Danksagung

Ich traf Renée Askins im Herbst 1992 in Jackson, Wyoming, um über sie einen Artikel für das Wolf Magazin zu schreiben. Sie war die Gründerin und Leiterin des Wolf Fund, einer gemeinnützigen Einrichtung, deren einziges Ziel die Rückkehr der Wölfe nach Yellowstone war. Die zierliche Frau mit den taillenlangen braunen Haaren und dem unbändigen Temperament beeindruckte mich zutiefst. Wir unterhielten uns lange über unsere Arbeit mit Wölfen, über die Wölfe in Europa und Amerika und ganz besonders natürlich über ihre Pläne, die Wölfe nach Yellowstone zurückzubringen. Unabhängig von der »offiziellen« Arbeit der Behörden, hat Renée damals die Basisarbeit gemacht. Sie hatte den Mut, sich in unzähligen Veranstaltungen den Fragen und Beschuldigungen der wütenden Rancher zu stellen. Sie leistete eine unglaubliche Überzeugungsarbeit. Als schließlich die Wölfe 1995 zurückkamen, legte Renée ihr Amt nieder und löste den Wolf Fund auf. Ihr Ziel war erreicht.

Renée Askins hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen – gerade wegen ihrer oft kritischen Stimme zur wissenschaftlichen Arbeit mit Wölfen und zur Telemetrie. Sie war in all den Jahren, die ich nach Yellowstone komme, eine Inspiration für mich und hat mir gezeigt, dass man mit viel Arbeit, Mut, Beharrlichkeit und Leidenschaft auch die unmöglichsten Dinge erreichen kann. Ohne sie gäbe es keine Wölfe in Yellowstone und auch nicht dieses Buch.

Alle Menschen aufzuzählen, die mir in Yellowstone geholfen haben und die meinen Dank verdienen, ist unmöglich. Sollte ich also jemanden vergessen haben, dann bitte ich schon jetzt um Vergebung.

Die Wölfe von Yellowstone. Sie zu beobachten und darüber zu schreiben, ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Viele Beobachtungen wären nicht möglich gewesen ohne die Hilfe, Tipps und Ratschläge von Rick McIntyre. Ich frage mich oft, ob Rick jemals Urlaub gemacht hat? Er scheint allgegenwärtig. Morgens der Erste und abends der Letzte. Er kennt jeden einzelnen Wolf im Lamar Valley von Geburt an. Ohne Rick sind wir Wolfsbeobachter verloren.
Laurie Lyman ist inzwischen die inoffizielle Assistentin von Rick geworden und ebenfalls täglich an der Straße zur Beobachtung. Ihre täglichen E-Mails halten mich über die Wölfe auf dem Laufenden.

Auch alle anderen regelmäßigen Wolfsbeobachter, die immer wieder zur selben Zeit in den Park kommen und die inzwischen Freunde geworden sind, tragen wesentlich dazu bei, dass ich mich stets so fühle, als käme ich nach Hause, sobald ich durch den berühmten steinernen Torbogen in den Park fahre. Wir haben bei jeder Witterung viele Stunden gemeinsam ausgeharrt und mit den Wölfen Freud und Leid geteilt.

Jim Williams von der Yellowstone Association hat mir die Gelegenheit gegeben, an einigen der besten Wildtier-Kurse des Landes teilzunehmen. Norman Bishop ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Er ist ein fantastischer, geduldiger Lehrer mit einem reichen Schatz an Erfahrung.

Dan und Cindy Hartman gehört meine Bewunderung und mein Dank für das Cover- und Rückumschlagsfoto. Die beiden sind nicht nur ausgezeichnete Wildtierfotografen, sie haben sich auch eine ganz besondere Herzensgüte und Liebenswürdigkeit erhalten. Ihre Gastfreundschaft ist legendär. Stets gibt es frischen Kaffee und leckere Plätzchen (in Wolfsform natürlich), wenn ich mit meinen Gruppen zu einem ihrer Diavorträge in das gemütliche Blockhaus in der Nähe des Parkeingangs eingeladen bin.

