Lösungsteil Übungen

1. Übung: Welche Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sind?
  • Pünktlichkeit ist die oberste Regel.

  • Gute Kleidung ist ein Muss.

  • Anzug ist Pflicht.

  • Nicht zu viel Parfum.

  • Zu viel Accessoires sind stillos.

  • Sie haben geputzte Schuhe.

  • Sie achten auf Ihre Körpersprache.

2. Übung: Denken Sie an vier Situationen, in denen Sie einen ersten Eindruck hinterlassen.
  • Vorstellungsgespräch.

  • Der erste Tag am neuen Arbeitsplatz.

  • Das erste Treffen mit den zukünftigen Schwiegereltern.

  • Wichtige Geschäftseinladungen.

  • Der erste Kundenbesuch.

3. Übung: Wie können Sie Ihre Stimme trainieren und aufwärmen?
  • Vermeiden Sie Nikotin, Alkohol und trockene Heizungsluft.

  • Bauchatmung anwenden.

  • Bezugsperson in hinteren Sitzreihen suchen, die Sie stimmlich erreichen möchten.

  • Trinken Sie Wasser bei Vorträgen.

  • Reden Sie sich vor dem Auftritt warm.

4. Übung: Sie haben dem Ranghöheren zuerst die Hand gereicht und er zögert. Wie verhalten Sie sich am besten?

Bleiben Sie beharrlich. Es ist zwar eine unangenehme Situation, aber jetzt die Hand zurückzunehmen wäre noch peinlicher. Der Ranghöhere mag sich eventuell wundern, sollte aber Ihre Hand ergreifen, um Sie aus dieser Misere zu befreien. Tut er es nicht, wissen Sie, woran Sie sind.

5. Übung: Man reicht Ihnen die Hand, doch der Händedruck fühlt sich lasch an. Wie reagieren Sie?

Behalten Sie Ihre Festigkeit des Händedrucks bei. Kennen Sie Ihr Gegenüber gut, weisen Sie ihn höflich auf seinen schwachen Händedruck hin, aber nur wenn Sie unter sich sind. Bei Fremden behalten Sie den Kommentar für sich.

6. Übung: Beobachten Sie an einem normalen Geschäftstag, wann und in welchen Situation sich Personen grüßen und notieren Sie diese.

Grundsätzlich grüßt jeder, der einen Raum betritt, zuerst. Bei einem Tagesablauf könnte das so aussehen:

Sie steigen morgens ins Taxi, Flugzeug und Bahn ein und grüßen Ihren Sitznachbarn. Sie erreichen das Büro und begrüßen die Empfangsdame und Kollegen, die Sie auf dem Gang treffen. Nehmen Sie den Fahrstuhl in den dritten Stock begrüßen Sie auch Personen, die bereits vor Ihnen im Fahrstuhl sind, sowie die, die mit Ihnen zusammen warten. Kollegen betreten Ihr Büro und begrüßen Sie, bevor Sie mit Ihnen ins Gespräch kommen. Beim Mittagessen in der Kantine begrüßen Sie Kollegen. Gehen Sie in der Mittagspause zum Arzt treffen Sie im Wartezimmer auf Personen, die Sie ebenfalls grüßen. Und am Abend zur Entspannung nach dem Sport genehmigen Sie sich vielleicht einen Saunagang und sollten auch hier die Anwesenden freundlich Grüßen….

7. Übung: Stehen Sie als Vorgesetzter immer zur persönlichen Begrüßung auf, wenn Mitarbeiter Ihr Büro betreten?

Als höflicher Mensch – egal ob Mann oder Frau – sollte man zur Begrüßung aufstehen, um den eingetretenen Gästen ein positives Gefühl zu vermitteln. Erheben Sie sich von Ihrem Schreibtisch und begrüßen Sie möglichst davor, denn Ihr Schreibtisch wirkt wie eine Barriere auf Ihre Gäste und Mitarbeiter.

8. Übung: Sie kommen in einen Meetingraum, in dem bereits einige Personen stehen. Wie begrüßen Sie eine Gruppe, die Sie noch nicht kennen?

Sie begrüßen die ranghöchste Person zuerst. Sollte nicht erkenntlich sein, wer das ist, gehen Sie der Reihe nach vor. Nennen Sie jeder einzelnen Person Ihren Namen. Denken Sie auch daran: Haben Sie einer Person die Hand gegeben, geben Sie bitte auch allen anderen die Hand.

9. Übung: Wie stelle ich mich in einer Runde am besten vor?

Nennen Sie jeder einzelnen Person Ihren Namen. Nehmen Sie nicht an, dass alle anderen diesen schon mitbekommen haben, als Sie ihn der ersten Person genannt haben. Schwierige Namen wiederholen Sie am besten: „Mein Name ist Treschniewsky, Paul Treschniewsky.“

10. Übung: Wem gebe ich in einer Gruppe die Hand und wem nicht?

Haben Sie einer Person in der Runde die Hand gegeben, geben Sie auch allen anderen die Hand. Grundsätzlich sollten Sie eine Ihnen entgegengebrachte Hand annehmen.

