1. Kapitel

Kapitän Horatio Hornblower las einen verschmierten Probeabzug, den ihm die Drucker gerade ins Haus geschickt hatten:

AN ALLE TAPFEREN JUNGEN MÄNNER!

An die Seeleute, Landbewohner und Jungen, die den Wunsch haben, für die Freiheit zu kämpfen, und dem korsischen Tyrannen zeigen wollen, daß er nicht ungestraft den britischen Zorn herausfordern darf.

Seiner Majestät Schiff Sutherland, ein mit vierundsiebzig Kanonen bestückter Zweidecker, wird demnächst in Plymouth in Dienst gestellt. Noch sind einige Stellen zur Ergänzung der Besatzung frei. Der Kommandant, Kapitän z. S. Horatio Hornblower, kehrte erst jüngst mit der sechsunddreißig Kanonen tragenden Fregatte Lydia aus der Südsee zurück, nachdem er dort den ihm doppelt überlegenen spanischen Zweidecker Natividad niedergekämpft und zum Sinken gebracht hatte. Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Lydia sind ihm sämtlich an Bord der Sutherland gefolgt. Welcher tapfere Brite kann dem Ruf widerstehen, in die Reihen dieser Helden einzutreten und mit ihnen den neuen Ruhm zu erwerben, der auf sie wartet? Wer will dem Monsieur Jean Crapaud beibringen, daß die See Britanniens Eigentum ist, auf dem kein französischer Froschfresser sein Gesicht zu zeigen hat? Wer wünscht einen Hut voll goldener Louisdore als Prisengeld?

Jeden Abend werden die Fiedler zum Tanz aufspielen. Ah Verpflegung gibt es das beste Ochsenfleisch, das beste Brot; dazu tagtäglich Grog zu Mittag. Alles außer dem Lohn, der im Namen Seiner Allergnädigsten Majestät des Königs ausbezahlt wird! Dort, wo dieser Aufruf aushängt, befindet sich auch ein Offizier S. M. S. Sutherland. Er wird jeden nach Ruhm dürstenden Freiwilligen einstellen.

Kapitän Hornblower mußte sich gegen ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit wehren, als er den Probeabzug las. Aufrufe dieser Art konnte man in jedem Marktflecken dutzendweise finden. Es war wenig wahrscheinlich, daß sich Rekruten für ein schwerfälliges Linienschiff finden würden, solange verwegene und berühmte Fregattenkapitäne das ganze Land absuchten und dabei Summen nennen konnten, die tatsächlich auf ihren früheren Kreuzfahrten erbeutet worden waren. Die Entsendung von vier Offizieren, von denen jeder ein halbes Dutzend Leute mitnehmen mußte, würde ihn tatsächlich fast das ganze Geld kosten, das er während seines letzten Kommandos erspart hatte, und dabei fürchtete er, daß es sich um hinausgeworfenes Geld handeln werde.

Dennoch mußte etwas geschehen. Die Lydia hatte ihn zwar mit zweihundert Seeleuten versorgt - allerdings sagte das Plakat nichts davon, daß man sie, ohne ihnen nach Abschluß einer zweijährigen Dienstzeit Gelegenheit gegeben zu haben, den Fuß auf britischen Boden zu setzen, samt und sonders an Bord der Sutherland übergeführt hatte - aber seine Besatzung zu vervollständigen, bedurfte er weiterer fünfzig Seeleute, zu denen noch zweihundert Rekruten und Schiffsjungen treten mußten.

Das Wachschiff hatte ihn in dieser Hinsicht völlig im Stich gelassen. Gelang es ihm aber nicht, die Sutherland mit den nötigen Beständen zu versehen, so konnte ihm das den Verlust des Kommandos eintragen. Das aber bedeutete Halbsold - acht Schilling täglich - für den Rest seines Daseins. Wie er bei der Admiralität angesehen war, vermochte er in keiner Weise zu beurteilen, und es entsprach seiner Eigenart, in solcher Lage das Ungünstigste anzunehmen und somit zu argwöhnen, daß seine Stellung sehr gefährdet sei.

Sorge und Nervenanspannung drängten Flüche über seine Lippen, während er mit dem Bleistift auf das Papier klopfte; törichte Verwünschungen waren es, deren Sinnlosigkeit er sich bereits bewußt wurde, noch während er sie aussprach. Übrigens hütete er sich davor, laut zu sprechen, denn hinter der Doppeltür schlief Maria, die er nicht zu stören wünschte. Maria glaubte, in gesegneten Umständen zu sein. Wohl war es noch zu früh, die Vermutung zur Überzeugung werden zu lassen, aber jedenfalls hatte Hornblower genug an ihrer übertriebenen Zärtlichkeit.

