Stefan Loose Traveltipps
Semarapura (Klungkung) Die berühmte Gerichtshalle des Taman Gili ist mit fantastischen Deckenmalereien ausgeschmückt. S. 282
11 Besakih-Tempel Das größte und wichtigste Heiligtum Balis liegt am Fuße des alles überragenden Gunung Agung. S. 286
12 Tauchen vor den Nusa-Inseln Vor Nusa Penida und Nusa Lembongan liegen spektakuläre Tauchspots mit seltenen Meeresbewohnern. S. 293
Goa Lawah Die heilige Höhle bietet Tausenden von Fledermäusen eine Heimat. S. 301
Tirtagangga Vom Wasserpalast des letzten Rajas oberhalb von Amlapura bietet sich eine herrliche Aussicht. Ein Bad in den Becken verspricht ewige Jugend. S. 316
Amed Von hier starten Tauchgänge oder Schnorchelausflüge zu den Schiffswracks vor der Ostküste der Insel. S. 319
S. 282 |
|
S. 286 |
|
S. 286 |
|
S. 289 |
|
S. 290 |
|
S. 291 |
|
S. 292 |
|
S. 295 |
|
S. 301 |
|
S. 302 |
|
S. 307 |
|
S. 312 |
|
S. 314 |
|
S. 316 |
|
S. 318 |
|
S. 319 |
|
S. 323 |
Der Osten von Bali bietet mit seinen saftig grünen Reisterrassen, der Berglandschaft des Gunung Agung und den touristischen Küstenorten ein unglaublich vielfältiges Angebot. Ob man nun bei der Besteigung des mit 3142 m höchsten Berges der Insel persönliche Grenzen ausloten oder in den Korallenriffen vor der Küste mit Mondfischen, Mantarochen und Haien in die Tiefe hinabsteigen möchte, sportlich kommt hier jeder auf seine Kosten. Kulturelle Highlights sind der Muttertempel der Balinesen, der Pura Besakih, am Südhang des Gunung Agung und die Gerichtshalle Kerta Gosa in Klungkung. An der Südküste haben der entspannte Hafenort Padang Bai und die luxuriösere Touristenenklave Candi Dasa tropische Buchten mit weißen Stränden und Korallenriffen zu bieten.
Auch im Nordosten, in Amed und Tulamben, gibt es zur Hauptsaison mittlerweile belebte Strandpromenaden und gute Unterkünfte in allen Preisklassen. Taucher und Schnorchler zieht es hier in erster Linie zu dem Wrack eines gesunkenen Frachtschiffs der US-Marine. Die Landschaft ist von spärlich mit Kakteen und Lontarpalmen bewachsenen Lavafeldern geprägt. Sie reichen bis an die schwarzen Strände der Küste heran und erinnern allgegenwärtig an den letzten Ausbruch des Gunung Agung.
Die geschichtsträchtige Hauptstadt des Bezirks Klungkung ist immer noch eines der kulturellen Zentren von Ost-Bali. Eine Tagestour hierher ist eine ideale Einführung in die Kunst und Geschichte der Region. 1995 wurde die Stadt Klungkung umbenannt. Seither heißt sie Semarapura, ein Name, der den Balinesen zwar noch nicht ganz geläufig ist, aber auf allen Ortsschildern steht. Touristen kommen aus Padang Bai und Candi Dasa meist nur ins Stadtzentrum, um Geld abzuheben. Klungkung hat jedoch einiges mehr zu bieten.
Die einstige Hauptstadt Gelgel ist heute nur noch ein Dorf, und es gibt kaum noch sehenswerte Überreste aus der Zeit des Rajas (Königs) zu bestaunen. In Klungkung hingegen herrscht immer noch geschäftiges Treiben, besonders vormittags rund um den Markt.
Im
Herzen der Stadt steht das letzte Relikt aus der glanzvollen Zeit
der Könige: der faszinierende Taman
Gili, die restaurierten Überreste des ehemaligen
Königspalasts, der von den Holländern zerstört wurde. In einer Ecke
dieser Anlage befindet sich die berühmte Kerta Gosa, die Gerichtshalle von Klungkung aus
dem 18. Jh. Eindrucksvoller als jeder Gesetzestext verdeutlicht die
Deckenmalerei dieser Halle, welche Strafen ein Verbrecher zu
erwarten hatte. Eintritt 12 000 Rp, Kinder 6000 Rp, Guides ab 20
000 Rp, 7.30–17 Uhr. Ähnlich beeindruckende Deckenbilder sind
im Bale Kambang zu bestaunen,
einem schwimmenden Pavillon auf einer kleinen Insel (Gili) im Zentrum eines großen Wasserbeckens. In
früheren Zeiten wurden hier Zahnfeilungszeremonien durchgeführt.
Die schon mehrmals restaurierten Deckenmalereien in beiden
Bauwerken sind dem traditionellen Wayang-Stil zuzuordnen, der heute nur noch im Dorf
Kamasan (s. S. 286) gepflegt wird.
Das direkt an den Taman Gili angeschlossene Semarajaya Museum ist etwas veraltet, bietet aber interessante Infos über die Kunst des Songket-Webens, die traditionelle Palmweinherstellung, die Techniken der Salzgewinnung und den aufopferungsvollen Kampf gegen die Holländer von 1908.
Etwa 5 km südwestlich vom Ortszentrum bei
der großen Trimurti-Statue, die von drei Polizistenattrappen
„bewacht“ wird, befindet sich das Gunarsa
Museum, 0362-22256. Das dreistöckige Gebäude, in dem klassische
und moderne balinesische Kunst gezeigt wird, ist auch als Museum
Seni Lukis Bali Klasik bekannt. Es wurde von dem balinesischen
Maler Dr. Nyoman Gunarsa gegründet. Sein Atelier befindet sich
ebenso in dem Museum wie eine Schule für traditionellen Tanz und
Gamelan-Musik. Ausgestellt sind viele zeitgenössische balinesische
Arbeiten, aber auch eine große Sammlung klassischer Malerei aus dem
17. bis 19. Jh. Traditionelle Skulpturen, Masken und Stickereien
vervollständigen die Ausstellung. Eintritt 20 000 Rp,
9–17 Uhr.
Ein großartiger Aussichtspunkt, Bukit Jambul, liegt 7 km nördlich von Klungkung an der Straße nach Rendang.
Übernachtung
Empfehlenswerte Unterkünfte sind rar. Besser wohnt man in Padang Bai, Candi Dasa oder im Norden inmitten der Reisterassen bei Sidemen.
Klungkung Tower Hotel, Jl. Gunung
Rinjani 18, 0366-25637,
towerhotel07@yahoo.co.id. Die beste und modernste
Unterkunft in Klungkung. Im Juni 2007 eröffnet, bietet das Hotel 18
saubere, aber etwas sterile Zimmer, alle mit AC, TV, Minibar und Warmwasser-Du/WC. Auch
ein Restaurant, Billardtisch und Souvenirladen. Frühstück inkl.
–
Essen
Ab dem frühen Abend wird an einigen Ständen auf dem Nachtmarkt nordöstlich der zentralen Kreuzung einfaches aber leckeres Essen angeboten.
Bali
Indah Restaurant, Jl. Nakula 1, 0366-21056. Ein
chinesisches Familienunternehmen, das mit seinen leckeren und
günstigen chinesischen und indonesischen Gerichten weit über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Mahlzeiten ab 10 000 Rp.
7–20 Uhr.
Einkaufen
Relativ günstige Lontar (Palmblattmanuskripte), Antiquitäten und andere Souvenirs kann man in den Geschäften entlang der Hauptstraße erstehen.
Der Supermarkt Cahaya Melati, gegenüber des Taman Gili, hat
ein Angebot an Lebensmitteln, Kleidung und eine begrenzte Auswahl
an Büchern. Mo–Sa 7.30–21 Uhr.
Geld
An der zentralen Kreuzung zwischen Markthalle und Taman Gili gibt es viele Geldautomaten.
Post
Das Hauptpostamt liegt in der Jl. Gajah Mada
58,
Mo–Do 8–14.30, Fr 8–11.30, Sa 8–13 Uhr.
Transport
Busse
Vom Busbahnhof im Südosten verkehren Busse nach
BATUBULAN bei DENPASAR (40 km) für 10 000 Rp
GIANYAR für 5000 Rp
SINGARAJA für 25 000 Rp.
Minibusse
Blaue Bemos fahren für 10 000 Rp über CANDI DASA nach AMLAPURA. Man steigt am Besten in der Jl. Diponegoro ca. 500 m östlich der großen Kreuzung zu.
Weiße Bemos fahren nach PADANG BAI für 10 000 Rp.
Rote Bemos fahren zum BeSAKIH für 10 000 Rp, allerdings können die Preisverhandlungen ziemlich hart werden.
Die Umgebung von Semarapura
Kamasan
Das Dorf, 2 km südlich von Klungkung, ist das Zentrum der traditionellen Malerei auf Bali. Hier hatte bereits der Raja von Gelgel 1380 seine Hofkünstler angesiedelt. Wie der Ortsname andeutet (Mas = Gold), lebten hier neben Malern hauptsächlich Gold- und Silberschmiede. Die Goldschmiede hatten die Kronjuwelen für den Herrscher anzufertigen, und noch heute produziert man hier den traditionellen Schmuck, der bei Tempelzeremonien getragen wird, und die silbernen Schalen, in denen Frauen die aufgetürmten Opfergaben auf ihrem Kopf zum Tempel balancieren. Mit dem aufkommenden Tourismus hat die Malerei immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Die Gemälde sind meist unsigniert, wie es der Tradition entspricht, denn die Künstler wurden früher als Handwerker angesehen, die im Dienste eines Rajas standen und lediglich dessen Aufträge ausführten. Neben Gemälden auf Leinwand in allen Größen, deren Motive überwiegend aus dem Ramayana und dem Mahabharata entlehnt sind, werden in Kamasan bemalte Hüte und Behälter mit Deckel aus Kokosnussschalen im Wayang-Stil angeboten (man spricht auch von einem Kamasan-Stil).
Obwohl viele Maler in Kamasan wohnen, sucht man Geschäfte, Studios und Galerien, wie man sie aus Ubud kennt, in diesem Dorf vergeblich. Das Kamasan Arts Centre bietet jedoch seit einigen Jahren ein breit gefächertes kulturelles Programm und kann auch Atelierbesuche organisieren.
