In den Norden
Nördlich von Perth lockt Western Australia mit vielfältigen Naturerlebnissen, warmen bis heißen Temperaturen, ausgedehnter Wildnis und einer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt. Wer die Distanzen zwischen den Orten nicht scheut und Buschland und Outback liebt, wird hier auf seine Kosten kommen. Grundsätzlich ist die Reiseplanung in Richtung Norden eine besondere Herausforderung. Es sind immerhin 3153 km von Perth bis zur nördlichen Grenze des Bundesstaates hinter Kununurra.
Die bekannte Reiseroute von Western Australia führt entlang der Coral Coast: Die Höhepunkte sind die Pinnacles im Nambung National Park, der Kalbarri National Park, das Weltnaturerbe Shark Bay mit Monkey Mia sowie das Ningaloo Reef. Ebenso berühmt ist der weit im Osten von Exmouth gelegene Karijini National Park in der Pilbara. Die touristische Infrastruktur ist dort gut ausgebaut.
Einige Besucher zieht es heute bereits in die weitläufige, wilde Kimberley im Norden mit dem zweiten Weltnaturerbe Bungle Bungle im Purnululu National Park. Im übrigen Outback trifft man nur wenige Reisende, z. B. bei Mt Augustus und Mt Magnet. Das Angebot für Touristen sowie die Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Treibstoff sind dort entsprechend knapper.
Die etablierten Straßen sind durchgehend asphaltiert und in einwandfreiem Zustand. Die Küstenstrecken nördlich von Lancelin und nördlich von Coral Bay sowie die 50 km Zufahrt zu den Bungle Bungle sind (noch) unbefestigt und nur mit Geländewagen befahrbar. Der Straßenzustand sollte vorher bei Mainroad (s. Einleitung Western Australie) erfragt werden.
Die Korallenküste
Die Korallenküste von Western Australia säumt den Indischen Ozean von Perth bis Exmouth über 1270 km. Sie präsentiert sich mit flachem Buschland und ist reich bestückt mit weißen Sandstränden an türkisblauem Wasser. Die glutroten Nationalparks bei Kalbarri, Cape Peron und Cape Range bieten faszinierende Anblicke, ebenso die bis zu 150 m aufragenden Zuytdorp-Klippen. In dieser Region treffen drei Klimazonen aufeinander: die mediterrane des Südens, die tropische des Nordens und das Wüstenklima des Outback. Ständiger Begleiter des Reisenden sind die exotischen Lebenswelten des mediterranen bis tropischen Ozeans. Der warme Leeuwin-Strom fließt an der Westküste gen Süden und ist die Lebensader für eine artenreiche und farbenfrohe Wasserwelt.
Ein reizvoller Abstecher entlang der Küste
Die rund 80 km zwischen Lancelin und Cervantes sind noch unbefestigt und nur mit Geländewagen und teils reduziertem Reifendruck befahrbar; die Erschließung ist jedoch bereits geplant. Der Weg führt durch weites Buschland mit unzähligen Grasstrees und Kängurus. Nach der Hälfte der Wegstrecke fährt man über eine riesige Düne, bevor man bei Wedge Island – einer kleinen Fischersiedlung aus Wellblechhütten – direkt an den Strand kommt, um später wieder über einen steinigen Hügel ins sehr sandige Buschland zu fahren. Diese Strecke erfordert Offroad-Kenntnisse und -Ausrüstung. Der Weg ist unbeschildert; Besucher sollten vorher beim Lancelin Tourist Information Centre Informationen und eine Karte besorgen.
Die schnelle Route gen Norden führt ab Perth über
den Brand Highway und hinter Geraldton über den
North West Coastal Highway. Östlich davon, 132 km
nördlich von Perth, liegt New Norcia, eine
Benediktinermission von 1846 mit Museum, 9–16.30 Uhr, $10, und Unterkünften.
www.newnorcia.com,
9654 8056, $10, ab $95.
Parallel führt ab Perth der küstennahe Indian Ocean Drive gen Norden; er trifft kurz vor Dongara wieder auf den Brand Highway. Hinter Perth führt er zunächst entlang einiger Neubaugebiete, Zeichen des Booms. Ab Cervantes bestimmen kleine Ferien- und Fischersiedlungen zwischen hohen Sanddünen die Szene. Erstes Highlight der Strecke ist der wüstenhafte Nambung National Park mit den Pinnacles.
Nambung National Park
Vom Brand Highway geht 260 km nördlich von Perth ein 54 km langer Abzweig nach Cervantes ab. Im 12 km entfernten Nationalpark ragen die bis zu 4 m hohen Pinnacles säulenartig aus dem wüstenhaften Gebiet. Er kann über einen 500 m langen Spazierpfad oder eine mit Pkw befahrbare Ringpiste erkundet werden – wunderschön am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die tief stehende Sonne lange Schatten und strahlende Gelbtöne zaubert. Die Pinnacles bestehen aus Kalkstein. Der kalkhaltige Abrieb von Meeresmuscheln wurde von Wellen und Wind an Land getragen und bildete hohe Dünen. Regen zementierte den Sand – v. a. rund um vorhandene Wurzeln – und Wind und Regen formten später die bizarren Auswaschungen.
Bei Cervantes und Jurien Bay gibt es lange, weiße Sandstrände. Beste sommerliche Windverhältnisse locken viele Surfer und auf den schönen Inlanddünen wird Sandboarding angeboten. Daneben kann hier lohnenswert geschnorchelt und getaucht werden. Der 2003 geschaffene Jurien Bay Marine Park schützt eine besondere Mischung mediterraner und tropischer Pflanzen- und Tierarten, die sich hier aufgrund des warmen Leeuwin-Stroms ansiedeln.
Dongara und Port Denison
Dongara und Port Denison sind die ersten größeren Orte, 360 km hinter Perth bzw. 66 km vor Geraldton. Sie liegen abseits vom üblichen Touristenstrom, aber sie wachsen aufgrund nahe gelegener Mineralsalzminen enorm. Die Hauptstraße Moreton Terrace säumen markante hundertjährige Moreton-Bay-Feigenbäume.
Bademöglichkeiten gibt es z. B. am South Beach. Die Hafenanlage nebenan ist eine der größten des Westens. Sie ist sehr gut zugänglich und man kann angeln, Fischern beim Entladen der Boote zuschauen oder eine Tour im Lobster Centre besuchen Der Héritage Trail Walk liefert Zeugnisse früher weißer Besiedlung, u. a. die alte Polizeiwache beim Tourist Information Centre.
Greenough
Diese historische Siedlung aus den 1850er-Jahren war zu ihrer Zeit die nördlichste Siedlung in Western Australia und genoss eine florierende Getreidewirtschaft. Nach einer Reihe von Naturkatastrophen mussten die Farmer um 1900 aufgeben. Heute wird die Stätte als Freilichtmuseum gepflegt.
Der Rundweg Greenough River Nature führt 17 km entlang des Flussufers. 20 km landeinwärts liegt Eilendale Pool am Fuße einer farbintensiven Sandsteinklippe.
Typisch sind hier die Leaning Trees – der stetige Westwind lässt diese Flusseukalypten so schräg wachsen, dass ihre Krone sich teilweise bis zum Boden neigt.
Übernachtung
Lancelin
Lancelin Lodge YHA, 10 Hopkins St,
9655 2020,
accom@lancelinlodge.com.au.
Angenehmes Hostel in modernem Haus; 6-Bett-Dorms
(Bett ab $25), DZ ab $60. Pool, Fahrräder. 3x wöchentl. Bus von
Perth direkt zum Hostel – muss beim Hostel reserviert werden.
Strandnah.
Cervantes
Cervantes Lodge & Pinnacles Beach
Backpackers, 91 Seville St, 9652 7377, 1800-24 52 32,
www.cervanteslodge.com.au. 4–8-Bett-Dorms (Bett
$30), B&B im Guesthouse, eigene Du/WC, Internet.
–
Cervantes Pinnacles Caravanpark,
Aragon St, 9652 7060,
www.pinnaclespark.com.au, Cabins, strandnah.
–
Jurien Bay
Jurien Bay Hotel-Motel, White St,
96521022 Geräumige
Units mit AC, Pool, Restaurant mit Countermeals.
Jurien Bay Tourist Park, Roberts
St, 96521595,
www.jurienbaytouristpark.com.au. Schattige,
strandnahe Anlage, Chalets, Laden, Internet.
–
Dongara
Das lokale Backpacker-Hostel ist geschlossen, das
Angebot wurde übernommen vom Priory Hotel, 11 St Dominics Rd, 9927 1090. DZ mit AC $60, mit
Du/WC $95, Pool, Restaurant, Bar.
–
Dongara Hotel Motel, Moreton
Terrace, 9927 1023.
Historisches Gebäude mit Restaurant und Pool, strandnah.
Wie Termitenhügel ragen die Pinnacles im Nambung National Park aus dem Sand.
Sonstiges
Informationen
Lancelin Tourist Information
Centre, Lot 102, Gingin Rd, 9655 1100,
tgl. 9–18 Uhr.
Pinnacles Visitor Centre, Cadiz
St, 9652 7700, 1800-61
06 60,
pinnaclesvc@bigpond.com,
Mo–Fr 10–17, Sa und So 10–16 Uhr.
Jurien Bay Information Centre,
Bashford St, 9652 0800,
Mo–Fr 8–17 Uhr.
Dongara Tourist Information
Centre, 9 Waldeck St, 9927 1404,
www.irwin.
wa.gov.au,
Mo–Fr 9–17, Sa 9–12 Uhr.
Greenough Tourist Information
Centre, 9926
1084. Mit Café.
Touren
Veranstalter aus Perth bieten Tagestouren zu den Pinnacles und New Norcia ab $130, s. „Perth”.
Turquoise Coast Enviro-Tours,
Cervantes, 9652 7047,
www.thepinnacles.com.au. Touren zu den Pinnacles
und zum Leseur NP, ab $60.
Sea Lion Charters, Touren zu den
Inseln mit Seelöwen. In Jurien Bay 9652 1109 und in Green Head
9953 1012 und 0427-93 10 12.
Geraldton
Geraldton ist mit rund 38 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in WA und das Zentrum der Mid-West-Region. Aufgrund von durchschnittlich acht Sonnenstunden pro Tag erhielt sie den Beinamen „Sun City”. Ihre Champion Bay liegt inmitten der historisch bedeutsamen Batavia Coast. Die vorgelagerten Riffe wurden vielen Schiffen im 17. und 18. Jh. zum Verhängnis, u. a. dem holländischen Handelsschiff Batavia.
Das Wachstum von WA betrachten die Stadtplaner als Climate of Opportunity und investieren in eine Erneuerung des Stadtstrandes. Statt Eisenbahnschienen säumt nun eine moderne Strandpromenade mit Cafés, Restaurants und Hotels die Küste. Der Hafen von Geraldton ist landesweit der zweitgrößte Getreideexporthafen. Daneben stellt v. a. der Langustenfang eine wichtige Erwerbsquelle dar (Fangsaison Nov–Mai).
Pfannkuchen am Strand
Direkt am South Beach liegt der angenehme
Dongara Denison Beach Holiday Park (Big 4). Hier
gibt es sonntags Pfannkuchenfrühstück für Gäste. Die nette
Hafenanlage liegt nur einen Spaziergang entlang der Küste entfernt.
9927 1131, 1800-60 07
76,
www.ddbeachholidaypark.com,
ddbig4@bigpond.com, mit Cabins, WLAN.
Das Western Australian Museum an
der Batavia Coast Marina dokumentiert die regionale Geschichte und
zeigt Funde der Schiffswracks. 9921 5080,
www.museum.wa.gov.au.
tgl. 9.30–16 Uhr, Eintritt mit Spende
($5).
Die Regional Art Gallery in der
Chapman Rd wurde 1901 als Rathaus gebaut, Di–Sa 10–17, So und Mo 13.30–16.30 Uhr. Die
Bahnhofshalle aus dem Jahre 1914 liegt am Stella Maris Drive.
Die 1938 errichtete St. Francis Xavier
Cathedral in der Cathedral Avenue imponiert mit ihrem
byzantinischen Baustil. Der Bill Sewell Compex mit
der Tourist Information war von 1887 bis 1966 das Krankenhaus und
bis 1984 das Gefängnis der Stadt. Nebenan liegt das Old
Gaol Craft Centre von 1858 mit vielerlei Kunst und
Handwerk, tgl. 10–16
Uhr.
Schwimmen kann man am Town Beach, Back Beach und Grey Beach. Für Taucher empfehlen sich die Abrolhos Inseln. Die 122 Inseln liegen ca. 60 km vor der Küste. In ihren flachen Küstenzonen beherbergen sie eine artenreiche Fisch- und Korallenwelt.
Übernachtung
Hostels
Foreshore Backpackers, 172 Marine
Terrace, 9921 3275,
foreshorebp@hotmail.com.
3–4-Bett-Dorms (Bett ab $25), DZ, zentrale Lage am Town Beach,
Internet.
Geraldton
Backpackers, Bill Sewell Complex, 9964 3001. 4–8-Bett-Dorms (Bett $20, bei
längerem Aufenthalt $15), EZ und DZ.
Motel, B&B, Hotel
Sun City Motel, 137 Cathedral Ave,
9921 6111. Units mit
AC, Pool.
Champion Bay B&B, 31 Snowdon
St, 9921 7624,
www.westnet.com.au/championbay. Haus im
Kolonialstil, teils eigenes Du/WC.
Ocean Centre Hotel, 78 Foreshore
Drive, Ecke Cathedral Ave, 9921 7777,
www.oceancentrehotel.com.au. Zentral, strandnah,
DZ mit AC.
–
Caravanparks
Belair Gardens Caravanpark (Big
4), 463 Marine Terrace, beim Leuchtturm, 9921 1997, 1800-24 09 38. Cabins, teils
eigenes Du/WC und AC, Pool, Kiosk, Internet, am Strand.
Drummond Cove Holiday Park (Top
Tourist Park), 13 km nördl., 1800-99 25 24,
www.drummondcove.com. Cabins mit AC und Du/WC;
Pool, Kiosk, Internet, schöner Meerblick.
Essen
Breakers Tavern, 41 Chapman Rd,
und Freemasons Hotel, 79 Marine Terrace.
Café-Bistro, am Wochenende Livebands, tgl.
Go Health Bar, 122 Marine
Terrace. Frisches Frühstück und Lunch, Internet, tgl. von 9–15 Uhr.
Paradies für Surfer
30 km nördlich von Geraldton liegt Coronation Beach. Eine 8 km lange Schotterpiste führt zu einem weiten Sandstrand mit schönem Campsite. Alljährlich trifft sich hier ein Teil der Surfer-Gemeinschaft, viele sind Stammgäste, denn der Wind ist gesichert. Kurz dahinter liegt das Oakabella Homestead, eine Farm aus der Pionierzeit mit Café sowie Stellplätzen für Camper.
Fischfreuden
Die Fishermen’s Co-op an der
Fisherman’s Wharf bietet Mo–Fr um 9.30 Uhr Lobster Tours. Hier kann
man auch frischen Fisch kaufen oder bei Barnacles
Fish & Chips einen frischen Imbiss
verspeisen. tgl.
Tides, 103 Marine Terrace,
9965 4999.
Mo–Sa ab 17.30, Mi–Fr 12–14 Uhr,
gutes Seafood, schöner Blick.
Boatshed Restaurant, 359 Marine
Terrace, 9921 5500.
Di–So ab 18 Uhr; Fr
abends Buffet, gutes Seafood.
Informationen
Tourist Information Centre, Bill
Sewell Complex, 9921
3999, 1800-81 88 81,
www.geraldtontourist.com.au,
Mo–Fr 9–17, Sa 9–16.30, So 9.30–16.30
Uhr.
Touren
Rundflüge
Batavia Coast Air Charter,
1300-66 08 34,
www.abrolhosbat.com.au. Touren und Rundflüge zu
den Abrolhos Islands.
Shine Aviation Services, 9923 3600,
www.shineaviation.com.au. Fliegen entlang der
Küste und den Inseln. Auch Schnorcheltouren.
Tauchen
Batavia Coast Dive Academy, 153
Marine Terrace, 9921
4229,
www.bcda.com.au. Tauchkurse und -touren,
Ausrüstungsverleih, Helikoptertouren zu den Inseln.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der Route PERTH–BROOME/DARWIN bzw. umgekehrt tgl. in Geraldton.
Transwa-Bus ab PERTH tgl., ca. 6 Std. über Eneabba. Di, Do, Fr und So auch über Moora, Mo und Do über Northam. Details s. „Perth”.
Flüge
Skywest fliegt tgl. von und nach PERTH.
Weiter nach Kalbarri
Bei Northampton, einer der ältesten Ortschaften, führt der Abzweig in Richtung Kalbarri. Nach 4 km kann man der links abgehenden Straße nach Horrocks folgen, einem verschlafenen Urlaubsort mit Campingplatz, Jetty, Laden und Tankstelle. Der Strand liegt geschützt hinter einem langen Riff. Rund 50 km vor Kalbarri liegt der Pink Lake. Die Alge Dunaliella Salina bestimmt diese Farbe. Die farblichen Pigmente zählen zu einer Gruppe natürlicher Farbstoffe, zu der auch Beta Carotin zählt, und die in der Lebensmittelindustrie genutzt wird.
Kalbarri
An der Mündung des Murchison River liegt das malerische Kalbarri (rund 2500 Einwohner). Morgens werden am Flussufer Pelikane gefüttert (8.45 Uhr). Entlang des Flusses findet man eine umfassende touristische Infrastruktur mit entspannter Ferienatmosphäre. Während der Ferienzeiten verfünffacht sich die Zahl der Menschen allerdings. Die Preise für Lebensmittel sind hier bereits deutlich teurer als in Geraldton.
Kalbarri ist ein junger Ort, dessen Fischerund Feriengeschichte erst in den 50er-Jahren mit Wellblechhütten begann. Im Tourist Information Centre hängen Fotos aus dieser Zeit. Am Chinaman Lookout kann man Flussmündung und Ortschaft überblicken oder Sonnenuntergänge genießen. Der aktuelle Boom Kalbarris ist offensichtlich: Auf den Hügeln einer ehemaligen Farm, gegenüber von Red Bluff, entsteht Kalbarri Port, das unwesentlich kleiner werden soll als das heutige Kalbarri.
Schwimmen kann man am Chinamans Beach im Fluss und am Strand Blue Holes, wo sich auch das Schnorcheln sehr lohnt. Zur anderen Seite des Flusses gelangt man schwimmend oder mit einem Taxiboot.
An der Red Bluff Rd liegt der Rainbow
Jungle mit seltenen australischen Papageien. Mo–Sa 9–17, So 10–17 Uhr, $14,
9937 1248. Nebenan
widmet sich das neue Seahorse Sanctuary der
Züchtung von Seepferdchen für weltweite Aquarien.
Di–Sa 10–16 Uhr, $7,
9937 1124,
www.seahorsesanctuary.com.au.
Kalbarri National Park
Der Nationalpark umfasst 1830 km2 hügeliges Land mit 80 km langen, bis zu 100 m tiefen Schluchten im rund 400 Mio. Jahre alten und ca. 3 km tiefen Sandstein. Die freiliegenden Schichten bieten ein beachtliches rot-braunbeiges Farbenspiel. Alle Aussichtspunkte sind mit Pkw erreichbar, allerdings können die unbefestigten Straßen in schlechtem Zustand sein. Das Parkticket ist am Parkeingang oder bei der Tourist Information erhältlich. Trinkwasser sollte unbedingt mitgenommen werden. An heißen Tagen ist ein Besuch am frühen Morgen vor 10 Uhr ratsam.
Nördlich von Kalbarri führt nach 11 km ein Abzweig über eine 26 km lange Schotterpiste zu den Aussichtspunkten The Loop und Z-Bend. Hier sind die tiefsten Schluchten einsehbar. Die Attraktion The Nature’s Window kann vom Parkplatz bei The Loop erreicht werden. Hier beginnt der 8 km lange Loop Walk: zuerst Richtung Osten entlang der Klippen und nach der ersten Flussbiegung hinab ins Tal entlang des Flussbettes (den Fluss immer zu rechter Hand!). Diese Route ist unbeschildert und die Wasserstände des Flusses beeinflussen die Begehbarkeit einzelner Abschnitte. Vorher beim Tourist Information Centre informieren.
Die beiden Aussichtspunkte Hawks Head und Ross Graham sind über asphaltierte, kürzere Straßen etwas einfacher erreichbar. Am zweiten führt auch ein einfacher Weg zum Fluss hinunter. Auf der Hauptstraße sind es bis dorthin noch 24 km.
Die malerischen Klippen südlich von Kalbarri gehören ebenfalls zum Nationalpark. Ortsnah gelegen ist Red Bluff mit Schwimm- und Angelmöglichkeiten und der höchsten Erhebung der Klippen. Dahinter folgt Mushroom Rock mit einem zweistündigen, beschilderten Wanderweg und Rainbow Valley mit wunderbaren Farbtönen. Bei Pot Alley eröffnet sich ein gewaltiger Blick über die Klippen und die tosende Brandung. Der kurze Abstieg durch einen schönen Canyon führt zu einem Sandstrand.
Als nächstes erreicht man Eagle Gorge mit großer Aussichtsplattform, auch für Walbeobachtungen. Die folgenden Aussichtspunkte Natural Bridge, Island Rock, der früher Teil der heute ausgespülten Küste war, Grandstand und Shellhouse bieten Blicke auf die Steilküste mit gänzlich anderen Farbspielen. Entlang der Klippen südlich von Eagle Gorge führt ein rund 8 km langer, ausgeschilderter Wanderweg.
Übernachtung
Hostels
Übernachtung Hostels Kalbarri Backpackers
YHA, 51 Mortimer St, Ecke Wood St, 9937 1430,
kalbarri backpackers@wn.com.au. Freundliche
Anlage in zentraler Lage, Dorms (Bett $25), DZ ($65), teils eigene
Du/WC, Ventilator, Pool, Fahrradverleih, Internet.
Pelicans Nest, Mortimer St,
9937 1430,
pelicansnest@westnet.com.au.
Units mit AC, 1–2 Schlafzimmer.
–
Hotels, Motels, B&B
Murchison View Apartments, Grey
St, 9937 1096,
www.kalbarrimurchisonviewapartments.com.au.
Schöne Units, Pool, herrlicher Wasserblick.
Kalbarri Motor-Hotel, Grey St,
9937 1000,
kalbarrihotel@wn.com.au. Einfache
Units mit Du/WC, Pool vom lokalen Pub (das Hotel gehört zum Pub)
mit Bistro-Restaurant. Zentrale Lage am Fluss.
Lola Rose B&B, Patrick
Crescent, 9937 2224,
0427-36 55 25. Gemütliche Zimmer mit AC und teils eigenem Du/WC.
Caravanparks
Anchorage Holiday Village, Grey
St, 9937 1181,
anchor@wn.com.au,
gegenüber dem Bootshafen. Cabins mit AC, Pool.
–
Murchison River Caravanpark (Top
Tourist Park), Grey St,
9937 1005,
www.murcp.com.
Zentrale Lage, gegenüber dem Strand. Bootsverleih und
Pelikanfütterung, Cabins mit AC.
–
Fisch in rustikaler Atmosphäre
Finlays Fresh Fish BBQ Restaurant,
24 Magee Crescent. In einer gemütlichen Biergartenanlage mit uriger
Outback-Stimmung (inkl. Lagerfeuer) gibt es herrliche Fish &
Chips. Di–So 17.30–20
Uhr.
Essen
Essen Grass Tree, Grey St,
9937 2288,
thegrasstree@westnet.com.au.
Beste Küche mit asiatischem Touch; stilvolles Ambiente,
ab 10 Uhr, Mi nur in den Ferien.
Jetty Seafood Shack gegenüber vom Bootshafen, gute
Fish & Chips,
tgl.
Touren
Abseilen
Kalbarri Abseil in der Murchison
Gorge, 9937 1618,
www.abseilaustralia.com.au,
kabseil@bigpond.net.au. Auch für
Anfänger.
Bootstouren / Ausflüge
Kalbarri Explorer, 9937 2027, und
Reefwalker Adventure Tours,
9937 1356,
www.reefwalker.com.au. Sunset-Fahrten, Delfin-
und Walbeobachtung sowie Angeltrips.
Adventure Tours, 9937 1677,
www.kalbarritours.com.au. Kanu- und
Sightseeingtouren.
Rundflüge
Kalbarri Air Charter, Grey St,
9937 1130,
www.kalbarriaircharter.com.au. Flüge über
Klippen, Schluchten, nach Monkey Mia.
Sonstiges
Autovermietung
Kalbarri Auto Centre, 9937 1290, auch
Geländewagen.
Bootsverleih
Kalbarri Boat Hire, Grey St,
9937 1245,
www.kalbarriboathire.com. Motorboote,
Paddelboote, Kanus, Windsurfbretter. Auch
Kanusafaris auf dem Murchison River.
Informationen
Tourist Information Centre, Grey
St, 9937 1104, 1800-63
94 68,
www.kalbarriwa.info,
bookings@kalbarri.org.au,
tgl. 9–17 Uhr.
In der Bücherei (Library), in der Shopping Arcade und im YHA.
Kino
Outdoor Cinéma, Red Bluff Rd,
je nach Saison, ab 20
Uhr.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse der Strecke PERTH–BROOME halten am Binnu-Abzweig, von dort gibt es einen passenden Shuttle nach Kalbarri.
Transwa-Bus. Mo, Mi, Fr von PERTH über GERALDTON (ca. 8 1/2 Std.), in umgekehrter Richtung Di, Do, Sa. Details s. Perth.
Easyrider Tours, Details S. 475, Einleitung zu WA, Busse.
Flüge
Skywest, PERTH 3x wöchentl.
