46
Rom, Anno Domini 1510
Fernab von der Herrschaft der Künstler und der Schlachten, die sie unter mehr oder weniger großem Getöse mit Farben und Steinen schlugen und dabei immer mehr das Leben ihrer Schöpferkraft untertan machten als die eigentlichen Herren der Ewigen Stadt, begann der Kardinal Catalano, zur Gegenwehr zu rüsten. Er hatte eine herbe Niederlage erlitten. Der Papst empfing ihn seit seiner Entgleisung nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Es glich schon einem Wunder, dass Julius ihm nicht die Erzpriesterschaft von Sankt Peter entzogen und sie stattdessen dem Freigeist Francesco Alidosi verliehen hatte. Giacomo war klug genug, sich ruhig zu verhalten und nicht gegen Bramante zu opponieren, um den Papst nicht zu reizen.
Der Kardinal hoffte, dass die Zeit für ihn arbeiten würde. Die Archiconfraternita musste sich verändern, wieder schlagkräftig werden. Seit die Memoria des Apostelfürsten unter freiem Himmel inmitten der Ruinen stand und es dort von Bauleuten und allem möglichen Gesindel nur so wimmelte, verbot sich jede Zusammenkunft an diesem Ort. Giacomo hatte seine Brüder an einem anderen, sicheren Ort zusammengerufen.
Die Stadt lag wohlig unter der warmen, dunklen Glocke der Nacht. Sterne leuchteten vom Himmel, und es roch nach verbranntem Gras und wildem Anis. Hin und wieder hörte man den Gesang torkelnder, betrunkener Menschen und das hohe Kreischen von Frauen. Giacomo trug eine schwarze Samthose und darüber ein Lederwams in der gleichen Farbe. Ein dunkles Barett bedeckte sein Haupt. Er wollte nicht auffallen, deshalb hatte er auf das Dominikanerhabit verzichtet. Mit schnellen Schritten passierte er das Pantheon und hielt auf den Eingang des Dominikanerklosters zu, das neben der Kirche Santa Maria sopra Minerva lag. Unter dem Schutz seines Ordens befanden sie sich in sicherer Diskretion.
Die Männer wollten sich in einem Saal neben der Bibliothek versammeln. Mit Trauer dachte Giacomo an die zusammengeschmolzene Schar. Die Archiconfraternita zählte nicht mehr zwölf Mitglieder, wie man es nach der Zahl der Apostel festgelegt hatte, sondern nur noch vier – den Prediger Prieras, die Kardinäle Oliviero Carafa und Alessandro Farnese sowie Giacomo selbst. Nacheinander betraten sie mit Kapuzen über dem Kopf den Saal, auf dessen großem, rundem Tisch zwei Kandelaber mit Kerzen standen und den Raum erhellten. Nach einem gemeinsamen Gebet legten die Brüder ihre Kapuzen ab und setzten sich um den Tisch.
»Wenige sind wir«, begann Giacomo. »Viele ausgezeichnete Brüder sind in den letzten Jahren gestorben. Mit Trauer denke ich immer noch an Papst Pius III. zurück, an den herrlichen Robert von Lecce und an all die anderen ausgezeichneten Männer.«
»Wahrlich sind wir wenige geworden«, unterbrach ihn Kardinal Farnese, der sein Amt einer Liaison seiner Schwester Giulia mit Papst Alexander VI. verdankte, das er durch fromme Gesinnung vergessen zu machen trachtete. Seine kleinen, aber überaus beweglichen Augen in dem schmalen Gesicht, aus dem eine spitze Nase ragte, verliehen ihm etwas Listiges. »Wir brauchen fromme Leute!«
Einstimmig beschlossen sie, den Bischof von Chieti, Olivieros Neffen Gian Pietro Carafa, in die Bruderschaft aufzunehmen, und baten den auf dem Flur wartenden asketischen Priester herein. Seine funkelnden Augen verrieten einen gewissen Fanatismus. Als Giacomo die Initiation des Gleichaltrigen vornahm, erinnerte er sich an seine eigene Aufnahme in die Bruderschaft vor über fünfzehn Jahren. Nach Schwur und Fußwaschung sprach er darüber, wie nötig es sei, die Rechtgläubigkeit in all dem erstarkenden Heidentum, der Häresie und Unzucht selbst höchster Priester zu verteidigen. »Sie führen sich auf wie Heidengötter, die ein ewiges Fest feiern, um unseren Herrn zu verhöhnen«, schimpfte er, dann fragte er den neuen Bruder, Gian Pietro Carafa, nach seiner Meinung.
