Alle Attraktionen Victorias liegen praktisch vor Melbournes Haustür: Sandstrände und dramatische Steilküsten, Täler, Berge und dichte Wälder, malerische Kleinstädte aus der Goldrauschzeit, und über das ganze Gebiet verstreut viele Weingüter. Alle hier beschriebenen Orte können in einem Tagesausflug besucht werden.
Die Ausläufer des ostaustralischen Küstengebirges Great Dividing Range verlaufen halbkreisförmig um Melbourne. Im Osten und Nordosten bilden sie eine zusammenhängende Bergkette, die nach Nordwesten hin in einer flacheren Hügellandschaft ausläuft. Im Osten von Melbourne liegen das Naherholungsgebiet Dandenong Ranges und etwas weiter nordwestlich das Yarra Valley.
Die idyllisch gelegenen Städtchen Warburton, Healesville und Marysville sind von dicht bewaldeten Bergen, Flüsschen, Wasserfällen und Stauseen umgeben. Lake Mountain in der Nähe von Marysville ist das Melbourne am nächsten gelegene Skigebiet Victorias. Die King Lake Ranges sind ein bewaldetes Bergplateau im Nordosten, im Nordwesten erstreckt sich Weideland und das Garten- und Weinanbaugebiet um den Mt Macedon und Hanging Rock. Westlich davon liegen Daylesford-Hepburn Springs, das Zentrum des einzigen Heilwasser-Kurgebiets in Australien. Von der Hafenstadt Geelong im Südwesten ist in einer halben Stunde Fahrt das Feriengebiet der Bellarine Peninsula erreicht. Auch der südliche Teil der gegenüberliegenden Mornington Peninsula ist im Sommer ein beliebtes Urlaubsziel. Auf Phillip Island, südwestlich von Melbourne in der Western Port Bay, fallen im Sommer Busladungen von Touristen ein, um die „Pinguinparade“ zu sehen.
An Wochenenden ist der öffentliche Transport sehr stark eingeschränkt. Wie überall in Australien lohnt sich ein eigener fahrbarer Untersatz, wenn man besonders mobil sein will.
Nach Osten
Dandenong Ranges
In den Dandenong Ranges, etwa 40 km östlich von Melbourne, sind drei zusammenhängende Waldgebiete, der frühere Ferntree Gully NP im Westen, der Sherbrooke Forest im Osten und der Doongalla Forest im Norden im 1900 ha umfassenden Dandenong Ranges National Park zusammengefasst. Eukalyptuswälder mit Peppermint Gums und Grey Gums, Messmate und v. a. den eindrucksvollen, hochwachsenden Königseukalypten (mountain ash) sowie schattige, von Baumfarnen bestandene kleine Schluchten (ferntree gullies) laden zum Spazierengehen ein. Besonders schön ist das Gebiet des Sherbrooke Forest, mit etwas Glück bekommt man die bunten Pennantsittiche (crimson rosellas) zu Gesicht, die hier und in den anderen Waldgebieten zu Hause sind. Die Leierschwänze (lyrebirds), die früher in diesen Wäldern die Rufe anderer Vögel imitierten, hört man hier kaum mehr – man vermutet, dass wildernde Hauskatzen und Dachse ihnen den Garaus machen.
Eigenheime, einige wunderschöne Parks und kleine Dörfer mit Galerien und Antiquitätenläden liegen über die lieblichen Hänge verteilt. Im Winter sind die Hänge oft nebelverhangen; es fällt vielleicht sogar Schnee, der aber nicht liegen bleibt.
Puffing Billy Railway
Eine kleine Dampfeisenbahn zuckelt auf Schmalspurschienen 13 km von Belgrave nach Lakeside am Lake Emerald (50 Min.) und mindestens einmal täglich 9 km weiter nach Gembrook (105 Min.) sowie wieder zurück. Von einigen Lichtungen im Wald hat man einen schönen Ausblick auf die Landschaft südlich der Dandenongs – in der Ferne blinkt das Cardinia Reservoir, einer der zahlreichen großen Stauseen im Nordosten Melbournes.
Abfahrt drei- bis sechsmal täglich 10–14.20 Uhr, im
Sommer bis 16.30 Uhr, ab Puffing Billy Station, etwa fünf Minuten
zu Fuß von der Belgrave Station. An Tagen mit „Total Fire Ban“ wird
eine Diesellokomotive eingesetzt. Fahrkarte bis Gembrook und zurück
um $52 (oder $38 bis Emerald hin und zurück). Auskunft 9754 6800,
www.puffingbilly.com.au.
Mount Dandenong Tourist Road
Die Hauptstraße durch die Dandenong Ranges ist die Mt Dandenong Tourist Road zwischen Upper Ferntree Gully im Süden und Montrose im Norden. Von Upper Ferntree Gully windet sie sich in Serpentinen den Berg hinauf. Kurz nach der Abzweigung der Sherbrooke Rd nach Osten in Richtung Kallista ist die erste größere Ortschaft auf den Hügeln, Sassafras, erreicht. Die Straße folgt nun dem Höhenkamm; das nächste Dorf ist Olinda, wohl die größte Konzentration an Gaststätten, Gärtnereien und Kunstgewerbegalerien in den Dandenong Ranges.
In der Nähe lohnen v. a. die National
Rhododendron Gardens, Georgian Rd, ein schöner, 42 ha
großer Park mit leuchtend blühenden Rhododendren, Azaleen und
Kamelien und schönen Ausblicken auf das Silvan
Reservoir und die Hügel im Nordosten, einen Besuch – v.
a., wenn der Park für das Spring oder Autumn Festival hergerichtet
ist. Der Park ist von der Mt Dandenong Tourist Rd ausgeschildert.
tgl. 10–17 Uhr,
Eintritt $9.
Kurz hinter Mount Dandenong, der nächsten Ortschaft, biegt links die Ridge Rd von der Mt Dandenong Tourist Rd ab und führt zur Aussichtsplattform auf dem 663 m hohen Mt Dandenong.
Bei klarem Wetter hat man von hier einen weiten Blick über die östlichen Vororte bis zu den Hochhaustürmen der Melbourner City und der Port Phillip Bay. Bei Einkehr (Kaffee o. Ä.) im dortigen Skyhigh-Restaurant bekommt man die $4 Parkgebühr pro Auto wieder erstattet.
William Ricketts Sanctuary
Der 1993 verstorbene Bildhauer William Ricketts
lebte einige Jahre mit Pitjatjantjara-Aborigines in
Zentral-Australien, die ihn als ihren spirituellen Bruder
anerkannten. Mit den Skulpturen in seinem Waldheiligtum in den
Dandenongs setzte der Künstler der Naturnähe und spirituellen Kraft
der australischen Aborigines ein bewegendes Denkmal. Der Eingang
zum Sanctuary liegt an der Mt Dandenong Tourist Rd zwischen Mt
Dandenong und Kalorama.
tgl. 10–16.30 Uhr, Eintritt $7.
Sherbrooke Forest und Parks an der Sherbrooke Rd
Kurz vor der Ortschaft Sassafras biegt von der Mt Dandenong Tourist Rd die Sherbrooke Rd in Richtung Kallista ab. Von dort führt eine schöne Fahrt über die Monbulk Rd in südlicher Richtung direkt durch den Sherbrooke Forest nach Belgrave. Wanderer und Spaziergänger können ihr Auto z. B. auf dem Parkplatz beim Main Entrance Picnic Ground in der Sherbrooke Rd abstellen. Von hier führen Spazierwege durch den Wald, u. a. zu den Sherbrooke Falls.
Zwei herrliche Parks liegen ebenfalls an der
Sherbrooke Rd auf dem Weg nach Kallista. Besonders schön ist
Alfred Nicholas Memorial Gardens, an einem Hang im
Stile einer britischen Hill Station aus dem 19. Jh. angelegt.
Spazierwege führen im Zickzack-Kurs hinunter zu einem kleinen, von
Baumfarnen umringten Teich und einem verwunschen wirkenden,
hölzernen Bootshaus.
tgl. 10–17 Uhr, Eintritt $7.
Den kleineren, 2 ha umfassenden George
Tindale Memorial Gardens weiter östlich durchziehen
gewundene Spazierwege. Je nach Jahreszeit bieten hier u. a.
Fuchsien, Rhododendren, Hortensien, Lilien, Kamelien und
Chrysanthemen einen farbenfrohen Anblick. tgl. 10–16.30 Uhr, Eintritt $7.
Essen
Leckere kleine Mahlzeiten oder Devonshire Teas
bekommt man u. a. bei der Foggy Dew Wine Bar, 540
Mt Dandenong Tourist Rd, Olinda. Kaffee und
Kuchen, Weinausschank (auch per Glas); Käseplatten und kleine
Speisen. Wild Oak Cafe, Main St, Olinda, 9751 2033,
www.wildoak.com.au. Café-Restaurant im City-Stil,
nicht ganz so rustikal oder folkloristisch wie die anderen.
Mi–So Mittag- und
Abendessen, So auch Frühstück.
Informationen
Dandenong Ranges and Knox Visitor
Information Centre, 1211 Burwood Highway, Upper Ferntree
Gully, 9758 7522,
www.dandenongrangestourism.com.au.
Transport
Von Belgrave Station fährt Bus Nr. 694 über die Monbulk Rd, die Sherbrooke Rd und dann die Mt Dandenong Tourist Rd bis zum Mt Dandenong Hotel in OLINDA. Von dort weiter mit dem Bus Nr. 688 bis zur CROYDON STATION. Mo–Fr stdl. zwischen 7 und 15 Uhr, Sa 4x tgl. zwischen 8 und 16 Uhr. So und feiertags keine Busse. Details bei metlink.
Um die Umgebung richtig zu erkunden, ist ein eigenes Transportmittel vonnöten.
Nach Nordosten
Weingüter im Yarra Valley
Das Yarra-Valley-Weinanbaugebiet zählt zu den am schnellsten wachsenden in Australien; mittlerweile werden hier an die 40 Weingüter gezählt. Der kleine Ort Yarra Glen, 60 km nördlich von Melbourne, liegt im Zentrum dieses Weinanbaugebiets. Hier ist das Tal weit und von flachen Hügeln gesäumt. Die Gegend bringt typische Cool-climate-Weine hervor; die lokalen Spezialitäten sind Chardonnay, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon und Sekt. Zu vielen Weingütern gehört ein Restaurant; einige davon zählen zu den bekanntesten Gourmet-Adressen im Großraum Melbourne.
Bei Einheimischen und Besuchern seit einigen Jahren beliebt sind Aufstiege mit dem Fesselballon über dem Yarra Valley, meist kombiniert mit einem Champagnerfrühstück.
Essen und Trinken
De Bortoli, Pinnacle Lane, Dixon's
Creek, 5965 2271,
debortoliyarra.com.au. Sehr schön gelegenes
Restaurant mit toller Aussicht auf das Tal; ausgezeichnete
norditalienische Küche. Do–Mo Mittagessen, Sa auch Abendessen,
Reservierung erforderlich. Direktverkauf und Weinproben tgl. 10–17
Uhr.
Domaine Chandon, www.domainechandon.com.au. Maroondah Highway
(Straße nach Healesville), Coldstream. Vom Champagnerhersteller
Moët et Chandon aufgebaut. Im Green Point Room kann man sitzen und
Sekt oder Wein bestellen, dazu gibt es Käseplatten. Schöne Aussicht
auf die Reben.
tgl.
10.30– 16.30 Uhr. Kostenlose Führungen tgl. um 13 und 15 Uhr, Fr–So
auch um 11 Uhr.
Fergusson Winery &
Restaurant, Wills Rd, Yarra Glen, 5965 2237. Etabliertes Restaurant,
australische Küche.
Mittagessen tgl., Abendessen Sa, Reservierung erforderlich.
Weinprobe tgl. 11–17 Uhr.
Yering Station, 38-42 Melba
Highway, Yering, 9730
1107,
www.yering.com. Auf dem Grundstück befand sich
Victorias erstes Weingut, 1838 gegründet. Vom Glasfenster des
Weinbar-Restaurants bietet sich ein herrlicher Panoramablick über
das Yarra-Tal. Zur Anlage gehören auch eine kleine Galerie und ein
Laden, der Spezialitäten aus der Umgebung verkauft.
Mo–Fr 10–17, Sa, So bis 18
Uhr.
Yarra Valley Dairy, McMeikans Rd
(abgehend vom Melba Highway), Yering. Hausgemachte Käsesorten im
europäischen Stil (u. a. Mascarpone, Chevre, Fromage Frais) und
Brot, zum Verkauf oder Verzehr mit einem Glas Wein. Schöne Lage.
tgl. 10.30–17 Uhr.
Touren
Ideal für Leute, die ohne Sorge Weinproben machen möchten, sind Touren ab Melbourne, s. S. 678.
Bei Sonnenaufgang einstündige Fahrten mit dem
Fesselballon über dem Tal ab $285 p. P. inkl.
Champagnerfrühstück auf einem Weingut bieten: Go Wild
Ballooning,
9739 0772, 0418-39 58 67;
www.gowildballooning.com.au.
Peregrine,
9730 2422,
www.hotairballooning.com.au; www.peregrine.net.au.
Festivals und Aktivitäten
Das ganze Jahr über finden verschiedene Veranstaltungen und Festivals statt: Weinfeste, Konzerte und dergl. Die bekanntesten sind: Yarra Valley Grape Grazing Festival, ein Wine and Food Festival jedes Jahr in der ersten Märzwoche.
Musica Viva at Domaine Chandon, Konzerte klassischer Musik um das Anzac-Day-Wochenende im April. Weitere Informationen beim Visitor Information Centre.
Informationen
S. unten, Healesville.
Upper Yarra Valley
Der Yarra River entspringt 240 km nordöstlich von Melbourne in den Bergen der Great Dividing Range. Beim Upper Yarra Reservoir, 26 km nordöstlich von Warburton, beginnt das Upper Yarra Valley – ein liebliches, von 700–1200 m hohen, dicht bewaldeten Bergen eingerahmtes Tal, das sich bei Launching Place westlich von Warburton zu einem hügeligen, von Bergzügen eingeschlossenen Tal ausweitet – dem eigentlichen Yarra Valley.
In den 1880er-Jahren lockten Goldfunde in der Umgebung von Warburton eine große Anzahl von Europäern an. Holzfäller folgten ihnen und viele der mächtigen Eukalypten wurden zu Holzplanken verarbeitet. Die trotzdem noch recht großen Gebiete von Regenwald der gemäßigten Zone stehen im Yarra Ranges National Park unter Naturschutz. Im Winter kommen Melbourner zum 1240 m hohen Mt Donna Buang nördlich von Warburton zum Rodeln.
Das Städtchen Warburton erstreckt sich beiderseits des Warburton Highway. Südöstlich von Warburton lassen sich selbst mit normalen PKWs schöne Fahrten auf unbefestigten Waldstraßen durch den Yarra State Forest unternehmen, z. B. auf der Big Pats Smyth Creek Rd, die von der Hauptstraße zwischen Warburton und East Warburton nach rechts (Südosten) zum Starlings-Gap-Picknickplatz abzweigt und danach nach links auf die Big Creek Rd führt.
Der Rundweg „Ada Tree Circuit“ beginnt an einem Parkplatz an der Big Creek Rd und führt in etwa einer Stunde durch Regenwald zum Ada Tree, einem 70 m hohen Königseukalyptus, dessen Alter auf 300 Jahre geschätzt wird.
Sonstiges
Informationen
Warburton Water Wheel Visitor Information
Centre, 3400 Warburton Highway, Warburton, 5966 9600,
www.warburtononline.com.
tgl. 11–15 Uhr. Buchung von Unterkünften.
Zur Anlage gehören eine Galerie und ein Café.
Weingüter
Ainsworth Estate, 110 Ducks Lane,
Seville, 5964 4711,
www.ainsworth-estate.com.au. Weinproben Do–Mo
10.30–17 Uhr. Kleines Café serviert leichte Mahlzeiten und
Käseplatten. Auch Unterkunft in Luxusapartments.
Yarra Burn Winery in Yarra Junction.
Transport
Vorortzug von MELBOURNE bis LILYDALE, dann Bus Nr. 683 nach Warburton: Der Bus fährt Mo–Fr 12x tgl., Sa 7x tgl., So 4x tgl. Letzter Bus zurück von Warburton nach Lilydale tgl. gegen 17.40 Uhr. Details bei metlink.
Healesville
Der von Bergen und Stauseen umgebene Ausflugsort am
Maroondah Highway ist v. a. für seinen Tierpark Healesville
Sanctuary bekannt, ein wunderschöner Privatzoo in
Buschlandumgebung an der Badger Creek Rd, am Fuß des Mt Ridell.
Sein Gründer Colin MacKenzie plante den Tiergarten in den
1930er-Jahren als Refugium für australische Tiere. Heute leben hier
über 200 australische Tierarten. Besonders interessant sind das
Nocturnal House, in dem man nachtaktive Tiere beobachten kann, das
Platypus House mit Schnabeltieren sowie die verschiedenen
Meet-the-keeper-Vorführungen, insbesondere die Greifvogelshow
(Birds of prey) um 12 und 14.30 Uhr. tgl. 9–17 Uhr, Eintritt $25;
5957 2800,
www.zoo.org.au. Am Wochenende kann es voll
werden.
In der Umgebung von Healesville gibt es einige schöne Naturreservate, jetzt Teil des Yarra Ranges National Park: der Badger Weir Park an einem Bach in der Nähe des Sanctuary, der herrliche Park am Maroondah Reservoir und das Fernshaw Reserve mitten im Wald – die beiden Letzteren liegen am Maroondah Highway in Richtung Alexandra/Marysville. Diese Straße führt über die Black Spur Range, 11 km lang durch einen dichten Wald mit riesigen Königseukalypten (mountain ash) und romantischen Farntälern – eine der schönsten Strecken Victorias.
Übernachtung
Sanctuary House, Badger Creek Rd,
5962 5148. Gemütlich,
im Buschland in der Nähe des Sanctuary gelegen, Tennisplatz, Pool,
Sauna und Jacuzzi, im Winter Kaminfeuer.
Black Spur Motel &
CP, Maroondah Highway, Narbethong, 5963 7153,
www.blackspurcaravanpark.com.au. Im Wald auf der
Black Spur Range. Zeltplätze, 3 Cabins mit Heizung. Der V/Line-Bus
hält auf Anfrage vor der Tür.
Healesville Tourist Park, 322 Don
Rd, Healesville, in Buschlandumgebung nicht weit vom Healesville
Sanctuary, 5962 4398.10
Cabins mit Heizung, solarbeheizter Pool. Kiosk.
Essen
Church St Gallery & Café, 4
Church St, abgehend von der Hauptstraße Maroondah Highway,
5962 2117. Gemütliche
Teestube in altem Haus, mit Kunstgewerbe-Laden und Galerie.
Do–Mo 10–17.30 Uhr.
Healesville Wine Centre, 189 Maroondah Highway.
Viele Weine aus dem Yarra Valley im Ausschank; auch Kaffee und
kleine Speisen.
Ruhmreiches Pub
Das Healesville Hotel ist für
seine gute Küche und die ausgezeichnet bestückte Bar mit guter
Weinkarte sogar in Melbourne bekannt. Viele der Weine sind auch
glasweise zu haben. 2006 gewann das Restaurant den Preis „The Age
Good Food Guide“ für das beste Landrestaurant. Außerdem wurde der
Koch mehrfach ausgezeichnet. Das Pub ist tgl. zum Mittag- und
Abendessen geöffnet. Im angrenzenden Harvest Cafe ist auch
Frühstück zu haben. 256 Maroondah Highway, 5962 4002,
www.healesvillehotel.com.au.
Informationen
Yarra Valley Visitor Information
Centre, Old Courthouse, Harker St, von Melbourne kommend
am Ortseingang, 5962
2600,
www.visityarravalley.com.au.
Transport
Verkehrsverbindung zum Healesville Sanctuary: tgl. Vorortzug von MELBOURNE, Flinders St Station, bis LILYDALE, von dort weiter mit dem Bus Nr. 685. Am besten nimmt man in Lilydale Mo–Fr den Bus um 9.40, Sa um 11.40, So um 10.55 Uhr. Der letzte Bus fährt Mo–Fr um 17.30, Sa um 17.05, So um 17.15 Uhr vom Sanctuary ab. Zusätzlich eine direkte Busverbindung ab MELBOURNE (Southern Cross Station Busterminal) mit Bus Nr. 684 in Richtung EILDON; der Bus hält aber nur im Ort und fährt nicht beim Healesville Sanctuary vorbei. Abfahrt in Melbourne Mo–Fr um 15, Sa um 11.45, So um 9.45 Uhr. Fahrzeit nach Healesville 90 Min. Zurück nach Melbourne Mo–Sa, Abfahrt vormittags, So nachmittags. Details bei metlink.
King Lake Ranges
Die Hochebene der King Lake Ranges erstreckt sich von Healesville im Osten über Toolangi und Kinglake bis nach Whittlesea im Westen. Anreise über den Melba Highway von Yarra Glen nach Yea, Abzweigungen führen nach Toolangi im Osten und Kinglake im Westen.
In der Gegend haben sich einige Aussteiger und
Kunsthandwerker niedergelassen; sie geben dem Markt von St.
Andrews ( Sa
8–14 Uhr) ein bunt-alternatives Flair. Die kleine Ortschaft
Toolangi, östlich des Melba Highway, ist ein
weiterer Sammelpunkt für Künstler; sehenswert z. B. die
Toolangi Pottery, wo Keramik mit einer
ungewöhnlichen Kristallglasur hergestellt wird,
tgl. 10–17 Uhr.
Rund 98% des Kinglake National Park westlich von Toolangi verbrannten während der Buschfeuer im Februar 2009 (siehe Kasten oben: Schwarzer Samstag). Auch das Informationszentrum fiel den Flammen zum Opfer. Nur langsam erholt sich die Natur und kleine Teile des Parks wurden mittlerweile wiedereröffnet. Die beliebten Masons Falls sollen Wanderern ab Mitte 2011 wieder zugänglich sein. Der Jehosaphat Gully soll bis dahin ebenfalls wieder eröffnet werden. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Farnbaum-Schluchten und Eukalyptuswälder bis dahin von den Flammen erholt haben werden.
Übernachtung und Essen
Flowerdale Hotel, Whittlesea–Yea
Rd, 5780 1230. Uriger
Land-Pub; Units, Countermeals, am Wochenende Livemusik.
Lamon Farm B&B, 3555 Mt Slide
Rd, Kinglake, 5786
1684. Anspruchsvolle Farmunterkunft. Auf der großen Farm werden
Erdbeeren und Kastanien geerntet.
Transport
V/Line–Bus, von Melbourne, Southern Cross Station Busterminal, nach MANSFIELD: Mo–Sa hält der Morgenbus in YARRA GLEN und YEA, der Abendbus (Abfahrt in Melbourne um 18 Uhr) fährt via KINGLAKE WEST, FLOWERDALE und YEA. So nur ein Bus um 13 Uhr via Yarra Glen und Yea. Details bei V/Line.
Nach Nordwesten
Mt Macedon und Umgebung
Gegen Ende des 19. Jhs. war Mt Macedon eine beliebte Sommerfrische für Melbournes Upper Class, die sich an der Westflanke dieses erloschenen Vulkans ein Stückchen Klein-England mit Cottages, Blumengärten und Parks schuf. Die Gärten und Cottages – viele in Tearooms und Kunsthandwerksgalerien verwandelt – sind heute noch die Attraktion der Gegend. Wiederholt suchten Buschfeuer die Gegend heim, zuletzt ein verheerendes im Februar 1983. An klaren Tagen hat man vom Aussichtspunkt auf dem 1000 m hohen Berg einen weiten Blick über das Land.
Im Norden ragt die Felsgruppe Hanging Rock, die Überreste eines ehemaligen Vulkans, aus der Ebene. Im Roman Picnic at Hanging Rock und im gleichnamigen Film von Peter Weir (deutscher Titel: Picknick am Valentinstag) wird der Felsgruppe eine unheimliche Aura verliehen. Die (erfundene) Geschichte erzählt vom spurlosen Verschwinden einiger Mädchen und einer Lehrerin während des jährlichen Ausflugs eines Mädchenpensionats zu diesem Felsen.
Das Hanging Rock Reserve bei
Newham ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Picknickstellen und einem
kleinen Informationszentrum, dem Hanging Rock Discovery
Centre mit Informationen über die Geschichte und die
Geologie von Hanging Rock. www.hangingrock.info.
Naturreservat und Informationszentrum 9–17
Uhr, im Sommer länger. Eintritt $9 pro Auto. Am 1. Januar, am
Australia Day und Labour Day (zweiter Mo im März) kommen besonders
viele Leute wegen der Hanging Rock Picnic Races
(Pferderennen) hierher.
Eine Anzahl von Weingütern schart sich um Sunbury; das relativ trocken-warme Klima bringt gute Tafelweine hervor (Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Shiraz). Eine weitere Anhäufung findet man in den höheren, feuchteren und windigeren Lagen um Mt Macedon und Lancefield – die kühlste Weinanbauregion auf dem australischen Festland. Besonders der Sekt aus dieser Gegend genießt einen guten Ruf.
Die Region ist von kleinen historischen Dörfern durchsetzt. Der Calder Highway umgeht einige von ihnen, aber ein kurzer Abstecher lohnt sich.
