3.3 Ganzheitlich sein und handeln
Die Summe der Teile ist
nicht das Ganze.
Laotse, chinesischer Philosoph, 4. - 3.
Jahrhundert v.Chr.
Und das Ganze ist größer
als der Teil.
Euklid: Elemente, griechischer, Mathematiker,
ca. 365 v. Chr. - 300 v. Chr.
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Ganzheitlichkeit ist zu einem vielfältig benutzen Begriff geworden. Überall spricht man davon. Ob in der Wirtschaft, in der Natur oder im eigenen Leben. Was ist für uns an »ganzheitlich« wichtig?
Ganzheitlich im persönlichen Sinne heißt vor allem, dass Sie Ihre Interdependenz mit der Umgebung erkennen. Machen Sie sich die gegenseitige Abhängigkeit von allem bewusst. Sie können zum Beispiel einen beliebigen Gegenstand des Alltags nehmen, und im Geiste nachvollziehen, wie dieser zu Ihnen gelangt ist. Sie erkennen dann die Unzahl an Menschen, die hieran mitgearbeitet haben und Sie sehen, dass ein großer Anteil daran ein Geschenk ist: Alle Rohstoffe und Energie werden uns ja einfach geschenkt – kein Mensch hat sie erschaffen.
Auch wir Menschen sind aus Natur aufgebaut, eingebettet in die Natur und vom grundlegenden Wesen her »natürlich«. Entsprechend befinden wir uns mit den uns umgebenden Systemen in Wechselwirkung. Dieses wahrzunehmen und in seinem Leben zu beherzigen ist ein Element des ganzheitlichen Handelns und wirkt sich wohltuend auf unser seelisches Wohlbefinden aus. Natürlich sollten Sie auch hier beide Seiten betrachten. Der Mensch ist ein Teil des Ganzen und zugleich auch ein autonomes Wesen – die Rückbesinnung auf uns selbst ist für unser Wohlbehagen ebenfalls förderlich. Wir sollten also ein Gleichgewicht in unserem Leben finden, welches Aktivität und Ruhe, Außenaktivität und inneres Zurückziehen in gesunder Balance hält. Dieses Austarieren des Gleichgewichts ist immer wieder eine neue Herausforderung.