»So wie dein Orden Inquisitionsprozesse in den Provinzen durchführt, benötigen wir im Mittelpunkt unserer Kirche, am Sitze von Petri Nachfolger, eine Zentralbehörde. Unser Bruder Tomás de Torquemada hat durch die konsequente Arbeit der Inquisitionsbehörden, die er gestärkt und zentralisiert hat, schöne Erfolge erzielt«, antwortete der Bischof von Chieti.
»Richtig! Wir brauchen eine universelle Inquisition, aber nicht nur für eine Diözese, nicht nur für eine Provinz, nicht nur für ein Land, sondern für alle Länder, zentral für die gesamte Christenheit«, forderte Kardinal Farnese.
»Auch um diese widerspenstige, heidnische Stadt zur Vernunft zu bringen!«, verkündete der beleibte Dominikaner Sylvester Mazzolini, den man nach seinem Heimatort Prieras nannte.
»Um eine solche Behörde zu schaffen, brauchen wir einen Papst aus unseren Reihen!«, gab Kardinal Farnese zu bedenken.
»Würdest du als Papst die Institution schaffen, Frà Alessandro?«, fragte Giacomo ernst.
»Warum willst du es nicht werden, Frà Giacomo?«, fragte dieser zurück.
»Weil ich als Spanier keine Chance habe, das weißt du. Du dagegen stammst aus bestem römischen Adel, dich könnten wir durchbringen!«
Sie brauchten dringend einen Papst aus ihren Reihen, um das große Feuer der Reinigung entzünden zu können, dachte der Erzpriester. Nach Giacomos Ansicht war Alessandro Farnese der Mann, dem es gelingen konnte, nach dem Ableben von Julius II. den Stuhl Petri zu besteigen.
Unauffällig und sehr zurückhaltend würden sie vorgehen, um die Erzbruderschaft als Vorläuferin und Muster einer künftigen allgemeinen und universellen Inquisition auszubauen. Bis zum Tod des jetzigen Papstes, der nicht mehr fern schien, bis zu der Stunde, in der ihr Tag anbrechen sollte, wollten sie nicht untätig bleiben, sondern jede Minute nutzen.
Imperia stand in der Loggia und blickte in den Park hinaus. Ein milder Wind strich vom Fluss herauf. Seit ein paar Tagen sprudelte die Fontäne in dem Brunnen, der aus zwei unterschiedlich großen Wasserschalen bestand. Eigentlich hätte sie glücklich sein können. Sie lebte mit dem begehrtesten Mann Roms in einem der schönsten Paläste der Welt. Sie waren fast verheiratet und nach der Trauung würde sie ihre Tochter zu sich nehmen. Mit der Zeit würde auch Gras darüber wachsen, dass sie einmal die begehrteste Kurtisane Roms gewesen war. Fast hatte sie ihr Ziel erreicht, eine richtige römische Donna zu sein. Wenn nur dieses verfluchte »fast« nicht wäre. Das kleine Wörtchen »Ja« vor dem Traualtar fehlte ihr entschieden zum Glück. Imperia seufzte tief, bevor sie ein fröhliches Gesicht aufsetzte, weil sie Chigi und den Maler Raffael vom Tiberufer durch den Garten zum Haus kommen sah. Aus der Entfernung wirkten sie wie zwei Brüder, die mit ausgelassenen Gesten nebeneinander hergingen. Ohne den Blick von den beiden Männern zu lassen, wies Imperia den Diener an, Erdbeersaft zu servieren.