Jetzt, als er daran dachte, nahm seine nervöse Reizbarkeit noch weiter zu. Er haßte das Land, die Notwendigkeit der Rekrutierung, das dumpfe Wohnzimmer und den Verlust der Unabhängigkeit, die er während all der Monate seiner letzten Reise genossen hatte. Ärgerlich griff er nach seinem Hut und verließ leise das Zimmer. Drunten in der Vorhalle wartete der Bote der Druckerei. Ihm händigte Hornblower in schroffer Weise den Probeabzug aus, wobei er ein Gros entsprechender Plakate bestellte. Dann trat er auf die geräuschvolle Straße hinaus. An der sogenannten Halfpenny-Gate-Brücke ließ ihn der Zollbeamte ohne Bezahlung passieren, sowie er die Uniform sah. Die herumlungernden Bootsleute erkannten den Kommandanten der Sutherland. Sie versuchten, ihn auf sich aufmerksam zu machen, da sie hoffen konnten, angesichts der langen Fahrstrecke ein schönes Trinkgeld zu bekommen.

Hornblower wählte eine Jolle. Es bereitete ihm Genugtuung, während des Ablegens kein Wort zu sprechen. Die Leute beugten sich über die Riemen, und die Jolle glitt durch das Gewirr der im Hafen liegenden Schiffe. Der Mann am Schlagriemen schob seinen Priem hinter die andere Zahnreihe und schickte sich an, eine Belanglosigkeit zu sagen, doch erstarb der Versuch in einem Hüsteln, als er die mißmutig gerunzelte Stirn des Fahrgastes bemerkte. Hornblower, der den Vorgang beobachtete, ohne den Mann wirklich anzusehen, verlor etwas von seiner schlechten Laune. Jetzt fiel ihm auch das Muskelspiel der braunen tätowierten Unterarme auf. Im linken Ohr des Mannes schimmerte ein Ohrring. Ehe er zum Jollenführer wurde, mußte er Hochseemann gewesen sein. Hornblower verspürte den sehnlichen Wunsch, ihn an Bord der Sutherland zu behalten. Wenn es ihm gelang, einige Dutzend brauchbarer Seeleute zu bekommen, war er den größten Teil seiner Sorgen los, aber natürlich war der Kerl im Besitz eines Passes, sonst hätte er in einem Hafen, in dem etwa ein Viertel der britischen Marine nach Mannschaften suchte, niemals seinen Beruf ausüben können.

Am Ausrüstungskai und in den Docks wimmelte es von Männern; großenteils waren es seebefahrene Werftarbeiter und Takler. Im Vorüberfahren blickte Hornblower so sehnsüchtig zu ihnen hinüber wie ein Kater, der nach dem Goldfischglas schielt.

Die Seilerbahn glitt vorbei, der Mastschuppen, die mit einem Kran zum Einsetzen der Masten versehene Hulk und die Hartbrotbäckerei mit ihren rauchenden Schornsteinen. Und da lag die der Bull Point gegenüber vermutete Sutherland.

Während Hornblower sie über das von kurzen Wellen belebte Wasser hinweg ansah, mischte sich ein sonderbares Mißvergnügen in den naturgemäßen Stolz, den er als Kommandant empfand. Zu einer Zeit, da sich der ausladende Bug bei allen in England gebauten Linienschiffen durchsetzte, erweckte das runde Vorschiff einen merkwürdigen Eindruck.

Die plumpen Umrisse deuteten darauf hin, daß man zur Erzielung eines geringen Tiefganges wissentlich auf andere wünschenswerte Eigenschaften verzichtet hatte. Mit Ausnahme der in England eingesetzten Untermasten verrieten alle Einzelheiten die holländische Herkunft und die Rücksichtnahme auf die besonderen Eigenheiten der holländischen Küstengewässer. Ursprünglich war die Sutherland die niederländische Eendracht gewesen, die, bei Texel weggenommen und wieder instand gesetzt, nunmehr der häßlichste Zweidecker der ganzen Flotte geworden war.

Mit einem Gefühl der Abneigung, das durch die Besatzungsschwierigkeiten noch verstärkt wurde, dachte Hornblower an die peinliche Lage, in die er unbedingt geraten mußte, wenn er sich einmal mit solchem Schiff von einer Leeküste freisegeln mußte. Wie ein Papierschiffchen würde es nach Lee abtreiben. Bei dem darauf folgenden Kriegsgericht aber würde ihm niemand Glauben schenken, wenn er auf die schlechten Segeleigenschaften des Zweideckers hinwies.

»Langsamer!« herrschte Hornblower den Jollenführer an.

Sofort hörte das Knarren der sich in den Dollen reibenden Riemen auf. Gleichzeitig wurde das glucksende Anschlagen der Wellen hörbar.

Während das Boot mit verminderter Fahrt weiterglitt, setzte Hornblower seine Besichtigung fort. Das Linienschiff war neu gemalt worden, aber in der denkbar geschmacklosesten Weise.

