Die Zukunft
Am 15. Januar 1995 wurden mit Fanfaren und unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit 14 Wölfe mitten im Gebiet der größten Hirsch- und Büffelherden der Welt freigelassen. Sie sollten den Grundstock für eine neue Wolfspopulation in den nördlichen Rocky Mountains in Amerika bilden, das hoffte man. Weitere 17 Wölfe kamen 1996 nach Yellowstone.
Innerhalb kürzester Zeit wuchs die Population
auf die erstaunliche Zahl von 700 Tieren an (einschließlich der
ebenfalls wiederangesiedelten Wölfe in Idaho und der Wölfe, die auf
natürlichem Wege in den Norden Montanas eingewandert waren). Die
Population gilt damit biologisch und rechtlich als »genesen«, was
weitreichende Auswirkungen für ihren Schutz hat.
2004 wurden die Wölfe in den Rockys von der Artenschutzliste
gestrichen. Seit Mai 2011 dürfen sie überall außerhalb des
Nationalparks gejagt werden. Jeder der Staaten Montana, Wyoming und
Idaho hat seinen eigenen Managementplan und eigene gesetzliche
Regelungen zur Kontrolle der Wölfe.
In Yellowstone werden die Wölfe weiterhin vollen Schutz genießen. Unheil droht ihnen erst, wenn sie die Parkgrenzen überschreiten.
Im Grunde bleibt somit nur abzuwarten, was mit der Population geschieht. Ich fürchte, dass es nicht lange dauern wird, bis die Wölfe wieder vom Aussterben bedroht sind.