Alle Welt schwärmte von dem jungen Maler aus Urbino. Mit seinem schwarz glänzenden Haar, den glutvollen dunklen Augen unter der hohen Stirn, dem vollen Kinn und dem ausdrucksvollen Mund war er so liebenswürdig, so formvollendet und so schön wie seine Bilder. In der Tat sah Raffael aus, wie von Raffael gemalt. Nicht ohne Stolz dachte Imperia, dass ihr Mann auch neben diesem Adonis eine gute Figur abgab. Die beiden hatten die Höhe des Springbrunnens erreicht und winkten ihr zu. Sie erwiderte ihren Gruß. Dann setzte sie sich in einen der Lehnstühle, die in der Loggia standen. Die beiden Männer kamen die Stufen herauf.
»Raffael hat eine wunderbare Idee für die Ausmalung der Loggia. Gewagt, aber schön«, rief ihr Chigi entgegen.
»Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet. Jetzt spannt mich aber nicht länger auf die Folter«, sagte Imperia.
Raffael stellte sich vor sie und breitete ebenso theatralisch wie anmutig die Arme aus. »An die Wände kommt nichts«, erklärte er. »Außer ein paar Verzierungen natürlich. Aber in die Zwickel und Kappen und an die Decke malen ein paar Freunde und ich Bilder, die in einem lichten, hoffnungsvollen Blau gehalten sind. Die Bilder haben nur ein Thema: Amor und Psyche.«
»Die Geschichte der Liebe also«, sagte Imperia. Die Idee gefiel ihr.
»Ja, aber die Geschichte der irdischen Liebe, der Liebe zwischen Frau und Mann!«, rief Chigi fröhlich und warf Imperia einen Luftkuss zu.
Weiter schlug der Maler vor, auch die Wände und Fußböden in den verschiedenen Facetten von Blau leuchten zu lassen.
»In der Loggia wird man zu schweben glauben«, schwärmte Chigi.
»Wie im Glück der Liebe«, fügte Imperia leise hinzu. Sie strahlte von innen heraus, ganz das irdische, das gute und schöne Menschenglück. Weder Agostino Chigi noch Raffael konnten sich in diesem Moment an ihrem Anblick sattsehen.
In der Nacht liebten sich Imperia und Agostino ruhig und ausgiebig. Am Morgen flüsterte sie ihm ins Ohr, dass sie davon träume, ihre Tochter zu sich zu nehmen.
»Dann tu es«, sagte er mit einem Lächeln.
»Wirklich?«
Er nickte. Imperia konnte sich vor Freude kaum fassen. Alles, alles, was sie jemals erträumt hatte, würde in Erfüllung gehen. Sie küsste ihn aufs Ohrläppchen, nahm es dann zwischen ihre Lippen und biss mit ihren spitzen Zähnen einmal lustvoll und schmerzhaft zugleich zu. Er schrie kurz auf. Imperia erhob sich und drehte sich vor ihm wie eine Königin vor dem Spiegel. Dann trat sie ans Fenster und schaute hinaus.
»Ich möchte im späten Frühling oder im Spätsommer heiraten. Dann können wir unten am Tiber die Festtafel aufstellen und im Freien feiern. Und wenn der Dompfaff singt, dann werden wir uns diskret zur Hochzeitsnacht zurückziehen. Du, mein lieber Agostino, wirst so tun, als ob ich noch Jungfrau wäre, und ich werde so tun, als hätte ich überhaupt keine Erfahrung. Dann wirst du mein erster Mann sein, und die Welt wäre wieder in Ordnung.«
Agostino stand auf und trat zu ihr. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und versuchte, in seinen Augen zu lesen. Sie fand Nachdenklichkeit.
