18
Wie es sich für einen guten Dozenten gehörte, wanderte Perry alle Tische ab, um sicherzustellen, dass er lauter glückliche kleine Studenten hatte. Als er sich vorbeugte, um auf Hollys Bildschirm zu sehen, nahm sie den moschusartigen Duft wahr, der den Werwesen anhaftete. Der Geruch erinnerte sie an geöltes Leder. Er war nicht übel, einfach nur unmenschlich.
»Gut«, sagte er und richtete sich wieder auf. »Sie sind den anderen voraus.« Er musterte sie neugierig, und Holly bemerkte, dass seine Augen dunkelblau waren. »Ich wollte Sie übrigens etwas fragen. Sind Sie die Holly Carver, die mit Ben Elliot, ähm, bekannt ist?«
»Ja«, antwortete sie und versuchte, seinen Tonfall zu deuten. War es gut oder schlecht, dass er sie kannte?
Alessandro, der gerade eine Online-Auktion für Reizwäsche verfolgte, blickte auf. Offenbar hatte er gelauscht.
Perry nahm seine Brille ab und polierte sie mit dem Saum seines langen, weiten T-Shirts. »Ich habe gehört, dass … Nun ja, er ist ein Idiot. Falls Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es mich wissen – jederzeit! Ich bin so gut wie immer hier oder in meinem Büro.«
Nach dem Kurs gingen Alessandro und Holly über den Parkplatz zurück zum alten Teil des Campus. Inzwischen hatte es angefangen, zu nieseln: ein dünnes, beharrliches Nieseln, das eher wie nasser Nebel als Regen anmutete.
»Wozu belegt ein Ghul einen Computerkurs?«, fragte Alessandro unvermittelt.
»Soll das ein alberner Witz werden?«
»Nein, ich meine es ernst.«
Holly zuckte mit den Schultern. »Ich schätze, auch Ghule haben Ambitionen.«
»Gleiche Rechte für alle«, sinnierte Alessandro. »Interessant, was dabei herauskommt!«
Sie erreichten die feucht glänzenden Gehwege am Ende des Parkplatzes. Die Bäume schwankten im Wind und warfen Schatten auf den glitzernden Asphalt. Holly klappte ihren Jackenkragen nach oben, weil sie fröstelte. Alessandro schien die Kälte gar nicht zu bemerken.
»Warum hat Perry mir gesagt, er wäre für mich da?«, überlegte Holly. »Das war komisch. Hat unser junger Prof etwas gegen Ben?«
Holly sah zu Alessandro auf. Im Schein der Straßenlaterne wirkte er beinahe menschlich.
Schatten tanzten über seine blasse Haut und betonten die kantigen Konturen seines Gesichts. Es juckte sie in den Fingern, diese Konturen nachzumalen. Ich sollte nicht mit ihm allein sein, aber jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, ist er da!