Pura Batu Klotok
Südlich von Kamasan und Gelgel kommt man zu einem schwarzen Sandstrand, wo ein kleiner, spektakulär gelegener Küstentempel steht: Pura Batu Klotok. Sein Odalan wird alle 210 Tage an einem Dienstag, zwei Wochen vor Galungan, gefeiert. Kurz vor Nyepi, dem balinesischen Neujahr, werden die Pratima aus dem Besakih-Tempel in einer aufwendigen Prozession (Melasti) hierher gebracht, wo sie rituellen Reinigungen unterzogen werden.
Tihingan
Wenige Kilometer westlich von Klungkung lohnt ein Besuch bei den Gong-Handwerkern von Tihingan. In über 20 Familienbetrieben werden hier schon seit Jahrhunderten die Instrumente für das balinesische Gamelan-Orchester produziert. Die Werkstätten sind für Neugierige geöffnet und präsentieren stolz die traditionellen Herstellungstechniken.
11 HIGHLIGHT
Besakih
Der 3140 m hohe Gunung Agung ist das Zentrum der balinesischen Welt und Sitz der Götter. 20 km nördlich von Semarapura (Klungkung) liegt auf 900 m Höhe am Fuß des heiligen Berges der größte, älteste und heiligste Tempel der Insel, Pura Besakih, der von allen Balinesen als „Muttertempel“ verehrt wird. Eigentlich handelt es sich um einen Komplex aus vielen einzelnen Tempeln. Jedes ehemalige Königshaus, jeder Familienclan und jede Berufsgruppe ist hier mit einem eigenen Tempel vertreten. Der bedeutendste davon ist der Pura Penataran Agung, der einst der Königsfamilie von Klungkung gehörte. Schon im 8. Jh. soll der legendäre Rsi Markandeya, ein Hindu-Heiliger aus Java, Pura Besakih gegründet haben. Wahrscheinlich fand er hier schon ein uraltes prähinduistisches Megalithenheiligtum vor, das der Verehrung eines Berggottes und vor allem der Ahnen diente. Im Laufe der Jahrhunderte ist die Anlage immer wieder aufgebaut und erweitert worden.
Nur Hindus dürfen das Innere und damit Allerheiligste der Tempelanlage betreten, dagegen dürfen einige Nebentempel in korrekter Bekleidung auch von Touristen besichtigt werden. Obwohl der Komplex aus fast 200 Bauwerken besteht, gibt es hier nichts Außergewöhnliches, was nicht auch in anderen Tempeln zu sehen ist. Dafür ist die Lage direkt am Gunung Agung umso spektakulärer.
Vor dem Tempeleingang herrscht der übliche Touristenrummel mit Essen- und Souvenirständen sowie lästigen und eigentlich unnötigen Guides. Besucher werden unmissverständlich darauf hingewiesen, dass der Zutritt nur mit einem Führer gewährt wird. Ein früher Besuch lohnt sich, denn ab 11 Uhr liegt der Berg oftmals schon in den Wolken. Eintritt 10 000 Rp, verhandelbare Preise für einen Führer.
Da der Pura Besakih aus mehreren Tempeln besteht, wundert es nicht, dass hier häufig Zeremonien abgehalten werden, meist nach dem Saka-Kalender bei Vollmond. Das Odalan des wichtigsten Tempels von Besakih, Pura Penataran Agung, ist z. B. an Purnama (Vollmond) im September oder Oktober.
Übernachtung
Hinter den Geschäften und Essenständen, welche die Straße vom Parkplatz zum Tempel säumen, liegen versteckt einige nicht ausgeschilderte Unterkünfte, die allerdings meist nur sehr spartanisch ausgestattet sind. Komfortabler und vor allem wärmer wohnt es sich in Privatzimmern, die an Touristen vermietet werden. Am besten einfach fragen. Ein Zimmer sollte nicht mehr als 100 000 Rp kosten, auch wenn das erste Preisangebot oft höher ausfällt.
Transport
Die meisten Touristen fahren in Reisebussen oder mit dem eigenen Fahrzeug zum Besakih.
Von KLUNGKUNG kommt man an Festtagen mit einem Minibus für 15 000 Rp direkt zum Tempel. Ansonsten geht es mit dem Minibus bis MENANGA für 10 000 Rp. Von hier führt der Weg 6 km steil hinauf. Öffentliche Minibusse vom Besakih talabwärts gibt es kaum. Oft ist es die einzige Möglichkeit für rund 100 000 Rp einen Minibus oder ein Auto bis nach KLUNGKUNG zu mieten.
Gunung Agung
Die Bergbesteigung
Einige steile und mehr oder weniger ausgetretene Pfade führen auf den mit 3142 m höchsten Berg der Insel, dessen Gipfel heilig ist. Die beste Zeit für eine Besteigung ist die Trockenzeit (Mai bis Oktober). Die meisten Touren starten nachts, um pünktlich zum Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen, und sind bis zum Mittag wieder zurück. Guides sind unbedingt erforderlich, da sich Wanderer regelmäßig in dem verwirrenden Weggeflecht verirren. Für den Aufstieg benötigt man neben festen Schuhen, Regenschutz und warmer Kleidung auf jeden Fall auch eine Taschenlampe, ausreichend Trinkwasser und Verpflegung. Der einfachste Weg beginnt am Pura Pasar Agung in Sebudi in etwa 900 m Höhe, nördlich von Selat. Der relativ leichte Aufstieg wird mit einem wundervollen Blick auf Süd-Bali und den Gunung Rinjani auf der Nachbarinsel Lombok belohnt. Kurz vor dem steilen Anstieg steht ein kleiner Tempel. Von hier sind es noch drei bis vier Stunden Kletterei bis zum Kraterrand. Der Gipfel, nur wenige Meter höher, liegt westlich des Kraters, dazwischen erstreckt sich ein schmaler, gefährlicher Grat aus losem Lavagestein, den man nicht überqueren sollte!
Ein anderer, längerer Pfad, von dem aus man aber nicht den Krater sehen kann, führt direkt zum Gipfel. Man startet rechts vom Pura Besakih und läuft zwei Stunden am Fuße des Agung entlang nach Norden. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg über die Westflanke des Vulkans, der schwieriger ist. Der Pfad verzweigt sich häufig und führt streckenweise durch verfilzten Dschungel. Am Pura Besakih bieten Guides Touren ab 500 000 Rp an; ab drei Personen kosten sie nur noch 250 000 Rp pro Person.
An der Ostseite des Vulkans ist die Besteigung ab Abang und Culik möglich. Diese beiden Aufstiege werden selten genutzt. Sie sind äußerst schwierig und nur etwas für erfahrene Bergsteiger. Von Culik startet man vom Kedampal ca. 2 km westlich, von Abang fährt man bis Desa Purasana, ca. 3 km westlich. Dort sollte man sich unbedingt von Ortskundigen begleiten lassen. Gaskocher sind aufgrund der enorm hohen Waldbrandgefahr überall verboten!
Auch wenn die Guides an der Touristeninformation am Besakih anderer Meinung sein mögen, für diesen Aufstieg ist gute Kondition unbedingt notwendig. Untrainierte oder geschwächte Menschen schaffen es oft nicht bis zum Gipfel und müssen vorher umkehren.
Eine Tour durch die Dörfer am Südhang des Agung ist ein farbenfroher, kontrastreicher Ausflug mit vielen atemberaubenden Panoramablicken. Die landschaftlich beeindruckende Straße von Bangli Richtung Rendang durchquert in einem ständigen Auf und Ab mehrere malerische Flusstäler. Auf einer schmalen, asphaltierten Straße geht es über Muncan weiter nach Selat durch eine wunderschöne Berglandschaft mit herrlichen Reisterrassen. Ein paar Kilometer weiter biegt rechts eine Straße über Iseh und Sidemen nach Klungkung ab. Geradeaus geht es weiter nach Amed über Putung, Bebandem und Ababi unweit von Tirtagangga (s. S. 317). Die Strecke bietet viele Aussichtspunkte mit Blick bis zur Küste von Candi Dasa. Auf dem letzten Teilstück über Culik nach Amed oder Tulamben geht das satte, feuchte Grün der Landschaft in eine trockenheiße Vegetation über.
Für den Aufstieg empfohlen werden kann der
Guide I Wayan Dartha, 0852-3700 8513,
trekkerfirstnamedartha@yahoo.com, der ganze Besteigungspakete von
Selat aus inkl. Übernachtung, Transport und Verpflegung für ca.
US$50 p. P. anbietet.
Südlich des Gunung Agung
Iseh
In Iseh besaß der deutsche Maler Walter Spies ein kleines, fantastisch über einem Abhang mit spektakulärer Aussicht gelegenes Haus nebst Atelier. Hierher zog er sich zurück, wenn es ihm in Campuan (Ubud) zu turbulent wurde, denn sein dortiger Wohnsitz war inzwischen (Ende der 1930er-Jahre) zu einem bekannten Treffpunkt für Künstler aus der ganzen Welt geworden. Nach Spies Tod lebte der schweizerische Maler Theo Meier, der sogar einmal Präsident Sukarno zu seinen Gästen zählen durfte, bis 1957 in diesem Haus. Das Haus steht noch, aber die Leute, die jetzt dort wohnen, scheinen wenig Interesse an Besuchern zu haben. Von außen erinnert nichts mehr an Walter Spies, aber die ältesten Bewohner von Iseh können sich noch gut an ihn erinnern.
Sidemen
Im Nachbardorf Sidemen werden traditionelle Stoffe gewebt. Außerdem befindet sich eine große Auswahl an luxuriösen Unterkünften in der Umgebung des Ortes – die meisten davon im Süden, also wenn man von Iseh kommt rechts.
Übernachtung
Selat
Puri Agung
Inn, an der Hauptstraße von Rendang nach Amlapura,
0366-530 0887, 081-7476 0275. Leider dicht an der Straße gelegen
werden hier nette Zimmer, zum Teil auch mit Warmwasser-Bad/WC
angeboten. Mit kleinem Restaurant. Auch Trekking-Touren durch die
Reisfelder und Gunung-Agung-Besteigungen werden organisiert.
Iseh
Pondok Wisata Patal
Kikian, südlich von Iseh auf dem Weg nach Sidemen,
0366-5300541, 081-3373 11629,
patalkikian@gmail.com. Der
steile Weg führt zu 3 versteckten und herrlich ruhig gelegenen
Bungalows mit fantastischer Aussicht. Riesige Zimmer, Veranda und
Du/WC in einer weitläufigen Anlage mit Pool am Berghang. Frühstück
und Abendessen inkl.
–
Sidemen
Tanto
Villa, 081-2395 0271,
tantovilla@ hotmail.com.