»Willst du das nicht?«
»Hol deine Tochter zu uns.«
»Nach unserer Hochzeit. Ich will ihr eine richtige Familie bieten.«
»Mit der Hochzeit warte noch. Ich bin noch nicht so weit«, sagte er, löste sich von ihr und ging zur Tür. »Komm, lass uns frühstücken.« Und dann lachte er dieses freundliche, leutselige Lachen, das Imperia hasste, weil es ein geschäftsmäßiges Lachen war.
Bramante erlebte den pompösen Einzug Imperias in Chigis Palazzo nur aus der Entfernung. Obwohl sie nicht verheiratet waren, galten sie als das erste Paar Roms, als Traumpaar. Sagenhafter Reichtum und märchenhafte Schönheit hatten sich miteinander vermählt, der König der Bankiers und die Königin der Kurtisanen. Sie gaben prunkende Feste und adelten jedes Fest durch ihre Anwesenheit. Man wetteiferte förmlich darum, ihnen gefällig zu sein und das Paar im eigenen Haus begrüßen zu dürfen. Bramante hielt sich fern und drückte sich immer häufiger darum, auf diesen Festen zu erscheinen. Er liebte seinen kleinen Haushalt, doch Imperia fehlte ihm. Auch noch nach all den Jahren. Er vermisste sie und ihre Zärtlichkeiten, die er von keiner anderen Frau mehr entgegennehmen wollte. Er wurde von Tag zu Tag nachdenklicher und, während er Lucrezia zur Frau heranwachsen sah, auch gläubiger und demutsvoller. Immer häufiger stellte er sich die Frage, in welcher Welt seine Wahltochter leben würde. In Bezug auf die Architektur hegte er keine Zweifel – er war fest davon überzeugt, dass die Bauwerke, die er schuf, und die Veränderungen in der Stadt, die er vorantrieb, das Leben besser machen würden. Doch wie stand es um die Werte? Bramante machte es sich zur Gewohnheit, vor dem Einschlafen in einer italienischen Ausgabe der Bibel zu lesen. Vor allem die zehn Gebote, aber auch das Wahrheitsbuch und den Seher Johannes natürlich, der ihn nicht mehr zur Ruhe kommen ließ, studierte er immer von Neuem.
Schließlich bot ihm Julius II. das Amt des Siegelbewahrers, des Pombatore, an. Dazu musste man nach altem Brauch dem Zisterzienserorden angehören. Für die überschaubare Amtspflicht, die Bullen des Papstes zu siegeln, stand ihm ein einträgliches Salär von achthundert Scudi im Jahr zu, auf das er verzichtete. Es war die geistige Nähe zu dem Schwesterorden der Templer, den Zisterziensern, die ihn reizte. Die Fedeli d’Amore hatten bis zur Auflösung des Ritterordens enge Beziehungen zu diesem unterhalten, denn die Templer hatten schließlich ihr Haus auf den Ruinen des salomonischen Tempels in Jerusalem errichtet. Und die Gefährten der Liebe führten sich auf Salomo und Hiram zurück, den Baumeister des Tempels. Der berühmte Zisterzienser und Heilige Bernhard von Clairvaux war als Protektor der Templer hervorgetreten.
Diese Gründe waren es, die Bramante bewogen, dem Orden der Zisterzienser beizutreten und fortan das grobe, weiße Habit der weißen Brüder zu tragen. Die einen hielten das für eine Marotte, eine Extravaganz des eigensinnigen Künstlers, den man seit der Niederlegung der Säulen der Petersbasilika hinter seinem Rücken nur noch Il Ruinante nannte. Andere spotteten, dass er offensichtlich zu geizig war, sich anständige Kleider zu kaufen. Wenn ihm solches Gerede zu Ohren kam, lachte Bramante nur. Er fühlte sich als Mönch der Baukunst. Die Arbeiten am Cortile di Damaso im Vatikan, am Palazzo dei Tribunali, am Chor von Santa Maria del Popolo und der Wiederaufbau der Kirche von Santi Celso e Giuliano in Banchi waren zur Arbeit an der Via Giulia, am Belvedere und am Petersdom hinzugekommen. Zudem stand er mit dem päpstlichen Protonotar Adriano Caprini in Verhandlungen über den Bau eines Palazzo im Borgo. Und das waren nur die größeren Projekte. Die Zeit, die ihm blieb, widmete er Lucrezia.