11. Übung: Wann übergeben Sie Ihre Visitenkarte bei einem Business-Termin?

Geben Sie als Gast Ihre Karte zuerst, erst danach ist die gastgebende Person dran. Blicken Sie sich beim Überreichen der Karten gegenseitig an. Das Überreichen der Karte geschieht im Besprechungsraum, bevor das Meeting beginnt.

12. Übung: Was machen Sie mit der gerade erhaltenen Visitenkarte eines Geschäftspartners?

Lesen Sie die Karte. Achten Sie auch auf eventuell vorhandene Titel, die in der mündlichen Vorstellung nicht erwähnt wurden.

13. Übung: Wer erhält Ihre Visitenkarte in einer Gruppe von mehreren Geschäftspartnern zuerst?

In Gruppen erhält zuerst die oder der Ranghöchste die Visitenkarte. Ist eine Hierarchie nicht erkennbar, verteilen Sie die Visitenkarten der Reihe nach.

14. Übung: Wie stellen Sie sich bei einem Kundentermin der Dame am Empfang vor?

Machen Sie einen Geschäftsbesuch, geben Sie am besten Ihre Visitenkarten zunächst am Empfang ab. Das vereinfacht die Anmeldung und das Ausfüllen von Besucherausweisen. Nach diesem Prozedere bekommen Sie die Karte zurück. Sie können sie später der Person geben, die Sie abholt.

15. Übung: Sie stehen mit einem Kunden im Flur und Ihr Geschäftsführer kommt vorbei. Wer wird wem vorgestellt?

Nachdem Sie sich gegenseitig verbal begrüßt haben, wenden Sie sich an den Geschäftsführer und sagen: „Herr Lindemann, darf ich Ihnen unseren besten Kunden vorstellen? Das ist Herr Meier.“

Zum Kunden gewandt, stellen Sie nun Ihren Geschäftsführer vor. „Herr Meier, dies ist unser Geschäftsführer Herr Lindemann.“

16. Übung: Sind Titel noch zeitgemäß? Wie spreche ich mein Gegenüber korrekt an?

Einige Menschen haben vor ihrem Namen einen Titel, den Sie gerne tragen und auch gerne hören. Sprechen Sie Ihr Gegenüber mit Herr/Frau Dr. Müller an.

Sprechen Sie auch Doppelnamen immer voll aus.

Bei der Nennung von akademischen Graden nennen Sie nur den höchsten Grad, z. B. „Guten Abend, Herr Professor Müller…“

Auch Adelstitel gehören zum Namen und dürfen bei der Anrede nicht vergessen werden. Sagen Sie aber nicht: „Guten Abend, Herr Baron Münchhausen“, sondern verzichten Sie hier auf das „Herr“. So stellen Sie sich gesellschaftlich auf dieselbe Stufe. Nur Diener und Untergebene sprechen Ihre Vorgesetzten mit „Herr Baron“ oder „Frau Gräfin“ an. Akademische Grade und Adelstitel können Sie erst dann weglassen, wenn Sie Ihnen erlassen werden.

17. Übung: Sie sind im Meeting mit Kunden und Ihrer Kollegin. Wie sprechen Sie Ihre Kollegin, die Sie normalerweise duzen, vor Kunden an?

Sobald Sie über Ihre Kollegin sprechen, benutzen Sie ihren Nachnahmen, z. B. „Frau Baumann hat uns eine PowerPoint-Präsentation erstellt über die europäische Marktentwicklung der letzten fünf Jahre.“

Sprechen Sie Ihre Kollegin direkt an, können Sie sie im Beisein von Kunden duzen.

„Michaela, kannst Du uns Deine Ausführungen bitte präsentieren?“

Sagen Sie aber bitte nicht: „Frau Müller, kannst Du uns die Präsentation halten?“

18. Übung: Sie stehen mit Ihrem Chef und einer Kollegin vor dem Fahrstuhl. Wer geht zuerst hinein?

Der Chef bekommt den Vortritt. Nur er kann entscheiden, ob er nicht z.B. der Dame den Vortritt lassen möchte. Dieses wird er dann mit einer Geste oder einem Spruch, wie z. B.: „Ladies first“ deutlich machen.

Ist der Fahrstuhl groß genug, wird der Chef auch als Erstes den Fahrstuhl wieder verlassen. Bei kleinen Fahrstühlen verzichten Sie auf diese Regel.

19. Übung: Welche Signale sind ausschlaggebend für den ersten Eindruck?

Das Bild, das Sie abgeben. Dazu gehören:

Ihr Äußeres Erscheinungsbild, dass sich z.B. über Kleidung und Frisur ausdrückt.

Ihre Mimik, Gestik und Körperhaltung.

Die Worte, die Sie sprechen.

Geschwindigkeit und Lautstärke beim Sprechen.

Der Duft, den der Körper ausstrahlt.

Ihr Aftershave oder Parfum, das Sie tragen.

Die Haut.

Ihre Hände (gepflegt, feucht oder trocken, warm oder kalt).