»Perry ist deinem Ben sehr ähnlich«, antwortete Alessandro. »Ein Sohn aus betuchtem Hause, brillant, jung und mit den nötigen Mitteln ausgestattet, um sich alles zu kaufen, was man für Geld bekommt. Seiner Familie gehört eine Kiesgrube am westlichen Stadtrand.«
»Willst du damit sagen, die beiden wären sich zu ähnlich?«
»Sie wären sich zu ähnlich, nur dass Perry nicht menschlich ist, und Ben zählt zu den Verfassern einer Petition, die alle Nichtmenschlichen aus der Fakultät ausschließen will. Die Bewegung gewinnt immer mehr Anhänger, und sind die nichtmenschlichen Dozenten erst weg, dauert es nicht lange, bis es wieder Zulassungsbeschränkungen geben wird. Das ist alles Teil der promenschlichen Initiative.«
»Das ist ein Scherz!«
»Nein, glaub’s mir ruhig. Perry musste schon einen Hinweis an seiner Bürotür anbringen, mit dem er die Studenten warnt, dass sie das Zimmer eines Monsters betreten. Wahrscheinlich weiß Ben nicht einmal, dass Perry ein sehr fähiger Zauberer ist. Und es würde wohl alles noch schlimmer machen, sollte er es jemals herausfinden.«
Holly fluchte leise. Das ist doch lächerlich! Die Wandlungsfähigkeit der Werwesen war erblich, nicht ansteckend. Sie blieben untereinander, und im Gegensatz zu Menschen waren sie überaus bemüht, sich zivil zu benehmen. Ben hatte ihr gegenüber nie irgendwelche promenschlichen Aktivitäten erwähnt. War er die ganze Zeit ein Heuchler, und ich habe es nicht kapiert? Vielleicht macht Liebe wirklich blind, oder aber Ben war ein besserer Schauspieler, als sie dachte. »Also, woher weiß Perry von Ben und mir?«
»Keine Ahnung. Ben muss etwas gesagt haben. Fachbereichsklatsch. Sie gehören zur selben Fakultät.«
Holly wurde schlecht. »Super! Hat Perry dir verraten, dass Ben und ich uns getrennt haben?«
Alessandro neigte seinen Kopf und betrachtete sie nachdenklich. Sein Gesicht war aber auch nie zu entziffern! »Nein, das erzählte mir deine Großmutter. Ich versuche nun einmal, möglichst alles über dich zu erfahren.«
Holly schluckte, weil ihr Herz sich seltsam gebärdete. »Dir ist klar, dass das irgendwie unheimlich rüberkommt, oder? Du tauchst bei Mac auf. Du tauchst hier auf. Wieso machst du so was dauernd?«
»Weil ein Dämon frei herumläuft und dich kennt.«
»Stimmt, ja, das fiel mir auch schon auf. Die Maus war nämlich schwer zu übersehen.«
Er steckte seine Hände in die Jackentaschen. »Es ist nicht so, dass ich dir nicht zutraue, dich selbst zu schützen …«
»Und trotzdem kreuzt du überall auf, wo ich hingehe. Das nennt man Stalking.«
Er lachte einmal kurz auf. »Willst du mich nicht sehen? Möchtest du, dass ich verschwinde?«
Ah, prima! »Nein, das ist es nicht. Es ist bloß … Du tust, als wäre ich hilflos, und das kann ich nicht gebrauchen.«
Abrupt blieb er stehen und drehte sich ganz zu ihr. »Bist du sicher, dass du mich nicht wegschickst, weil ich dir Angst mache?«
Mir macht Angst, was ich für dich empfinde. Holly zog den Kopf ein. »Alessandro, wir geben hier gerade eine überstrapazierte Filmszene ab: weibliche Studentin nachts auf dem Campus allein mit einem Raubtier. Ich wäre nicht hier, wenn ich dir nicht mein Leben anvertrauen würde. Und ich bin weder blöd noch unvorbereitet. Falls du oder irgendjemand sonst mich anspringt, grill ich dich mit allem, was ich an Magie aufbieten kann. Verstanden?«
Er schmunzelte. »Und du sorgst dich, dass du dich hilflos fühlen könntest? Was bleibt mir dann noch zu tun? Manchmal … manchmal weiß ich einfach nicht, wie ich mit dir umgehen soll, wie ich in dein Leben passe.«
Einen flüchtigen Moment lang wirkte er tatsächlich verloren, und Holly wollte ihren Kopf gegen die nächste Wand rammen. Alphamännchen! »Ich bin nicht gut in solchen Dingen.«
Sie fühlte seine magnetische Anziehungskraft und gleichzeitig das Verlangen, sich von seinem betörenden Einfluss zu befreien. Wäre es nur der Vampir in ihm, hätte sie gar kein Problem, aber der Mann war mindestens genauso verlockend. »Ich will dich ja überhaupt nicht loswerden, aber du bist ein Freund, nicht mein privater Schläger. Ich kann nicht zulassen, dass du dich rund um die Uhr um mich kümmerst. Und ich will keinen Bodyguard!«
Er nickte, und sogleich war seine Miene wieder vollkommen verschlossen. Trotz ihrer Bemühungen nahm er ihre Worte als Zurückweisung. Verärgert wandte Holly sich ab. Er begreift es einfach nicht!