Shark Bay
Am Overlander Roadhouse verlässt man den Highway zur Shark Bay. Diese 1991 bestimmte Region des Weltnaturerbes (World Heritage) ist eine von nur 16 weltweit, die alle vier Kriterien dieses schützenswerten Status erfüllt: erdgeschichtliche Wichtigkeit, aktive evolutionäre Prozesse, natürliche Schönheit und Lebensraum bedrohter Arten. Ab 1995 startete CALM für die gesamte Shark Bay das Project Eden: Die Halbinseln wurden mit einem 3,5 km langen Zaun isoliert. Ziel ist die Schaffung eines geschützten Raumes für bedrohte, heimische Tierarten durch die Ausrottung eingeführter Tiere, v. a. Raubtiere und Wiedereinrichtung natürlicher Frischwasseradern. Der Erfolg der Maßnahme zeigt sich auch anhand der beeindruckenden Erholung der zuvor abgegrasten Vegetation.
Shark Bay umfasst 22000 km2, zwei Drittel davon umfasst der Shark Bay Marine Park. Seine Gewässer beherbergen eine einmalige Meereswelt: Die weltgrößten und vielfältigsten Seegrasweiden ernähren 14000 Dugongs, 10% der Weltpopulation; neben Haien leben hier auch Meeresschildkröten (Green und Loggerhead Turtles) und Delfine; die Salzkonzentration in den Buchten ist aufgrund der hohen Verdunstungsrate 1,5–2x so hoch wie im offenen Ozean – einzigartige Bedingungen, wie sie sonst nur noch in den Bahamas existieren.
Die Stromatoliten im flachen Hamelin Pool wurden von Millionen von Cyanobakterien geschaffen, die in diesem warmen Ozean leben und im hypersalinen Umfeld keine natürlichen Feinde haben (Fische, Schnecken). Diese ersten Lebensformen unserer Erde haben vor rund 3,5 Mrd. Jahren unsere Erdatmosphäre mitgeschaffen. Die Stromatoliten bestehen aus Sedimenten (Sand, Muscheln), verklebt durch Sekret der Bakterien, und wachsen nur 5 cm in 100 Jahren. Vor der Bucht liegt die historische Telegraphenstation, die ab 1884 Wyndham mit Albany verband.
Der beeindruckende Shell Beach besteht ausschließlich aus kleinen weißen Herzmuscheln. Der Strand erstreckt sich über 120 km und ist bis zu 10 m tief. Sehr verdichtete Schichten wurden abgebaut und für den Häuserbau genutzt, z. B. Denham’s Old Pearler Restaurant. Auf dem Weg nach Denham liegen lohnenswerte Aussichtspunkte, v. a. Eagle Bluff. Von hier aus kann man den weißen Salzberg der Salzminen von Useless Loop erspähen.
Denham, mit rund 1500 Einwohnern die einzige Ortschaft dieser Region, bietet Unterkünfte, Restaurants, Tankstelle, Supermarkt. Als westlichste Stadt Australiens begann ihre Geschichte 1898 mit Perlenfischern. Hinter dem Ort geht es in den wenig erschlossenen Francois Peron Nationalpark. Ab dem Homestead, in dem die Geschichte der Farm und der Region plakatiert ist, kann er nur mit Allradantrieb und reduziertem Reifendruck erkundet werden (Kompressor für die Rückfahrt!). Der Park ist Teil des World-Heritage-Gebietes und verzaubert mit seinem Farbenspiel aus glutroten Klippen, weißen Stränden und türkisem Ozean. Charakteristisch sind auch die zahlreichen birridas, Salzwannen, die aufgrund ihrer mineralischen Komposition recht lehmig sind, eine besondere angepasste Vegetation zeigen und auf keine Fall befahren werden dürfen.
Monkey Mias geschäftiges Resort lebt von seinen Delfinen. Vor rund 40 Jahren begannen sie die hiesigen Fischer zu besuchen und etwas von ihrem Fang zu ergattern. Später gewannen Forscher durch die entstandenen stetigen Beziehungen zu den Delfinen wesentliche Erkenntnisse über Leben und Sozialverhalten der Tiere. Heutzutage werden sie morgens in einer abgetrennten Dolphin Interaction Area gefüttert. Örtliche Ranger sichern ihr Wohlergehen u. a. durch Verhaltensregeln für Besucher: Füttern und Streicheln sind zum Schutz der Delfine zu unterlassen.
Wissen kompakt
Das neue Shark Bay Discovery
Centre in Denham zeigt eine lohnenswerte Ausstellung über
Geschichte und Besonderheiten des Weltnaturerbes. Es liegt direkt
an der Hauptstraße, 53 Knight Terrace, in Denham und ist täglich
von 9–18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt rund $10. 9948 1590,
www.sharkbayinterpretivecentre.com.au.
Die Bucht lädt zum Baden und Spazierengehen ein. Am Strand können außerdem Meeresschildkröten und Rochen gesichtet werden. Vorsicht vor den hochgiftigen Steinfischen und Blauringelkraken! Ein kurzer Rundweg hinter dem Resort führt an den Brutstätten einiger Wasservögel vorbei.
Übernachtung
Denham
Bay Lodge YHA, 113 Knight Terrace,
9948 1278, 1800-81 27
80,
www.baylodge.
info. Kleines Hostel, zentral, strandnah, 4-Bett-Dorms
(Bett ab $24) und DZ mit AC. Pool, Internet, kostenloser Bus nach
Monkey Mia morgens und nachmittags. Im Voraus reservieren!
Denham Seaside Tourist Village,
Knights Terrace, 9948
1242,
www.sharkbayfun.com. Cabins am Strand, gegenüber
Supermarkt.
–
Monkey Mia
Monkey Mia Dolphin Resort,
9948 1320, 1800-65 36
11,
www.monkeymia.com.au. Apartments und Villas mit
AC, teils Meerblick (ab $230), Backpackers Lodge (Bett ab $33),
Caravanpark, Pool, Laden, Tennisplatz, Restaurant, Bar, Bootsrampe.
Nanga Bay
Nanga Bay Resort, 81 km vom
Overlander Roadhouse,
9948 3992. Cabins mit AC, Caravanpark, Pool, Tennisplatz,
Restaurant, Laden, Tankstelle, geschützte Badebucht in der Nähe vom
Shell Beach. Einfache Backpacker-Units, $50.
–
Essen
Denham
Old Pearler Restaurant, Knight Terrace. Rustikales Ambiente in schönem Muschelhaus. Nebenan in der Bakery gibt es gutes Frühstück und Snacks.
Monkey Mia
Hier bieten sich ausschließlich The Boughshed Restaurant und Peron Café mit Take aways und günstigem Essen an.
Sonstiges
Autoverleih
Shark Bay Car Hire, 9948 3032, 0427-48 30 32.
Informationen
Visitor Centre Denham, im Shark
Bay Discovery Centre, 53 Knight Terrace, 9948 1590,
tgl. 9–18 Uhr.
Monkey Mia Reserve, 9948 1366,
tgl. 8–16 Uhr.
Touren
Monkey Mia Wildsights, 1800-24 14 81,
www.monkeymiawildsights.com.au. Delfin-
und Dugongtouren mit Segelkatamaran, Allradtouren,
Bushtucker-Wanderungen.
Aqua Rush, Bootstour ab Denham
Jetty bis Steep Point,
1800-03 04 27,
www.sharkbaysnorkel.com.au.
Majestic Tours, 9525 0386,
www.australianmajestictours.com. Individuelle
Allradtouren auch in den Peron NP.
Shark Bay Air Charter, 9948 1773, 0427-93 10 18,
www.sharkbayair.com.au. Imposanter Blick auf das
Farbenspiel der Küste.
Power Dive Shark Bay, 9948 3031. Tauchexpeditionen,
Schnorcheltouren, Verleih von Ausrüstung.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Auf der Route PERTH–BROOME halten die Busse am Overlander Roadhouse, von dort gibt es einen passenden Shuttle nach Denham und Monkey Mia. Mo, Mi und Fr.
Easyrider Tours, Details S. 475, Einleitung zu WA, Busse.
Flüge
Skywest, www.skywest.com.au. PERTH 4x wöchentl.
Carnarvon
An der Mündung des Gascoyne River dominiert der Obst- und Gemüseanbau. Angebaut werden hier rund 70% der tropischen Früchte für Australien: Mangos, Ananas, Trauben, Papayas, Tomaten, Paprika und kleinere, sehr aromatische Bananen. Mit dem Bananenanbau begann 1920 der örtliche Früchteanbau.
Carnarvon hat 9000 Einwohner und bietet gute Einkaufsmöglichkeiten. Obst und Gemüse können auch auf den Plantagen gekauft werden. In der Saison von Mai bis Oktober werden teils Führungen angeboten und samstags findet vormittags am Visitor Centre ein Markt statt. Im Boat Harbour veranstaltet die Nor-West Seafoods saisonale Führungen und Walbeobachtungsfahrten (Buchung übers Visitor Centre). Hier kann frischer Fisch gekauft werden.
Die Robinson St säumen einige historische Gebäude wie das Port Hotel und das Old Post Office. Hinter Babbage Island ragt der 200 Jahre alte One Mile Jetty ins Meer hinaus. Leider wurde dieser im Oktober 2007 durch Brandstiftung weitgehend zerstört und wurde bislang nur teilweise wieder instand gesetzt. Der Coffee Pot Train, eine Bummelbahn, fährt zum Jetty. Pelican Point am südlichen Zipfel der Insel ist ein beliebter Ort zum Baden. Die Küste ist erst ab 73 km nördlich von Carnarvon zugänglich: zerklüftete Klippen mit den hohen Fontänen der Blowholes und guten Surfstränden bei Gnaraloo und Red Bluff (140 km nördlich von Carnarvon).
Übernachtung
Eine empfehlenswerte Alternative zu teuren Motels und Backpacker-Hostels, die mit Erntehelfern überfüllt sind, bieten die Caravanparks mit guten Cabins.
Coral Coast Tourist Park, zentral
in der Robinson St,
9941 1438,
www.coralcoasttouristpark.com.au. Neue Cabins mit
AC, teils eigenem Du/WC, Pool, Kiosk.
–
Plantation Caravan Park (Big 4),
589 Robinson St, 5 km zur Stadt, 9941 8100,
www.plantation-caravanpark.com.au. Cabins mit AC
und Du/WC, Pool, Kiosk.
Wintersun Caravan Park (Top
Tourist Parks), 546 Robinson St, 4 km zur Stadt, 9941 8150, 1300-55 55 85,
www.wintersuncaravanpark.com.au. Schöne und
schattige Anlage, neue Cabins mit Du/WC und AC, Pool.
An den nördlichen Klippen
Gnaraloo Station 9315 4809,
bookings@gnaraloo.com.au,
Quobba Station, 9948 5098,
quobbastation@bigpond.com, und
Red Bluff 9948 5001,
bluffbliss@hotmail.com.
Essen
Am flussnahen Ende der Robinson St gibt es diverse Lokale.
Dazu zählen das Old Post Office
Café, Robinson St, u. a. Pizza, Di–Sa 17–22 Uhr,
9941 1800, und das Galleon Café gegenüber
dem Visitor Centre mit frischen Snacks,
Mo–Fr 7–17.30, Sa 7–13.30 Uhr.
Sonstiges
Informationen
Visitor Centre, Robinson St,
9941 1146,
www.carnarvon.org.au.
Mo–Fr 9–17, Sa 9–12 Uhr.
Internet
Library, Stuart St beim Visitor
Centre, Mo–Fr 9–18, Sa
9–12 Uhr.
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der Route PERTH–BROOME hier tgl. um 23 Uhr, in umgekehrter Richtung tgl. um 4 Uhr morgens.
Easyrider Tours, Details S. 475, Busse.
Flüge
Skywest, www.skywest.com.au. PERTH tgl.
Kennedy Range und Mt Augustus
173 km östlich von Carnarvon liegt Gascoyne Junction, Versorgungszentrum der riesigen Schaffarmen der Region. Eine Sandpiste führt 60 km nördlich in den Kennedy Range National Park, einen 25 km breiten und 75 km langen Gebirgszug aus Sandstein und Tonschiefer inmitten der roten Buschwüste. Die auch für Pkw zugängliche Ostseite der Range ist geprägt von tief eingeschnittenen Canyons, in die drei Wanderwege führen. Meeresfossilien im Gestein zeugen davon, dass diese Region vor 250 Mio. Jahren von Meer bedeckt war.
Mt Augustus (Burringurrah), 270 km Sandpiste nordöstlich von Gascoyne Junction, ist ein 16 km langer und 5 km breiter Felsen, der aus mehreren Gesteinsschichten besteht. Er erhebt sich 715 m aus der Ebene bis auf 1105 m über dem Meeresspiegel. Er ist ungefähr doppelt so groß und dreimal so alt wie Uluru; da er bewachsen ist, ergibt sich allerdings ein deutlich andersartiges Erscheinungsbild.
Der 49 km lange Bougada Drive führt um den Mt Augustus herum, vorbei an sechs Wanderwegen. Der mühsame, 12 km lange Gipfelweg (Summit Trail) belohnt mit einer unglaublichen Aussicht; nach nur 6 km hat man beim Edney’s Trail einen ebenfalls guten Überblick. Zu Beginn des Gully Trail sind einige Aborigine-Felsmalereien zu sehen. Achtung: Hier fühlt sich auch die Pilbara Olive Python wohl!
Beide Parks können nach Regen unpassierbar sein.
Informationen über den Straßenzustand und eine Karte sind beim
Shire of Upper Gascoyne in Gascoyne Junction, 9943 0988, oder beim Visitor Centre in
Carnarvon erhältlich. Ausreichend Trinkwasser ist unbedingt
mitzunehmen.
Bei Gascoyne Junction treffen sich zwei der Gascoyne Murchison Outback Tracks: der Wool Wagon Pathway von Exmouth bis Geraldton (1160 km) und der Kingsford Smith Mail Run von Carnarvon bis Meekatharra (800 km). Für beide sind Allradfahrzeuge erforderlich; Detailbeschreibungen der Tracks gibt es bei allen Information Centres der Region.
Übernachtung
Aufgrund der begrenzten Unterkünfte ab April unbedingt reservieren:
Mt Augustus Outback Resort,
9943 0527, 4 km von Mt
Augustus. Stellplätze ($26) und einfache Units mit AC, Laden,
Tankstelle. Von April–Okt hält sich hier ein Parkranger auf.
Bidgemia Station, 11 km östl. von
Gascoyne Junction, 9943
0501,
www.bidgemia.com. Flussblick, zu Units umgebaute
Schafscherer-Unterkünfte (ab $55 p. P.), Campsites ($18 p. P.),
Mahlzeiten.
Cobra Station, 37 km nordwestl.
von Mt Augustus, 9943
0565,
cobrastation@bigpond.com,
www.cobrastation.com.
Units mit AC und Du/WC ($145), Campsites ($30),
Kiosk, Tankstelle.
Touren
Outback Coast Safaris, Carnarvon,
9941 3448,
www.outbackcoastsafaris.com.au. Von April–Okt
Tagestouren in den Kennedy Range NP am Mi ($90), und 3-Tages-Touren
zum Mt Augustus am Mo ($310).
9 HIGHLIGHT
Cape Range Peninsula
Der nördlichste Zipfel der Korallenküste ist die 200 km lange Halbinsel, mit dem Indischen Ozean im Westen und dem Exmouth Gulf im Osten. Attraktionen sind das Ningaloo Reef und die Cape Range. Beides steht heute als Marine und National Park unter Naturschutz – die Nominierung als World Heritage Site in Vorbereitung.
Am Fuß der Range, inmitten des kargen Spinifex-Buschlands, zeugen die meterhohen Termitenbauten von den zahlreichen Bewohnern dieser Gegend. Diese bauen bis zu 50 m lange Tunnel, um an ihre Erntegründe für Gräser zu gelangen. Einmal jährlich gebärt die Königin geflügelte Nachkommen mit Seh- und Geschlechtsorganen. Diese fliegen aus, um als Königinnen jeweils einen neuen Staat zu gründen.
Das Ningaloo Korallenriff erstreckt sich über 260 km Länge parallel zur Küste und ist teils nur 20 m von ihr entfernt. Sein nördlichster Punkt bei den Murion Islands liegt geografisch ungefähr auf der Höhe des südlichsten Punktes des Great Barrier Reef der australischen Ostküste. Es beherbergt 250 Korallen- (hauptsächlich Hartkorallen) und mehr als 500 Fischarten. Zu den saisonalen Höhepunkten zählt auch der Whale Shark (Walhai), der größte Fisch der Welt. Walhaie sind 4–12 m lang, können aber bis auf 15 m Länge anwachsen und bis zu 40 Tonnen schwer werden. Sie gehören zur Haifischfamilie, ernähren sich allerdings nur von Plankton und kleinen Fischen wie Sardinen. Darüber hinaus ist nur wenig über das Leben dieser friedlichen Giganten bekannt. Das Ningaloo Reef gilt als der einzige Ort der Welt, wo man Walhaien so regelmäßig und nahe der Küste begegnet. Etwa ab Ende März, kurz nach der Korallenblüte, bis Mitte/Ende Juni halten sie sich wegen der reichhaltigen Nahrung am Riff auf.
Auch Delfine und Dugongs (Seekühe) werden hier oft gesichtet. Zwischen Juni und November ziehen die außergewöhnlich zutraulichen, bis zu 15 m langen Buckelwale an der Küste vorbei, zwischen November und März legen Meeresschildkröten am Strand ihre Eier ab, bis März schlüpfen die kleinen Schildkröten aus und machen sich auf den Weg ins Wasser. Ab März hat man gute Chancen, Mantarochen (manta rays) zu sichten. Da sie im Gegensatz zu Stachelrochen (stingrays) harmlos sind, kann man ihnen sehr nahe kommen und ihr graziles Schweben im Meer bewundern. Die „Flügel”-Spannweite eines ausgewachsenen Tieres kann bis zu 7 m betragen, bei einem Gewicht von bis zu 2 Tonnen.
Die Lebenswelt des Riffs ist auf eigene Faust am besten von Coral Bay aus oder im Cape Range National Park zu erkunden. Karten sowie Leihausrüstungen sind überall erhältlich. In Coral Bay und Exmouth werden diverse Tauchund Schnorcheltouren angeboten. Während der Regenzeit des Nordens können Zyklone diese Region erreichen; man sollte die Wettervorhersage regelmäßig einsehen. Exmouth wurde in den 70er-Jahren von Zyklon Vence zum Großteil zerstört.
Coral Bay und Exmouth
Das kleine Feriennest Coral Bay (150 Einw.) befindet sich an einer wundervoll geschützten Lagune des Ningaloo Riffs, das hier nur 100 m vor dem Strand liegt. Auch Anfänger können hier schnorchelnd die Korallen- und Tierwelt erleben.
Eine Fahrt mit einem Glasbodenboot bietet einen
lohnenswerten ersten Einblick in die wundervolle Unterwasserwelt
des Riffs. Wer es sportlich mag, kann mit einem Seekajak auf
Erkundung gehen. Ningaloo Kayak Adventures direkt
an der Bucht bietet empfehlenswerte Kajak-Schnorchel-Touren sowie
Leihausrüstungen an, Touren ab $40 inkl. Ausrüstung, 9948 5034,
www.ningalookayakadventures.com.
Coral Bay besteht aus nicht viel mehr als einer kleinen Shopping Arcade, Ferienunterkünften und einer Tankstelle mit einer Handvoll Läden (Peoples Shopping Village). Der Ort lebt vom Tourismus und ist aufgrund der begrenzten Infrastruktur in der Feriensaison (April–Sep) oft überlaufen. Das Angebot für Selbstversorger ist sehr bescheiden. Die Nominierung zum Weltnaturerbe wird helfen, eine rücksichtsvolle Entwicklung zu gestalten.
Das größere Exmouth (3000 Einw.), ursprünglich ein Funkstützpunkt der US-Marine und australischen Luftwaffe, bietet Tauchern und Sportfischern eine reizvolle Palette. 1960 wurde für die Marine das Navy Pier errichtet, das heute zu den Top-Tauchgebieten der Welt zählt. Die Murion Islands bieten ebenso wunderbare Taucherlebnisse. Derzeit erhält das unauffällige Exmouth einen modernen Marina-Komplex mit kanalartig angelegten Grundstücken. Ein neues, hochpreisiges Novotel steht bereits.
Cape Range National Park
Der wüstenhafte Cape Range National Park ist für seinen Reichtum an Wildblumen und Tieren bekannt; in den Schluchten leben u. a. schwarzfüßige Felsenwallabies, Fischadler und zahlreiche Papageienarten.
Die westliche Seite der Range erreicht man über die Küstenstraße Yardie Creek Rd, die nördlich nach Exmouth führt. Alternativ kann über die Piste nördlich von Coral Bay gefahren werden. Allradfahrzeug und entsprechende Kenntnisse sind wegen des sandigen Terrains und der wahrscheinlichen Überquerung des Yardie Creek unbedingt erforderlich (Infos bei CALM). Der Eingang zum Nationalpark liegt im nördlichen Teil, Tickets werden allerdings auch im Visitor Centre verkauft.
Wer auf der Yardie Creek Rd zum Nationalpark fährt, gelangt nach rund 30 km zum Leuchtturm Vlamingh Head von 1912. Hier können herrliche Sonnenuntergänge genossen werden. Die weißen Sandstrände im nördlichen Teil des Nationalparks sind wichtige Brutstätten für Meeresschildkröten. Zwischen November und Februar können Besucher nach Sonnenuntergang gegen 20 Uhr beim Jurabi Turtle Centre an kostenlosen Strandgängen zur Beobachtung von Meeresschildkröten beim Eierablegen bzw. von schlüpfenden Jungtieren teilnehmen. Die hier vertretenen Arten sind: Green Turtles (Suppenschildkröten), Loggerhead Turtles (Unechte Karettschildkröten) und Hawksbill Turtles (Echte Karettschildkröten).
Von den leeren Stränden des Cape Range gelangt man in wenigen Schwimmzügen zum Ningaloo Reef.
Vor dem Strandgang gibt es wertvolle Informationen
zu den Schildkröten und zum erforderlichen Verhalten bei
Beobachtungen (Code of Conduct). Möchte man eigenständig
auf Beobachtungstour gehen, sollte man sich zuvor unbedingt die
Informationsbroschüre hierzu in einem der Information Centres
holen. Eine gute Informationsquelle ist auch www.ningalooturtles.org.au.
Am Ende der asphaltierten Yardie Creek Rd liegt 90 km südlich von Exmouth die Yardie Creek Gorge. Hier gibt es einen schönen Wanderweg entlang der Klippen und es wird eine einstündige Bootsfahrt angeboten, Buchung beim Milyering Visitors Centre.
Abseits vom Weg
Die östliche Seite der Range kann über zwei lohnende Abzweigungen von der Exmouth-Minilya Rd südlich von Exmouth erkundet werden. Bei Shothole Canyon schlängelt sich die Schotterpiste durch einen landschaftlich vielseitigen Canyon. Nach 14 km gelangt man zu einer Piknickstelle mit Aussichtspunkt in Richtung Canyon. Bei Charles Knife Road führt eine Straße, später Schotterpiste, bergauf und bietet nach 21 km wunderbare Ausblicke über die Range zum Ozean.
Ab Exmouth fährt der Ningaloo Reef
Bus morgens in den Nationalpark bis zur Mandu Mandu Gorge
südlich von Turquoise Bay: von April–Sep tgl., von Okt–März nur Mo,
Di sowie Fr–So. Buchung unter 1800-99 99 41, $30.
Übernachtung und Essen
Unterkünfte während der australischen Osterund Sommerferien im Voraus reservieren (leider nicht möglich für Campsites im NP, hier am besten früh anreisen).
Coral Bay
Ningaloo Club (VIP), 9948 5100 oder 9385 6655,
www.ningalooclub.com. Zweistöckiges Hostel im
Resort-Stil. 4–10-Bett-Dorms (Bett ab $27), DZ ab $90, teils eigene
Du/WC und AC. Tischtennis, Billard, Pool, Bar, Internet,
Tourbuchungen. Viele Aktivitäten.
Ningaloo Reef Resort, 9942 5934, 1800-79 55 22,
www.ningalooreefresort.com.au. An der Bucht mit
dem örtlichen Pub in der Mitte der Anlage. Renovierte Units und
Apartments mit AC und Kochnische (ab $200), Pool,
Bistro-Restaurant.
Bayview Coral Bay, 9942 5932,
www.coralbaywa.com. Große Anlage mit
Stellplätzen, einfachen Units und Cabins z. T. mit Meerblick, alle
mit AC und Kochnische. Pool, Spielplatz, Tennisplatz, Pizza-Bistro
und Bar.
–
Peoples Park Caravan Village,
9942 5933,
www.peoplesparkcoralbay.com. Schöne Stellplätze
mit Meerblick, Cabins und neue Villen, neben Shopping Village.
Fins Café, Snacks und kreative,
leckere Abendküche. in
der Saison tgl. In der Bakery im Shopping Village
gibt es köstliche Sandwiches.
Exmouth
Ningaloo Lodge, Lefroy St,
9949 4949, 1800-88 09
49,
www.ningaloolodge.com.au. Gepflegte und zentral
gelegene kleine Motelanlage, Units mit AC, Pool, Küche und
Terrasse.
Potshot Hotel Resort, Murat Rd,
9949 1200. Zentral
gelegene, große Anlage mit Motelunits, Apartments und nebenan das
Excape Backpackers (Bett $28), alle mit AC.
Gemeinschaftsküche, Pool, Internet, Pub, Bistro-Restaurant.
–
Exmouth Cape Holiday Park (Big 4),
Truscott Crescent, Ecke Murat Rd, 9949 1101, 1800-62 11 01,
exmouth@aspenparks.com.au. Großzügige
Anlage mit Pool, Cabins mit AC ab $110 und Blue Reef
Backpackers (Bett $28).
Lighthouse Caravan Park, Yardie
Creek Rd, neben dem Leuchtturm, 16 km nördl. des Ortes, 9949 1478,
ningaloolighthouse.com. Cabins und Chalets
oberhalb des Platzes mit schönem Blick auf die Küste. Laden, Pool,
Tankstelle.
–
Yardie Homestead CP, beim Cape
Range NP, 3 km vom Tantabiddi-Bootsanleger, 9949 1389. Chalets und On-site Vans, auch
Zeltplätze. Pool, Tennisplatz, Laden, in der Feriensaison auch
Restaurant.