Luxuriöse Zimmer mit Warmwasser-Bad/WC in einem geschmackvoll
eingerichteten Haus. Von den großen Balkonen bietet sich ein
herrlicher Blick über den weitläufigen Garten und die Reisfelder
bis zum Gipfel des Gunung Agung. Mit kleinem Restaurant. Frühstück
inkl.
Nirarta Centre for
Living Awareness, 0366-24122,
www.awareness-bali.com. Komplett eingerichtete
Bungalows mit Warmwasser-Du/WC. Die teureren Zimmer bieten mit
einer 3-seitigen Fensterfront Rundumsicht. Der englische Besitzer
und Meditationslehrer bietet tgl. auch für Neueinsteiger
Meditationskurse an. Kein Pool, aber mit klarem Badefluss und
vegetarischem Restaurant. Frühstück inkl.
–
Pondok Wisata Lihat
Sawah, etwa 500 m südlich von Sidemen rechts der Gabelung,
0366-530 0516,
www.lihatsawah.com. Schöne
Zimmer teilweise mit Open-Air-Du oder Bad/WC und Warmwasser. Auf
Anfrage werden Web-, Koch und Tanzkurse sowie Raftingtouren,
Reisfeldwanderungen und Bergbesteigungen organisiert. Restaurant
mit großer Auswahl an guten thailändischen Gerichten. Frühstück und
Abendessen inkl.
–
Uma Agung
Villa, 0363-41672,
www.villaumaagung.com. 6
neue Luxusbungalows mitten in den Reisterassen. Jedes Zimmer ist
mit Kingsize-Bett und Warmwasser-Open-Air-Bad/WC ausgestattet.
Frühstück im Restaurant inkl.
Subak Tabola
Inn, 0366-530 0648,
w_samiasa@hotmail.com. Die
neueste Unterkunft von Sidemen mit 11 Bungalows in einem
weitläufigen Garten mit großem Pool. Jedes Zimmer bietet eine große
Terrasse, Moskitonetz, Open-Air-Du/WC und Aussicht über die
Reisfelder. Das Restaurant serviert balinesische und thailändische
Gerichte.
Villa
Cepik, 081-2364 7384,
cepikvillas@ hotmail.com.
Bevor sich die Straße in den Reisfeldern verliert, stehen hier 2
Bungalows mit kleinem Pool. Die großen Zimmer mit AC, TV,
Kühlschrank und Warmwasser-Du/WC beeindrucken mit Marmorböden und
eleganter balinesischer Einrichtung. Frühstück inkl.
Transport
Von SELAT fahren Minibusse nach BATUBULAN (25 000 Rp). In 30 Min. ist man für 10 000 Rp in AMLAPURA.
Putung
Fährt man von Selat weiter nach Osten, lohnt ein Zwischenstopp im Dorf Putung – einfach an der Kreuzung in Duda nicht links nach Sibetan abbiegen, sondern geradeaus fahren. Dort liegt rechter Hand das Putung Hilltop Resort direkt am Steilhang und bietet einen traumhaften Blick über Berghänge und Palmenwälder bis hin zum Balina Beach und zur Insel Nusa Penida. Das Hotel selbst ist geschlossen, das Restaurant aber noch im Betrieb.
Fährt man von Putung weiter nach Süden, kommt man nach etwa 8 km zum Dorf Manggis nahe Candi Dasa. Die Strecke bietet auch wundervolle Aussichten, ist jedoch sehr steil und kurvig, und die Straße hat viele Schlaglöcher.
Sibetan
Östlich von Putung gelangt man bei Sibetan zu einem der wichtigsten Obstanbaugebiete auf Bali. Rambutan-, Durian- und Mangobäume überschatten die Gehöfte beiderseits der Straße. Auf immerhin 80 % der Fläche Sibetans werden Salak angebaut: kleinwüchsige, stark bestachelte Palmen mit enteneigroßen, süß-säuerlichen Früchten mit dunkelbrauner, schuppiger Schale, die hier zu Wein, Bonbons und Sirup verarbeitet werden.
Außerdem ist der Ort bekannt für seine einzigartige Version des Genjek-Tanzes.
Alle drei Tage findet ein großer, sehenswerter Markt (Obst, Gemüse, Vieh) in Bebandem, östlich von Sibetan, statt. Ab Bebandem führt eine Abkürzung über das buddhistische Dorf Budakling (s. S. 316) und Ababi nach Tirtagangga.
Kusamba
Die Küstenstraße von Sanur ist bis kurz vor Goa Lawah zu einer breiten vierspurigen Schnellstraße ausgebaut worden. Ab Goa Lawah in Richtung Padang Bai, Candi Dasa und Amlapura wird die recht stark befahrene Straße zusehends enger und kurviger.
Das Fischerdorf Kusamba liegt an einem breiten, überwiegend schwarzen Sandstrand vulkanischen Ursprungs. Überall am Strand, von dem aus man weit im Süden die große Insel Nusa Penida sehen kann, liegen die Prahu der Fischer, kleine Auslegerboote mit bunten Dreieckssegeln und Außenbordern.
Kusamba ist auch ein wichtiger Ort für die Gewinnung von Meersalz. In vielen kleinen Familienbetrieben wird noch nach traditioneller Methode ohne technische Hilfsmittel gearbeitet.
Direkt am östlichen Ortsende zweigt bei dem grünen Schild „Penyeberangan Nusa Penida“ eine Seitenstraße zum Meer ab. Über sie erreicht man die Anlegestelle der Marktboote aus Nusa Penida. Ein Bediensteter am Strand verkauft Tickets für die Überfahrt. Die Boote sind klein und werden oft mit Markthändlern und Ware überladen. Bei starkem Seegang ist die Fahrt kein Vergnügen! Abfahrten täglich gegen 6 und 15 Uhr für 20 000 Rp.
Eine bessere Alternative sind die (Schnell-) Boote von Sanur nach Nusa Lembongan (s. S. 184) oder die Autofähre von Padang Bai nach Nusa Penida (s. S. 307). Organisierte Bootstouren gibt es ab Tanjung Benoa (s. S. 189).
Transport
Die Überfahrt nach NUSA PENIDA dauert mit den öffentlichen Booten 1 1/2 Std. oder bis zu 1 Std. mit einem gecharterten Boot. Abfahrtszeit früh morgens gegen 6 Uhr und nachmittags gegen 15 Uhr für 20 000 Rp. Die Abfahrt kann sich oft um Stunden verzögern, trotzdem sollte man pünktlich am Strand sein.
Die ehemalige Sträflingsinsel Nusa Penida ist die größte der Nusa-Inseln im Südosten von Bali. Hier gibt es, im Kontrast zu dem saftigen Grün auf Bali, kaum Reisfelder. Stattdessen ist die Insel mit einer überaus kargen Vegetation überzogen, bietet aber einige der spektakulärsten Tauchplätze von ganz Bali mit seltenen Großfischen und dramatischen Steilwänden.
Der Lebensstandard ist hier wesentlich niedriger als auf Bali. Da die meisten Touristen auf der kleineren Nachbarinsel Nusa Lembongan übernachten, sind die Einwohner kaum für Fremde eingerichtet. In einigen Dörfern legen die Leute eine eher ablehnende Haltung an den Tag. Toyapakeh hat einen wunderschönen Strand, an dem auch die Marktboote aus Nusa Lembongan ankommen. Leider eignet sich die Bucht nicht zum Schwimmen, da hier in Bambusrahmen im Wasser Algen angebaut werden.
Sampalan ist das Verwaltungszentrum der Insel und bietet neben den meisten Übernachtungsmöglichkeiten auch den einzigen Markt mit vielen Essenständen. Vom neuen Fährhafen setzt die große Autofähre Kapal Roro täglich nach Padang Bai über.
Der wichtigste Tempel der Insel liegt auf dem Weg von Toyapakeh nach Sampalan in Ped. Im mystischen Pura Ped wird der Dämon Jero Gede Macaling verehrt.
12 HIGHLIGHT
Die starke Strömung der Lombok-Straße vor Nusa Penida, Ceningan und Lembongan macht die Tauchplätze an den Küsten zu etwas ganz Besonderem. Zum einen gedeihen die Korallengärten in den aufsteigenden kalten Wassermassen besonders farbenprächtig, zum anderen können hier Hochsee-Großfische wie Makrelen, Haie, Mantarochen und auch der seltene Mondfisch (Mola Mola) gesichtet werden.
Die Tauchbedingungen sind allerdings aufgrund des kalten Wassers und der heftigen Strömungen schwierig. Für Anfänger sind vor allem die Tauchplätze im Nordwesten von Nusa Lembongan und im Kanal zwischen Nusa Penida und Ceningan nicht empfehlenswert. In jedem Fall ist die Begleitung durch einen erfahrenen und vertrauenswürdigen Tauchmaster erforderlich! Der bekannteste Tauchplatz ist die Crystal Bay, wo es in der Hochsaison recht turbulent werden kann. Im kristallklaren Wasser liegt ein bunter Korallengarten, und vom Riffhang aus kann man in eine geräumige Fledermaushöhle tauchen. Außerhalb der Höhle ist auch ein guter Platz, um Mondfische zu erspähen.
Beliebt ist auch der Manta Point vor den steilen Kalkklippen der Südküste. Die riesigen Mantarochen können bei dieser Putzerstation schon in wenigen Metern Tiefe beobachtet werden. Aber Vorsicht: starker Wellengang!
Der Malibu Point vor der Ostküste von Nusa Penida ist ein idealer Platz, um Haie, Mantarochen und andere Hochseefische zu sehen. Leider ist er für viele Tauchanbieter zu weit entfernt, um angefahren zu werden.
Tolle Drifttauchgänge entlang eines Abhangs sind beim SD Point möglich. Auch hier begegnet man Großfischen wie Mantas, Haien und Barrakudas.
Um die farbenprächtige Korallenwand und die endlosen bunten Fischschwärme bei einem Drifttauchgang rund um den Ceningan Point zu genießen, braucht ein Taucher viel Erfahrung. Die Strömungen sind stark und unberechenbar.
Der Blue Corner ist das beste Tauchrevier für Großfische. An dem Steilhang können bei guten Strömungsverhältnissen Mantas, Rochen, Haie, Schildkröten und mit etwas Glück auch Mondfische beobachtet werden.
Im weitläufigen Mangrovengebiet von Nusa Lembongan, dem Mangrove Point, ist man meist von allen Arten farbenfroher Fische umgeben. Schwärme von Kaiser- und Drückerfischen ziehen vorbei, und auch Haie und Thunfische sind vereinzelt zu sichten.