Keine weiße oder rote Farbe unterbrach das eintönige Gelb und Schwarz. Ein wohlhabender Kommandant würde mit Hilfe seines Ersten Offiziers solchem Mangel aus eigener Tasche abgeholfen und hier oder dort etwas Gold aufgesetzt haben, Hornblower aber hatte für vergoldete Laubornamente kein Geld übrig, und er wußte auch, daß das gleiche bei Bush zutraf, der eine Mutter und mehrere Schwestern unterstützte, mochte immer seine eigene Zukunft bis zu gewissem Grade vom Aussehen der Sutherland abhängen. Anderen Kommandanten - Hornblower mußte es sich mißmutig eingestehen - wäre es auf irgendeine Weise gelungen, mehr Farbe aus den Werftbehörden herauszulocken, aber er verstand sich nicht darauf, schöne Worte zu machen. Die Vergoldungen der ganzen Welt hätten ihn nicht dazu bewegen können, einem Werftbeamten vertraulich auf die Schulter zu klopfen und sich mit ihm anzubiedern. Nicht, als ob er sich ein Gewissen daraus gemacht hätte, aber sein Selbstbewußtsein ließ derlei nicht zu.

Irgend jemand hatte ihn vom Oberdeck aus bemerkt. Er hörte die Bootsmannspfeifen schrillen. Man bereitete seinen Empfang vor. Mochten sie noch ein wenig warten; heute ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Die noch nicht voll ausgerüstete Sutherland lag hoch auf dem Wasser, so daß man einen breiten Streifen ihres Kupferbeschlags sehen konnte. Gottlob, wenigstens war das Kupfer neu. Vor dem Winde segelnd, mochte das häßliche alte Schiff immerhin eine ganz nette Geschwindigkeit entwickeln. Während es der Gezeitenströmung folgend herumschwang, zeigte es dem Beschauer sein Heck.

Prüfend ließ Hornblower den Blick über die Linien gleiten, wobei er erwog, wie das Schiff am besten zu handhaben sei.

Eine zwanzigjährige seemännische Erfahrung half ihm dabei.

Vor seinem geistigen Auge entstand ein Diagramm, in dem alle in See wirksamen Kräfte zum Ausdruck kamen: der Druck des Windes auf die Segel, die abstützende Wirkung, die das Ruder auf die Vorsegel ausübte, der seitliche Widerstand des Kiels, die Reibung der Außenhaut und die Bedeutung der Bugwelle. Er entwarf einen Plan, nach dem das Schiff vorläufig, das heißt, bis sich praktische Ergebnisse verwerten ließen, getrimmt werden sollte, aber schon im nächsten Augenblick entsann er sich bitter, daß ihm keine ausreichende Besatzung zur Verfügung stand und daß alles Pläneschmieden nutzlos war, solange dieser Zustand andauerte.

»Ruder an!« knurrte er, und abermals legten sich die Bootsleute ins Zeug.

»Vorsicht, Jake«, warnte der Bugmann den Kameraden am Schlagriemen, nachdem er einen Blick über die Schulter geworfen hatte.

Die Jolle glitt unter dem Heck der Sutherland vorbei - die Leute verstanden sich auf Anlegemanöver -, so daß Hornblower einen Blick auf die Heckgalerie werfen konnte, einen der anziehendsten Teile des ganzen Schiffes. Er freute sich, daß die Werft jene Galerie nicht entfernt hatte, wie das bei so vielen Linienschiffen geschehen war. Dort oben konnte er Wind, See und Sonne in einer Zurückgezogenheit genießen, die ihm an Oberdeck versagt blieb. Er wollte sich einen Liegestuhl anfertigen lassen, um ihn auf der Galerie verwenden zu können; ja, er konnte dort sogar seine Wanderungen vornehmen, ohne von irgendwelchen Augen behelligt zu werden, denn die Galerie war fast sechs Meter lang, und er würde nur genötigt sein, sich unterhalb des Mittelbalkens ein wenig zu bücken. Von ganzer Seele sehnte sich Hornblower nach der Zeit, da er in See sein würde, fort von den lästigen Sorgen des Landaufenthalts. Dann wollte er sich häufig auf die Heckgalerie zurückziehen, denn nur in der Einsamkeit, die er dort fand, konnte er Entspannung finden. Ohne Mannschaft blieben solche Gedanken jedoch Träume. Irgendwie mußte er also Leute auftreiben.

Er griff in die Tasche, um die Bootsleute zu bezahlen, und obwohl er nur über wenig Silbergeld verfügte, trieb ihn doch das Selbstbewußtsein dazu, den Jollenführer in einer Weise zu belohnen, wie er sie bei den anderen Linienschiffskommandanten voraussetzen zu müssen glaubte.

»Dank' schön, Sir; dank' schön«, sagte der Mann, während er sich mit den Fingerknöcheln die Stirn rieb.