Beim Shopping Centre am Maidstone Crescent gibt es
Cafés, Restaurants und Pubs; das Continental Café
serviert tgl. außer So ab 8.30 Uhr Frühstück und frische Focaccias.
Whaler’s ist bekannt für seinen gegrillten Fisch,
ab 17.30 Uhr.
Cape Range National Park
An der Küste gibt es diverse Campsites ($7 p. P.). Beschreibungen und Karten sind bei Visitor Centres erhältlich; Trinkwasser muss mitgenommen werden.
Sal Salis,
1300-79 05 61,
www.salsalis.com.au. Das Luxushotel ist die
einzige Unterkunft im Park. Preise inkl. aller Mahlzeiten; Touren
und Transfer von und nach Exmouth. $730 p. p.
Touren
Coral Bay
Bootstouren / Tauchen
Ganz- oder halbtägige Touren zu Meeresschildkröten, Walhaien (ab $365), Mantarochen (ab $145) sowie zum Korallenriff (ab $75 für Schnorchler, $160 für Taucher), auch mit Glasbodenboot (ab $35) inkl. Ausrüstung, saisonal ab April.
In der Shopping Arcade befinden sich: Coral Bay Tours, s. o., auch Allradtouren zum Cape Range NP, 4-Tagestouren zum Karijini NP mit Geländewagen, Zeltunterkünften und VP.
Coral Bay Charters, 9942 5932,
bayview.coralbay@bigpond.com. Neben der
Rezeption von Bayview Coral Bay.
Ningaloo Reef Dive, 9942 5824,
www.ningalooreefdive.com. Auch PADI-Tauchkurse
(ab $550), Ausrüstungsverleih.
Exmouth
Bootstouren/Tauchen
Am Navy Pier, am Riff und bei den Murion Islands sowie saisonal Beobachtung von Walhaien und Walen.
Exmouth Dive Centre, Payne St,
9949 1201,
www.exmouthdiving.com.au. Auch
Ausrüstungsverleih, Schnorchelexkursionen, PADI-Tauchkurse (ab
$550, Lehrgangsmaterial auch auf Deutsch) und Ningaloo
Whaleshark-n-Dive,
9949
1116, 1800-22 40 60,
www.ningaloowhalesharkndive.com.au.
Ningaloo Blue Dive, 1800-81 13 38,
www.ningalooblue.com.au, und Kings Ningaloo Reef
Tours,
9949 1764,
www.kingsningalooreeftours.com.au, bieten
Tagestouren zum Schnorcheln/Tauchen mit Walhaien.
Ningaloo Ecology Cruises,
9949 2255,
www.ecology.com.au. Riff-Sightseeing mit
Glasbodenboot, inkl. Schnorcheln ab $40.
Schnorcheln am Riff
Die hübsche, populäre Turquoise Bay liegt nahe am Riff und lädt zum Schnorcheln entlang der Strömung oder in der Bucht ein. Auch sehr schön und weniger frequentiert sind Sandy Bay, 70 km südlich, und Oyster Stacks. Bei Letzterer sind die glitschigen, scharfkantigen Felsen mit Vorsicht zu genießen. Für Familien eignen sich besonders die wunderbaren Badebuchten bei Lakeside und Mesa Camp. Im Milyering Visitor Centre kann man Taucherflossen leihen; Masken werden in Exmouth verkauft.
Bootstouren
Yardie Creek Cruise, einstündige Bootstour durch die Schlucht des Yardie Creek, Buchung u. a. beim Information Centre.
Capricorn Seakayaking, 0427-48 51 23,
www.capricornseakayaking.com.au. April–Okt
Tagestouren entlang des Riffs um $159 (inkl. Transport, Ausrüstung,
Verpflegung), 2-Tages-Tour auf Anfrage, $600, 5-Tages-Touren mit
Camping-Übernachtung sowie Kajakvermietung $1500.
Touren/Rundflüge
Norwest Airwork, Exmouth,
9949 2888,
www.norwestairwork.com.au. 20, 30 und 60 Min.
lange Flüge über die Ranges und das Ningaloo Reef.
Ningaloo Safari Tours, Exmouth,
9949 1550,
www.ningaloosafari.com. Informative Touren im
Allradbus.
Sonstiges
Informationen
Coral Bay
Es gibt kein Tourist Information Centre, vielmehr informieren diverse engagierte Stellen, z. B.
Coral Bay Tour & Information,
Shopping Arcade, 9942
5190,
www.coralbaytours.com.au,
Mo–So 8–18 Uhr. Fachliche Informationen zur
Region auch beim DEC Information Hut gegenüber dem
Campingplatz.
Exmouth
Tourist Information Centre, Murat
Rd, 9949 1176, 1800-28
73 28,
www.exmouthwa.com.au. Infos auch über Coral Bay,
Mo–Fr 9–17, Sa 9–13
Uhr.
CALM, Nimitz
St, 9949 1676,
exmouth@calm.wa.gov.au.
Cape Range National Park
Milyering Visitors Centre, ca. 52
km südl. von Exmouth,
9949 2808, tgl. 9–15.45 Uhr.
Internet
Coral Bay
Coral Bay Tour & Information, s. o.
Exmouth
U. a. What scooters, Murat Rd, 500
m südl. des Information Centre, 9949 4748,
tgl. 8.30–19 Uhr. Auch Tourbuchungen, Auto-
und Scooterverleih.
Transport
Busse
Ningaloo Reef Bus, 9949 1776. Verbindet EXMOUTH und
NP April–Sep tgl., sonst nur Mo, Mi, Fr, So. Auch geführte Touren
in den NP.
Greyhound Australia. Die Busse halten Do–Sa spätabends am Minilya Roadhouse. Dort gibt es für Reisende nach Exmouth und Coral Bay passende Shuttles.
Easyrider Tours, 9385 6846,
www.easyridertours.com.au. Reef Express in 1 1/2
Tagen nach PERTH (kein Jump-on Jump-off, $150).
Flüge
Skywest, PERTH tgl., BROOME 2x wöchentl.
Die Pilbara
Die Pilbara ist eine der geologisch interessantesten Regionen Australiens. In ihrem Gestein manifestiert sich der urzeitliche Pilbara-Block (Craton): eine Region, die Millionen Jahre keiner signifikanten Erdbewegung ausgesetzt war und deren Gestein über Millionen Jahre von den Flüssen modelliert, zu spektakulären Schluchten geschliffen wurde. Dies präsentiert sich in einem der faszinierendsten Nationalparks Australiens: dem Karijini Nationalpark mit seinen gelb-roten Schluchtensystemen mit teils mehrstufigen Wasserfällen und Pools. Nördlich hiervon vermittelt der kleinere, einfacher erreichbare Millstream Chichester Nationalpark einen wunderbaren Eindruck dieses Schauspiels.
In der Pilbara liegen die weltweit größten Eisenerzvorkommen, riesige Gasfelder, Ölfelder und diverse andere Mineralienlager. Die Pilbara ist die Schatzkammer Australiens; das selbst gewählte Motto ist „The Engine Room of the Nation”. Australien ist der größte Eisenerzexporteur der Welt und der drittgrößte Eisenerzproduzent nach China und Brasilien. Bereits seit den 70er-Jahren wird hier nach Mineralien geschürft. Die Städte der Region wurden infolge reichhaltiger Funde von den abbauenden Firmen für ihre Mitarbeiter errichtet: die Küstenorte Dampier und Karratha mit Salzminen und einem der weltweit größten Gasfelder, dem North West Shelf, im Landesinnern die Bergwerksstädte Paraburdoo, Tom Price, Pannawonica und Newman. Das Eisenerz wird hier mit gewaltiger Maschinerie in offenen Minen abgebaut und von firmeneigenen Güterzügen mit je über 200 Waggons und 4 Loks an die Häfen in Dampier und Port Hedland transportiert.
Die Pilbara zählt zu den ariden Tropen. In der Regenzeit von November bis April kann es über 40 °C heiß werden mit hoher Luftfeuchtigkeit und Zyklonen. Ab April kühlt es merklich ab, in den Nächten ist dann sogar warme Kleidung ratsam. Tropische Meere bergen besondere Risiken: in der Regenzeit (etwa Nov–April) lebensgefährliche Quallen (Irukandji und Box Jellyfishes, S. 51), hochgiftige Stonefishes (Steinfische, S. 52), Krokodile. Am besten erkundigt man sich vor dem Schwimmen nach sicheren Bademöglichkeiten.
Karratha und Dampier
Karratha mit ca. 11 800 und Dampier mit rund 1500 Einwohnern sind Company Towns, die in den 60er-Jahren für die Mitarbeiter der damals gerade aufblühenden Bergwerksindustrie gegründet wurden. Karratha ist Verwaltungssitz der Region und besitzt eine gute städtische Infrastruktur. Dampier wird oft als „Gateway to the Dampier Archipelago” bezeichnet, denn 42 teils korallengesäumte Inseln liegen hier vor der Küste. Erst heute scheinen Touranbieter diese Inselwelt für Touristen zu entdecken. Die aktuellen Angebote können am besten bei den Information Centres in Karratha und Roebourne erfragt werden. Da die Städte der Pilbara für westaustralische Verhältnisse nah beisammen liegen, können Karratha oder Point Samson gut als Ausgangspunkte dienen.
Für Interessierte an der immensen Pilbara-Industrie
lohnt ein Besuch der örtlichen Anlagen. Die in Dampier ansässigen
Firmen Dampier Salt und Hamersley Iron bieten saisonal Bustouren
durch die Salzfelder und den Hafen. Kontakt für eine zweistündige
Hafentour 9183 1858
oder das Information Centre.
Das North West Shelf Gas Venture Visitors Centre
von Woodside Energy dokumentiert die Geschichte,
den technischen Umfang und die Bedeutung des größten
Ressourcenprojektes Australiens. Burrup Rd, neben der Onshore
Treatment Plant (Verarbeitungsanlage), April–Okt Mo–Fr 9–16 Uhr, Nov–März 10–13
Uhr, Eintritt frei,
9158 8292.
Von der Karratha-Dampier Road zweigt nach Nordosten die Burrup Road zur Burrup Peninsula ab. Hier können Reisende ein interessantes Kontrastprogramm erleben. Auf dem Weg zu den Industrieanlagen von North West Shelf Gas liegt Hearson’s Cove, eine einladende, aber gezeitenabhängige Badebucht. Auf dem Weg dorthin führt rechter Hand ein unscheinbarer Sandweg zu einer der landesweit bedeutendsten Aboriginal-Kunststätten mit über 10000 Felsgravuren auf losen Steinen und Felsbrocken. Leider ist die Anlage nicht gepflegt. Auf dem unmarkierten, 1 km langen Rundweg muss man sich somit selbst bemühen, die Gravuren zu erspähen und von jüngeren Fälschungen zu unterscheiden. Die gegenüberliegenden Gastürme machen die politische Brisanz des Gebietes mehr als offensichtlich: Rund 20% der Felsmalereien mussten bereits der Wirtschaft weichen.
Übernachtung
Unterkünfte sind hier relativ teuer und vielfach bereits durch Minenarbeiter belegt; unbedingt frühzeitig reservieren.
Karratha Backpackers, 9144 4904,
karrathabackpackers@iinet.net.au.
4–6-Bett-Dorms (Bett $24), EZ und DZ, alle mit AC und Ventilator.
Abholservice vom Busterminal. Internet. Recht lebhaft.
Dampier Mermaid Hotel / Motel, The
Esplanade, 9183 1222,
www.dampiermermaid.com.au. Units mit AC, Pool,
Restaurant, Bar, strandnah.
–
Pilbara Holiday Park Karratha (Big
4), Rosemary Rd, 4 km südwestl., 9185 1855, 1800-45 18 55,
www.aspenparks.com.au. Cabins mit AC und Du/WC,
Kiosk.
–
Sonstiges
Informationen
Karratha Rd, 9144 4600,
April–Nov Mo–Fr 8.30–17, Sa, So und
feiertags 8–16 Uhr, Dez–März Mo–Fr 9–17, Sa 9–12 Uhr.
Touren
Die Tourangebote variieren beachtlich, gültige
Termine beim Information Centre. Discovery Sailing
Adventures, Dampier, 9144 4600 und 0408-80 10 40,
www.discoverysailingadventures.com.au.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH–BROOME-Route tgl. außer Di und So in Karratha; Bus in Richtung Norden morgens, in Richtung Süden abends.
Flüge
Qantas hat Verbindungen von und nach PERTH.
Point Samson Peninsula
Die Halbinsel ragt ins Dampier Archipel hinein. Hier liegen die Ortschaften Point Samson, Cossack, Wickham und Roebourne.
Roebourne, die älteste Ortschaft zwischen Geraldton und Darwin aus dem Jahre 1866, hat heute nur knapp 1000 Einwohner. Das Information Centre ist im ehemaligen Gefängnis untergebracht und bietet eine informative Dokumentation über die teils dunkle Vergangenheit. Hier startet die Port to Port Tour, eine dreistündige Besichtigungstour von Roebourne und Cossack. Mo, Mi, Fr 10 Uhr, Anmeldung im Information Centre.
Cossack, 13 km nördlich, war um 1863 der erste Hafen der Pilbara. Hier lag die Wiege der Perlenfischerei; es wurde auch Gold geschürft. Der Gerichtssaal (Court House) beherbergt ein interessantes Museum zur Geschichte der Pilbara-Region. Daneben bietet das Zollhaus (Customs House) einen dokumentarischen Einblick in das Leben der ersten Siedler. In der historischen Polizeiwache ist heute eine Unterkunft für Backpacker eingerichtet.
Rund 10 km nördlich liegt Point Samson mit der hübschen Bucht Honeymoon Cove gegenüber einer kleinen Insel mit Leuchtturm. Die kleine Siedlung ist heute Basis einer großen Fischereiflotte, und in Moby’s Kitchen kann man herrliche Fish & Chips mit Blick auf den Leuchtturm genießen. Wickham (1800 Einwohner), 12 km von Roebourne entfernt, wurde in den 70er-Jahren für die Beschäftigten des Hafens Cape Lambert gegründet.
Übernachtung und Essen
Cossack
Cossack Backpackers, 9182 1190, Dorms (Bett um $21),
EZ und DZ mit Du/WC
–
,
kleiner Shop. Das Cossack Café hat Kuchen und
leichte Gerichte.
Point Samson
Delilah’s B&B, 303 Meares
Drive Point, 9187 1471.
Units mit AC in Strandnähe.
The Cove Caravan Park, am
Honeymoon Cove Beach,
9187 0199,
www.thecovecaravanpark.com.au. Neue Anlage mit
Laden. Zelt- und Caravanstellplätze sowie 1- und 2-Zimmer-Units.
Samson Beach Caravan Park gehört
zu Trawlers Tavern, 9187 1414. Bistro-Restaurant und Bar mit
Meerblick, Shop. Im gleichen Gebäude Moby’s
Kitchen, ein auch bei Einheimischen beliebter
Fish-&-Chips- und Seafood-Shop.
Sonstiges
Informationen
Roebourne Tourist Information
Centre, im Old Gaol (Gefängnis), Queen St, 9182 1060.
Mai–Okt tgl. 9–15 Uhr, Nov–April Mo–Fr 9–15
Uhr.
Touren
Die Tourangebote variieren beachtlich, aktuelle
Termine beim Information Centre erfragen. Cossack Adventure
Cruises and Tours, 9187 0296,
www.cossackcruises.com.au. Bootsfahrt zur Jarman
Island und Butcher’s Inlet; auch in Kombination mit einer Führung
durch Cossack und Besuch einer Werkstatt für
Aboriginal-Kunsthandwerk.
Transport
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH–BROOME-Route tgl. außer Di und So in Roebourne; Bus in Richtung Norden morgens, in Richtung Süden abends.
Millstream-Chichester National Park
Der 2000 km2 umfassende Nationalpark liegt rund 150 km südlich der Küstenroute und bietet einen kleinen Einblick in die Chichester und Hamersley Ranges. Während der Ferienzeiten kann es hier sehr voll werden, denn der Park ist auch bei den Einwohnern der nahe gelegenen Ortschaften beliebt. Von Karratha werden Tagestouren hierher angeboten.
Zum Nationalpark gelangt man über die neu asphaltierte Straße südwestlich von Karratha oder über eine Schotterpiste rund 30 km östlich von Roebourne. Die Strecke führt dann weiter entlang der Eisenbahnschienen von Hamersley Iron zum Bergwerksort Tom Price (s. S. 539). Im Visitor Centre in Karratha und Roebourne erhält man detaillierte Informationen, u. a. über Zufahrten und Wanderwege.
Im nördlichen Teil des Parks mit sanften Spinifexhügeln, glutrotem Geröll und strahlend weißen Eukalypten (Snappy Gums), bietet sich der Aussichtspunkt am Mt Herbert an. Hier versteckt sich der schöne und beliebte Python Pool am Fuße einer glutroten Felswand. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter entlang eines meist trockenen Flussbettes. Nach langen Trockenzeiten wird aufgrund starker Algenwucherung vom Baden abgeraten.
Der südliche Teil des Parks ist gleichzeitig das nördliche Ende der uralten Hamersley Ranges (s. Karijini NP). Hier steht der Fortescue River im Mittelpunkt. Er ist gesäumt von dichtem Grün, u. a. der Millstream-Fächerpalme. Ihre Gattung Livistonia war hier früher weit verbreitet und überlebte das heute trockenere Klima nur an wenigen Oasen der Pilbara und der Kimberley. Hier liegt auch das alte Homestead der ehemaligen Schaffarm von 1920, heute ein informatives Visitor Centre. Ein Weg führt zum malerischen Chinderwarriner Pool.
Zeltplätze liegen am Crossing Pool (Buschtoiletten und Gasgrills) und am Snake Creek (Deep Reach Pool/Buschtoiletten). Trinkwasservorräte mitbringen. Die Campinggebühr von $6,50 p. P. und der Parkeintritt von $10 pro Auto und Tag können am Parkeingang oder bei den Visitor Centres der umliegenden Ortschaften beglichen werden.
Karijini National Park
Der 6200 km2 große Nationalpark umfasst einen Teil eines uralten Gebirgszugs, der von den Ureinwohnern den Namen Karijini erhielt. Nach dem Rudall River National Park östlich von Newman ist er der zweitgrößte Nationalpark von West-Australien. Seine Hauptattraktion sind die fantastischen Schluchten, die Flüsse in das Gestein der Hamersley Range geschliffen haben. Die Range ist einer der längsten Höhenzüge der Pilbara, ein 320 km langes Felsmassiv mit durchschnittlich 500 m Höhe. Hier liegt der zweithöchste Berg von WA: der Mt Bruce (1235 m). Er kann über einen 9 km langen Wanderweg erklommen werden, oder man genießt schon nach 2 km die wundervolle Weitsicht.
Die Range wurde bei einer Kollision des nördlichen Pilbara- und des südlichen Yilgarn-Blocks vor rund zwei Mrd. Jahren geboren. Das Gestein dieser seitdem herausragend stabilen Erdregion zählt zum ältesten der Welt. Es ist weitgehend horizontal strukturiert, genauso wie sich die verschiedenen mineralischen Sedimente nach der gewaltigen Kollision hier abgelagert haben. Die offensichtlich wenigen und sanften Erdbewegungen bzw. Anhebungen haben die Schichten kaum beeinflusst; nur kleinere „Falten”, wie die im Gestein bei Kalamina Gorge, dokumentieren sie. Die schichtweise Ablagerung der farbintensiven, stark eisenhaltigen Sedimente (Sandstein, Lava, Granit) geschah in einem gewaltigen Ozean, der diese Gegend zu dieser Zeit bedeckte. In der noch sauerstofffreien Umgebung überdauerte das in den Sedimenten enthaltene Eisen und charakterisiert heute die glutroten Schluchten der Pilbara, Bändereisenerz genannt.
Die bis zu 150 m tiefen Schluchten durchziehen die nördliche Seite des mit Spinifex und Snappy Gums bewachsenen Plateaus der Range. Jede Schlucht hat in Millionen von Jahren ihren eigenen Charakter herausgebildet und präsentiert sich einzigartig mit teils engen, teils weiten und immer tiefen Schluchten, mit malerischen Wasserfällen und Pools und mit einem unglaublichen Farbenspiel des leuchtenden, mehrschichtigen Sandsteins.
Der Park ist ganzjährig geöffnet, und nahezu alle Straßen sind normalerweise in sehr gutem Zustand. Ein Geländewagen ist nur an wenigen Stellen erforderlich. Während der Regenzeit kann der Park allerdings zeit- und teilweise gesperrt oder nur für 4WD-Fahrzeuge geöffnet sein. Die Eintrittsgebühren sind an allen Parkzugängen per Selbstregistrierung zu entrichten.
Die südwestliche Zufahrt zum Nationalpark beginnt am Nanutarra Roadhouse. Schon kurz hinter dem Abzweig verändert sich die Landschaft sehr und die prächtige, leuchtend rote Hamersley Range dominiert das Bild. Die Straße führt über Paraburdoo nach Tom Price und dann in den NP Paraburdoo ist eine typische Bergwerkssiedlung – ein Stopp lohnt nur zum Tanken.
Von Norden kommend gelangt man am einfachsten über den Great Northern Highway (Abzweig 32 km südwestlich von Port Hedland) zum NP. Alternativ kann die Tom Price Railway Road südlich des Millstream-Chichester NP bis Tom Price gefahren werden. Für diese Privatstraße (sie gehört Hamersley Iron) benötigt man eine Genehmigung (Permit; erhältlich bei den Information Centres der Region). Nach 260 km auf dem Great Northern Highway zweigt der asphaltierte Karijini Drive ab. Er erstreckt sich über 120 km quer durch den Nationalpark bis nach Tom Price. 30 km nach dem Abzweig vom Great Northern Highway zweigt der größtenteils ungeteerte Banjima Drive nach Norden vom Karijini Drive ab. Er geht zum Besucherzentrum des Parks und in einem großen nordwestlichen Bogen wieder zum Karijini Drive; abgehende Stichstraßen führen zu den Schluchten.
Das Karijini Visitor Centre wird von CALM in Partnerschaft mit den Ureinwohnern verwaltet. Das kurvenreiche Design des Gebäudes stellt eine Goanna (große Eidechse) dar, die sich durch das rot-rostige Terrain schlängelt. Informationstafeln erläutern die Landschaft sowie die Kultur der Ureinwohner des Nationalparks; Detailkarten zum Park und den Wanderwegen sind hier erhältlich.
Vom Banjima Drive führen vier Stichstraßen zu den Schluchten. Der Wasserstand bestimmt, inwieweit sie erkundet werden können. Bei Wanderungen entlang und durch die Schluchten sind zwei Dinge unerlässlich: feste Schuhe und Trinkwasser
Am östlichen Ende des Banjima Drive liegen in der Dales Gorge die Fortescue Falls und der Circular Pool. Der 25 m hohe Fortescue-Wasserfall wird von einer Quelle gespeist und lässt daher das ganze Jahr hindurch Wasser über seine Terrassen plätschern. Der Abstieg vom Fortescue-Parkplatz ist leicht zu bewältigen. Am oberen Ende der Falls angelangt, kann man rechts dem Pfad entlang des Flusses folgen und kommt nach 300 m zu dem von Papierrindenbäumen und Baumfarnen gesäumten Fern Pool, in den sich gegenüber einer kleinen Badeplattform zwei kleine Wasserfälle ergießen – eine der idyllischsten Badestellen des Nationalparks. Ab den Fortescue Falls kann man linker Hand hinabsteigen zum Fuße der Falls und die Dales Gorge 2 km weit bis zum Circular Pool durchwandern (je nach Kondition 2–3 Std.). Der Circular Pool lässt sich auch vom gleichnamigen Parkplatz aus besuchen; der Abstieg birgt einige Schwierigkeiten, und Wanderer sollten trittsicher sein.
In westlicher Richtung verläuft der Banjima Drive vom Visitor Centre zu den Kalamina Falls. Ein Pfad führt erst zu einem Aussichtspunkt über die relativ niedrige Kalamina Gorge und dann 100 m hinunter zum Wasserfall und zu diversen Pools. Links entlang führt die breite Schlucht bis zum Rock Arch Pool. Für die mittelschwere Wanderung sollten 3 Std. eingeplant werden.
Im weiteren Verlauf des Banjima Drive lohnt in jedem Fall ein Abstecher zum Joffre und Knox Lookout. Nach nur 1,5 km führt die Piste links zu Ersterem und nach 10 Min. Fußmarsch erreicht man die Aussichtsplattform in 50 m Höhe über der Joffre Gorge. Die Joffre Falls füllen den Pool, zu dem auch der 3 km lange, steinige Pfad führt (er ist anspruchsvoll, aber für trittsichere Leute machbar). Fährt man die Joffre Road bis zum Ende, gelangt man zum Knox Lookout über der Knox Gorge. Eine Aussichtsplattform bietet einen famosen Blick auf ihre 100 m hohen Felswände. Klettert man den rund 500 m tiefen Abstieg hinunter, gelangt man zu einem kleinen Pool. Von dort aus lassen sich nach rechts die weiteren Pools in der Schlucht über breite Felsterrassen erkunden, nach links geht es zum engen Ende der Schlucht.
Die westlichste Sackgasse des Banjima Drives führt 14 km vorbei am Karijini Eco Retreat zum spektakulären Oxer Lookout. Hier vereinen sich vier schmale, über 100 m tiefe Schluchten: Hancock Gorge, Joffre Gorge, Red Gorge und Weano Gorge. Die herausfordernden Schluchten können entlang des einfacheren Handrail-Pool-Pfades oder auf dem steileren Hancock-Gorge-Pfad erkundet werden. Die jeweils ersten Abschnitte sind vergleichsweise einfach zu erwandern und sehr lohnend. Der Handrail Pool Walk führt zunächst 1 km hinab in die Weano Gorge, danach nach rechts weiter zum Handrail Pool. Die Schlucht verengt sich bald, steile Felswände begrenzen einen Bach, und man balanciert auf Felskanten über dem Wasser. Der Pfad ist deutlich erkennbar und es gibt genug Halt; nach Regenfällen können die Steine allerdings sehr glatt sein.