Woodend hat ein angenehmes kleines Ortszentrum mit Antiquitätengeschäften, einem guten Buchladen, Bäckereien und Cafés. Nördlich davon in Kyneton ist die Piper Street von den für diese Gegend typischen Bluestone-Gebäuden aus dem 19. Jh. gesäumt. Dort laden etliche Cafés zur kurzen Rast ein.
Essen
Holgate Brewhouse and Restaurant,
79 High St, Woodend,
5427 2510,
www.holgatebrewhouse.com. Restaurant in
historischem Pub; gebraute Ales und Lager vom Fass sowie Weine aus
der Region. Schöner Biergarten. Abendessen tgl., Mittagessen Di–So.
Livemusik Fr und Sa abends und So nachmittags.
Wandern und Wintersport in der Umgebung von Melbourne
Der 1432 m hohe Lake Mountain, 24
km östl. von Marysville, ist das Melbourne am nächsten gelegene
Skigebiet (120 km entfernt). Die Langlauftrails sind in
Schwierigkeitsgrade eingeteilt und umfassen etwa 40 km. Im Sommer
ist Lake Mountain ein herrliches Wandergebiet, das von Melbourne
schnell erreicht ist. Das Lake Mountain Alpine
Resort hat ein neues Gebäude mit Ski- und
Schlittenverleih, einer Langlauf-Skischule sowie einem ganzjährig
geöffneten Café mit Schanklizenz, Sommertgl. 8–17, Winter tgl. 8–16.30 Uhr.
Unter der Woche kostet der Zugang $25 pro Auto und Tag, am
Wochenende $35. Weitere Auskunft, insbesondere über
Wetterbedingungen, unter:
5963 3288,
www.lakemountainresort.com.au.
Mount Macedon Trading
Post, 686 Mt Macedon Rd, Mt Macedon Village. Frühstück,
Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Dient gleichzeitig als General
Store, Bottle Shop und Zeitungsladen. Mo–Fr 7–18, Sa und So 8–18 Uhr.
Top of the Range Tea Rooms &
Gallery Shop, Cameron Drive, auf dem Mt Macedon in
der Nähe des Gedenkkreuzes. Schöne Aussicht. Mo–Fr 10–16, Sa und So bis 17 Uhr.
Sonstiges
Bücher
Kyneton Provender, 30 Piper St.
Buchladen und Café (Kaffee und Kuchen; Käse und andere
Spezialitäten), tgl.
10–18 Uhr.
Woodend Bookshop, 104 High St,
5427 2551. Riesiges
Sortiment; viele Secondhand-Bücher.
Mi–Mo 10–17 Uhr.
Informationen
Macedon Ranges www.visitmacedonranges.com.
Woodend Visitor Information
Centre, High St, Woodend, 5427 2033,
tgl. 9–17 Uhr.
Kyneton Visitor Information
Centre, Jean Hayes Reserve, High St, Kyneton, 5422 6110,
www.kyneton.org,
tgl. 9–17 Uhr.
Weingüter
Eine Auswahl:
Hanging Rock Winery, Jim Rd,
Newham (via Woodend),
5427 0542,
www.hangingrock.com.au. Spezialität: Methode
Champenoise. Schön gelegen.
tgl. 10–17 Uhr.
Knight Granite Hills, Burke and
Wills Track, Baynton, östl. von Kyneton, 5423 7264,
www.granitehills.com.au. Shiraz, Cabernet
Sauvignon und Pinot Noir, der Riesling wurde preisgekrönt.
Mo–Sa 9–18, So 12–18
Uhr.
Mt Macedon Winery, Bowden Rd,
zwischen Woodend und Mt Macedon, 5427 2735,
www.mountmacedonwinery.com. Kleiner
Familienbetrieb; Chardonnay, Pinot Noir, Shiraz und Sekt.
tgl. 10–17 Uhr.
Transport
V/Line, 13 61 96,
www.vline.com.au. Ab MELBOURNE: Mo–Fr 20 Züge
zwischen 6.13 und 23.45 Uhr via WOODEND und KYNETON nach BENDIGO;
Sa 15x Züge nach Woodend, Kyneton und weiter nach Bendigo, 10
halten in Macedon; So halten 12 Züge in Woodend und Kyneton, in
Macedon 7.
Letzter Zug zurück nach MELBOURNE: tgl. gegen 21.20 Uhr ab Kyneton und gegen 21.30 Uhr ab Woodend. In Macedon fährt der letzte Zug nach Melbourne Sa und So gegen 21.35 Uhr.
Pause in poetischem Umfeld
Kaffee und Snacks in inspirierender Atmosphäre
gibt es im Singing Gardens of C. J. Dennis Café.
Das BYO-Café befindet sich auf dem Gartengrundstück von C. J.
Dennis, einem bekannten australischen Dichter, der hier von 1915–38
lebte. The Sentimental Bloke gilt bis heute als das
herausragendste Werk des Künstlers. Mehr Informationen zu dem
Dichter unter www.southaustralianhistory.com.au/dennis.htm. Das
Café ist Sa–Do von 10–17 und im Sommer bis 18 Uhr geöffnet.
Sonntags wird auch Abendessen serviert. Im August bleibt das
Restaurant geschlossen. Main Rd, Toolangi,
5962 9282.
Daylesford und Hepburn Springs
Zahlreiche Siedler aus dem Tessin ließen sich hier in der Gegend nieder; sie pflegen mit der Swiss/Italian Festa Ende Mai ihr kulturelles Erbe. Nach der Entdeckung zahlreicher Mineralquellen entwickelte sich die ehemalige Goldgräbersiedlung Daylesford zu einem Badekurort nach europäischem Vorbild. Der Charme kleiner Kurorte der Jahrhundertwende ist Daylesford und dem 2 km nördlich gelegenen Nachbarort Hepburn Springs erhalten geblieben; dazu kommen eine Prise Esoterik und Alternativkultur sowie eine trendy Café- und Restaurantszene. Etablierte Badehäuser wie der Hepburn Spa Resort sowie viele kleine Therapiezentren bieten Massagen und andere Wellness-Behandlungen an. Eine wachsende Anzahl von Schwulen und Lesben hat sich die Gegend als Wohnsitz auserkoren und trägt zum Florieren des Distrikts bei.
Daylesford-Hepburn Springs liegen eingebettet in eine hügelige Landschaft im Zentrum eines ausgedehnten Gebietes von über hundert Mineralquellen. In Daylesford erstreckt sich an einer Flanke des erloschenen Vulkans Wombat Hill ein kleiner Botanischer Garten. Ein Weg durch den Garten den Berg hoch zu einem Aussichtsturm gewährt schöne Ausblicke auf den Ort und die Umgebung.
An der Ecke von Hill St und Daly St im Nordwesten
des Botanischen Gartens liegt The Convent, ein
ansehnliches, von einem kleinen Park umgebenes Herrenhaus (erbaut
1963), das von 1880–1973 als Nonnenkloster und katholisches
Mädcheninternat diente. Heute umfasst das Haus eine über die
Grenzen von Daylesford hinaus bekannte Privatgalerie, die
Convent Gallery, mit wechselnden Ausstellungen
australischer und internationaler Künstler und Kunsthandwerker
($6), das Café Bad Habits und die Altar Bar & Lounge ( Galerie und Café tgl. 10–17 Uhr,
Bar Fr und Sa 11 Uhr bis spät, So 11–18 Uhr), außerdem eine
luxuriöse Unterkunft in einem Penthouse (s. u.);
www.theconvent.com.au.
Für einen weiteren kleinen Nachmittagsspaziergang bietet sich z. B. der Rundweg um den idyllischen Lake Daylesford an. Vom See führt ein ausgeschilderter Weg zu den Central Springs in der Nähe, wo man mithilfe von Handpumpen vom Mineralwasser kosten kann.
Fast unmerklich geht Daylesford nach Norden in den
ruhigeren Nachbarort Hepburn Springs über.
Idyllisch in einem schattigen Tal liegt das Mineral Springs
Reserve mit Mineralquellen und dem Hepburn Spa
Resort, dessen Angebot Heilbäder (im öffentlichen Pool
oder privat), Sauna, Massagen und viele weitere Wellness- und
Schönheitsbehandlungen umfasst. Voranmeldung für Massagen und
Anwendungen erforderlich, fürs Wochenende bis zu 6 Wochen im
Voraus, 5348 2034,
www.spatown.com.au.
Mo–Do 10–19, Fr bis 20 Uhr, Sa und So von
langen Wochenenden 9–22 Uhr, andere So 9–19 Uhr.
Übernachtung
Es gibt zahlreiche, recht teure B&B- und
Cottage-Unterkünfte (am Wochenende akzeptieren fast alle nur
Buchungen für 2 Nächte; ab $390/2 Pers.; unter der Woche ist es
preiswerter). Das Visitor Information Centre erteilt Auskunft und
erledigt Reservierungen; oder man wende sich an
dabs (Daylesford Accommodation Booking Service),
5348 4144,
www.adabs.com.au, oder Central
Accommodation Booking Service,
1800-13 48 05,
www.centralaccommodation.com.au. Einige
Unterkünfte richten sich speziell an Schwule bzw. Lesben.
Heimeliges Hostel
Das Wildwood YHA ist ein
ausgezeichnetes kleines Hostel in einem umgebauten
20er-Jahre-Guesthouse Die 3 Dorms (Bett ab $27) und die DZ
sind gepflegt, hell
und freundlich. Einige Zimmer haben Du/WC. Die Terrasse bietet
einen herrlichen Ausblick über weites Buschland, und bei schlechtem
Wetter gibt es im Wohnzimmer genügend Bücher zum Stöbern. Die
Rezeption ist von 8–10 und 17–22 Uhr besetzt. Die freundlichen
Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und geben gute Tipps für die
Erkundung der Umgebung. 42 Main Rd,
5348 4435,
daylesford@yhavic.org.au; in der Nähe von
Doctor's Gully.
Daylesford
Double Nut Chalets, 5 Howe St,
0418-93 89 54,
www.doublenut.com. Kleine Cabins; für Schwule und
Lesben.
–
35 Hill St B&B, 35 Hill St,
5348 3878.3
Gästezimmer.
The Convent, Daly St, 5348 3211,
www.theconvent.com.au. Luxuriöse Penthouse-Suite
im 2. Stock mit schöner Aussicht.
Daylesford Victoria CP, Ballan
Rd, 5348 3821; 2 km
südl. in Richtung Ballan. Schöne Parkumgebung. Auch 13 Cabins.
–
Hepburn Springs
Continental House Vegan Retret 9
Lone Pine Ave, 5348
2005,
www.continentalhouse.com.au. Simple Unterkunft
mit alternativem Touch, schöne Lage auf einer Anhöhe oberhalb des
Springs Reserve. Einfache EZ und DZ sowie Dorms. Vegetarische
Mahlzeiten erhältlich.
The Peppers Springs
Retreat, Main Rd, 5348 2202,
www.thesprings.com.au. Kleines Resorthotel aus
den 30er-Jahren, sehr geschmackvoll im Art-déco-Stil renoviert.
B&B. Alle Zimmer mit Du/WC, die teureren mit Jacuzzi und Zugang
zu einer breiten Terrasse. Über den Hof gibt es kleine Units mit
Blick auf Garten. Weiterhin: Restaurant und ein preiswerteres Café;
im dazugehörigen Spa House Dampfbäder und diverse Wellness- und
Schönheitsbehandlungen.
–
Essen
Ein (gemessen an der Größe der Orte) riesiges Angebot; u. v. a.
Himalaya Bakery, 73 Vincent St,
Daylesford. Vollkornbäckerei und Fair-Trade-Café, leckeres
Schwarzbrot und Vollwert-Backwaren, tgl. 9–17 Uhr.
Frangos & Frangos Restaurant
und Koukla Café, 82 Vincent St, Daylesford,
5348 2363. Schickes
Restaurant bzw. Café- und Wein-Bar;
tgl., mediterran orientierte Küche.
Farmers Arms, 1 EastSt, Daylesford. Generalüberholter Pub; ein guter Ort für ein Bier oder zum Abendessen. So auch Mittagessen.
Boathouse Cafe, am Lake
Daylesford. tgl. von 9
Uhr bis spät; schöne Lage am See.
Lake House, King St, am Lake
Daylesford, 5348 3329,
www.lakehouse.com.au. Ein in ganz Victoria
bekanntes Feinschmecker-Restaurant. Mittagessen und Abendessen
tgl., Hauptgerichte um $40. Sa abend gibt es ein 5-Gänge-Menü für
ca. $100. Feine australische Küche unter Verwendung lokaler
Zutaten, gute Weinkarte. Am Wochenende und feiertags ist die
Terrasse geöffnet.
Lunch zwischen Lavendelfeldern
Etwas außerhalb des Ortes befindet sich die
Trattoria at Lavandula Lavender Farm. Das
lizenzierte Café liegt inmitten schön angelegter Gärten und
Lavendelfelder. Der Zutritt zu den Gärten kostet $3,50 und ist in
jedem Fall einen Abstecher wert. Neben sehr leckerem Essen gibt es
in der Trattoria ständig wechselnde Kunstausstellungen. Übers Jahr
verteilt finden hier sonntags kleine Feiern statt, z. B. das
Erntedankfest, Primavera Festa und Swiss-Italian Festa. Details zu
den Gärten und zum Restaurant unter www.lavandula.com.au. Hepburn–Newsstead Rd,
Shepherd's Fiat, 5 km nördl. von Hepburn Springs,
5476 4393,
tgl. 10.30–17.30 Uhr.
Jasmine Thai Restaurant, 114
Main Rd, Hepburn Springs, 5348 1163,
tgl. Abendessen.
Informationen
Daylesford Regional Visitor Information
Centre, 98 Vincent St, Daylesford, 5321 6123,
www.visitdaylesford.com.au,
tgl. 10–17 Uhr.
Transport
V/Line, 13 61 96,
www.vline.com.au. Ab MELBOURNE: Mo–Sa 2x tgl., So
1x tgl. (abends) mit Zug bis WOODEND; ab dort mit Bus nach
Daylesford; zusätzlich Mo–Fr mittags Zug bis BALLARAT; dort
Anschluss an den Bus nach Daylesford.
Nach Südwesten
Die Autobahn nach Geelong führt durch Melbournes Industriegebiete und weiter durch flaches Land, das nur im Nordwesten von Geelong durch vereinzelte Hügelketten wie die You Yangs und die Brisbane Ranges aufgelockert wird.
Reiche Schaffarmer erfüllten sich in den
1870er-Jahren mit dem Bau eines Landschlosses mit 60 Räumen ihren
Traum vom aristokratischen Leben – ein „Schloss auf der Viehweide“,
wie es von den Leuten aus der Umgegend ironisch genannt wird:
The Mansion at Werribee and Garden kann Mo–Fr von
10–15.45 Uhr, an Wochenenden und feiertags bis 16.45 Uhr besucht
werden, Eintritt $14. Für den Park mit Rosengarten ist der Eintritt
frei; tgl. 10–17, im
Winter bis 16, Sa und So bis 17 Uhr.
Nebenan in Werribee Open Range Zoo
vermitteln die Tiere (Nashörner, Giraffen, Zebras, Meerkatzen,
Geparden (Cheetahs) die Illusion eines afrikanischen
Safariparks, selbst die Landschaft hier gleicht ein wenig der
afrikanischen Steppe. An Wochenenden, feiertags und in den Schulferien transportieren „Safaribusse“ zwischen
10.30 und 15.40, im Sommer bis 16.30 Uhr, Besucher über das
Zoogelände. Die 50-minütige Fahrt ist im Eintrittspreis von $25
eingeschlossen. Info-Hotline 9731 9600,
www.zoo.org.au.
Beide Attraktionen liegen an der K Road, die
Ausfahrt ist ausgeschildert. Der private Werribee Park Shuttle
bietet einen Transportservice von Melbourne zum Werribee Park und
Zoo und retour; Abfahrt tgl. 8.30 und 10 Uhr, Jan–März auch 16.30
Uhr vom Victorian Arts Centre in der St Kilda Rd ($25 return,
unbedingt vorbuchen:
9748 5094;
www.werribeeparkshuttle.com.au). Südöstlich von
hier kann man Sa und So bei der Shadowfax Winery
Weine verkosten und dazu kleine Leckerbissen bestellen,
10–17 Uhr.
Das Serendip Sanctuary, Windermere
Rd, Lara, weiter im Südwesten, ist sehr untouristisch und bietet
einheimischen Tieren, v. a. Wasservögeln, ein Refugium. In den
umzäunten, riesigen Freigehegen tummeln sich Kängurus, Wallabies
und Emus, von den verborgenen Beobachtungsstationen am Wasser
(bird hides) kann man vielerlei Wasservögel in quasi
freier Wildbahn beobachten – mehr als 100 Spezies wurden hier
gesichtet. tgl. 10–16
Uhr, Eintritt frei.
Der Besuch des Sanctuary lässt sich gut mit einem Besuch der You Yangs verbinden. Dort gibt es zahlreiche Picknickstellen und einen Pfad zum Flinders Peak, von wo sich eine gute Aussicht über die Western Plains von Victoria bietet.
Geelong
Die Hafenstadt an der Corio Bay, einer Bucht im Westen von Port Phillip Bay, ist mit rund 220 000 Einwohnern Victorias zweitgrößte Stadt. Während der Goldrauschzeit konkurrierten Geelong und Melbourne heftig miteinander. Melbourne gewann die Oberhand, da sich neue Firmen lieber in Melbourne niederließen, wo sich die Ämter der Kolonialregierung befanden. Geelong blieb ein kleiner Hafenort, von dem aus weiterhin Wolle nach Großbritannien verschifft wurde – damals ein sehr lukratives Geschäft. Vom Wollverkauf reich gewordene Schaffarmer aus dem Westen Victorias errichteten in Geelong ihre Herrenhäuser. In den 1920er-Jahren begann mit der Niederlassung einer Filiale der Ford-Werke die Industrialisierung Geelongs, die ein weiteres Wachstum einleitete.
Auf der Fahrt von Melbourne kommt man zunächst durch das Industriegebiet im Norden von Geelong. In der Nähe der Shell-Ölraffinerie befindet sich die Geelong Grammar School, die wie viele andere australische Privatschulen am englischen Modell der exklusiven Public Schools orientiert ist. Außer einigen prominenten australischen Politikern verbrachte auch Großbritanniens Prince Charles einen Teil seiner Schulzeit hier. Nach der Fahrt durch die hässlichen nördlichen Viertel ist Geelongs attraktiverer Teil erreicht. Im Zentrum blieben einige alte Kirchen, historische öffentliche Gebäude und alte Herrenhäuser vor der Abrissbirne bewahrt und verleihen der Stadt etwas Charakter. Die Stadt ist zu Recht stolz auf ihre neu hergerichtete „Waterfront“ mit einem großen Pier und einer ausgebauten und mit Statuen geschmückten Strandpromenade.
Das sehenswerte National Wool
Museum in einem umgebauten Wollspeicherhaus aus dem 19.
Jh. in der Nähe der Uferanlagen, Brougham St, Ecke Moorabool St,
informiert anschaulich über die Geschichte und alle Aspekte der
Schafzucht und des Wollhandels in Australien. Zehnmal im Jahr
finden öffentliche Auktionen für Großhändler statt, 5227 0701,
www.geelongaustralia.com.au,
tgl. 9.30–17 Uhr, Eintritt $8.
Vom Wollmuseum ist es nur ein Katzensprung zum
Wasser; am Ende des ins Auge fallenden
Cunningham-Piers befindet sich ein beliebtes
Seafood-Restaurant. Ein Spaziergang von etwa zehn Minuten entlang
der Strandpromenade nach Osten führt zu den Geelong Botanic
Gardens. Der Eingang befindet sich bei den neu angelegten
21st Century Gardens, einer Art Wüstengarten mit widerstandsfähigen
Pflanzen aus ariden Zonen – hauptsächlich Kakteen und Sukkulenten.
Dahinter erstreckt sich der historische Botanische Garten aus den
1850er-Jahren, der ganz im Stil jener Zeit gehalten ist; tgl. 7.30–17, im Sommer bis 19
Uhr; Eintritt frei. Auf dem Weg zu den Gärten begegnet man über
hundert überlebensgroßen Skulpturen des Künstlers Jan Mitchell. Die
Bollards waren ursprünglich einmal Pier-Pylonen.
Sie wurden 1995 vom Künstler umfunktioniert und stellen nun
Menschen der australischen Geschichte dar. Eine gute Karte mit
Informationen zu den Skulpturen gibt es im Visitor Centre (s.
u.).
Der Block zwischen Brougham St, Yarra St, Ryrie St und Gheringap St ist das Einkaufszentrum Geelongs, die Little Mallop St ist z. T. Fußgängerzone.
Die Geelong Art Gallery im
Johnstone Park am westlichen Ende der Little Malop St lohnt
ebenfalls einen kurzen Besuch. Ihre Sammlung umfasst 3000 Gemälde
australischer Künstler aus dem 19. und 20. Jh.; eines der in
Australien bekanntesten ist The Bush Burial („Das
Buschbegräbnis“) von Frederick McCubbin. Mo–Fr 10–17, Sa, So und feiertags 13–17 Uhr.
Eintritt: Spende von mind.$2.
Weiter draußen auf dem Weg nach Torquay verkauft
Narana Creations & Koori Information Centre,
410 Torquay Rd, Grovedale, 5241 5700, sehr schönes
Aboriginal-Kunsthandwerk sowie Bücher, Kassetten und Videos.
Mo–Fr 9–17, Sa 10–16
Uhr.
Sonstiges
Informationen
Geelong & Great Ocean Roatl Visitor
Information Centre, Princess Hwy,
Little River, 5283
1735, 1800-62 08 88.
National Wool Museum, Ecke
Moorabool und Broughham St, 5222 2900,
tgl. 9–17 Uhr.
Außerdem ein Informationskiosk bei den Uferanlagen
(Waterfront Information Booth) tgl. 10–16 Uhr. www.geelongotway.org
Weingüter
Ende des 19. Jhs. befand sich hier Victorias
größtes Weinanbaugebiet, das jedoch von der importierten Reblaus
völlig zerstört wurde. Erst Mitte der 1960er-Jahre pflanzten
experimentierfreudige Winzer wieder Weinreben an. Mittlerweile gibt
es etwa 26 Weingüter im Großraum von Geelong. Gallivantours,
5244 0908,
www.gallivantours.com.au, bietet Exkursionen zu
den Weingütern; halboder ganztägig.
Mt Anakie, 130 Staughton Vale Rd,
5284 1256, 8 km
nordwestl. im Moorabool-Tal. Weinprobe tgl. 11–17 Uhr.
Staughton Vale Vineyard,
Staughton Vale Rd, Ecke Ballan Rd, Anakie, 5284 1477,
www.staughtonvale.com.au. Weinprobe Fr–Mo 10–17
Uhr. Dazu gehört ein kleines Restaurant, das Frühstück, Mittagessen
und Afternoon Tea bietet.
Transport
Busse
Avalon Airport Shuttle, 5278 8788,
www.avalonairportshuttle.com.au. Transport ab
Surfcoast (Jan Juc/Torquay), Bellarine Peninsula und Geelong zum
AVALON AIRPORT und retour (nur Inlandsflüge von Jetstar); $17–32
einfach.
Gull Airport Service, 5229 4966,
www.gull.com.au. 11–13x tgl. Transport ab Geelong
zum MELBOURNE AIRPORT und retour ($30 einfach).
McHarrys Buslines, 5223 2111,
www.mcharrys.com.au. Betreibt einen Busservice im
Großraum Geelong und zu allen Orten auf der BELLARINE PENINSULA
(Bellarine Transit System). Abfahrt ab Malop St. Sonntags ist der
Busverkehr stark eingeschränkt.
Greyhound Australia. Auf der Route ADELAIDE–MELBOURNE kommt je ein Bus tgl. durch Geelong.
V/Line, 13 61 96,
www.vline.com.au.
V/Line-Busse fahren ab Transport Mall, Morrabool St, Geelong, die Great Ocean Road entlang: Mo–Fr 4x tgl. nach LORNE, 3x tgl. weiter bis APOLLO BAY, Sa und So je 1x morgens und abends via Lorne bis nach APOLLO BAY. Von Apollo Bay weiter bis nach WARRNAM-BOOL (Coast Line) nur Fr morgens, im Dez und Jan auch Mo morgens.
Nach BALLARAT Mo–Sa 3x tgl., So je 1x morgens und abends.
Eisenbahn
V/Line-Züge verkehren zwischen MELBOURNE und Geelong Mo–Fr 5.55–24.05 Uhr etwa alle 50–60 Min., Sa 7–1 Uhr am nächsten Morgen stdl., So 8.25–24 Uhr stdl.; Fahrzeit etwa 1 Std.; Reservierung nicht nötig.
Bellarine Peninsula
Die Bellarine-Halbinsel am südwestlichen Ende der Port Phillip Bay ist ein ruhiges, ländliches Gebiet, das an drei Seiten von Wasser umgeben ist. Familien machen gern an den Stränden der Port Phillip Bay bei Portarlington, Indented Head und St. Leonards Badeferien.
