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«Meine Herren Geschworenen, Sie haben die Zeugen vernommen und die Plädoyers gehört. Ich werde jetzt zusammenfassen, Sie an das Beweismaterial erinnern und mit der Rechtslage vertraut machen. Ich befinde über das Recht, Sie befinden über den Tatbestand. Meine Auslegung des Gesetzes müssen Sie akzeptieren. Meine Vorschläge aber, wie der Tatbestand zu bewerten ist, können Sie annehmen oder ablehnen.
Wir verhandeln einen Mordprozeß. Wie man Ihnen bereits erklärt hat, wurde das Strafgesetz im Jahre 1957 dahingehend geändert, daß das Verbrechen des Mordes – auf welches nach wie vor die Todesstrafe steht – vom vorsätzlichen Totschlag streng unterschieden wurde. George Krammer werden zwei Verbrechen des Mordes zur Last gelegt. Sie müssen entscheiden, ob er dieser beiden Morde schuldig ist. Sie dürfen nicht über die moralische Berechtigung der Todesstrafe argumentieren oder diesen Punkt überhaupt in Betracht ziehen. Sie sollen auch nicht von der Absicht der Regierung Notiz nehmen, durch ein Gesetz die Todesstrafe vollkommen abzuschaffen. Wenn Sie glauben, daß George Krammer im Sinne der Anklage schuldig ist, dann haben Sie meiner Anweisung zu folgen und müssen ihn, laut Gesetz, des Mordes schuldig sprechen.
Meine Herren Geschworenen, am Sonntag, dem dreizehnten Juni, verschwand die achtjährige Gwen Trent aus ihrem Wohnort Eltham in Kent. Sie hatte mit Freundinnen auf einem kleinen unbebauten Grundstück gespielt, das am Ende der Straße liegt, in der sie wohnte. Kurz vor vier Uhr nachmittags erklärte sie ihren Spielkameradinnen, sie ginge heim zum Tee. Sie kam jedoch nicht zu Hause an. Ihre Mutter, der sie fest versprochen hatte, pünktlich um vier Uhr daheim zu sein, verließ das Haus, um Gwen zu suchen. Sie war sehr besorgt, als ihre Tochter ihr Versprechen nicht einhielt, alarmiert durch die schrecklichen Dinge, die sich während der letzten Monate in anderen Teilen des Landes zugetragen hatten.»
Der Verteidiger erhob sich. «Euer Gnaden, ich bedaure, Sie unterbrechen zu müssen. Ich erhebe Einspruch gegen die Anspielung auf das, was in anderen Teilen des Landes geschehen ist.»
«Warum denn, Sir Patrick?»
«Euer Gnaden, ich nehme an, der Grund dafür ist einleuchtend.»
«Ich fürchte, nicht einleuchtend genug, denn ich verstehe ihn nicht. Vielleicht können Sie sich klarer ausdrücken?»
«Euer Gnaden, der Angeklagte wird beschuldigt, Gwen Trent und Charlotte Gains ermordet zu haben. Ihre Betrachtungen, die mit dem Tatbestand gar nichts zu tun haben, können meinem Klienten nur schaden.»
«Sir Patrick, wir dürfen doch voraussetzen, daß die Herren Geschworenen wissen, warum die Mutter sich so sehr über das Ausbleiben ihrer Tochter aufregte, nicht wahr? Wenn Sie das bestreiten, behaupten Sie, daß die Geschworenen während der letzten zwölf Monate weder Zeitung gelesen noch Radio gehört noch den Fernsehapparat eingeschaltet haben.»
«Euer Gnaden, da wir annehmen dürfen, daß die Herren Geschworenen wissen, weshalb die Mutter sich so sehr aufregte, gibt es keine Entschuldigung dafür, die Geschworenen durch diesen überflüssigen Hinweis gegen meinen Mandanten einzunehmen.»
«Werfen Sie mir vor, ich wolle dem Angeklagten schaden?»