Wanderung über die Insel
Von Toyapakeh aus geht es Richtung Süden nach Sebunibus, wo sich die Straße gabelt. Die rechte Abzweigung führt nach Sakti und verläuft weiter parallel zur Küste, die linke führt ins Landesinnere. Von Einheimischen kann man sich den Weg zu einer Höhle an der Küste zeigen lassen. Ein Teil der geräumigen Höhle ist mit Meerwasser gefüllt, manchmal halten sich hier (schlafende) Haie auf. Hinter Sakti endet die Straße.
Weiter geht es für etwa zwei Stunden auf einem schmalen Fußweg durch eine karge Gegend über die Hügelkuppen, bis der Weg steil in ein Tal abfällt, das dicht mit Palmen bewachsen ist. Dort liegt ein kleines Dorf mit wunderschönem Strand. Die Leute haben hier eine ungewöhnliche Form des Fischfangs entwickelt: Sie seilen sich über die Steilklippen ab, wo sie dann in unbequemen Positionen hoch über dem Meer ihre Angeln auswerfen.
Aus dem Tal geht es ca. 3 km steil bergauf zum ursprünglichen Dorf Sompang. Vor der Küste liegt die kleine, steile Felseninsel Batu Melawang, auf der große Fruchtfledermäuse (Flughunde) hausen. Die nächsten Orte sind Penangkidan und Sabuluh, alle ca. 3 km voneinander entfernt. Ein Abstecher führt an die Steilküste, wo Klippen über 200 m tief bis ins Meer abfallen.
Ab Sabuluh verläuft eine geteerte Straße nach Batu Madeg, wo es wieder Geschäfte und Minibusverbindungen gibt. Kurz vor Batu Madeg steht am Weg ein kleiner, schöner Tempel. Hinter dem Dorf gabelt sich die Route nach Sakti und Sampalan einerseits und Pengaksa andererseits. Ab Batu Kandik führt der Weg ständig bergauf über kahle, sanfte Bergrücken, von denen aus teilweise die nördliche und südliche Küste gesehen werden kann. Zwei Abzweigungen führen von Tanglad zur Steilküste.
9 km sind es bis Suana, einem kleinen Fischerdorf. Dort gibt es Essenstände, die notfalls auch als Unterkünfte dienen. 3,5 km hinter Suwana liegt Karang Sari, wo man mit Taschenlampe eine Höhle erkunden kann. Die Leute zeigen Besuchern den Einstieg. Zurück nach Toyapakeh fahren Minibusse.
Übernachtung und Essen
Toyapakeh
Quicksilver, 081-3382 07515.
Die komfortabelste Unterkunft der Insel mit
großen Holzbungalows, die ruhig in der Nähe des Strandes liegen,
von dem die Boote nach Nusa Lembongan ablegen. Saubere Zimmer mit
AC und schönem Open-Air-Du/WC in einem Steingarten. Die Bungalows
sind empfehlenswert, aber etwas überteuert. –
Sampalan
Made’s
Homestay, 081-3382 07515.
Einfache, nicht sehr einladende Bungalows
mit Ventilator und Du/Mandi.
Nusa
Garden Bungalow, 0361-418338. Renovierte
Bungalows mit etwas veralteter Einrichtung im balinesischen
Tempelstil, umgeben von Pflanzen und einigen Kunstwerken. Saubere
Zimmer mit Ventilator und Open-Air-Du/Mandi.
–
Viele Essenstände befinden sich in der Nähe des Marktes und an der Hauptstraße, die durch das Dorf führt.
Tauchen und Schnorcheln
Es gibt kein Tauchcenter auf der Insel. Einheimische Fremdenführer (s. Transport) bieten aber Charterboote inkl. Fahrer für 60 000 Rp an, mit denen man zu den bekannten Tauch- und Schnorchelspots gelangt.
Transport
Nur eine Autofähre setzt pro Tag von Sampalan nach PADANG BAI (2 Std.) über, zwischen 10 und 11.30 Uhr. Fahrkarten gibt es im neuen Schalterraum vor der Anlegestelle für 15 000 Rp. Von Toyapakeh fährt jeden Morgen gegen 7 Uhr ein Marktboot nach NUSA LEMBONGAN. Obwohl man sich das traditionelle Auslegerboot mit Einheimischen teilt, werden von Touristen 25 000 Rp verlangt. In einer größeren Gruppe lohnt es sich, ein Boot für 150 000 Rp zu chartern.
Zwischen Sampalan, Ped und Toyapakeh verkehren nur morgens Minibusse.
Es sollte aber kein Problem sein, ein Motorradtaxi in Sampalan oder Toyapakeh zu bekommen. Der Standardpreis für die 20-minütige Fahrt zwischen den beiden Dörfern ist 15 000 Rp.
Die (Schnell-) Boote aus Sanur und das Marktboot aus Toyapakeh legen an dem idyllischen Strand von Jungutbatu an. Ein Großteil der Bucht wird mit Seetangfeldern bewirtschaftet, und vor allem bei Ebbe kann man die Algenbauern bei ihrer Arbeit beobachten. Erst nachdem australische Surfer in den 1990er-Jahren verschiedene Gebiete vor der Bucht für sich entdeckt haben, entwickelte sich die Insel touristisch. Trotzdem ist es hier vergleichsweise ruhig geblieben, und nach 22 Uhr sind kaum noch Restaurants oder Strandbars geöffnet. Die meisten Besucher kommen nur für einen Tagesausflug mit Luxusbooten von Tanjung Benoa herüber (s. S. 189) und sind am Nachmittag wieder verschwunden.
Beim Strandspaziergang auf Nusa Lembongan wird schnell deutlich, dass der Algenanbau ein wichtiger Faktor der einheimischen Wirtschaft ist. Besonders in der Bucht von Jungutbatu und vor Nusa Ceningan wurden wie im Norden von Nusa Penida Algenfelder angelegt. Der Geruch von Seetang hängt überall in der Luft. Am Strand und in den Hinterhöfen der Dörfer wird massenweise weiß-gelbliches, grünes und dunkelrotes Seegras auf Plastikmatten getrocknet. Während die Männer des Dorfes mit ihren kleinen gelben Auslegerbooten die Felder abernten, verteilen die Frauen die Algenhaufen mit hölzernen Harken oder setzen entlang der Drahtseile junge Schösslinge in die Bambusrahmen.
Während in Jungutbatu viele einfache Bungalows den Strand säumen, sind an den Buchten weiter südwestlich die luxuriöseren Hotelanlagen zu finden. Alle Hotels an der Coconut Bay liegen an einem Hang und bieten einen tollen Blick über die Bucht von Jungutbatu und auf die weiten Algenfelder. Die Hauptstraße führt von hier vorbei an dem Tempel Pura Segara einen steilen Hang hinauf zum Hauptort Lembongan. Hier leben die meisten der 4000 Einwohner der Insel.
Wer bei der ersten Hauptstraße im Dorf erst rechts und dann wieder links abbiegt und sich durchfragt, erreicht das Höhlenhaus Goa Sigalagala, das mit einer Taschenlampe besichtigt werden kann. Das unterirdische Labyrinth wurde zwischen 1961 und 1983 von einem einzigen Mann gegraben. Eintritt 20 000 Rp.
Westlich von Lembongan warten traumhaft weiße Strände in tropischen Buchten. Der belebteste ist Mushroom Bay mit einigen größeren Hotelanlagen. Empfehlenswert ist aber auch der weiter südlich gelegene Dream Beach. Achtung: Schwimmen und Surfen sind hier zwar möglich, aber aufgrund starker Strömungen gefährlich. Ein kleines Hinweisschild kurz vor dem Dream Beach weist den Weg querfeldein nach rechts zum Devil’s Tear, wo sich die Wellen an den schwarzen Felsen dramatisch brechen.
Außerdem lohnt ein Abstecher nach Nusa Ceningan, einer Insel, die durch eine Brücke mit Nusa Lembongan verbunden ist. Vorbei an Algenfeldern gelangt man hier an wunderschöne Strände und Buchten, z. B. zum beeindruckenden Swallow House. Tief bohren sich hier die Wellen in die zerklüfteten Klippen und bieten ein atemberaubendes Schauspiel.
Übernachtung und Essen
Günstige Unterkünfte findet man vor allem in Jungutbatu nördlich der Bootsanlegestelle. In den Buchten weiter südlich sind die Übernachtungsmöglichkeiten durchweg hochpreisiger.
Achtung: Kommt man in Jungutbatu an, ist es wahrscheinlich, dass selbsternannte „Guides“ ziemlich penetrant bei der Zimmersuche helfen wollen. Ihre Provision, die bis zu 25 % Aufschlag pro Nacht betragen kann, zahlen natürlich die Gäste. Am Besten direkt am Hafen deutlich machen, dass keine Hilfe benötigt wird, und sich immer bemühen, schneller als der „Guide“ in der gewünschten Unterkunft zu sein. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten s. eXTra [4237].
Jungutbatu
Wahyu
Homestay & Restaurant ,
0361-917 7461. Die
günstigste Unterkunft im Norden des Ortes bietet sehr saubere,
geflieste Bungalows mit abschließbaren Schränken und Du/WC. Das
angeschlossene Restaurant hat empfehlenswerte indonesische Gerichte
zu kleinen Preisen.
Tarci
Bungalow ,
081-2390 6300. Einfache, 2-stöckige
Bambusbungalows mit Du/WC, die bei Bedarf mehr als 2 Leuten Platz
bieten. Schlafen ist sowohl oben teilweise mit Meerblick als auch
im geräumigen Zimmer im unteren Stockwerk möglich. Der Besitzer
Agus betreibt ein Strandrestaurant und bietet Surftrips an.
Indiana
Kenanga ,
0366-24471,
www.indiana-kenanga-villas.com. Sehr edel in
grauem Stein erbaute Villen und Bungalows, die komplett mit AC, TV
mit DVD-Player und Du/WC mit riesigem Duschkopf ausgestattet sind.
Die Einrichtung besticht durch die Kombination moderner Kunst und
traditionell balinesischen Elementen. Restaurant und Pool am
Strand.
Secret
Garden Bungalows ,
081-3531 36861,
www.bigfishdiving.com. In einem einladenden
Garten direkt hinter dem Tempel befinden sich einfache, aber große
Zimmer mit schönen Betten und halboffenem Bad/WC. Auf der Veranda
kann in Hängematten entspannt werden.
Bunga
Bungalo ,
0361-742 9185,
www.bunga-bungalo.com. Direkt südlich der
Anlegestelle stehen hübsche, balinesische Bambusbungalows mit
liebevoller Einrichtung, teilweise auch mit AC und
Warmwasser-Bad/WC in einem kleinen, verwinkelten Garten mit vielen
Blumen. Mit gemütlichem Restaurant direkt am Strand.