Hornblower erstieg das Fallreep und durchschritt die mausgrau gemalte Pforte, die in holländischen Zeiten golden geschimmert hatte. Heftig schrillten die Bootsmannspfeifen, die Seesoldatenwache präsentierte das Gewehr, und die als Läufer eingeteilten Schiffsjungen standen regungslos. Der Steuermann Gray - Leutnante taten im Hafen keinen Wachdienst - salutierte als wachhabender Offizier, als Hornblower mit der Fingerspitze den Hut berührte. Der Kommandant redete ihn nicht an, obwohl Gray zu seinen bevorzugten Untergebenen gehörte. Er bewahrte die steife Zurückhaltung, um sich nicht von einer unangebrachten Gesprächigkeit fortreißen zu lassen.

Schweigend sah er sich um.

Das Oberdeck war dem Fortschreiten der Takelung entsprechend mit allerlei Ausrüstungsgegenständen bedeckt, aber, wie Hornblower zu seiner Befriedigung feststellte, zeigte das Durcheinander bereits gewisse Ansätze wiederkehrender Ordnung. Das aufgeschossene Tauwerk, die an Deck beschäftigten Arbeitsgruppen, die an einem Marssegel nähenden Leute des Segelmachers vermittelten zwar auf den ersten Blick den Eindruck der Unordnung, doch handelte es sich gewissermaßen um eine disziplinierte Unordnung. Die strengen, an die Offiziere ausgegebenen Befehle trugen bereits Früchte.

Als die Besatzung der Lydia erfuhr, daß sie, ohne einen einzigen Tag Landurlaub erhalten zu haben, einfach an Bord der Sutherland übergeführt werden sollte, hatte sie nahezu gemeutert, doch befand sie sich jetzt wieder fest in der Hand der Führung.

»Der Profos bittet, Meldung erstatten zu dürfen«, sagte Gray.

»Soll herkommen.«

Der Profos war der für die Aufrechterhaltung der Mannszucht verantwortliche Deckoffizier. Er hieß Price, und Hornblower kannte ihn noch nicht. Vermutlich hatte er Fälle von Indisziplin zu melden. Hornblower seufzte heimlich, obwohl er seinem Gesicht einen unerbittlichen Ausdruck verlieh. Er nahm an, daß es eine Auspeitschung geben werde, und der Gedanke an solche barbarische Strafe war ihm verhaßt. Andrerseits durfte er gerade zu Beginn eines Kommandos und angesichts einer widerwilligen Besatzung nicht zögern, einen Strafbefehl zu erlassen, bei dessen Ausführung dem betreffenden Sünder der Rücken zerfleischt wurde.

Price erschien an der Spitze eines höchst merkwürdigen Aufzuges, denn ihm folgte eine Reihe paarweise aneinander gefesselter Männer. Nur die letzten beiden schleppten traurig ihre rasselnden Fußketten nach, hatten dafür aber die Hände frei.

Die meisten trugen zerfetzte Kleidungsstücke, die durchaus keinen seemännischen Eindruck machten. Teilweise bestanden diese Lumpen aus Sackleinewand oder aus Kordstoff. Bei näherem Zusehen entdeckte Hornblower sogar das Wrack einer feinen Moleskinhose. Wieder ein anderer Bursche hatte sich mit einem ehemals feierlichen schwarzen Tuchanzug bekleidet.

Durch einen Riß an der Schulter schimmerte die weiße Haut.

Sämtliche Männer hatten Stoppelbärte der verschiedensten Schattierungen; schwarz, braun, golden und grau, und jenen, deren Schädel nicht von Natur kahl waren, hingen wirre Haarsträhnen in die Stirn. Die beiden Schiffskorporale bildeten den Schluß des Aufzuges.

»Halt!« kommandierte Price. »Hut ab!«

Schlurfenden Schrittes kamen die Leute zum Stehen. Sie machten durchweg mürrische Gesichter. Einige starrten vor sich auf die Planken des Achterdecks, während andere sich mit blödem Blick umsahen.

»Was, zum Henker, bedeutet denn das?« fragte Hornblower ungehalten.

»Mannschaftsersatz, Sir«, meldete Price. »Ich habe den Empfang bescheinigt.«

»Wo kommen sie her?«

»Vom Exeter-Gefängnis, Sir.« Der Profos brachte eine Liste zum Vorschein. »Vier davon sind Wilddiebe. Waites, das ist der mit den Moleskinhosen, Sir, den hat man wegen Schafdiebstahls eingesteckt. Der da, mit dem schwarzen Anzug, ist wegen Bigamie bestraft, Sir... Ehe ihm das passierte, war er Betriebsleiter einer Brauerei. Die anderen sind durchweg Einbrecher bis auf die zwei Vorgetretenen. Das sind Brandstifter, und die mit den Fußeisen sind Straßenräuber.«