Die südliche Ozeanküste ist sauberer als Port
Phillip Bay; hier treffen sich viele junge Surfer. Der Strand beim
hügeligen Ferienort Ocean Grove gilt als der sicherste Surfstrand
von Victoria. Bei Barwon Heads mündet der Barwon River in die Bass
Strait. Queenscliff mit seinen imposanten alten Grandhotels und
Cottages zieht wie ehedem viele Besucher aus Geelong und Melbourne
an. Die kleine Touristenbahn Bellarine Peninsula
Railway schnauft an einigen Wochenenden die 16 km lange
Strecke vom alten Bahnhof in Queenscliff nach Drysdale und zurück;
Fahrkarte $22. Auskunft und Buchung unter: 5258 2069,
www.bpr.org.au. Im Bellarine Peninsula Visitor
Information Centre im Irrgarten A Maze'n Games,
Grubb Rd, Ecke Bellarine Highway, Wallington,
5250 2669, erhält man detailliert Auskunft
über die Halbinsel. Zutritt zum Labyrinth $14.
Queenscliff
Der Ort liegt auf einer schmalen Landzunge im Südosten der Halbinsel. Vom Ocean View Lookout beim weißen Leuchtturm am Südende der Hesse St hat man die beste Aussicht über The Rip. Diese schmale Passage von der Meeresstraße Bass Strait zur Port Phillip Bay wird von Point Lonsdale auf der Bellarine Peninsula und Point Nepean an der gegenüberliegenden Mornington Peninsula begrenzt. Mit ihrem Unterwasserriff, ihren Strömungen, Strudeln und Sandbänken zählt sie zu den zehn gefährlichsten Schiffspassagen der Welt.
Vor hundert Jahren wurde das ehemalige Fischerdorf Queenscliff die Spielwiese wohlbetuchter Melbourner, die sich am Wochenende in einem der Grandhotels einquartierten. Veteranen aus jener Zeit sind das Ozone Hotel, Queenscliff Hotel und Vue Grand Hotel.
Queenscliff war im 19. Jh. auch eine Garnisonsstadt. Das 1882 gebaute Fort Queenscliff gehörte zu den Befestigungsanlagen rund um die Einfahrt zur Port Phillip Bay, die errichtet wurden, weil die Briten nach dem Krimkrieg eine russische Invasion in Australien befürchteten. 1884 war Port Phillip Heads der am stärksten befestigte Ort des britischen Empire südlich des Äquators. Heute werden hier Offiziere der Armee ausgebildet. Man kann das Fort und das dazugehörige Museum am Wochenende und feiertags (außer am 25.12.) während der Führungen um 13 und 15 Uhr besichtigen ($6), außerhalb dieser Zeiten kein Zutritt, 5258 1488.
Die Ausstellung des Maritime
Museums an der Weerona Parade befasst sich mit den vielen
Schiffsunglücken, die die tückische Strömung bei The Rip
verursachte, und zeigt ein Modell des Meeresbodens; Mo–Fr 10.30–16.30, Sa und So
13.30–16.30 Uhr, in den Ferien und feiertags tgl. 10.30–16.30 Uhr,
Eintritt $5.
Das Marine Discovery Centre
nebenan besteht aus einem kleinen Aquarium und einem Touchpool und
gibt einen schönen Eindruck von den Meerestieren in der Port
Phillip Bay. Es bietet außerdem ein interessantes Programm an
Schnorchelexpeditionen in der Bucht sowie Küstenwanderungen.
Details s. u. tgl.
11–15 Uhr, während der Schulferien tgl. 10–16 Uhr, Eintritt $9.
Am letzten Wochenende im November stellen sich zum
Queenscliff Music Festival etwa 25 000 Zuhörer
ein. Das Musikfestival, 2011 in seinem 15. Jahr, ist ein
Schaufenster der zeitgenössischen australischen Musikszene: Nur in
Australien ansässige Künstler treten auf; das Spektrum umfasst
Folk, Liedermacher, Jazz, Latin und Rock. Näheres bei www.qmf.net.au.
Übernachtung
In den opulenten historischen Grandhotels muss man p. P. mindestens $135 für B&B hinblättern. Dazu gehört u. a.:
Vue Grand, 46 Hesse St, 5258 1544,
www.vuegrand.com.au. Geheizter Swimming Pool,
Cocktailbar, luxuriöses Feinschmecker-Restaurant,
Seaview House, Hesse St, Ecke
Stoke St, 5258 1763,
www.seaviewhouse.com.au. Ein historisches Haus,
ansprechend möbliert und ausgestattet, mit 14 Gästezimmern, alle mit Du/WC. Wohnzimmer mit offenem Kamin;
Bibliothek. Gutes französisches Restaurant (s. u.).
–
Big 4 Queenscliff Beacon Resort,
78 Bellanne Highway,
1800-35 11 52,
www.beaconresort.com.au. Zelt- und
Campervan-Stellplätze sowie Motelunits und preiswerte
Ferienwohnungen mit 2 Schlafzimmern. Etwa 4 km außerhalb des
Ortszentrums.
–
Essen
The Apostle, 79 Hesse St,
5258 3097,
www.apostlequeenscliff.com.au. Trendiges
Restaurant in einer ehemaligen Kirche –moderne Küche.
Mo–So Frühstück und Mittagessen,
Do–So Abendessen. Schanklizenz. Im Vue Grand Hotel
das oben genannte Feinschmecker-Restaurant,
5258 1544. Im viktorianischen Stil des
Hauses ausgestattet.
tgl. Mittag- und Abendessen (bis 21 Uhr). Harrys,
im Esplanade Hotel, 2 Gellibrands St,
5258 3755,
www.theesplanadehotel.com. Alteingesessenes, sehr
gutes Seafood-Restaurant.
Abendessen Mi–Sa, Mittagessen Do–So, So
morgens auch Frühstück. Schanklizenz.
Laurent's, im Seaview Guesthouse,
86 Hesse St, 5258 1763,
www.seaviewhouse.com.au. Französische Küche;
Schanklizenz und BYO (nur Wein).
Mi–So ab 18.30 Uhr.
Sonstiges
Exkursionen und Bootsfahrten
Das Marine Discovery Centre
bietet im Sommer u. a. Bootstouren mit Meeresbiologen,
Schnorchelexpeditionen und Küstenwanderungen in der Dämmerung. Das
Programm kann man unter
5258 3344 erfragen,
www.dpi.vic.gov.au.
Sea All Dolphin Swims, 5258 3889,
www.dolphinswims.com.au. 3 1/2-stündige
Kreuzfahrt von Okt–April in der Port Phillip Bay zu einer
Seelöwenkolonie (Australian fur seals)sowie zum Beobachten
und ggf. auch Schwimmen mit Delfinen (Großen Tümmlern). Abfahrt 2x
tgl. im Jan; für andere Jahreszeiten erfragen.
Informationen
Queenscliff Visitor Information
Centre, 55 Hesse St, 5258 4843,
www.queenscliff.org.
tgl. 9–17 Uhr.
Tauchen
Queenscliff Dive Centre,
5258 1188,
www.divequeenscliff.com.au.
Transport
Busse
Von und nach GEELONG mit McHarrys
Buslines, Fahrplanauskunft 5223 2111,
www.mcharrys.com.au. Sonntags fahren nur 2
Busse.
Fähren
Eine Autofähre verkehrt das ganze Jahr über zwischen Queenscliff und Sorrento auf der gegenüberliegenden Mornington Peninsula. Keine Reservierung – man sollte ca. 30–45 Min. vor der gewünschten Abfahrt beim Terminal sein.
Searoad Queenscliff–Sorrento
Ferry, 5258
3244,
www.searoad.com.au. Abfahrt tgl. jede Stunde von
7–18 Uhr; vom 26.12. bis Ende der Sommerzeit letzte Fähre um 19
Uhr; Fahrzeit 40 Min.; Fahrpreise einfach: Auto inkl. 2 Passagiere
je nach Saison $65–75, jeder zusätzliche Passagier $5, Fußgänger
$10.
Günstige Gemütlichkeit mit einem Hauch von Luxus
Das Queenscliff Inn YHA ist in
einem alten Guesthouse untergebracht. Das 4-Bett-Dorm (Bett um $27
für YHA-Mitglieder) ist geräumig, gemütlich und sehr sauber.
Außerdem gehören zum Hostel 3 einfache, aber schöne DZ . Der luxuriös ausgestattete
Drawing Room lädt v. a. im Winter zum Verweilen ein, wenn dort im
offenen Kamin ein Feuer lodert. Im Erdgeschoss des Gebäudes
befindet sich ein kleines Bistro mit vergleichsweise günstigen
Gerichten.
Rezeption
8–10 sowie 17–22 Uhr. 59 Hesse St,
5258 3737.
Nach Süden
Mornington Peninsula
Die stiefeiförmige Halbinsel im Südosten von Melbourne trennt die Port Phillip Bay von der Western Port Bay. Portsea an der „Stiefelspitze“ ist auf dem Landweg 97 km von Melbourne entfernt. Nur 10 km Luftlinie trennen den Ort von Queenscliff auf der gegenüberliegenden Bellarine Peninsula. Dazwischen liegt die schmale Passage von der Bass Strait zur Port Phillip Bay mit dem bezeichnenden Namen The Rip (s. S. 700, „Bellarine Peninsula“).
Frankston und Mornington werden bereits zum Großraum Melbourne gerechnet. Das zersiedelte, unansehnliche Frankston bietet keinen Anlass zum Verweilen. Mornington hingegen ist eine attraktive Kleinstadt an der Bucht. Die Küstenstraße direkt an der Port Phillip Bay ist zwar die langwierigste, aber auch reizvollste Route von Mornington nach Dromana. Die Orte auf der Bayseite zwischen Dromana und Portsea sind beliebte, im Sommer überfüllte Ferienorte. Zwischen Rye und Portsea hat man die Wahl zwischen den sicheren Stränden an den ruhigen Wassern der Port Phillip Bay und der Brandung an den von hohen Dünen und Felsklippen eingerahmten Ozeanstränden auf der anderen Seite.
Viele Besucher suchen die Spitze der Halbinsel wegen der Delfine (Große Tümmler) auf, die seit zehn Jahren am Südende der Port Phillip Bay häufiger und in größerer Zahl gesichtet werden. Mehrere Veranstalter bieten Dolphin Cruises an; die Fahrgäste können vom Boot aus dem Treiben der Delfine zuschauen oder sich zu den Delfinen ins Wasser begeben. Seit 2008 wird allerdings in der Port Phillip Bay die Fahrrinne für Containerschiffe ausgebaggert und vertieft; die dadurch aufgewirbelten, teilweise giftigen Sedimente könnten die Delfine (und andere tierische Bewohner der Bucht) vertreiben.
Sorrento und Portsea sind die anziehendsten der Ferienorte an der Bay; traditionell sind sie die Sommerresidenzen und Treffpunkte wohlhabender Melbourner. Das „gewöhnliche“ Volk macht in den Caravanparks von Rosebud und Umgebung Urlaub. Kehrt man den Ferienorten entlang des Nepean Highway den Rücken, findet man landeinwärts ruhiges Weide- und Farmland. In den letzten 20 Jahren wurden hier Rebstöcke angepflanzt.
Die Ozeanküste und einige angrenzende Gebiete der Halbinsel stehen als Mornington Peninsula National Park unter Naturschutz. An der Westernport-Bay-Küste befinden sich einige ruhigere Ferienorte; Flinders ist mit seiner Dorfatmosphäre und seiner Nähe zu den Weingütern um Red Hill und Merricks sowie zum Cape Schanck wohl der attraktivste.
Im Folgenden einige der Hauptattraktionen der Halbinsel von Norden nach Süden.
Arthurs Seat
Wegen der herrlichen Aussicht über die Bucht und
bei klarem Wetter weit über das Wasser bis zur City von Melbourne
lohnt sich ein Abstecher auf den kleinen Berg. An zwei
Aussichtspunkten gibt es Parkplätze. Der Sessellift,
Arthurs Seat Chairlift, www.arthursseatchairlift.com.au, der Passagiere
von der Bodenstation an der Arthurs Seat Rd in Dromana auf den
knapp 300 m hohen Aussichtspunkt Arthurs Seat transportiert, war
zur Zeit der Recherche auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Ein kurzer Spaziergang führt vom Aussichtspunkt zum
Seawinds Garden, der sich 500 m südlich befindet.
Wer keine Gelegenheit hatte, das Waldheiligtum des Bildhauers
William Ricketts in den Dandenongs zu besuchen, kann sich hier
anhand von Skulpturen des Künstlers einen guten Eindruck von dessen
Werk verschaffen. Arthur's Seat Maze in der Nähe
ist eine kommerzielle Attraktion für die ganze Familie, mit
verschiedenen Irrgärten, Themengärten mit Baumskulpturen und einem
Kinderzoo. Dazu gehört das Café-Restaurant Solair. tgl. 10–18 Uhr, Eintritt $17.
Die Fahrt über das hügelige Land um Red Hill und Merricks zum Cape Schanck und zur Westernport Bay ist landschaftlich sehr reizvoll. Man kann aber auch auf der der Port Phillip Bay zugewandten Seite bleiben und auf dem Nepean Highway nach Rosebud und Sorrento fahren.
Cape Schanck
Der Felsvorsprung ist Teil des Mornington Peninsula National Park und eine der schönsten Stellen der Küste. Der Blick schweift nach Osten entlang der zerklüfteten Küste bis nach Phillip Island. Im Westen sieht man an klaren Tagen die Umrisse der Steilküste an der Great Ocean Road. Vom Parkplatz gelangt man über einen kurzen Bretterweg zu den Felsklippen des Kaps. In der Nähe des Parkplatzes beginnt auch ein schöner, 3 km langer Pfad an der Steilküste entlang und hinunter zu einem kleinen Strand an der Bushrangers Bay.
Der Leuchtturm Cape Schanck
Lightstation,
tgl. von 10–16 Uhr, sendet seine Signale seit 1857, Leuchtturmtour
$15. Im renovierten ehemaligen Leuchtturm-Wärterhäuschen kann man
übernachten.
Westernport Bay
West Head bei Flinders markiert
die Grenze zwischen der dramatischen Felsklippenküste, die der Bass
Strait zugewandt ist, und den stillen Buchten und Sandstränden der
flachen Westernport-Bay-Küste, die die „Fußsohle“ der Mornington
Peninsula bildet. Die kleine Ortschaft Flinders
besticht durch ihre Dorfatmosphäre und einen
Golfplatz an der Steilküste, von dem sich eine
herrliche Aussicht aufs Wasser und Phillip Island bietet. Die
Anlage gilt als eine der landschaftlich reizvollsten in ganz
Australien; Gäste sind willkommen, müssen sich aber voranmelden,
5989 0312.
Weiter nordwestlich, zwischen Red Hill und
Shoreham, befindet sich ein großer Irrgarten – mit 30 Jahren zählt
er zu den ältesten Australiens – in einer Parkanlage mit
Wasserfällen und Springbrunnen: Ashcombe Maze and Water
Gardens, Red Hill Rd in Shoreham, www.ashcombemaze.com.au,
tgl. 10–17 Uhr, Eintritt $17. Dazu gehört
auch ein gemütliches Café.
Coolart Wetlands and Homestead
zwischen Balnarring Beach und Somers ist ein 115 Jahre altes
Herrenhaus, umgeben von schön angelegtem Parkland und 15 ha großen
Feuchtgebieten. Von versteckten Beobachtungspunkten kann man die
zahlreichen dort nistenden Wasservögel beobachten. tgl. 10–17 Uhr, Eintritt $9.
The Park at Point Nepean
Fort Nepean an der „Stiefelspitze“ der Halbinsel war Teil der Befestigungsanlagen am Eingang zur Port Phillip Bay, die Melbourne gegen Ende des 19. Jhs. vor einer damals befürchteten russischen Invasion schützen sollten. Der erste Schuss zur „Verteidigung“ wurde hier jedoch auf den deutschen Frachter „Pfalz“ abgefeuert, der am 5. August 1914, Minuten nach der Kriegserklärung an das deutsche Kaiserreich, noch schnell durch die Passage fahren wollte. Die Besatzung wurde festgenommen.
Das gesamte Gebiet um Point
Nepean steht unter Naturschutz; Autos sind dort nicht
zugelassen. Die Zahl der Besucher ist beschränkt; wenn man am
Wochenende oder in den Schulferien kommen will, sollte man sich
vorher beim Visitor Centre am Parkeingang 1 km von Portsea
anmelden, 5984 4276,
tgl. 9–17 Uhr, im
Sommer länger. Eintritt $8. Besucher stellen ihr Auto auf Gunners
Car Park in der Nähe des Visitor Centre ab. Die 8 km bis zum Fort
kann man mit einem Fahrrad zurücklegen (Verleih beim Visitor
Centre, $15 für 4 Std.), oder man geht zu Fuß und fährt die Strecke
zurück (oder beide Strecken) mit dem Point
Explorer Transporter – kleine, von einem Traktor gezogene Wagen
(stdl. zwischen 9.30–12.30 und um 14 und 15 Uhr, im Sommer
halbstdl.; $14 einfach, $17 retour inkl. Eintritt).
Die Attraktionen sind die Küstenlandschaft und historische Sehenswürdigkeiten leicht morbiden Charakters: die Tunnel des Forts, die Quarantänestation mit dem Friedhof und der Strand, wo 1967 der australische Premierminister Harold Holt auf Nimmerwiedersehen in den Wellen verschwand.
Übernachtung
Die B&B-Unterkünfte in schöner Lage und in den
schicken Badeorten an der „Spitze“ des Stiefels sind ziemlich teuer
($145–210/DZ für B&B). Kostenlose Buchung: Visitor Information
Centre & Booking Service, 1800-80 40 09; Great Escapes,
1300-55 04 47; Peninsula
Getaways,
1800-15 31
14.
Blairgowrie
Bayplay Adventure Lodge, 46
Canterbury Jetty Rd,
5988 0188,
www.bayplay.com.au. 500 m vom Strand an der Port
Phillip Bay. Gemütlich und sauber; in Familienbesitz. Kostenlose
Fahrradbenutzung, Internet. Im Garten ist Platz für Zelte und
Campervans. Die Lodge ist gleichzeitig ein
PADI-Tauchresort (s. S. 705).
Transfer von und nach Melbourne ($26 einfach) oder
Pauschal-Arrangements, inkl. Transport von und nach Melbourne,
Unterkunft sowie Aktivitäten (u. a. „Schwimmen mit Delfinen“).
Ansonsten Anreise per Vorortzug nach Frankston, weiter mit Bus Nr.
788 (Frankston-Portsea-Bus); Bushaltestelle in der Nähe der Lodge.
–
Sorrento
Ocean Beach B&B, 200 Ocean
Beach Rd, 5984 0094.
Zentrale Lage.
Sorrento Beach House YHA, 3
Miranda St, Sorrento,
5984 4323,
sorrento@yhavic. org.au. Gemütliches, sauberes, kleines Hostel in
Familienbesitz, etwa 5 Min. zu Fuß vom Ortszentrum; Dorms mit 4–6
Betten (Bett um $27); separates kleines Gebäude hat DZ (eines mit
eigener Du/WC) und separates Wohnzimmer. Rezeption
8–10 und 17–22 Uhr.
–
Nautilus CP, Esplanade, 5984 2277. Nur Zeltplätze.
Cape Schanck
Cape Schanck Lightstation. 3
Leuchtturm-Wärterhäuschen mit 3 DZ mit Du/WC in einzigartiger Lage.
Buchung 0500 527 891,
www.austpacinns.com.au.
–
Essen
Ein guter Tipp zum Essen mit Stil, meist in idyllischer Lage sind die Winery Restaurants (s. S. 705, „Weingüter“). Auch einige Luxus- und Feinschmecker-Restaurants gibt es hier. Countermeals mit schöner Aussicht gibt es im Royal Hotel, 770 The Esplanade, Mornington, sowie im Portsea Hotel in Portsea; beide tgl. Mittag- und Abendessen.
Arthurs Seat und Umgebung
Arthurs Seat Hotel, Arthurs Seat, nahe dem Sessellift. Schöner Ausblick.
Pig 'n' Whistle, Purves Rd, Main
Ridge, 5989 6130.
Schöne Lage. Englische und schottische Biere vom Fass sowie einige
australische „Boutique“-Biere, dazu herzhafte australische Küche.
tgl. ab 12 Uhr.
Vines of Red Hill, 150 Red Hill
Rd, Red Hill, 5989
2977. Im Sommer sitzt man auf der Terrasse mit weitem Blick auf
Reben, Eukalyptusbäume und Hügel der Umgebung. Innovative
australische Küche.
Fr–So für Mittag- und Abendessen, im Jan tgl.
Sorrento
Viele Lokale in der Ocean Beach Rd, der Hauptstraße des Ortes.
Flinders
Flinders Bakehouse Café, 60 Cook
St. Frühstück, Mittagessen, Kuchen und kleine Gerichte, tgl. 9–17 Uhr.
Flinders Hotel, Cook St. Tgl. gute Countermeals in gemütlichem Pub; Biergarten, am Wochenende Livemusik (Jazz und Blues).
Safi Buluu, 41 Cook St, 5989 1165. Schicke Café-Bar im
City-Stil.
Do 11.30–15;
Fr 11 bis spät; Sa 9.30 bis spät; So 9.30–16 Uhr; im Sommer
länger.
Bootstouren
Bootsausflüge bieten die Gelegenheit, die Delfine, Seehunde und Wasservögel der Port Phillip Bay aus der Nähe zu betrachten und die Aussicht auf die Küstenlandschaft zu genießen. Die Saison ist ca. Sep/Okt bis Mitte/Ende Mai. Jedes Jahr kommen neue Anbieter hinzu; hier nur eine Auswahl:
Polperro Dolphin Swims, 5988 8437 oder 0428-17 41 60,
www.polperro.com.au. Knapp 4-stündige Fahrt 2x
tgl. ab Sorrento Pier. Man kann Große Tümmler vom Schiff aus
betrachten ($55) oder mit ihnen im Wasser schwimmen (um $125 inkl.
Schnorchelausrüstung und Neoprenanzug). Kleine Gruppen. Wurde 3
Jahre hintereinander mit dem Environmental Tourism Award
ausgezeichnet.
Moonraker Charters, ab Sorrento
Pier, 5984 4211,
0418-59 10 33,
www.moonrakercharters.com.au. Ähnliche Preise;
Fahrt knapp 3 1/2 Std., in der Hauptsaison tgl. 3 Touren.
Informationen
Peninsula Visitor Information
Centre, Point Nepean Rd, Dromana Park, Dromana, 5987 3078, 1800-80 40 09,
www.visitmorningtonpeninsula.org,
tgl. 9–17 Uhr.
Märkte
Neben vielen anderen:
Farmers Market beim
Dromana Estate Tuerong, 555 Old Moorooduc Rd,
Tuerong, jeden 4. Sa im
Monat 8–13 Uhr (im Winter 8–12 Uhr). Das ganze Jahr über
Lebensmittel, Obst und Gemüse.
Red Hill Market, Red Hill Rd,
südöstl. von Dromana,
jeden 1. Sa im Monat Sep–Mai 8–13 Uhr. Lebensmittel sowie
Kunstgewerbe; der erste und bekannteste von allen Märkten.
Pfunde abtanzen an der Port Phillip Bay
Zum Continental Hotel, einem historischen Hotel (Pub) am der Port Phillip Bay zugewandten Ende der Hauptstraße von Sorrento, gehört ein gutes Straßencafé und ein Restaurant. Jeden Samstagabend gibt es Livemusik und Nightclub-Betrieb bis 3 Uhr morgens.
Reiten
Ocean Beach Trail Rides,
Gunnamatta Equestrian Centre, Truemans Rd, Rye, 5988 6755,
www.gunnamatta.com.au. Ausritte durch Buschland
oder am Strand, ab 1 Std. für Anfänger bis Fortgeschrittene. Auch
Reitunterricht.
Surfen
East Coast Surf School, in der
Nähe von Point Leo,
5989 2198 oder Handy 0417-52 64 65,
www.eastcoastsurfschool.net.au. Verschiedene
Treffpunkte; Unterricht 90 Min. um $50 inkl. Ausrüstung. Unbedingt
voranmelden.
Tauchen
Bayplay Adventure Lodge, 46
Canterbury Jetty Rd, Blairgowrie, 5988 0188,
www.bayplay.com.au. Tauchkurse (u. a. PADI Open
Water; Fortgeschrittene bis zu Dive Master) sowie
Schnuppertauchgänge für Neulinge (Dive Adventures) veranstaltet.
Auch Unterkunft (s. S. 704)
Weingüter
Diese Region bringt v. a. typische Cool-climate-Weine mit frischem, fruchtigem Geschmack hervor. Die meisten Weingüter liegen in und um Red Hill und Merricks und bieten eine wundervolle Aussicht auf grüne Hügel und Weingärten, mit gelegentlichen Ausblicken aufs Wasser. Zu vielen gehören Restaurants oder Bistros, in denen man ausgezeichnet essen kann. Eine Auswahl:
Crittenden at Dromana, Harrison's
Rd, Ecke Bittern-Dromana Rd, Dromana, 5981 8322,
www.crittendenwines.com.au. Weinprobe und leichte
Speisen; schöner Ausblick von der Terrasse. Weinprobe tgl. 11–16
Uhr (außer den üblichen auch einige ungewöhnliche Weine, u. a.
Barbera, Nessolo, Dolcetto),tgl. Mittagessen, Fr und Sa Mittag- und
Abendessen.
MontaltoVineyard & Olive
Grove, 33 Shoreham Rd, Red Hill South, 5989 8412, B www.montalto.com.au. Tgl. Weinproben 11–17 Uhr.
Im Restaurant tgl. Mittagessen, Abendessen Fr und Sa. Moderne
australische Küche; auch Kochkurse. Zum
Anwesen gehören ein ausgedehntes Feuchtgebiet und ein
Olivenhain.