–
Coconut Bay
Oka
Bungalow No. 7 ,
0366-24497,
putuyasa7@hotmail.com. Am Hang der Bucht gelegene Anlage mit gut
ausgestatteten Zimmern mit Warmwasser-Du/WC, teilweise AC und
großem Balkon mit Sicht auf die Bucht zu einem unschlagbaren Preis.
Die teureren Zimmer bieten Steinbäder und Terrassengärten. Mit
kleinem Pool und Restaurant.
Batu
Karang Lembongan Resort ,
0366-24880,
www.batukaranglembongan.com. Ein neues Luxushotel mit Spa am Hang der
Bucht. Wunderschöne Villen mit AC, Safe, Minibar, TV, Telefon und
eigenem Internet-Anschluss. Selbst aus dem luxuriösen Open-Air-Bad
mit großer Steinbadewanne bietet sich ein Blick auf die Bucht.
Das Gästehaus des Gottes der Meere
Pondok
Baruna Guesthouse ,
081-2394 0992,
www.world-diving.com. Direkt am Strand, wenige
Meter südlich der Perama-Anlegestelle liegen diese empfehlenswerten
Reihenbungalows mit Pool. Die australische Inhaberin Sue führt auch
das 5-Sterne-PADI-Tauchcenter World Diving nebenan. Alle Zimmer
sind sauber, mit Bambusmöbeln und Du/WC eingerichtet und haben eine
Veranda mit Meerblick. Etwas abseits vom Strand gibt es auch neue,
hübsch eingerichtete und luxuriösere Zimmer mit AC und
Warmwasser-Du/WC. Im Restaurant serviert das freundliche Personal
leckeres javanisches und balinesisches Essen ab 15 000 Rp.
Frühstück inkl. Reservierung empfehlenswert.
–
Coconut
Beach Resort ,
0361-728088,
www.bali-activities.com. Hinter einem dicht
bewachsenen Teil des Hanges am Ende der Bucht befinden sich 8 runde
Bungalows mit Meerblick und kühlen Steinböden. Alle Zimmer sind mit
TV, Moskitonetz, Bastmöbeln, Safe und Warmwasser-Du/WC, teilweise
auch AC ausgestattet. Frühstück und die Benutzung der 2 großen
Pools inkl. An der Rezeption können Bootsfahrten rund um die Insel
gebucht werden.
Mushroom Bay
Mushroom
Beach Bungalows ,
0361-281974,
www.mushroom-lembongan.com. Anlage mit Bungalows
und Zimmern in unterschiedlicher Ausstattung, teilweise mit AC,
Warmwasser und tollem Blick über die Bucht. Die billigen
Standardzimmer sind ihr Geld nicht wert, besser man weicht auf die
hübschen lumbung zum gleichen Preis aus.
Transfer aus Süd-Bali, Schnorchel- und Dorftouren sowie Frühstück
inkl.
–
Waka
Nusa Resort ,
0361-723629,
www.wakaexperience.com. Die Luxuskette bietet
hier 10 komplett ausgestattete, mit Stroh gedeckte Bungalows direkt
am Strand. Alle mit Warmwasser-Du/WC und teilweise auch AC. Pools,
Bar und Restaurant sind angenehm schattig unter Palmen gelegen.
Frühstück, Nachmittagsobst und Transport von Bali an Bord eines
privaten Katamarans inkl.
Adi
Bungalow & Warung ,
0361-413541. Günstige
Unterkunft etwas abseits vom Strand mit balinesisch eingerichteten
Bambusbungalows, einfachem Du/WC und Ventilator.
Lumbung
Bali Huts ,
081-3383 78456,
www.lembonganbalihuts.com. Die 4 kleinen, schönen
lumbung liegen direkt in der Bucht und
haben im Erdgeschoss ein schönes Du/WC, während vom Balkon aus
romantische Sonnenuntergänge genossen werden können. Mit kleinem
Strandrestaurant.
Sunset Beach und Dream Beach
Sunset
Villas & Café ,
081-3385 95776. Die hohen,
mit alang-alang gedeckten, Bungalows in traumhafter Lage
nahe dem Sunset Beach bieten viel Platz. Sie sind hell, sauber und
haben ein wunderschönes Open-Air-Du/WC. Vom Restaurant aus kann man
beobachten, wie die Wellen in die Bucht rauschen. Frühstück und
Abholung vom Hafen inkl.
Dream
Beach Huts ,
081-2398 3772,
www.dreambeachlembongan.com. Direkt am Dream
Beach stehen Bambusbungalows mit Open-Air-Du/WC und fantastischer
Aussicht in einem sandigen Kakteen- und Palmengarten. Die
Inneneinrichtung in den etwas überteuerten Zimmern ist einfach.
Lohnenswert ist das Restaurant mit großer Cocktailauswahl und
einmalig schönen Sonnenuntergängen. Kostenloser Transport von und
nach Jungutbatu bei Voranmeldung.
Nusa Ceningan
Private Unterkünfte bei Familien werden für ca. 100 000 Rp pro Nacht penetrant überall auf der Insel angeboten. Empfehlenswert ist:
Jenny’s
Place , s. Karte S. 294,
081-2362 77650.
Hoch auf den Klippen hat sich hier eine Australierin ein von sehr
netten Hunden bewachtes Refugium gebaut. Die mit Holz verkleideten
Bungalows bieten von der Terrasse eine wunderschöne Aussicht über
Nusa Ceningan und Nusa Lembongan sowie über die Algenfarmen am Fuße
der Felsklippe. Ab Ende 2010 soll es auch einen Pool geben,
Kühlschränke stehen zur Nutzung bereit. Auf Wunsch wird Essen aus
dem lokalen Warung geliefert. Kleines,
einfaches Frühstück inkl.
In der tief eingeschnittenen Bucht Swallow House auf Nusa Ceningan schlagen tosende Wellen an die steilen Klippen.
Surfen
Drei Weltklasse-Surfreviere liegen direkt vor der Bucht von Jungutbatu: Shipwreck, Lacerations und Playground trumpfen mit den meterhohen Wellen der Straße von Badung auf. Boote mitsamt Bootsführer werden für 100 000 Rp angeboten, oder man paddelt einfach vom Strand zum nächstgelegenen Break.
Tauchen und Schnorcheln
Die 5-Sterne-PADI-Tauchschule World Diving, 081-2390 0686,
www.world-diving.com, gehört zum Pondok Baruna in
Jungutbatu und hat eine australische Leitung. Open-Water-Kurse
kosten US$345. Viele individuelle Touren zu den Tauchplätzen um
Nusa Lembongan und Penida (s. S. 293) ab US$75 inkl.
2 Tauchgängen. Gute Schnorchelplätze liegen an der Nordküste der
Insel. Boote können direkt am Strand für 50 000 Rp pro Std.
gemietet werden.
Touren
Tourpakete bieten die bei Tagesgästen aus Sanur beliebten Hotels Mushroom Beach Bungalows und Coconut Beach Resort an. Lokale Guides bieten überall an, Gäste gegen Bezahlung zu den versteckten Buchten in Nusa Ceningan zu führen.
Bali Hai
Cruises, 0361-720331,
www.balihaicruises.com.
Der Veranstalter hat eine große Palette an Ausflügen im Angebot, z.
B. 2-stündige Delphintouren mit dem Schnellboot für US$60 p. P.,
ganztägige Schnorcheltouren nach Nusa Penida, Ceningan und rund um
Nusa Lembongan für US$90 p. P., sowie verschiedene Tagestouren auf
einem Luxuskatamaran für US$90 p. P.
Sonstiges
Geld
Es gibt mehrere Wechselstuben und eine Bank BPD in Jungutbatu, aber noch keine Geldautomaten.
Internet
An der Straße von Jungutbatu wird Internet ab 35 000 Rp pro Std. angeboten.
Medizinische Hilfe
PUSKESMAS Nusa
Penida II, Jungutbatu, 0366-24473. Bei Krankheit
und leichteren Verletzungen hilft die kommunale Poliklinik in
Jungutbatu mit 2 Allgemeinärzten rund um die Uhr.
Transport
Die Insel ist relativ klein. Daher kann jeder Ort in weniger als einer Stunde erreicht werden. Außerdem werden Fahrräder und Mopeds für ca. 80 000 Rp pro Tag vermietet.
Ein Marktboot nach TOYAPAKEH auf Nusa Penida sammelt morgens gegen 6 Uhr Mitfahrer am Strand von Jungutbatu ein und braucht 30 Min. Preis: 35 000 Rp p. P.
Für den Transfer zurück auf das Festland gibt es 6 verschiedene Alternativen:
Lembongan Fast
Cruises Scoot, Jl. Hang Tuah 27, 0361-285522,
www.scootcruise.com. Mit dem Schnellboot können
bis zu 15 Pers. in 30 Min. nach SANUR transportiert werden.
Abfahrten um 8.30, 11.30 und 15 Uhr, zur Hochsaison auch um 8 und
10 Uhr. Der Preis liegt bei US$45 p. P. für Hin- und Rückfahrt,
einfache Fahrt US$27.
Lembongan Paradise
Cruise, Jl. Hang Tuah 78, 0361-281974,
lembongancruise.com. Diese Schnellboote für 15 Pers. fahren
ebenfalls in 30 Min. nach SANUR und starten um 8.30 und 14.30 Uhr.
Der Preis liegt bei US$45 p. P. für Hin- und Rückfahrt, einfach
US$27.
Optasal,
Jl. Hang Tuah, 0361-918 9900. Speedboats nach SANUR in 40 Min. für 175
000 Rp pro einfache Fahrt.
Öffentliches Boot. Morgens um 8 Uhr fahren öffentliche Boote von Jungutbatu sowie der Mushroom Bay für 60 000 Rp nach SANUR.
Perama fährt ab Kuta um 10 Uhr für 125 000 Rp, ab Sanur um 10.15 Uhr für 100 000 Rp und ab Ubud um 8.30 für 150 000 Rp nach JUNGUTBATU. Zurück um 8.30 Uhr vom Strandabschnitt direkt vor dem Perama-Büro.
Blue Water
Safaries, 0361-723479,
www.bwsbali.com. Das Unternehmen bedient Nusa
Lembongan mit einem Schnellboot und bietet einen Transferservice in
Süd-Bali an. Es geht von Lembongan nach BENOA um 15.30 Uhr für 325
000 Rp (Hin- und Rückfahrt 550 000 Rp) in 30 Min. Nach Lembongan um
10 Uhr.
Nach GILI TRAWANGAN geht es um 11 Uhr, für 590 000 Rp (Hin- und Rückfahrt 1 100 000 Rp) in 90 Min. Zurück nach Lembongan um 13.30 Uhr.