»Ha... hm«, machte Hornblower, der zunächst keine Worte fand. Die Neuen schielten zu ihm hin. In einigen Augen leuchtete so etwas wie Hoffnung auf, andere blickten haßerfüllt, aber die meisten blieben teilnahmslos. Sie hatten den Seedienst gewählt, um dem Galgen, der Verschickung oder dem Zuchthaus zu entgehen. Lange Monate der Untersuchungshaft bildeten eine Erklärung für ihr zerlumptes Aussehen. Voller bitterer Empfindungen musterte Hornblower diesen schönen Zuwachs seiner Besatzung; meuterische Kerle, verstockte Sünder und schwachsinnige Tröpfe. Immerhin waren es Männer, und er mußte sehen, wie er mit ihnen fertig wurde. Auch lohnte sich vielleicht der Versuch, die Zuneigung der Verängstigten und Widerspenstigen zu erwerben. Hornblowers angeborene Menschenfreundlichkeit ließ ihn jetzt einen bestimmten Weg einschlagen, nachdem er schnell nachgedacht hatte.

»Weshalb tragen die Leute noch Handschellen?« fragte er so laut, daß alle ihn hören mußten. »Sofort abnehmen.«

»Bitte um Verzeihung, Sir«, entschuldigte sich der Profos.

»Ohne Befehl wagte ich das nicht angesichts dessen, was sie sind und wo sie herkommen.«

»Das hat gar nichts damit zu tun«, erklärte Hornblower streng.

»Jetzt stehen sie im Dienste des Königs, und an Bord meines Schiffes will ich keinen Mann in Eisen sehen, sofern er mir nicht Anlaß gibt, ihn fesseln zu lassen.«

Hornblower richtete seine Worte an Price und vermied es bewußt, die neuen Leute anzusehen. So war die Rede wirkungsvoller, wenn er sich auch etwas schämte, zu solchen rhetorischen Kniffen greifen zu müssen.

»Fortan wünsche ich Rekruten niemals wieder unter dem Befehl des Profosen zu sehen«, fuhr er in zorniger Weise fort.

»Sie stehen in einem ehrenhaften Dienst, und eine ehrenhafte Zukunft liegt vor ihnen. Ich ersuche Sie, ein anderes Mal daran zu denken. Und jetzt sorgen Sie dafür, daß die Leute meinem Befehl entsprechend anständig eingekleidet werden.«

Im allgemeinen hätte es disziplinschädigend wirken können, einen Unteroffizier vor der Front abzukanzeln, aber Hornblower war sich darüber klar, daß im vorliegenden Falle wenig Unheil angerichtet wurde. Früher oder später würden die Leute den Profosen ob so oder so hassen. Hornblower konnte nunmehr den bisherigen schroffen Tonfall seiner Stimme mildern und die Rekruten unmittelbar anreden.

»Ein Mann, der nach bestem Können seine Pflicht tut, hat hier an Bord nichts zu fürchten und alles zu erhoffen«, sagte er freundlich. »Nun will ich mal sehen, wie ordentlich ihr aussehen könnt, wenn ihr euch gründlich gewaschen und die neuen Sachen angezogen habt. Lassen Sie wegtreten, Price.«

Er wußte, daß er durch sein Verhalten wenigstens die Herzen einiger dieser armen Teufel erobert hatte. Mehrere der bisher verzweifelt und finster dreinblickenden Gesichter hellten sich auf, nachdem der Kommandant gezeigt hatte, daß er seine Untergebenen menschlich zu behandeln wünschte. Es mochte das erstemal seit Monaten, wenn nicht das erstemal in ihrem Leben sein, daß sie solche Erfahrung machten. Gedankenvoll sah Hornblower ihnen nach. Seiner Meinung nach waren sie vom Regen in die Traufe gekommen, als sie das Gefängnis gegen den Seedienst vertauschten. Immerhin aber verkörperten sie für ihn dreißig der zweihundertundfünfzig menschlichen Körper, die an den vielen Tauenden zerren und sich in die Spaken des Gangspills legen mußten, um die alte Sutherland in See zu bringen. Eiligen Schrittes erschien Kapitänleutnant Bush auf dem Achterdeck und legte militärisch grüßend die Hand an den Hut. Sein ernstes, gebräuntes Gesicht mit den blauen Augen verzog sich zu einem leichten Lächeln. Hornblower empfand es seltsam angenehm und fast beruhigend, die Zuneigung seines Untergebenen aus dessen Verhalten zu erkennen. Seltsam, daß er von diesem außerordentlich tüchtigen Seemann, diesem hervorragenden Unterführer und schneidigen Soldaten, der so manche gute, Hornblower nicht angeborene Eigenschaften besaß, verehrt, um nicht zu sagen, geliebt wurde.