Und ein weiterer Fotograf, Bob Weselmann, hat mir besonders in den ersten Jahren, als ich noch ohne Funkgerät unterwegs war, geholfen, die Wölfe zu finden. Ich brauchte ihm nur mit meinem Auto zu folgen, und schon waren die Sichtungen garantiert.

Seit die Wölfe zurück sind, habe ich in jedem Winter zwei oder drei Wolfsbeobachtungsreisen nach Yellowstone organisiert und geleitet. Die »Wolfsgroupies« aus Deutschland haben mich mit ihrer Begeisterung für die Wölfe gelegentlich auf den Boden zurückgeholt und mir deutlich gemacht, dass es nicht selbstverständlich ist, von wilden Wölfen umgeben zu sein – wie es mir manchmal vorkommt, wenn ich mich allzu lange im Wolfsland aufhalte. Ich danke allen Mitreisenden, den netten und den nicht so netten, den freundlichen und den schlecht gelaunten, den geduldigen und den drängelnden, den Wanderern und den Fußfaulen. Sie alle haben mir viele schöne und auch manch herausfordernde Stunde bereitet und mir geholfen, einige wichtige Entscheidungen zu treffen.

Auch der Firma ZEISS in Wetzlar, die meine Ausrüstung sponsert und mit ihren fantastischen Ferngläsern und Spektiven meine Arbeit im Wolfsprojekt unterstützt, gebührt ein Dank.

Das Schreiben eines Buches ist nur ein Teil der Arbeit. Viele Menschen haben mir geholfen, das Buch in seine endgültige Form zu bringen.

So mein guter Freund und Mitforscher Günther Bloch, der das Vorwort zu diesem Buch geschrieben hat. Ohne seine ständigen Anfeuerungen und Nachfragen – »Wann bist du denn endlich fertig?« – wäre mein Leben stressfreier verlaufen, aber das Buch vermutlich immer noch nicht fertig. Günther, der zusammen mit seiner Frau Karin nach Kanada ausgewandert ist, um »seinen« Wölfen noch näher zu sein, ist stets ein kompetenter Ansprechpartner, um das Verhalten der Wölfe von Kanada und Yellowstone zu vergleichen und Ungereimtheiten zu klären – nicht ohne gelegentlich mit einem Augenzwinkern darauf hinzuweisen, dass die Yellowstone-Wölfe ja eigentlich »seine« (sprich: kanadische) Wölfe sind.

Angelika Kohlbecker, ebenfalls ein begeisterter Fan der Yellowstone-Wölfe, hat viele Stunden damit verbracht, diese Zeilen zu redigieren. Ihr liebevoller Zuspruch und ihre Geduld haben es mir leichter gemacht, Änderungen vorzunehmen. Sabrina Müller war im richtigen Moment zur Stelle, als ich Hilfe bei der Übersetzung botanischer Fachausdrücke brauchte, und hat mich mit der entsprechenden Lektüre versorgt. Und an Sandra Winterhalter, die hoffentlich auch noch letzte, winzigste Schreibfehler gefunden hat: Danke für die Korrekturen!

Dieses Buch wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung meiner Eltern. Wenn sie sich nicht jedes Mal, wenn mich das Reisefieber packt, bereit erklären würden, meine Hündin zu hüten und auch einmal selbst auf einen Urlaub zu verzichten, könnte ich niemals so viel Zeit in Yellowstone verbringen. Und so gehört der größte Danke-Knochen auch meiner Hündin, die stets geduldig auf die Rückkehr von ihrem Frauchen wartet.

Aber was wäre ein Buch über die Yellowstone-Wölfe ohne die Hauptpersonen. Die Zeit, die ich mit den Wölfen von Yellowstone verbringe, gehört mit zur schönsten Zeit meines Lebens.

Meine persönlichen Favoriten – die Druids (wer hätte das gedacht?) – haben mir das Geschenk gemacht, mich an ihrem Familienleben, der Jagd und auch an ihrem Sterben teilnehmen zu lassen. Sie haben mich einige wichtige Lektionen fürs Leben gelehrt. Mögen die Berge und Täler von Yellowstone mit ihren Nachfahren zahlreich gesegnet sein.