selbst klimmenden Haftscheiben ohne jede Kletterhilfe auskommt.

 

Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum): Er ist ein besonders außergewöhnliches Gewächs, denn ab Dezember erscheinen an den langen, dünnen Trieben die gelben Blüten. Der Winter-Jasmin erreicht eine Höhe von etwa zwei Metern und muss immer wieder angebunden werden.

 

Der duftende Blauregen muss zweimal pro Jahr geschnitten werden, um so zu blühen.
Ein Farbenrausch – der „Wilde Wein“ schmückt sich im Oktober mit buntem Laub.

Hecke

Wild- und Blütensträucher frei wachsen zu lassen ist die bequemste Form einer Grundstücksbegrenzung – vorausgesetzt, es gibt genügend Platz. Für den Menschen sind die Gehölze ein Sicht- oder Lärmschutz, für die Nützlinge ist die Hecke dagegen als Nahrungs- und Lebensraum wichtig. Singvögel nisten in den bedornten Ästen vor Sanddorn und Schlehe und sind damit vor Katzen-Attacken geschützt. Gleichzeitig gibt es Nahrung in Hülle und Fülle und die gefiederten Freunde jagen die Schädlinge – also Blattlaus & Co.

Apropos Schädlinge: Unter Wildsträucherhecken wird das Laub im Herbst nicht entfernt, denn dort fühlen sich Laufkäfer so richtig zu Hause. Und diese Tierchen wiederum haben Schnecken zum Fressen gern. Kommen dann noch Igel, Blindschleichen und Kröten dazu, wird die Schneckenplage schon kleiner.

 

Auf den Stock setzen heißt: Die Hecke wird kräftig zurückgeschnitten.

 

Standort und Schnitt

Beachten sollte man nur, dass frei wachsende Hecken eine Breite von rund zwei bis vier Metern benötigen und je nach Pflanzenauswahl im Laufe der Jahre bis zu drei, vier Meter hoch werden. Der Vorteil für den „intelligenten Gärtner“: Der Schnitt reduziert sich auf ein Minimum. Lediglich einige wenige Äste werden pro Jahr abgeschnitten, um beispielsweise angrenzende Wege oder Beete freizuhalten. Ansonsten dürfen Wildgehölze wachsen und werden nach spätestens zehn Jahren „auf den Stock gesetzt“. Das heißt: Die Sträucher werden im Spätwinter bis knapp über dem Boden abgeschnitten.

 

Immergrüne Eibenhecken

Taxus baccata – die heimische Eibe eignet sich ideal für immergrüne Hecken, da sie waagrechte Triebe besitzt und so exakt geschnitten werden kann. Ins Alter gekommene Eiben lassen sich radikal zurückschneiden: Eiben treiben auch aus dem Holz wieder aus und so können Hecken auch nach Jahren noch in Form gebracht werden. Besonders rasch entstehen Sichtschutz-Eibenhecken mit so genannten Säuleneiben. Einziger Nachteil der robusten Koniferen: Sie wachsen langsam und sind deshalb teuer.

 

Favoriten für eine Wildsträucherhecke

Deutzie, Eberesche, Felsenbirne, Feuerdorn, Flieder, Forsythie, Goldregen, Hainbuche, Hartriegel, Haselnuss, Heckenkirsche, Holunder, Kolkwitzie, Pfaffenhütchen, Pfeifenstrauch, Ranunkelstrauch, Rotdorn, Sanddorn, Schlehe, Schneeball, Traubenkirsche, Vogel-Kirsche, Weigelie, Weißdorn, Wildrosen, Zierkirschen, Zierquitte.

 

Heidelbeeren

Heidelbeeren (Vaccinium) im Garten gehören seit einigen Jahren zum beliebtesten Naschobst. Die Pflanzen wachsen – im Gegensatz zu den heimischen „Schwarzbeeren“ – in voller Sonne, benötigen aber auch einen sauren, also kalkfreien Boden. Heidelbeeren wachsen problemlos, haben keine Schädlinge und Krankheiten. Auch was den Dünger betrifft, sind die Heidelbeeren genügsam – etwas organischer Rhododendron-Dünger im Frühjahr reicht. Allerdings sollten die kleinen Sträucher mit einem Vogelschutznetz geschützt werden – Amseln lieben die blauen Beeren mit grünem Fruchtfleisch.

In Gärten mit kalkhaltiger Erde sind 50 cm hohe Hochbeete der ideale Pflanzbereich. Hinein kommt eine Lage Gehölzschnitt und darauf kalkfreie Erde – Lauberdekompost, Torfersatzstoffe etc. sowie organischer Dünger.