»Guten Morgen, Bush. Haben Sie schon unsere neue Mustersendung von Matrosen gesehen?«

»Nein, Sir. Wo kommen sie denn her?«

Der Kommandant erzählte es ihm, worauf sich Bush die Hände rieb.

»Dreißig«, schmunzelte er. »Das ist fein. Vom Exeter-Gefängnis hatte ich mir höchstens ein Dutzend versprochen.

Hoffentlich schickt uns das Bodmin-Gefängnis heute noch mal soviel.«

»Von dort werden wir kaum brauchbare Seeleute bekommen«, meinte Hornblower, den die Selbstverständlichkeit, mit der Bush das Erscheinen von Zuchthäuslern an Bord der Sutherland zur Kenntnis nahm, in hohem Maße beruhigte.

»Nein, Sir, aber in dieser Woche ist der von Westindien kommende Geleitzug fällig. Ich denke, daß an die zweihundert Kerle davon aufgegriffen werden, und da dürften wohl mindestens zwanzig für uns abfallen.«

»Ha... hm«, räusperte sich Hornblower unbehaglich. Er gehörte nicht zu den Kommandanten, die, sei es ihres Ansehens oder ihrer gewinnenden Art wegen, auf eine Bevorzugung durch den Hafenadmiral rechnen konnten. »Ich möchte mal durch die Decks gehen.«

Damit wurde eine völlige Änderung des Gesprächsstoffes erzielt.

»Die Weiber sind ziemlich unruhig, Sir«, meldete Bush.

»Falls Sie gestatten, komme ich mit.«

Das untere Batteriedeck, das sein Licht durch ein halbes Dutzend geöffneter Geschützpforten empfing, bot einen seltsamen Anblick. Ungefähr fünfzig Frauen befanden sich dort.

Einige lagen noch in ihren Hängematten. Andere hatten sich gruppenweise an Deck niedergelassen und unterhielten sich mit lauten Stimmen. Drei beugten sich aus einer Geschützpforte und feilschten mit dem Führer eines Händlerbootes um Lebensmittel. Das große, zur Verhinderung von Desertionen um das ganze Schiff gespannte Netz besaß hinreichend große Maschen, um mit der Hand hindurchzugreifen. Zwei andere Frauenzimmer waren einander in die Haare geraten und wurden dabei von ihren Freundinnen angefeuert. Ihr Aussehen stand in sonderbarem Gegensatz zueinander. Die eine war dunkelhaarig und so groß, daß sie sich des niedrigen Decks wegen bücken mußte, während die andere kleine, rundliche und blonde Frau hochaufgerichtet und kühn den drohenden Angriff erwartete.

»Allerdings habe ich das gesagt«, erklärte sie fest. »Und ich sag's noch mal. Vor dir bin ich nicht bange, wenn du dich auch Frau Dawson nennst.«

Auf diese Beleidigung hin stieß die Lange einen kreischenden Laut aus. Sie schnellte vorwärts, und ihre gierigen Hände krallten sich in das Haar der Feindin, deren Kopf sie so wütend schüttelte, als wolle sie ihn abreißen. Dafür trat ihr die mutige Kleine gegen die Schienbeine und zerkratzte ihr das Gesicht.

Bei der wilden Balgerei flogen die Unterröcke, bis eine der in den Hängematten Liegenden einen Warnungsruf hören ließ.

»Hört auf, ihr verrückten Schlampen! Der Kommandant kommt!«

Keuchend und zerzaust ließen die Streitenden voneinander ab, und aller Augen richteten sich auf Hornblower, der in leicht vornüber geneigter Haltung näher kam.

»Die nächste Frau, die hier Raufhändel anfängt, wird augenblicks von Bord gejagt.«

Die Dunkle strich sich das Haar aus der Stirn und schnupfte geringschätzig.

»Ist bei mir nicht nötig«, sagte sie. »Ich gehe von allein. Von den Hungerleidern hier ist ja doch nichts zu verdienen.«

Offenbar machte sie sich mit diesen Worten zum Sprachrohr der öffentlichen Meinung, denn ein leichtes Beifallsgemurmel folgte.

»Bekommen die Kerls denn niemals ihre Löhnung?« rief eine keifende Stimme.

»Ruhe!« brüllte Bush plötzlich. Er drängte sich vor, um den Kommandanten gegen die Beleidigungen zu schützen, denen er angesichts der Tatsache ausgesetzt war, daß es die Regierung bisher nicht für nötig gehalten hatte, die Löhnung auszuzahlen, obwohl die Sutherland schon seit Monatsfrist im Hafen lag. »Du da, was hast du dich nach acht Glasen noch in deiner Hängematte zu räkeln?«

Aber der Versuch, eine Gegenoffensive zu unternehmen, führte zur Katastrophe.