20. Übung: Sie sitzen mit Ihrem Chef und einem Kunden im Meetingraum. Ihre Sekretärin bringt den Kaffee. Wer wird zuerst bedient?

Der Gast. Er ist in dieser Runde die wichtigste Person. Hier ist es nicht angebracht, die hierarchische Rangfolge einzuhalten. Zuerst erhält der Gast seinen Kaffee, anschließend der Chef und dann erst Sie. Kommunizieren Sie diese Regel ruhig Ihrer Sekretärin – vor dem nächsten Kundenbesuch.

21. Übung: Sie suchen eine wichtige Akte und schauen auf dem Schreibtisch Ihrer kurz abwesenden Kollegin nach. Ist das der richtige Stil?

Im Umgang mit anderen Menschen gibt es Distanzzonen, die man als höflicher Kollege auch im Job einhalten sollte. Sobald Sie ohne Erlaubnis auf dem Schreibtisch einer Kollegin herumwühlen, Ihre Tasche dort abstellen oder ihr über die Schulter auf den Bildschirm deuten, überschreiten Sie eindeutig die Grenzen.

22. Übung: Wie ist die perfekte Sitzhaltung als Frau im Geschäftsleben?

Am besten stehen die Beine fest auf dem Boden nebeneinander. So haben Sie den besten Bodenkontakt und strahlen Sicherheit aus. Sollte dies auf die Dauer zu anstrengend werden, können Sie die Füße hintereinander stellen oder die Füße leicht vergrätschen. Lassen Sie keine Einblicke zu.

23. Übung: Sie sind in einer Besprechung und schauen ständig auf Ihre Uhr, da Sie Ihr Flugzeug noch erreichen wollen. Wie verhält man sich stilgerecht?

Sollten Sie ein Flugzeug erreichen müssen, sagen Sie es zu Beginn des Meetings. Jetzt wird Ihnen jeder verzeihen, dass Sie ab und zu auf die Uhr schauen.

24. Übung: Sie treffen am Samstag Ihren Vorgesetzten in der Stadt beim Einkaufen. Worüber unterhalten Sie sich?

Natürlich grüßen Sie ihn zunächst freundlich und warten ab, ob er stehen bleibt und ein Gespräch mit Ihnen beginnt. Beachten Sie in dieser Situation die Privatsphäre Ihres Vorgesetzten und führen Sie auf keinen Fall ein Gespräch über Geschäftsangelegenheiten mit ihm. Sprechen Sie über das Wetter, das neue Café um die Ecke oder die schwierige Parkplatzsituation in der Innenstadt.

25. Übung: Über welche Themen plaudern Sie bei Flurgesprächen im Büro? Oder mit Kollegen im Lift?

Privates ist nicht grundsätzlich tabu. Reden Sie ruhig über sich und gestalten Sie so Ihr Image. Erzählen Sie, dass Sie am Wochenende im Kino waren oder welchen Sport Sie treiben. So stillen Sie die Neugier der Kollegen und machen sich sympathisch. Wie weit Sie dabei gehen, entscheiden Sie selbst. Es ist aber nicht zu empfehlen, die problematischen oder intimen Dinge Ihres Privatlebens zum Gegenstand der Plauderei zu machen.

26. Übung: Über welche Themen sollten Sie im Small Talk nicht sprechen?

Vermeiden Sie im Small Talk polarisierende Themen, wie z.B. Politik oder Religion. Sie möchten im Small Talk einen gelungenen „Plausch“ führen, dies setzt einen freundlichen und respektvollen Umgang miteinander voraus.

Sprechen Sie nie negativ über dritte Personen. Verzichten Sie auf Urteile, wie z.B. „Weine unter fünf Euro kann man nicht trinken.“ Damit kann Ihr Gesprächspartner wenig anfangen.

Weitere Tabuthemen sind:

Geld, Krankheiten, verletzende Themen (dick/alt), Sex, Partnerschaftsprobleme, derbe Witze, hemmungslose Selbstdarstellung etc.

27. Übung: Sie haben bereits zehn Minuten mit einem Gast auf einer Vernissage geplaudert und möchten jetzt den Gesprächspartner wechseln. Wie kommen Sie galant aus der Situation?

Sie sagen, wie es ist: „Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen. Ich muss jetzt noch mit ein paar anderen Leuten reden“ und verabschieden sich freundlich.

Oder Sie reichen den Partner weiter nach dem Motto „Darf ich vorstellen, meine Kollegin Frau Huber. Sie ist übrigens auch begeisterte Klavierspielerin, genau wie Sie …“.

Eine weitere Möglichkeit, den Gesprächspartner zu wechseln besteht darin, gemeinsam zur Bar oder zum Büffet zu gehen. Auf dem Weg dorthin ergibt sich sicher ein neues Gespräch mit einem anderen Gast.

Sollten Sie Interesse haben, mit Ihrem gerade kennen gelernten Gesprächspartner in Kontakt zu bleiben, tauschen Sie Ihre Visitenkarte aus.

28. Übung: Wie schreiben Sie den Präsidenten des Gewerbeverbandes korrekt an?