«Euer Gnaden, würde ich das tun, könnte Eure Lordschaft wohl am allerbesten beurteilen, ob ich im Recht bin.» Der Verteidiger setzte sich.
Der Richter wandte sich wieder der Jury zu. «Meine Herren Geschworenen, als Mrs. Trent entdeckte, daß ihre Tochter vor zehn Minuten oder einer Viertelstunde das unbebaute Gelände verlassen hatte, meldete sie sofort der Polizei, sie vermisse ihre Tochter.
Die Polizei leitete eine Suchaktion im ganzen Land ein, doch leider blieben all ihre Bemühungen erfolglos.
Am vierundzwanzigsten September traf ein anonymer Brief in der Redaktion des Daily Express ein, in dem der Schreiber die Stelle beschrieb, wo die Leiche des Mädchens zu finden sei. Die Polizei ging zu dem angegebenen Ort, einem mit Unkraut überwucherten Graben am Rand einer kleinen Straße in der Nähe der Stadt Hetcham, und fand die sterblichen Überreste von Gwen Trent.
Die medizinischen Untersuchungen ergaben, daß das unglückliche Kind nach seiner Entführung noch vier Tage gelebt hatte, bevor es schließlich ermordet wurde. Während dieser vier Tage wurde es entsetzlich mißhandelt und bestialisch mißbraucht. Sie, meine Herren, und ich hatten die fatale Pflicht, die Fotos der Leiche des Mädchens zu studieren. Ich darf wohl annehmen, daß keiner von Ihnen über die scheußlichen Dinge, die man dem Kind angetan hat, im Zweifel ist.
Dem Interesse, ich möchte am liebsten sagen, dem perversen Interesse gewisser Bevölkerungsschichten an dieser Art Verbrechen ist es zuzuschreiben, daß die Polizei ein großes Gebiet rund um die Stelle, wo die Leiche gefunden wurde, absperren mußte, damit sie ihre Arbeit überhaupt ausführen konnte. Mit einer Kamera, die hinter dieser Absperrung aus Zeltplanen verborgen war, wurden dann die Zuschauer fotografiert, von denen Sie so viel gehört haben.
Der Chefsuperintendent sagte uns ganz offen, die Polizei habe anfangs wenig Fortschritte gemacht. Er erklärte uns, wie schwierig es sei, ein Verbrechen aufzudecken, wenn alle Männer auf der Insel, die das Pubertätsalter überschritten haben, als mögliche Täter in Betracht kommen. Niemand hat gesehen, wie der Unbekannte Gwen Trent entführte, und die Polizei konnte, seit sie verschwand, keine Spur mehr von ihr entdecken. Deshalb schoß sie alle fünfzehn Minuten Fotos von der gaffenden Menge vor der Absperrung, in der Hoffnung, sie könne so einen Mann identifizieren, der ungewöhnlich lange Zeit am Tatort zubrachte und der auch am Schauplatz des vorhergegangenen Mordes gesehen worden war.»
«Euer Gnaden!» rief der Verteidiger entrüstet und stand auf, «das ist zuviel!»
«Sir Patrick, ich bin es nicht gewohnt, daß man mich bei meinem Resümee fortwährend unterbricht.»
«Euer Gnaden, es ist auch nicht üblich, daß ein Richter in seinem Resümee ständig schädigende Tatsachen erwähnt, die nicht in den Prozeß gehören.»
«Was meinen Sie damit?»
«Euer Lordschaft weiß das ganz genau.»
«Wenn ich es wüßte, Sir Patrick, würde ich nicht fragen. Entweder Sie drücken sich klarer aus oder Sie schweigen.»
«Euer Gnaden, ich muß zum zweitenmal darauf hinweisen, daß dem Angeklagten die Morde an Gwen Trent und Charlotte Gains zur Last gelegt werden, aber keine anderen Verbrechen. Es ist für ihn äußerst schädlich, wenn Sie auf andere Morde anspielen.»