Transport
Busse
Frankston Peninsula Airport
Shuttle, 9783
1199,
www.fapas.com.au. Verkehrt mehrmals tgl. zwischen
FRANKSTON und MELBOURNE AIRPORT via Moorabbin, Elwood, St. Kilda,
2x tgl. auch von und nach MORNINGTON und ROSEBUD. Reservierung
erforderlich. Portsea Passenger Service: Nr. 788
fährt vom S-Bahnhof in FRANKSTON via MORNINGTON entlang der
Küstenstraße nach SORRENTO und PORTSEA ($8; wochentags ca. alle 50
Min. bis ca. 22 Uhr; So nur alle 2 Std. zwischen 10.05 und 20.05
Uhr, Fahrtdauer 1 Std. 40 Min.). Der Bus gehört
nicht zum Metlink-Verkehrsverbund; man muss eine
neue Fahrkarte lösen (um $9 bis Sorrento; $9,50 bis Portsea).
Weitere Auskunft
5986
5666 oder 1800-11 56 66.
Fähren
Zur Bellarine Peninsula: Eine
Autofähre verkehrt das ganze Jahr über zwischen Sorrento und
QUEENSCLIFF. Searoad Sorrento–Queenscliff Ferry,
5258 3244,
www.searoad.com.au. Details S. 701,
Queenscliff. Keine Reservierung – man sollte ca. 30–45 Min. vor der
gewünschten Abfahrt beim Terminal sein. Zur Phillip
Island: Ab Stony Point nach Tankerton (French Island) und
weiter nach Cowes (Phillip Island) mit Inter Island
Fernes,
9585
5730,
www.interislandferries.com.au. Zwischen Stony
Point und Melbourne gibt es eine Vorortzug/Bus-Verbindung der
metlink,
13 16 38,
www.metlinkmelbourne.com.au. Mornington
Peninsula–Phillip Island: Von Stony Point
nach COWES tgl. 8.30 und 17, Di, Do, Sa und So auch um 12 Uhr. Von
Cowes nach STONY POINT tgl. um 9.10 und 17.25, Di, Do, Sa und So
auch um 12.40 Uhr. Fahrkarte für alle Fahrten $11 einfach, $21
retour. Fahrrad $4 einfach, $8 retour.
S-Bahn
Vorortzug bis FRANKSTON, dort Anschluss an Busse der Peninsula Buslines (s. o.). Fahrplanauskunft metlink.
Die meisten der etwa 3,5 Mio. Besucher pro Jahr sind Tagesausflügler, die von Melbourne auf dem Landweg die 140 km zurücklegen, um sich Victorias bekannteste Touristenattraktion, die Pinguinparade, anzusehen. Zwischen Weihnachten und Ende Januar herrscht auf der Insel Hochbetrieb; zu den 7000 Einwohnern gesellen sich über 40 000 Urlauber.
Das Grand-Prix-Rennen für 500-ccm-Motorräder Mitte Oktober ist ebenfalls ein Besuchermagnet. Außerhalb dieser Zeiten ist es ruhiger.
Phillip Island umfasst 10 300 ha Fläche, die größte Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt 22 km, von Norden nach Süden 10 km. Die flache Insel ist von Gras und Buschland bewachsen, Bäume gibt es wenig. Eine Brücke im Osten verbindet den Fischerort Newhaven mit San Remo auf dem Festland. Südöstlich davon ragt die felsige Landzunge Cape Woolamai mit Klippen ins Meer. Ende September kehren Heerscharen von Mutton Birds (Shearwater, Sturmtaucher) von ihrer jährlichen Reise nach Alaska und Kanada zu ihren Nistplätzen in den Felsen und Sanddünen von Cape Woolamai zurück. Die Südküste von Phillip Island ist der Brandung der oft stürmischen Bass Strait ausgesetzt; die Strände dort (Cape Woolamai Beach, Smiths Beach, Summerland Beach) sind deshalb bei Surfern sehr beliebt. Zum Schwimmen und Baden sind sie aus dem gleichen Grund weniger geeignet.
Eine Sammelkarte ($36) gilt für die Naturattraktionen der Insel, die vom Phillip Island Nature Park verwaltet werden („Pinguinparade“, Koala Conservation Centre und Churchill Island) und ist somit preislich günstiger als Einzeltickets. Man erhält sie beim Phillip Island Visitor Information Centre in Newhaven. Nachstehend ist der Eintrittspreis zu den einzelnen Attraktionen angegeben.
Nördlich von Newhaven gelangt man über eine
Holzbrücke zur Churchill Island, einer 1,5 km
langen und knapp 1 km breiten Insel mit einem alten Herrensitz,
umgeben von einer Parkanlage. Vom Spazierweg, der um die Insel
führt, eröffnen sich schöne Ausblicke auf die Küstenlandschaft der
Western Port Bay. Da die Insel noch als Farm genutzt wird, gibt es dort Rinder, Schafe, Hühner
und Kaltblutpferde;
tgl. 10–17 Uhr; Eintritt $11.
Die Sandbänke zwischen Churchill Island und dem Fischerort Rhyll sowie die Feuchtgebiete um Rhyll sind ein Paradies für unzählige Wasservögel. Vom Conservation Hill Lookout kurz vor Rhyll (die Abzweigung von der Cowes-Rhyll Rd ist ausgeschildert) bietet sich ein guter Ausblick auf das Rhyll Inlet. Diese seichte Bucht ist ein wichtiger Nistplatz für zahlreiche Wandervogelarten; einige reisen aus dem fernen Sibirien an. Ein Bretterweg führt vom Autoparkplatz mitten in das Rhyll Inlet. Im Gegensatz zu Cowes, dem betriebsamen und touristischen Hauptort der Insel, hat sich Rhyll noch einen gewissen verschlafenen Charme bewahrt. An klaren Tagen bietet sich von hier ein herrlicher Ausblick über das ruhige Gewässer der Westernport Bay und die Küste von Süd-Gippsland.
In der Mitte der Insel befindet sich an der Phillip
Island Rd das Koala Conservation Centre, wo man
von einem durch das Gelände führenden Brettersteg einen Blick auf
die in den Astgabeln sitzenden Koalas werfen kann. tgl. ab 10 Uhr, Eintritt Sil. An
dergleichen Straße, kurz vor dem Ortseingang von Cowes, sind im
Wildlife Park australische Tiere wie Kängurus,
Koalas, Wombats und Dingos sowie Vögel und Reptilien untergebracht,
tgl. 10–17 Uhr,
Eintritt $13.
Eine Kolonie von Little Penguins
(Zwergpinguinen) nistet in den Dünen von Summerland
Beach im Südwesten der Insel. Während der Brut- und
Nistzeit im Sommer kehren die kleinen Kerlchen jeden Tag pünktlich
zum Sonnenuntergang vom Fischfang im Meer zurück und watscheln über
den Strand zu ihren Nestern in den Dünen, scheinbar unbeeindruckt
von den Touristenscharen. Vor dem Betrachten der „Pinguinparade“
lohnt ein Besuch der Ausstellung des Visitor Centre, die
anschaulich über die Zwergpinguine und ihre Lebensweise informiert;
tgl. 10–16.30 Uhr, im
Sommer länger. Anschließend geht man zu den Sitzplätzen in den
Dünen, die zum Schutz der Pinguine eingezäunt sind. Wenn man auf
den letzten Drücker kommt, sind die besten Sitzplätze unten oder an
der Seite besetzt – in der Feriensaison kommt man daher am besten
eine Stunde vor Sonnenuntergang. Ebenfalls zum Schutz der Tiere ist
es verboten, Kameras zu benutzen – die Blitzlichter führen zum
Erblinden der Pinguine. Selbst im Sommer kann es hier am Wasser
abends elend kalt und windig werden! In den Sommer- und Osterferien
sollte man die Karten so früh wie möglich vorbestellen. Das Phillip
Island Visitor Information Centre in Newhaven sowie das Koala
Conservation Centre verkaufen ebenfalls Karten. $22 inkl. Eintritt
zur Ausstellung.
Vom Landvorsprung Point Grant im Südwesten blickt man auf die Nobbies, zwei stark erodierte Basaltfelsen, und die Seal Rocks, Felseninseln, die Australiens größte Kolonie von Australischen Seelöwen (Australian fur seals) beherbergen. Die meisten Tiere zählt man zwischen Oktober und Dezember, wenn die Robben die Felsen zum Paaren und zur Aufzucht ihrer Jungen aufsuchen. Die Robbenbabys werden Mitte Januar geboren, Ende des Sommers verlassen sie die Inseln.
In der Nähe von Point Grant befindet sich das Blowhole, wo bei Flut das hereinströmende Wasser durch eine Felsspalte nach oben gepresst wird und als Wasserfontäne in die Höhe schießt. Ein Netzwerk von Bretterwegen führt über die Klippen und gewährt Ausblicke auf die Küstenlandschaft bis hin zum Cape Schanck weiter westlich an der Mornington Peninsula. Das Seal Rocks Sea Life Centre am Point Grant steht leer. An einer Seite gibt es dort einen Kiosk, der Kaffee und Erfrischungen verkauft, und einen Souvenirshop.
Übernachtung
In den Sommer- und Osterferien schnellen die Preise nach oben. Auskunft und Buchung beim Visitor Information Centre in Newhaven (s. S. 710).
Hostel
Amaroo Park YHA , 97 Church St, Cowes,
5952 2548,
phillipisland@yhavic.org.au. Gehört zum
gleichnamigen Caravanpark (s. S. 709) in
Strandnähe, man kann alle Einrichtungen (u. a. Bar, Grillstellen,
beheizter Pool) mitbenutzen. In der Hostelabteilung gibt es
4-Bett-Dorms (Bett ab $32), EZ und DZ
–
;
eigene Küche. Fahrradverleih. Tgl. Transfer ab Melbourne; die
hauseigenen Duck Truck Tours bieten günstige Pauschalarrangements
(s. „Touren“).
The Castle Villa by the Sea
, Steele St,
5952 3926,
www.thecastle.com.au. Gemütliches, edles
Boutiquehotel in zentraler Lage um die Ecke von der Esplanade, 5
Gästesuiten mit eigenem kleinen Balkon über einem Restaurant (nur
für Gäste).
Genesta House B&B , 18 Steele St, Cowes,
5952 3616,
www.genesta.com.au. 4 Gästezimmer mit Du/WC.
Nichtraucher. Geheizter Salzwasserpool.
Rothsaye on Lovers Walk B&B
, 2 Roy Court, Cowes,
5952 2057. 3 schön
möblierte Cottages.
–
Motels und Apartments
Coachman Motel & Holiday
Units ,
51 Chapel St, Cowes,
5952 1098,
www.coachmanmotel.com.au. Einige Units mit
Jacuzzi. Alle Räume mit AC. Beheizter Pool.
–
Kaloha Holiday Resort , Steele St, Ecke Chapel St, Cowes,
5952 2179,
www.kaloha.com.au. Motelunits, Apartments, Cabins
und Zeltplätze in Strandnähe. Großer beheizter Salzwasserpool.
–
Seahorse Motel at Phillip Island
(Budget Motel), 29 Chapel
St,
5952 2003,
www.seahorsemotel.com.au. Motelunits von
Standard- bis Luxusausstattung sowie kleine Ferienapartments mit
1–2 Schlafzimmern. Zentrale Lage.
–
Caravanparks
Amaroo CP, Douglas Rd, Ecke
Church St, Cowes, in Strandnähe, 5952 2548.12 Cabins mit Heizung. Pool,
Kiosk. Fahrradvermietung.
Anchor Belle Holiday Park
272 Church St, Cowes, in
Strandnähe,
5952 2258,
www.anchorbelle.com.au. 16 Cabins, 2 Cottages mit
Heizung und Ventilator. Beheiztes Hallenbad (nur Okt–Juni), Sauna,
Kiosk.
–
Essen
In Cowes findet man viele Lokale,
u. a.: Isle of Wight Hotel , Esplanade, tgl. Countermeals.
Jetty Restaurant, Esplanade, Ecke Thompson Ave,
5952 2060, gut für Fisch und Meeresfrüchte,
tgl. Isola di Capri, 2
Thompson Ave, Ecke Esplanade, direkt gegenüber; freundlicher
Italiener; moderate Preise.
Die raue Küste von Phillip Island ist die Heimat zahlreicher Pinguine.
Carmichaels Restaurant, 17
Esplanade, 5952 1300.
Schöner breiter Balkon mit Blick aufs Wasser.
Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Abendessen $25–36 für Hauptgerichte.
Selbstversorger bekommen bei San Remo
Fishermen's Co-op, Marine Parade, San Remo, frischen Fisch
und Seafood. im Sommer
tgl. 8–17 Uhr, im Winter Mo–Fr 8–17, Sa und So 8–13 Uhr.
In Rhyll bietet die freundliche
Foreshore Tavern, Beach St, 5952 9520, tgl. Mittag- und Abendessen.
Sonstiges
Informationen
Phillip Island Visitor Information
Centre, Phillip Island Rd, nahe der Brücke, Newhaven,
5956 7447 oder 1300-36
64 22,
www.visitphillipisland.com. Auskunft und Buchung
von Unterkunft, Fähre, Bootstouren sowie Verkauf von
Eintrittskarten für die Pinguinparade, Churchill Island und Koala
Conservation Centre.
tgl. 9–17 Uhr, im Sommer länger.
Kreuzfahrten
Wildlifecoast Cruises, 139 Marine
Parade, San Remo, 5952
3501,
www.wildlifecoastcruises.com.au. Ab Cowes Jetty.
Verschiedene Kreuzfahrten von Okt–April: u. a. Seal Watch Cruises
zu den Seal Rocks, Abfahrt tgl. 14 Uhr, zur Hauptsaison auch um
10.45 und 16.30 Uhr, 2 Std. $67; French Island Tour inkl.
Mittagessen Mi und So 9.30 Uhr, 5 Std. $75. Auch Touren zum Wilsons
Promontory NP.
Inter Island Ferries, 9585 5730,
www.interislandferries.com.au. Bietet neben einer
Fährverbindung (Personen und Fahrräder) zur French Island und
Mornington Peninsula (S. 702) auch
preiswerte Seal Rocks Cruises in den Sommer- und Osterferien.
Details erfragen.
Touren
Duck Truck Tours, 5952 2548,
www.amaroopark.com. Wird vom Amaroo Park YHA
betrieben; das Programm umfasst u. a. eine abendliche Tour zur
Penguin Parade mit Abholservice vom Hotel ($17). Die weiteren
Angebote variieren stark und richten sich nach Jahreszeit und
entsprechender Nachfrage.
Nahverkehr
Auf der Insel gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, aber man kann ein Fahrrad oder Auto mieten.
Autovermietungen
Phillip Island Holiday Hire,
48-50 Ventnor Rd, Cowes, 5952 5402,
www.phillipislandhire.com.au.
Fahrräder
Ride on Bikes, 43 Thompson Ave,
Cowes, 5952 2533,
www.rideonbikes.com.au.
Transport
V/Line. Ab MELBOURNE: Mo–Fr Ix tgl. Bus um 16 Uhr, Fr zusätzlicher Bus um 18 Uhr; ab Southern Cross Station Bus Terminal direkt nach COWES, via Dandenong und Cranbourne.
Am Wochenende 2x tgl. ab Flinders St Station (morgens und spätnachmittags) mit dem Vorortzug nach DANDENONG, von dort weiter mit dem Bus nach Cowes.
Zurück von Cowes nach MELBOURNE, Southern Cross Station Bus Terminal: Busservice Mo–Sa morgens, So nachmittags, nur im Sommer zusätzlich Sa und So nachmittags.
Fähren
Inter Island Ferries, 9585 5730,
www.interislandferries.com.au. Fährverbindung
(Personen und Fahrräder) zwischen Cowes, Tankerton (French Island)
und Stony Point (Mornington Peninsula). Nach STONY POINT s. S.
706, Mornington Peninsula.
In den Schulferien und an langen Wochenenden werden auch Kreuzfahrten zu den Seal Rocks angeboten (s. o.).
Während des Goldbooms zwischen 1850 und 1870 war Zentral-Victoria die am dichtesten besiedelte Region des Staates. Viehzucht und Landwirtschaft haben seit Langem den Abbau von Goldvorkommen als Haupteinkommensquelle ersetzt. Die Zentren des Goldbooms, Ballarat und Bendigo, sind heute mittelgroße, attraktive Landstädte.
Dazwischen liegen viele kleinere, verschlafene Städtchen, deren prachtvolle Gebäude vom längst zerronnenen Reichtum vergangener Zeiten zeugen. Die bedeutenderen der Region sind Maryborough, Castlemaine und das Dorf Maldon, das wie ein Freilichtmuseum einer Siedlung aus dem 19. Jh. wirkt.
Den größten Teil des Western District nimmt eine Ebene vulkanischen Ursprungs ein, aus der vereinzelt die abgeflachten Kegel erloschener Vulkane ragen. Ein Drittel aller Rinder und Schafe Victorias grasen heute im Western District und liefern Fleisch und Merinowolle bester Qualität. Im Osten, zwischen Camperdown und Colac, liegen zahlreiche Seen vulkanischen Ursprungs. Zwischen Dunkeld und dem 100 km weiter nördlich gelegenen Horsham ragen die bis zu 1000 m hohen Felsrücken des Grampians-Massivs aus der Ebene empor. Der Hauptort in den Grampians ist Halls Gap. Mount Arapiles mit seinen Felswänden und Überhängen, etwa 35 km westlich von Horsham bei Natimuk, ist ein Mekka für Bergsteiger.
Westlich der Grampians erstreckt sich das flache Weizenland der Wimmera, das nach Norden hin in die Mallee übergeht – eine flache, trockene, heiße Steppenlandschaft, durchsetzt mit einigen Seen und Feuchtgebieten. Eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren lebt in diesem auf den ersten Blick so öde wirkenden Landstrich; Nationalparks wie Little Desert, Big Desert, Wyperfeld, Pink Lakes und Hattah-Kulkyne sollen die fragile Umwelt schützen.
Die Great Ocean Road zwischen Torquay und Warrnambool ist die schönste Küstenstrecke Victorias, wenn nicht gar ganz Australiens. Der Bau dieser 320 km langen Küstenstraße in den 1920er-Jahren war eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für heimgekehrte Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.
Die Goldstädte
Bendigo und Umgebung
Bendigo (98 000 Einw.) hat wohl die imposantesten, prächtigsten Gebäude aller Goldstädte Australiens vorzuweisen. Schon die Namen der Hauptstraße, Pall Mall, und der zentralen Kreuzung, Charing Cross, weisen darauf hin, wie sehr man sich damals als Metropole begriff – quasi als das antipodische Gegenstück zur Weltstadt London. Schließlich war man steinreich. Die Goldvorkommen in der Gegend um Bendigo erstreckten sich über ein Gebiet von 360 km2 und bestanden aus 35 parallel verlaufenden Flözen, die sich von Westen nach Osten erstreckten.
In den 1880er-Jahren, als die meisten Goldvorkommen in Victoria schon erschöpft waren, war das Bendigo-Goldfeld noch immer eines der reichsten der Welt. Gerüchten zufolge wurde damals jeden Abend nach Zapfenstreich der Fußboden in der Bar des Shamrock Hotels mit dem Wasserschlauch abgespritzt, um auf diese Weise den Goldstaub aufzufangen, der den Stiefeln der Goldgräber anhaftete. Das pompöse Gebäude thront über der Pall Mall und stellt selbst das stattliche ehemalige Post Office (jetzt das Visitor Information Centre) und die Law Courts (Gerichtsgebäude) in den Schatten.
Wer sich mehrere von Bendigos Attraktionen ansehen möchte, kann sich die verbilligte Sammelkarte „Bendigo Experience Pass“ besorgen, entweder beim Visitor Information Centre oder bei den jeweiligen Attraktionen (u. a. Goldmine, Bendigo Tram, Golden Dragon Museum; zusammen $45).
Die Hauptattraktion Bendigos ist die Touristenmine
Central Deborah Goldmine, 5443 8322,
www.central–deborah.com, etwa 2 km außerhalb des
Zentrums in Richtung Melbourne, Violet St, früher eine echte
Goldmine, die 1954 als letzte des Bendigo–Goldfelds geschlossen
wurde. Innerhalb der knapp 15-jährigen Betriebszeit produzierte die
Goldmine ungefähr eine Tonne Gold. Die Tunnel reichen bis zu einer
Tiefe von 422 m. Auf der Mine Experience Tour durch den Tunnel in
61 m Tiefe (20 Stockwerke!) werden die geologische Struktur der
Region erklärt und Arbeitsmethoden und Werkzeuge des Goldabbaus
demonstriert. Touren tgl. 9.30, 11 und 12.30 Uhr; Mo–Fr außerdem um
14 Uhr, Sa und So um 13 Uhr. $27, Dauer 75 Min. Man kann auch auf
eigene Faust das Bergwerksgelände über Tage erkunden und die
Ausstellung im kleinen Museum besichtigen.
tgl. 9–17 Uhr. Beim 2 1/2-stündigen
Underground Adventure kraxelt man bis 85 m in die Tiefe ($75).
Die Touristenstraßenbahn Bendigo Tramways beginnt bei der Deborah Gold Mine ihre Stadtrundfahrt durch das Stadtzentrum nach North-Bendigo und zurück. Kommentare vom Band weisen auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hin. Abfahrt zwischen 9.30 und 16 Uhr jede halbe Stunde (häufiger während der Schulferien); $15 (die Fahrkarte gilt für zwei Tage). Die Bahnen sind für Rollstuhlfahrer geeignet.
Die Kunde von den Goldfunden in Victoria verbreitete sich in Südchina wie ein Lauffeuer, sodass binnen Kurzem viele Chinesen beim Großen Goldenen Berg (Dai Gum San), wie sie die Goldgebiete nannten, eintrafen. Eine Zeit lang war jeder fünfte Goldschürfer Chinese. Als der Ertrag der Goldfelder zurückging, brachen die meisten von ihnen zu Erfolg versprechenderen Gefilden auf. Heutzutage leben noch etwa 200 Nachkommen der ersten chinesischen Einwanderer in Bendigo.
Die chinesische Verbindung der Region manifestiert
sich im Joss House, dem chinesischen Tempel in der
Finn St, Emu Point (die Talking Tram fährt daran vorbei; Mi, Sa und So 11–16, $6), in dem
der Gott General Kwan Gung verehrt wird, sowie im sehenswerten
Golden Dragon Museum, 5 Bridge St,
5441 5044,
www.goldendragonmuseum.org. Die Bridge St war
einst Bendigos Chinatown mit Läden, Fleischereien, Spielsalons und
Opiumhäusern. Eine gut aufgebaute Ausstellung informiert über die
Geschichte der chinesischstämmigen Bürger Bendigos; zum Museum
gehört auch ein kleiner Chinesischer Garten.
tgl. 9.30–17 Uhr, Eintritt $10.
Die View St, die von der Charing-Cross-Kreuzung
gegenüber dem Shamrock Hotel den Hügel hinaufführt, säumen schöne
klassizistische Fassaden aus der Goldrauschzeit. Die
Bendigo Art Gallery in der Nr. 42 ist allerdings
leider in einem hässlichen Gebäude im Stil der 1950er-Jahre
untergebracht. Sie zählt zu Australiens ältesten und größten
Provinzgalerien und lohnt einen Besuch. tgl. 10–17 Uhr, kostenlose Führung tgl. um
14 Uhr; Eintritt gegen eine freiwillige Spende ($2–4).
Weiter den Hügel hinauf befindet sich auf der gleichen Straßenseite in einem kolossalen Gebäude das Bendigo Regional Arts Centre und nebenan in einer ehemaligen Feuerwache das Community Arts Centre. In beiden finden ab und zu Theateraufführungen, Ausstellungen, Konzerte und dergleichen statt.
Bei einem Stadtbummel kann man auch einen Blick in die Sacred Heart Cathedral in der Wattle St, Ecke MacKenzie St, werfen, eine prächtige neogotische Kirche aus Sandstein und Granit, deren Bau – obwohl 1897 begonnen – erst 1977 vollendet wurde. Weinliebhaber sollten sich etwas Zeit für eine Weinprobe in den Weingütern der Zentralregion nehmen. Diese Gegend ist besonders für kräftige, vollmundige Rotweine, v. a. Shiraz, bekannt.
Übernachtung
Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, kann unter zahlreichen, meist sehr schön gelegenen B&B-Unterkünften auswählen, um $140–200 für 2 Pers. Beratung und Buchung beim Visitor Information Centre.
Hostels und Hotels
Buzza's Bendigo Backpacker, 33
Creek St South (von der High St über die Short-St-Brücke gehen,
dann nach rechts), 5443
7680,
www.bendigobackpackers.com.au. Kleines Holzhaus
mit zwei 7-Bett- und zwei 4-Bett-Dorms (Bett $28) sowie EZ, DZ und
Familienzimmer. Familiäre Atmosphäre, zentrale Lage,
Sitzgelegenheiten im Garten.
Old Crown Hotel, 238 Hargreaves
St, 5441 6888. B&B
in altem Pub. Zentrale Lage, Do–Sa abends Livemusik.
Bistro-Restaurant.
Mo–Sa.
Shamrock
Hotel, Pall Mall, 5443 0333,
www.hotelshamrock.com.au. Renoviertes, imposantes
Hotel aus der Goldrauschzeit in absolut zentraler Lage.