In der modernen Korrespondenz verzichtet man auf die Zusätze „An den…“ oder „An die Firma…“. Somit schreiben Sie:

Präsident des Gewerbeverbandes

Herrn Max Meister

Straße

PLZ Ort

29. Übung: Ist „Herrn und Frau Peter Fischer“in Deutschland noch die gängige Variante, wenn man ein Ehepaar anschreiben möchte?

Man schreibt jeden einzeln an: Herrn Peter und Frau Ingrid Fischer oder Herrn Peter Fischer und Frau Ingrid Fischer.

30. Übung: Wird in der Anrede im Brief „Dr.“abgekürzt, „Professor“aber ausgeschrieben?

„Doktor“ wird seit einigen Jahren abgekürzt. Der Titel „Professor“ wird immer ausgeschrieben.

31. Übung: E-Mails dienen der schnellen Kommunikation zwischen Kollegen oder Geschäftspartnern. Muss man deshalb weniger auf Form und Stil achten?

Auch wenn wir im Zeitalter der Telekommunikation leben, wird es weiterhin Bereiche mit schriftlichen Kundenkontakten geben – per Brief, Fax oder E-Mail. Da jeder schriftliche Kontakt „archiviert“ werden kann, ist es besonders wichtig, aus jeder Art von „Postausgang“ eine vorzeigbare Visitenkarte des Unternehmens zu machen. Verzichten Sie deshalb auf die in der Internet-Sprache üblichen Abkürzungen oder Schreibweisen, diese haben in geschäftlichen E-Mails nichts zu suchen. Die Betreffzeile sollte immer mit einer kurzen Inhaltsangabe ausgefüllt sein. Achten Sie auf die richtige Anrede und beenden Sie die E-Mail nie ohne formelle Verabschiedung. Bilden Sie Absätze, damit man den Text leichter lesen kann. Fassen Sie sich kurz und beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Versuchen Sie Tipp- und Rechtschreibfehler zu vermeiden. Eine von Fehlern strotzende Mail ist nicht lässig, sondern unhöflich.

32. Übung: Verzichten Sie in der E-Mail darauf, den Inhalt einer angehängten Datei zusammenzufassen, da der Empfänger nicht alles doppelt lesen möchte?

Einen Anhang zu öffnen und dann festzustellen, das der Inhalt derzeit nicht von großem Interesse ist, ist zeitraubend und ärgerlich. Beschreiben Sie in der Mail selbst in wenigen Worten, was der Empfänger im Anhang findet. So kann er besser entscheiden, ob er den Anhang sofort oder lieber später öffnen möchte.Ist ein Dokument sehr kurz, schadet es nicht, dieses gleich in die E-Mail miteinzubinden.

33. Übung: Wie viele Ansprechpartner schreiben Sie in die „An“-Zeile, wenn Sie eine Rundmail versenden?

In geschäftlichen Mails werden alle Adressaten, die Ihre Mail direkt betrifft, in der Adresszeile eingefügt. Diejenigen, die nur informiert werden sollen, werden in die CC-Zeile kopiert. Schreiben Sie eine Rundmail, sollten Sie Ihre eigene Adresse in die Adresszeile eingeben und alle anderen Empfänger auf BCC setzten. So kann keiner sehen, an wen diese E-Mail noch gegangen ist. Sie müssen nicht unbedingt damit beeindrucken, wen Sie alles kennen.

34. Übung: Ohne das Handy geht nichts mehr. Doch wann ist der Gebrauch des Handys wirklich nicht angebracht?

Jeder Handybesitzer sollte überlegen, wo der Gebrauch eines Mobiltelefons „ungefährlich“ ist. Es geht darum, andere nicht zu belästigen, unhöflich oder gar rücksichtslos zu sein. Handy aus heißt es in:

  • Theater, Kino

  • Museum

  • Vortrag oder Festakt

  • Wartezimmer beim Arzt

  • Restaurant

  • Geschäftsbesprechungen, Konferenzen, Meetings

  • Kundengespräche

  • Vorstellungsgespräche

  • Beerdigung/Kirche

  • Krankenhausbesuche

Achten Sie auf Verbotsschilder.

35. Übung: Sie sind mitten im Gespräch und haben vergessen, Ihr Handy auszustellen. Drücken Sie das ankommende Gespräch jetzt einfach weg?

Entschuldigen Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner dafür, dass Sie das Handy nicht ausgeschaltet haben. Bitten Sie aber um Erlaubnis, das Gespräch annehmen zu dürfen, um den Anrufe nicht wegzudrücken.

Ein „Wegdrücken“ bekommt der Anrufer ganz klar mit und es zeugt nicht gerade von Höflichkeit. Sobald Sie das Gespräch annehmen, erklären Sie dem Anrufer, dass Sie gerade im Gespräch sind und bieten Sie einen Rückruf an. Nach dem Auflegen sollten Sie das Handy ausschalten.

36. Übung: Wie ist die korrekte Begrüßung am Telefon, wenn Sie jemanden anrufen?

Nennen Sie nach dem Tagesgruß Ihr Unternehmen, Vornamen und Namen. Sprechen Sie den Angerufenen gleich mit seinem Namen an und nennen Sie den Grund Ihres Anrufs.

