Anhang
Historischer Überblick
Die ursprünglich angesiedelten Rudel
1995
Crystal-Creek
Rose-Creek
Soda-Butte
1996
Chief-Joseph
Druid-Peak
Nez-Perce
Lone Star
Die chronologischen Ereignisse bis zur Wiederansiedlung 1995/96
1872
Der Yellowstone-Nationalpark wird als erster Nationalpark der Welt
gegründet, um die »natürlichen Wunder zu schützen und absichtliche
Zerstörung von Wild und Fisch zu verbieten«. Pelzjäger töten
weiterhin Tausende Hirsche und andere Huftiere und vergiften ihre
Kadaver, um Wölfe und Kojoten wegen ihrer Pelze zu erlegen.
1914
In Yellowstone beginnt die Wolfsvernichtungs-Kampagne, nachdem der
Kongress die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt hat, um
»Wölfe, Präriehunde und andere Tiere, die der Landwirtschaft und
Viehzucht schaden, zu vernichten«. Der Beginn des Kriegs gegen die
Beutegreifer im Westen.
1926
Zwei Wolfswelpen werden an einem Bison-Kadaver in Fallen gefangen,
die letzten von 136 Wölfen, die seit 1914 getötet wurden.
1935
Der Yellowstone-Park beendet die Beutegreifer-Kontrolle.
1944
Der bekannte Biologe und Schriftsteller Aldo Leopold verlangt die
Rückkehr der Wölfe in das Ökosystem von Yellowstone und in andere
Wildnisgebiete im Westen Amerikas.
1973
Der Kongress erlässt den »Endangered Species Act«, ein
Artenschutzgesetz, in dem der Rocky-Mountain-Grauwolf als vom
Aussterben bedroht gelistet ist.
1981
Die Regierung beginnt, einen Wiederansiedlungsplan zu
entwerfen.
1986
Dave Mech setzt sich für die Rückkehr der Wölfe ein und beschreibt
Yellowstone als »einen Ort, der danach bettelt, Wölfe zu
haben«.
1987
Die U.S. Fisch- und Wildbehörde genehmigt den überarbeiteten
Wiederansiedlungsplan für die Rocky-Mountain-Wölfe und empfiehlt
auch die Ansiedlung nach Yellowstone.
1990
Der National Park Service veröffentlicht »Wolves for Yellowstone?«,
eine Studie, die vom Kongress angeordnet wurde. Die
Umweltschutzorganisation »Defenders of Wildlife« stellt einen
Entschädigungsfond in Höhe von 100.000 $ zur Verfügung, um Ranchern
ihre getöteten Nutztiere zu ersetzen.
1991
Der Kongress weist die U.S. Fisch- und Wildbehörde an, ein
»Environmental Impact Statement« (EIS) zur Wiederansiedlung von
Wölfen nach Yellowstone und Zentral-Idaho vorzubereiten. Dies ist
eine Studie, bei der festgestellt wird, welchen Einfluss eine
Wiederansiedlung auf die Umwelt haben könnte. Auf den Entwurf hin
erhält die Behörde über 160.000 Kommentare aus der
Öffentlichkeit.
1994
Der endgültige EIS-Bericht wird veröffentlicht und empfiehlt die Wiederansiedlung einer »nicht notwendigen, experimentellen« Wolfspopulation nach Yellowstone und Idaho. (Dies ist eine wiederangesiedelte Population, die für das Überleben einer Spezies nicht notwendig, jedoch für ihre vollständige Genesung wichtig ist. Der Schutz ist ähnlich wie bei einer vom Aussterben gefährdeten Tierart. Das Management und die Kontrolle dieser Tiere dürfen jedoch nur durch die Bundesregierung erfolgen.) Es wird beschlossen, dass über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich etwa 30 Wölfe in Kanada eingefangen und in Idaho und Yellowstone freigelassen werden sollen.
1995
3. Januar: Das Wyoming Farm Bureau beantragt beim Obersten Gerichtshof eine einstweilige Verfügung gegen die Wiederansiedlung.
9. Januar: Das Verladen und der Transport der in Alberta, Kanada, gefangenen Wölfe nach Yellowstone beginnen.
12. Januar: Die ersten Wölfe kommen in Yellowstone an. 14 Tiere in drei Familiengruppen verbringen mehrere Stunden in ihren Transportkisten, bis der Oberste Gerichtshof die einstweilige Verfügung der Rancher abweist.