Schließlich gelangt man zu einem Metallgeländer (hand rail – daher der Name) und einem Seil, mit deren Hilfe man sich zu dem kreisrunden, von meterhohen Felswänden eingefassten Wasserbecken hinunterlässt. Im weiteren Verlauf nimmt der Schwierigkeitsgrad derart zu, dass er mit Führer geplant werden sollte. Dies gilt definitiv für den Abstieg in die Hancock Gorge. Sie ist vergleichsweise kurz, aber deutlich schwieriger. Hinunter gelangt man nur über eine Leiter. Unten angekommen führt der Weg links entlang durch teils tiefe, kalte Pools und schmale Felsen.
Weiter gen Westen führt der Banjima Drive zur Mt Bruce Rd und zur Hamersley Gorge (60 km). Diese Schlucht kann ebenfalls durchwandert werden, die andersartigen Gesteinsformationen bieten eine faszinierende Abwechslung.
Die Bergwerksstadt Tom Price ist als Ausgangspunkt für eine Tagestour in den Karijini Nationalpark empfehlenswert, ein überraschend grüner Flecken mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Der 747 m über dem Meeresspiegel gelegene Ort (der höchste Ort in WA) ist im Sommer eine frische Oase und kann im Winter nachts sehr abkühlen – warme Sachen mitnehmen! Die Besichtigung der riesigen Hamersley Iron Mine bietet Lestok Tours an (s. S. 540).
Die winzig kleine Ortschaft Wittenoom (Abzweig nach Westen vom Auski Roadhouse am Great Northern Highway) bietet preiswerte Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten. Seit Mitte der 90er-Jahre versucht die westaustralische Regierung, Wittenoom von der Landkarte zu tilgen. Aus den früheren Asbestminen der Umgebung kann bei kräftigen Winden immer noch Staub mit krebserregenden Asbestfasern aufwirbeln. Der Widerstand der Einwohner jedoch erhält die Ortschaft und ihre Anbindung ans Stromnetz.
Übernachtung
Nationalpark
Dales Campground. Mit Trinkwassertank, Buschtoiletten, Gasgrills und Picknicktischen. Übernachtung $6,50 p. P. (zusätzlich zur Eintrittsgebühr in den NP, zu entrichten auf dem Zeltplatz oder beim Visitor Centre).
Tom Price
Tom Price Hotel Motel, Central Rd,
9189 1101, zentrale
Lage gegenüber dem Information Centre. Zimmer mit Du/WC und AC, Pub
und Bistro-Restaurant, Bottle Shop.
Tom Price Tourist Park, abgehend
von der Mine Rd, 4 km nordwestl. am Fuße von Mt Nameless, 9189 1515,
tomprice touristpark@westnet.com.au. Cabins
mit AC, Pool, Kiosk, Tankstelle.
Sonstiges
Autovermietungen
Car Hire am Paraburdoo Flughafen bei
Budget, 9189 5414, Hertz,
9189 6910,
Avis,
9189 5225, Thrifty,
9189 6512.
Informationen
Tom Price Visitor Centre, Central
Rd, 9188 1112,
www.tompricewa.com.au.
Mai–Okt Mo–Fr 8.30–17.30, Sa und So 9–12
Uhr, Nov–April Mo–Fr 9.30–15.30, Sa 9–12 Uhr.
Karijini NP Visitor Centre,
Banjima Drive, 8 km nördl. vom Karijini Drive und über eine
asphaltierte Straße zu erreichen, 9189 8121. Gute Dokumentation zur Geschichte
der Region, Kultur der Ureinwohner, Geologie,
Flora und Fauna des Nationalparks. Hier gibt es auch Duschen.
ganzjährig 9–16
Uhr.
CALM Ranger Station, Kreuzung
Karijini Drive und Banjima Drive, 9189 8157.
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Ein Hauch Luxus |
Karijini Eco Retreat, 10 km
südlich der Weano Gorge (ehemals Savannah Campground), 9425 5591,
www.karijiniecoretreat.com.au. Safarizelte teils
mit eigener Du/WC und Stellplätze, Restaurant, Kiosk, lokale
Tourangebote. Das Resort wurde von der Gumala Aboriginal
Corporation entwickelt und wird von einer australischen, auf
Ökotourismus spezialisierten Firmengruppe gemanagt.
Touren
Lestok Tours, 9189 2032,
www.lestoktours.com.au. Tgl. auf Anfrage Mine
Tour (90 Min.; um $25), festes Schuhwerk erforderlich, sowie
Tagestouren zum Karijini NP (um $145).
Pilbara Gorge Tours, 9188 1534,
www.pilbaragorgetours.com.au. Tagestouren durch
die Schluchten des Karijini NP.
Transport
Easyrider Tours, 9385 6846,
www.easyridertours.com.au. Ein- und Aussteigen
nach Belieben während der Tour „Karijini Reef & Rocks”: In 11
Tagen von Perth nach Karijini und zurück, um $1500.
Integrity Coachlines, 9226 1339,
www.integritycoachlines.com.au. Do und Sa
Busservice von PERTH nach Port Hedland über Great Northern Highway
via Meekatharra, Newman. Der Bus hält beim Auski
Roadhouse/Mundjina.
Port Hedland
Die 19000 Einwohner zählende Stadt verdankt ihr rapides Wachstum sowie ihre rote Färbung dem Eisenerzboom. Sie stellt den größten Exporthafen für Eisenerz des Landes. Die Salzgewinnung ist ihr zweites wirtschaftliches Standbein. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im angrenzenden South Hedland.
Interessierte sollten den Hafen mit riesigen Frachtschiffen für Eisenerz besichtigen, vom Maapikurrinya Park die ablegenden Frachter beobachten oder vom Redbank Bridge Lookout (direkt am Salzberg) die kilometerlangen Eisenerzzüge aus dem Outback bestaunen.
Außerdem gibt es den Pioneer and Pearler’s Cemetery, der 1912 für die Opfer der gefährlichen Perlenfischerei angelegt wurde. Zwischen Juli und Oktober ziehen Buckelwale an der Küste entlang; zu dieser Zeit werden Whale Watching Touren angeboten. Am Internationalen Flughafen befinden sich der Royal Flying Doctor Service und die School of the Air.
Übernachtung
Die örtlichen Backpacker-Hostels wurden mangels Personal geschlossen.
Best Western Hospitality Inn,
Webster St, 5 km nordöstl., 9173 1044,
www.hospitalityinnporthedland.com.au. Pool, Blick
aufs Meer.
Cooke Point Holiday Park (Big 4),
8 km östl., 9173 1271,
1800-45 99 99,
www.aspenparks.com.au. Blick auf die
Eisenerzterminals in der Ferne oder das Meer, Cabins mit AC und
Du/WC, auch Backpacker-Unterkünfte, Pool, Internet.
–
South Hedland Caravan Park, 77
Hamilton Rd, 9172 1197.
Cabins mit AC und teils eigener Du/WC, schattige Stellplätze,
kleiner Pool.
Sonstiges
Autovermietungen
Avis, Flughafen, 9140 1877; Budget,
Flughafen,
9140 1229
oder 13 27 27; Hertz,
9140 1555; Thrifty,
9140 2411.
Informationen
Tourist Information Centre, Wedge
St, 9173 1711,
www.phvc.com.au. Mai–Okt Mo–Fr 8.30–16.30, Sa
9–16, So 10–14 Uhr; Nov–April Mo–Fr 9–16, Sa 10–14 Uhr.
Touren
Der BHP-Konzern bietet 1 1/2-stündige Iron Ore Tours zu den Ladestationen an, Mo, Mi und Fr ab 9.45 Uhr (Zeiten variieren, im Information Centre nachfragen), etwa $30.
Besichtigung des Royal Flying Doctor Se rvice und der School of the Air tgl. zwischen 8.30 und 10 Uhr.
Heritage Trail Bus Tour, 9173 1711. Tour mit
geschichtlichen Erläuterungen vom Leben der Aborigines bis zu den
ersten Siedlern. Buchung beim Visitor Centre.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH–BROOME-Route tgl. außer Di und So im Vorort South Hedland und in Port Hedland; Bus in Richtung Norden mittags, in Richtung Süden spätnachmittags.
Integrity Coachlines, 9226 1339,
www.integritycoachlines.com.au. Mi von PERTH nach
Port Hedland über Great Northern Highway via Meekatharra, Newman,
Fr zurück.
Flüge
Skywest fliegt 5x wöchentl. von und nach PERTH.
Golden Eagle Airlines, 9172 1777,
www.goldeneagleairlines.com.au, verbindet BROOME
und Port Hedland.
Die Kimberley ist mit etwa 420000 km2 größer als Deutschland. Hier leben etwa 41000 Menschen im durchschnittlichen Alter von 30 Jahren; mehr als ein Drittel sind Ureinwohner. Weite Gebiete der Kimberley sind aufgrund des unwegsamen Terrains kaum erreichbar: Im Süden liegen immense Höhenzüge und Wüsten und im Norden eine 2000 km lange, fjordartige Küste mit Gezeitenunterschieden von bis zu 12 m.
Die einzigen größeren Städte sind Broome und Derby im Westen sowie Kununurra im Osten. Neben dem Highway gibt es nur eine weitere Strecke, die 650 km lange Gibb River Road. Sie führt östlich von Derby quer durch die Kimberley und hat nur rund ein Dutzend Abzweigungen.
Im Norden der Kimberley liegt das 150000 km2 weite Mitchell Plateau, u. a. mit dem 854 m hohen Mt Hann. Von diesem 370 m hoch liegenden Plateau aus sammeln sich die gewaltigen Flüsse Hann, Prince Regent, Mitchell, King Edward, Drysdale und Durack Rivers. Das Plateau besteht aus Sedimenten, die sich vor rund 1,5 Mrd. Jahren abgelagert haben. Allerdings müssen diese Sedimente von Bergen stammen, die nördlich lagen. Die geologischen Geschehnisse im Detail sind unklar, grundsätzlich wird angenommen, dass die Kimberley zu dieser Zeit noch nicht Teil Australiens waren. Erst als Erdbewegungen dazu führten, dass diese Landmasse – mit ihren bis zu 4 km dicken Ablagerungen – von ihrer Bergkette im Norden abbrach, konnte die heutige Kimberley südöstlich driften und mit dem dort liegenden Australien kollidieren. Die Kimberley wurden durch die Kollision kaum beeinträchtigt, nur entlang der Stoßkante entstanden Faltungen und Ranges.
Die im westlichen Teil der Kimberley gelegenen Nationalparks Geikie Gorge, Tunnel Creek und Windjana Gorge zeugen davon, dass der Nordwesten Australiens vor rund 350 Mio. Jahren von einem tropischen Ozean bedeckt war. Diese Schluchten und der Tunnel ziehen sich durch ein immenses Korallenriff (Devonian Barrier Reef), das zu jener Zeit im warmen Wasser entlang der Küste gedieh. Vor ca. 20 Mio. Jahren wurde die Landmasse angehoben. Mit der Erosion wurden das uralte Riff frei gelegt und beeindruckende Schluchten geschaffen.
In den östlichen Kimberley liegen die gestreiften, bienenkorbartigen Sandsteinformationen der Bungle Bungle. Eine ähnliche Gesteinsstruktur liegt bei Kununurra: der Mirima Nationalpark. Südlich von Kununurra wurde der Ord River gestaut und bildet Australiens größten Stausee, den Lake Argyle.
Entlang der Kimberleyküste liegen weite Flussmündungen und unzählige Inseln. Die hohen Gezeitenunterschiede zeichnen surreale Landschaftsbilder. Hier liegen auch die bei Tauchern bekannten Rowley Shoals. Dies sind drei Korallenatolle, die sich über 110 km erstrecken (s. S. 548, Tauchtouren ab Broome).
Klima
Die Kimberley bietet tropisches Klima mit der Regenzeit von November bis April und der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Es herrschen extreme Wetterbedingungen: Tage mit 45 °C und 95 % Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit und Nächte um 5 °C während der Trockenzeit. Die jährliche Niederschlagsmenge von 1200 mm an der Küste beim Mitchell Plateau verringert sich im Süden der Kimberley bis auf die Hälfte. Während der Regenzeit gibt es kurze, heftige Monsunregenfälle. Die Flüsse können schnell zu heftigen Strömen werden, und es dauert Tage, bis das Wasser abgelaufen ist. Daneben bilden sich in dieser Zeit im nördlichen Ozean immer wieder Zyklone mit Windgeschwindigkeiten von 65 bis 250 km/h.
Die Trockenzeit bringt warme Tage und kühle Nächte. Die beste Reisezeit ist im Mai (kurz vor der Hauptsaison von Juni bis August). Die Besucherzahl ist dann noch erträglich und die Landschaft zeigt sich in all ihrer Pracht. Allerdings können einzelne Streckenabschnitte gesperrt sein! Es ist wichtig, die aktuellen Wetter- und Streckenmeldungen zu kennen! Gewitter können weite Gebiete überfluten und vielerorts finden Ausbesserungsarbeiten und kontrollierte Brände statt!
Flora und Fauna
Die Kimberley zeigt vorwiegend Savannenlandschaft und offene Baumlandschaft mit hügeliger Grasebene und überwiegend Eukalyptusbäumen. In den abgelegenen Schluchten wurden erst vor wenigen Jahren vereinzelte kleinere Regenwaldgebiete entdeckt. Diese Überreste einer früheren Vegetation haben in Nischen überlebt und sich isoliert voneinander entwickelt. Sie beherbergen teils noch unerforschte Tier- und Pflanzenarten.
Wahrzeichen der Kimberley ist der eindrucksvolle Boab, ein treuer Reisebegleiter, der mal als kurzer breiter, mal als langer schlanker, mal als eleganter glatter und mal als knorriger Typ auftaucht. In der Trockenzeit ist er eher blattlos; so minimiert er seinen Feuchtigkeitsverlust. Zum Ende der Regenzeit trägt er dann seine teils mangogroßen, flauschigen Nüsse. Von den weltweit neun Affenbrotbaumarten lebt hier nur der Boab oder australische Affenbrotbaum (Adansonia gregorii); die anderen finden sich in ihrem Ursprungsland Afrika. Da Boabs sehr langsam wachsen, können sie mehrere 100 Jahre alt werden. Dann kann ihr Stamm bis zu 20 m Umfang haben. Den Aborigines lieferte der Boab Flüssigkeit sowie Nahrung. Ältere Nüsse verzieren sie mit Schnitzereien. Leider wurde der Boab in der dunklen Geschichte der Einwanderung missbraucht: Ausgehöhlte Bäume dienten als Gefängnis.
Dies ist bereits das Land der Krokodile, sowohl der maximal 3 m großen Süßwasserkrokodile (Freshwater Crocodile, „Freshy”) als auch der gefährlichen, bis zu 8 m langen Leistenkrokodile (Saltwater oder Estuarine Crocodile, „Salty”). „Freshies” gelten zwar als harmloser, sollten aber dennoch nicht gestört werden; v. a. zu den ab September brütenden Weibchen sollte man deutlich Abstand halten. Warnschilder müssen beachtet werden und man sollte genau wissen, wo man sich dem Wasser ohne Gefahr nähern kann. Andere Reptilien oder Amphibien wie Frösche, Eidechsen und Schlangen sind weit verbreitet. Wer Krokodile in freier Wildbahn sehen möchte, sollte Windjana Gorge einplanen. Während eines Spaziergangs entlang des Flusses können einige „Freshies” beobachtet werden.
In und um Schluchten kommen Vogelliebhaber auf ihre Kosten; das Lachen des schönen Blauflügelkookaburra (Haubenliest) erfüllt die Dämmerung. In den Abendstunden zeigen sich schwarze Flying Foxes (schwarze Flughunde), die v. a. im Windjana Gorge zu Hause sind. Weitere Fledertiere leben in der Höhle von Tunnel Creek.
Das Buch Kings In Grass Castles (1959) von Mary Durack beschreibt die lange Wanderung der Rinderhirten mit ihren Herden von Queensland in die Kimberley.
In seinem Roman Capricornia (1938) schildert Xavier Herbert die Pioniergesellschaft des Nordwestens und die Beziehungen zwischen den white fellas und den black fellas.
An der gesamten Küste finden sich alle sechs Arten von Meeresschildkröten und v. a. von November bis April neben Haien, Rochen, Seeschlangen auch hochgiftige Quallen (S. 51). Das ist auch die Hauptzeit plagender Moskitos. Stiche sollten aufgrund möglicher Infektionskrankheiten vermieden werden (lange Kleidung und tropischer Mückenschutz).
Geschichte
Die Kimberley war eines der ersten besiedelten Gebiete Australiens: Aborigines-Völker leben hier seit mindestens 40 000 Jahren. Überall in der Kimberley gibt es ihre berühmten Felsmalereien: die Wandjinas, Felszeichnungen von den spirituellen, lokalen Herrschern des Wassers mit großen Augen und ohne Mund. Ebenso bekannt sind die Bradshaw Paintings. Diese konzentrieren sich mehr auf die nördliche Spitze der Kimberley.
Ende des 19 Jhs. wurden in der Kimberley die ersten Missionen gegründet: 1890 bei Beagle Bay, 1892 bei Lombadina und 1897 die heutige Kalumburu. Dort fanden viele Ureinwohner während des Zweiten Weltkrieges eine relativ sichere Umgebung. Nach dem Krieg zogen einige von ihnen auf die Farmen oder in die Städte. Seit 1972 war es ihnen erlaubt, ihre Ländereien und Communities selbstständig zu führen; die ehemaligen Missionen unterstützen sie heutzutage dabei.
Als 1885 bei Halls Creek Gold gefunden wurde, kamen viele Europäer in die Kimberley. Weitere Bodenschatzfunde folgten: 1951 verschiffte eine neue Eisenerzmine auf Cockatoo Island ihre erste Ladung; Diamanten-, Zink- und Bleivorkommen wurden in den 90er-Jahren entdeckt.
Gegenwart
Heute gibt es rund 200 Aboriginal-Siedlungen in der
Region. Für einen Besuch ihrer Ländereien ist eine Genehmigung
erforderlich (erhältlich bei www.aad.wa.gov.au).
Große Gebiete der Kimberley werden für Viehzucht genutzt. 99 pastoral leasees (Landpächter) nutzen 250 000 km2 mit rund 400 000 Rindern. Daneben wurde der Fremdenverkehr für viele dieser Cattle Stations eine zweite wichtige Erwerbsquelle; sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten und geführte Wanderungen oder Touren.
Die Eindämmung des Ord River zu Bewässerungszwecken in den 60er-Jahren war sehr erfolgreich. So entstand das größte Süßwasserreservoir Australiens, Lake Argyle. Es ist eines der effizientesten Stauprojekte weltweit: Mit nur rund 330 m Staumauer konnte ein Wasserreservoir über 2000 km2 bzw. 10 800 m3 Wasser geschaffen werden; er ist so groß wie der Bodensee. Die gesicherte Bewässerung ist die Basis einer florierenden Landwirtschaft in der Ost-Kimberley.
Neben der bedeutenden regionalen Fischereiflotte ist eine ergiebige Barramundi-Aquakultur in Broome und Kununurra entstanden. Broome ist außerdem das Zentrum einer bedeutenden Perlenindustrie.
Im Gegensatz zur Pilbara wird der Mineralienreichtum der Kimberley bisher kaum ausgeschöpft. Wirtschaftlich von Bedeutung ist v. a. die Förderung von Diamanten beim Lake Argyle südlich von Kununurra. Ein Drittel der Weltproduktion stammt aus den Argyle- und Ellendale-Diamantenminen. 2008 wurde ein immenses Gasfeld vor der hiesigen Küste entdeckt. Jetzt verhandeln diverse Interessengruppen über seine Erschließung und damit die Zukunft der Kimberley.
Transport
Der Great Northern Highway ist die einzige asphaltierte Straße durch die Kimberley. Er führt östlich von Derby in einem Inlandsbogen durch die Orte Fitzroy Crossing und Halls Creek nach Kununurra. In der Regenzeit kann der Highway überflutet und unpassierbar sein; Messlatten zeigen die Wassertiefe an.
Einfache Anreise mit Aussicht
Lokale Landebahnen (airstrips) bieten die
Möglichkeit, die Homesteads der Farmen entlang der Gibb River Rd
mit kleinen Flugzeugen anzufliegen und die Schluchten vor Ort zu
erkunden. Weitere Informationen unter www.broomeair.com.au oder direkt bei den
Unterkünften, z. B. bei den abgelegenen, luxuriösen „Buschcamps” an
der nördlichen Küste – das Kimberley Coastal Camp und das Faraway
Bay Bush Camp (Details s. S. 562).
Das Unesco-Weltnaturerbe Purnululu NP mit der Bungle-Bungle-Formation erreicht man von diesem Highway abgehend nur mit Geländewagen. Die Piste kann in rauem Zustand oder sogar unpassierbar sein; Zustand vorher bei den Information Centres der Region abklären.
Gleiches gilt für die Gibb River Road. Mit einem Geländewagen mit hohem Radstand ist sie gut befahrbar (Mietwagenfirmen schließen den Gebrauch normaler Fahrzeuge hier aus). In der Trockenzeit wird sie ausgebessert. Selbstfahrer sollten ihre Reise besonders gut vorbereiten. Fahren ist eine Herausforderung: zermürbende Querrillen (corrugations), Auswaschungen und Wasserquerungen, über der Straße hängende Staubwolken anderer Fahrzeuge, Roadtrains und streunende Tiere, S. 476.
Als Alternative zum Selbstfahren bieten zahlreiche Tourveranstalter ab Broome, Derby oder Kununura interessante Alternativen an: Safari-Touren in Allradbussen sowie Schiffstouren und Rundflüge entlang der unberührten Küste.
Von Port Hedland nach Broome
Die 566 km zwischen Port Hedland und dem Roebuck Roadhouse beim Abzweig nach Broome werden lediglich unterbrochen vom Pardoo Roadhouse (142 km ab Port Hedland), dem Sandfire Roadhouse (281 km ab Port Hedland, mit Units für $80 und Stellplätzen für $20) und dem Eighty Mile Beach.
Am Eighty Mile Beach liegt der
gleichnamige, schattige Caravanpark. Hier kann man hervorragend spazieren gehen, Muscheln sammeln und
angeln. Vom Baden wird abgeraten. Bei Ebbe ist das Meer kaum zu
erkennen und der Sonnenuntergang spiegelt sich mannigfach im
feuchten Sand. Von Port Hedland kommend, folgt man nach rund 250 km
dem Schild links in die 10 km lange Sandpiste zum Caravanpark. Es
gibt einen gut sortierten Laden, der zwischen April und Oktober
auch Pizza und andere Take aways anbietet, auch Internetzugang.
Stellplätze ab $34, Cabins ,
9176 5941,
www.eightymilebeach.com.au.
Broome
Die lebendige Stadt ist mit rund 14 400 Einwohnern die größte der Kimberley. Sie liegt inmitten einer tropischen, farbenfrohen Landschaft und hat – eher untypisch für den Norden von WA – ein einladendes Stadtzentrum; asiatisches Flair umgibt Cafés und Geschäfte. Außerdem gibt es den viel beworbenen Cable Beach.
Die Perlenfischer von WA waren bereits seit 1850 an dieser Küste im Einsatz. Nachdem sie in der Roebuck Bay auf reiche Fanggründe der weltweit größten Austernart Pinctada Maxima stießen, wurde Broome 1888 gegründet und stieg bis 1910 zum Perlenzentrum der Welt auf: Eine Flotte von rund 400 pearl luggers (Perlenfischerboote) lieferte drei Viertel des Weltbedarfs an Perlmutt – Perlen waren zu dieser Zeit eher ein Nebengeschäft. Die ersten Perlentaucher waren Aborigines, später auch Asiaten. Sie tauchten geradezu im Akkord und ohne hinreichende Ausrüstung oder Schulung. Zeugnisse dieser gefährlichen Taucharbeit liefern der gut erhaltene Japanische und der Chinesische Friedhof am Port Drive. Hier liegen über 900 Perlentaucher begraben. Sie wurden Opfer der Dekompressionskrankheit (the bends) durch zu langes Tauchen oder zu schnelles Auftauchen, oder auch eines Zyklons oder eines Haiangriffs.
Mit dem Ersten Weltkrieg brach der Absatz an Perlmutt zusammen und die Einführung der ersten synthetischen Knöpfe tat ein Übriges. In den 60er-Jahren erlebte die Perlenfischerei dann mit Perlen ihren wirtschaftlichen Aufschwung. Zuchtfarmen wurden erfolgreich aufgebaut. Hier wird das Perlenwachstum angeregt, indem einer Auster ein winziges Gewebestück einer fremden Auster eingepflanzt wird.
Neben der Perlenfischerindustrie sind Fischfang und Fleischverarbeitung wichtige Erwerbszweige. Sehr bedeutsam ist der stetig wachsende Tourismus.
Broome liegt auf einer rund 5 km breiten Halbinsel, die sich südwestlich in den Ozean neigt und damit die Roebuck Bay bildet. Über den Great Northern Highway, der erst seit 1984 asphaltiert ist, nähert man sich der Stadt von Norden. Hier liegt der Flughafen, die neue Touristeninformation und, zur Roebuck Bay gewandt, das Stadtzentrum mit dem historischen Chinatown. Die Hauptstraße ist die Carnarvon St mit Cafés, Restaurants, Geschäften und Perlenjuwelieren sowie Sun Pictures, dem ältesten Open-Air-Kino der Welt, 1916 eröffnet und noch immer in Betrieb. Parallel verläuft die ebenso geschäftige Dampier Terrace.