»Tja, dann schlage ich vor, dass wir für ausgeglichene Verhältnisse sorgen«, sagte Alessandro ruhig. »Wie ich vorhin andeutete, brauche ich deine Hilfe – heute Nacht.«
»Okay.« Beinahe hätte sie vor Erleichterung geseufzt, so dankbar war sie, dass er das Thema wechselte.
»Gehen wir irgendwohin, wo es warm ist, wir reden können und du aufhörst, zu bibbern.«
Das »Barnaby’s Café and Tearoom« lag zwar nicht mehr auf dem Campus, aber ganz in der Nähe. Das Cafeteria-ähnliche Lokal troff vor künstlicher viktorianischer Atmosphäre und war mit Ätzglasscheiben sowie einer aufwendig verzierten Zinndecke ausgestattet.
Vor allem aber handelte es sich hier um die beste Bäckerei in der Stadt. Holly kaufte sich einen Brownie – nicht weil sie hungrig war, sondern weil er sie aus der Glasvitrine heraus anflehte, ihn zu essen. Sie setzte sich gegenüber den hohen Fenstern hin und genoss die summende Energie der einbrechenden Nacht, wenn die Neonlichter aufflirrten.
Da er sich nicht für Essen interessierte, hatte Alessandro sie abgesetzt, so dass sie sich etwas holen konnte, solange er einen Parkplatz suchte. Jetzt kam er auf sie zu. Seine große schwarzgekleidete Gestalt wirkte fremdartig inmitten der menschlichen Kunden. Er zog sich einen der zierlichen Metallstühle vor und setzte sich, wobei seine Knie von unten gegen den Tisch stießen. Mit einem irritierten Murmeln rückte er weiter zurück und öffnete den Reißverschluss seiner Fransenjacke, unter der er ein Netz-T-Shirt trug. Dann zupfte er den Jackenkragen zurecht, schlug ein Bein über das andere und schüttelte sein helles Haar, dessen längste Wellen bis zur Armlehne seines Stuhls reichten.
Es war eine recht eindrucksvolle Vorstellung, und Holly war versucht, zu applaudieren. Alessandro, der Inbegriff des Rockstars, war hier!
Doch er neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite und sah sie an.
»Du möchtest also, dass ich etwas für dich tue«, griff Holly das Thema wieder auf, während sie die Kuchengabel tief in den weichen Schokoteig senkte.
»Ja, möchte ich.«
Mit einem Finger pflügte er Schlangenlinien in die Krümel auf dem Tisch. Dabei klaffte seine Jacke weit genug auf, dass Holly etwas Metallenes unter seinem Arm bemerkte. Eine Waffe? Sie spürte, wie sie überrascht die Brauen hochzog. Die war ihr vorher nicht aufgefallen. Er musste sie im Auto versteckt gehabt haben. Natürlich entging Alessandro nicht, wohin sie schaute, und er setzte sich so, dass die Waffe wieder vollständig verdeckt war.
»Erwartest du etwas Ungewöhnliches?«, fragte Holly angespannt und blickte sich im Café um. Drei andere Tische waren besetzt, allerdings ein bisschen weiter weg von ihnen.
»Ja. Darüber wollte ich mit dir reden.« Er betrachtete die Reste ihres Brownies, als handelte es sich um Moorschlick. »Bist du immer noch nicht fertig?«
»Nein.« Unverdrossen nippte sie an ihrem Kaffee. »Aber sprich weiter!«
»Du erinnerst dich sicher an unser Gespräch mit Macmillan über eine Geisterbefragung.«
»Und ob! Besonders gut erinnere ich mich an den Teil, als ich mich heldenhaft bereiterklärte, eine Totenbeschwörung durchzuführen, und du den mysteriösen Anruf bekamst, nach dem du sofort wegmusstest, aber vorher noch etwas von falschen Gerüchen gemurmelt hast.«
»Okay, dieses Gespräch meine ich.« Stirnrunzelnd schnippte er einen Krümel vom Tisch.
