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4. Kapitel

Der Künstler arbeitete immer in der Nähe des Herdes. Die Flammen, ein Topf mit heißem Wasser und die natürliche Wärme der menschlichen Hand machten das Wachs weich, so dass er es formen konnte. Im Wesentlichen wurde mit Daumen und Zeigefinger modelliert. Man brauchte eine starke, sichere Hand, um das dicke, nachgiebige Wachs zu bearbeiten. Im Anfangsstadium der Schöpfung arbeitete der Künstler oft mit geschlossenen Augen und verließ sich ganz auf seinen Tastsinn, um das Bild zu formen. Später würde er ein kleines, erhitztes Werkzeug benutzen, um die sehr wichtigen, feinen Einzelheiten auszuarbeiten, die der Figur Leben, Energie und Wahrheit einhauchen würden.

Nach der Meinung des Künstlers hing der ultimative Effekt des fertigen Stückes immer von den kleinsten Einzelheiten ab: der Rundung des Kinns, den Einzelheiten des Kleides, dem Ausdruck der Gesichtszüge.

Obwohl die Augen des Betrachters sich nur sehr selten auf diese winzigen Einzelheiten richteten, waren diese Kleinigkeiten der Realität genau die Faktoren, die für den erregenden Schock des Begreifens verantwortlich waren, der das Zeichen jeder großen Kunst war.

Unter den Händen des Künstlers schien das warme Wachs zu pulsieren, als würde Blut unter der glatten Oberfläche fließen. Es gab kein Material, das so perfekt war, um die Imitation des Lebens einzufangen. Keines war so ideal, den Augenblick des Todes zu erhalten.