19. März: Auch die letzte Klage des American Farm Bureaus gegen die Wiederansiedlung wird vom Obersten Gericht abgewiesen.
21. März: Die Türen zu den Wolfsgehegen werden geöffnet.
26. April: Wolf Nummer Zehn wird von Chad McKittrick erschossen.
25. August: Präsident Clinton besucht mit seiner Familie Nummer Neun und ihre Welpen im Akklimatisierungsgehege.
1996
22. Januar: Der zweite Transport mit 17 Wölfen kommt nach Yellowstone.
26. Februar: Chad McKittrick wird für die Tötung von Nummer Zehn verurteilt.
29. März: Der Oberste Gerichtshof lehnt eine erneute einstweilige Verfügung gegen die Freilassung der zweiten Ladung Wölfe ab.
30. März: Wölfin Nummer 11 des Soda-Butte-Rudels wird in der Nähe von Meeteetse, WY, erschossen aufgefunden. Jan York, ein Angestellter der Desert Ranch, stellt sich selbst und behauptet, er habe geglaubt, das Tier sei ein Kojote.
2. April: Das Nez-Perce- und das Rose-Creek-Gehege werden geöffnet und elf Wölfe freigelassen. Zehn Tage später wird das Chief-Joseph-Rudel freigelassen und weitere drei Tage später die Lone-Star-Gruppe (die später in Leopold-Rudel umbenannt wird).
15. April: Ein US-Gericht verurteilt Jan York zu 500 $ Geldstrafe für die Tötung von Nummer 11.
7. Oktober: Das Soda-Butte-Rudel wird im Südosten von Yellowstone freigelassen.
Die Wölfe sind zurück.
Wie identifiziere ich einen Wolf?
Viele Besucher, die zum ersten Mal nach Yellowstone kommen, geraten völlig aus dem Häuschen, wenn sie einen oder mehrere Kaniden sehen. »Dort, schau nur, ein Wolf!», ruft aufgeregt eine Amerikanerin ihrem Mann zu und zeigt auf ein Rudel … Kojoten. In der Tat ist es schwer für einen Laien, einen Kojoten von einem Wolf zu unterscheiden. Und auch die Fachleute haben oft Schwierigkeiten. Darum verbringen sie viel Zeit damit, mit guten Ferngläsern oder Spektiven ein unbekanntes Tier aus der Ferne zu beobachten.
Denken Sie daran, dass Fachleute ihre Unsicherheit sofort zugeben, nicht so jedoch Laien, die sich immer »ganz sicher« sind. Ein guter Wolfs-Detektiv sammelt zuerst alle möglichen Informationen, bevor er eine Aussage zur Identifizierung trifft.
Nachfolgend einige Anhaltspunkte für die Unterscheidung Kojote-Wolf:
Wichtigster Anhaltspunkt ist die Größe. Im Allgemeinen sind Wölfe wesentlich größer als Kojoten. Selbst die größten Kojoten wiegen weniger als 20 Kilogramm, während jeder wilde Wolf im Park schwerer ist. Dennoch ist die Körpergröße allein nicht das beste Identifizierungszeichen, es sei denn, die Tiere stehen nebeneinander.
Der Körper eines Wolfes ist massiver, sein Kopf kompakter. Die Beine sehen lang und kräftig aus, besonders im Sommer, wenn das Fell kürzer ist. Wenn sich Wölfe bewegen, sehen ihre Füße oft schlaksig aus, und ihre Beine bewegen sich relativ langsam. Die Beine der Kojoten bewegen sich schneller, sie tippeln.
Die Schwanzposition bietet weitere Hilfe, aber sie ist nicht endgültig. Der Schwanz eines Wolfes steht oft waagerecht oder nach oben – besonders wenn er aufgeregt ist. Auch Leitwölfe tragen ihre Schwänze in Gegenwart anderer Familienmitglieder meist erhoben. Kojoten tragen selten ihre Schwänze so hoch wie Wölfe.
Die Ohren von Kojoten sind spitz und stehen hoch über dem Kopf. Wenn sich Kojoten unterwürfig verhalten, sind ihre Ohren fast horizontal ausgerichtet und stehen seitlich ab (»airplane ears«). Die Ohren von Wölfen sind runder.