»Was ist damit?« Die Erinnerung ließ ihren gestrigen Ärger wieder hochkochen.
»Macmillan rief mich heute Nachmittag an«, erzählte er. »Er hat eine Spur zu einem Grab auf dem St.-Andrews-Friedhof. Es gibt Berichte über Geisteraktivitäten auf dem Friedhof. Er will sich dort mit uns treffen, in, ähm, einer Stunde.«
Holly sackte gegen die Rückenlehne ihres Stuhls, der sich sofort mit einem leisen Quietschen beschwerte.
»Heute Nacht?« Leider klang ihre Stimme genauso wie der Stuhl. Sie wollte das nicht machen. Sie hasste Geisterbeschwörungen! Und sie hasste sich selbst, weil sie sich freiwillig dafür gemeldet hatte. So viel zu Miss Ich-kann-prima-auf-mich-selbst-aufpassen!
»Ja. Bist du dir wirklich sicher, dass du das tun willst? Du kannst jederzeit nein sagen.«
Zwar wusste Holly nicht, wie sie aussah, aber sie fühlte sich blass. Dennoch nickte sie.
Alessandro entging ihr Zögern nicht. »Der Zauber braucht keine längere Vorbereitungszeit, stimmt’s?«
»Nicht, wenn es nur darum geht, einen Geist zu erwecken, keinen Toten, aber …«
»Aha.« Er nahm sein goldenes Feuerzeug hervor und begann, es in der Hand hin- und herzudrehen. Typisches Rauchergezappel. »Brauchst du mehr Zeit?«
Auf einmal freute Hollys Magen sich gar nicht mehr über den Brownie, zumindest eine panische halbe Minute lang nicht. »Nein, nein, das geht schon.«
»Du hörst dich an, als wolltest du dich selbst überzeugen.«
»Ich schicke positives Denken ins Universum und hoffe, dass es sich durchsetzt.«
Diese Bemerkung quittierte er mit einem matten Lächeln. »Es gibt eine Neuigkeit, die es dir eventuell leichter macht. Oder auch nicht. Na ja, ich bin mir nicht sicher.« Er beugte sich vor, bis sein Mund nur noch wenige Zentimeter von ihrem Ohr entfernt war. »Meine Königin glaubt, dass sie den Dämon identifizieren kann. Wir müssen uns lediglich von dem Geist ihren Verdacht bestätigen lassen.«
Holly wurde eiskalt, als hätte ihr Blut plötzlich aufgehört, zu pulsieren. »Seit wann weiß sie das?«
Seinem Gesichtsausdruck nach verkniff er sich einen wütenden Kommentar. Offensichtlich war da etwas, das er ihr nicht sagen konnte. Als Holly wieder an ihrem Kaffee nippte, schmeckte er komisch, vergiftet von ihren Gedanken.
»Was ist los, Alessandro?«
Er blickte sich im Café um. »Die Information kam gerade erst ans Licht.«
»Muss ich wirklich die Toten wecken, nur um die Antworten deiner Königin zu überprüfen?«
»Da ist noch mehr. Wir brauchen die Hilfe des Geistes, um ein verschwundenes Objekt zu finden. Soweit ich es verstanden habe, können magische Artefakte im Äther aufgespürt werden.«
»Ja, so etwas gehört dazu, wenn man zwischen den Welten feststeckt.«
Holly bekam mit, wie die Gäste eines anderen Tisches gingen. Stühle schabten über den Boden, und die Leute unterhielten sich laut.
Die Uhr über der Tür verriet, dass es fast zehn Uhr war; das Café würde bald schließen.