«Die Geschworenen haben ein Recht, zu erfahren, wie man den Täter mit Hilfe der Fotos identifiziert hat, denn sie müssen darüber entscheiden, ob die Identifizierung stimmt oder nicht. Um ihnen bei dieser Entscheidung zu helfen, müssen sie wissen, unter welchen Umständen die erwähnten Fotos gemacht wurden.»
«Euer Gnaden, eines steht fest: Sollte ich jemals die Chance haben, diesen Punkt erfolgreich zu verfechten, dann vor einem anderen Gericht.»
«Sie haben kein Recht, so zu sprechen, Sir Patrick.»
«Im Gegenteil, Euer Gnaden, ich nehme an, ich habe sehr wohl das Recht, und zwar juristisch und moralisch.»
«Setzen Sie sich.»
«Sehr wohl, Euer Gnaden.» Der Verteidiger nahm wieder Platz. Der Richter fuhr fort: «Meine Herren Geschworenen, Sie wissen, daß häufig bei Gewaltverbrechen pathologischer Art der Mörder an den Ort zurückkehrt, wo er die Leiche verscharrt hat. Das bereitet ihm eine unnatürliche Befriedigung und Genugtuung. Die Polizei besaß eine Serie von Fotos, die sie zwei Monate zuvor aufgenommen hatte. Sie verglich diese Fotos mit denen, die sie von den neugierigen Passanten am Graben, dem Fundort von Gwen Trents Leiche, anfertigte. Dieses Verfahren war sehr zeitraubend und kompliziert, aber am achtundzwanzigsten Juni wurde endlich ein Mann entdeckt, der an beiden Tatorten gewesen war. Man identifizierte ihn als George Krammer.
Und hier ein weiterer tragischer Umstand dieses Falls: Der Mann wurde erst an dem Tag identifiziert, an dem Charlotte Gains verschwand. Ich möchte jedoch unterstreichen, daß das keine Kritik an der Polizei sein soll. Sie tat, was sie konnte, und niemand hätte mehr tun können.
Charlotte Gains war mit ihrem drei Jahre älteren Bruder zum Einholen gegangen. Als sie ein paar Süßigkeiten gekauft hatten, gerieten sie in Streit. Das Ergebnis war, daß ihr Bruder sie allein nach Hause gehen ließ. Sie traf dort niemals ein, und als ihr Bruder einige Zeit später allein heimkam, machte Mrs. Gain sich sofort große Sorgen. Sie unterrichtete die Polizei, und man alarmierte das ganze Land.
Vier Tage lang blieben alle Nachforschungen erfolglos. Am Abend des vierten Tages wurde George Krammer in dem Dorf Wiltham, an der Hauptstraße zwischen Bradham und Colchester, vernommen. Chefinspektor Jones bezeugte, Krammer habe abgestritten, irgend etwas über den Verbleib von Charlotte Gains zu wissen, doch an seinen Beinkleidern wurden Sandkörner entdeckt. Man durchsuchte jetzt alle Kleidungsstücke, die er trug, und fand noch mehr Sand. Dieser Sand, meine Herren Geschworenen, ist für uns sehr wichtig. Er hat einen langen und gelehrten Namen, doch für unsere Zwecke genügt es, zu wissen, daß diese Art Sand nur in einem engumgrenzten Gebiet in Essex vorkommt und nirgendwo sonst auf den britischen Inseln. Genauer gesagt, diesen Sand gibt es nur in einem Umkreis von drei Meilen um Creemore. Krammer wurde gefragt, ob er sich dort aufgehalten habe, und er stritt auch das ab. Er sagte aus, er sei gerade von Colchester gekommen und befinde sich auf dem direkten Weg nach London. Vor Wiltham habe er nicht haltgemacht. Man durchsuchte darauf die Steinbrüche von Creemore und fand die Leiche von Charlotte Gains. Der medizinische Befund ergab, daß sie erst vor kurzer Zeit gestorben war, vier Tage nach ihrem Verschwinden. Die Todesursache war dieselbe wie bei Gwen Trent. Sie war mißhandelt und auf gemeine Weise mißbraucht worden. Sie haben die Fotos des toten Mädchens ja gesehen …»
Um Viertel nach drei Uhr brach ein Streifen Sonnenlicht durch die Glasfenster des Gerichtssaales und fiel auf Krammer. Es schien, als ob etwas Unerhörtes geschähe.