Zimmerangebot von einfachen DZ mit Du/WC auf dem Flur über Units
verschiedener Ausstattung bis hin zu Suiten – Letztere sind fürs
Gebotene überteuert. Will/kann man so viel Geld ausgeben, empfiehlt
sich eher eine Übernachtung in einer der historischen
B&B-Villen (s. u.).
–
B&Bs
Hunter House, 57 Queen St,
5442 2466,
www.hunterhouse.com.au. Geräumige Zimmer mit
eigenem offenem Kamin in elegantem Herrenhaus von 1882, komplett
renoviert. Jedes Zimmer ist mit Möbeln aus einer anderen Epoche
ausgestattet; zentrale Lage.
Antoinette's B&B, 179 Wattle
St, 5442 3609,
www.bendigocentral.com.au. Gemütliche Zimmer.
Caravanparks
Ascot Holiday Park 15 Heinz St,
White Hills, 4 km nördl., 5448 4421,
www.big4bendigo.com.au. 16 Cabins mit Heizung und
AC, solarbeheizter Pool, Kiosk. Viel Schatten.
Gold Nugget Tourist Park, 293
Midland Highway, Epsom, 8 km nördl., 5448 4747 oder 1800-63 71 76,
www.goldnugget.com.au. 13 Cabins mit Heizung,
teilweise auch AC. Pool, Kiosk, Tennisplatz, viel Schatten.
–
Essen
Das Angebot an guten Restaurants und interessanten Pubs ist groß. An der Pall Mall im Zentrum reihen sich einige Lokale aneinander.
Café El Beso, 87 View St,
5442 2238. Sehr
gemütliches kleines Straßencafé mit Schanklizenz.
Mi–Sa 8.30–16.30 Uhr, So 10–17 Uhr.
Shamrock Bar, im alten Shamrock
Hotel aus der Goldrauschzeit. Innovative australische Küche und
gute Weine. tgl. 7.30
Uhr bis spät.
Wine Bank, 45 View St, 5444 4655. Gemütliche Weinbar,
Restaurant und Café in einem alten Bankgebäude. Serviert preiswerte
und sehr gute italienische Küche (wöchentl. wechselnde
Speisekarte).
Mo–Sa 10
Uhr bis spät, So bis 20 Uhr.
Regionale Gaumenfreuden
Das Whirrakee Restaurant & Wine
Bar ist eine etablierte Adresse in Bendigo. Die Bar
verfügt über eine ausgezeichnete Weinliste mit vielen regionalen
Weinen. Von Di–So wird im Restaurant moderne australische Küche zum
Mittag- und Abendessen serviert. An Sonntagen ist das Restaurant
auch zum Frühstück geöffnet. Das Whirakee befindet sich 17 View
Point, in Richtung Kathedrale schräg gegenüber dem Shamrock Hotel,
5441 5557.
Informationen
Bendigo Visitor Information
Centre, Old Bendigo Post Office, 51–67 Pall Mall,
5444 4445, 1800-81 31
53;
www.bendigotourism.com.au. Bucht auch
Unterkünfte.
tgl. 9–17
Uhr.
Transport
V/Line: Von MELBOURNE nach Bendigo (und retour) Züge 13–17x tgl.; von BALLARATnach Bendigo (und retour) Busse Mo–Fr 2x tgl.; von BALLARAT nach CASTLEMAINE Fr Nachmittag und So abend mit dem Bus, in CASTLEMAINE umsteigen in den Zug in Richtung SWAN HILL (hält in Bendigo). In SWAN HILL hat man Anschluss an den Bus nach MILDURA. Auskunft über weitere Bus- oder Zug/Bus-Verbindungen zu anderen Städtchen in Zentral-Victoria sowie zum MURRAY RIVER (Mildura, Swan Hill, Echuca) bei V/Line.
Maldon
Die Geschichte des beschaulichen Dorfes Maldon beginnt mit den Goldfunden am Fuße des Mt Tarrengower im Jahr 1853. Innerhalb eines Monats erreichten mehr als 3000 Minenarbeiter in der Region und legten damit den Grundstein für die erste weit über die Grenzen des Staates hinaus bekannte Stadt in Victoria. Der Goldrausch sollte in dem Ort jedoch nicht lange anhalten. Schnell trockneten die Goldadern um Maldon aus und die Minenarbeiter zogen weiter nach Ballarat und Castlemaine (s. S. 715). Schon 1861 lebten in Maldon nur noch 1600 Menschen. Heute ist der Tourismus eine der Haupteinkommensquellen des 1200-Seelen-Dorfes.
Flaniert man die Main St des Ortes
mit den kleinen Geschäften und Cafés entlang, fühlt man sich ins
Ende des 19. Jhs. versetzt. Viele der Gebäude dienen noch ihrem
ursprünglichen Zweck. Hier lohnt sich ein Abstecher in die
McArthur's Bakery, in der es neben sehr leckeren Pies auch einen
Secondhand-Buchladen gibt. tgl.
Im 2500 ha großen Maldon Historic
Reserve am Calder Alternative Hwy laden eine Vielzahl von
Bushwalks zum Wandern ein. Die meisten beginnen nur 2 km südlich
von Maldon an der North British Mine, die 1926
geschlossen wurde und in der Besucher heute Einblicke in die
Goldproduktion bekommen. Sehr unregelmäßige Führungen, Zeiten beim
Visitor Centre (s. u.) erfragen. www.parkweb.vic.gov.au.
Übernachtung
Palmhouse B&B, 2-6 High St,
5475 2532. Gemütliches
historisches Haus von 1860. 4 Zimmer, Aufenthaltsraum mit offenem
Kamin. Schöner Garten.
–
Wywurri B&B, 3 Templeton St,
5475 2794,
www.wywurri.com. Ein luxuriös ausgestattetes
Doppelzimmer.
Maldon Caravan & Camping
Park, Hospital St, ca. 2 km nordwestl. von Maldon,
5475 2344.
Essen
The Maldon Hotel, Main St,
5475 2569. Tgl. gute
Countermeals.
The Two Fat Men, 24 Main St,
5475 2504. Gute
europäisch-italienisch inspirierte Küche.
tgl. Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Informationen
Maldon Visitor Information
Centre, 93 High St, 5475 2569,
www.maldoncastlemaine.com.au.
tgl. 9–17 Uhr. Sehr hilfsbereit, Buchung
von Unterkünften.
Castlemaine
Die Gründung von Castlemaine geht auf den glücklichen Fund eines Schafhirten zurück, der in 1851 Gold beim Specimen Gully entdeckte. Bald darauf errichtete der Goldbeauftragte Wright etwa 5 km südlich vom Fundort ein Camp. Heute befindet sich auf der alten Lagerstelle die Stadt Castlemaine (rund 8000 Einw.), der noch immer der alte Goldrauschcharme anhaftet. Zur Unterhaltung der ansteigenden Zahl von Minenarbeitern errichtete man 1856 das Theatre Royal, 30 Hargroves St. Das Gebäude dient heute als Programmkino und Restaurant (s. S. 716) und ist damit weiterhin ein wichtiger Bestandteil der lebhaften Kulturszene der Kleinstadt.
Die Castlemaine Art Gallery &
Historical Museum, 14 Lyttleton St, lohnt einen Besuch. In
dem schönen Art–déco–Gebäude hängen v. a. Werke australischer
Künstler aus dem 19. Jh. sowie einige zeitgenössische Gemälde.
Außerdem gibt es eine umfangreiche Sammlung von Journalen und
Zeitschriften aus der Goldrauschzeit. Mo–Fr 10–17, Sa und So ab 12 Uhr; Eintritt
$5.
Einen Einblick in das Leben einer wohlhabenden
Familie zur Zeit des Goldbooms gibt es im Buda Historic
Home & Gardens, 42 Hunter St. Zum Haus gehören ein
sehr schöner „viktorianischer“ Garten und eine Schmucksammlung aus
dem Privatbesitz der ehemaligen Hausherren. Mi–Sa 12–17, So ab 10 Uhr. Eintritt $10.
Eine Dampflok der Victorian Goldfields
Railway verbindet Castlemaine mit dem nordwestlich
gelegenen Maldon. Die Fahrtzeiten variieren stark. Auskunft vom
Band unter 5475 2966;
www.vgr.com.au. Fahrkarte einfach $22; hin und
zurück $29.
Castlemaine State Festival
Die Gegend um Castlemaine zieht schon seit Jahren
viele kreative Typen an. Ein Magnet ist sicher u. a. das
Castlemaine State Festival, Victorias bedeutendstes Kulturfestival
außerhalb von Melbourne. An zehn Tagen im April wird an über den
gesamten Landkreis verteilten Orten ein buntes Programm aus
Theateraufführungen, Konzerten, Opern, Rezitationen,
Kunstausstellungen und Installationen geboten; eine große Zahl
davon ist kostenlos oder sehr preiswert. Es findet alle zwei Jahre
in Jahren mit ungerader Jahreszahl statt, 2011 vom 1. bis 10.
April. www.castlemainefestival.com.au.
Empyre Hotel, 68 Mostyn St,
5472 5166,
www.empyre.com.au. 6 Luxussuiten mit
französischen und asiatischen Antiquitäten ausgestattet.
Hauseigenes Restaurant (s. u.).
Wisteria House B&B, 256
Barker St, 5470 6604,
www.wisteriahouse.com.au. 2 Zimmer in
superzentraler Lage. Zum Cottage gehört ein kleiner mediterraner
Garten, in der Suite gibt es Kochmöglichkeiten.
–
Castlemaine Central Cabln & Van
Park, 101 Barker St, 5472 2160,
www.cabinscastlemaine.com. 17 Cabins nicht weit
vom Ortszentrum. Kleiner Campingbereich. Caravanstellplatz $23.
Pool.
Essen
Coffee Basics, Haiford St, Ecke
Barker St, 5470 6270.
Urgemütliches „Kaffeehaus“ mit eigener Rösterei. Guter Gugelhupf.
Mo–Fr 8–16 Uhr.
Empyre Hotel, 68 Mostyn St,
5472 5166,
www.empyre.com.au. Hervorragende, aber auch teure
regionale Küche und Weine.
Di–Do Frühstück und Mittagessen, Do–Sa auch
Abendessen.
Theatre Royal, 30 Hargroves St,
5472 1196. Restaurant
und Bar in Australiens ältestem Kino. Leckere und günstige Pizza.
tgl. 9 Uhr bis
spät.
Informationen
Castlemaine Visitor Information
Centre, 44 Mostyn St, 5471 1795,
www.maldoncastlemaine.com.au. Buchung von
Unterkünften
1800-17
1888.
Transport
Siehe Bendigo. Zwischen Castlemaine und Maldon verkehrt eine Eisenbahn (s. S. 715).
Ballarat
Ballarat (92 000 Einw.) ist eine attraktive Stadt mit weiten, von Bäumen gesäumten Straßen und stattlichen historischen Gebäuden im Zentrum. Die meisten befinden sich in der Hauptstraße Sturt St und in der Lydiard St.
Die Hauptsehenswürdigkeit ist das Museumsdorf
Sovereign Hill, 3 km südlich des Stadtzentrums,
Bradshaw St, fast Ecke Ballarat, Buninyong Rd, die gelungene
Rekonstruktion einer typisch viktorianischen Goldgräbersiedlung aus
den 50er-Jahren des 19. Jhs. In historische Kostüme gekleidete
Schulkinder, die auf diese Weise „Projektunterricht“ in Geschichte
erhalten, und erwachsene Freiwillige verrichten verschiedene
Beschäftigungen und spielen Szenen aus dem damaligen Alltag nach.
Das Museumsdorf besteht aus dem eigentlichen Dorf, einem
„Goldgräbercamp“ an einem Bachbett, in dem man selbst Gold waschen
kann, und dem Mining Museum, von dem aus Führungen durch die Tunnel
eines ehemaligen Goldbergwerks beginnen. tgl. 10–17, im Sommer bis 17.30 Uhr.
Eintritt $41.
5333
1944,
www.sovereignhill.com.au.
Der Eureka–Aufstand, eine historisch bedeutende
Rebellion der Goldgräber (siehe Kasten S. 717) wird
abends in einer gelungenen, melodramatischen Sound and Light Show
mit dem Titel „Blood on the Southern Cross“ wieder
zum Leben erweckt (Mo–Sa 1x abends, in den Schulferien tgl. 2x
abends); auf dem Sovereign-Hill-Gelände, etwa 90 Min. Genaue
Anfangszeiten erfragen, da sie je nach Jahreszeit stark variieren.
Vor den Vorstellungen kann man ein Büffet-Abendessen in Sovereign
Hill einnehmen. Nur Show um $50, Freilichtmuseum und Show um $90.
Alles unbedingt reservieren, 5333 5777.
Sovereign Hill wird regelmäßig von Reisebustouren angefahren. V/Line hat einen Zubringerservice von Melbourne: Goldrush Special, tgl. Abfahrt 9.08 Uhr (So 9.28 Uhr) ab Southern Cross Railway Station, in Ballarat steigt man in den Zubringerbus um. Rückfahrt Mo–Fr 15.58 Uhr, Sa/So 16.12 Uhr.
Das Gold Museum gegenüber dem
Eingang von Sovereign Hill zeigt mit seiner beeindruckenden
Sammlung von Goldnuggets und Münzen die Geschichte des Goldes und
die historische Entwicklung des Geldes. tgl. 9.30–17 Uhr, Eintritt nur für das
Museum $10.
Dem Eureka-Aufstand ist ein ganzes Museum gewidmet: Im Eureka Centre, Eureka St, Ecke Rodier St, am östlichen Ende des Ortes, beleuchten Videos und Exponate das Thema von allen Seiten. Das vor dem Centre angebrachte große, blauweiße Sonnensegel mit dem Southern Cross ist ein Wahrzeichen von Ballarat. Zur Zeit der Recherche war das Eureka Centre aufgrund von Renovierungsarbeiten vorübergehend geschlossen. Geplante Wiedereröffnung: Ende 2011.
In der Lydiard St, die nach Norden in Richtung Bahnhof verläuft, findet sich die wohl besterhaltene Ansammlung eindrucksvoller Bauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs., die ihre Entstehung den Goldfunden verdanken.
Die 1884 gegründete Fine Art
Gallery, 40 Lydiard St, ist die älteste und größte
Regionalgalerie Australiens und lohnt aufgrund der umfangreichen
Sammlung australischer Gemälde, u. a. mit Werken von Künstlern der
„Heidelberg School“, einen Besuch. Das historische Gebäude wurde
jüngst um einen architektonisch innovativen Annex aus Zink, Stahl
und Glas erweitert, in dem u. a. die mittlerweile arg zerrupfte
Flagge der Eureka-Rebellen untergebracht ist. tgl. 10.30–17 Uhr, Führungen tgl. 14 Uhr,
Eintritt $6. Das alte Backsteingebäude ist eine ehemalige
Polizeistation (1884 erbaut), in der sich jetzt das Gallery Cafe
befindet.
Zurück in der Sturt St, die die Lydiard St kreuzt, erhebt sich die eindrucksvolle Town Hall, ein Bau aus der Goldrauschzeit. Der Botanische Garten am Westrand vom Lake Wendouree hat einen prächtigen neuen Wintergarten (Conservatory), ein Glashaus, dessen komplizierte Struktur von der japanischen Origami-Papierfaltkunst inspiriert worden sein soll. Während des Begonia Festivals im März ist hier eine farbenprächtige Ausstellung mit Begonien zu sehen.
Weiter außerhalb gibt es zwei Privatzoos: Im 15 ha
großen Ballarat Wildlife Park in Ballarat East,
Fussell St, abgehend vom Western Highway, leben in
Buschlandumgebung Kängurus, Koalas, Wombats sowie viele
australische Vögel und Reptilien. Der Zoo wird von zahlreichen
Tourbussen angefahren.
tgl. 9–17.30 Uhr, Eintritt $24,
5333 5933,
www.wildlifepark.com.au.
7 km südlich von Sovereign Hill findet man den
schön angelegten, von Vogelnarren geführten Buninyong Flora
and Bird Park, wo man etwa 200 Papageien, Sittiche und
Loris in großen Volieren bewundern kann – die meisten davon
australischer Herkunft: Inka-Kakadus (major mitchell
cockatoo), Schwefelhauben-Kakadus (sulphur crested
cockatoo) und viele mehr. Einige wurden von den Besitzern
großgezogen und sind handzahm. Es gibt auch einen Kiosk. Die Anlage
befindet sich in Mt Helen (auf dem Weg von Ballarat nach
Buningyong), 408 Eddy Ave, 5341 3843,
www.ballaratbirdworld.com.au,
tgl. 10–17 Uhr, Eintritt $10.
Informationen
Ballarat Visitor Information
Centre, im Eureka Centre, Eureka St, Ecke Rodier St,
5320 5741, 1800-44 66
33,
www.visitballarat.com.au. Bucht auch Unterkünfte;
tgl. 9–17 Uhr.
Davis Buslines, 5331 7777,
www.cdcvictoria.com.au. Verkehrt in Ballarat und
Umgebung – das Netz erstreckt sich bis Buninyong, 10 km südl., und
Creswick, 18 km nördl. Einige wichtige Verbindungen: Zum Eureka
Centre Bus Nr. 8 (in Richtung Eureka) ab Bookcity in der Sturt St;
zum Sovereign Hill–Freilichtmuseum Nr. 9 (in Richtung Canadian) ab
Lydiard St; zum Lake Wendouree Bus Nr. 16 (in Richtung Sturt Street
West) ab Sturt St.; Fahrplan und weitere Routen erfragen.
Ballarat Coachlines,
5333 4660,
www.ballaratcoachlines.com.au. Transport zum
Melbourne Airport in Tullamarine: Mo–Fr 7x tgl. von 5–17 Uhr, Sa
und So 4x tgl. um 5.30, 9.30, 13 und 17 Uhr. Auch Tagestouren nach
Maldon und Queenscliff.
Transport
V/Line: Tgl. häufige Verbindungen mit Zügen und Bussen von und nach MELBOURNE. Busverbindung nach BENDIGO Mo–Fr 1x tgl. nachmittags.
Greyhound Australia hält nur auf Anfrage in Ballarat.
Das Hinterland von West-Victoria
Ararat
Die kleine Landstadt von 8800 Einwohnern am Fuße
der Pyrenees-Berge verdankt ihre Entstehung den Goldfunden
chinesischer Goldgräber. Sie stammten aus Taishan in der Provinz
Guangdong in Südchina, landeten 1857 im Hafen von Robe in South
Australia und machten sich auf den Überlandweg zu den Goldfeldern
in Zentral-Victoria. Auf der Rast bei einer Quelle stießen sie auf
Gold. Das nach den Chinesen Canton Lead genannte Goldfeld war das
größte alluviale Goldfeld der Welt, 3 Tonnen Gold wurden hier
gewonnen. Taishan ist heutzutage eine Partnerstadt von Ararat. Das
Gum San Chinese Heritage Centre am Westende des
Ortes am Western Highway widmet sich diesem wichtigen, aber lange
vernachlässigten Kapitel der Regionalgeschichte. tgl. 10–16.30 Uhr, Eintritt $10,
www.gumsan.com.au.
Von früherem Reichtum zeugen die für den kleinen
Ort viel zu imposante Town Hall und einige alte
Kolonialgebäude. Eine „Touristenattraktion“ eher düsterer Art ist
das J Ward in der Girdlestone St. Von 1859 bis in
die späten 1880er–Jahre diente der Bau als Gefängnis. Weitere
hundert Jahre ließ man hier wahnsinnige, als hochgefährlich
geltende Verbrecher vor sich hindämmern. J Ward wurde erst 1991
geschlossen. Führungen Mo–Sa um 10, 11, 13 und 14 Uhr, So,
feiertags und in den Schulferien stündlich zwischen 10 und 15 Uhr,
www.jward.ararat.net.au; Eintritt $14.
Die hübschen Alexandra Gardens mit Orchideenhaus eignen sich gut für ein Picknick für Durchreisende auf dem Weg in die Grampians.
Übernachtung
Ararat Hotel, 130 Barkly St, 3
5352 2477. Typisches Pub mit einfachen Zimmern und Countermeals.
Acacia CP & Holiday Fiats, 6
Acacia Ave, 5532 2994,
www.acaciatouristpark.com. 4 Cabins, auch Holiday
Units mit AC. Kiosk und solargeheizter Pool. Im Zentrum.
–
In Moonambel, 85 km nordöstl. von
Ararat (westl. von Avoca), bietet Warrenmang Vineyard
Resort, Mountain Creek Rd, 5467 2233,
www.bazzani.com.au, Übernachtungsmöglichkeiten in
Cottages oder einer Luxussuite. Schöne Lage mit herrlicher
Aussicht. Zur Anlage gehören auch ein Pool und ein Tennisplatz. Das
Restaurant gilt als das beste Weingut-Restaurant in Victoria,
Sonstiges
Informationen
Ararat & Grampians Visitor Information
Centre, neben dem Bahnhof, 5355 0281, 1800-65 71 58,
www.ararat.vic.gov.au;
tgl. 9–17 Uhr, Internetzugang.
Die bekanntesten Namen in Victoria sind Seppelt und Best's, beide im Ort Great Western, 6 km nördl. von Ararat; beide wurden schon in den 1860er-Jahren gegründet und waren bis vor ein paar Jahren v. a. für ihren Sekt bekannt, heutzutage produzieren sie auch eine Vielzahl anderer Weine, u. a. Shiraz und Riesling.
Seppelt Great Western, Moyston
Rd, 5361 2239,
www.seppelt.com. Die Weine werden in langen, vor
140 Jahren von arbeitslosen Goldgräbern in die Erde gegrabenen
Tunnels gelagert; Führungen durch diese „Underground Drives“ 2–4x
tgl.; Weinprobe tgl. 10–17 Uhr.
Best's Great Western, 111 Best's
Rd, 5356 2250,
www.bestswines.com;
Mo–Fr 9–17, Sa und feiertags bis 16, an
Sonntagen während der Schulferien 11–16 Uhr. Historischer
Keller.
Montara Vineyards, Chalamabar Rd,
3 km südl. von Ararat,
5352 3868,
www.montara.com.au,
Fr–So 11–16 Uhr. Riesling, Chardonnay, Pinot
Noir, Shiraz und Cabernet Sauvignon. Picknicktische; schöne
Lage.
Transport
V/Line: Mo–Fr 7x tgl., Sa und So 4x tgl. Zug/Bus-Verbindung von MELBOURNE nach ARARAT. Greyhound Australia hält auf Anfrage in Ararat. Firefly tgl. von Melbourne nach Ararat 20.15 Uhr, um $50.
Seltene Tropfen
Das Warrenmang Vineyard Resort
ist Weingut, Restaurant und Unterkunft in einem. Wer nur einmal
einige Weine probieren will, kann an einer der Weinproben
teilnehmen, die tgl. zwischen 10–17 Uhr stattfinden. Das Weingut
verfügt über eine ungewöhnlich große Auswahl an Weinen. Neben den
üblichen Shiraz, Chardonnay und Sauvignon Blanc auch seltenere
Mischungen wie Chardonnay Verdelho, Cabernet Shiraz Docetto sowie
Late Harvest Traminer, Sekt und Portweine. In Moonambel, 85 km
nordöstlich von Ararat, Mountain Creek Rd, 5467 2233,
www.bazzani.com.au.
Stawell
Der Ort (ausgesprochen wie Englisch stall) bezeichnet sich als das „Tor zu den Grampians“; das Zentrum der hübschen kleinen Provinzstadt liegt abseits vom Highway. Auf dem Weg in die Grampians kann man Bunjil's Shelter, einen leicht zugänglichen Überhang mit Aboriginal-Felsmalereien der Grampians-Region, besuchen. Er liegt 11 km westlich des Ortes, in der Nähe der Straße nach Pomonal; die Zufahrt über eine ungeteerte Straße ist ausgeschildert. Wegen mutwilliger Beschädigung der Malereien kann man diese nur durch einen Drahtzaun sehen.
Informationen
Stawell and Grampians Visitor Information
Centre, 50–52 Western HighwayA 5358 2314, 1800-33 00 80.
tgl. 9–17 Uhr.
Transport
V/Line: Mo–Fr 5x tgl., Sa und So 3x tgl. Zug/Bus-Verbindung von MELBOURNE nach STAWELL.
Greyhound Australia hält auf Anfrage in Stawell.
Firefly. Tgl. von Melbourne nach Stawell um 20.15 Uhr, um $50.
Grampians National Park
Das Sandsteingebirge der Grampians, der zweitgrößte Nationalpark Victorias, ist ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde. Die Gebirgskämme erstrecken sich über 100 km von Norden nach Süden und 50 km von Osten nach Westen. In diesem Gebiet findet sich eine Landschaft voller Kontraste: Bizarre Felsformationen, Canyons, jähe Abgründe und felsige Plateaus umrahmen weite, grüne Täler mit Feucht- und Sumpfgebieten, Bächen, Wasserfällen und Stauseen. Vielfältig ist auch die Flora und Fauna. Botaniker zählten über 900 endemische Pflanzen – Spezies, die nur hier vorkommen. Am schönsten sind die Grampians zwischen August und November, wenn die zahlreichen Wildblumen blühen. Verheerende Buschbrände im Jahr 2006 zerstörten einen Großteil der Pflanzenwelt in den Grampians. Das Gebiet erholt sich allerdings relativ schnell von den Folgen.