Goa Lawah
Auf halbem Weg zwischen Kusamba und Padang Bai liegt links der Hauptstraße ein großer Tempel, der den Eingang zur heiligen Fledermaushöhle Goa Lawah bildet. Tausende von Fruchtfledermäusen, eine kleinere Art der Flughunde, hängen in dicken Trauben kopfüber an der Höhlendecke und rund um deren Eingang. Sie baumeln so dicht nebeneinander, dass es so aussieht, als sei der Felsen von einer kompakten Masse zappelnder Leiber überzogen.
Pura Goa Lawah erscheint in allen Verzeichnissen der Sad Kahyangan (der sechs heiligsten Tempel von Bali), obwohl diese Listen selten in allen Punkten übereinstimmen. Sicher war die Höhle schon eine alte Kultstätte, bevor der Tempel im 11. Jh. von Empu Kuturan, einem Hindu-Priester aus Java, gegründet wurde. Auch Danghyang Nirartha, der Mitte des 16. Jhs. aus Java kam, hat seine Spuren im Tempel hinterlassen. Er wird ohnehin mit fast allen Küstentempeln in Verbindung gebracht.
Die Balinesen sind überzeugt, dass die Goa Lawah nur der Anfang eines lang gestreckten Höhlensystems ist, das beim Bergheiligtum Pura Besakih am Fuße des Gunung Agung einen Ausgang hat. Im 17. Jh. wurde der Anspruch eines Prinzen der Mengwi-Dynastie auf die Thronfolge angezweifelt. Das oberste Gericht in Klungkung beschloss, ihn einer Probe zu unterziehen: Sollte er einen Aufenthalt in der Höhle bei den giftigen Schlangen überleben, dann sei sein Anspruch gerechtfertigt. Der Prinz überstand das Abenteuer und tauchte nach ein paar Tagen unversehrt aus einer Höhle beim Besakih-Komplex wieder auf. Ein weiteres Zeichen für ein großes Höhlensystem war das spurlose Verschwinden zweier Kampfhähne während eines Hahnenkampfes in Pura Goa Lawah. Sie wurden wenige Tage darauf in Besakih wiederentdeckt.
Das Odalan von Pura Goa Lawah wird alle 210 Tage an einem Dienstag gefeiert, zehn Tage nach Kuningan.
Links des großen Tempels bezahlt man den Eintritt in Höhe von 9000 Rp und erhält einen Leihsarong mit Tempelschal, der im Tempel getragen werden muss. 6000 Rp mit eigenem Sarong. Vor der Kasse steht ein Heer von Verkäufern, die um Sarongs und Postkarten feilschen wollen, während u. a. auch deutschsprachige Guides für 20 000 Rp ihre Dienste anbieten.
Der Hafen von Padang Bai liegt in einer schönen Bucht, 2 km abseits der Hauptstraße. Eng aneinandergereiht säumen Fischerboote den Strand, bunte Einbaumkanus mit Ausleger, deren Bug verziert ist mit magischen Augen und einem Schnabel. Es herrscht noch eine entspannte Fischerdorfatmosphäre, und große, hässliche Hotelbauten wie in Candi Dasa fehlen. Hier gibt es viele einfache, kleinere Unterkünfte, die durch Freundlichkeit und Individualität bestechen. Von Padang Bai fahren große Fähren nach Lombok ab, die im Vergleich zu den eleganten Fischerbooten wie behäbige Schrottkisten wirken.
Vorsicht: Am Hafen treiben sich lästige Straßenhändler herum, die überteuerte Fährtickets verkaufen oder Gepäck tragen wollen. Man sollte sein Gepäck nicht aus der Hand geben und Fahrscheine nur am offiziellen Schalter kaufen.
Nach seiner Überfahrt von Java soll der legendäre Empu Kuturan, ein Religionslehrer und Reformator, im 11. Jh. hier gelandet sein. Auf einem Hügel über der Bucht östlich des heutigen Hafens baute er sich eine Einsiedlerklause. Heute steht an der Stelle ein kleiner Tempel, der Pura Silayukti.
Es lohnt sich, einige Tage im überschaubaren und ruhigen Padang Bai zu verbringen und an den kleinen Sandstränden in der Umgebung zu entspannen. Es gibt hier eine abwechslungsreiche Korallenwelt zu erkunden, egal ob auf eigene Faust oder mit einem der Tauchcenter.
Klettertouren in die Hügel hinter der Bucht werden mit wunderbaren Ausblicken belohnt. In westlicher Richtung führt ein kurzer Spaziergang zum schönen White Sand Beach in der Bias-Tugel-Bucht. Leider wurde der gesamte Hang über der Bucht von einem Investor gekauft und gleicht einer Bauruine. Etwas weiter, der Ortsstraße folgend, gelangt man über kleine Wege durch den Palmenwald zum sehr ruhigen Black Sand Beach. Dieser breite schwarze Sandstrand kann allerdings aufgrund seiner Farbgebung sehr heiß werden, und die heftige Strömung erschwert das Schwimmen. Östlich von Padang Bai liegt die kleine Bucht Blue Lagoon mit schönem Strand und Korallengärten und ist über einen kleinen Fußpfad zu erreichen. Hier gibt es auch Essenstände und hin und wieder Gitarrenmusik am Lagerfeuer. Im Wasser sollten Badeschuhe getragen werden, als Schutz vor den gefährlichen Stichen des Steinfisches.
Übernachtung
Bislang gibt es hier noch keine Luxushotels wie in Candi Dasa. Das große Tourismusprojekt westlich der Hauptbucht wurde mittlerweile eingestellt und die hochpreisige „ökologische“ Luxusanlage im Osten ist enttäuschend. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten s. eXTra [4240].
Eine Auswahl von Westen nach Osten:
Tabaluga
Homestay, Mimba Village, am gut 20 Min.
südwestlich gelegenen Strand, 081-8053 97492,
tabaluga_mimba@yahoo.de. Fast nur deutschsprachige Gäste wohnen in
dieser sehr ruhigen Unterkunft an einem breiten Strandabschnitt mit
vielen Tieren aus dem naheliegenden Dorf. Abgeschiedene, einfache,
etwas ältere Zimmer mit Moskitonetz, Du/WC und eigener Veranda in
einem Garten. Sehr freundliches Personal. Frühstück inkl.
Bamboo
Homestay, Jl. Penataran Agung, an der Straße
zum White Sand Beach, kurz nach der Post, 087-8604 71755. Saubere,
geflieste Zimmer mit großen Doppelbetten und einfachen
Warmwasser-Du/WC. Zum Teil auch mit AC und Open-Air-Bad/WC.
Frühstück inkl.
–
Kembar
Inn, Jl. Segara 6, 0363-41364. Die billigen
Zimmer nur mit Du/WC, die teureren mit AC, Kühlschrank und Warmwasser-Du/WC. Im
obersten Stockwerk auch mit riesiger Dachterrasse und toller
Aussicht. Manche Zimmer sind etwas muffig, ansonsten aber sauber.
Sehr freundlicher Service. Frühstück inkl.
–
Den Strand von Padang Bai säumen buntbemalte traditionelle Fischerboote, die mit Schnabel und magischen Augen dekoriert sind.
Serangan
Inn 2, Jl. Silayukti, 0363-41425. Das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis in Padang Bai. Das 3-stöckige Hotel
liegt etwas weiter weg vom Strand in einem Hinterhof. 17 große,
geflieste und saubere Zimmer mit guten Betten, Ventilator sowie
Warmwasser-Du/WC, die teureren auch mit AC. Einfaches Frühstück
inkl.
–
Boutique-Hotel für Traveller
Zen Inn,
Jl. Segara, 081-855 9307,
www.padang-bai.com. Alle 3
kreativ gestalteten Zimmer sind mit großen Filmpostern witzig
dekoriert und haben einen niedlichen Hinterhof. Zur Ausstattung
gehören hübsche Bambusmöbel und ein sauberes Du/WC. Frühstück im
stylishen Restaurant inkl. Hier werden auch frischer Fisch und
hausgemachte Burger serviert.
Homestay
Made, Jl. Silayukti, 0363-41441,
mades_padangbai@hotmail.com. Günstige und einfache Zimmer mit
kleinem Du/WC. Von den Zimmern im 2. Stockwerk blickt man bis zum
Meer. Mit nettem Café.
Hotel
Puri Rai, Jl. Silayukti 7X, 0363-41385,
www.puriraihotel.com. Sehr beliebtes
Mittelklassehotel mit 2 großen Pools und kühlen, neu renovierten
Steinhäusern mit je 4 großen Zimmern mit schattiger Veranda. TV,
Minibar und Warmwasser-Du/WC gehören zur Grundausstattung, AC gegen
Aufpreis. Frühstück inkl. Empfehlenswertes Restaurant mit breiter
Auswahl an Seafoodgerichten ab 25 000 Rp. Reservierung
empfehlenswert.
–
Padangbai Billabong, Jl. Silayukti,
0363-41399. In der kleinen Anlage liegen vorne sehr einfache
Bungalows und weiter zurückversetzt genauso simple, aber 2-stöckige
Bungalows mit Ventilator und alter Einrichtung sowie Du/WC im
unteren Stockwerk.
–
Padang
Bai Beach Bungalows, Jl. Silayukti, 0363-42088,
www.bali-absolute-scuba.com. Komfortable und
saubere Zimmer sowie 8 große traditionelle lumbung liegen hinter dem Tauchcenter
Absolute Scuba. Alle Zimmer
bieten neue AC, gute Matratzen und Warmwasser-Du/WC. Die teureren
auch mit Minibar und TV mit DVD-Player. Jeweils 2 der Zimmer teilen
sich einen der Balkone. Frühstück und Benutzung des Pools des
Tauchcenters inkl.
Topi
Inn, Jl. Silayukti 99, 0363-41424,
www.topiinn.nl/en.swf. Das mit natürlichen
Materialien erbaute Haus liegt am Nordende der Bucht. In relaxter
Atmosphäre werden hier Workshops zur balinesischen Kultur (z. B.
Batik, Weberei, Gamelan und Kochkurse) angeboten. Neben 5 sehr
einfachen kleinen Zimmern, teilweise ohne eigenem Du/WC und mit
Hochbetten, gibt es auch ein 80 m2
großes Atelier, das in der Hochsaison als Schlafsaal genutzt wird.