Krammers Person war so alltäglich, daß es großer Anstrengung bedurfte, seine gewöhnliche Erscheinung zu vergessen und ihn mit dem ungewöhnlichen Beweismaterial in Verbindung zu bringen. Vor seiner Festnahme hatten die Zeitungen von der Schreckensherrschaft des unbekannten Wahnsinnigen geschrieben, doch hier auf der Anklagebank schien er gesund, normal und weit davon entfernt, jemand in Panik zu versetzen.
Mit seinen achtunddreißig Jahren hatte er keine Merkmale, die ihn von tausend anderen Männern unterschieden hätten. Er war einen Meter sechsundsiebzig groß und wog fünfundsiebzig Kilo. Er war sauber gekleidet. Er hatte ein viereckiges Gesicht mit ausgeprägtem Kinn, schmalen Lippen und einem Mund, der – wenn überhaupt etwas – nur einen angenehmen Charakter zu verraten schien. Seine Augen waren hellblau. Die graumelierten Haare wurden an den Schläfen dünn, und er trug sie sorgfältig gebürstet.
Er war verheiratet, und zwar seit acht Jahren. Mit einer Frau, deren Wesen keinerlei Eigentümlichkeit aufwies. Sie hatte keine Ahnung gehabt, was ihr Mann tat, wenn er von zu Hause fortgegangen war, und sie erlitt einen Nervenzusammenbruch, als sie es erfuhr. Als sie aussagte, sie liebe ihren Mann, sprach sie die Wahrheit.
«Meine Herren Geschworenen, ich möchte jetzt auf das sogenannte Gedicht zurückkommen, das der Angeklagte in seiner Zelle schrieb. Sie werden sich erinnern, daß der Verteidiger Einspruch dagegen erhob, es als Beweismaterial anzuerkennen, doch während Ihrer Abwesenheit hörte ich mir Argumente an, die zu diesem Punkt vorgebracht wurden, und entschied, daß es doch zulässig ist. Ich zitiere:
Sieh das Gesicht der Unschuld an,
Erfühle seine reinsten Gedanken,
Schau die Hände der Unschuld an,
Willfähriges Werkzeug des Teufels.
Der Geist begehrt auf, wird fortgeschwemmt,
Zu Tode gequält am Kreuz.
Begierden lodern und werden mehr,
Sie überwältigen heiß.
Begierden martern und schlagen ans Kreuz
Und morden den, der sie kennt.
Ich wiederhole hier nun einiges aus dem Kreuzverhör des Angeklagten:
Frage: ‹Haben Sie das geschrieben?› Angeklagter: ‹Ja.›
Frage: ‹Schreiben Sie oft Gedichte?› Angeklagter: ‹Manchmal.›
Frage: ‹Sind sie alle so?› Angeklagter: ‹Ich weiß nicht, ich zerreiße sie.›
Frage: ‹Geben Sie zu, daß das ein sonderbares Gedicht ist?› Angeklagter: ‹Nein.›
Frage: ‹Glauben Sie nicht, die meisten Menschen würden die Hände der Unschuld als etwas sehr Schönes, Edles verstehen?›
Angeklagter: ‹Ich weiß nicht.›
Frage: ‹Warum sind die Hände der Unschuld denn hier willfähriges Werkzeug des Teufels?› Angeklagter: ‹Das ist nur dichterische Freiheit.›
Frage: ‹Doch wohl, weil die Hände das getan haben?› Angeklagter: ‹Nein.›
Frage: ‹Nennen Sie sie willfähriges Werkzeug des Teufels wegen der teuflischen Dinge, die Sie Gwen Trent und Charlotte Gains angetan haben?› Angeklagter: ‹Nein, nein, ich sage doch, das ist dichterische Freiheit. Es bedeutet gar nichts. Es hat mit mir gar nichts zu tun.›