»Also, wonach suchen wir?«, fragte Holly. »Rubinschuhe? Eine Dose Dämon-Ex-Spray?«
»Ich kann es dir nicht sagen.«
»Das ist lachhaft! So kann ich nicht arbeiten.«
Schneller als ihr Auge folgen konnte, lag seine Hand auf ihrer. Sein langes Haar schwang vor, und als er sprach, war seine Stimme so leise, dass Holly ihn kaum verstand. »Hör mir zu! Es gab einen Einbruch. Viele Bücher und Objekte wurden gestohlen, aber wir suchen vor allem nach einem bestimmten Buch. Es enthüllt die Geheimnisse, wie man Dämonenkräfte schwächt und Dämonen verbannt. Dieses Buch müssen wir finden.«
Holly war ein bisschen beschwichtigt und rückte ihren Stuhl weiter vor. »Okay.«
Wieder sah Alessandro sich um. »Du darfst kein Wort darüber verlieren. Diese Information bleibt unter uns beiden, klar? Nicht einmal der Detective darf es erfahren!«
»Du vertraust mir also endlich eines deiner Geheimnisse an. Hurra! Ich brauche mehr. Wurde das Buch einem Zauberer gestohlen? Einem Vampir? Was wissen wir über den Einbruch?«
Alessandro zögerte. »Bedenke bitte, dass es gefährlich ist, gewisse Geheimnisse zu kennen. Dein Job besteht darin, die Toten zu erwecken. Lass mich den Geist befragen!«
»Weil du Einzelheiten weißt, die du mir vorenthältst.« Sie funkelte ihn wütend an, doch er schwieg. »Wie zum Beispiel, mal überlegen, ach ja! Ich weiß weder, von welchem Buch wir hier reden, noch, warum ausgerechnet dieses Buch gestohlen wurde.«
»Stimmt genau.«
»Es hilft mir nicht unbedingt, wenn du mir solche Sachen verheimlichst. Ist dir eigentlich bewusst, wie ich mich dabei fühle?«
Seine eine Braue bog sich nach oben. »Versteh doch, dass ich es nur tue, weil ich nicht will, dass dir etwas passiert! Wir sind womöglich nicht die Einzigen, die nach diesen Dingen suchen. Nicht alle Vampire kooperieren gut miteinander, und je weniger du weißt, umso ruhiger können wir alle schlafen.«
Holly wandte zornig den Blick ab. Sie verstand seine Argumente ja, aber ihre gefielen ihr nun einmal besser. »Wir sind Partner.«
»Du kriegst die Wagenschlüssel, wenn wir ein besessenes Haus erledigen. Jetzt fahre ich.«
Holly erwiderte nichts, sondern bemühte sich, ruhig zu bleiben und ein stichhaltiges Argument vorzubringen. Das ist doch alles absurd! Wie soll ich einen Geist überreden, uns bei der Suche nach einem Buch zu helfen, wenn ich nicht einmal den Titel kenne?
»Vertrau mir, Holly! Ich weiß, wovon ich spreche.«
»Kann ich das?« Sie zuckte genervt mit den Schultern. Das war der springende Punkt. »Ich kann niemandem vertrauen, der kein Vertrauen zu mir hat.«
Alessandros Miene wurde frostig. »Keine Erpressung!«
Am liebsten wäre Holly quer über den Tisch und ihm ins Gesicht gesprungen. »Dauernd verheimlichst du mir Sachen! Das ist verletzend.«
Alessandro legte eine Hand an ihre Wange. Die Berührung war beinahe menschlich warm, also musste er sich heute Abend genährt haben. »Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht alles geben, was du willst. Es gibt Geheimnisse, die zu offenbaren mir nicht zusteht. Ich darf sie nicht verraten. Und meine Ehre ist eines von den wenigen Dingen, die mir noch geblieben sind.«
So, wie er sie ansah, konnte sie ihm unmöglich widersprechen. Vielmehr wollte sie diesen Ausdruck aus seinem Gesicht vertreiben, ehe er ihr das Herz brach.
Holly schob seine Hand weg und rückte ihren Stuhl nach hinten. »Na gut. Wenn es uns einen Schritt näher zu einer dämonenfreien Existenz bringt, schreiten wir am besten zur Tat. Wo ist Mac?«
Ein gefährliches Flackern leuchtete in Alessandros Augen auf, als er sich erhob. »Er sagte, dass er uns dort trifft.«
»Bin ich froh, dass ihr Jungs euch so lustige Sachen für uns ausdenkt!«