37. Übung: Sie gehen nach positiven Verhandlungen mit Ihrem Kunden aus dem Meeting raus. Was zeichnet einen stilvollen Verhandler aus?

Zunächst sollten Sie sich per E-Mail bei Ihrem Kunden für das Gespräch bedanken. Einen guten Eindruck hinterlassen Sie auch, wenn Sie ein Protokoll über das Meeting anfertigen und dieses an den Kunden versenden. Im Protokoll werden die Ergebnisse einer Besprechung festgehalten. Es erleichtert die Erfolgskontrolle und kann darüber hinaus wichtige Impulse für das nächste Meeting liefern.

38. Übung: Welche Punkte sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie ein Meeting vorbereiten?

Wer und wie viele Teilnehmer sollen an dem Meeting teilnehmen?

Formulieren Sie Meetings-Ziele und erstellen Sie eine Agenda. Denken Sie auch an die logistischen und technischen Vorbereitungen.

39. Übung: Welche Vorbereitungen sollten Sie bei einem Interview treffen?

Vereinbaren Sie ein Vorgespräch mit dem Journalisten.

Fordern Sie einen Fragenkatalog an und senden Sie dem Journalisten Ihre Antworten zu.

Geben Sie dem Journalisten Informationsmaterial oder eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten über Ihre Firma. Klären Sie, wie das Interview ablaufen wird.

40. Übung: Was sollten Sie auf einer Pressekonferenz auf jeden Fall beachten?

Kommen Sie eine halbe Stunde vor Beginn, um mit einigen Journalisten einen Small Talk zu führen. Achten Sie auf Ihre Kleidung. Sie repräsentieren Ihr Unternehmen und dokumentieren das Image der Firma. Als Einladender verlassen Sie die Pressekonferenz erst, wenn Pressevertreter gegangen sind.

41. Übung: Darf man knallige Modefarben auch im Büro tragen?

Solange Sie knallige Modefarben sparsam einsetzen, sind sie auch beim Business-Outfit erlaubt. Kombinieren Sie knallige Farben am besten mit gedeckten oder dezenten Tönen. Sie können also gerne zum grauen Kostüm eine farbige Bluse oder ein modernes Muster tragen.

42. Übung: Wie erscheinen Sie am ersten Tag im neuen Job weder under- noch overdressed?

Da man am ersten Tag ungern für Gerede sorgen möchte, sollten Sie sich möglichst unauffällig kleiden. Achten Sie bereits beim Vorstellungsgespräch auf die Bekleidung der Mitarbeiter. Halten Sie sich am ersten Tag mit Ihrem Outfit zurück und kleiden Sie sich entsprechend dem Dresscode der Firma.

43. Übung: Wie wichtig ist das optische Erscheinungsbild?

Der erste Eindruck dauert nur wenige Sekunden und hierzu gehört überwiegend die Wahrnehmung Ihrer äußeren Erscheinung. Wer also trotz seiner fachlichen Fähigkeiten einen schlechten optischen Eindruck erzeugt, hat schlechte Karten, dennoch erfolgreich zu sein.

44. Übung: Sommer, Sonne. Es steht ein Kundentreffen an. Was trägt die stilvolle Frau in Deutschland?

Modische Kleidung, die zu Typ und Figur passt, ist wichtig. Auf erotische Signale wie transparente Blusen oder tiefe Ausschnitte sollte frau allerdings verzichten, das wirkt unsouverän. Wer mit tiefem Ausschnitt prahlt, läuft Gefahr, als nicht kompetent wahrgenommen zu werden. Denken Sie daran, dass Sie mit Ihrer Kleidung Ihre Verlässlichkeit und Seriosität ausdrücken. Auch im Sommer gilt: Schultern bedeckt halten. Also keine Spaghetti-Träger oder extrem figurbetonte Tops, keine bauchfreien Shirts und tiefe Dekolletés im Büro. Mini-Röcke sind zwar prinzipiell erlaubt, allerdings sollten sie nicht zu kurz sein und keine Einblicke erlauben. Die ideale Rocklänge ist eine Handbreit über dem Knie.

Strümpfe im Sommer – ja oder nein? Lange Zeit gab es die Regel, dass nackte Beine im Büro tabu sind. Heute gilt: Ob frau Strümpfe tragen muss oder nicht, hängt von der Branche, der Position und der Rocklänge ab. Haben Sie allerdings einen Kundentermin, geht kein Weg an den Strümpfen vorbei.

45. Übung: 30 Grad im Meetingraum. Wann ziehen Sie Ihren Blazer aus?

Blazer ablegen, Knöpfe öffnen und Ärmel hochkrempeln geht bei Geschäftsterminen nur, wenn der Ranghöchste der Runde seine Zustimmung dazu gibt.

46. Übung: Winterliche Temperaturen versus elegantes Business Kostüm. Wer schön sein will, muss leiden. Gilt dieser Spruch, um seinen Stil zu wahren?

Sie verlieren nicht an Respekt, wenn Sie sich um Ihre Gesundheit sorgen. An frostigen, nassen oder kalten Tagen dürfen Sie durchaus eine Jacke tragen, auch wenn Sie nicht hundertprozentig zum Outfit passt. Sobald Sie aber im Gebäude sind, sollten Sie diese ablegen. Die Faustregel lautet: Der Mantel sollte länger als der Rocksaum sein.

47. Übung: Sollten Frauenbeine und Achselhaare im Beruf stets rasiert sein?

Rasierte Bein- und Achselhaare wirken wesentlich ästhetischer und gelten in den meisten Industriestaaten als Muss.

48. Übung: Frauen haben bekanntlich in Männerdomänen keinen leichten Stand. Sollten Sie kleidungstechnisch Kontraste setzten oder sich lieber anpassen?

Wollen Sie weibliche Akzente setzen, kommt es wie so oft auf die goldene Mitte an. Inkompetenz wird mit extrem weiblichem oder erotisch wirkendem Auftreten gleichgesetzt. Kleiden Sie sich zu unweiblich, werden Sie auch nicht ernst genommen. Geben Sie sich am besten so, wie Sie wirklich sind.

49. Übung: Dürfen Sie selbst den Wein nachschenken?

Sie sitzen mit Ihren Geschäftspartnern im Restaurant. Alle haben Ihre Weingläser geleert. Ein Ober ist nicht in Sicht und das Essen ist noch nicht beendet. Jetzt möchten Sie die Initiative ergreifen und nachschenken. Dürfen Sie das?

Normalerweise ist es die Aufgabe des Obers, den Wein nachzuschenken. Wenn er seiner Pflicht nicht von selbst nachkommt, genügt in der Regel ein kleiner, unauffälliger Wink. Nur bei äußerst unaufmerksamem Personal dürfen Sie zur Selbsthilfe greifen. Schließlich kann niemand von Ihnen verlangen, beim Essen auf den Genussfaktor zu verzichten. Dennoch ist die Selbstbedienung bei Tisch bestenfalls eine Notlösung. Sie signalisiert dem Personal ganz deutlich: Ihr macht euren Job nicht gut! Wenn Sie zum Essen eingeladen sind, dürfen Sie auf keinen Fall aktiv werden. Dann obliegt es einzig dem Gastgeber, den Ober durch Gesten auf seine Pflicht hinzuweisen. Der Einladende muss auch entscheiden, ob er zur Selbstbedienungs-Notlösung greift.

50. Übung: Wie eröffnet man ein offizielles Geschäftsessen?

Auf jeden Fall nicht mit den Worten „Guten Appetit“. Als Gastgeberin greift man einfach zum Besteck. Natürlich können Sie auch Ihr Glas erheben und z. B. „einen schönen gemeinsamen Abend“ wünschen.

51. Übung: Wie ist die richtige Redner-Reihenfolge bei Firmenveranstaltungen?

Hier gilt die Regel, dass die ranghöchste Person Vorrang erhält, nicht zwingend. Man kann die Grußreden mit dem Ranghöchsten beginnen oder aber auch enden lassen, um eine Spannung aufzubauen. Die Reihenfolge der Redner sollte sich also an den individuellen Gegebenheiten orientieren, es gibt keine feste Regel. Der Gastgeber sollte aber auf jeden Fall die ersten begrüßenden Worte sprechen

52. Übung: Sie haben Kunden zum Geschäftsessen eingeladen. Nach dem Essen werden Sie die Rechnung begleichen. Wo ist hierfür der geeignetste Platz?

Für die Begleichung der Rechnung können Sie in Zeiten der Kreditkarte dieses am Tisch erledigen.

Es ist jedoch angenehmer, zum Bezahlen der Rechnung hinauszugehen, um eventuell Posten zu prüfen oder Trinkgeld zu geben. Bei Barzahlung kann so Ihr Gast auch nicht mitzählen, was Sie zu zahlen haben.

53. Übung: Erstellen Sie die Tischordnung Ihrer Firmenveranstaltung, zu der folgende 40 Personen zugesagt haben:

1 Vorstand Ihrer Firma mit Partnerin (2 Pers.)

1 englischsprachiger Ehrengast mit Partnerin (2 Pers.)

1 Vertriebsmitarbeiterin ohne Partner (1) Pers.

5 Vertriebsmitarbeiter ohne Partnerin (5 Pers.)

2 Mitarbeiterinnen Marketing ohne Partner (2 Pers.)

4 leitende Mitarbeiter mit Partnerin (8 Pers.)

10 Kunden mit Partnerinnen (20 Pers.), die von den Vertriebsmitarbeitern benannt wurden.

Welche Tischanordnung wählen Sie?