Frage: ‹Glauben Sie das wirklich? Sie schrieben da: Der Geist begehrt auf, wird fortgeschwemmt, zu Tode gequält am Kreuz. Gegen was bäumt sich der Geist auf?›
Angeklagter: ‹Das sagt das Gedicht nicht.›
Frage: ‹Ich glaube, das Gedicht sagt das sehr genau, nämlich weil Sie den Begriff Hände der Unschuld in einem so scheußlichen Zusammenhang gebraucht haben. Wessen Geist begehrt gegen Sie auf?› Angeklagter: ‹Ich weiß nicht.›
Frage: ‹Begierden lodern und werden mehr, sie überwältigen heiß. Was sind das für Begierden?› Angeklagter: ‹Ich weiß nicht.›
Frage: ‹Aber Sie haben doch das Gedicht geschrieben?› Angeklagter: ‹Man muß nicht immer die Bedeutung von allem wissen, was man schreibt.›
Frage: ‹Glauben Sie nicht auch, diese Begierden müssen furchtbarer Art sein?› Angeklagter: ‹Ich weiß nicht.›
Frage: ‹Aber das müssen doch gräßliche und unzüchtige Gelüste sein, oder nicht? Von den Begierden wird ja gesagt: Sie überwältigen heiß. Sie martern, morden und kreuzigen.› Angeklagter: ‹Das ist nur so eine Redewendung.›
Frage: ‹Ich meine, das Gedicht beschreibt ganz genau Ihren erschreckenden Geisteszustand, oder nicht?› Angeklagter: ‹Nein, das hat mit mir gar nichts zu tun.›
Meine Herren Geschworenen, wie auch der öffentliche Ankläger sehr nachdrücklich betonte, können Sie über die wahre Bedeutung des Gedichtes kaum Zweifel haben.»
Der Verteidiger erhob sich und sagte verärgert: «Euer Gnaden, den Herren Geschworenen muß diese Art Entscheidung selbst überlassen bleiben.»
«Das ist auch meine Meinung, Sir Patrick.»
«Aus der Art, wie Eure Lordschaft das sagte, könnte man aber entnehmen, es sei eine Anweisung.»
«Ich glaube kaum, daß die Herren Geschworenen so dumm sind, Sir Patrick.»
Der Verteidiger setzte sich und wandte sich seinem jüngeren Kollegen zu. «Dieser gemeine alte Fuchs», murmelte er.
Als die Geschworenen zurückkamen und nach dem Urteil gefragt wurden, trat Stille im Gerichtssaal ein. Es war ein Augenblick höchster Spannung, obwohl niemand den geringsten Zweifel hatte, wie das Urteil lauten würde.
«Schuldig», sagte der erste Geschworene, der aussah wie ein wohlhabender Metzger.
Die Leute hüstelten, atmeten hörbar, scharrten mit den Füßen und wisperten untereinander.
Krammer schrie plötzlich: «Ich konnte nicht aufhören. Ich mußte es tun. Wenn ich es nicht getan hätte, hättet ihr euch nicht als meine Richter aufspielen können. Ihr wolltet ja, daß ich es tat, damit ihr jemand habt, auf den ihr spucken könnt!»
«Schweigen Sie», befahl der Richter. Mit seinem harten, unbeweglichen Gesicht unter der schieferfarbenen Perücke sah er wie die in Stein gemeißelte Personifikation der Gerechtigkeit aus. «George Krammer, Sie sind zu Recht des Mordes an Gwen Trent und Charlotte Gains schuldig befunden worden. Nach dem Urteil dieses Gerichtes werden Sie gemäß den gültigen Gesetzen hingerichtet.»
Das Todesurteil wurde vom Innenminister wegen des bevorstehenden Gesetzes zur Abschaffung der Todesstrafe in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt.