19. KAPITEL

San Francisco – Gegenwart

Du hast von all dem nichts gewusst?“, fragte Cullen schließlich und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Den ganzen Weg zurück zu Lianas Apartment hatte er geschwiegen.

„Ich wusste, dass Tante Mei und mein Vater sich entfremdet hatten. Aber bis zu meinem dreizehnten Lebensjahr habe ich nicht einmal gewusst, dass sie überhaupt existiert.“ Liana ging durch den Flur zur Bar. Normalerweise trank sie zum Abendessen nur ein oder zwei Gläser Wein. Aber an diesem Abend musste sie ihren Schmerz betäuben.

Sie nahm die erste Flasche, die sie greifen konnte, aus dem Schränkchen, ein alter Scotch, und schüttete ein Glas voll ein. Dann bot sie Cullen wortlos die Flasche an.

Er schüttelte den Kopf.

Liana hingegen trank das halbe Glas in einem Zug aus.

„Dann hast du nicht gewusst, dass Mei die Perle meiner Familie gestohlen hat?“

„Die ja eigentlich nicht deiner Familie gehörte.“ Sie trank ihr Glas aus. „Einen Teil dieser Geschichte kennst du ja bereits.“

„Dann erzähl mir den Rest.“

Erneut schenkte sie sich ein, ohne davon zu trinken. Stattdessen ging sie mit dem Glas ins Wohnzimmer und setzte sich in die Sofaecke, vor sich das Porträt ihres Sohnes. Cullen kam zu ihr.

„Als ich dreizehn war, haben wir mit meiner Klasse eine Exkursion nach Chinatown gemacht. Eine alte Frau fiel mir dabei auf, die mich beobachtete. Wir standen auf dem Gehsteig der Grant Avenue, und unser Lehrer hielt uns gerade einen Vortrag. Als wir weitergehen wollten, kam die alte Frau zu mir und gab mir ein Stück Papier. Sie sagte: ‚Ruf mich an.‘“

„Und diese Frau war Mei.“

Liana nickte. „Es war natürlich kein Zufall. Sie wusste von mir, seit ich bei meinem Vater lebte. Vermutlich hat sie mich im Auge behalten und wusste daher, dass ich ein rebellischer Teenager war und nicht gut mit meinem Vater und meiner Stiefmutter auskam.“ Sie schwieg einen Moment. „Bevor wir uns kennenlernten, hatte ich keine Ahnung, dass meine Großmutter in China geboren war.“

Schweigend saß Cullen da, während Liana auf das Bild ihres Sohnes starrte. „Als ich dann Tante Mei anrief, bat sie mich, sie in einem Restaurant in Chinatown zu treffen. Ich wusste nicht, warum sie mich sehen wollte. Aber da mir klar war, dass es meinem Vater nicht gefallen würde, bin ich hingegangen.“

Lianas Blick ging zu Cullen. Sie hatte vergessen, wie konzentriert er zuhören konnte, wenn ihn etwas wirklich interessierte. Sehnsucht stieg in ihr auf. Früher hatte sie selbst ihn auch so sehr interessiert wie ihre Geschichte jetzt. Sie war sein Mittelpunkt gewesen.

„Was hat Mei dir an diesem Tag erzählt?“

„Jedenfalls nicht, warum sie mich sehen wollte. Zumindest nicht zu Anfang. Der Kellner kam und nahm die Bestellung auf. Die beiden lachten und plauderten miteinander, und ich merkte, dass sie über mich sprachen. Als er weg war, habe ich sie gefragt, über was sie geredet hätten. Tante Mei sagte: ‚Er wollte wissen, ob du meine Enkelin bist.‘ Ich lachte, weil ich an einen Scherz glaubte. Dann sagte Mei: ‚Ich habe ihm gesagt, dass du nicht meine Enkelin bist. Sondern meine Nichte.‘“

„Und du warst natürlich überrascht?“

„Ich dachte, sie wäre verrückt. Sie erzählte mir dann, dass mein Vater und sie Zwillinge seien. Als sie sich schließlich wiederfanden, hatten sie einen schrecklichen Streit. Um was es dabei ging, habe ich erst heute erfahren. Aber sie meinte noch, dass mein Vater das, was sie mir erzählt hatte, abstreiten würde, weil niemand wissen sollte, dass er Chinese ist.“

„Hat sie versucht, sich an ihm zu rächen, indem sie dir ihr Geheimnis verraten hat?“

„Vielleicht. Aber ich glaube, sie wollte auch sehen, ob ich wie mein Vater bin oder ob noch etwas anderes in mir steckt. Auf eine verdrehte Art hat sie wohl geglaubt, mir helfen zu müssen, trotz all dem, was Thomas ihr angetan hatte. Vermutlich dachte sie, dass ihre Mutter es von ihr erwartet hätte.“

„Und sie hat nie etwas gesagt oder getan, aus dem man schließen könnte, dass sie dir feindselig gegenübersteht?“

Im ersten Augenblick wusste Liana nicht, was er damit meinte. Dann wurde ihr klar, dass er auf Matthews Verschwinden ansprach. „Glaubst du, dass sie etwas damit zu tun hat, Cullen?“

„Verstehst du, warum sie uns heute diese Geschichte erzählt hat?“

„Nein. Du?“

Er schüttelte den Kopf.

„Meinem Vater habe ich nichts von meiner Begegnung mit Mei erzählt. Stattdessen habe ich auf eigene Faust Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass eine Frau namens Lian Sang meine Großmutter war.“

„Lian?“

„Ja. Willows chinesischer Name lautete Lian. Also wurde mir klar, dass meine Mutter mich nach meiner Großmutter benannt hatte, Liana. Irgendwie war sie wohl hinter das Geheimnis meines Vaters gekommen und hat mich Liana genannt, um ihn zu ärgern. Oder als stummen Gruß an eine andere Frau, die unter ihm gelitten und die er verleugnet hatte.“

„Deine Mutter hat dir nie erzählt, dass du chinesische Vorfahren hast?“

Lianas Mutter war eine Geschichte für sich. „Sie hat meinen Vater noch vor meiner Geburt verlassen. Er wusste nicht einmal, dass sie schwanger war. Sie hat immer ein großes Geheimnis um ihn gemacht. Ich war acht, als sie starb. Erst danach habe ich von meinem Vater erfahren.“

„Und du hast Mei geglaubt, dass sie deine Tante ist?“ „Sie hat mir ihre Geburtsurkunde gezeigt. Es stimmte alles. Von dem Tag an hat sie mich unter ihre Fittiche genommen. Trotz all dem, was sie über die Perle wussten, waren ihre Söhne und deren Familien immer nett zu mir. Frank, Meis Enkel, arbeitet ja sogar für mich, seit Thomas tot ist. Ich habe es für Mei getan.“

„Dein Vater hat nie Verdacht geschöpft, dass du Kontakt zu ihr hast?“

„Einige Jahre nicht, nein. Als es ihm dann bewusst wurde, war es zu spät; er konnte nicht mehr leugnen, wer er wirklich war. Aber er hat mir ein Ultimatum gestellt: entweder die Fongs oder Thomas und all das, was damit zusammenhängt – Pacific International, das Vermögen der Robesons, der gute Name, die Identität als Weiße. Die Entscheidung ist mir leichtgefallen. Ich war jung, idealistisch und verstand mich überhaupt nicht mit meinem Vater. Ich hatte Geld aus dem Privatvermögen meiner Mutter. Also bin ich gegangen.“

Sie sah zu ihm hoch. „Auf diesem Weg habe ich dich getroffen und geheiratet.“

Er sah sie warm an. „Ja, an diesen Teil der Geschichte erinnere ich mich.“

Ihre Wangen färbten sich rot. Sie wandte den Blick ab und überlegte, welche Bedeutung all das haben könnte. War Meis Geschichte nur das Gerede einer alten Frau?

Oder hatte die Geschichte etwas mit Matthews Verschwinden zu tun? Wusste Mei vielleicht mehr, von dem sie ihnen nichts erzählt hatte?

„Worüber denkst du nach, Lee?“

„Nachdem sie in Amerika angekommen war, hat Mei einen Mann namens Wo Fong geheiratet. Denk doch mal nach, Cullen! Sie war erst zwanzig. Sie ist um die halbe Welt gereist, um meinem Vater die Perle zu bringen. Sie hatte den Mann aufgegeben, den sie liebte, nur um von ihrem Bruder mit leeren Händen zurückgelassen zu werden. Sie war allein in Amerika. Keine Familie, keine Freunde und keine Arbeit. Sie hatte nur einen Vorteil. Die meisten chinesischen Männer wurden per Gesetz gezwungen, ihre Familien in China zurückzulassen. Eine unberührte Chinesin war also ein seltenes Gut. Mei hatte sicher viele Verehrer. Sie hat mir einmal erzählt, sie habe sich für Wo Fong entschieden, weil er ein freundlicher Mann und harter Arbeiter war, der es zu etwas bringen würde. Aber aus Liebe hat sie ihn nicht geheiratet.“

„Also hat sie mit einem Fremden eine Familie gegründet, während mein Großvater bis zu seinem Tod darüber nachgrübelte, warum sie ihn verlassen hat.“

„Wie war dein Großvater, Cullen? Erzähl mir, was du über ihn weißt.“

„Ich weiß nicht, was das für einen Sinn haben sollte, Lee.“

Sie verstand nur zu gut, warum er frustriert war. Und deshalb schien es ihr selbstverständlich, dass sie die Hand auf seine legte. Doch sie zog sie schnell wieder zurück, als ihr bewusst wurde, was sie getan hatte.

Cullen ließ sich nichts anmerken. Stattdessen begann er mit seiner Geschichte. „Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Ich war gerade mal vier, als er starb. Er war ein ruhiger Mann, ernst und zurückhaltend. Er hat meine Großmutter geheiratet, weil ihre Ländereien aneinandergrenzten und sie sie beide zum Erfolg führen wollten. Sie war eine waschechte Australierin, dazu bestimmt, am Ende der Welt zu leben. Sie war stark wie ein Mann, aber sie konnte viel besser mit Pferden umgehen. Mein Vater war ein Einzelkind – der Erbe, den sie brauchte. Mehr Kinder wollte sie nicht.“

„Also haben weder Mei noch Bryce aus Liebe geheiratet.“ „Ich weiß nicht, ob mein Großvater unglücklich war.

Aber ich glaube, mein Vater hatte kein richtiges Familienleben, weil seine Eltern immer irgendwo getrennt auf der Farm beschäftigt waren. Er wurde von Ehepaaren aufgezogen, die auf der Farm den Haushalt versorgten. Manche waren gute Menschen, manche schlechte.“

Während ihrer Ehe hatte Cullen kaum etwas über seinen Vater Roman erzählt. Liana wusste, dass sie sich viele Jahre fremd gewesen waren. Daran schien sich nichts geändert zu haben. „Laut Tante Meis Schilderungen hatte Bryce kaum Gelegenheit zu lernen, was ein guter Vater ist.“

„Und das hat sich wohl auf meinen Vater übertragen. Ich glaube, Dad hat versucht, ein guter Vater zu sein, aber er wusste nicht, wie. Ich war erst zehn, als meine Mutter starb. Von da an ist es immer schlimmer geworden.“ Cullen atmete tief ein. „All die Jahre habe ich mich gefragt, ob ich bei Matthew auch versagt habe.“

Liana hatte sich so in ihr eigenes Unglück vertieft, dass sie sich wenig Gedanken um Cullen gemacht hatte. Aber er litt genauso wie sie, und sie hatte nichts getan, um ihm zu helfen. Als würde Matthew näher zu ihr rücken, je weiter sie seinen Vater von sich stieß.

„Matthew betet dich an“, sagte sie leise. „Und manchmal war ich richtig wütend deswegen. Weil ich an seinem Bett sitze, wenn er krank ist, und du derjenige bist, den er bewundert.“ Sie hielt inne. „Es tut mir leid! Ich wünschte, er würde dich genau jetzt anbeten.“

„Und ich würde den einen Monat im Jahr dafür geben, wenn er jetzt hier bei uns wäre.“

Sie sahen einander an, in stummer Verzweiflung. Tränen liefen über Lianas Wangen. Er legte den Arm um sie und zog sie an seine Schulter. Sie versteifte sich für einen Moment, ehe sie sich erschöpft und verängstigt entspannte. Denn Cullen war der einzige Mensch, der genau verstand, was sie fühlte.

Sanft strich er ihr über die Haare. „Ich war auch wütend, Lee. Weil ich derjenige sein wollte, der an seinem Bett sitzt. Du bist diejenige, auf die er zählen kann, und falls er mich bewundert, kann er das nur aus der Ferne.“

Sie glaubte ihm. Zum ersten Mal, seit er gekommen war, glaubte sie ihm ohne Wenn und Aber. In den Jahren nach ihrer Trennung war Cullen zu dem Vater geworden, den sie sich für ihren Sohn wünschte.

„Warum ist alles so schiefgelaufen, Cullen? Wo ist unser Junge?“

„Ich glaube, ich weiß, was Mei uns sagen wollte. Wir haben nicht auf Matthew gehört, jedenfalls nicht so, wie wir es hätten tun sollen. Auf Bryce hat auch nie jemand gehört. Er hat versucht, seine Eltern voreinander zu schützen …“ Seine Stimme verlor sich einen Moment. „So wie Matthew versucht hat, jeden von uns zu schützen.“

„Und du glaubst, dass er deswegen gegangen ist?“

Als er die Wange auf ihren Kopf legte, durchzuckte sie ein Schauer. „Ich weiß es nicht. Es sieht Matthew nicht ähnlich, uns Angst einzujagen. Selbst wenn er davonläuft, würde er uns wissen lassen, dass es ihm gut geht.“

„Vielleicht hat er nur Angst anzurufen, weil er weiß, dass wir den Anruf zurückverfolgen können.“ Zitternd atmete sie ein, um ihre Tränen zurückzuhalten. „Er hat auch keinen Brief geschrieben.“

Cullen löste sich ein wenig und sah sie an. „Ist Matthews Computer noch an?“

Als Liana nickte, hielt er ihr die Hand hin, und sie ließ sich von ihm in Matthews Zimmer führen. Dort setzte er sich an den Computer. „Ich muss Sarah mailen.“

„Deiner Freundin?“

„Sie ist nicht meine Freundin, Lee.“

„Warum musst du ihr dann schreiben?“

„Sarah weiß nicht, dass Matthew weg ist. Aber irgendjemand in Broome muss wissen, was hier passiert ist. Außerdem sollte sie meine Mails überprüfen – falls Matthew mir schreibt.“

Ein Anflug von Hoffnung stieg in Liana auf. „Ruf sie an, Cullen! Jetzt gleich.“

Er sah auf die Uhr. „Drüben ist es fast Mittag. Sie meldet sich sicher, sobald sie meine Mail gelesen hat.“

Nachdem er seine Nachricht abgeschickt hatte, beugte er sich vor. „Seltsam. Hast du Stanford Matthews Passwort gegeben? Oder deins?“

„Ich kenne Matthews Passwort gar nicht. Und nach meinem hat niemand gefragt.“

„Trotzdem benutzt gerade jemand seinen Account.“

„Matthew?“

„Vielleicht.“

Sie erwartete, dass er vor Freude jubeln würde, doch Cullen schien alles andere als erleichtert. „Welche Möglichkeit gibt es noch?“, fragte sie.

Er drehte sich im Stuhl zu ihr herum. „Es könnte auch jemand anders sein. Ein Freund …“

„Oder?“

„Es könnte auch jemand sein, der ihn sucht. Genau wie wir.“

„Warum sollte irgendjemand …“ Sie starrte Cullen an. Er wusste etwas, das er ihr nicht erzählt hatte, das zeigte ihr seine Miene. „Was weißt du?“

„Stanford war nicht der Erste, der sich bei der Bank nach Matthews Konto erkundigt hat.“

„Davon hat er mir nichts erzählt.“

„Er wollte dich nicht unnötig beunruhigen.“

„Vielleicht war das die Polizei.“

„Vielleicht. Aber wir sollten uns darauf gefasst machen, dass noch jemand nach Matthew sucht.“

„Jemand, der ihm schaden will? Aber warum?“

„Falls Matthew die Perle hat, Lee …“

„Er hat sie nicht! Er würde mich nie bestehlen!“

„Wer würde dann am meisten davon profitieren, wenn Matthew nicht mehr zurückkommt?“

„Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.“

„Dein Vater hat fast sein gesamtes Vermögen Matthew hinterlassen, oder?“

Sie überlegte, wie sie es am besten erklären könnte. „Sein Testament ist ein bisschen verzwickt. Graham und ich verfügen über eine beachtliche Summe, solange wir für Pacific International arbeiten. Danach geht das gesamte Erbe an Matthew.“

„Und wenn Matthew etwas zustößt – wer bekommt es dann?“

„Graham.“ Sie stieß den Namen aus, als wäre er vergiftet. Cullen verfiel erneut in Schweigen.

Liana schüttelte den Kopf. „Nein, das kann ich nicht glauben! Graham und ich sind zwar nicht die besten Freunde, aber er würde Matthew nie etwas antun. Außerdem ist er ein reicher Mann, solange er bei Pacific arbeitet. Was also könnte er wollen, was er jetzt nicht hat?“

Cullen hob die Augenbrauen. „Die Kontrolle über sein Leben?“

Entgeistert starrte Liana ihn an. Thomas hatte seinen letzten Willen so verfasst, dass seine Familie für immer an Pacific International gebunden war. Auch Matthew müsste nach der Pfeife eines verstorbenen Mannes tanzen, wenn er erben wollte. Selbst nach seinem Tod setzte Thomas noch seinen Kopf durch.

Doch wenn Matthew starb, würde Graham Wesleys Macht um ein Hundertfaches anwachsen.

„Ich meinte nicht, dass Graham unseren Sohn gekidnappt hat“, sagte Cullen. „Aber es scheint, dass jemand ihn genauso fieberhaft sucht wie wir. Vielleicht versucht Graham nur, die günstige Gelegenheit zu seinem Vorteil zu nutzen.“

Liana wusste, dass sie alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen mussten. Aber dass Graham etwas damit zu tun haben könnte, machte sie ganz krank.

„Denk einfach mal darüber nach!“

„Wir müssen Stanford davon erzählen.“

Cullen sah Liana nicht an. „Wie eng arbeitet Stanford mit Graham zusammen?“

Liana wusste, dass er damit eigentlich fragte, ob man Stanford vertrauen konnte. „Ich ertrage das nicht, Cullen!“

„Hast du deine Mails gecheckt?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich benutze diesen Account nie …“

„Wer hat ihn eingerichtet?“, fiel er ihr ins Wort.

„Matthew. Er wollte, dass ich …“ Sie schluckte. „Das Passwort ist, glaube ich, Cruella.“

Cullen loggte sich ein. Und dann las er die Nachricht vor, die Liana bekommen hatte: „Mir geht’s gut, Mom. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich kann auf mich aufpassen und bleibe nicht lange weg. Wahrscheinlich kriege ich Hausarrest für den Rest meines Lebens, wenn ich zurück bin. Bitte sag Dad, dass es mir leidtut! Ich hätte lieber mit ihm diesen Campingtrip gemacht.

In Liebe, Matthew.“ Mit zitternder Stimme las Liana den Rest vor.

Diesmal wehrte sie sich nicht, als Cullen aufstand und sie in die Arme nahm.