Am nördlichen Ende der Dampier Terrace ragt der historische Streeters Jetty in die Mangroven, recht unscheinbar gelegen hinter einem sandigen Parkplatz auf Höhe der Short St. Ende der 1890er-Jahre legten hier Perlenfischerboote (Pearl Luggers) an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zweimal wieder aufgebaut und verwitterte mangels Wartung, bis das Shire of Broome 1998 das Eigentum von Paspaley Pearls übernahm und es nun als historisches Erbe pflegt. Am südlichen Ende der Dampier Terrace sind zwei restaurierte Pearl Luggers zu sehen. Touren um 9, 11, 13 und 15 Uhr (Zeiten variieren, um $20). Außer Paspaley Plaza an der Carnarvon St gibt es ein weiteres, größeres Einkaufszentrum, das Broome Shopping Centre am westlichen Ende der Frederick St.
Die Carnarvon St geht südlich in die Hamersley St
über. Diese führt bis zum Town Beach an der
Roebuck Bay. Er bietet bei Ebbe besondere Erlebnisse: Das Wasser
enthüllt dann den Lebensraum der Mangroven und auch die Wracks
niederländischer Flugboote aus dem Zweiten Weltkrieg; bei Vollmond
findet das romantische Schauspiel Staircase to the
Moon statt. Die Spiegelung des aufgehenden Mondes in der
Roebuck Bay gleicht einer „Treppe zum Mond”. Schon ab nachmittags
stehen hier die ersten Marktstände für die
abendlichen Markets. In diesem Teil Broomes liegt auch das
Broome Museum, wo interessante und kuriose
Zeugnisse der frühen Perlenfischerei besichtigt werden können;
Robinson St. Juni–Okt
Mo–Fr 10–16, Sa und So 10–13, Nov–Mai tgl. 10–13 Uhr. Eintritt $5.
Am historischen Gerichtsgebäude (Courthouse),
Hamersley St, finden am Samstagvormittag die quirligen
Courthouse Markets statt.
Rund 5 km westlich vom Stadtzentrum liegt der über 20 km lange Cable Beach. Er wurde so genannt, weil hier das Telefonkabel nach Java in Indonesien verlegt wurde. Er ist einer der wenigen Strände der Kimberley und deshalb sehr beliebt bei Spaziergängern, Schwimmern, Allradfahrern und auch Kamelkarawanen (s. S. 548). Auf dem Weg zum Cable Beach liegt der erste Krokodilpark von Malcolm Douglas; der neue, größere Wilderness Wildlife Park liegt nördlich der Stadt (Details s. S. 548).
Schwimmen kann man an allen oben genannten Stränden sowie am Redell Beach im Süden. Vorsicht ist allerdings überall geboten: Der Gezeitenunterschied kann im Frühjahr bis zu 12 m betragen und von November bis einschließlich April gibt es vermehrt die lebensgefährlichen Quallen (Irukandji und Box Jellyfish, S. 51).
An den südlichen Spitzen der Landzunge liegen im Osten der Hafen und im Westen Gantheaume Point. Die zuführende Straße ist rund 2 km nicht asphaltiert und kann in schlechtem Zustand sein. Vom Parkplatz aus sind es dann noch ca. 200 m bis zur Klippe. Diese belohnt mit einer grandiosen Farbenpracht: glutrote Sandsteinbrocken mit Formationen, die an Gaudí erinnern, führen ins türkisfarbene Meer. Nach ein wenig Kletterei sind bei extremer Ebbe etwa 130 Mio. Jahre alte Fußabdrücke von Dinosauriern zu sehen. In Zement gegossene Abdrücke können jederzeit oberhalb der Felsklippe angeschaut werden. Gleiches gilt für Anastasias Pool: Rechts des Weges liegt in den Felsen ein rundes, 2 m breites Felsbecken, das in den 20er-Jahren vom Leuchtturmwärter für seine Frau angelegt wurde. Gezeitentermine und Lageplan können im Tourist Information Centre erfragt werden.
Einblick in die Welt der Perlen
Willie Creek Pearls bietet als
einziger Anbieter diverse Einblicke in die Historie der lokalen
Perlenfischerei sowie in die moderne Perlenzucht. Besucher erfahren
auch gleich noch etwas über die Biologie und Züchtung der
Naturschönheiten sowie über Qualitäten und Wertmaßstäbe. In ihren
Geschäften in Chinatown und Cable Beach kann auch Perlenschmuck
bewundert/erstanden werden. Jeden Morgen fährt ein Bus zur
Perlenfarm am 40 km entfernten Willie Creek. Busfahrt plus
Besichtigung rund $80, Selbstfahrer $40. Dampier Terrace und
Challe-nor Drive, 9192
0000,
www.williecreekpearls.com.au.
Freunde australischer Farbenpracht sollten Gantheaume Point nachmittags besuchen und ein abendliches Picknick einplanen. Die Farben der Klippen variieren, bis sie als schwarze Silhouette vor dem blutroten Himmel aufragen.
Nördlich von Broome liegt die weitgehend unberührte Dampier Peninsula. Als Tagesausflug lohnen sich die Strände und Sanddünen bei Coconut Wells und Willie Creek. Die Zufahrt kann nur über Schotter- und Sandpisten mit Geländewagen erfolgen und der aktuelle Zustand sollte beim Information Centre erfragt werden.
Übernachtung
Hostels
Cable Beach Backpackers, 12 Sanctuary
Rd, 9193 5511,
www.cablebeachbackpackers.com. Dorms (Bett $28),
EZ und DZ mit AC ($70). Schöner Garten mit Pool, Bar und Bistro,
Internet, TV, Fahrradverleih, ca. 10 Min. Fußweg zum Strand.
Kimberley Klub YHA, 62 Frederick
St, 9192 3233, 1800-00
43 45,
www.kimberleyklub.com. Großes, zentral gelegenes
Hostel im Resort-Stil, z. T. etwas abgewohnt, eine Modernisierung
ist angeblich geplant. 6–8-Bett-Dorms z. T. AC (Bett ab $25), DZ ab
$90, Pool, Bar und Kiosk, Volleyball Court. Abholservice.
Motels, Resorthotels und B&B
Während der Regenzeit sind die Preise verhandelbar; Pauschalangebote sind günstiger.
Besonders ansprechend ist das Beaches of
Broome Backpackers Resort (VIP) am Cable Beach. Eine
stilvolle Anlage mit tropischer Pool-Anlage, Bar und Bistro sowie
Internet und TV bietet ausgewählte Unterkünfte mit Frühstück: Dorms
(Bett ab $32) sowie DZ mit AC und Du/WC (ab $140). Zum Strand sind
es ca. 10 Minuten zu Fuß. 16 Sanctuary Rd, Cable Beach, 9192 6665, 1300-88 10 31,
www.beachesofbroome.com.au.
–
Das Angebot an Zimmern mit Meerblick ist rar in
Broome. Wer möchte, wählt deshalb vielleicht die Moonlight
Bay Suites. In der ansprechenden Anlage gibt es nette
Apartments mit einem oder zwei Schlafzimmern mit Balkon und einen
großen Pool. Dieser liegt vor einer großzügigen BBQ-Wiese direkt an
der mit Mangroven gesäumten Uferzone. Von vielen Zimmern hat man
einen wunderbaren Blick über die Roebuck Bay und damit auch auf das
Schauspiel Staircase to the Moon. Zu finden in der Carnarvon
Street; Kontakt unter
9193 7888, 1800-81 88 78,
stay@moonlightbaysuites.com.au.
–
Broome Town B&B, 15 Stewart
St, 9192 2006,
www.broometown.com.au. Design-Zimmer umrahmt von
tropischer Gartenanlage mit schönem Pool,
The Courthouse B&B, 10 Stewart
St, 9192 2733,
www.thecourthouse.com.au. Individuell gestaltete
Gästezimmer mit AC, z. T. Balkon und Du/WC; schöner Pool. Sehr
empfehlenswert, unbedingt reservieren.
–
Broome Motel, 51 Frederick St,
9192 7775, 1800-68 38
67,
www.broomemotel.com.au. Kleine, freundliche
Anlage in relativ zentraler Lage mit einfachen Units und kleinem
Pool.
Broome Stay, 9193 7200,
www.broomestay.com, Apartmentvermittlung.
In Richtung bzw. beim Cable Beach liegen:
Ocean Lodge, x Beach Rd, 9193 1700, 1800-60 06 03,
www.oceanlodge.com.au, zwischen Chinatown und
Cable Beach. Motel-Stil. Apartments mit Kochnische und AC,
Gartenanlage mit Pool, Internet.
–
The Frangipani, Millington Rd,
9195 5000, 1800-78 35
33,
www.thefrangipani.com.au. Designer-Resort,
stilvolle Apartments mit kleiner Terrasse, BBQ und Außendusche, AC
und Ventilator, zwei Pools.
Caravanparks
Broome Vacation Village, 122 Port
Drive, 4 km südwestl.,
9192 1057,
www.broomevillage.com.au. Cabins mit AC und
Du/WC, Pool, Kiosk, Internet.
–
Cable Beach Caravan Park,
Millington Rd, Cable Beach, 9192 2066. Große schattige Anlage mit Pool.
Nur Zelt- und Caravanstellplätze, Kiosk.
Roebuck Bay Caravan Park, 91
Walcott St, 9192 1366,
www.roebuckbaycp.com.au, am Town Beach mit Blick
über Roebuck Bay. On-site Vans mit AC.
–
Essen
Carnarvon St und Chinatown
Blooms Cafe & Restaurant sowie
Henry’s. Gute Adressen für kleine Gerichte und
guten Kaffee, tgl. 7–15
Uhr.
Shady Lane Cafe. Sandwiches und
Kuchen in schattiger Laube, nur bis 16 Uhr.
Matso’s Broome Brewery, 60
Hamersley St. Leckere Mahlzeiten mit besonders guten indischen
Currys und hausgebrautem Bier, tgl. ab 7 Uhr.
Mangrove Resort Hotel, Carnarvon
St. Lohnend ist ein Besuch der Tides-Bar mit Blick auf Roebuck Bay
und Staircase to the Moon, tgl. ab 18 Uhr.
Cable Beach und Umgebung
Thai Pearl, im Cable Beach Club
Resort. Gute thailändische Küche von April–Okt, tgl. ab 18 Uhr.
The Old Zoo Café, Challenor Drive,
Cable Beach. Auch Frühstück. tgl. bis Mitternacht.
Außerhalb
Café Carlotta, Jones Place.
Authentische italienische Küche mit guten Pizzen, empfehlenswert.
Di–Sa ab 17.30 Uhr.
Wharf Restaurant, am Hafen. Gutes
Seafood, tgl. ab 11
Uhr.
Das moderne, schicke Ambiente der
Zeebar verführt zu einem Drink bei guter Musik –
am Wochenende auch Livemusik. Die köstlichen Aioli-Kartoffeln und
der exzellente Barramundi sollten nicht verpasst werden. 4
Sanctuary Rd, Cable Beach, 9193 6511,
www.zeebar.com.au.
tgl. ab 18 Uhr.
Feste
Staircase to the Moon, von März bis Okt. Mit Nachtmarkt am Town Beach, Terminplan beim Information Centre und zumeist auch bei den Unterkünften.
Fringe Arts Festival, Ende Mai/Anfang Juni. Die produktive Künstler- und Kunsthandwerker-Community von Broome organisiert Ausstellungen, Happenings und Straßentheater.
Shinju Matsuri Festival, Ende Aug/Anfang Sep. Perlenfestival zur Erinnerung an den Perlenboom. Der Zeitpunkt richtet sich nach Staircase to the Moon.
Mango Festival, letztes Wochenende im Nov. Straßenumzüge, Partys und Foodfestivals anlässlich der Mangoernte.
Sun Pictures, Carnarvon St,
9192 3738,
www.sunpictures.com.au. Das
historischnostalgische Freiluftkino zeigt neueste Qualitätsfilme.
tgl., Di günstige
Preise!
Aktivitäten
Kamelreiten
Ausritte bei Sonnenauf- und -untergang entlang des Cable Beach, 30 Min. $20, 60 Min. $60, auch Ganztagstouren um $135:
Ships of the Desert, Lullfitz
Drive, Cable Beach,
9193 7912, 0419-95 43 11,
www.shipsofthedesert.com.au;
Broome Camel Safaris, 0419-91 61 01,
www.broomecamelsafaris.com.au;
Red Sun Camels, Cable Beach,
9193 7423, 1800-18 44
88,
www.redsuncamels.com.au.
Tauchen
Touren zu den Rowley Shoals bieten Workline
Dive & Tackle, Carnarvon St, 9192 2233. Auch Tauchkurse Juli– Okt,
Verleih von Ausrüstung.
The Great Escape, 9193 5983,
www.greatescape.net.au.
Touren
Aboriginal-Kultur
Kimberley Dreamtime Adventure
Tours, 0447-21
46 81,
www.kimberleydreamtimeadventures.com.au. 1 oder 2
Tage abseits vom üblichen Pfad mit Fokus auf Land und Kultur, ab
$240, max. 16 Pers., März–Okt Mo, Mi und Fr; Nov–Dez auf
Anfrage.
Astronomie
Astro Tours, 0417-94 99 58. In Begleitung des
enthusiastischen Hobby-Astronomen Greg Quicke wird der
Sternenhimmel mit Teleskopen erforscht. Von April–Dez Mo und Mi ab
Broome um 19.30, Fr und Sa 17.30 Uhr, ca. 2 Std., ab $70.
Bootstouren
Broome Adventure Company,
1300-66 58 88,
www.broomeadventure.com.au. 3-stündige
Kajak-Touren entlang der Küste, $90.
Hovercraft Tours, 9193 5025,
www.broomehovercraft.com.au. Touren in der
Roebuck Bay mit historischen und natürlichen Highlights wie die
Wracks der Flying Boats und Dinosaurierfußspuren, ab $95.
Kimberley Catamaran Cruises,
9192 8668,
www.shorething.com.au, sowie
Pearl Sea Coastal Cruises,
9193 6131,
www.kimberleyquest.com.au, bieten mehrtägige Schiffsfahrten entlang der
Kimberley-Küste, teils inkl. Hubschrauberflug zum Mitchell Plateau;
um die $12000 p. P. alles inkl. für Doppelkabine.
Krokodile im Fokus
Gerade Europäer werden nicht so schnell vergessen, wie bis zu 5 m lange Salzwasserkrokodile aus einem friedlichen Tümpel emporschnellen. Während der Fütterungen kann man sie hautnah erleben.
Der Malcolm Douglas Crocodile Park
liegt in der Cable Beach Road und der Malcolm Douglas
Wilderness Wildlife Park 18 km vor Broome. Beide sind
erreichbar unter 9192
1489,
www.malcolmdouglas.com.au,
Mo–Fr 10–17, Sa und So 14–17 Uhr.
Fütterungen finden in beiden Parks um 15 Uhr statt (Regenzeit:
Fr–So 16.15–17.45
Uhr). Eintritt $30.
Kimberley-Touren
Von Halbtagestouren an die nördliche Küste bis hin zu einem oder mehreren Tagen zum Cape Leveque und in die West-Kimberley entlang der Gibb River Road (ab $250; Geikie Gorge/Windjana Gorge/Tunnel Creek) mit Übernachtung in Motels und auf Cattle Stations.
Adventure Wild, 1800-35 90 08,
www.adventurewild.com.au.
Australian Adventure Travel,
9248 2355, 1800-62 16
25,
www.safaris.net.au, www.australianadventuretravel.com. Von April–Okt
10-tägige Kimberley-Rundreise „Gibb River Rd Loop” ab und bis
Broome (Abfahrt Fr, $2400) und 7-tägige „Gibb & Bungles Combo”,
Abfahrt Fr, $1700. Unterkunft in einfachen Zimmern auf Farmen oder
in Country Pubs. Max. 23 Pers.
Australian Pinnacle Tours,
9192 8080, 1800-99 90
69,
www.pinnacletours.com.au. Diverse Touren und
Rundflüge, z. B. 8-tägige Kimberley-Rundreise ab $3885.
Aussi Offroad Tours, 9192 3617,
www.aussieoffroadtours.com.au. 1 oder 2 Tage Cape
Leveque ab $240, 2 oder 3 Tage Kimberley Gorges oder Cultural
Experience ab $480.
Chomley’s Tours, 9192 6195,
www.chomleystours.com.au. Der selbst ernannte
Dampier-Peninsula-Spezialist.
Kimberley Wild Expeditions,
9193 7778, 1300-73 88
70,
www.kimberleywild.com. 1–4-tägige Safaritouren
zum Cape Leveque und den Kimberley Gorges.
One-way-Touren
Nach Darwin, Kununurra und Perth mit interessanten Zwischenstopps. Fast alle sind Campingsafaris, meist einschließlich Transport, Übernachtung, Campingausrüstung, NP-Gebühren und Mahlzeiten.
Nach Kununurra / Darwin, normalerweise via Gibb
River Road, El Questro, Lake Argyle, Litchfield NP und ggf. inkl.,
Bungle Bungles: Adventure Tours Australia,
1300-65 46 04, 8132
8230,
www.adventuretours.com.au. One-way-Touren in ganz
Australien mit Schwerpunkt auf Backpacker. In 9 Tagen nach Darwin
via Windjana Gorge und weitere Schluchten entlang der Gibb River
Road, Purnululu NP, Kununurra (um $1795), von April–März Abfahrt Mi
und Sa.
Adventure Wild, s. o.
Broome Safari Treks, 9275 0911,
safaritreks.com.au.
Australian Adventure Travel, Details s. o., April–Okt diverse One-way-Touren im komfortablen Allradbus (auch nach Kununurra), entlang der Gibb River RD und inkl. Purnululu NP und Lake Argyle (jeden Mi, bzw. Spezialtermine für Mitchell Plateau, $1000–2550).
Easyrider Tours, www.easyridertours.com.au. Ganzjähriger Territory
Trek: in 5 Tagen nach Darwin (via Fitzroy Crossing, Halls Creek,
Kununurra, Katherine und Litchfield NP). Ein- und Aussteigen nach
Belieben.
Kimberley Adventure Tours (KAT),
9191 2655, 1800-08 33
68,
www.kimberleyadventures.com.au. April–Nov
9-tägige Allradtour nach Darwin entlang der Gibb River Road,
Purnululu NP, Lake Argyle, Edith Falls, Übernachtung in eigenen
Zelten. Abfahrt ca. 2x monatlich, um $1650 alles inkl., max. 9
Pers., viel Bushwalking, Schwimmen, Klettern. Der Veranstalter und
die Guides sind in der Kimberley (Derby) beheimatet. Sehr
empfehlenswert.
Kimberley Wilderness Adventures,
1800-33 50 03,
www.kimberleywilderness.com.au. April–Sep
15-tägige Allradtour nach Darwin entlang der Gibb River Road inkl.
Mitchell Falls, Purnululu NP, Kakadu NP, Übernachtung in
Safaricamps, Lodges und Hotels. Abfahrt mind. 2x monatlich, um
$5830 alles inkl., max. 20 Pers.
Western Xposure, 9371 3695, 1800-62 12 00,
www.westernxposure.com.au. Etablierter Anbieter
veranstaltet von April–Okt eine 9-tägige Allradtour entlang der
Gibb River Rd und Purnululu NP, Abfahrt Mi und Sa (um $1800). Max.
25 Pers. Guter Ruf!
Nach Süden und nach Perth
Easyrider Tours, Details s. o. Ganzjährig Sunset Coast in 11 Tagen nach Perth via 80 Mile Beach, Karijini NP, Coral Bay, Shark Bay, Pinnacles und Kalbarri; $1460. Ein- und Aussteigen nach Belieben.
Western Xposure, Details s. S. 549. 10-Tage-Tour nach Perth jeden Do, Mai–Nov ($1445).
Rundflüge
Flüge zum Cape Leveque (um $200), Buccaneer Archipelago (um $500), Bungle Bungle (um $1150) und in die Kimberley (um $1050).
Broome Air Services, 9192 6100,
www.broomeairservices.com.au;
Broome Aviation, 9192 1369,
www.northwestregional.com.au/broomeaviation;
King Leopold Air, 9193 7155,
www.kingleopoldair.com.au;
Broome Helicopter Services,
9192 7488,
Kimberley Sunset Cruise, 9193 5113, Halbtagestour zu
Horizontal Waterfalls ab $625 (ab Derby $525).
Sightseeingtrips in Broome
Broome Sightseeing Tours,
9192 5041,
www.broomesightseeingtours.com. Einheimischer
Guide bietet max. 14 Pers. eine informative Rundfahrt, 4 Std.,
$95.
Broome Topdeck Tours, 1800-85 89 85. Veranstaltet 1-
und 3-stündige Touren, ab $45.
Sonstiges
Autovermietungen
Während der Regenzeit günstigere Tarife, ebenso für Rückführungen von Fahrzeugen in andere Staaten.
Avis, 9193 5980, 13 63 33,
www.avis.com.au.
Britz Campervan Rentals, 9192 2647,
www.britz.com.au.
Broome Discount Car Hire,
9192 3311.
Broome Broome Car Rentals,
9192 2210,
www.broomebroome.com.au. Auch Motorroller,
Geländewagen.
Budget, 9193 5355,
wwww.budget.com.au, am Flughafen.
Europcar, 9193 7788,
wwww.europcar.com.au, am Flughafen.
Just Broome Car Hire, 9193 5557,
www.justbroomecarhire.com.au. Preiswert für Stadt
und nähere Umgebung.
Hertz, 9192 1428,
www.hertz.com.au.
Thrifty, 9193 7712,
www.thrifty.com.au.
South Perth 4 WD Rentals, 24
Dampier Terrace, 9193
7946. Auch Geländewagen und One-way-Rentals.
Topless Rentals, Hunter St,
9193 5017,
www.toplessrentals.com.au. Auch Motorroller,
Geländewagen.
Bücher
Kimberley Bookshop, 4 Napier
Terrace, 9192 1944,
www.kimberleybookshop.com.au. Buchladen mit
großstadtwürdigem Sortiment; viele Bücher über die Region.
Campingausrüstung
Kimberley Camping Hire, 9192 5282,
www.kimberleycampinghire.com. Vom Zelt bis zum
Satellitentelefon.
Einkaufen
Kimberley Clothing, Dampier
Terrace, www.kimberleyclothing.com.au. Kleidungsstücke aus
von lokalen Künstlern entworfenen Stoffen mit
Kimberley-Motiven.
Galerien
Das Angebot in Broome ist groß; ein qualifiziertes
Angebot regionaler Künstler bieten Gecko Gallery,
Short St, 9192 8909,
Di–Fr 10–17, Sa 10–14
Uhr, sowie die sehr engagierte Short Street
Gallery nebenan,
9192 2658.
Informationen
Tourist Information Centre, Broome
Rd, 1800-88 37 77,
www.broomevisitorcentre.com.au,
Mo–Fr 8.30–17, Sa, So 8.30–16.30
Uhr.
Internet
Die meisten Unterkünfte bieten Internetzugang.
Weitere: Broome Telecentre, Dampier Terrace,
9193 7153,
Mo–Fr 9–17, Sa 9–13 Uhr.
Cable Beach General Store, Cable
Beach Rd, Bus Stop Divers Tavern, 9192 5572,
Mo–So 6.30–20 Uhr.
Nahverkehr
Busse
Zwischen Chinatown und Cable Beach verkehrt Town
Bus Service, 9193 6585,
www.broomebus.com.au. Stündl. Bus-service
zwischen 7.10 und 18.15 Uhr (Mai–Okt halbstündl.). Abend- und
Nachtbusse von Lil’ Pearler Bus Company,
9192 8987, fahren tgl. ab Ostern
bis Dez 18.30–23.30 Uhr.
Das für ganz Australien verantwortliche
Bureau of Meteorology ist natürlich auch in Broome
vertreten. Hier kann man nach terminlicher Absprache die Methoden
der Wetterbeobachtung, Datensammlung und Wettervorhersage
kennenlernen. Interessant ist v. a. der Einblick in die
Besonderheiten des tropischen Wettergeschehens. Das Büro liegt am
Flughafen und ist erreichbar unter 9192 1211.
Fahrräder
Broome Cycles, 2 Hamersley St, an
der Shell Tankstelle,
9192 1871. 1 Tag um $24.
Mo–Fr 8.30–17, Sa bis 14, saisonal So 10–14
Uhr.
Von Mai–Okt auch am Parkplatz beim Crocodile Park,
Cable Beach, 0409 192
289,
Mo–Fr 9–12 Uhr.
Auch Anlieferung und Abholservice.
Taxis
Broome Taxis, 9192 5252.
Pearl Town Taxis, 1800-62 24 33.
Roebuck Taxis, 1800-88 33 30.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse ab PERTH–Broome / DARWIN fahren Broome tgl. an. Ankunft in Broome ab PERTH abends, ab DARWIN morgens, Abfahrt in Broome nach PERTH morgens, nach DARWIN abends.
Easyrider Tours, Carnarvon St,
9193 6534, s. Touren,
S. 549.
Flüge
Airnorth, 1800-62 74 74,
www.airnorth.com.au. Direktverbindungen nach
KARRATHA, PORT HEDLAND, KUNUNURRA und DARWIN.
Qantas, tgl. Flüge nach PERTH, auch nach KUNUNURRA, MELBOURNE und SYDNEY.
Skywest, nach PERTH, DARWIN, EXMOUTH, KUNUNURRA und PORT HEDLAND.
Virgin Blue, tgl. Flüge nach PERTH, DARWIN, PORT HEDLAND und ADELAIDE.
Golden Eagle Airlines, 9172 1777,
www.goldeneagleairlines.com.au. Nach PORT
HEDLAND, FITZROY CROSSING und HALLS CREEK.
Buchungen über Reisebüros in Broome; u. a. bei
Travelworld, Shop 9, Jonny Chi Lane, Chinatown,
9193 7233,
www.travelworld.com.au/broome,
Mo–Fr 9–17, Sa und So 9–12 Uhr.
Dampier Peninsula und Buccaneer Archipelago
Nördlich von Broome erstreckt sich die Dampier-Halbinsel in den Indischen Ozean. Es sind rund 200 km bis zu ihrer Nordspitze, dem Cape Leveque, von den Aborigines Kooljaman genannt. Die in der ersten Hälfte unbefestigte Sandpiste bis Beagle Bay kann in extrem schlechtem Zustand oder gesperrt sein; ein Geländewagen ist erforderlich und man kann u. U. mit insgesamt 3–4 Std. Fahrzeit rechnen. Mit dem Flugzeug ist das Kap in rund 45 Min. ab Broome erreichbar.
Das Land gehört zu einem großen Teil den dortigen Aboriginal-Communities. Hinweisschilder sollten entsprechend respektiert werden, und Besucher melden sich im Office der jeweiligen Community an. Dort ist auch eine Tagesgebühr zu entrichten (um $5/Fahrzeug), mit deren Hilfe die lokale Infrastruktur erhalten wird.
Auf dem Weg zum Cape Leveque passiert man die
Willie Creek Pearl Farm, eine für Besucher
etablierte Perlenzuchtfarm, 38 km nördlich von Broome, Führungen
mehrmals tgl., s. Kasten S. 546. 84
km weiter nördlich befindet sich Beagle Bay. Die
dortige Aboriginal-Community liegt bei der historisch bedeutsamen
Mission, deren 1918 von Mönchen des Trappistenordens erbaute
Sacred-Heart-Kirche einen märchenhaften, perlmuttgeschmückten Altar
enthält. Hier gibt es neben dem Besucher-Office, 9192 4911, einen Laden mit Getränken,
Snacks und Tankstelle, allerdings ist keine
Übernachtungsmöglichkeiten gegeben.
Nach weiteren etwa 35 km
gelangt man an die Küste, zur Middle Lagoon. An
dieser reizvollen Bucht kann man mit der üblichen Vorsicht in
hiesigen Gewässern auch schwimmen, Schnorcheln und angeln.
Übernachtung in Log Cabins oder Camping, 9192 4002.
Folgt man der Hauptroute gen Norden, erreicht man
Lombadina (195 km ab Broome). Die wenigen Häuser
des versteckten Örtchens liegen zwischen Palmen und Mangobäumen
hinter den Sanddünen zum schönen Strand. Die Lombadina-Mission
wurde 1892 ebenfalls von Trappistenmönchen aufgebaut. Die
historische und immer noch aktive Missionskirche von 1934 ist ein
interessantes Bauwerk. Lombadina war die erste Community mit
touristischen Angeboten. Hier gibt es das Besucher-Office, einen
Laden mit Tankstelle (Mo–Fr 8–11 und 13.30–15 Uhr), eine Bäckerei
und eine kleine Galerie. Man kann in Units übernachten und mit den
Einwohnern auf Krebsfang und zum Fischen gehen (auch
Transportservice von und nach Broome; 9192 4930).
Kurz vor Cape Leveque zweigt eine Piste zum
One Arm Point ab. Bardi- und Jawi-Aborigines
verkaufen hier Schmuck und Kunstgegenstände; die
Trochus-Muscheln sind eine lokale Besonderheit,
sie werden hier in großen Tanks eigens gezüchtet und künstlerisch
veredelt. Außer dem Visitor Office gibt es einen Laden, 9192 4803, mit Tankstelle,
allerdings keine Übernachtungsmöglichkeiten.
Cape Leveque flankiert die riesige Bucht King George Sound; der Bucht vorgelagert ist das Buccaneer-Archipel, eine spektakuläre Landschaft aus unzähligen kleineren und größeren Inseln, deshalb auch als „Thousand Islands” bezeichnet. Hier kann man ganzjährig im von Ureinwohnern betriebenen, wild-romantischen Kooljaman Resort übernachten oder campen (s. u.). Es gibt ein Restaurant und empfehlenswerte Touren; die Unterkünfte im Resort sind im Juli und August oft ausgebucht.
Romantik im Doppelpack
An der schmalen Landspitze Cape Leveque lassen sich sowohl der Sonnenaufgang am Oststrand als auch der Sonnenuntergang am Weststrand bestaunen. Der westliche Strand ist ein fantastischer Ort für ein Picknick bei Sonnenuntergang oder für leidenschaftliche Fotografen: Rote Sandsteinklippen ragen hoch aus dem weißen Sandstrand am blauen Ozean.
Übernachtung und Aktivitäten
Kooljaman at Cape Leveque,
9192 4970,
www.kooljaman.com.au. Unterkünfte im Safari-Stil,
z. B. Log Cabins (max. 4 Pers.) ab $140, Cabins mit Du/WC (max. 3
Pers.) ab $160, auf einer Holzplattform stehende, sehr komfortable
Safarizelte am Hügel zum Oststrand, mit Holzboden, BBQ, Du/WC und
toller Aussicht ab $250, einfache Units (ab $100), Stellplätze (ab
$16 p. P.) sowie einfache Beach-Unterstände (ab $60). Kleiner
Laden, Restaurant,
April–Okt mit BYO. Das Tourangebot umfasst u. a. Bootsverleih,
Krebse fangen zwischen Mangroven, Allradtouren mit dem eigenen
Fahrzeug, ganztägige Bootstouren im Buccaneer Archipelago;
Rundflüge und Walbeobachtungsfahrten von Juli– Okt.
Lombadina Aboriginal Adventures,
9192 4936,
www.aboriginalaustralia.com.au. Bietet
Übernachtung und Touren.
Derby
Das unspektakuläre Städtchen mit rund 4500 Einwohnern ist als Ausgangsort für Touren interessant, z. B. zum Horizontal Waterfall, zum Buccaneer Archipelago und entlang der Gibb River Rd.
Der imposante Tidenhub von bis zu 11 m – der höchste Australiens – ist gut am Pier (Wharf) vou 1885 zu beobachten. Bei Höchststand der Flut verschwinden seine Stelzen beinahe vollständig im Wasser. Seit Ende der 90er-Jahre wird von hier lediglich Zink und Blei aus der Cadjebut Mine bei Fitzroy Crossing verschifft.
Derby nennt sich treffend „Home of the Boab Tree”. Diese Bäume säumen die Straßen und 7 km südlich der Stadt steht der Gefängnis-Boab (Boab Prison Tree). Der ausgehöhlte Boab-Baum mit einem Umfang von 14 m soll 1500 Jahre alt sein. Er wurde in Pionierzeiten für Gefangene genutzt, die nach Derby transportiert wurden. Da auch der legendäre Widerstandskämpfer Jundumurra (von seinen Widersachern Pigeon genannt) in diesem Gefängnis eingesessen haben soll, zählt der Boab zum Pigeon Heritage Trail. Dieser geschichtsträchtige Pfad führt zu den Schauplätzen der Auseinandersetzungen zwischen dem Anführer der Aborigine-Guerilla und den weißen Invasoren. Dazu zählen neben dem Prison Tree der Pioneer Cemetery und das Old Derby Gaol von 1880, bevor der Pfad zum Windjana Gorge und Tunnel Creek führt, wo Jundumurra 1897 bei seinem letzten Kampf erschossen wurde.
Übernachtung und Essen
Da Übernachtungsgelegenheiten sehr beschränkt sind, sollte von Mai bis Aug frühzeitig gebucht werden. Das Visitor Center hilft bei Suche und Buchung.
Derby Lodge, 15 Clarendon St,
9193 2924,
www.derbylodge.com.au. Zentrale Lage gegenüber
dem Visitor Centre, Units teils mit eigenem Du/WC und
Familienzimmer, alle mit AC, Internet.
King Sound Resort, Loch St,
9193 1044. Resorthotel
mit schönem Garten, Pool, Bar und Restaurant.
–
Kimberley Entrance Caravan Park,
Rowan St, 9193 10 55,
www.kimberleyentrancecaravanpark.com. Zelt- und
Stellplätze, aber keine Cabins.
Wharf Restaurant, am Pier, gutes
Seafood, tgl. ab 11
Uhr.
Jila Gallery&Cafe, 9193 2560, Clarendon St.
Italienisches Mittag- und Abendessen.
Touren
Bootstouren
Unreel Adventure Safaris,
9193 1999,
www.unreeladventures.com. Touren zu den
Horizontal Waterfalls.
Horizontal Falls Tours, 9192 2885,
www.horizontalfalls.com.au.
Rundflüge
Golden Eagle Airlines, 1800-62 14 26, 9191 1132,
www.goldeneagleairlines.com.au. Charterflüge
entlang der Kimberley Küste (z. B. Cape Leveque, Buccaneer
Archipelago, Mitchell Falls, Kimberley Station). Oder man fliegt
bei der Postzustellung für entfernte Cattle Stations mit (Outback
Mail Run) – bis zu 13 Starts und Landungen!
Australische Ikonen aus der Nähe
Australienweit bieten die beiden ihre weltweit einzigartigen Dienste an: die School of the Air und der Royal Flying Doctor Service. In Derby finden in beiden Stationen Besichtigungen statt. Dabei ist hautnah zu erfahren, wie die riesigen Distanzen erfolgreich überbrückt und medizinische Versorgung sowie schulische Erziehung sichergestellt werden können. Während einer Besichtigung wird die Organisation vorgestellt, die eingesetzte Technik gezeigt und die Tagesroutinen erläutert.
Die School of the Air bietet Mo, Di, Mi und Fr um 8.55 Uhr Besichtigungen, der Royal Flying Doctor Service Mo–Fr um 13 Uhr. Es wird jeweils eine Spende erwartet. Voranmeldungen sind nicht erforderlich.
Sonstige Touren
Derby Bus Service, 9191 1426, 1800-62 14 26.
Stadttour und Tagestour zur Windjana Gorge und Tunnel Creek, um
$125.
Windjana Gorge and Tunnel Creek
Tours, 9193
1550,
www.westkimberleytours.com.au. Tagestour,
ganzjährig, $135.
Sonstiges
Feste
Mitte Juli Boab Festival, u. a. mit Mud-Football (Australian Football im Schlamm), 26.12. Boxing Day Sports mit Kuriosem wie Frosch- und Kakerlakenrennen, Kerneweitspucken u. a.
Informationen
Derby Visitor Centre, 2 Clarendon
St, 9191 1426, 1800-62
14 26, Internet.
April,
Mai und Okt Mo–Fr 8.30–16.30, Sa und So 9–12 Uhr, Juni–Aug Mo–Fr
8.30–17, Sa und So 9–16 Uhr, Okt–März Mo–Fr 8.30–16.30 Uhr.
Shire of Derby / West Kimberley,
9191 0999.
Informationen über Zustand und Öffnung von Straßen/Strecken.
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH-DARWIN-Route tgl. in Derby beim Visitor Centre. Der Bus in Richtung Darwin hält um 22 Uhr, der Bus nach Perth sehr früh morgens.
Easyrider Tours, Details S. 475, Einleitung zu WA, Busse, bzw. PERTH und BROOME, von Mai–Nov Ein- und Aussteigen nach Belieben bei den Touren Territory Trek nach Darwin bzw. The Western Way von Darwin nach Perth.
Derby Bus Service, Details s. o., 3x wöchentl. von und nach BROOME.
Gibb River Road und Mitchell Plateau National Park
Die etwa 650 km lange Schotterpiste Gibb River Road führt von Derby nach Wyndham quer durch die Kimberley. Von Derby kommend sind die ersten rund 65 km asphaltiert. Von ihr führen einige Pisten zu den landschaftlichen Highlights der Kimberley bzw. zu Unterkünften. Es gibt sehr begrenzte Einkaufs- und Tankmöglichkeiten (s. S. 557).
In den 60er-Jahren diente die Straße dem Viehtrieb zunächst trieben Stockmen riesige Rinderherden zu den Verladehäfen nach Derby und Wyndham, dann übernahmen Roadtrains den Viehtransport. Heutzutage wird sie von Tausenden von Outback-Touristen genutzt. Man nennt sie die „letzte Wildnis Australiens”, doch entlang der Hauptrouten in der Hauptsaison im Winter ist sie alles andere als abgelegen.
Die Straße wird kontinuierlich gepflegt und ausgebessert, ist aber nur mit gut ausgestattetem Geländewagen sicher befahrbar (s. S. 544, Kimberley, Transport). Je nach Zustand ist sie abschnittsweise bzw. komplett gesperrt. Dann können die Schluchten im Westen – Windjana Gorge und Tunnel Creek (u. U. ab Derby oder Fitzroy Crossing mit konventionellem Auto erreichbar) – oder die im Osten – El Questro Station und Emma Gorge – dennoch erreichbar sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h. Der östliche Teil ist in notorisch schlechterem Zustand als westlich von Mt Barnett. Informationen über Zustand und Öffnung einzelner Strecken erhält man bei den zuständigen Shires bzw. der Tourist Information (s. „Derby” und „Wyndham”). Allerdings ist es häufig viel effektiver, die lokalen Stations zu befragen (s. S. 556).
Von Westen kommend, führt nach 125 km eine Abzweigung nach Fitzroy Crossing. Auf ihr gelangt man zu den Nationalparks Windjana Gorge und Tunnel Creek.
Windjana Gorge National Park
Der 2134 ha große Nationalpark umfasst eine 3,5 km lange und bis zu 100 m tiefe Schlucht, die der Lennard River durch die 350 Mio. Jahre alten Kalksteinfelsen des urzeitlichen Korrallenriffs, heute Napier Reef, gegraben hat. Die eindrucksvollen, steil aus der Grasebene aufragenden Felswände sieht man bereits von weitem. Während der Regenzeit wird der Fluss für kurze Zeit zum reißenden Gewässer, danach trocknet er zu einzelnen Billabongs aus. Der Eingang zur Schlucht ist eine Spalte im Fels. Dahinter eröffnen sich die grünen Uferzonen des Flusses. Hier liegen in der Sonne dösende Süßwasserkrokodile in Sichtweite. An den Felsen wurden Fossilien und Felsmalereien der Ureinwohner gefunden.
In der Nähe des Parkplatzes befindet sich die Pigeons Cave, wo sich Jundumurra zwischen 1894 und 1897 versteckte. Durch die Schlucht führt ein 7 km langer, schattiger Trampelpfad am Fluss entlang.
Tunnel Creek National Park
Der Tunnel Creek National Park umfasst knapp 91 ha. Hier fließt der Tunnel Creek durch die Napier Range über eine Länge von mehr als 700 m. Man kann ihn durchwandern und sollte dabei mit mehreren Pools rechnen (Taschenlampe mitnehmen, mind. 1 1/2 Std.). Aboriginal-Felsmalereien sind am Ein- und Ausgang recht verblasst zu sehen.
Weitere Schluchten Richtung Osten
Lennard Gorge: Eine 5 km lange, sehr enge Schlucht, die der Lennard River in die King Leopold Ranges geschnitten hat. 196 km ab Derby; 8 km südlich der Gibb River Road; sehr holperige Zufahrt, das letzte Stück sollte lieber zu Fuß gegangen werden, keine Wegmarkierung, kein Camping; mind. 1 Std. für den Besuch einplanen.
Bell Gorge: Hier ergießt sich der Bell Creek in einer Kaskade in mehrere Becken. Ab dem Parkplatz führt ein schmaler Trampelpfad rund 1 km durch steinige Graslandschaft und über Bachläufe. Am breiten Creek angelangt, lassen sich die Wasserspiegelungen und die Sicht auf den Wasserfall von oben genießen. Man kann den Fluss über Steine durchqueren und auf der anderen Seite zum Fuße des Wasserfalls hinabklettern. Der Weg ist teils markiert und verlangt ein wenig Kletterei. Die Felsplateaus am Wasserfall eignen sich perfekt für ein Picknick, und der Badepool bietet Erfrischung. Wer dem Flusslauf hinab folgt, kann die weiteren Pools besuchen. 219 km ab Derby; 30 km nördlich der GRR, hinter Silent Grove; Camping Bell Creek und Silent Grove; für den Besuch ist ca. ein halber Tag einzuplanen.
Galvans Gorge: Eine idyllische Wasserstelle, die direkt nördlich der Gibb River Rd liegt und daher von vielen Leuten besucht wird. Es lohnt sich eher, morgens oder abends anzureisen. Nach 1 km Fußweg gelangt man zu den malerischen Felsterrassen am plätschernden Fluss, und nach weiteren 500 m Trampelpfad sind der herrliche Wasserfall und der relativ große Pool erreicht. Rechts neben dem Wasserfall, am Baum mit dem Springseil, blicken von einem Felsen einige mundlose Wandjina-Gesichter auf die Vorübergehenden. 292 km ab Derby, kein Camping; mind. 1 Std. für den Besuch einplanen.
Manning River Gorge: Zum Wasserfall gelangt man, nachdem man den teils schulterhohen Manning River durchwatet hat. Dann führt ein unmarkierter Pfad etwa 3 km am Fluss entlang (aufgehäufte Steine markieren den Weg). Der Wasserfall belohnt die Mühe. 306 km ab Derby beim Mt Barnett Roadhouse, dort ist die Gebühr von $12 für das Aboriginal-Land zu entrichten, die auch für Camping gültig ist; mind. einen halben Tag für den Besuch einplanen.
El Questro Gorge, Zeebedee Springs und Emma Gorge sind wohl die schönsten Schluchten im El Questro Wilderness Park. Die Bootsfahrt durch die prächtige Chamberlain Gorge stellt eine gemütliche Variante dar. Die z. T. steilen, glutroten Schluchten mit Palmen und verschiedensten Wasserfällen sind in ihrer Naturschönheit herausragend. Rund 620 km ab Derby, 90 km ab Kununurra, für alle benötigt man ein ELQ Park Permit für $15 p. P. Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Tracks erhält man im El Questro Township.
Mitchell Plateau National Park
Ein großes Highlight der Kimberley liegt an der
wahrscheinlich weltweit längsten Sackgasse: Die Kalumburu
Road zweigt 416 km östlich von Derby und 240 km westlich
von Kununurra von der Gibb River Rd ab und führt zum
Mitchell Plateau National Park sowie nach ca. 270
km zur Kalumburu Aboriginal Community an der
Mündung von King Edward River und Carson River. Besucher der
Community benötigen eine Zugangserlaubnis (Erstkontakt über
www.dia.wa.gov.au) und müssen zusätzlich im
Office vor Ort $40 pro Fahrzeug bezahlen; max. 5 Pers. pro Fahrzeug
und Woche,
9161 4300,
Mo–Fr 8.30–16.30 Uhr,
Camping möglich.
Als Zwischenstation Richtung Norden bietet sich nach rund 60 km die urige Drysdale River Station an. Hier kann man sich und das Fahrzeug nochmals rüsten oder an einem Rundflug teilnehmen. Selbstfahrer biegen ca. 100 km nördlich der Drysdale River Station von der Kalumburu Road nach Osten auf die holperige Warrender Road ab. Hier muss der King Edward River Überquert werden, an dem der Munurru Campground liegt. Weitere 70 km führen auf das Plateau, zur Zufahrt zum Punamii-unpuu (Mitchell Falls) Campground.
Der etwa 3 km lange, rund einstündige Weg zu den Mitchell Falls führt vom Campground vorbei an den Little Mertens Falls und Big Mertens Falls, zum Teil über steiniges und felsiges Terrain. Über das Plateau verteilte Felsmalereien stellen sowohl die typischen, mundlosen Wandjina als auch die lang gestreckten Bradshaw-Figuren dar (s. S. 561).
Schließlich ist das Highlight der Kimberley erreicht: In breiten Kaskaden ergießt sich der Mitchell River über drei Becken und insgesamt 150 m in die Tiefe. In der Schöpfungsmythologie der Wunambal-Ureinwohner ist Punamii-unpuu bedeutsam. Daher darf nur im Mitchell River oberhalb der Wasserfälle gebadet werden. Ein weiterer spirituell wichtiger Ort ist der Surveyors Pool (Aunauyu), eine idyllische Wasserstelle weiter nördlich im Nationalpark; über einen 4 km langen, einfachen Bushwalk vom Parkplatz erreichbar. Baden in der Wasserstelle ist nicht erlaubt und wegen der Leistenkrokodile auch nicht ratsam.
Übernachtung und Essen
Die Unterkünfte sind meist von April bis Nov offen (Gibb River Rd = GRR).
Homesteads
Birdwood Downs, 27 km östl. von
Derby, 9191 1275,
www.birdwooddowns.com. Interessante Anlage mit
prämiertem Landmanagement, bietet Savannah Huts B&B mit
Gemeinschaftsbad, $130 p. P., und Buschcamping für $13 p. P.
Homestead-Mahlzeiten nach Vereinbarung.
Mount Hart Wilderness Lodge, 189
km östl. von Derby,
9191 4645,
www.mthart.com.au. Schöne Anlage mit kleinen
Cottages mitten im King Leopold Ranges Conservation Park, Zufahrt
50 km ab GRR mit Anmeldung über ein Telefon an der Abzweigung.
Übernachtung mit VP (sehr gutes Essen), Bar (kein BYO), max. 26
Gäste, Kanu, Airstrip, $205 p. P. inkl. VP.
Imintji Wilderness Camp, etwa 227
km östl. von Derby,
1800-88 93 89,
www.kimberleywilderness.com.au, nahe der
gleichnamigen Aborigine Community. Safari-Zelte, gemeinschaftl.
Du/WC, VP ab $195 p. P.
Mornington Wilderness Camp, etwa
250 km östl. von Derby, 90 km südl. der GRR, 9191 7406, 1800-63 19 46. Wird von
Australian Wildlife Conservancy geführt; Safari-Camp an den King
Leopold Ranges und Fitzroy River. 10 Safari-Zelte auf Stelzen mit
Du/WC und Balkon ($235 p. P., VP) sowie schattiger Zeltplatz am
Fluss ($15 p. P.). Restaurant, Bar; Airstrip; Zugang zu Dimond
Gorge, Sir John Gorge, Fitzroy Bluff Pools; Schwimmen, Wandern,
Kanufahrten, Vogelbeobachtung; Tagespass $20. Alles in allem eine
relativ aufwendige Station entlang der GRR.
Charnley River Station, 257 km
östl. von Derby, 42 km nördl. der GRR, 9191 4646,
www.charnleyriverstation.com.au. Unterkunft im
Rundhaus mit VP ab $190 p. P., im Drovers House ($160 DZ),
Zeltplatz $15 p. P., Pool, Airstrip, Bushwalking,
Homestead-Mahlzeiten, Zugang zu Dillie Gorge, Grevillea Gorge.
Mt Elizabeth Station, 345 km östl.
von Derby, 30 km nördl. der GRR, 9191 4644. DZ im Haus $160 p. P. VP,
Zeltplatz $12 p. P., Dusche, Homestead-Mahlzeiten.
Ellenbrae Station, 465 km östl.
von Derby, 5 km nördl. der GRR, 9161 4325. DZ $120. Idyllischer Zeltplatz
$11 p. P., Boab-Küche und Bad, Homestead-Mahlzeiten.
Home Valley Station, 593 km östl.
von Derby, 125 km ab Kununurra, direkt an der GRR, 9161 4322,
www.homevalley.com.au. Beeindruckende Lage an
Cockburn Range und Pentecost River, Safari-Zelte $190, Zimmer im
Guesthouse mit Du/WC und AC $230 und Grass Castle Bungalows mit
B&B $420. Bar, Homestead-Mahlzeiten, Pool, Touren, Kiosk.
El Questro Wilderness Park, 626 km
ab Derby, ca. 100 km ab Kununurra, 9169 1777,
www.elquestro.com.au. Verschiedene Unterkünfte,
für alle benötigt man ein Wilderness Park Permit ($15 für 7 Tage):
Station Township, 16 km südl. der GRR,
Campingplatz am Pentecost River (um $14 p. P.), Bungalows mit AC
und Du/WC (rund $300/max. 4 Pers.), mind. 2 Übernachtungen im DZ
des exklusiven Homestead für um die $900 p. P./Nacht mit VP und
inkl. Touren. Restaurant, Bar, Laden, Touren und Aktivitäten.
Emma Gorge Resort, 2 km nördl. der GRR, 27 km von
der Station. Safari-Zelte mit Ventilator und Du/WC ($265/max. 4
Pers.); gutes, luftiges Restaurant, Bar, Laden, Pool.
Diggers Rest Station, 9161 1029,
http://diggersreststation.com.au, 60 km ab
Kununurra, 40 km nördl. der GRR. Bunkhouse ($150 für 2 Pers.),
Safari-Hütten ($110 für 2 Pers.), Buschcamping ($10); Mahlzeiten;
Ausritte und Angeltrips.
Drysdale River Station, Kalumburu
Rd, 59 km nördl. der GRR, 9161 4326,
www.drysdaleriver.com.au. Restaurant, Bar, Laden,
Tankstelle für Bleifrei und Diesel, Kfz-Reparaturen, Airstrip,
Rundflüge $325 p. P., abendliches Lagerfeuer; DZ ab $130.,
Homestead-Camping mit sanitären Anlagen und Waschmaschinen, $14 p.
P. 5 km entfernt der schattige Miners-Pool-Zeltplatz am Drysdale
River mit Buschtoiletten, um $10 p. P.
Marunbabidi Wilderness
Camp, 162 km nördl. vom Abzweig von GRR, 9 km ab Kalumburu
Rd, 1800-88 93 89,
www.kimberleywilderness.com.au. Safari-Zelte,
gemeinschaftl. Du/WC, VP ab $195 p. P. inkl. Frühstück und
Abendessen.
Ungolan Wilderness Camp, 70 km ab
Kalumburu-Rd-Abzweig zu Mitchell Falls, 1800-88 93 89,
www.kimberleywilderness.com.au. Safari-Zelte,
gemeinschaftl. Du/WC, VP ab $225 p. P. inkl. Frühstück und
Abendessen.
Kalumburu Mission, 267 km ab
Abzweig Kalumburu Rd von GRR, 9161 4333. DZ $140 mit AC und gemeinschaftl.
Du/WC, Camping $15 p. P. Laden, Tankstelle für bleifreies Benzin
und Diesel.
Camping
Neben Camping bei den o. g. Stations gibt es Campsites bei:
Windjana Gorge, 124 km ab Derby, 21 km von der GRR. Mit Ranger, Buschduschen und -WC, Wassertank, Gasgrills, $10.
Bell Gorge, 214 km ab Derby, 29 km von der GRR. Mit Ranger, Silent Grove mit WC, Duschen und Telefon, Bell Creek mit Buschtoiletten; idyllische, sehr begehrte Stellen direkt am Creek, jeweils $10.