Kojoten haben eine lange, spitze Schnauze, während die vom Wolf kurz und kräftig ist.
Die Fellfarbe kann sehr hilfreich sein. Schwarze oder weiße Kaniden sind Wölfe. Jedoch können Schatten täuschen und ein Tier dunkler aussehen lassen, als es ist. Das helle Grau einiger Yellowstone-Wölfe sieht fast weiß aus.
Andere Hinweise wie Kot und Spuren werden im Feld gefunden und können einer Spezies zugeordnet werden. Wölfe und Kojoten setzen ihren Kot meist an derselben Stelle ab, um miteinander zu kommunizieren oder ihr Territorium zu markieren. Massive Kothaufen werden eher von Wölfen gemacht. Wenn der Durchmesser eines Kotstranges dicker als 2,5 Zentimeter ist, dann stammt er vermutlich vom Wolf. Dieses Größenverhältnis stimmt bei zwei Dritteln aller Fälle.
Spuren helfen ebenfalls bei der Unterscheidung. Im Allgemeinen sind die großen Pfotenabdrücke von Wölfen gut von denen der Kojoten zu unterscheiden. Schon wenn ein Wolf 60 Tage alt ist, sind seine Spuren (selbst die von kleinen Weibchen) größer als die eines Kojoten. Die Spuren von Haushunden kann man dagegen schwerer von denen der Wölfe unterscheiden. Viele Hunde machen ebenso große Spuren wie Wölfe. Erfahrene Spurenleser benutzen daher weitere Hinweise, wenn die Größe allein nicht ausreicht.
Als allgemeine Regel stammen Fußspuren (ohne Krallen gemessen), die länger als sechs Zentimeter sind, nicht von Kojoten und Spuren, die länger als 12 Zentimeter sind, nicht von Hunden.
Auch anhand der Schrittlänge kann man Wolf und Kojote unterscheiden. Dies ist die Entfernung von dem Punkt aus, an dem eine Pfote den Boden berührt hat, bis zu dem Punkt, an dem dieselbe Pfote wieder den Boden berührt. Die durchschnittliche Schrittlänge eines Wolfes ist 133 Zentimeter und damit deutlich länger als die eines Kojoten mit 60 Zentimetern.
Wolfsbeobachtungen: Sicherheit und Etikette
Yellowstone ist ein Naturjuwel, voller wilder Tiere, die es in dieser Vielfalt (mit Ausnahme von Alaska) nirgendwo sonst in Amerika gibt. Wie sehr wir dieses Juwel genießen können, hängt zum größten Teil von unserem eigenen Verhalten ab.
Der Park ist die Heimat der Tiere und wir sind ihre Gäste. Und so schulden wir den Bewohnern auch ebenso viel Achtung wie jedem anderen, den wir in seinem Haus besuchen. Es ist kein Zoo, in dem die Tiere zu unserem Vergnügen ausgestellt werden. Vielmehr ist es ein Ort, an dem wir das Privileg haben, wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Aber wir teilen diesen Park nicht nur mit den Tieren, sondern auch mit anderen Parkbesuchern. Daher sollten wir uns auch ihnen gegenüber rücksichtsvoll verhalten, damit jeder von uns die Schönheiten dieses Parks genießen kann.
Wenn Sie planen, in Yellowstone Wildtiere zu beobachten, berücksichtigen Sie bitte die nachstehenden Hinweise. Die Tiere und andere Parkbesucher werden dadurch weniger gestört und Sie können Ihr Erlebnis mehr genießen. Wir, die als Mitarbeiter oder Touristen oft hier sind, danken Ihnen für Ihr Verhalten und Ihre Rücksichtnahme.
Tiere und Pflanzen
· Ihre Anwesenheit sollte niemals das Verhalten der Tiere verändern. Wenn sie zum Beispiel mit dem Fressen aufhören oder aufstehen, nachdem sie zuvor gelegen haben, sind Sie zu nah! Benutzen Sie entweder Ferngläser oder Spektive aus sicherer Entfernung oder gehen Sie einfach fort.