IMG

Die kommunikativste Tischwahl sind fünf Achter-Tische. Der erste Tisch ist der Ehrentisch, um den herum die anderen vier Tische arrangiert werden. Die Besetzung der Tische ist wie folgt:

IMG

Tisch 1

Vorstand und Frau (1,2)

Ehrengast und Frau (3,4)

1. Kunde mit Frau (5,6)

2. Kunde mit Frau (7,8)

IMG

Tisch 2

1. Ltd. Mitarbeiter mit Frau (1,2)

3. Kunde mit Frau (3,4)

4. Kunde mit Frau (5,6)

1. Vertriebsmitarbeiter (7)

1. Mitarbeiterin Marekting (8)

IMG

Tisch 3

2. Ltd. Mitarbeiter mit Frau (1,2)

5. Kunde mit Frau (3,4)

6. Kunde mit Frau (5,6)

2. Vertriebsmitarbeiter (7)

1. Vertriebsmitarbeiterin (8)

IMG

Tisch 4

3. Ltd. Mitarbeiter mit Frau (1,2)

7. Kunde mit Frau (3,4)

8. Kunden mit Frau (5,6)

3. Vertriebsmitarbeiter (7)

2. Mitarbeiterin Marketing (8)

IMG

Tisch 5

(da Tisch 5 der „unwichtigste“ Tisch ist, ist dies der Tisch mit der fehlenden Frau, so dass zwei Männer nebeneinander sitzen werden.)

4. Ltd. Mitarbeiter mit Frau (1, 2)

9. Kunde mit Frau (3,4)

10. Kunde mit Frau (5,6)

4. Vertriebsmitarbeiter (7)

5. Vertriebsmitarbeiter (8)

54. Übung: Was machen Sie mit Ihrem Aperitif-Glas, wenn Sie es noch nicht leer getrunken haben, aber zum Essen gebeten werden?

Grundsätzlich: Tragen Sie keine Gläser durch das Restaurant.

Es gibt drei Situationen, in denen der Aperitif gereicht wird.

  1. Ihr Tisch ist noch nicht fertig eingedeckt und Sie warten an der Bar. Sobald Sie zum Tisch gebeten werden, lassen Sie das Glas an der Bar stehen und folgen dem Kellner zum Tisch. Ihr nicht ausgetrunkenes Aperitif-Glas sollte der Kellner Ihnen anschließend an Ihren Tisch bringen. Tut er es nicht, bitten Sie Ihn darum.

  2. Sie stehen in größerer Runde, z.B. nach einem Seminar an der Bar und stoßen gemeinsam auf die Zusammenarbeit an. Sollten Sie noch einen Schluck im Glas haben, wenn es zum Essen geht, lassen Sie das Glas stehen. Es wird Ihnen aber nicht wie im vorherigen Fall an den Tisch gebracht.

  3. Sie entscheiden sich am Tisch für einen Aperitif. Hierbei bleibt das Glas so lange auf Ihrem Platz stehen, bis Sie es ausgetrunken haben oder Sie den Kellner bitten, es abzuräumen. Möchten Sie also mit dem Wein beginnen, lassen Sie das Glas abräumen, falls es nicht ausgetrunken ist.

55. Übung: Austern werden geschlürft, Spareribs mit den Fingern gegessen, Kartoffeln darf man wieder schneiden – aber wie um Himmels willen isst man Scampi mit Messer und Gabel?

Sie halten das Tier mit der Gabel fest und trennen erst den Kopf mit dem Messer ab. Jetzt heben Sie den Panzer seitlich mit dem Messer weg und können das Fleisch herauslösen. Meistens geht dabei gleich die Schwanzflosse mit ab. Sollte diese etwas hartnäckig sein, stechen Sie mit der Gabel in das Fleisch und drücken die Messerspitze auf den äußersten Rand der Schwanzflosse. So löst sich auch das letzte Fleisch aus der Flosse. Sollte dies nicht funktionieren, schneiden Sie die Flosse einfach ab. Die Möglichkeit, die kleinen Biester mit der Hand zu puhlen, ist nur erlaubt, wenn auf dem Tisch eine Fingerschale bereitsgestellt ist.

Bei Hummer gibt es übrigens einen Trick, um das Hantieren mit Hummerzange und Hummergabel zu umgehen: Man bestellt das Tier bereits ausgelöst oder lässt dies vom Ober tun.

56. Übung: Sollten Sie Ihr Verhalten bei Tisch konsequent dem Gastland anpassen? Zum Beispiel die Essgewohnheiten der US-Amerikaner oder der Asiaten übernehmen?

Wer in Deutschland stilsicher ist, wird überall gut zurecht kommen. Grundzüge der fremden Tisch- und Esskultur zu kennen ist allerdings von Vorteil. Sie müssen nicht perfekt mit Stäbchen umgehen können und dürfen selbstverständlich nach Besteck fragen, damit Sie nicht verhungern.

57. Übung: Zu jedem Essen gibt es Brot. Aber wie isst man Ciabatta oder Baguette richtig?

Sie brechen ein mundgerechtes Stück ab, dieses wird mit Butter bestrichen und in den Mund geschoben. Eine Toastscheibe, eine Scheibe Brioche oder ein dünnes Scheibchen Schwarzbrot bestreichen Sie ganz oder halbiert mit Butter und beißen dann ab. Aber denken Sie immer daran: Brot ist keine Vorspeise. Ein Bruscetta (Weissbrot mit Öl und Tomaten) wird oft in die Mitte des Tisches gestellt. Nehmen Sie sich eines mit der Hand und lagern es auf Ihrem Brotteller zwischen. Jetzt können Sie Stück für Stück abbeißen.