Manning Gorge, 306 km ab Derby,
9191 7007. Wird von der
Kunpungari Aboriginal Community verwaltet. Mit Buschtoiletten;
Duschen gibt es beim Mt Barnett Roadhouse; dort ist auch die
Tagesgebühr ($13 p. P. inkl. Camping) zu zahlen.
Mitchell River NP: King Edward River
(Munurru Campground) und Punamii-unpuu (Mitchell
Falls) Campground. Beim Letztgenannten hält sich von Mai
bis Okt ein Ranger auf,
9161 4172; beide Plätze haben Buschtoiletten. Gebühr $10 p. P. Aus
den Wasserläufen entnommenes Wasser sollte man abkochen oder
entkeimen.
Sonstiges
Touren
Kimberley Wilderness Adventures,
1800-67 52 22,
www.kimberleywilderness.com.au. Bietet diverse
Touren, auch für Selbstfahrer. Übernachtung in etablierten
Wilderness Camps (s. o., Wilderness Camps, auch im Purnululu NP);
ab 5 Übernachtungen 10 % Rabatt.
Slingair, 9161 4512, 1800-09 55 00,
www.slingair.com.au. Helikopterflüge zum Mitchell
Plateau von April–Sep, verschiedene Tagestouren ab $920.
Versorgung
Imintji Store, 227 km ab Derby,
9191 7471, Tankstelle
für Diesel,
0407-99 10
94. Kfz-Werkstatt.
Mt Barnett Roadhouse, 306 km ab
Derby, 9191 7007,
April–Sep tgl. 7–17
Uhr, Okt–März Mo–Sa 8–12, 14–16 Uhr. Shop, Tankstelle für Bleifrei
und Diesel.
Drysdale River Station, El Questro Township, s. S. 556, Tankstelle für Bleifrei und Diesel.
Kalumburu Mission. Laden,
Tankstelle für Bleifrei und Diesel, Mo–Fr 7–11.30, 14–16 Uhr.
Transport
Broome Aviation, 9192 1369,
www.broomeaviation.com. Bietet Flug ab Broome mit
mehreren Stopps an Highlights der GRR. Ebenso King Leopold
air,
9193
7155,
www.kingleopoldair.com.au.
Fitzroy Crossing und Halls Creek
Am Great Northern Highway liegen die Ortschaften Fitzroy Crossing (1450 Einwohner) und Halls Creek (1250 Einwohner). Spätestens hier wird sichtbar, dass eine gesellschaftliche Integration der Ureinwohner Australiens bisher nicht überall erfolgreich war. Die Historie der lokalen Rinderfarmen spricht von Ausbeutung, Misshandlung und Massenentlassungen; die Wunden sind noch offen. Die Orte vermitteln eine verwahrloste und brisante Atmosphäre. Alkoholprobleme und Gewalttaten in den vergangenen Jahren führten dazu, dass Besuchern von einem längeren Aufenthalt in den Ortschaften abgeraten wird. Gleichzeitig wird allerdings an einer besseren gemeinsamen Zukunft gearbeitet. Das Motto von Halls Creek „Oasis of the Kimberleys” kann in diesem Sinne als Zielvorstellung interpretiert werden. Die Regierung stellt den Ortschaften besondere Fördermittel zur Verfügung, hat mit Gesetzen den lokalen Alkoholverkauf eingedämmt und in Halls Creek wurde ein beachtliches Gemeindezentrum inkl. Information Centre errichtet.
Übernachten kann man sicher und gut im
Doon Doon Roadhouse & Caravan Park, einem
freundlichen Roadhouse mit einem gut sortierten Laden und einem
neuen Campingplatz. Ferner gibt es Mahlzeiten und Touren. Es liegt
direkt am Great Northern Highway, rund 100 km vor Kununurra.
9167 8004,
tgl. 6–17 Uhr.
Fitzroy Crossing entstand vor über 100 Jahren notgedrungener Weise: Im Crossing Inn Hotel von 1897 kehrten die Reisenden früher ein, wenn sie wegen Überflutung des Fitzroy River für einige Zeit nicht weiterkamen. Erst seit 1974 ermöglicht die heutige Brücke eine jederzeitige Überfahrt. Fitzroy Crossing ist auch heutzutage eine Zwischenstation für Reisende; eine kurze Übernachtung, einkaufen und auftanken. Die nächsten Tankstellen sind weit entfernt: 288 km (Halls Creek) oder 230 km (Willare Bridge Roadhouse bei Derby)! Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch der 21 km entfernten Geikie Gorge.
Geikie Gorge National Park
Mittelpunkt des Nationalparks sind das südliche Ende des urzeitlichen Devonian Reef (s. Einleitung Kimberley) und der Fitzroy River. In den Riffkalkstein der Geikie und Oscar Range hat der Fluss die breite, 14 km lange Geiki Gorge gegraben. Entlang des sandigen Flussufers und der zerklüfteten, bis zu 30 m hohen Felswand führt der Reef Walk (3 km hin und zurück). An manchen Stellen sind fossile Muscheln und Skelette im Felsen erkennbar. Vom sandigen Flussufer aus kann man den Blick auch über den Fluss und die farblich interessante Felswand gegenüber streifen lassen. Die hellen Auswaschungen im Gestein markieren die Wasserhöhe. Der Short Walk führt nach wenigen Metern vom Reef Walk hoch auf den Kalksteinfelsen.
Im Fluss leben Süßwasserkrokodile und auch Salzwasserfische wie Sägefische, Barramundi und Stingrays. Sie sind Nachkommen der Fische, die im hiesigen urzeitlichen Ozean lebten und sich im Laufe der Zeit den veränderten Umweltbedingungen angepasst haben. Der Park ist nur in der Trockenzeit zugänglich, von April–Nov tgl. 6.30–18.30 Uhr, Eintritt frei. In dieser Zeit werden von CALM-Rangern Bootsfahrten angeboten (s. S. 559). Camping ist nicht erlaubt.
Die weitere Fahrt in Richtung Halls Creek führt an der Tanami Rd vorbei. Auf dieser gelangt man nach rund 100 km zum Wolfe Creek Crater. Hier befindet man sich am Rande der Great Sandy Desert und schaut in den mit rund 900 m Durchmesser weltweit zweitgrößten Meteoritenkrater. Seine Ränder erheben sich 35 m hoch aus der Ebene und sind innen sehr steil bis auf den ca. 55 m tiefer liegenden Boden. Ursprünglich war der Krater 120 m tief. Er wurde 1947 entdeckt; sein Alter wird auf 300 000 Jahre geschätzt. Interessant ist die jüngste Kraterentdeckung: 2008 wurde auf einem Plateau in der Nähe von Newman ein Krater entdeckt. Ein Geologe fand ihn mittels Google Earth.
Halls Creek erlebte 1885 den ersten Goldrausch in Western Australia. Später wurde der Ort 15 km weiter nördlich verlegt und war dann der letzte Stopp der Viehtreiber vor der legendären, 2000 km langen Canning Stock Route. Old Halls Creek wurde 1956 zur Geisterstadt und kann heute über die unbefestigte Duncan Road besichtigt werden. Von ihr führen Stichstraßen zu einigen Wasserstellen: Caroline Pool, Sawpit Gorge Pool und Palm Springs. Nach rund 5 km erreicht man die 5 m hohe und mehrere Kilometer lange China Wall. Ihr heller Quarz wurde von der Erosion freigelegt und sieht wahrlich aus wie erbaut.
Übernachtung und Essen
Fitzroy River Lodge & Caravan
Park, 9191
5141,
www.kimberleyhotels.com.au. Ein großes Areal mit
Motelunits rund um einen Pool
, Safari-Zelten mit Du/WC
und Budget-Zimmern
sowie einem großen Caravanpark mit
Zelt-/Stellplätzen ($13/15 p. P.). Ferner Tennisplatz, Bar und
Restaurant. Auch Tourangebote.
Wolfs Creek Crater Campsite, 500 m vom Krater entfernt, wenig Schatten. Trinkwasser mitbringen.
Bootstouren
Geikie Gorge Cruises mit Rangern,
9191 5121. Saisonal
mehrmals tgl. ca. 1 Std.; da Zeiten variieren, besser Visitor
Centre kontaktieren, rund $25.
Informationen
Fitzroy Crossing Visitor Centre,
Flynn Drive, 9191 5355,
www.sdwk.wa.gov.au.
Mo–Fr 8–16 Uhr, April–Okt auch Sa 9–13
Uhr.
Halls Creek Visitor Centre, Great
Northern Highway, 9168
6262,
www.hallscreek.wa.gov.au. Internet.
März–Nov tgl. 9–16 Uhr.
Transport
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH-DARWIN-Route tgl. in Fitzroy Crossing und Halls Creek. Der Bus in Richtung Darwin sehr früh morgens, der Bus nach Perth in der Nacht.
10 HIGHLIGHT
Purnululu National Park (Bungle Bungle)
Vom Great Northern Highway, rund 100 km östlich von
Halls Creek bzw. 250 km von Kununurra, führen 55 km Piste zu diesem
einzigartig ausgeformten Sandsteinmassiv. Die Piste ist erst nach
der Regenzeit geöffnet und ausschließlich für Geländewagen geeignet
(Kontakt CALM, 9168
7300). Selbst bei guten Straßenverhältnissen ist für die
wunderschöne Fahrt ab Highway bis zum Parkeingang mit rund drei
Stunden zu rechnen. Alternativ kann der Nationalpark per Flugzeug
erreicht oder während eines Hubschrauberrundflugs bewundert
werden.
Das Volk der Gidja lebt hier bereits seit 20 000 Jahren; sie nannten die Region Purnululu, d. h. Sandstein. Bungle Bungle wurde erstmals 1930 die nahe gelegene Farm genannt. Die Range wurde erst in den 80er-Jahren durch ein Filmteam entdeckt, 1987 zum Nationalpark erklärt und zählt seit 2003 aufgrund seiner herausragenden Schönheit zu den World Heritage Sites.
Bungle Bungle aus der Vogelperspektive
Ein Flug über die Bungle Bungle wird immer wieder als definitives Highlight einer Reise in Western Australia genannt. In der Vogelperspektive kann man den Blick über die Gesamtformation der Kuppeln schweifen lassen und einen einzigartigen Überblick bekommen. Fährt man in den Park, um sich die Felsendome auch aus der Nähe anzuschauen, kann ein Hubschrauberflug im Visitor Centre gebucht werden. Alternativ zur oft rauen Piste zum Nationalpark bietet Slingair Heliworks auch Rundflüge ab Warmun Roadhouse, Kontaktdaten s. Kununurra.
Das Sandsteinmassiv der Bungle Bungle ist 450 km2 weit, bis zu 200 m hoch und 350 Mio. Jahre alt. In einem Flussbett haben sich die eisenhaltigen Sedimente schichtweise abgelagert und wurden komprimiert. Dieser immense Gesteinsblock wurde vor 70 Mio. Jahren aus der Ebene empor geschoben. Seither gestalten tropische Regengüsse sowie extreme Temperaturunterschiede seine Formationen, die gewaltigen Canyons und Pools. Bis kurz nach der Regenzeit ist das Gebiet satt grün, die Büsche blühen und die Wasseradern sind gefüllt.
Der Sandstein ist ursprünglich weiß. Verschiedene Schichten verleihen ihm die roten und dunklen Streifen und bieten den wichtigen Erosionsschutz. Die dunklen Streifen halten die Feuchtigkeit besser. Damit bieten sie beste Bedingungen für Flechten. Die roten Streifen zeigen oxidierten, eisenhaltigen Sandstein. Das ökologische Gleichgewicht des Sandsteins ist sehr labil, deshalb darf er nicht beklettert werden.
Die Nächte in der Trockenzeit können eiskalt werden, kälter als im Rest der Kimberley! Die Tagestemperaturen können ab Oktober in den Schluchten schnell mehr als 50 °C erreichen. Im Park gibt es kein Trinkwasser, es ist ausreichend mitzuführen. Abfall ist wieder mitzunehmen.
Die Eintrittsgebühr für den Park beträgt $10, zzgl.
$10 p. P. Campinggebühr. Sie kann im Visitor Centre bezahlt werden,
8–12 und 13–16 Uhr.
Hier gibt es detaillierte Karten und Informationen über das Gebiet
sowie Getränke, und es können Hubschrauberrundflüge über den Park gebucht werden
(s. Kasten S. 559).
Ein Flug über die Bungle Bungle wird immer wieder als Highlight einer Reise in WA genannt.
Campsites und Wanderwege liegen nördlich sowie südlich vom Visitor Centre. Nur im südlichen Gebiet des Parks reihen sich die orangeschwarzen Kuppeln auf, für die der Park berühmt wurde. Hier liegt der einfachste Wanderweg zur mächtigen Cathedral Gorge, einem natürlichen Amphitheater inmitten einer tiefen Schlucht mit steilen Wänden. Startpunkt ist der Parkplatz Piccaninny Creek. Hier schließt sich auch der Domes Trail an, ein 1 km langer bzw. rund halbstündiger Rundweg durch eine Gruppe typischer Felsenkuppen. Der Piccaninny Creek Walk folgt dem Flussbett so weit die Füße tragen. Allerdings wird man schon auf den ersten Kilometern belohnt, denn das steinige Flussbett bietet einen fantastischen Kontrast zu den Kuppeln.
Die Walardi Camping Area liegt 13 km südlich des Visitor Centre und ist mit Buschtoiletten, Wasser und Feuerstellen mit Brennholz ausgestattet. In der Nähe starten die Rundflüge mit Hubschraubern.
Der nördliche Bereich des Parks ist eher untypisch. Wanderwege führen in tiefe Schluchten: Der Pfad durch die Mini Palms Gorge verläuft durch ein enges, steiniges Flussbett voller Livistonia-Palmen, während der Weg zum Echidna Chasm sich auf eine Felsspalte von weniger als 1 m Breite verjüngt. Die Kurrajong Camping Area liegt 7 km nördlich (gleiche Ausstattung wie Walardi).
Neben den beiden aufgeführten Campsites gibt es den kommerziellen Bellburn Campground mit luxuriösen Safari-Zelten. Bei den etablierten Touranbietern müssen diese Unterkünfte reserviert werden (s. S. 562, APT Wilderness Adventures bei Kununurra, Touren).
Warmun (Turkey Creek) am Great Northern Highway ist eine kleine Aboriginal-Gemeinde mit einer Schule, einem Gemeindehaus und Kulturzentrum.
Die Gidja-Ureinwohner betreiben das Warmun
Art Centre und veranstalten unregelmäßig Touren, 9168 7496. Das Roadhouse bietet
auch einfache Unterkünfte,
9168 7882.
Kununurra
Das Zentrum der Ost-Kimberley (6000 Einw.) liegt inmitten rostroter Felsen und grünen Fruchtfeldern am tiefblauen Ord River. Kununurra wurde mit dem Ord River Irrigation Scheme der 60er-Jahre geboren. Mit dem Diversion Dam wurde 1963 Lake Kununurra geschaffen. Dieses Bewässerungsbecken ermöglichte den Aufbau einer lokalen Landwirtschaft. 1972 wurde zusätzlich Lake Argyle gestaut, der größte Stausee der Südhalbkugel. Heute werden um Kununurra etwa 17 000 ha Farmland bewässert. Die wichtigsten Feldfrüchte: Melonen, Kürbis, Bananen, Mangos und Zuckerrohr, ferner Sorghum, Baumwolle und Kichererbsen. Das Wasserkraftwerk am Stausee versorgt die Orte Kununarra und Wyndham sowie die Diamantenmine. Das Historical Museum am Coolibah Drive gibt einen guten Überblick über das gigantische Bewässerungsprojekt.
Der Mirima National Park umfasst 350 Mio. Jahre alte Felsformationen mit dem gleichen geologischen Hintergrund wie die Bungle Bungle. Der Park liegt 2 km östlich des Ortes und ist über eine asphaltierte Zufahrt erreichbar. Die Wanderwege beginnen beim Parkplatz. Eintritt in den Nationalpark $10/Fahrzeug; Tickets am Parkeingang erhältlich.
Der gestreifte Zebra Rock soll weltweit nur in
dieser Gegend gefunden werden. Zur Zebra Rock
Gallery führt eine schöne Fahrt über den Diversion Dam
(unterhalb dessen mit Leistenkrokodilen zu rechnen ist); dann links
in die Packsaddle Rd und den Schildern folgen. Hier erhält der Gast
eine Vorstellung des Gesteins, man kann die Werkstatt besichtigen
und geschliffene Objekte kaufen. Das Café mit schönem Garten lädt
zum Verweilen ein, z. B. bei einem leckeren Mango Smoothie,
Eintritt $1, tgl. 8–18
Uhr.
Auch einige der Obst- und Gemüseplantagen stehen
Besuchern offen: Die Melon Farm in der Research
Station Rd sowie die Ivanhoe Farms in der Ivanhoe
Rd mit Café und Bar. Bei Hoochery kann man selbst
gebrannten Rum und andere Spirituosen kosten, Weaber Plains Rd,
alle Mai–Sep tgl. 9–16
Uhr.
Der Felsen Kelly’s Knob ist ein beliebter Aussichtspunkt bei Sonnenuntergang. Sobald das Ivanhoe Crossing nach der Regenzeit befahrbar ist, lohnt ein Besuch der 30 m hohen Black Rock Falls, Valentine’s Pool und Middle Springs.
Übernachtung
Hostels und Hotels
Kimberley Croc Backpackers, 120
Konkerberry Dr, 9168
2702,
www.kimberleycroc.com.au. 4-Bett-Dorms (Bett ab
$26) oder DZ, alle mit AC, Pool, Internet, Abholservice,
Fahrradverleih.
Kununurra Backpackers, Nutwood
Crescent, 9169 1998,
1800-64 19 98 für Buchungen,
www.adventure.kimberley.net.au. 3–4-Bett-Dorms
(Bett um $27) oder DZ, alle mit AC, Pool, Internet, Abholservice,
Internet, Gratistour zum Kelly Knob zum Sonnenuntergang.
Hotel Kununurra, 37 Messmate Way,
9168 0400, 1800-45 09
93,
www.kimberleyaccomodation.com.au. Pub,
Bistro-Restaurant, Biergarten und Bottle Shop, auch preiswerte
Zimmer im Motelstil mit AC und Du/WC, Pool.
Kunst der Kimberley
Die künstlerische Vielseitigkeit innerhalb der
Kimberley ist sehr imposant. Neben den Ocker-Malereien mit
Naturfarben in der Ost-Kimberley, finden sich in ihrem Norden die
weltberühmten Wandjina- und Bradshaw-Zeichnungen. Künstler um
Fitzroy Crossing verarbeiten in ihren Werken ihre enge Beziehung
zur Wüste. Kunstinteressierte finden vertrauenswürdige Angebote bei
regionalen Aboriginal Art Centres (fünf ANKAAA-zertifizierte
Centres liegen am Great Northern Highway, www.ankaaa.org.au) oder sollten bei örtlichen
Galerien auf ein qualifiziertes Herkunftszertifikat – z. B. von
ACGA – zum Werk achten. Zu den empfehlenswerten Galerien in
Kununurra zählen v. a. die Red Rock Gallery am
Coolibah Drive,
9169
3000,
Mo–Fr 9–17, Sa
9–12 Uhr, die Waringarri Aboriginal Arts in der
Speargrass Road,
9168
2212,
Mo–Fr
8.30–16.30, Sa 9–12 Uhr und die Lovell Gallery in
der River Fig Avenue,
9168 1781,
Mo–Fr 9–17,
Sa und So 9–13 Uhr. Weitergehend Interessierte können bei ArtKelch
in Freiburg wertvolle Hilfe sowie ausgewählte Werke erhalten,
www.artkelch.de.
Leckeres Frühstück und kleine Gerichte bietet das
einladende Boab Bookshop Café, Papuana St,
tgl. 6–18 Uhr. Bei
dieser Gelegenheit kann man auch gleich das Internet nutzen und in
der Buchhandlung stöbern.
Kimberley Crog Lodge, River Fig
Ave, 9168 1411.
Schattiges kleines Motel mit Pool und üppig grünem Innenhof,
zentrale Lage unweit der Ladenstraße. Zimmer mit AC und Du/WC,
Pool.
–
Caravanparks
Hidden Valley Caravan Park, Weaber
Plains Rd, direkt westl. des Mirima NP, 9168 1790,
www.hiddenvalleytouristpark.com. Cabins mit AC
und Du/WC, Pool, Kiosk und Internet.
Ivanhoe Village Caravan Resort
(Big 4), Coolibah Drive, 9169 1995,
www.ivanhoevillageresort.com. Cabins mit AC und
Du/WC, Internet, Pool, Kiosk.
Kona Waters Holiday Park, Lakeview
Drive, 1800-64 81 12,
www.bestonparks.com.au. Cabins mit AC, teils
eigenem Du/WC, am Lake Kununurra, Fahrrad- und Kanuverleih.
Lake Argyle Tourist Village, nahe
Ord River Dam, 75 km südl. von Kununurra, 9168 7777,
www.lakeargyle.com. Anlage mit einfachen
Motelzimmern sowie Camping. Café, Tankstelle, Kiosk, Internet.
–
Safaricamps
Zwei exklusive Safaricamps sind nur per Flugzeug erreichbar. Beide bieten von April–Okt VP, Flugtransfer und Touren vor Ort an:
Faraway Bay, 0417 986 614, 9169 1214,
www.farawaybay.com.au. Safari-Resort an der
nördlichen Kimberley-Küste, max. 12 Pers., z. B. für 3
Übernachtungen ab $3460.
Kimberley Coastal Camp, 0417 902 006,
www.kimberleycoastalcamp.com.au. Safari-Camp am
Admiralty Gulf im Nordosten der Kimberley-Küste, z. B. 2
Übernachtungen ab $3000.
Essen
Hotel Kununurra, 8 Messmate Way,
tgl. Frühstück, Mittag-
und Abendessen im Bistro-Restaurant; ähnlich Gullivers’s
Bistro am Konkerberry Drive, Ecke Cottontree Ave. Ferner
gibt es noch das chinesische Lokal Chopsticks und
Kelly's Bar & Grill; beide servieren Mittag-
und Abendessen im Country Club Hotel, am Coolibah Dr,
9168 1024. Take Away bieten
Valentines Pizza, Cottontree Ave, The
Barra Shack und Kimberley Asian Cuisine, Coolibah Dr. Im
Shopping Centre gibt es ebenfalls Fast Food.
Touren
Abseilen, Boots- und Kanufahrten
Big Waters Kimberley Canoe
Safaris,
1800-46 05 80,
www.bigwaters.com.au. 3-tägige Kanutrips auf dem
Lake Kununurra, Ord River oder anderen Gewässern.
Eco-noeing Go Wild Adventure
Tours,
1300-663 369,
www.gowild.com.au. Kanutrips auf dem Ord River,
1–3 Tage (ab $160) mit Übernachtung auf gut ausgestattetem
Campground. Auch Abseilen und Höhlenerkundung
(caving).
Kununurra Backpackers Adventure
Centre, Nutwood Crescent, 9169 1998, 1800-64 19 98 für Buchungen.
3-tägiger Kanutrip von Lake Argyle nach Kununurra, inkl. Ausrüstung
und Verpflegung ($165).
Bootstouren
Kununurra Cruises, 9168 1718,
www.kununurracruises.com.au. Zum Sonnenuntergang
BBQ-Cruise auf der Lily Creek Lagoon und dem Ord River; tgl.
16–18.30 Uhr, $95.
Lake Argyle Cruises, 9168 7687,
www.lakeargylecruises.com. Fahrten auf dem Lake
Argyle, z. B. 2 Std., $65.
Lower Ord Tours, 9168 2144,
http://lowerordtours.com.
Fahrten auf dem ungestauten unteren Ord River, 6 Std. $160.
Triple J Tours, 9168 2682, 1800-24 26 82,
www.triplejtours.net.au. Fahrten auf dem Lake
Argyle und Ord River, 5 Std. ab $180.
Bushwalking
Willis’s Walkabouts, aus Darwin,
8985 2134,
www.bushwalkingholidays.com.au.
Organisieren geführte Wanderungen in kleinen Gruppen im Norden Australiens, auch in der Kimberley-Region, ab 3 Tagen bis zu mehreren Wochen.
One-way-Touren
APT Kimberley Wilderness
Adventures,
1800-33 50 03,
www.kimberleywilderness.com.au. April–Okt 2- und
3-tägige Allradtour zum Purnululu NP inkl. Rundflug, Übernachtung
in Wilderness Lodge. Abfahrt tgl., ab $1200 alles inkl., max. 20
Pers.
Rundflüge
Flug über den Ord River, Lake Argyle und die Bungle
Bungle bieten Alligator Airways, 1800-63 25 33,
www.alligatorairways.com.au. Z. B. 2-stündige
Flüge über Seen und Bungle Bungle ab $295 p. P.
Slingair Heliwork, 9169 1300, 1800-09 55 00,
www.slingair.com.au. Auch inkl. Touren bei der
Argyle Diamond Mine.
Sightseeing
Argyle Diamond Tours, ganzjährig mit Slingair (s. o.), Tagestour inkl. Minenbesichtigung und Rundflug über die Bungle Bungle ab $195. Während des Ord Valley Muster werden auch Bustouren angeboten (ab $90).
Touren
Australian Adventure Travel,
9248 2355, 1800-62 16
25,
www.safaris.net.au. 2-Tages-Touren zu den Bungle
Bungle, Mai–Okt Abfahrt mittwochs, $550.
East Kimberley Tours, 9168 2213, 1800-68 22 13,
www.eastkimberleytours.com.au. Diverse Fly-Drive-
und 4WD-Touren zum Purnululu NP (ab $295).
Triangle Tours and Charters,
9168 1272, II
triangletours@bigpond.net.
Individuelle Touren (auch inkl. Rundflüge und Kreuzfahrten).
Sonstiges
Autovermietungen
Alle Anbieter vermieten auch Geländewagen:
Avis, Coolibah Drive, 9169 1258, 13 63 33,
www.avis.com.au;
Budget, beim Flughafen, 9168 2033,
www.budget.com.au;
Hertz, Coolibah Drive, 9169 1911,
www.hertz.com.au.