Schneiden muss man Heidelbeeren nur sehr wenig. Nach mehreren Jahren sollten jedoch die ältesten Triebe herausgeschnitten werden, das fördert den Austrieb und verhindert ein Vergreisen. Im Allgemeinen jedoch ist die Schere kaum im Einsatz.

Heidelbeeren werden im Topf angeboten und können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Eine der bewährtesten Sorten ist 'Blue Crop' – sie gedeiht übrigens auch auf der Terrasse.

 

Neue Sorten der Garten-Heidelbeere mit grünem Fruchtfleisch sind besonders köstlich.

 

Himbeeren

Himbeeren (Rubus subgenus Ideobatus) werden am einfachsten am Rand des Gartens in einem Beet kultiviert, das eine eher saure Bodenreaktion aufweist. Beim Anlegen sollten daher schon Rindenmulch und Kompost eingearbeitet werden. Zum Abdecken der Erde verwenden Sie Kompost und Rindendekor (ca. 10 cm stark auftragen). Die dadurch entstandene Bodenfeuchte wirkt sich gut auf das Wachstum der Pflanzen aus.

Das gefürchtete Rutensterben kann man durch diese Maßnahmen und einen richtigen Schnitt in den Griff bekommen: Alle abgetragenen Ruten werden nach der Ernte bodeneben abgeschnitten. Auch alle dünnen Äste kommen weg, nur kräftige und gesunde Himbeerruten bleiben stehen. Der Abstand zwischen den Ruten sollte etwa 20 bis 25 cm betragen.

In Gärten, in denen die Rutenkrankheit aber dennoch alljährlich die Triebe regelrecht dahinrafft, sollte die herkömmliche Himbeere nicht mehr angebaut werden. Versuchen Sie einmal die Sorte 'Autumn Bliss'. Sie ist robust und pflegeleicht. Die Ernte beginnt zwar erst im Juli, dauert aber bis zum Oktober. Das Besondere an dieser Sorte: Alle Triebe werden im Spätherbst radikal bis zum Boden abgeschnitten, denn diese Himbeere fruchtet auf den einjährigen Trieben.

 

Eine Naschfrucht, die in keinem Garten fehlen darf: die beliebte Himbeere.

 

Süße Creme

Geschlagenes Schlagobers (Schlagsahne) zuckern und pürierte Himbeeren untermischen. Mit dieser Creme Mürbteigtörtchen füllen. Köstlich!

 

Hochbeet

Beim Hochbeet muss man sich beim Garteln nicht bücken und die Pflanzen stehen in einem besonders nährstoffreichen Substrat, das sich schon zeitig im Frühjahr erwärmt. Als Begrenzung können Holz, Ziegel oder Kunststoffelemente verwendet werden. Ideal ist eine Höhe von etwa einem Meter. Aufgebaut wird schichtweise: unten grober Gehölzschnitt (ungehäckselt), dann Rasensoden oder Gartenerde, grober Kompost, feiner Kompost und Beeterde als oberste Schicht. In den ersten Jahren Starkzehrer wie Gurken, Tomaten oder Kürbisse pflanzen. Am besten startet man mit dem Anlegen eines Hochbeetes im Herbst, denn da fällt viel Material an: Laub, Gehölzschnitt und halbfertiger Kompost. Feiner Kompost und Gartenerde kommen erst im Frühjahr aufs Beet. Besonders lang haltbar sind Hochbeete aus Recycling-Kunststoff. Die witterungsbeständigen Elemente lassen sich beliebig lang und hoch aneinanderreihen.

 

Ein Hochbeet ist bequem und bietet Gemüsepflanzen ideale Wachstumsbedingungen.

 

Hornspäne

Kein anderer Naturdünger hat eine so große Bedeutung im Biogarten wie Hornspäne, der Langzeitdünger aus geschroteten Rinderklauen. Hornspäne werden im Boden von Mikroorganismen zu Stoffen abgebaut, die Pflanzen als Dünger aufnehmen – vor allem Stickstoff. Da dieser Prozess nur sehr langsam vor sich geht, erfolgt eine Düngewirkung über viele Wochen. Wirksam sind Hornspäne aber nur in einem Boden mit aktivem Bodenleben. Da Hornspäne sehr sanft reagieren, kann fast nicht überdüngt werden. Als Faustregel gilt: eine Hand voll Hornspäne pro Pflanze (Tomaten, Gurken) oder pro Laufmeter Balkonkasten

beim Pflanzen einstreuen.

 

Hügelbeet

Ein Hügelbeet ist ein >> Hochbeet ohne seitliche Begrenzung. Alle Materialien, die auch beim Hochbeet verwendet werden, sind hier zu einem Wall aufgeschichtet. Ein Hügelbeet ist einfacher herzustellen als ein Hochbeet, kostet wenig und erwärmt sich noch rascher. Allerdings muss es alle ein bis zwei Jahre neu aufgebaut werden.