58. Übung: Die Schlacht am kalten Büfett ist sprichwörtlich – hier kann man wirklich Benimm zeigen. Muss man die einzelnen Gerichte in einer bestimmten Reihenfolge zu sich nehmen?

Ja, und zwar entsprechend der Reihenfolge der Gänge in einem Menü: Vorspeise, Suppe, Zwischengericht, Hauptgang, Käse, Dessert. Dabei nimmt man stets übersichtliche Mengen. Warmes und Kaltes werden genauso wenig gemischt wie Süßes und Salziges oder Fisch- und Fleischhaltiges. Sie benutzen immer einen neuen Teller, wenn Sie zum Bufett gehen. Der alte Teller sollte, nach Ihrer Rückkehr zum Tisch inzwischen abgeräumt sein. Gleiches gilt auch für das Besteck.

59. Übung: Beobachten Sie bei der nächsten Veranstaltung, wie Gäste Ihre Gläser halten. Wie ist es korrekt?

Halten Sie es immer am Stiel. So halten Sie den Kelch von Fingerabdrücken frei und Sie verändern nicht die Temperatur des Weines. Halten Sie das Glas möglichst in der linken Hand, so haben Sie die rechte Hand frei zur Begrüßung. Zum Trinken dürfen Sie es selbstverständlich in die rechte Hand wechseln.

60. Übung: Wie sagen Sie die Einladung zu einem Firmenjubiläum stilvoll ab?

Grundsätzlich gilt, egal ob Sie zu- oder absagen möchten: antworten Sie auf die gleiche Weise, wie die Einladung erfolgte. Haben Sie also eine schriftliche Einladung erhalten, müssen Sie auch schriftlich zu- oder absagen. Halten Sie sich auch an die vorgegebene Antwortfrist, denn Sie kennen die Probleme eines Organisators sicher auch genau. Bei einer Absage sollten Sie den Grund der Absage angeben und Ihr Bedauern ausdrücken. Mit ein paar netten (handschriftlichen) Worten machen Sie den Brief noch persönlicher. Sollten Sie aus zeitlichen Gründen doch per Telefon absagen, schicken Sie einen Brief mit den Glückwünschen hinterher.

61. Übung: Zu welchen geschäftlichen Anlässen sind Gastgeschenke üblich?

Die häufigsten Anlässe für Gastgeschenke im beruflichen Umfeld sind Geschäftsbesuche, Einladungen zum Essen sowie Konferenzen und Events. Als Gastgeschenke bezeichnet man zum einen Geschenke, die Sie als Gast mitbringen, als auch Geschenke, die vom Gastgeber als Erinnerung an die Gäste übergeben werden. Bei der Auswahl des Geschenks sollte die Beziehung zum Beschenkten, die Position und die persönlichen Interessen berücksichtigt werden. Die Präsente sollten nicht zu groß ausfallen, damit sie nicht als Verpflichtung empfunden werden. Verzichten Sie auch auf Präsente mit Werbeaufdruck. Als gute Gedankenstütze bietet sich das Führen einer Geschenke- und Interessendatei an, damit Sie den Überblick behalten. Gastgeschenke müssen nicht persönlich überreicht werden. Bleiben Ihre Gäste beispielsweise bei einem Event über Nacht, können Sie als Gastgeber die Präsente in das Hotelzimmer legen lassen. Vergessen Sie dabei nicht, eine Visitenkarte mit einem persönlichen Gruß beizulegen.

62. Übung: Wann sollten Sie sich von einer Veranstaltung/Einladung verabschieden?

Pünktlichkeit ist nicht nur beim Kommen, sondern auch beim Gehen wichtig. Es gilt als unhöflich, länger als bis zu einer angegebenen Zeit zu bleiben. Z.B. „Wir laden ein zum Empfang von 11:00 – 13:30.“

Bei einer Einladung zum Tee sollten Sie spätestens vor dem Abendessen Ihren Heimweg antreten. Sollten keine Zeiten angegeben sein, erkennen Sie z.B bei einem Abendessen den Zeitpunkt des Gehens daran, dass Ihr Gastgeber längere Zeit nach dem Essen evtl. einen „zweiten“ Espresso anbietet. Spätestens jetzt wissen Sie, dass die Zeit für die Verabschiedung gekommen ist.

Gehen Sie aber auch nicht zu früh, um nicht das Gefühl zu vermitteln, Sie seien nur zum Essen gekommen und an der Gesellschaft läge Ihnen nichts.

63. Übung: Was bedeuten die Abkürzungen ct. und s.t. auf Einladungen?

ct. steht für cum tempore (lat.) und bedeutet „mit Zeit“. Es bedeutet, dass eine Verspätung von 15 Minuten möglich ist.

s.t. steht für sine tempore (lat.) und heißt „ohne Zeit“. Auf Pünktlichkeit wird Wert gelegt und Sie sollen zum angegebenen Zeitpunkt die Plätze einnehmen.