Vor der Ankunft der Europäer lebten hier Aborigines 5000 Jahre lang wie in einer natürlichen Speisekammer; sie hatten genug Zeit, um neben der Jagd und Nahrungsmittelbeschaffung auch künstlerischreligiösen Aktivitäten nachzugehen. In den Grampians befinden sich 80 % aller bekannten Aboriginal-Felsmalereien Victorias.
Das Brambuk The National Park and Cultural
Centre arbeitet dieses kulturelle Erbe auf und lohnt einen
Besuch. Es liegt etwa 3 km südlich von Halls Gap an der Dunkeld
Road, 13 19 63,
www.brambuk.com.au;
tgl. 9–17 Uhr, Eintritt frei. Eine
anschauliche Ausstellung über Fauna, Flora und Geologie der Region
und Ureinwohner wird durch eine Video-Show (zahlreiche Unterkünfte
verteilen Gutscheine für den Film, sonst $5) ergänzt. Man bekommt
hier auch Landkarten und Auskünfte über die zahlreichen Wanderwege
(150 km) und Zeltplätze im Nationalpark. Der Eintritt in den
Nationalpark ist frei.
Das Gebäude dahinter ist das Brambuk Aboriginal Cultural Centre, dessen Design viele wichtige Symbole der Koorie-Kultur des Western District aufgriff: Das sanft geschwungene Dach z. B. soll an die Flügel eines Cockatoo erinnern. Schaukästen und Exponate informieren über die traditionelle Lebensweise der Ureinwohner, eine Fotoausstellung führt ihr deprimierendes Schicksal nach Ankunft der europäischen Siedler vor Augen, und Interviews mit heutigen Koories werden über Video abgespielt.
Im dazugehörigen Gariwerd Dreaming
Theatre wird in einer Multimedia-Sound- and Light-Show die
Schöpfungsgeschichte der von den Koories „Gariwerd“ genannten
Region erzählt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ahnenfigur
Bunjil, nach der auch eine der Felsgalerien in der
Umgebung benannt ist (Bunjil's Shelter; s. S. 719).
5356 4381;
tgl. 9–17 Uhr, Eintritt frei,
mit Ausnahme des Gariwerd Dreaming Theatre ($6).
Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Erkundungen ist das kleine idyllische Halls Gap. Mit 350 Einwohnern und 6500 Betten ist der Ort sehr touristisch orientiert, Lebensmittel und Benzin sind hier teurer. Vom Ende des Campingplatzes aus führt ein kurzer, einfacher Rundweg zu den Quellen der Venus Baths.
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Kleines Hostel mit großen Extras |
Grampians YHA Eco-Hostel, Buckler
St, Grampians Rd, Halls Gap. 5356 4544,
grampians@yhavic.org.au. Großes, modernes
Hostel, nach umweltfreundlichen Kriterien erbaut. Eigenes
Wasser-Recycle-System, Solarpanele produzieren den Strom für den
Eigenbedarf. Die Hühner im Hof sorgen für kostenlose Eier für
Gäste. Helle, gemütliche Zimmer mit Schließfächern. 4-Bett-Dorms
(Bett $29) und EZ bzw. DZ, viele mit Balkon. Buchung von
Aktivitäten.
–
Die Mt Victory Road windet sich von Halls Gap in Serpentinen durch dichten Eukalyptuswald in nordwestlicher Richtung über einen Pass zum kleinen Ort mit dem deutschen Namen Zumstein.
Auf dem Picknickplatz grasen meistens zahlreiche Kängurus. Abzweige führen zu Aussichtspunkten und Wasserfällen. Schön sind die MacKenzie Falls, allerdings kann es hier v. a. am Wochenende sehr voll werden.
Weniger überlaufen sind die Beehive Falls, zu denen man vom Beehive Car Park in etwa 20 bis 30 Minuten gelangt. Ein steiler Weg führt von den Wasserfällen aus zu einigen schönen Lookouts.
Vom Boroka Lookout bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Halls Gap, das Fyans-Tal und die Mount William Range. Vom Reed Lookout blickt man über das weite Victoria Valley, Mount Victory und die Victoria Range auf der anderen Seite. Ein 1 km langer Pfad führt zu den viel fotografierten Balconies (manchmal auch Jaws of Death genannt). Alle Stellen sind besonders bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang ideale Fotospots.
Eine der spektakulärsten Kurzwanderungen in den Grampians führt vom Wonderland Car Park zum Pinnacle Lookout und zurück (ca. 2 1/2 Std.). Die Vegetation ändert sich unterwegs ständig; das letzte Stück führt durch eine Felsspalte, der sogenannten Street of Silence. Der Aufstieg wird mit einem sagenhaften Ausblick auf das Tal und den Lake Bellfield belohnt.
In den Schulferien und an langen Wochenenden
strömen die Großstädter in die Grampians und belegen die
Unterkünfte und Zeltplätze. Die größte Auswahl an Unterkünften gibt
es in Halls Gap: Buchung über das Grampians
Visitor Information Centre (s. u.). Eine Alternative zur
Übernachtung ist Dunkeld am südlichen Ende der
Grampians, Buchung beim Dunkeld Visitor Information Centre,
5577 2558.
Hostels
Brambuk Backpackers, Grampians
Rd, Halls Gap. 5356
4609. Das Hostel wird vom Brambuk Aboriginal Centre betrieben und
liegt diesem gegenüber, etwas zurückgesetzt an der Hauptstraße. Die
Dorms im Haupthaus sind renoviert und angenehm, die Zimmer/ Dorms
in den Units daneben müffeln. Vier 12-Bett-Dorms, jeweils mit
eigenem Du/WC (Bett ab $25), sowie zwei DZ
.
Ned's Beds, 2 Heath St, Halls
Gap, 5356 4296,
www.grampiansbackpackers.com.au. Großes, von
einer Familie betriebenes Hostel in einem Wohnhaus und 2 Neubauten
in der Nähe der Läden und der Tankstelle; ein weiteres Gebäude
befindet sich an der Grampians Rd. Jedes Haus verfügt über eine
eigene Küche und einen Aufenthaltsraum. Bett ab $23, ein DZ
, kostenlose
Internet-Nutzung. Terrasse und Grillstelle.
Asses Ears Wilderness Lodge
(VIP), Schmidt Rd, Brimpaen, nordwestlich der Grampians, 5383 9215,
www.assesearslodge.com.au. Tolle Unterkunft für
Backpacker und kleine Gruppen in Holzhütten mit Du/WC Auf einer
idyllisch gelegenen, großen Farm im Wartook Valley mit Blick auf
die Berge. Im Hauptgebäude Bar mit Schanklizenz; dort preiswertes
Abendessen. Pool, Billard, Radverleih (um $22/Tag). Zahlreiche
Aktivitäten (u. a. Reiten, Klettern). Preise inkl. Frühstück.
Dorm-Bett $23–25, ganze Cabin
.
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Supergemütliches Hostel |
Tim's Place ist ein kleines,
supergemütliches Hostel in Privatbesitz. Einige Dorms befinden sich
im Haupthaus (Bett $25). Andere Dorms und DZ sind in kleinen
Häuschen auf dem Grundstück untergebracht. Die Preise beinhalten
die kostenlose Nutzung von Mountainbikes, freien Internetzugang
sowie frische Kräuter und Gemüse aus dem Garten. Der
auskunftsfreudige Besitzer kennt die Region bestens. Grampians Rd,
Halls Gap, nicht weit vom Grampians YHA, 5356 4288,
www.timsplace.com.au.
Hafen der Ruhe
Das Halls Haven Holiday Units
verfügt über mehrere Units mit einem Schlafzimmer und 2 separate,
geräumigere Cottages mit 2 Schlafzimmern. Die Gebäude sind von
einer schönen Gartenanlage mit Teich umgeben. Es gibt Grillstellen
sowie einen kleinen Pool und einen Tennisplatz. Stawell Rd (2 km
außerhalb von Halls Gap), 5356 4304,
www.hallshaven.com.au. Gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis.
–
Andere Unterkünfte
Halls Gap Motel (Budget
Motel),154 Grampians Rd, 5356 4209. Sehr schönes Anwesen mit
Kängurus, Hasen, Emus und Rehen. Einige Zimmer überblicken den Mt
William, andere das Pinnacle. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mountain Grand Boutique Hotel
B&B, Dunkeld Rd, 5536 4232. Schönes, renoviertes Guesthouse
aus den 40er-Jahren, 13 Gästezimmer mit Du/WC; Restaurant mit
Schanklizenz.
Halls Gap Caravan & Tourist
Park, sehr zentral in Halls Gap, 5356 4251. Zeltplätze mit eigener
Feuerstelle; die Kängurus kommen hier direkt vor das Zelt. Cabins,
Units und Vans.
–
Zelten
Fur die ausgewiesenen Zeltplätze im Nationalpark ist ein Permit erforderlich, erhältlich beim National Park Visitor Centre (keine seifregistration auf den Plätzen mehr). Gebühr um $11 pro Campingstelle/Nacht für max. 6 Pers. Nach Büroschluss kann man das Geld zusammen mit einem Formular in eine beim Visitor Centre angebrachte Ticket Box einwerfen. An manchen abseits gelegenen Stellen im Nationalpark (das Gebiet der Wonderland Range zählt nicht dazu) ist Buschcamping erlaubt; man muss sich danach im NP Visitor Centre erkundigen.
In Dunkeld wartet das historische Royal
Mail Hotel mit einem weit über die Grampians hinaus
bekannten Feinschmeckerrestaurant auf. Gekocht wird modern
australisch, wobei hauptsächlich Produkte aus West-Victoria
verwendet werden. Im modernen Anbau gibt es sehr schöne, helle
Zimmer oder Apartments mit Ausblick auf Garten oder Berge . Das Hotel betreibt noch eine
weitere Unterkunft auf einer Schaffarm.
tgl. Frühstück, Mittag- und Abendessen.
5577 2241,
www.royalmail.com.au.
Essen
Halls Gap
Im Ort gibt es nur einen überteuerten Supermarkt.
Selbstversorger sollten deshalb Lebensmittel mitbringen. Zwischen
den Lädchen von Stony Creek Village (am Südende des Ortes, abgehend
von der Hauptstraße) findet man mehrere Cafes und am Ende mit
Aussicht auf den Stony Creek das beliebte, relativ preiswerte
Restaurant Toast to Us mit guter Weinkarte. In der
Saison tgl. Mittag- und Abendessen, für Sa abend Tisch reservieren:
5356 4858.
Ein solider Dauerbrenner ist das
Kookaburra Restaurant, Cafe &
Bar,
5356 4222. Teil des gleichnamigen Motels in der Heath St im
Ortszentrum,
tgl. ab 12
Uhr.
The Balconies, 5356 4232. Gehört zum atmosphärischen
Mountain Grand in der Dunkeld Rd und soll ebenfalls gut sein.
tgl. Frühstück, Mittag-
und Abendessen.
Countermeals gibt es u. a. tgl.
im Halls Gap Hotel in der Stawell Rd, 5356 4616, sowie südl. des Ortes
in Richtung Lake Bellfield in der Halls Gap
Tavern,
5356
4564; schöne Aussicht vom Dining Room und von der Terrasse, gute
Weinkarte.
Sonstiges
Abseilen und Klettern
Die Preise liegen bei $75/halber Tag und $125/ganzer Tag.
GMAC (Grampians Mountain Adventure
Company), 5383
9218, 0427-74 70 47,
www.grampiansadventure.com.au. Abseilen und
Klettern für Anfänger und Fortgeschrittene; die Guides sind von der
Australian Mountain Climbers Association ausgebildet und anerkannt.
Auch in Mt Arapiles (s. S. 724).
Ähnliches bieten Hangin' Out in the
Grampians,
5356 4535, 0407-68 48 31;
www.hanginout.com.au, und GAS (Grampians
Adventure Services), Shop 4, Stony Creek Store,
5356 4556,
www.g-adventures.com.au. Zusätzlich auch
Radtouren, Kanu fahren, nächtliche Spotlight Tours
(Naturerkundung).
Fahrräder
Fast alle Hostels verleihen Fahrräder, für Gäste meist kostenlos.
GAS (Grampians Adventure
Services), Shop 4, Stony Creek Store, 5356 4556. Um $42/Tag.
Informationen
Grampians & Halls Gap Visitor
Information Centre, Grampians Rd neben der
Mobil-Tankstelle, 5356
4616, 1800-06 55 99,
www.grampianstravel.com.au. Auskunft und Buchung
von Unterkünften, Touren sowie allen möglichen anderen Aktivitäten.
tgl. 9–17 Uhr.
Reiten
Grampians Horseriding Centre,
Brimpaen im Wartook Valley an der Westflanke der Grampians,
5383 9255,
www.grampianshorseriding.com.au. Ausritte 2x tgl.
(um $75/2 Std.). Sehr guter Anbieter, kleine Gruppen und gut
ausgebildete Pferde.
Rundflüge
Grampians Scenic Flights,
5356 4654,
www.grampianstours.com. Rundflug über die
Grampians Dez–Juni. Kleine 3–5-sitzige Maschinen, je nach Anzahl
der Passagiere $170–280/40 Min.
Wanderfreunde wählen zwischen Adelaide und Melbourne die Route durch die Grampians.
V/Line: Grampians Link. 1x tgl. Zug/Bus-Verbindung zwischen MELBOURNE und Halls Gap: morgens Zug von Melbourne nach BALLARAT, weiter mit dem Bus nach ARARAT, dort in den Bus nach STAWELL und HALLS GAP umsteigen. In umgekehrter Richtung Abfahrt mittags oder nachmittags.
Horsham
Vor der europäischen Kolonialisierung bewohnten die Jardwa- und Wodjobaluk-Völker diese Region, die sie „Wopetbungundilar“ – Ort der Blumen – nannten. Vor allem Besuchern im Frühling wird dieser Name schnell verständlich: Entlang des Wimmera Rivers blühen dann die Wildblumen in den kräftigsten Farben. In der Region wird auch feine Wolle produziert.
Am nördlichen Ende der Grampians gelegen, eignet sich Horsham zum Auftanken und Einkaufen. An der Firebrace St im Zentrum reihen sich Cafés, Restaurants und kleine Läden aneinander. Am Ende der Straße steht die Church of St. John the Devine. Der hübsche botanische Garten lohnt einen kurzen Besuch.
Übernachtung
Royal Hotel, 132 Firebrace St,
5382 1255. Typische
Pub-Unterkunft mit gemütlichen Zimmern; am Wochenende kann es
allerdings laut werden.
Informationen
Horsham Visitor Information
Centre, O'Callaghan Parade, 5382 1832, 1800-6332 18,
tgl. 9–17 Uhr.
Transport
V/Line: 3–4x tgl. Zug/Bus-Verbindung von MELBOURNE direkt nach Horsham via BALLARAT, ARARAT und STAWELL. Fahrzeit etwa 4 1/4 Std. Zusätzlich Daylink (zwischen Melbourne und Adelaide): 1x tgl. morgens Zug von Melbourne nach BENDIGO, dort weiter mit dem Bus via Horsham und NHILL nach ADELAIDE. Die gleiche Route auch retour. Fahrzeit von Melbourne nach Horsham etwa 5–5 1/2 Std.
Busse von Greyhound Australia und Firefly fahren auf der Route MELBOURNE-ADELAIDE in beide Richtungen und halten in Ballarat, Ararat, Stawell, Horsham, Dimboola und Nhill.
Mt Arapiles und Little Desert National Park
Der anmutige Mt Arapiles (Aussprache mit Betonung auf der zweiten Silbe: a-RA-piles) ist in der Kletterszene international bekannt und in Australien der beliebteste Treffpunkt für Kletterfans. Auf dem Campingplatz am Fuße des Berges trifft sich ein kontaktfreudiges, internationales Publikum – lebensfrohe Zeitgenossen, die das einfache Leben zwischen Steilhang, Lagerfeuer und Zelt genießen. Viele bleiben gleich für mehrere Wochen.
Die Mt Arapiles Summit Rd führt zu einem Lookout mit Picknickplatz am Gipfel; am schönsten zeigt sich der Berg allerdings von unten, entlang der Centenary Rd.
Anders als der Name suggeriert, ist der Little Desert National Park keine Wüste. Tatsächlich fällt hier dreimal soviel Regen wie in der Wüste üblich. Nach langem Kampf von Umweltschützern wurde das Gebiet 1968 zum Nationalpark deklariert und damit die landwirtschaftliche Nutzung verhindert. Die Little Desert beheimatet 670 australische Pflanzenarten, darunter zahlreiche Eukalypten und Orchideen. Außerdem ist sie Heimat des faszinierenden Thermometerhuhns [Mallee Fowl, siehe Kasten unten).
Die Besonderheiten des Parks mögen dem Laien allerdings zunächst verborgen bleiben; einen tiefen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt bieten Botaniker im Rahmen einer organisierten Tour.
Übernachten im Naturpark
Little Desert Lodge, 5391 5232,
www.littledesertlodge.com.au. Die einzige
Unterkunft in der Little Desert ist eigentlich eher ein Naturpark.
Die Betreiber sind engagierte Umweltschützer. Übernachten kann man
in gemütlichen Units inkl. Frühstück
, in 4-Bett-Dorms (Bett $22) oder im eigenen
Zelt/Caravan ($17/20). Wer hier übernachtet, sollte unbedingt an
einer der Touren teilnehmen. Das Angebot reicht von Halbtagestouren
im Geländewagen ($65) bis hin zu Night Spotlighting Tours ($12).
Alle Touren sind sehr interessant und die Tour-Guides schaffen es
auf spannende Weise ihre eigene Faszination für die Natur zu
vermitteln. Es gibt auch Touren, die sich ganz den seltenen, hier
lebenden Thermometerhühnern widmen.
Übernachtung, Touren und Aktivitäten
Grampians Mountain Adventure
Company, 5383
9218,
www.grampiansadventure.com.au. Klettern und
Abseilen am Mt Arapiles.
15 HIGHLIGHT
Küste von West-Victoria mit Great Ocean Road
Die B100 – besser bekannt als Great Ocean Road – windet sich entlang einer spektakulären Küste, durch satten Regenwald und unter riesigen Eukalypten hindurch und ist unbestreitbar eine der eindrucksvollsten Küstenrouten weltweit. Im Osten macht die Surf Coast zwischen Torquay und Lome ihrem Namen alle Ehre: Die perfekte Gegend, um innezuhalten und sich ganz dem Bann der Wellen hinzugeben. Das Überangebot an Surfschulen wird jeden zufriedenstellen – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen.
Weiter westlich entlang der B 100 verzaubern die uralten Regenwälder, die tosenden Wasserfälle und die haushohen Eukalypten des Great Otway National Parks die Besucher. Die Shipwreck Coast am westlichen Ende der Great Ocean Road birgt faszinierende Felsformationen, darunter die weltberühmten Twelve Apostles. Dieses Stückchen Küste wurde von Generationen von Seeleuten für seine gnadenlose Strömung gefürchtet. Mehr als 160 Schiffe sollen hier verschwunden sein – noch heute erzählt man sich Gruselgeschichten über die Geister der Ertrunkenen. Mit dem Bau der Great Ocean Road scheint die Natur allerdings gezähmt. Die Küstenstraße wurde zwischen 1919 und 1932 gebaut und war eigentlich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ca. 3000 Soldaten, die von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs zurückgekehrt waren. Noch heute ist die Great Ocean Road ein Denkmal für deren gefallene Kameraden.
Starke Winde und heftige Strömungen sorgen für eine kontinuierliche Veränderung der Küstenlandschaft. Erst im Juni 2009 brach die sogenannte London Bridge zusammen, die bereits 1990 ihre Verbindung zum Festland verloren hatte. Bei den Twelve Apostles handelt es sich heute genaugenommen nur noch um acht Sandsteinfelsen. Reisende sollten sich für die Great Ocean Road zwischen Torquay und Warnambool mindestens zwei Tage Zeit nehmen. Nicht weit von Warrnambool liegt das atmosphärische Fischerdorf Port Fairy. Weiter westlich erreicht man eine wilde, im Gegensatz zur Great Ocean Road viel weniger bekannte und kaum besuchte Küste, die in die noch einsamere Gefilde der Discovery Bay übergeht.
Torquay
Torquay markiert das östliche Ende der Great Ocean Road und den Beginn der Surf Coast. Das ruhige Städtchen ist das Herz der australischen Surfindustrie: Einige weltbekannte Surfstrände liegen hier, darunter der legendäre Bells Beach. Jedes Jahr zu Ostern treffen hier die weltbesten Surfer beim Rip Curl Pro aufeinander, dem prestigeträchtigsten Surf-Event Australiens. Torquay ist auch der Geburtsort einiger renommierter Surfmarken, darunter Quicksilver und Rip Curl, die hier in den 1960er und 1970er-Jahren gegründetwurden.
Das Surfworld Museum hinter der
Surf Coast Plaza in der Geelong Rd hat sich ganz und gar der
Faszination für die Welle verschrieben: Interaktive Videos
erklären, wie eine Welle entsteht, und die Hall of Fame porträtiert
Surflegenden vergangener Tage. tgl. 9–17 Uhr, Eintritt $10;
www.surfworld.org.au.
Familien und Touristen überschwemmen im Sommer die ruhigen Strände Fisherman's Beach und Front Beach. Nur 1 km weiter südlich liegt Point Danger, von wo aus sich ein guter Ausblick auf den Surf Beach bietet: Hier sind an jedem Tag mit einigermaßen gutem Wetter Wellenreiter im Wasser zu sehen. Am Surf City Plaza am Surf Coast Highway bekommt man Surfausrüstung und Kleidung. Kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants reihen sich entlang der Gilbert Street im Zentrum aneinander.
Weiter südlich hinter Jan Juc befinden sich Bells Beach und die ebenfalls bekannten Surfstrände Winkipopp und Jan Juc Beach. Im Sommer werden die meisten Strände von Rettungsschwimmern patrouilliert. Die Point Addis Road zweigt hinter Jan Juc von der Great Ocean Road nach links (Süden) zum gleichnamigen Aussichtspunkt ab, mit schönem Ausblick auf die sich an den Felsklippen brechende Brandung. Ein Autoparkplatz nördlich des Aussichtspunktes ist der Ausgangspunkt für den etwa 1 km langen, ausgeschilderten Point Addis Koori Cultural Walk entlang der Steilküste. Tafeln erklären Aspekte der traditionellen Lebensweise (u. a. die Nutzung von bestimmten Pflanzen) der in der Geelong-Region beheimateten Ureinwohner, der Wathaurong. Der 30 km lange Surf Coast Walk beginnt am westlichen Ende des Jan Juc Car Parks.
Übernachtung
Bells Beach Lodge, 51–53
Surfcoast Highway, 5261
7070, 1800-81 98 83,
www.bellsbeachlodge.com.au. Sauberes, gut
gemanagtes Hostel. Dorms (Bett um $25) und DZ. Geräumiger Garten
mit Grillstelle und Volleyballfeld. Internetzugang ($4/Std.).
Vermietung von Fahrrädern, Surfboards und Neoprenanzügen. Im Sommer
mindestens eine Woche im Voraus reservieren.
Zeally Bay CP, Esplanade,
gegenüber vom Fishermans Beach, 5261 2400.24 Cabins
–
;
die teureren sind neu, haben Du/WC, eine kleine Veranda und Blick
aufs Meer; Tennisplatz, Abenteuerspielplatz. Café-Milkbar.
Sonstiges
Aktivitäten
Go Ride a Wave, 143 B Great Ocean
Rd, 1300-13 24 41,
www.gorideawave.com.au. Surfunterricht: 2
Std./$60 inkl. Ausrüstung oder Unterrichtspakete. Auch Unterricht
im Seekajakfahren und Kajaktouren entlang der Küste. Das Hauptbüro
der Firma ist in Anglesea.
Westcoast Surfing School,
5261 2241,
www.westcoastsurfschool.com. Surfunterricht hier
und in Anglesea. 2 Std./$50 inkl. Ausrüstung oder
Unterrichtspakete.
Informationen
TorquayVisitor Information
Centre, im Surfworld Museum, Surfcoast Plaza, Beach Rd,
5261 4219.
tgl. 9–17 Uhr.
Transport
Bellarine-Transit-Busse von GEELONG nach Torquay und JAN JUC. Weitere Verbindungen siehe Lome S. 728.
Anglesea
Der beliebte, von Heide- und Buschland umgebene Ferienort liegt am Fuße der Otway Ranges, wo sich der Anglesea River ausweitet und in die Bass Strait mündet. Die quasizahmen Kängurus, die den hiesigen Golfplatz bevölkern, schmücken viele Werbeprospekte für den Ort. Der Strand liegt versteckt hinter Sanddünen und erstreckt sich in einem sanft geschwungenen Bogen bis Point Roadknight. Das obere Ende des Strandes in der Nähe des Ortes ist im Sommer bewacht. Spazierwege an der Küste führen nach Jan Juc im Nordosten und Fairhaven Beach im Südwesten. Hinter Anglesea verläuft die Great Ocean Road dicht an der Küste durch die Ferienorte Aireys Inlet und Fairhaven, danach entlang eines herrlichen, 6 km langen Sandstrandes bis Eastern View. Hier erinnert der die Straße überspannende Gedenkbogen Memorial Arch an die Erbauer der Great Ocean Road und markiert den Beginn eines der landschaftlich beeindruckendsten Abschnitte dieser spektakulären Küstenstraße.