· Nähern Sie sich keinen Wildtieren und folgen Sie ihnen nicht, weder zu Fuß noch im Auto. Achten Sie darauf, dass Ihr Auto die Wölfe nicht daran hindert, eine Straße zu überqueren. Wenn Wölfe sich der Straße nähern, dann tun sie dies nicht, weil sie Sie so toll finden oder um Sie zu begrüßen, sondern um die Straße zu überqueren. Lassen Sie dies zu. Versuchen Sie, die Bewegungen der Tiere vorauszusehen und bleiben Sie ihnen aus dem Weg. Benutzen Sie Ihre Ferngläser, um sie zu beobachten, und Teleobjektive, um zu fotografieren. Ihr Handeln wird in dem Moment gesetzeswidrig, in dem es das Tier dazu bringt, sein bisheriges Verhalten zu ändern.
· Füttern oder berühren Sie keine wilden Tiere. Das Füttern von Wildtieren führt dazu, dass sie sich an Menschen gewöhnen, was wiederum zum Tod oder zu einer Verletzung des Tieres führen kann. Ein an Menschen gewöhntes Tier kann auch eine Bedrohung für die Sicherheit der Menschen sein. Wenn Sie ein Tier auf der Straße sehen, bleiben Sie in Ihrem Auto. Oft haben die Tiere Angst vor Menschen, die sich außerhalb von Autos befinden, während sie sie im Inneren des Wagens tolerieren. Die Gesetze des Parks verbieten es, sich einem Tier weiter als 25 Meter zu nähern. Bei Wölfen beträgt die Distanz 50 und bei Bären 100 Meter.
· Respektieren Sie Sperrgebiete. Führt eine Durchgangsstraße durch ein gesperrtes Gebiet, dann stehen dort Schilder mit dem Hinweis: »No Stopping or Walking!« Das bedeutet, dass Sie innerhalb dieses Abschnitts weder mit dem Auto anhalten noch extrem langsam fahren dürfen; ebenso ist es dort auch verboten, auf der Straße zu Fuß zu laufen. Halten Sie sich unbedingt daran. Die meisten Sperrungen sind kurzfristig und erfolgen oft in der Nähe von Geburtshöhlen oder von Rendezvousplätzen der Wölfe. Die Tiere sollen so ungestört ihre Welpen großziehen können. Sich an diese Regeln zu halten, ist das Mindeste, das wir tun können, um den Tieren zu helfen.
· Stören Sie keine Nester oder Höhlen. Wenn Ihnen welche auffallen und das Gebiet ist nicht offiziell gesperrt, dann bleiben Sie auf keinen Fall dort. Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand und vermeiden Sie in diesen Situationen Störungen.
· Heulen, Jaulen, Pfeifen oder andere Versuche, die Aufmerksamkeit des Wildes zu erregen, sind verboten. Heulen Sie nicht die Wölfe oder Kojoten an. Unweigerlich mag jemand das Bedürfnis haben, es zu versuchen – auch wenn keine Antwort kommt. Dies kann jedoch das natürliche Verhalten der Wildtiere stören. Und es kann auch andere Besucher stören.
· Fahren Sie langsam. Die Höchstgeschwindigkeit in Yellowstone beträgt 45 Meilen/Stunde oder weniger. Oft ist dies schon zu viel. 35 mp/h reichen aus, wenn man Tiere beobachten will. Außerdem verringert sich mit der Geschwindigkeit die Gefahr, ein Tier anzufahren und zu töten oder zu verletzen. Dies gilt insbesondere bei Nacht oder in der Dämmerung. Wenn Sie jedoch langsamer fahren wollen als die Fahrzeuge hinter Ihnen, dann nutzen Sie eine Parkbucht und lassen den Hintermann vorbeifahren.
· Seien Sie leise und gehen Sie langsam. Schließen Sie still die Autotüren und fuchteln Sie nicht mit den Armen herum, wenn Sie ein Tier sehen. Rennen Sie einem Tier nicht nach. Bewegen Sie sich ruhig und bedächtig und achten Sie darauf, dass sich auch Ihre Kinder so verhalten.
· Nehmen Sie nichts aus dem Park mit; keine Steine, Blumen, Geweihe oder Ähnliches. Bei fast vier Millionen Besuchern im Jahr zerstört die Mitnahme von Gegenständen sehr viel Habitat. Es ist außerdem illegal und kann mit hohen Geldstrafen oder Gefängnis geahndet werden.