Eine Matratze mit Moskitonetz kostet 35 000 Rp. Sehr
empfehlenswertes Restaurant mit gesundem Essen und Internet-Café.
WiFi für 200 Rp, Internet am PC für 300 Rp pro Min.
Bloo
Lagoon Village, 0363-41211,
www.bloolagoon.com. Neue, hochpreisige aber
ziemlich enttäuschende „ökologisch verträgliche“ Anlage mit Pool
auf dem Hügel an der Blue Lagoon. 35 Bungalows teilweise mit 2–3
Schlafzimmern, Moskitonetz und schönem Open-Air-Du/WC mit
Warmwasser. An vielen Ecken noch nicht fertig und teilweise recht
inkompetentes und überfordertes Personal. Salat zum Selbstpflücken
im Bio-Garten und Frühstück inkl.
Essen
Es gibt einfache Essenstände in der Nähe vom Hafen, von der Fähre kommend 50 m links hinter dem Schlagbaum. Einfache und gute Restaurants findet man auch in der Jl. Segara und in den kleineren Seitenstraßen und am Strand.
Kerti
Inn Restaurant, Jl. Silayukti, 0363-41391. Hier kann
man sich Red Snapper, Barrakudas, Makrelen und Riesengarnelen in
der Auslage selbst aussuchen. Im Restaurant ist es immer voll, und
der Duft des Fischbarbecues ist köstlich. Empfehlenswert ist der
Red Snapper vom Grill mit würziger Sauce. Fischgerichte gibt es ab
30 000 Rp.
Umweltbewusste Oase
Topi Inn, Jl.
Silayukti 99,
0363-41424,
www.topiinn.nl/en.swf. Im
tropischen Garten mit entspannter Atmosphäre werden nur gesunde
Mahlzeiten ohne chemische Zusätze serviert. Sehr große Auswahl an
vegetarischen Gerichten und knackigen Salaten, aber auch
indonesische Spezialitäten. Zum aromatischen Bohnenkaffee gibt es
Kuchen und leckere Brownies. Was die Gäste übrig lassen, wird an
die abgemagerten Straßenhunde von Padang Bai verfüttert. Es werden
auch T-Shirts verkauft, deren Erlöse komplett den Straßenhunden
zugutekommen. Auswahl an Brettspielen. Freundliches Personal.
Hauptgerichte ab 20 000 Rp.
7–23 Uhr.
Ozone
Café, Jl. Segara, 0363-41501. Ein beliebter
Treffpunkt für alle, die eine Alternative zu den Hotelrestaurants
suchen. In gemütlichen Sitzecken genießt man balinesische Gerichte,
Fisch und eine große Auswahl an Cocktails. Hauptgerichte kosten ab
25 000 Rp.
Unterhaltung
Kinky Reggae Bar und Babylon Bar, Jl. Silayukti. In direkter Nachbarschaft spielt sich in diesen Bars das gesamte Nachtleben von Padang Bai ab. Mehrmals wöchentl. spielt eine Reggae- bzw. Rockband in den schmalen, kleinen Bars. Hier treffen sich Traveller und Einheimische, um bis in die Morgenstunden mit einem kühlen Bintang Bier zu feiern.
Aktivitäten
Schnorcheln
Vom Blue-Lagoon-Strand kann man direkt zu den vorgelagerten Korallengärten schnorcheln, aber es sollte dabei die teilweise recht starke Strömung beachtet werden.
Außerdem gibt es am Strand immer Einheimische, die mit ihren Fischerbooten Schnorchler zu dem beliebten Tauchrevier Tanjung Jepun bringen. Die Ausrüstung wird für 30 000 Rp pro Tag vermietet, 2-stündige Schnorcheltrips gibt es für 250 000 Rp.
Tauchen
Mehrere Tauchbasen haben sich in Padang Bai niedergelassen, von denen viele auch PADI-Kurse in deutscher Sprache anbieten. Ein Schnupperkurs kostet US$55–65, Taucher mit Zertifikat zahlen für eine Tagestour mit 2 Tauchgängen je nach Ziel US$55–99. Angesteuert werden Riffe und Wracks vor Padang Bai und der gesamten Ostküste, vor allem Pulau Tepekong, Tulamben, Amed und Nusa Penida. Zu empfehlen sind:
Absolute
Scuba, Jl. Silayukti, 0363-42088,
www.absolute-scuba-indonesia.com. Größere,
professionell geführte Tauchschule mit eigener Bungalowanlage.
OK Divers,
Jl. Silayukti, 0363-41790,
info@divingbali.cz. Unter sehr kompetenter
tschechischer Leitung unterrichten hier ausschließlich westliche
Tauchlehrer mit neuem Equipment.
Water
Worxx, Jl. Silayukti, 0363-41220,
www.waterworxbali.com. Die sehr gute und
professionelle Tauchschule wird von den beiden Deutschen David und
Wolfgang geleitet.
Sonstiges
Autovermietungen, Fahrrad- und Motorradverleih
Wer einen fahrbaren Untersatz sucht, findet an der Hauptstraße am Strand und in fast jedem Hotel schnell passende Angebote.
Geld
Es gibt keinen zuverlässig funktionierenden Geldautomaten in Padang Bai. Erst in Semarapura bzw. Amlapura kann man wieder Geld abheben. Geldwechsler gibt es allerdings überall in Padang Bai.
Internet
Es gibt mehrere Internet-Cafés, die 300 Rp pro Min. verlangen. Eine schnelle und zuverlässige Verbindung und einen Brenn-Service für Foto-CDs bietet das Topi Inn.
Transport
Boote
Aktuelle Preise und Abfahrtszeiten sind am besten vor Ort zu erfragen.
Eka Jaya,
081-2372 5693,
www.ekajayafastboat.com.
Verkehrt direkt nach GILI TRAWANGAN oder nach TELUK KODEK bei
Sengiggi um 8.30 Uhr in 75 Min. für 660 000 Rp einfache Fahrt oder
für 1 200 000 Rp für Hin- und Rückfahrt. Zurück geht es von GILI
TRAWANGAN um 10.30 Uhr, von TELUK KODEK um 10.45 Uhr. Kostenloser
Abholservice innerhalb von Süd-Bali, kostenpflichtig in Mataram und
Sengiggi.
Gili Cat,
Island Xpress Büro in Sanur, Jl. Danau Tamblingan 51, 0361-271680,
gilicat.com. Gut gewartete Schnellboote, die in unschlagbaren 1 1/2
Std. direkt zu den GILI-INSELN fahren, einfache Fahrt 660 000 Rp,
Hin- und Rückfahrt 1 200 000 Rp. Abfahrt in Padang Bai um 9 Uhr, ab
GILI TRAWANGAN um 11.30 Uhr, TELUK KODEK auf Lombok um 11.45 Uhr.
In der Hochsaison fährt teilweise auch am Nachmittag ein Boot.
Perama,
www.peramatour.com. Das Zubringerboot für das
Perama-Schiff nach Lombok holt Passagiere an dem kleineren Pier um
13.30 Uhr ab. Dann geht es zunächst zu allen 3 GILI-INSELN, ab
Bangsal dann per Shuttlebus weiter nach SENGGIGI BEACH und
MATARAM.
Alle Ziele kosten 300 000 Rp inkl. Mittagssnack.
Achtung: das Schiff kann bei Wellengang kräftig durchgeschüttelt werden – kein Spaß für empfindliche Mägen.
Suranadi
Express, 0370-633697,
www.gilifastboat.com/suranadi-express-lembar-padang-bay.htm.
Das einzige Schnellboot nach LEMBAR fährt in ca. 1 1/2 Std. für 150
000 Rp Executive, 200 000 Rp VIP. Ab 2010 auch Transport nach GILI
TRAWANGAN.
Busse
Es pendeln Busse verschiedener Anbieter zwischen Padang Bai und den anderen Touristenzentren. Was die Fahrtkosten betrifft, bieten die Preise von Perama eine gute Orientierung:
Perama,
www.peramatour.com. Das Büro liegt nur 100 m von
der Fähranlegestelle entfernt auf der linken Seite der Straße nach
Denpasar. Von hier fahren Busse 3x tgl. in 2 Std. nach KUTA bzw.
zum Flughafen über UBUD (1 Std.) und SANUR (1 1/2 Std.) für 60 000
Rp Nach CANDI DASA in 20 Min. für 25 000 Rp Nach LOVINA um 9 Uhr
über Ubud für 150 000 Rp.
Fähren
Die großen Fähren verkehren rund um die Uhr ca. alle 1 1/2 Std. nach LEMBAR, Lombok. Die Überfahrtszeit beträgt je nach Wellengang 3–5 Std. Erwachsene zahlen 31 000 Rp, Kinder 19 000 Rp. Ein Motorrad kostet (inkl. 2 Pers.) 86 000 Rp, ein PKW (inkl. 4 Pers.) 555 000 Rp. Nach SAMPALAN auf Nusa Penida geht ein Boot gegen 13 Uhr in 2 Std. für 15 000 Rp.
Minibusse
Ab dem großen Parkplatz vor der Fähranlegestelle fahren Minibusse für 25 000 Rp nach DENPASAR, für 10 000 Rp nach CANDI DASA und für 15 000 Rp nach AMLAPURA.
Candi Dasa ist die größte Touristenenklave in Ost-Bali. Über 2 km reihen sich hier komfortable Tauchresorts, Mittelklassehotels und exquisite Restaurants aneinander. Jedoch ist der Strand des einstigen Fischerdorfs dem Korallenabbau fast vollständig zum Opfer gefallen, sodass Badefans den 5 km langen Weg zur traumhaften, östlich gelegenen Bucht Pasir Putih („Weißer Sand“) auf sich nehmen müssen. Gegen eine kleine Gebühr kann man hier den ganzen Tag in der Sonne liegen.
Wer selbst zum Pasir Putih fahren möchte, muss im Dorf Prasi nach einem kleinen Schild „White Sand Beach“ Ausschau halten und dort rechts auf eine Dorfstraße abbiegen. Vom Parkplatz (2500 Rp p. P.) sind es noch knapp 15 Min. über einen Fußpfad zum Strand. Wenn man die schmale, holprige Piste bis zum Strand weiterfahren möchte, muss dort eine zusätzliche Parkgebühr von 3500 Rp entrichtet werden.
Schnorchler können direkt von der Küste aus zu den Korallengärten schwimmen. Außerdem können Fischerboote gemietet werden, um die vorgelagerten Felseninseln zu erkunden. Hier liegen auch einige gute Tauchplätze.