Bei Aireys Inlet beginnt der Angahook-Lorne State Park, der sich etwa 50 km entlang der Küste nach Südwesten erstreckt. Der Park umfasst dicht bewaldete Hänge, zum Teil von Regenwald der gemäßigten Zone bewachsen, die zum Meer hin steil abfallen. Zahlreiche Flüsse und Bäche durchziehen dieses Gebiet; Kaskaden und Wasserfälle ergießen sich in von Baumfarnen bewachsene Schluchten. Auskunft über Spazier- und Wanderwege erteilt das Visitor Centre in Lorne.
Übernachtung
Anglesea Backpackers, 40 Noble
St, 5263 2664,
www.angleseabackpackers.com. Kleines Hostel; 2
Dorms (Bett um $35) und 1 DZ mit Du/WC.
Anglesea Family Holiday Park,
Cameron Rd, 5263 1583.
24 Cabins mit AC, Heizung, Du/WC. Kiosk. In Strandnähe.
–
Sonstiges
Reiten
Blazing Saddles, Aireys Inlet,
5289 7322, 0418-52 86
47,
www.blazingsaddlestrailrides.com. Ausritte durch
den Angahook-Lorne State Park und am Strand
entlang; auch Ponys für Kinder.
Surfen
Siehe S. 725, Torquay
Transport
Siehe S. 728, Lome.
Lorne
Lorne ist ein sehr hübsch gelegener Ferienort an der Mündung des Erskine River in der von bewaldeten Bergen umrahmten Loutit Bay. In den 60er-Jahren gesellten sich zu erholungsbedürftigen Melbourner Mittelklassebürgern Künstler und Bohemiens. Eine Hinterlassenschaft dieser Entwicklung ist eine rege Cafe- und Restaurantszene und das kultivierte Flair eines Badeortes. Diese Annehmlichkeiten sowie die geringe Entfernung von Melbourne (nur 2 Std. mit dem Auto) führen allerdings dazu, dass in den Ferien und an den Sommerwochenenden ungeheuer viel Betrieb herrscht und alle Unterkünfte – auch Campingplätze – absolut ausgebucht sind. Seit einigen Jahren treffen sich regelmäßig zu Silvester Tausende junger Leute zum Falls Festival, einem Open-Air-Rockkonzert in der Nähe der Erskine Falls.
Die Wälder des Hinterlandes mit ihren Wasserfällen, von Baumfarnen bewachsenen, kühlen dunklen Schluchten und zahlreichen Wanderwegen sind Teil des Angahook-Lorne State Park. Kleine Landstraßen (unbefestigt, aber normalerweise in gutem Zustand; Vorsicht nach längeren Regenperioden) führen von Lome aus dorthin. Die Erskine Falls liegen 8 km nördlich des Ortes, die Straße dorthin ist ausgeschildert und bis auf die letzten 800 m asphaltiert.
Von Teddy's Lookout in Queens Park bietet sich ein schöner Ausblick auf die herrliche Küstenlandschaft und die Great Ocean Road – von der Great Ocean Road die Otway St hochfahren und dann weiter über die George St.
Übernachtung
Great Ocean Road Backpackers YHA,
10 Erskine Ave, 5289
1809. Die Anlage gehört zu Great Ocean Road Cottages . Dorms (ab
$22) und DZ
–
in 2 Holzhäusern. Benutzung von
Waschmaschinen und Boogieboards umsonst; Surfbretter kann man
mieten.
Grand Pacific Hotel, 268 Mountjoy
Parade, 5289 1609.
Liebevoll restauriertes Grandhotel auf einer Anhöhe gegenüber dem
Pier an Point Grey mit modernen Zimmern. Diejenigen mit Meerblick
sind teurer, aber die Extraausgabe lohnt sich. Café-Restaurant und
Bar.
Erskine Falls Cottages, abgehend
von der Erskine Falls Rd, 5 km nördl. von Lorne in der Nähe der
Erskine Falls, 5289
2666,
www.lornecottages.com.au. Geräumige Holzcottages
mit 2–3 Schlafzimmern, offener Kamin mit Holzfeuer, solarbeheizter
Pool, Jacuzzi. Herrliche Lage im Wald mit Blick über die Küste. Zur
Anlage gehört auch ein Café.
Zeltplätze bei den Lorne
Foreshore Reserves, 5289 1382. Verschiedene Stellen.
Essen
Zahlreiche Cafés und Restaurants, alle an der Mountjoy Parade aufgereiht, werben um Kundschaft.
Ba Ba Lu Bar and Restaurant, Nr.
6a, 5289 1808, etwas
zurückgesetzt von der Straße, ganz im Osten, an der ruhigen Seite
des Ortes, gut zum Draußensitzen. Spanischlateinamerikanisch
angehauchte Küche; auch gut zum Frühstücken. Schanklizenz und BYO
(hohe corkage fee).
tgl. 8.30 Uhr bis spät.
Kosta's ist ein beliebter Grieche in Nr. 48.
Kleine Cafés sind das Lorne Oven House in der Nr.
46 und das lizenzierte Kafe Kaos in der
Nr. 52. Lorne Pier Restaurant, in der Nähe der
Anlegestelle,
5289
1119, ist auf Seafood spezialisiert. Schanklizenz.
Etwas außerhalb befindet sich das schön in den
Hügeln gelegene Qdos in der Allenvale Rd, zu dem
auch eine Kunstgalerie gehört, 5289 1989. Kaffee und Kuchen, Mittag– und
Abendessen; für Letzteres reservieren.
im Sommer Do–So 10–21 Uhr, im Winter Fr–Mo
10–18 Uhr. Auf dem Berg etwa 5 km nördlich Ortes in der Nähe der
Erskine Falls liegt das Erskine Falls Café,
abgehend von der Erskine Falls Rd,
tgl. ab 9 Uhr. Es gibt dort Frühstück,
kleine Speisen, Kaffee und Kuchen.
Lome Tourist Information Centre,
144 Mountjoy Parade,
5289 1152. Zahlreiche Informationsbroschüren. Nützlich sind die
Karten für Autofahrer,
tgl. 9–17 Uhr.
Transport
V/Line, 136196,
www.vline.com.au. Zug von MELBOURNE nach GEELONG.
Weiter mit dem Bus Mo–Fr 4–5x tgl. nach Torquay, Anglesea, Lome und
Apollo Bay. Sa und So je 1x morgens und abends Bus ab Geelong nach
APOLLO BAY mit Halt in allen Städten unterwegs.
Apollo Bay
Ein gemütlicher Ferienort, in dem es nur in den Sommerferien etwas geschäftiger zugeht. Der Ort liegt in einer weiten, geschützten Bucht mit einem schönen Sandstrand – ideal zum Schwimmen und Windsurfen. Im Fischerhafen an der Südseite liegt eine kleine Fischereiflotte vor Anker. Vor allem im Sommer sind Ausflüge durch die Wälder und zu den kühlen Wasserfällen der Umgebung ideal (wenn nicht gerade Buschfeuergefahr besteht). Die Winter sind in der Regel kühl und sehr feucht, und die wolkenverhangenen Täler und von Nebelschwaden umwallten Farnbäume und Eukalypten muten an wie ein verwunschenes, manchmal auch etwas unheimliches Zauberland.
Schöne Strecken sind z. B. das Barham River Valley nordwestlich des Ortes sowie die Wild Dog Creek Rtl, die Skenes Creek Rd ab Skenes Creek und die Sunnyside Rd ab Wongarra, die zu Farmen und dem Weideland auf den Bergrücken hinter Apollo Bay führen. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf das Meer. Sehr schön sind die Beauchamps Falls und die Hopetoun Falls in der Nähe der Binns Rd. Nicht weit davon entfernt liegen die Triplet Falls. Wer wenig Zeit hat, kann zu den Aussichtspunkten Mariners Lookout und Crows Nest auf den Hügeln um die Apollo Bay fahren. DasVisitor Information Centre informiert über Routen.
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Superzentral gelegen |
Eco Beach YHA, 5 Pascoe St,
5237 7899,
www.apollobay@yhavic.org.au. Nach
umweltfreundlichen Kriterien gebautes Hostel mit 4-Bett-Dorms (Bett
ab $29) und zahlreichen DZ. Superzentrale Lage
.
Für Wanderer gibt es den neuen, 91 km langen Great Ocean Walk, der auch in Teilstrecken (1–2 Std.) begehbar ist. Der Pfad führt von Apollo Bay zum Glenample Homestead (bei Princetown) durch Wälder und entlang einem herrlich wilden, kaum berührten Küstenabschnitt – die Great Ocean Road verläuft hier viel weiter landeinwärts. Man muss die Wanderung genau planen und zu einer bestimmten Zeit losgehen, da einige Abschnitte an der Küste bei Flut und schlechtem Wetter unpassierbar sind. Wanderer registrieren sich beim Apollo Bay Visitor Information Centre, wo man alle relevanten Informationen bekommt.
In den 90er-Jahren hat sich in und um Apollo Bay eine kleine Musiker- und Künstlerkolonie etabliert, die dem Ort einen Hauch von Alternativkultur verleiht. Ende März geben sich beim Apollo Bay Music Festival Jazz-, Blues-, Folk- und Rockmusiker im Ort ein Stelldichein.
Übernachtung
In der Umgebung gibt es zahlreiche Unterkünfte, viele wunderschön auf den Hängen an der Küste und in den Tälern des Hinterlandes gelegen. Das Visitor Information Centre erteilt Auskunft und führt Buchungen durch. Die Motels im Ort sind weniger attraktiv.
Hostels
Apollo Bay Backpackers (VIP), 47
Montrose Ave, 5237
7360. Kleines Haus mit einigen Dorms; DZ befinden sich in einem
Anbau nach hinten. Dorm-Bett $22–27, inkl. Frühstück.
Internetzugang für Gäste, Tourangebote.
Andere
Beachfront Motel, 163 Great Ocean
Rd, 5237 6666,
www.beachfrontmotel.com.au. Etwas netter als die
anderen Motels im Ort. Units und kleine Studioapartments.
–
Beacon Point Ovean View Villas,
Skenes Creek Rd, 7 km nordöstl., 5237 6218,
www.beaconpoint.com.au. Cottages mit 1–2
Schlafzimmern und Jacuzzi. Sehr schöne Lage auf den Hügeln, von
Buschland umgeben, mit Ozeanblick.
Entlang der Barham River Rd im
idyllischen, bewaldeten Paradise Valley, 6–10 km westl.:
Arcady Homestead B&B, 925 Barham River Rd,
5237 6493.4 Gästezimmer
(keine Heizung, aber Heizdecken) in altmodischem, gemütlichem
Guesthouse auf einer Farm. Du/WC auf dem Flur;
Wohnzimmer/Aufenthaltsraum mit offenem Kamin. Preiswerte EZ.
–
Bei Wongarra, 12 km östl:
ARoomwitha View B&B, 280 Sunnyside Rd,
5237 0218,
www.roomwithaview.com.au. 2 gemütliche
Gästezimmer mit Du/WC (Jacuzzi), Heizung und kleinem Balkon.
Herrlicher Ausblick über die Hügel aufs Meer.
–
Pisces CP, Great Ocean Rd, 2 km
nordöstl. vom Zentrum,
5237 6749,
www.piscespark.com.au. 22 Cabins mit Heizung.
Kiosk.
–
Waratah CP, 7 Noel St, neben dem
Golfplatz, 5237 6562.22
Cabins mit Heizung. Fahrradverleih.
–
Einfache Zeltplätze im Skenes Creek
Camping Reserve, 6 km nordöstl., 5237 6132. Der caretaker kommt tgl.
vorbei und sammelt die Gebühren ($18 für 2 Pers.) ein.
Nicht weit vom Ortszentrum gleich gegenüber vom
Surf Beach liegt das Surfside Backpackers. Das
kleine Hostel in schöner Lage verfügt über 4–6-Bett-Dorms (Bett ab
$22) und DZ .
Alle Betten sind mit Heizdecken ausgestattet. Es
gibt ein behindertengerechtes Du/WC und Grillstellen. Von vielen
Zimmern aus bietet sich ein toller Ausblick aufs Meer. Die
Besitzerin hat auch noch günstige Holidayunits im Ort, alle im Retro-Stil der 50er-
und 60er-Jahre möbliert. Gambier St, Ecke Great Ocean Rd,
5237 7263,
www.surfsidebackpacker.com.
Essen
Im Ort selbst reihen sich die Restaurants und Cafes
entlang der Hauptstraße (Great Ocean Road): Kleine Speisen und
guten Kaffee bekommt man u. a. im Bay Leaf Café in
Nr. 131, Buffs Bistro in Nr. 51, La
Bimba im 1. Stock von Nr. 125 (moderne australische
Küche), Great Ocean Road Deli in Nr. 141
(mediterran inspirierte Küche), beide im Sommer tgl. ab 8 Uhr bis spät,
Mai–Nov ist La Bimba Mo und Di und Sea Grapes Mo geschlossen. Das
Bistro im Apollo Bay Hotel mitten im Ort bietet
tgl. sehr gutes Mittag- und Abendessen.
Selbstversorger können Mo 9–16.30, Sa, So 9–13 Uhr bei der Fishermen's Co-Op an der Bootsanlegestelle in der Breakwater Rd frischen Fisch und Seafood erstehen.
Informationen
Great Ocean Road Visitor Information
Centre, Great Ocean Rd, 5237 6529,
www.visitapollobay.com. Buchung von Unterkünften,
viele Informationen, u. a. eine Karte für Autofahrer. Hilfsbereit.
tgl. 9–17 Uhr, im
Sommer länger.
Aktivitäten
Angeltrips
Apollo Bay Fishing & Adventure
Tours, 0418-12
17 84 (oder im Fischereihafen fragen). Neben Angeltrips auch kurze
Bootstouren (ab $35/Std.).
Drachenfliegen und Paragliding
Wingsports Flight Academy,
0419-37 86 16,
www.wingsports.com.au. Kurse sowie
„Schnupperflüge“ für Anfänger ohne Erfahrung im motorisierten
Tandem-Drachen mit erfahrenen Drachenfliegern.
Fahrradtouren
Otway Expeditions, 5237 6341. Veranstalten
Mountainbike-Touren in die Umgebung; mind. 2 Teilnehmer. Details
erfragen.
Festival
Apollo Music Festival, jedes Jahr
an einem Wochenende Mitte März. Schwerpunkt: Folk, Funk, Jazz,
World Music; hinzu kommen Workshops und Ausstellungen. Weitere
Auskünfte 5237 6761,
www.apollobaymusicfestival.com.
Wild Dog Trails, 5237 6441. 90-minütige Ausritte $50, 3
Std. um $75.
Rundflüge
Twelve Apostles Aerial
Adventures,
5237 7370, sowie Cape Otway Aviation,
5237 7660,
www.apollobayaviation.com.au, bieten Rundflüge in
die Umgebung, u. a. zu den Twelve Apostles, um $200 p. P. (mind. 2
Passagiere), und bis nach King Island nördlich von Tasmanien.
Sonstige Touren
Sunroad Tours, 5237 6080. Fur ihre abendliche
Glühwürmchentour holen die Veranstalter Leute von
ihrer Unterkunft ab und bringen sie zu einer Farm, wo es die
besagten Glühwürmchen zu sehen gibt (90 Min.; $30).
Piatypus Tours, 5236 6345,
www.platypustours.net.au. Bietet 4-stündige
Kanutouren im Otway Nationalpark an, bei denen man die scheuen
Schnabeltiere beobachten kann. Paddle with the Piatypus (um $90)
startet tgl. bei Sonnenauf- bzw. Untergang; Transfer zum National
Park. Auch Ganztagestouren.
Transport
V/Line: Details siehe Lome. Fahrzeit Geelong-Apollo Bay knapp 2 Std.
Otway National Park und Otway Fly
Der Otway-Nationalpark umfasst den größten Teil von Cape Otway im Südwesten der früher dicht bewaldeten Otway Ranges. Die Great Ocean Road wendet sich hinter der Apollo Bay landeinwärts und führt durch das nördliche Ende des Parks.
Maits Rest (der kurze Abzweig dorthin, etwa 17 km westlich von Apollo Bay, ist ausgeschildert) ist ein unbedingt lohnenswerter Haltepunkt. Vom Parkplatz führt ein kurzer Spazier- und Bretterweg von etwa 800 m durch einen Überrest des Urwaldes, der einst die hiesigen Hänge bedeckte. Diese Region erhält durchschnittlich 2000 mm Niederschlag im Jahr und ist damit eine der feuchtesten Gegenden Victorias. Hier gedeihen Bäume und Pflanzen des Regenwaldes der gemäßigten Zone – Myrtle Beech und Blackwood-Bäume, viele Baumfarne und Moose. In Victoria gibt es nur noch zwei Reste solchen Regenwaldes, hier in den Otways und in Ost-Gippsland. Die Vegetation bei Maits Rest reicht von Baumfarnen und dichtem Untergehölz bis hin zu hohen Eukalypten, am eindrucksvollsten ist eine gewaltige Südbuche (Nothofagus cunninghamii), deren Alter auf 300 Jahre geschätzt wird.
Die Fahrt auf der 14 km langen Abzweigung zum Leuchtturm am Cape Otway durch das Buschland lohnt sich nur, wenn man den Leuchtturm besucht. Das Gebiet um den Leuchtturm ist täglich 9–17 Uhr, im Januar bis 18 Uhr zugänglich ($16,50), mehrmals täglich werden Führungen über die Anlage und in den Turm geboten (normalerweise um 11, 14 und 15 Uhr; keine Extragebühr). In den ehemaligen Unterkünften für die Leuchtturmwärter kann man übernachten (s. S. 731).
Die Great Ocean Road wendet sich bei Castle Cove kurz wieder der Küste zu, von dort blickt man über grüne Weiden, auf denen Kühe grasen, auf den Ozean. Danach führt die Straße ins Landesinnere hinauf nach Lavers Hill. Zwei Abzweigungen führen zum Johanna Beach, einem langen, von Felsklippen und steil abfallenden Hügeln eingerahmten Surfstrand – zum Schwimmen ist das Meer hier wegen gefährlicher Unterströmungen nicht geeignet. Red Johanna ist eine teilweise unbefestigte Straße, Blue Johanna ist asphaltiert.
Bevor man sich von Lavers Hill auf den Weg nach
Westen zu den Twelve Apostles und der Schiffswrack-Küste macht,
bietet sich noch ein Abstecher zum Otway Fly Treetop
Walk an, etwa 15 Minuten Autofahrt östlich von Lavers Hill
– der Weg dorthin ist gut ausgeschildert. Eine luftige
Stahlkonstruktion spannt sich dort über ein Tal; sie ermöglicht es,
in etwa 20–25 m Höhe zwischen den Baumwipfeln des kühlgemäßigten
Regenwalds spazieren zu gehen. Der Eingang zur Anlage befindet sich
beim Visitor Centre auf einer Anhöhe. Ein Pfad führt von dort durch
den Wald hinunter zum Treetop Walk. Zum Visitor Centre gehören ein
Café-Restaurant und ein Souvenirshop. tgl. 9–17.30 Uhr, Eintritt um $22, Details:
www.otwayfly.com.
Zurück auf dem Weg in westlicher Richtung führt 3 km hinter Lavers Hill ein 1,5 km langer, streckenweise steiler Weg zum Parkplatz des Melba Gully State Park. Auf dem Madsens Nature Track – einem Rundweg von 40 Minuten – bekommt man hier einen Eindruck davon, wie der Wald in den Otways aussah, bevor die Abholzung begann. Der Big Tree ist ein riesiger Messmate-Baum mit einem Umfang von 27 m – früher wuchsen Tausende dieser Riesen in den Otways. Die Hauptattraktion des Parks, die Glühwürmchen, sieht man nur nachts.
Weiter in Richtung Princetown zweigt eine ausgeschilderte, enge, kurvenreiche und unbefestigte Straße zur eindrucksvollen Küstenlandschaft von Moonllght Head ab, wo 130 m hohe Felsklippen zur See hin abfallen. Vom ersten Parkplatz kann man auf einem steilen Treppenpfad (350 Stufen!) zum Wreck Beach hinuntergehen, wo die Anker der gestrandeten Schiffe Marie Gabrielle und Fiji in Felsen und Zement verankert sind. Der zweite Parkplatz befindet sich am Ende der Moonlight Head Rd. Von dort führt ein 500 m langer Pfad zum Aussichtspunkt Gable Lookout.
Übernachtung
Alle Unterkünfte im Nationalpark sind sehr teuer.
Bei vielen sind 2 Übernachtungen das Minimum; die lohnen sich nur,
wenn man plant, im Park auf längere Wanderungen zu gehen.
Tagestouren lassen sich bequem von Apollo Bay aus machen.
Cape Otway Cottages, 615 Hordern Vale Rd, Hordern
Vale, 5237 9256.
Gemütliche, kleine Cottages aus Holz und Stein mitten im Busch.
–
Blmbl Park Cape Otway, Manna Gum
Drive (abgehend von der Cape Otway Lighthouse Rd), 27 km westl. von
Apollo Bay, 5237 9246,
www.bimbipark.com.au. Zeltplätze,
Caravanstellplätze $20–30, 4 Cabins
–
.
Kiosk. Ausritte durch Buschland und am Strand
entlang. Der einzige direkt im Nationalpark gelegene CP; schöne
Lage auf einer Farm inmitten von Buschland.
Zeltplätze im Otway NP bei Blanket Bay, Aire River
und Johanna Bay. Informationen/Buchung im Rangerbüro in Apollo Bay,
5237 6889, oder in
Lavers Hill,
5237
3243.
Port Campbell National Park
Zwischen Princetown und Peterborough verläuft die Great Ocean Road direkt am Rand der dramatischen Steilküste. Die hufeisenförmige Bucht von Port Campbell ist die einzige geschützte Stelle an der „Schiffswrack-Küste“ zwischen Apollo Bay und Warrnambool, an deren Klippen so manches Schiff zerschellte.
Bei der kleinen Ortschaft Princetown an der Mündung des Gellibrand River erreicht die Great Ocean Road wieder die Küste. Gleich hinter der Ortschaft ist der erste Haltepunkt Gibsons Steps. Steile, in die Klippen gehauene und wegen der Feuchtigkeit meist glatte Treppen führen zu einem kleinen Strand. Von der Straße und den Aussichtspunkten bietet sich das immer wieder überwältigende Panorama der Zwölf Apostel – aus dem Meer emporragende, von der Brandung umtoste hohe Felsnadeln.
Tatsächlich waren es nur neun „Apostel“, und, seit am 3. Juli 2005 einer dieser Felsen in sich zusammenstürzte, sind es nur noch acht. Langsam erobert sich das Meer die Küste zurück. Bei dem Twelve-Apostles-Parkplatz auf der nördlichen Seite der Great Ocean Road bietet das Twelve Apostles Centre Schutz vor Regen und eisigem Wind; es gibt dort auch Toiletten. Der Weg führt durch eine Unterführung unter der Great Ocean Road zu den Aussichtspunkten. In der Nähe des Centres starten Hubschrauber zu kurzen Rundflügen.
In der Nähe der Loch Ard Gorge lief 1878 der Schoner Loch Ard, der englische Einwanderer nach Australien bringen sollte, bei der Mutton Bird Island auf Grund und kenterte. Von den 51 Menschen an Bord überlebten nur zwei, die das Glück hatten, von der See in diese lang gezogene Schlucht gespült zu werden. Fotografen sollten sich am besten am Vormittag auf den Weg zu den Twelve Apostles und Loch Ard Gorge machen. Ein Pfad führt hinunter zu dem kleinen Strand am Ende der Schlucht. Mit dem Auto erreicht man die in der Nähe gelegenen Formationen Blowhole und Thundercave.
Weitere Formationen sind der Sentinel Rock vor Port Campbell, die Felsklippen The Lace Curtains sowie The Arch jenseits des Ortes. Im Januar 1990 kamen zwei Leute auf der London Bridge mit dem Schrecken davon, als die Verbindung zwischen ihnen und dem Festland ohne Vorwarnung ins Meer donnerte. Sie wurden danach mit dem Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Im Juni 2009 brach auch die verbleibende Brücke zusammen, sodass heute nur noch zwei Felsen übrig sind.
Vor Peterborough führt bei The Grotto ein Pfad zu einem kleinen Wasserloch, über das sich ein höhlenartiger Felsbogen wölbt. Bei Peterborough wird die Landschaft flacher. Die geschützte kleine Wild Dog Cove eignet sich gut zum Schwimmen. Die Bay of Martyrs und die Bay of Islands sind die letzten Küstenattraktionen vor Warrnambool, die Great Ocean Road verläuft dann durch leicht hügeliges Weideland weiter landeinwärts.
Port Campbell
Der Ort liegt an der hufeisenförmigen Campbell Bay, der einzigen geschützten Stelle der gesamten Küste. Seit ein paar Jahren verwandelt er sich zusehends von einem verschlafenen Fischerdorf und Sommerausflugsziel für Familien in ein Touristenzentrum; die Zahl der Unterkünfte nimmt ebenso rapide zu wie die der Cafes und Restaurants – alle in Design und Ausstattung mehr und mehr auf ein verwöhntes großstädtisches Publikum zugeschnitten.
Der Port Campbell Discovery Walk führt in etwa 90 Minuten auf Felsklippen zu einem Aussichtspunkt über die Bucht. Beim Port Campbell Beach kann man baden; im Sommer ist der Strand bewacht.