Fotografieren
· Setzen Sie das Wohl des Tieres an die erste Stelle.
· Benutzen Sie große Objektive. Ein guter Wildtierfotograf braucht mindestens ein 500-mm-Objektiv.
· Wenn Sie Aktionen oder Dramatik im Bild haben wollen, warten Sie, bis sie natürlich geschehen. Es ist nicht akzeptabel und darüber hinaus gesetzeswidrig, wenn Sie in die Hände klatschen oder mit den Armen fuchteln, um ein Tier dazu zu veranlassen, sich zu bewegen. Wenn Sie jemanden beobachten, der das tut, melden Sie es den Rangern.
· Sie sind nicht der Einzige, der Wildtiere fotografieren möchte. Vermeiden Sie daher, vor anderen Fotografen herumzulaufen oder sich vor sie zu stellen.
· Setzen Sie ein Beispiel und ermutigen Sie andere, diesem Beispiel zu folgen.
Mitmenschen
· Verhalten Sie sich höflich. Es gehört sich nicht, neben anderen Besuchern anzuhalten, das Fenster herunterzukurbeln und »Was gibt’s zu sehen?« zu brüllen. Es wird Ihnen kaum jemand antworten. Wenn Sie wirklich interessiert sind, fahren Sie von der Straße, schalten Sie den Motor aus, gehen Sie zu den Besuchern und fragen Sie sie höflich, wonach sie schauen. Oder beobachten Sie einfach nur, wo die anderen hinsehen, um es dann selbst zu entdecken.
· Benutzen Sie Haltebuchten. Wenn Sie Tiere von Ihrem Wagen aus oder in der Nähe Ihres Wagens beobachten wollen, dann fahren Sie an die Seite, um den Verkehr nicht zu behindern. Benutzen Sie, wann immer möglich, Haltebuchten. Vermeiden Sie jedoch abseits der Straße zu parken. Wenn es keine Ausweichmöglichkeit gibt, fahren Sie weiter und benutzen Sie die nächstmögliche Parkbucht.
· Schalten Sie Ihren Motor und die Lichter aus. Motorenlärm hindert Ihre Mitmenschen, einen Wolf oder Kojoten heulen, Vögel singen oder Bisons grunzen zu hören. Außerdem stören die Abgase.
· Schließen Sie Ihre Autotüren so wenig und so leise wie möglich. Die Experten haben einen Trick: Sie schließen sanft ihre Tür, indem sie den Türgriff noch in der Hand halten und die Tür nur anlehnen.
· Sprechen Sie leise. Dies ist eines der respektvollsten Dinge, die Sie tun können. Schalten Sie Ihr Radio aus und reden Sie auch im Auto leise, wenn der Motor ausgeschaltet ist.
· Fragen Sie, bevor Sie das Spektiv von jemand anderem benutzen möchten, und verändern Sie es nicht, bevor es Ihnen der Eigentümer erlaubt hat. Wir teilen gerne unsere Ausrüstung mit Ihnen. Seien Sie aber rücksichtsvoll und verhalten Sie sich nicht so, als ob ein Spektiv nur für Sie alleine da ist.
· Achten Sie darauf, wo Sie stehen und wohin Sie gehen. Stellen Sie sich nicht vor jemand anderen. Passen Sie auf, dass Sie keine Spektive oder Kameras umwerfen.
· Halten Sie besonders Kinder unter Kontrolle und sorgen Sie dafür, dass sie leise sind und weder Tiere noch andere Besucher stören.
· In Amerika gehören Raucher nicht zur beliebtesten Spezies – ganz besonders nicht bei den Naturliebhabern in Yellowstone. Wenn Sie aber unbedingt rauchen müssen, dann tun Sie es so, dass es niemanden stört. Werfen Sie keine Kippen weg, sondern packen Sie sie ein und nehmen Sie sie wieder mit.
· Ermahnen Sie andere, die laut sind und Sie und andere stören, höflich zur Rücksicht. Oft sind die Menschen nur unwissend oder gedankenlos und ändern ihr Verhalten, wenn ihnen die Auswirkungen bewusst werden. Melden Sie Verletzungen der Parkregeln den Rangern.
