Epilog

»Draußen steht jemand vor dem Tor«, sagte Michaela, und Nicholas blickte von seiner Lektüre auf.

»Wer? Peter? Jean sollte ihn rüberbringen, damit er mir Jontis Welpen zeigen kann.«

»Die beiden sind es nicht.« Sie wandte sich ab. »Sehen Sie am besten selber nach.«

»Warum sollte ich das tun? Warum lassen Sie denjenigen, wer auch immer es ist, nicht einfach durch? «

Mit einem Mal wurde er des selbstzufriedenen Grinsens auf der ansonsten so reglosen Miene seiner Haushälterin gewahr, so dass er sich langsam erhob. Er trat vor die Tür und schirmte seine Augen mit der Hand gegen die herbstliche Sonne ab.

Sie stand an der Gegensprechanlage des Tors, in Jeans, einem karierten Hemd und mit dem vertrauten goldenen Schimmer in ihrem Haar.

Er ging die Stufen hinab und hatte das Gefühl, als dauerte der Weg bis zum Tor eine Ewigkeit. Dort angekommen, blieb er stehen und starrte sie wortlos an. Himmel, sie war wunderschön.

Wunderschön, kraftvoll und frei. »Du hast dir mächtig viel Zeit gelassen. Über ein Jahr.«

»Ich kapiere eben nicht allzuschnell. Hat eine Weile gedauert, bis ich alles auf die Reihe bekam.«

Er sah sie fragend an. »Und jetzt bist du ein vollkommener Schwan? «

»Allerdings.« Ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Und jetzt mach endlich auf, damit ich reinkommen kann.«