Übernachtung
Princetown
The 13th Apostle, 5598 8062,
www.the13thapostle.com.au. Angenehme
Budget-Unterkunft in neuem, als Hostel konzipiertem Gebäude; sauber
und freundlich. Dorms und Zimmer mit Heizung; Balkon rings um das
Gebäude; übliche Annehmlichkeiten. Lebensmittelladen und Pub sind
gegenüber. Dorm-Bett um $30; Zimmer
Apostles CP, Post Office Rd,
5598 8119. Zelt- und
Caravanplätze ($25–35).
Port Campbell
Zahlreiche Unterkünfte; das Visitor Information Centre erledigt Buchungen.
Ocean House Backpackers, 32
Cairns St, 5598 6492.
Dorms und DZ in altem Haus; z. T. etwas dunkel. Das Hostel wird vom
Port Campbell NP CP um die Ecke gemanagt; Schlüssel dort abholen.
Dorm-Bett ab $30.
Port O'Call Accommodation House,
37 Lord St, 5598 6366.
Hübsche kleine Units mit Heizung und Kochecke.
–
Port Campbell NP Cabin & Camping
Park, Morris St, 5598 6492. 15 Cabins mit Heizung.
–
Essen
Das Bistro im Port Campbell Hotel hat gute Countermeals. Gute Restaurants:
Nico's Pizza and Pasta, 25 Lord
St, 5598 6131. Viele
„Gourmet“-Pizzas, z. T. mit ungewöhnlichem Belag. Tgl.
Abendessen.
Waves, 29 Lord St, 5598 6111. Schickes Restaurant;
tgl. Mittagessen, Reservierung empfohlen.
Sonstiges
Informationen
Port Campbell Information Centre,
26 Morris St, 5598
6089, 1800-62 08 88. Infos über die Umgebung und den NP; auch
Buchungen von Unterkunft,
tgl. 9–17 Uhr.
Rundflüge
Premi Air Helicopter Services,
5598 8266. Tgl.
Rundflüge ab Heliport beim Twelve Apostles Centre. Preise auf
Anfrage. 12 Apostles Helicopters
5598 6161,
www.12apostleshelicopters.com.au. Entlang der
Küste; 10 Min. ca. $100, weitere Preise auf Anfrage.
Tauchen
Port Campbell Boat Charters, 29
Lord St, 5598 6411.
Tauchfahrten zu einigen der Schiffswracks sowie Angeltrips.
Transport
V/Line: Mo, Mi und Fr 2x tgl. Busservice zwischen APOLLO BAY und Port Campbell. Von hier aus Anschluss nach GEELONG und weiter nach MELBOURNE. Außerdem Mo, Mi und Fr nach WARRNAMBOOL Details S. 727, Lome.
Ansonsten kommen nur Touren (auch One-way-Touren) durch Princetown und Port Campbell.
Da waren's nur noch acht: Die Zwölf Apostel sind vergängliche Schönheiten.
Warrnambool
Die angenehme Landstadt bietet einige Attraktionen und viele Unterkünfte; das 30 km entfernte historische Fischerdorf Port Fairy hat jedoch mehr Flair und ist u. U. als Übernachtungsort vorzuziehen.
Südkaper (Southern Right Whales) suchen zum Kalben im Winter wieder Buchten der australischen Südküste auf, an der sie vor 150 Jahren von Walfängern fast ausgerottet wurden. Von der Aussichtsplattform am Logans Beach kann man die 15–18 m langen und 60–80 Tonnen schweren Tiere mit Glück zwischen Mai und Oktober beobachten.
In der Merri St Nr. 23 in der Nähe des Leuchtturms befindet sich die erneuerte Anlage von Flagstaff Hill. Ihr Kern ist ein Freilichtmuseum – der gelungene Nachbau eines typischen australischen Hafenstädtchens aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs., errichtet um das Fort von 1887, das (wie ähnliche Befestigungen an der Küste Südost-Australiens) eine befürchtete russische Invasion abwehren sollte. Die Besichtigungstour beginnt im neuen Eingangsgebäude im Gravesend Theatre, wo eine Multimedia-Präsentation die Gefahren veranschaulicht, die Mitte des 19. Jhs. mit einer Schiffsreise von England nach Australien verbunden waren.
Nebenan informiert eine gut aufgebaute Ausstellung
über Schiffsbau und Navigation im 19. und 20. Jh. Tagsüber spaziert
man dann den Hügel hinunter durch das Freilichtmuseum. Die
Hauptattraktion ist jedoch die eindrucksvolle Sound und Laser Show
„Shipwrecked“, die allabendlich nach Anbruch der Dämmerung die
Geschichte des Untergangs der Loch Ard und der zwei Überlebenden
1878 (S. 731) erzählt. Zur Anlage
gehören auch ein Café-Restaurant und das Warrnambool Visitor
Information Centre.
tgl. 9–17 Uhr, Eintritt tagsüber um $16; Show abends $26, mind.
zwei Tage im Voraus buchen. Genaue Anfangszeiten erfragen, da sie
das Jahr über variieren,
1800-55 61 11,
www.flagstaffhill.com.
Westlich von Warrnambool lohnt sich der ganz kurze Schlenker von der Great Ocean Road zum Tierreservat Tower Hill State Game Reserve, das auf einer Halbinsel im Krater eines erloschenen Vulkans liegt. Im 19. Jh. rodeten die Pioniere Tower Hill und benutzten den Krater als Viehweide. In den 1960er-Jahren wurden wieder Bäume gepflanzt, und viele der dort einst beheimateten Tiere kehrten in das Naturreservat zurück.
Das Reservat ist durchgehend geöffnet – am besten besucht man es frühmorgens oder in der Abenddämmerung, wenn die Kängurus und Wallabies scharenweise auf den Grasflächen herumtollen.
An einigen Stellen des Reservats sitzen Koalas in den Astgabeln. Die Emus haben ihre Scheu verloren und rücken beim Picknickplatz den Besuchern auf die Pelle – trotzdem die Tiere auf keinen Fall füttern!
Der Vulkankrater ist auch ein Vogelparadies; von einem Versteck (bird hide) in der Nähe des Natural History Centre kann man vielen verschiedenen Wasservögeln bei ihrem Treiben zusehen.
Im Worn Gundidj Centre im
Reservat gibt es eine kleine Fotoausstellung über Tower Hill und
die in dieser Gegend beheimateten Koories sowie einen Laden, der
von einer in Warrnambool beheimateten Aboriginal-Kooperative
betrieben wird. tgl.
10–16Uhr.
Übernachten bei den Pinguinen
Das gut ausgestattete, saubere Warrnambool
Beach Backpackers liegt südl. des Stadtzentrums in der
Nähe vom Pier. Es gibt 6–16-Bett-Dorms (Bett ab $25) sowie ein DZ
und mehrere EZ mit Du/WC Im Haus befindet sich eine Bar für Gäste.
Außerdem verfügt das Hostel über Internetzugang und einen
Geldautomaten. Auf Anfrage werden Gäste kostenlos vom Bahnhof oder
von der Bushaltestelle abgeholt. 17 Stanley St (abgehend von der
Pertobe St),
5562
4874,
www.beachbackpackers.com.au.
Übernachtung
Warrnambool
Backpackers Barn at the Victoria
Hotel (VIP), 90 Lava St, Ecke Liebig St, 5562 2073. Pub-Unterkunft für
Backpacker; im Obergeschoss sehr preiswerte EZ, DZ und
3-Bett-Zimmer (Bett um $18 für VIP-Mitglieder), Küche und
Gemeinschaftsraum.
The Stuffed Backpacker, 52 Kepler
St, 5562 2459, im
Stadtzentrum. Einfaches Hostel neben Flaherty's Chocolate Shop.
Internetzugang. Dorm-Bett ab $22, DZ.
Warrnambool Hotel, Koroit St,
Ecke Kepler St, 5562
2377. B&B in EZ und DZ über renoviertem Pub – ausgezeichnetes
Preis-Leistungs-Verhältnis, v. a. für EZ.
Warrnambool Whale View B&B,
11 Logans Beach Rd,
5562 2484. 2 Gästezimmer, 4 km östl., auf dem Weg nach Logans
Beach, wo sich die Walbeobachtungsplattform befindet.
Surfside Holiday Park, Pertobe
Rd, 5559 4700, am
Strand. 24 Cabins, einige mit AC und Heizung. Kiosk.
Essen
In der Hauptstraße Liebig St findet man zahlreiche
Cafés, Bars und Restaurants: Restaurant Malaysia,
Nr 69, 5562 2051.
Südostasiatische Küche; sehr preiswert,
tgl. ab 18 Uhr; BYO.
Puds Pantry & Deli, 60 Kepler St. Verkauft gutes Brot sowie Suppen und andere Gerichte; zum Dortessen oder als Take away. Weiter draußen am Südende der Pertobe St beim Pier gibt es ein Tea House und Bistro-Restaurant in einem renovierten viktorianischen Bootshaus:
Proudfoots on the River, 2 Simpson St, an der Mündung des Hopkins River (Flaxman St und Otway Rd in Richtung Logans Beach entlangfahren, dann geradeaus zum Bootshaus).
Die kleine Bude, die unmittelbar an die Mobil-Tanksteile angrenzt, sieht von außen unscheinbar aus, aber Tlmboon Fine Ice Cream hält, was sein Name verspricht: Es verkauft Eis in vielen ungewöhnliche Sorten sowie Fruchtsorbets und guten Kaffee. Ideal für eine kurze, erfrischende Pause.
Sonstiges
Informationen
Warrnambool Visitor Information
Centre, 23 Merri St, im Flagstaff Hill Complex, 5564 7837, 1800-63 77 25,
www.warrnamboolinfo.com.au.
tgl. 9–17 Uhr.
Kreuzfahrten, Angeln und Tauchen
Warrnambool River Cruises,
5562 7788, 0417-37 09
33,
www.wblrivercruises.com.au. Kreuzfahrten in
überdachtem Schiff den Hopkins River entlang. Mi und Sa 14 Uhr, in
den Schulferien tgl.
Reiten
Rundell's Mahogany Trail Rides,
5562 2303,
www.rundellshorseriding.com.au. Ausritte am
Strand entlang; 90 Min. um $50, 2 Std. um $65.
Surfen
Easy Rider Surf School, in der
Nähe des Surf Club bei Lady Bay, Pertobe St, 5560 5646, 0418-32 87 47,
www.easyridersurfschool.com.au. Unterricht im
Wellenreiten Sep–Mai; alle Stufen von absoluten Anfängern bis zu
Fortgeschrittenen.
Transport
V/Line. Zug von MELBOURNE via GEELONG, COLAC, CAMPERDOWN nach Warrnambool: Mo–Sa 3x tgl., So 1x tgl. direkt. Zusätzlich 2x tgl. Zug bis Geelong, weiter auf derselben Route mit dem Bus.
Coast Link-Bus ab GEELONG via Lome, Apollo Bay, Princetown, Port Cambell nach WARRNAMBOOL (bzw. in umgekehrter Richtung) nur Mo und Fr.
Port Fairy
Von hohen Norfolk-Tannen gesäumte, schattige Straßen führen ins Zentrum des knapp 3000 Einwohner zählenden, gemütlichen Fischerdorfes, in dem Cottages, Hotels und andere Gebäude aus der Goldrauschzeit angenehm mit Bauten jüngeren Datums harmonieren. An den Bootsanlegestellen an der Mündung des Moyne River liegen alte Fischkutter vor Anker.
Die Griffith Island mit Leuchtturm, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist, trennt den ruhigen, weiten Sandstrand East Beach vom South Beach am Southern Ocean. Die Insel ist, genau wie Phillip Island südwestlich von Melbourne, ein bevorzugter Nistplatz der Muttonbirds (shearwater, deutsch: Sturmtaucher) – mit etwa 80 000 Vögeln gilt Griffith Island als Victorias größte Sturmtaucherkolonie. Ende September kehren sie von ihrer weiten Reise aus Sibirien und Kanada zurück, um an der Südostküste Australiens ihre Jungen großzuziehen. Mitte April lassen die Eltern ihre Jungen dann allein und ziehen dem Sommer entgegen in die nördliche Hemisphäre. Der Hunger treibt die verlassenen Jungen schließlich aus dem Nest, und nach einigen Flugversuchen folgen sie 14 Tage später ihren Eltern auf der gleichen Route. Bei ruhigem Wetter ist in den Sommerferien eine Bootsfahrt zur 10 km von der Küste entfernten Lady Julia Percy Island möglich, auf der eine Kolonie Seelöwen (Australian fur seals)lebt.
Port Fairy hat – gemessen an seiner Größe – eine
Unmenge an Festivals zu bieten. In ganz Australien bekannt ist das
Port Fairy Folk Festival am Labour-Day-Wochenende
Mitte März, zu dem sich mittlerweile um die 50 000 Besucher
einstellen. Neben (hauptsächlich irischer) Folklore gibt es auf dem
umzäunten Festivalgelände auch Blues, Country, Didgeridoo-Spieler
und World Music zu hören, dazu werden Workshops angeboten. Bei
Interesse spätestens Anfang November in Melbourne Karten
reservieren – gewöhnlich sind sie innerhalb eines Tages
ausverkauft; Näheres unter 5568 2227 oder
www.portfairyfolkfestival.com. Im März kann man
versuchen, vor Ort eine Eintrittskarte zu ergattern.
Auf Port Fairys Straßen spielen viele Gruppen zur gleichen Zeit umsonst, und in den Pubs finden eine Menge spontaner Jam Sessions statt. Weitere Festivals sind u. a. Rhapsody in June, das Spring Music Festival (klassische Musik; Ende Oktober) sowie das Moneyana Festival, ein vierwöchiges Spektakel im Sommer mit Straßenumzügen und buntem Unterhaltungsprogramm.
Ganz in der Nähe der Bootsanlegestelle liegt das
Port Fairy YHA, ein gemütliches, sauberes Hostel
in einem renovierten historischen Gebäude. Es gibt 9 Dorms (Bett ab
$25) und einige EZ/DZ
auf ein Haupt- und ein Nebengebäude verteilt. Alle Zimmer sind mit
einer Heizung ausgestattet. Gäste haben Zugang zum Internet und zu
einer kleinen Bibliothek. Zum Entspannen eignet sich der
Gemeinschaftsraum mit offenem Kamin oder bei gutem Wetter der
schöne Innenhof zum Draußensitzen. Die freundlichen Besitzer geben
viele Tipps. 8 Cox St,
5568 2468,
www.portfairyhostel.com.au.
Übernachtung
Aufgrund seiner Dorfatmosphäre, der zahlreichen verschiedenartigen Unterkunftsmöglichkeiten und wegen der Lage auf halbem Wege zwischen Adelaide und Melbourne bietet sich Port Fairy für einen Zwischenhalt geradezu an. In den Sommer- und Osterferien, an langen Wochenenden und während des Folkfestivals ist es jedoch fast unmöglich, im Ort selbst eine Unterkunft zu finden – für diese Zeit so früh wie möglich reservieren oder auf andere Ortschaften ausweichen.
Hotels und Motels
Central Motel Port Fairy, 56
Sackville St, 5568
1800. Motelunits in 2-stöckigem Gebäude.
Caledonian Inn Motel, 41 Bank St,
Ecke James St, 5568
1044. Ältestes Hotel mit Schanklizenz in Victoria, Units und ein
Bistro-Restaurant.
Cottages und B&Bs
Cottages of the Port, 56 Gipps
St, 5568 7345,
www.cottagesoftheport.com.au. Je ein Cottage mit
2 Schlafzimmern mit Heizung und offenem Kamin.
Douglas on River, 85 Gipps St,
5568 1016, 3
douglasonriver.com.au. Altes Herrenhaus am Moyne River. 6
Gästezimmer mit Du/WC sowie 2 Ferienapartments.
–
Caravanparks
Port Fairy Gardens CP, 111
Griffith St, V5568 1060.10 Cabins mit Heizung und Ventilator in
Strandnähe. –
GumTree CPJooloong Rd, 5568 1462,
www.gumtreecaravanpark.com.au. 4km nördl. des
Ortes, 8 Cabins, viel Schatten.
–
BIG4 Point Fairy, 115 Princes
Highway, V5568 1145,
big4portfairy.com.au. 5 On-site Vans, 17 Cabins, einige mit Heizung
und AC, Pool, Laden.
–
Essen
Das kleine Dorf hat eine große Auswahl an ungewöhnlich guten Cafés und Restaurants.
Cafés
Culpeppers, 24 Bank St.
Rebecca's, 70 Sackville St.
JD's Surf Café, 55 Sackville St, Internetzugang.
Restaurants
Portofino on Bank, 28 Bank St,
5568 1047. Italienisch
inspirierte Speisekarte.
Fisch bei Käpt'n Wishart
Einer Legende nach brachte Captain James Wishart
im Jahre 1810 sein Walfangschiff Fairy an der heutigen
Bootsanlegestelle in Port Fairy vor einem Sturm in Sicherheit. Zu
Ehren des sagenumwobenen Seefahrers heißt das edle Restaurant an
der Anlegestelle Wisharts at the Wharf. Hier
werden die ganze Woche über leckere, allerdings nicht preisgünstige
Fischgerichte serviert. Außerdem gibt es eine hervorragende
Weinkarte. Von der Bar aus lässt sich der Ausblick auf den Hafen
genießen. Reservierung empfohlen! King George Square, 5568 1884,
www.wisharts.com.au.
Madagalli on
Bank, 24 Bank St, 5568 1829. Pizza und Pasta; es gibt einen
Hof zum draußen Sitzen;
Mi–So ab 18 Uhr. Auch empfehlenswert: The Stag
Inn, im Comfort Inn, 22 Sackville StA 5568 1077;
Merrijig Inn, 1 Campbell St,
5568 2324, So
geschl.;
Victoria Hotel, 42 Bank St,
5568 2891. Alle haben
Schanklizenz und sind nicht ganz billig (Hauptgericht $20–30). Zum
Victoria Hotel gehört auch ein preiswerteres Café. Frischen Fisch
zum sofortigen Verzehr oder als Take away gibt's bei
Sou'West Seafoods at the Wharf, 29 Gipps St, an
der Bootsanlegestelle.
Informationen
Port FairyVisitor Information
Centre, Bank St, 5568 2682,
www.portfairy.com.au. Auskunft und Buchung von
Unterkünften. Nützlich ist das Infoblatt Port Fairy Heritage
Walk mit Karte.
tgl. 9–17 Uhr.
Transport
V/Line: Zug von MELBOURNE nach WARRNAMBOOL 3x tgl. (So mit dem Zug bis Geelong, und weiter mit dem Bus). In Warrnambool gibt es Anschluss an einen Bus nach PORT FAIRY und PORTLAND: Mo–Fr 3x tgl., Sa 2x tgl., So nur spätabends.
Von Portland bis Nelson
Getreidesilos und Berge von hellbraunen Kiefernholzchips weisen auf die Bedeutung des Hafens von Portland für die 10 000 Einwohner zählende Stadt hin. Portland ist der einzige Tiefseehafen zwischen Adelaide und Melbourne. Außer Getreide, Hölzern, Holzchips und Aluminiumbarren werden Fleisch und Wolle verschifft, bis vor kurzem auch lebende Schafe in den Nahen Osten. Die Fischereiflotte ist auf Hummerfang spezialisiert. Eine Ende der 1980er-Jahre errichtete Aluminiumschmelze ergänzt den industriell-kommerziellen Aspekt der Stadt.
Die Stadt begann als Walfängersiedlung in den ersten Jahrzehnten des 19. Jhs. und bezeichnet sich deshalb stolz als erste permanente Siedlung Victorias. In der Bentinck St und der Cliff St in der Nähe des Hafens sind einige der historischen Cottages und öffentlichen Gebäude zu sehen.
Eine restaurierte historische
Kabel–Straßenbahn (Portland Cable Tram), jetzt von
Diesel angetrieben, transportiert Touristen am Wasser entlang; die
Route führt vom Henty Park zum Powerhouse Vintage Car Museum
( Mo–Fr 13–16 Uhr, Sa,
So und in den Ferien tgl. 10–16 Uhr, Eintritt $6), dann durch den
Botanischen Garten und am Maritime Discovery Centre vorbei zu einem
alten Wasserturm, der jetzt als Aussichtspunkt dient, und zurück
(tgl. 9–17 Uhr, $15).
Der Portland Aluminium Smelter am Point Danger ist der größte Industriebetrieb in West-Victoria und produziert etwa 300 000 Tonnen Aluminiumbarren jährlich; die meisten davon werden gleich hier im Hafen verschifft und exportiert.
Ein Muss ist der Besuch des 12 km entfernten Cape Nelson mit seinem Leuchtturm, wo es ab und zu Führungen gibt. Man kann auch in dem Häuschen des Leuchtturmwärters übernachten. Vom 3 km langen Seacliff Nature Walk entlang der Felsklippen hat man eine herrliche Aussicht über die wilde Küstenlandschaft. Anschließend geht es nach Portland zurück und weiter zum 24 km entfernten Cape Bridgewater. Man kommt am Shelly Beach und Bridgewater Beach vorbei, der Letztere ist der beste Strand der Gegend und sicher zum Schwimmen.
Die Straße führt weiter zum Parkplatz, von dem aus man die Blowholes und bizarren Felsformationen des Petrified Forest erreicht. Der Mt Richmond National Park, ein Nationalpark rund um einen erloschenen Vulkan, 20 km nordwestlich von Portland, ist bekannt für seine Wildblumen im Frühling.
Am Ende der herrlichen Küstenlandschaft der Discovery Bay liegt 70 km westlich von Portland das verschlafene Fischerdorf Nelson. Von Portland führt der South West Walk durch den Discovery Bay Coastal Park und Lower Glenelg National Park bis nach Nelson und zurück entlang der Küste – insgesamt 250 km.
Von Nelson kann man mit einem
Ausflugsschiff oder mit gemietetem Kanu auf dem teilweise von
Kalksteinklippen gesäumten Glenelg River die Tropfsteinhöhlen der
Princess Margret Rose Cave ansteuern. Die
Tropfsteinhöhlen sind auch mit dem Auto erreichbar. Führungen tgl.
um 10, 11 und 12, ab 13.30 stündlich bis 16.30 Uhr, im Winter bis
14.30 Uhr. Detaillierte Auskunft unter 08-8738 4171. Eintritt um $12.
Übernachtung
Portland und Umgebung
Quality Hotel Bentinck, 41
Bentinck St, Ecke Gawler St, 5523 5954. Historisches Hotel im Zentrum;
teure Suiten mit Jacuzzi und billige Motelunits; Countermeals.
–
Henty Bay Beach Front Van & Cabin
Park, 342 Dutton Way, 6 km nordöstl., 5523 3716,
www.hentybay.com.au. 16 Cabins mit Heizung,
Kiosk. Direkt am Strand.
–
Narrawong Holiday Park, 5529 5282,
www.narrawong.contact.com.au. 16 km östl. von
Portland auf einer Halbinsel zwischen Strand und Mündung des Surrey
River gelegen; 8 Cabins mit Heizung.
–
Cape Nelson Lightstation,
5523 5100. 4 Zimmer im
Haus des ehemaligen Leuchtturm wärters. Außerdem eine separate
Unit.
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Cape Bridgewater Sea View Lodge,
4370 Bridgewater Rd, Cape Bridgewater, 5526 7276. B&B in Guesthouse mit 5
Zimmern, alle mit Du/WC; auch 2 Units. Herrliche Lage.
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Nelson
Casuarina Cabins, North Nelson
Rd, 08-8738 4105.7
Cabins mit 2 Schlafzimmern.
Nelson Hotel, 08-8738 4011. Pub-Unterkunft,
Countermeals.
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Nelson Cottage B&B, Kellet
St, Ecke Sturt St,
08-8738 4161. Gemütliches, kleines Guesthouse, 6 Gästezimmer mit
Du/WC auf dem Flur. Billige EZ.
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Kywong CP, North Nelson Rd,
08-8738 4174, 5 Cabins.
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Sonstiges
Angeln und Bootfahren in Nelson
Zum Angeln benötigt man eine Lizenz, erhältlich
beim Nelson Kiosk, 08-8738 4220,
tgl. 8–18 Uhr, bei der Tankstelle oder auf
dem Postamt.
Nelson Boat & Canoe Hire,
Kellet St, Nelson,
08-8738 4048,
tgl. 9–18
Uhr; außerhalb der Hauptsaison Mi geschlossen. Boots- sowie Kanu-
oder Kajakvermietung.
Bootstouren
Seals by Sea Tours, 08-5526 7247,
www.sealsbyseatours.com.au. Ab Cape Bridgewater
bei Portland zu einer Kolonie von etwa 800 Seelöwen
(Australian und New Zealand für seals) in der
Nähe der Jetty. 45 Min.; um $28. Abfahrtszeiten erfragen; sie
variieren je nach Saison.
Informationen
Portland Visitor Information
Centre, Cliff St, Portland, 5523 2671 oder
1800-03 55 67. Auskunft und Buchung von
Unterkünften. In dem historischen Bluestone-Cottage wird eine
informative Ausstellung über Portland und Umgebung sowie die
Lokalgeschichte gezeigt,
tgl. 9–17 Uhr.
Nelson Parks Victoria Information
Centre,
08-8738 4051. Unter anderem Informationen über den Discovery Bay
Coastal Park und den Lower Glenelg National Park, inkl.
Camping-Permits für Buschcamping im Nationalpark.
tgl. 9–17 Uhr.
Vorwahl
Fur Nelson gilt die Vorwahl von South und Western Australia: 08.
Transport
V/Line, siehe Port Fairy.
Keine öffentlichen Verkehrsmittel nach Nelson.