»Oh, ich stehe schon auf, wenn Sie wünschen, Herr Kapitänleutnant«, sagte das Weib, das die Decke zurückwarf und sich an Deck gleiten ließ. »Von meinem Schlafrock trennte ich mich, um meinem Tom eine Wurst zu kaufen, und für den Unterrock bekamen wir eine Biersuppe. Soll ich im Hemd an Deck kommen, Herr Kapitänleutnant?«

Ein Kichern durchlief die Reihe der Zuschauerinnen.

»Scher dich in deine Hängematte und benimm dich anständig!« tobte der entrüstete Bush. Hornblower lachte auch, vielleicht deshalb, weil ihn als Verheirateten der Anblick einer kaum bekleideten Frau weniger aufregte als seinen Ersten Offizier.

Gewandt schwang sich die Person wieder in die Hängematte und zog zufrieden die Decke über sich. »Anständig kann ich mich erst dann wieder benehmen, wenn mein Tom seine Löhnung bekommt.«

»Und was soll er damit anfangen, wenn er sie bekommt?« höhnte die Blonde. »Ohne Landurlaub! Soll er das Geld an irgend so'n Bumbootskerl verschleudern?«

»Fünf Pfund für'n Vierteljahr!« setzte eine andere giftig hinzu.

»Dabei ist ein Monat schon wieder vorbei.«

»Ruhe!« befahl Bush abermals.

Hornblower trat den Rückzug an. Fast hätte er den Zweck seines Rundganges vergessen. Wenn die Frage der Löhnung angeschnitten wurde, konnte er jenen Weibern nicht mehr in die Augen sehen. Die Mannschaften waren schändlich behandelt worden. Angesichts des Landes hatte man sie an Bord eingesperrt, und ihre Frauen - einige von ihnen trugen solchen Titel zu Recht, wenn auch nach den von der Admiralität herausgegebenen Bestimmungen eine mündliche Versicherung genügte, ihre Anwesenheit zu dulden - hatten allen Grund zur Klage. Niemand, nicht einmal Bush, wußte, daß die geringfügige Summe, die unter der Mannschaft verteilt worden war, einen großen Teil von Hornblowers eigenen Ersparnissen darstellte, ja daß sie alles war, was er unter Berücksichtigung der notwendigen Ausgaben für die demnächst aufbrechenden Rekrutierungskommandos zu entbehren vermochte.

Vielleicht überschätzte er infolge seiner lebhaften Einbildungsgabe und seiner Empfindsamkeit die Beschwerden der Leute. Er dachte an die Enge des Lebens unter Deck, wo dem einzelnen zum Aufhängen der Hängematte nur ein fünfzig Zentimeter breiter Raum zur Verfügung stand, indessen seine Frau den nächsten halben Meter einnahm. So hingen Ehegatten, Weiber und Männer in langer Reihe nebeneinander. Auch der Gedanke daran, daß Frauen auf die abstoßend schlechte Mannschaftskost angewiesen waren, ekelte ihn. Möglicherweise berücksichtigte er dabei allerdings zu wenig die abhärtende Wirkung lang dauernder Gewohnheit.

Etwas unerwartet stieg er durch den vorderen Niedergang zum Oberdeck empor. Thompson, einer der Gewalthaber des Vorschiffes, nahm sich gerade die Rekruten vor.

»Vielleicht gelingt's uns, Seeleute aus euch zu machen, und vielleicht gelingt's uns nicht«, sagte er. »Wahrscheinlich werdet ihr mit 'ner Kanonenkugel am Bein über Bord geschmissen, noch ehe Ushant in Sicht kommt. Schade um die schöne Kanonenkugel. Vorwärts mit der Pumpe da! Laßt die Farbe eurer Haut sehen, ihr Galgenvögel! Wenn euch erst die neunschwänzige Katze anspringt, dann werden wir auch die Farbe eurer Rückenknochen kennenlernen, ihr...«

»Genug, Thompson!« schrie Hornblower wütend.

Auf Grund eines ständigen Befehls wurden die neuen Mannschaften entlaust. Nackt und fröstelnd standen sie an Deck herum. Zweien von ihnen wurden gerade die Köpfe kahlgeschoren. Ein Dutzend von Kerlen, die dieses Verfahren bereits überstanden hatten und mit ihrem vom Gefängnisaufenthalt kränklichen Aussehen wenig in die jetzige Umgebung zu passen schienen, wurde von Thompson zu der Pumpe getrieben, an der einige grinsende Matrosen arbeiteten.

Angst und Kälte ließ die Neulinge schaudern. Manch einer von ihnen mochte im ganzen Leben noch nicht gebadet haben, unerwünschten Aussicht und der blutdürstigen Bemerkungen erweckten sie einen erbarmungswürdigen Eindruck.