Was tun, wenn ein Wolf sich nähert?
Sollten Sie einmal das außerordentliche Glück haben, dass sich Ihnen ein wilder Wolf nähert, denken Sie bitte bei aller Begeisterung daran, im Interesse des Tieres zu handeln. Bitte befolgen Sie die nachstehenden Regeln:
Abstand halten!
Manchmal bringt es eine Situation mit sich, dass Menschen und Wölfe aufeinandertreffen. Dann sollten Sie auf keinen Fall den Wolf dazu ermutigen, sich Ihnen zu nähern. Am besten, sie gehen ruhig zu ihrem Auto und setzen sich hinein.
Wenn Sie im Backcountry wandern, lassen Sie den Wölfen Vortritt. Laufen Sie zur Not um sie herum.
Wegjagen
Nähern Sie sich auf keinen Fall einem Wolf mehr als 50 Meter. Gelingt dies nicht und gibt es auch keinen anderen Weg, dann sollten Sie niemals fortrennen (das könnte den Jagdinstinkt des Wolfes auslösen). Wenn Sie mit anderen Leuten zusammen sind, stellen Sie sich in einer Gruppe auf und machen Sie sich größer. Heben Sie die Arme, klatschen Sie in die Hände und werfen Sie Steine – nicht auf, sondern vor oder neben den Wolf. Lassen Sie niemals kleine Kinder allein.
Nicht füttern
Ein gefütterter Wolf (oder Kojote oder Bär oder Hirsch oder ... oder ... oder ...) ist ein toter Wolf. Selbst wenn sie es nur einmal erlebt haben, werden Wölfe wissen, wo und wie man Futter von Menschen bekommt. Füttern von Wildtieren oder nachlässiges Liegenlassen von Nahrung und Müll in Picknickgebieten ist gesetzlich verboten und wird streng bestraft.
Keine Hunde
In Yellowstone sind Hunde nur an der Leine und nur auf den Straßen erlaubt. Hunde können Wölfe (und Bären) anziehen. Nicht angeleinte Hunde könnten angegriffen werden. Greifen Sie dann ein, kann dies zu schweren Verletzungen führen.
Yellowstone-Fakten
· Der Yellowstone-Nationalpark ist der älteste Nationalpark der Welt. Er wurde 1872 gegründet.
· Der Park hat seinen Namen vom Yellowstone River, der in seinem oberen Verlauf hohe gelbe Felsenklippen aufweist. Die Minnetaree-Indianer nannten ihn »Mi tse a-da-zi«, was soviel wie »Fels gelber Fluss« bedeutet. Die französischen Pelzjäger übersetzten es als »Roche Jaune«, woraus später »Yellow Stone« und schließlich Yellowstone wurde.
· Yellowstone erstreckt sich über 9000 Quadratkilometer Land. Das meiste davon (96 %) befindet sich in Wyoming, kleinere Teile des Parks liegen in Montana (3 %) und Idaho (1 %).
· Etwa 80 % des Parks bestehen aus Wald, 15 % aus Grasland und 5 % aus Wasser.
· Der Yellowstone Lake ist einer der größten Frischwasser-Seen der Welt. Dieser Gebirgssee hat eine Oberfläche von über 200 Quadratkilometern, ist 32 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Er hat 176 Kilometer Küstenlänge.
· Der niedrigste Punkt in Yellowstone liegt mit 1760 Metern in der Nähe des Reese Creek, und die höchste Erhebung ist mit 3.786 Metern der Gipfel des Eagle Peak.
· Der Yellowstone-Nationalpark ist die Heimat von 60 % der Geysire dieser Welt. Jedes Jahr brechen etwa 250 Geysire aus. Es gibt 10.000 Heißwasserquellen im Park.
· Yellowstone liegt auf einem aktiven Vulkan. Jährlich gibt es etwa 2.000 Erdbeben.
· Im Park gibt es 745 Kilometer Straßen (500 Kilometer davon asphaltiert), 1520 Kilometer Wanderwege, 287 Campingplätze im Hinterland.
· Wildtiere: In Yellowstone gibt es 7 heimische Huftierarten, 2 Bärenarten, etwa 50 andere Säugetierarten, 315 Vogelarten, 18 Fischarten (davon 6 nichtheimische), 4 Amphibienarten.