Feste
Ord Valley Muster, ein 14-tägiges
Community Festival mit zahlreichen Veranstaltungen, u. a.
Vollmondkonzert am Ord River, Kunstausstellungen, Rodeo und
Bootsrennen zum Argyle Dam. www.ordvalleymuster.com.au.
Informationen
Kununurra Visitors Centre,
Coolibah Drive, 9168
1177,
www.kununurratourism.com.
April–Okt Mo–Fr 8–17, Sa und So 9–16 Uhr,
Nov–März Mo–Fr 9–16 Uhr.
Internet
Beim Boab Bookshop Café, s. S. 562.
Transport
Busse
Greyhound Australia. Die Busse halten auf der PERTH-DARWIN-Route tgl. in Kununurra beim BP Roadhouse. Der Bus nach Darwin fährt morgens (Fahrzeit 12 1/2 Std.), der Bus nach Perth abends (Fahrzeit knapp 50 Std.).
Flüge
Quantas und
Skywest: Direktverbindungen von und nach PERTH,
Air North, 1800-62 74 74, hat Flüge von und nach BROOME
und DARWIN.
Quarantäne
Western Australia ist frei von zahlreichen
tierischen und pflanzlichen Schädlingen und schützt seine
Landwirtschaft vor der Einschleppung solcher Schädlinge mittels
einer Quarantäne. Es gelten strenge Einfuhrvorschriften (s.
Grundlegendes hierzu im Einführungskapitel zu WA). Sogar Reisende,
die aus WA kommen und in das Ord River-Bewässerungsgebiet bei
Kununurra fahren, dürfen kein Obst (und keine Palmen) mit sich
führen. Vor Kununurra stehen Entsorgungscontainer bereit. Weiteres
unter 9334 1800.
Lake Argyle
Durch die Carr Boyd Range kommt man nach rund 80 km ab Kununurra zum Lake Argyle. Eine Kreuzfahrt auf dem See – am besten frühmorgens oder bei Sonnenuntergang – ist ein Kimberley-Highlight. Süßwasserkrokodile und rund 250 Vogelarten bevölkern die etwa 80 Inseln und das Ufer des Sees.
Ganz in der Nähe kann man das Durack Homestead besichtigen. Die ursprüngliche Anlage wurde 1895 von einer legendären Pioniersfamilie errichtet. Das Argyle Downs Homestead Museum veranschaulicht das Leben der ersten Siedler in dieser Region ($5). Das Lake Argyle Resort hat ein Café, einen Laden und bietet Touren.
Mit über 34 Mio. Karat Diamanten jährlich produziert die Lake Argyle Diamond Mine ein Drittel aller Diamanten der Welt, darunter den sehr selten vorkommenden Argyle Pink Diamond. Die Mine gilt als eine der technologisch fortschrittlichsten der Welt. Heutzutage wird der Untertagebau entwickelt, der weiteren Abbau bis 2018 sichern soll. Die offene Mine ist weitgehend abgetragen und wird mit Eröffnung der Stollen geschlossen. Eine Besichtigung ist möglich, am besten in Verbindung mit einem Rundflug zu den Bungle Bungle und Lake Argyle.
Wyndham
Die nördlichste „Stadt” von WA hat 1000 Einwohner und liegt ca. 90 km von Kununurra entfernt am Cambridge Gulf. Hier beträgt der Tidenhub immerhin noch 9 m. Der Hafen spielte eine bedeutende Rolle zu Zeiten des Goldrauschs in Halls Creek, heute werden von hier u. a. Rohzucker aus dem Ord Valley verschifft, ferner Rinder und Ziegen aus der Kimberley.
Am Ortseingang grüßt ein 20 m langes Krokodil aus Beton. Ansprechender sind wohl die großen Dreamtime-Statuen aus Bronze am Warriu Park, die für die Aboriginal-Wurzeln der Region stehen.
Vom Five Rivers Lookout auf der 330 m hohen Bastion Range bietet sich ein beeindruckender Ausblick auf die Mündung der fünf Kimberley-Flüsse Ord, Forrest, King, Durack und Pentecost in den Cambridge Gulf. Ein Besuch von Wyndham lohnt eigentlich v. a. wegen dieser Aussicht. Im filmreifen Wyndham Hotel kann man sich noch mit einem sehr empfehlenswerten Barra Burger stärken.
Informationen
Wyndham Information Centre,
9161 1281,
tgl. 6–18 Uhr.
Shire of Wyndham / East Kimberley,
9168 4100. Informiert
über Zustand und Öffnung von Straßen/Strecken.
Weizengürtel und Goldfelder
Auf dem Weg zu den Goldfeldern kann man einen Umweg durch den Weizengürtel (Wheatbelt) zum Wave Rock bei Hyden machen. 600 km landeinwärts von Perth in der heißen, trockenen Halbwüste liegen die großen Goldfelder Western Australias. Sie erstrecken sich über nahezu 450 km von Leonara im Norden bis nach Norseman im Süden auf einer Breite von etwa 100 km. Das Zentrum bilden die Doppelstadt Kalgoorlie-Boulder und der kleinere Ort Coolgardie. Die Transkontinentalstraße von Perth nach Adelaide führt durch Coolgardie. Ab Norseman durchquert sie als Eyre Highway die Nullabor-Ebene. Der Weizengürtel erstreckt sich über 600 km vom Irwin River (300 km nördl. von Perth) über Dalwallinu und Merredin bis nach Kondinin und Katanning (277 km südöstl. von Perth).
Weizengürtel
Der Wheatbelt, die Kornkammer des Staates, ist kein reiches, fruchtbares Land: Periodisch auftretende Dürren machen den Farmern seit jeher schwer zu schaffen. Die zunehmende Versalzung und Verarmung der Böden, Grundprobleme der Landwirtschaft in ganz Australien, bedrohen hier in besonders starkem Maße die bis Mitte der 70er-Jahre noch so ertragreiche westaustralische Kornkammer.
Ab 1860 wurden große Flächen als Weideland an Schafzüchter verpachtet, und um die Jahrhundertwende entstanden riesige Weizenfarmen. Als die sandigen Böden erschöpft waren, sicherten künstliche Düngemittel kurzfristig hohe Erträge, führten aber langfristig zu großen Schäden. In der Einstellung der Farmer vollzieht sich nun ein Wandel. Bürgerinitiativen pflanzen Bäume und Büsche; teilweise wird versucht, auf künstliche Düngemittel zu verzichten.
Wave Rock
Reisende kommen auf zwei Hauptrouten durch das Weizenland: auf dem Great Southern Highway zwischen York und Albany oder auf dem Great Eastern Highway zwischen Perth und Southern Cross/Kalgoorlie. Die Hauptsehenswürdigkeit, Wave Rock bei Hyden, liegt abseits dieser Hauptstraßen und erfordert einen größeren Umweg. Von Perth aus führt der direkte Weg über Armadale und den Brookton Highway nach Brookton, dann weiter nach Corrigin, Kondinin und schließlich zum kleinen Ort Hyden, 350 km südöstlich von Perth. Wer kein eigenes Fahrzeug hat, schließt sich am besten einer der von Perth aus veranstalteten Touren an. Am besten verbindet man den Besuch von Wave Rock mit einer Goldfelder-Tour und/oder einer Tour nach Albany – nur für diese Felsformation lohnen sich über 700 km Fahrt nicht. Die 100 m lange Felsenwelle ist Teil einer Felsformation, die an dieser Stelle durch Erosion ihre merkwürdige Form erhielt.
In der Nähe gibt es weitere interessante Felsen, z. B. Hippo’s Yawn (das gähnende Flusspferd), der nach einem 20-minütigen Spaziergang rund um die Basis des großen Felsens zu erreichen ist. 21 km außerhalb von Hyden bei den Humps-Felsen sind in der Bates Cave Handzeichnungen der Aborigines zu erkennen.
Zeitzone
Wer von Western Australia ins Northern Territory fährt, muss seine Uhr 1 1/2 Std. vorstellen.
Übernachtung und Essen
Hyden Wave Rock Motel, 2 Lynch St,
9880 5052. Motel mit 60
Units, Pool, Bar und Bistro-Restaurant.
–
Hyden Wave Rock Caravan Park & Cabins
Backpackers, Wave Rock Rd, Hyden, 9880 5022. Nahe dem Wave Rock; geräumige
Cabins mit AC. Kiosk.
Sonstiges
Informationen
Visitor Information Centre, 20
Marshall St, Hyden,
9880 5666,
www.waverock.com.au. Buchungen von Unterkunft und
Touren.
tgl. 9–17.30
Uhr.
Touren
Pinnacle Tours, 1800-046 819,
www.pinnacletours.com.au. Tagestour zum Wave Rock
und Hippos Yawn, um $210.
Goldfelder
Der Goldrausch um Kalgoorlie setzte Ende des 19. Jhs. ein und hinterließ nach seinem Abklingen einige Geisterstädte. Seit 14 Jahren erlebt die Region einen erneuten Goldboom, wobei die alten Bergwerke durch riesige Tagebau-Krater ersetzt worden sind. Aber nicht nur Gold, sondern auch andere Bodenschätze tragen zum Reichtum der Region bei. Australien gilt als der drittgrößte Nickelproduzent der Welt, der Löwenanteil der Vorkommen befindet sich in einem 800 km langen und 100 km breiten Korridor von Mt Keith im Norden bis Norseman im Süden.
In den Goldfeldern herrscht kontinentales Wüstenklima. Die beste Reisezeit ist deshalb der Herbst und der frühe Winter (April/Mai) sowie das Frühjahr (Sep–Nov); tagsüber ist es dann angenehm warm, aber nicht zu heiß. Im Winter kühlt es nachts sehr stark ab, im Hochsommer hingegen (Ende Dez–März) herrscht tagsüber brütende Backofenhitze (bis zu 50 °C)!
Kalgoorlie-Boulder
Die Doppelstadt im Zentrum der Goldfelder, 580 km östlich von Perth, ist mit 32000 Einwohnern die größte Stadt weit und breit. In den letzten Jahren hat die Einwohnerzahl aufgrund des erneuten Goldbooms sogar zugenommen, und immer mehr Minenarbeiter bauen hier ihre luxuriösen Häuser. Kalgoorlie ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erforschung der Region. Spaziert man bei Sonnenuntergang die Hauptstraße von Kalgoorlie, die Hannan Street, hinunter, fällt es nicht schwer, die turbulente, glorreiche Vergangenheit im Geiste wiederauferstehen zu lassen. Von der untergehenden Sonne in karminrotes Licht getaucht, wirken die Hotels aus der ersten Goldrauschzeit wie eine Wildwestkulisse. Ein bisschen wildwestmäßig-frivol sind auch einige Bräuche hier. So locken einige Pubs in Kalgoorlie die Kundschaft mit skimpies (skimpily dressed barmaids – spärlich bekleideten Bardamen) an.
Die Post und das
Rathaus sind im üblichen, bombastischen
viktorianischen Baustil gehalten. Im Vorbeigehen kann man einen
Blick auf die sehenswerte Treppe und die Decke des Rathauses werfen
Mo–Fr 9–16 Uhr.
Die Straßen sind im Schachbrettmuster angelegt. Die
parallel zur Hauptstraße verlaufende Hay Street
ist wegen der gefälligen Damen bekannt, die dort in alles andere
als glamourösen Wellblechhütten ihrem Geschäft nachgehen. In
illegalen Two-up-Schulen frönt man dem simplen,
heiß geliebten Wettspiel des Outback. Die einzig legale lädt
Touristen zu einem Besuch, aber nicht unbedingt zum Spielen ein;
sie befindet sich am Goldfields Highway in Richtung Broad Arrow,
tgl. 16.30 Uhr bis
Sonnenuntergang. An Zahltagen (jeden zweiten Freitag) und zum
Pferderennen ist sie geschlossen.
Die Hauptattraktion von Kalgoorlie-Boulder ist das
Bergbaumuseum Mining Hall of Fame an der Eastern
Bypass Rd, abgehend vom Goldfields Highway 5 km nördlich von
Kalgoorlie (der Weg dorthin ist ausgeschildert), wo man sich einen
Eindruck von den herkömmlichen Arbeitsbedingungen und modernen
Methoden des Goldbergbaus verschaffen kann. Galerien enthalten eine anschauliche Ausstellung mit vielen
Fotos und Schaubildern; man kann sich beim „Goldwaschen” versuchen
und an einer Führung unter Tage teilnehmen (tgl. um 10, 13, 14 und
15.20 Uhr). tgl.
9–16.30 Uhr, Führung über das Gelände und unter Tage $30; nur
„oben” um $20;
9026
2700,
www.mininghall.com. Sehenswert ist auch das
WA Museum Kalgoorlie-Boulder in Kalgoorlie, 17
Hannan St, das die Geschichte des Goldrausches in Western Australia
dokumentiert.
tgl.
10–16.30 Uhr, Spende (um $5) erwünscht.
In der Outridge Terrace in der Nähe des Museums steht Paddy Hannan’s Tree – die Stelle, wo der Ire Paddy Hannan jenes Stück Gold gefunden haben soll, das den Zustrom der Glücksritter auslöste.
Der größte Tagebau Australiens, kurz und prosaisch
Super Pit (Riesenloch) genannt, befindet sich in
der historischen Golden Mile, die bereits kurz
nach ihrer Entdeckung vor hundert Jahren als die reichste
goldhaltige Quadratmeile der Welt galt. Zurzeit ist der Tagebau 3,5
km lang, 1,5 km breit und 330 m tief. Wenn so etwa im Jahre 2017
die Goldvorkommen erschöpft sein werden, wird das Loch 3,8 km lang
sein, 2 km breit und 620 m tief. 2005 wurden aus dem Super Pit etwa
900000 Unzen Gold gefördert – 75% der gesamten Goldproduktion
Australiens und 8% der Goldproduktion der ganzen Welt. Der
Aussichtspunkt über das Super Pit befindet sich nahe der Bahngleise
in Boulder an der Outram St; tgl. 7–21 Uhr.
Übernachtung
Kalgoorlie Backpackers, 166 Hay
St, 9091 1482. Großes
Hostel mit 4–8-Bett-Dorms (Bett ab $28 im ehemaligen Bordell. Auch
EZ und DZ (alle mit AC), deren Badezimmer teilweise noch für ihren
ehemaligen Zweck eingerichtet sind. Pool. Internet.
Star and Garter Motel, 497 Hannan
St, 9026 3399. Units
mit AC, Pool, Restaurant.
Australia Hotel, Hannan St, Ecke
Maritana St, 0419-96 56
42,
www.theaustralia.com.au. Privathotel im Gebäude
aus der Kolonialzeit. Zimmer mit Du/WC auf dem Flur und Units; alle
AC.
Einen Hauch von Minenatmosphäre gibt es im
Golddust Backpackers YHA. In dem kleinen, sauberen
Hostel mit 4–6-Bett-Dorms (Bett ab $23) und einigen EZ und DZ
wohnen hauptsächlich
junge Männer, die in den umliegenden Minen arbeiten. Trotzdem geht
es in der Unterkunft sehr ruhig und gesittet zu. Alle Zimmer sind
mit AC ausgestattet. Es gibt einen Pool sowie eine
Fahrradvermietung. Im Winter ist das Hostel abends beheizt. 192 Hay
St,
9091 3737,
golddust@westnet.com.au.
Palace Hotel, Hannan St, Ecke
Maritana St, 9021 2788,
www.palacehotel.com.au. Koloniales Gebäude in
sehr zentraler Lage, Zimmer mit AC, Du/WC teilweise auf dem Flur.
–
Boulder Accommodation Village, 201
Lane St, Boulder, 9093
4800, 1800-00 48 00,
www.discoveryholidayparks.com.au. Chalets mit AC,
Cabins mit AC. Camp Kitchen, Internet, Pool, Kiosk.
Kalgoorlie Accommodation Village,
286 Burt St, Boulder,
9093 4800,
www.discoverwest.com.au. 16 Cabins und 9 Units,
alle mit AC und Du/WC, auch mit eigenem Spa erhältlich. Camp
Kitchen, Internet, Pool, Kiosk.
–
Essen
In der Hannan St in Kalgoorlie gibt es zahlreiche Take aways und Cafés, u. a.
Vienna Coffee Lounge, Nr. 217, Blue Monkey Restaurant, Nr. 418, und Dome Cafe.
Die meisten Pubs in der Hannan St bieten Countermeals, z. B. York Hotel, 259 Hannan St.
Sonstiges
Autovermietungen
Informationen über den Straßenzustand unter
1800-01 33 14 oder
www.mainroads.gov.au.
Avis, 520 Hannan St, 9121 1722, 13 63 33,
www.avis.com.au.
Budget, 9093 2300,
www.budget.com.au.
Hertz, Flughafen, 9093 2211,
www.hertz.com.au.
Halfpenny Rentals, 544 Hannan St,
9021 1804, 0419-21 18
04. Preiswerte neue Autos; auch Geländewagen.
Osborne Thrifty Rentals, 528
Hannan St und am Flughafen, 9021 4722, auch Geländewagen.
Fossicking
Wer sich unter die Goldsucher reihen möchte, muss ein Miner’s Right beim Mines Department in der Brockman St in Kalgoorlie beantragen.
Informationen
Kalgoorlie Goldfields Tourist
Centre, 250 Hannan St, 9021 1966,
www.kalgoorlie.com. Informationen und Buchungen
aller Art.
tgl. 9–17
Uhr.
CALM (Dept. of Conservation and
Land Management), Kalgoorlie Post Office, Hannan St, 9021 26 77,
www.calm.wa.gov.au. Informationen über
Naturschutzgebiete.
Mo–Fr 9–17 Uhr.
Touren
Goldrush Tours, 1800-62 04 40,
www.goldrushtours.info. Preiswerte Touren zu den
Hauptsehenswürdigkeiten; die meisten halbtags (ab $50).
Abholservice möglich.
Transport
Busse
Transwa, s. u., Busverbindung zwischen Kalgoorlie und ESPERANCE. Abfahrt in Kalgoorlie Mo, Mi und Fr 14.30 Uhr, in Esperance So 14, Mi und Fr um 8.35 Uhr. Fahrzeit 5 Std.
Eisenbahn
Transwa, 1300-66 22 05,
www.transwa.wa.gov.au. Betreibt den
Prospector-Zug zwischen PERTH und Kalgoorlie. Ab East Perth Railway
Terminal Mo–Sa 7.10 Uhr sowie Mo, Fr und So nachmittags nach
Kalgoorlie. Zurück nach Perth Mo–Sa 7.05 Uhr sowie Mo, Fr und So
nachmittags. Fahrzeit etwa 6 1/2 Std. Die transkontinentale
Zugverbindung Indian Pacific untersteht Great
Southern Railways,
13
21 47,
www.tgsr.com.au. Ankunft in Kalgoorlie: aus Perth
am Do und Mo um 22.15 Uhr; aus Sydney kommend Mo und Fr um 19.20
Uhr.
Zwischen PERTH und Kalgoorlie mit
Qantas, 13 13 13,
www.qantas.com.au,
tgl., und Skywest,
1300-66 00 88,
www.skywest.com.au, Mo–Do und So 1x tgl.
Coolgardie
Mit seinen 1200 Einwohnern lässt Coolgardie heute nur wenig von seiner einstigen Größe erahnen. Die Mine von Bayleys Reward war bis 1963 in Betrieb. Coolgardie ist wesentlich ruhiger als Kalgoorlie.
Das Goldfields Exhibition Museum
in der Bayley St zeigt eine ausgezeichnete Ausstellung zur
Geschichte des Goldrauschs, Mo–Fr 8.30–16.30 sowie Sa und So 9–16 Uhr,
Eintritt $7. Dazu gehört das Visitor Centre,
9026 6090. Die Eintrittskarte für die
Ausstellung gilt auch für das nur mäßig interessante
Railway Museum in der Woodward St mit ein paar
alten Eisenbahnwaggons und Loks.
Transport
Werktags verkehren Busse von Golden
Lines in ca. 45 Min. zwischen Coolgardie und Kalgoorlie.
9021 2655.
Norseman
Knapp 2000 Einwohner leben etwa 170 km südlich von Coolgardie an der Stelle, wo der Eyre Highway in Richtung South Australia nach Osten abbiegt. Der Ort wurde nach dem Pferd benannt, das 1894 mit seinem Huf einen schweren Goldnugget aus der Erde herausscharrte und seinem Besitzer großen Reichtum brachte. In der Gegend um Norseman lag die zweitergiebigste Goldader von WA. Das Norseman Project ist seit 65 Jahren in Betrieb – die längste kontinuierliche Goldförderung Australiens – und produziert gegenwärtig 100 000 Unzen Gold im Jahr.
Übernachtung und Essen
Norseman Great Western Motel,
Prinsep St, 9039 1633.
Relativ neu; sauber. Restaurant, Pool.
Mediterranes in der Minenstadt
Gute mediterrane Küche serviert das
Saltimbocca. Das Restaurant ist sehr gemütlich
eingerichtet und bei Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen
beliebt. Neben hervorragendem und v. a. vergleichsweise günstigem
Essen gibt es eine ausgezeichnete Weinkarte. Am besten vor 19 Uhr
da sein, da keine Reservierungen angenommen werden. 90 Egan St,
9022 8028.
Gateway Caravan Park, Prinsep St,
9039 1500. 11 Cabins
mit AC und Du/WC. Camp Kitchen.
The Railway Hotel, Roberts St,
9039 0003. Pub mit
Bistro-Restaurant und Zimmern.
Norseman Eyre Motel, Prinsep St,
Ecke Eyre Highway, 9039
1130. Restaurant.
Die beiden Roadhouses (BP und AMPOL) sind rund um die Uhr geöffnet; dort kann man auch duschen.
Informationen
Norseman Tourist Bureau, Welcome Park, 9039 1071.
Gute Website für die Nullarbor-Strecke: www.nullarbornet.com.au.
Transport
Greyhound-Australia-Busse kommen auf ihrer PERTH–ADELAIDE-Route 1x wöchentl. durch Norseman. Details s. „Perth”.
Eyre Highway
Bei Norseman beginnt der Eyre Highway. Von hier sind es 725 km bis zur südaustralischen Grenze bei Eucla, weitere 469 km nach Ceduna und 1797 km bis Adelaide. Der Eyre Highway nähert sich hinter Norseman der australischen Südküste und folgt ab Cocklebiddy der Großen Australischen Bucht (Great Australian Bight).
Die Straße erhielt ihren Namen nach John Eyre, der 1841 als erster Weißer auf dieser Route den Süden des Kontinents von Adelaide nach Albany durchquerte.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, der die Australier von der Notwendigkeit einer transkontinentalen Straßenverbindung überzeugt hatte, entstand eine Piste zwischen Perth und Adelaide, die 1970 endlich durchgehend asphaltiert war. Heute ist die Strecke nicht mehr so einsam wie früher. Lastwagen donnern die Straße entlang. Vor ihnen sollte man sich ebenso in Acht nehmen wie vor Kängurus, die eine große Unfallquelle darstellen. Nördlich des Highways verläuft die Nullarbor-Ebene, deren poröser Kalkstein kein Regenwasser zu halten vermag. (Weiteres dazu s. S. 633, South Australia)
Bei der Ein- oder Ausreise nach/von WA gelten strenge Quarantänebestimmungen (S. 563).
Von Norseman zum Border Village
Das erste Roadhouse der Strecke ist Balladonia, 193 km östlich von Norseman. Die Afghan Rocks 14 km weiter sind natürliche Wasserlöcher, die von den Tieren der Umgebung aufgesucht werden.
Danach kommt der monotonste Abschnitt des Highway, 170 fast schnurgerade Kilometer bis nach Caiguna, 370 km östlich von Norseman. 20 km südlich von hier steht ein Denkmal für John Baxter, den Begleiter John Eyres, der an dieser Stelle am 29. April 1841 vor Erschöpfung starb. Von Caiguna bis zum Border Village gilt Central Western Standard Time; die Uhr muss um 45 Minuten vorgestellt werden.
Cocklebiddy liegt 438 km östlich von Norseman und war früher eine Aboriginal-Mission, von der noch ein paar Ruinen übrig geblieben sind. In der Nähe befinden sich viele Höhlen; in den Cocklebiddy Caves stieß ein französisches Forscherteam 1983 in bis dahin unerreichte Tauch-Tiefen vor.
Nach weiteren 91 km senkt sich beim Madura Pass, 528 km östlich von Norseman, der Highway vom Tafelland zum Küstentiefland hinab. Das Mundrabilla Roadhouse 116 km weiter östlich bietet eine willkommene Gelegenheit für eine Fahrtunterbrechung. Nach 66 km kommt man an einer alten Telegraphenstation von 1877 vorbei, die heute schon fast von den Wanderdünen verschlungen ist. Die Steilküste der Großen Australischen Bucht kann man von hier zu Fuß erreichen. Vom Eucla Pass bietet sich ein fantastischer Ausblick über die Dünen und die Küste.
13 km weiter östlich von Eucla liegt die Grenze zwischen Western Australia und South Australia mit dem Border Village Roadhouse. Ab hier gilt südaustralische Zeit; die Uhren sind also nochmals um 45 Min. vorzustellen.
Übernachtung
Balladonia Hotel-Motel,
Balladonia, 9039 3453.
Motelunits mit AC; auch Dorms für Backpacker (Bett um $22).
Tankstelle, Laden, Fast Food.
–
John Eyre Motel, Caiguna,
9039 3459. Motelunits
mit AC, Tankstelle, Fast Food.
–
Madura Pass Oasis Motel, 9039 3464. Units mit AC, Zelt-
und Caravanstellplätze. Pool, Restaurant, Tankstelle.
–
Eucla Motor Hotel, 9039 3468. Eines der größten
Motels am Eyre Highway; Motelunits mit AC; Zelt- und
Caravanstellplätze. Pool, Tankstelle, Bar und Restaurant. Auch
Touren mit Geländewagen.
–
Border Village Roadhouse,
9039 3473. Angenehmes
Motel mit Units und Cabins, alle mit AC, außerdem Caravanpark; Pub
und Bistro-Restaurant.