Hornblower, der niemals ganz das Elend seiner ersten seemännischen Zeit vergessen konnte, war entrüstet. Jede rohe Behandlung war ihm verhaßt und für die Art mancher anderen Kommandanten, die es darauf anlegten, derlei Geist der ihnen unterstellten Leute zu brechen, hatte er nichts übrig. Eines Tages konnten sein militärischer Ruf und seine Zukunft von diesen Leuten abhängen, die mutig ihr Leben aufs Spiel setzen und nötigenfalls opfern sollten. Das aber konnte man von verprügelten und seelisch gebrochenen Männern nicht erwarten.

Die Entlausung war aus hygienischen Gründen erforderlich, aber Hornblower duldete es nicht, daß die Mannschaften schikaniert wurden. Es war seltsam, daß er, der sich nie für eine Führernatur hielt, doch immer führte und jedes Treiben vermied.

»Unter die Pumpe mit euch, Kerls«, sagte er freundlich, und als sie noch immer zögerten: »Wenn wir erst in See sind, werdet ihr mich selbst jeden Morgen, sobald es sieben glast, unter jener Pumpe sehen. Ist's nicht so?«

»Aye, aye, Sir«, antwortete ihm der Chor der Pumpengästen.

Des Kommandanten seltsame Gewohnheit, sich allmorgendlich kaltes Seewasser über den Rücken gießen zu lassen, hatte an Bord der Lydia häufig zu lebhaftem Meinungsaustausch geführt.

»Also marsch! Vielleicht bringt ihr's alle noch mal zum Kapitän. Du da, Waites, zeige den anderen, daß du Schneid hast.«

Es erwies sich als günstiger Umstand, daß sich Hornblower nicht nur des Namens entsann, sondern den ehemaligen Schafdieb Waites in der neuen Kleidung erkannte; jenen Mann, der ihm der Moleskinhosen wegen aufgefallen war. Die Leute schielten zu ihrem mit goldenen Litzen geschmückten Kommandanten hinüber, der eine so heitere Sprechweise besaß und dessen Würde es zuließ, täglich ein Bad zu nehmen. Waites gab sich einen Ruck und tauchte unter den sprudelnden Schlauch. Nach Luft schnappend, drehte er sich heldenhaft im Kreise, indessen ihn das kalte Wasser überlief. Jemand warf ihm einen Brocken Bimsstein zu, damit er sich damit scheure, während die übrigen Leute darauf brannten, an die Reihe zu kommen. Die armen Kerle benahmen sich wie Schafe. Man mußte ihnen nur einen Leithammel geben.

Hornblowers Blick fiel auf einen häßlichen roten Striemen, der sich über eine weiße Schulter zog. Er winkte Thompson beiseite.

»Sie haben früh angefangen mit Ihrer beliebten Nachhilfe.«

Thompson grinste verlegen. Nervös fingerte er an dem zwei Fuß langen Tauende herum, das einen Knoten aufwies und mit dem die seemännischen Unteroffiziere ganz allgemein ihren Befehlen Nachdruck zu verleihen pflegten.

»Ich dulde keinen Unteroffizier an Bord, der nicht weiß, wann es am Platze ist, den sogenannten Starter zu benutzen. Die Leute begreifen noch gar nicht, was man von ihnen verlangt. Prügel sind daher völlig unangebracht. Noch ein solcher Mißgriff, Thompson, und Sie werden degradiert. Statt Unteroffizier zu spielen, werden Sie für den Rest der Reise als Latrinenreiniger fingieren. Wegtreten!«

Tief beeindruckt von dem wirklichen Zorn, den der Kommandant zu erkennen gegeben hatte, schlich der Gemaßregelte davon.

»Mr. Bush, bitte, behalten Sie ihn im Auge«, wandte sich Hornblower an seinen Ersten. »Zuweilen pflegt sich ein Unteroffizier für einen erhaltenen Tadel in einer Weise an seinen Untergebenen zu rächen, die überhaupt nicht wiedergutzumachen ist. Das aber wünsche ich unter allen Umständen vermieden zu sehen.«

»Aye, aye, Sir«, antwortete Bush philosophisch.

Hornblower war für ihn der einzige Kommandant, der sich um die Anwendung der Starter kümmerte. Starter bildeten ebenso wie das schlechte Essen, die fünfzig Zentimeter breiten Hängemattsplätze und die ständige Lebensgefahr einen feststehenden Bestandteil des Seemannslebens. Bush vermochte niemals die Disziplinarmethoden Hornblowers ganz zu verstehen. Als Hornblower vor der Mannschaft zugab, daß er sich selbst unter der Pumpe abduschen ließ, war er entsetzt gewesen. Ihm mußte es als Wahnsinn erscheinen, die Leute ahnen zu lassen, daß er Fleisch von ihrem Fleisch war. Aber eine zweijährige Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß die Eigenart des Kommandanten zuweilen überraschende Ergebnisse zeitigte.

Er war daher bereit, ihm treu und blindlings, resigniert und dennoch bewundernd zu gehorchen.