Spät kehrte er an einem schönen Sommertag von einem Gespräch mit Raffael zurück. Der Maler hatte ihm gezeigt, was er von den »Disputa« bereits fertiggestellt hatte, und Bramante war überwältigt gewesen. Raffael hatte es verstanden, instinktiv das Denken der Fedeli zu treffen, Picos Idee vom Zusammenfallen der heidnischen Weisheit und der christlichen Offenbarung. Rechts im Hintergrund stand ein heller, freundlicher Tempel, während auf der linken Seite eine Kirche errichtet wurde. Auf dem Fresko konnte Bramante schon Dante und Bernhard von Clairvaux und schließlich zu seiner großen Überraschung auch sich selbst erkennen. Ganz vorn links lehnte er über eine Balustrade und erklärte einem jungen, engelsgleichen Wesen, das Lucrezias Gesichtszüge trug, etwas aus einem Buch. Aber der Engel in Blau und Gold wies nur leicht auf die geheiligte Monstranz hin, auf das Symbol des Wunders der Liebe.
Bramante war so tief berührt von dem Bild, dass er Raffael von den Fedeli erzählte. Er wollte ihn gern in den Geheimbund aufnehmen. Der Maler war überrascht und erklärte, er fühle sich geehrt. Als sie auseinandergingen, hatten sie besprochen, dass die Weihe innerhalb der nächsten vierzehn Tage erfolgen solle.
Den ganzen Heimweg über befand sich Bramante in einer freudigen Hochstimmung. Als er ins Haus trat, verspürte er sogleich eine seltsame Spannung. Er vernahm undeutliche Geräusche und lustvolles Geflüster. Er schlich durch den Durchgang in den kleinen Garten, einen hübschen giardino segreto, den er hatte anlegen lassen. Auf der Marmorbank unter dem mächtigen Sternenzelt entdeckte er einen großen Schatten, der sich bei genauerem Hinsehen als zwei Menschen entpuppte, die sich küssten und miteinander flüsterten. Bei aller Zärtlichkeit wirkten sie unschuldig, suchend und sich behutsam nähernd. Nicht auf die wilde Art, nicht so, wie er Frauen genommen hatte. Das rührte ihn, und er trat vorsichtig näher, um den Diener und eine Magd, wie er vermutete, zu belauschen. Doch dann erkannte er Lucrezia und Antonio. Zornentflammt und auch voller Trauer trat er aus den Büschen. Die beiden jungen Leute stoben erschrocken auseinander. Bramante war sprachlos vor Wut. Lucrezia schlug die Augen nieder, und Antonio erhob sich.
»Ich möchte Lucrezia heiraten, Messèr Donato!«, sagte er mit fester Stimme.
»Sie ist nicht für dich!«, brüllte der Architekt. »Sie ist für einen reichen Mann bestimmt oder für einen Adligen, nicht für einen simplen Baumeister!«
»Aber habt Ihr nicht immer davon gesprochen, dass wir Architekten die Herren der Welt seien?«, hielt Antonio tapfer da4gegen, ohne sich vom Gebrüll seines Meisters beeindrucken zu lassen. Nur fachte er damit Bramantes Zorn noch weiter an.
»Dass du in diesem Haus nicht mehr leben kannst, wirst du wohl einsehen. Geh zurück zu deinem Onkel Giuliano!«
»Maestro …«
»Geh!«, sagte Bramante kalt und wies mit der ausgestreckten Hand zum Haus. »Sofort!«
Lucrezia wollte protestieren, doch er befahl ihr, auf ihr Zimmer zu gehen. Ascanio wies er an, jeglichen Kontakt zwischen ihr und Antonio zu unterbinden.