Dank der guten Infrastruktur nutzen viele Besucher Candi Dasa als Basis für Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region. Besonders schnell ist man in Tenganan, einem der ältesten Dörfer der Insel, das von den Bali Aga (balinesische Ureinwohner) bewohnt wird. Es ist nur 3 km von der Abzweigung in Candi Dasa entfernt. Gegen eine Spende erhält man einen Einblick in die uralten Traditionen der Einwohner (s. S. 313).
Abgesehen von der Hauptstraße, wo Motorradfahrer um Fahrgäste werben, ist Candi Dasa ein ruhiges Fleckchen mit wenig Verkaufsrummel. Wem es dennoch zu hektisch wird, der findet abgelegene Unterkünfte an den Stränden Balina Beach und Sengkidu Beach wenige Kilometer weiter westlich.
Es gibt eine große Auswahl an Unterkünften, sodass für jeden Geldbeutel etwas dabei ist. Leider wurden während des Tourismusbooms der 1990er-Jahre einige hässliche Großhotels hochgezogen, die heute leer stehen.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten s. eXTra [4243].
Von Westen nach Osten:
Untere Preisklasse
Ari
Homestay ,
081-7970 7339. Unschlagbar günstige, saubere
Zimmer mit Warmwasser-Du/WC in sehr entspannter Atmosphäre. Neben
vielen wertvollen Tipps vom australischen Besitzer und seiner
balinesischen Frau gibt es morgens ein gutes Frühstück.
–
Seaside
Cottages ,
0363-41629,
www.balibeachfront-cottages.com. Auf der Anlage
gibt es eine breite Palette an Bungalows verschiedener Standards.
Von nicht besonders schönen Zimmern mit Mandi bis hin zu sauberen
Bungalows mit AC und Warmwasser-Open-Air-Bad/WC.
–
Puri
Pandan Bungalows & Restaurant ,
0363-41541,
tituspandan@telkom.net. Hier überzeugen der Service und das
freundliche Personal. Man wohnt in hübschen Bungalows mit ruhiger
Veranda und Warmwasser-Bad/WC, die teureren haben auch AC.
Frühstück direkt am Meer inkl.
–
Rama
Bungalows ,
0363-41778,
budicandi@hotmail.com. Frisch renovierte Anlage unter deutschem
Management mit sauberen, recht einfach ausgestatteten Zimmern mit
guten Matratzen und teilweise auch mit AC und
Warmwasser-Open-Air-Du/WC. Frühstück mit Blick auf die Lagune inkl.
Mittlere Preisklasse
The
Watergarden ,
0363-41540,
www.watergardenhotel.com. Idyllisches Hotel mit 14 Bungalows in einem
wunderschönen Garten voller Goldfischteiche und einem
Salzwasserpool. Alle zum Teil etwas muffigen Zimmer sind mit Safe,
Minibar und Warmwasser-Du/WC, teilweise auch mit AC und Bad/WC
ausgestattet. Gutes Restaurant. Frühstück inkl.
Kubu
Bali ,
0363-41532,
www.kububali.com. Die luftigen Bungalows liegen
wunderschön an einem Hang in einem Garten voller Statuen, Teiche
und kleinen Wasserfällen. Alle 20 etwas engen, aber gut erhaltenen
Häuschen bieten AC, Warmwasser-Du/WC und ruhige Terrassen. Die
teuersten liegen oben am Hang mit traumhaftem Blick auf das Meer.
Pool am höchsten Punkt der Anlage. Frühstück inkl.
–
The
Grand Natia Bungalow ,
0363-42007,
www.thenatia.com. Die etwas älteren Bungalows mit
AC, TV, Safe, Minibar und hellem Warmwasser-Open-Air-Bad/WC sind
von Fischteichen umgeben, aber leider nicht besonders gut gepflegt.
Für einen Aufpreis wohnt man mit Meerblick. Restaurant und
Überlaufpool direkt am Meer. Frühstück inkl.
–
Ida
Beach Village ,
0363-41118. Eine originell
gestaltete Bungalowanlage im Stil eines traditionellen Dorfes mit
etwas abgewohnten, kühlen Zimmern mit AC, Marmorböden, Moskitonetz
und Warmwasser-Bad/WC. Restaurant und kleiner Pool direkt am Meer.
Frühstück inkl.
Der Klassiker mit einfachem Charme
Ida’s
Homestay ,
0363-41096,
jsidas1@aol.com.
Wer zwischen all den Luxusbauten das Traveller-Bali von einst
sucht, wird hier fündig. Seit 1974 führt der Stuttgarter Gastgeber
diese Oase der Ruhe mit individuell eingerichteten, traditionellen
Hütten mit Open-Air-Du/WC und großer Veranda im Palmengarten.
Obwohl einfach ausgestattet, gehört oft ein Schmuckstück aus
Teak-Holz aus der eigenen Restaurationswerkstatt zur Einrichtung.
Frühstück inkl.
–
Villa
Pantai ,
0363-41784,
www.villapantaibali.com. Stilvolle Villa mit 2
großen, Apartments und einem kleinen Pool. Die modernen Zimmer
bieten gute Betten, TV mit DVD-Player, Safe, riesige Balkone mit
toller Sicht und Warmwasser-Du/WC. Frühstück und Küchennutzung
inkl. Freundliches Personal.
Alam
Asmara Dive Resort ,
0363-41929,
www.alamasmara.com. 12 luxuriöse Bungalows
umgeben von Fischteichen. Alle Zimmer mit AC, TV, Safe und
stilvollem Warmwasser-Open-Air-Bad/WC. Neben deutschsprachiger
Tauchschule und Spa gibt es einen Pool und ein Restaurant direkt am
Strand. Frühstück, Willkommensmassage und WiFi inkl.
Bali
Shangrila Beach Club ,
0363-41829,
www.balishangrila.net. Eine beliebte
Ferienclubanlage mit eigenem Strandzugang, Pool und
PADI-Tauchcenter. Alle Zimmer mit AC, Kühlschrank, TV, Safe,
Warmwasser-Du/WC und teilweise auch einer Kochnische. Guter
Service. WiFi und Frühstück inkl.
–
Puri
Bagus Candidasa ,
0363-41131,
www.bagus-discovery.com. Eine große Anlage direkt
am Strand mit luftiger, angenehm kühler Rezeption, hilfreichem
Personal und 46 komfortabel eingerichteten Bungalows mit guten,
harten Matratzen und Open-Air-Du und Bad/WC. Mehrere Pools, ein
exquisites Restaurant, Spa, deutschsprachiges Tauchcenter und
Kinderspielplatz. Hohe Preisnachlässe zur Nebensaison.
–
Edle Villen mit guter Preis-Leistung
Villa
Sasoon , Jl. Puri Bagus,
0363-41511,
www.villasasoon.com. Auf der friedlichen,
gepflegten Anlage befinden sich 4 luxuriöse Villenkomplexe mit
jeweils 2 Schlafzimmern. Man betritt zunächst die große, komplett
ausgestattete Küche und den geräumigen, schön gestalteten und
offenen Wohnbereich mit Esstisch, gemütlichem Sofa, TV mit
DVD-Player und dunkler Holzeinrichtung. Danach geht es über den
Privatgarten mit Pool zu den 2 separaten Villen, in denen sich die
Schlafzimmer und die Open-Air-Du/WC befinden und die auch einzeln
gemietet werden können. DVD-Verleih an der Rezeption, Frühstück und
WiFi inkl.
Sengkidu Beach
Lumba
Lumba , Jl. Mendira Sengkidu,
0363-42080. In diesen zwei
wunderschönen, aus natürlichen Materialien gefertigten Bungalows
mit AC scheint alles überdimensional zu sein: 2 riesige Betten zum
Schlafen, eine große, japanische Badewanne mit Blick in den
Privatgarten zum Entspannen, und selbst der Kühlschrank ist
riesengroß. Alles unter einem traditionellen, hohen Alang-Alang-Dach. Kleiner Pool und Frühstück inkl.
Amarta
Beach Inn Bungalows ,
0363-41230. Ruhige,
einfache Bungalows mit Warmwasser-Open-Air-Du/WC. Sehr beliebtes
Restaurant direkt am Meer. Frühstück inkl.
Anom
Beach Inn ,
0363-41902,
www.anom-beach.com. Der freundliche Besitzer
dieser alten Anlage mit Pool verbrachte eine lange Zeit in
Deutschland und spricht akzentfreies Deutsch. Die Bungalows mit
etwas schäbigem Du/WC haben alle einen Kühlschrank und teilweise
auch AC.
–
Nusa Indah Beach
Bungalows,
0363-41062,
www.nusaindah.de. Kleine,
von einem Ehepaar aus Köln geführte Anlage mit luxuriösen
Bungalows. Die Zimmer bieten AC und ein großes Warmwasser-Bad/WC
aus Marmor. Sehr nettes Personal. Pool, Frühstück und Leihfahrräder
inkl.
The
Nirwana , Jl. Raya Sengkidu,
0363-41136,
www.thenirwana.com. Hübsches Resort mit Spa, das
in schicken Luxusbungalows TV mit DVD-Player, Safe, Minibar, einen
Schreibtisch und ein sehr edles Bad anzubieten hat. Restaurant
sowie einladender Pool am Meer. Frühstück inkl.
Lotus
Bungalows ,
0363-41104,
www.lotusbungalows.com. In der Anlage liegt ein
Pool mit tollem Blick auf den Sonnenuntergang. Die sauberen Zimmer
bieten AC, Minibar, Safe, Warmwasser-Du/WC und gegen Aufpreis ein
Open-Air-Du/WC im kleinen Garten. Mit PADI-Tauchcenter. Frühstück
inkl.
Bali
Santi Bungalows ,
0363-41611,
www.balisanti.com. Die 9 älteren, einfachen,
aber sauberen Bungalows
liegen ruhig in einem Garten am Meer, teilweise mit Bad/WC.
Frühstück inkl.
–
Balina Beach
Unterkünfte siehe Karte S. 282–283.
The Royal
Bali Beach Club , Puri Buitan,
0363-41021,
sulinggih@royalperspective.com. Kleine, elegante, etwas ältere
Anlage mit Pool und kleinen Zimmern mit jeglichem Komfort und
empfehlenswerteren etwas größeren Zimmern, die zusätzlich mit
DVD-Player und Wohnbereich ausgestattet sind.
–
Lumbung
Damuh ,
0363-41553,
www.damuhbali.com. Weitab aller Touristenströme
entführen Tania und Lempot in einen paradiesischen Dschungel.
Zwischen Palmen stehen die 4 etwas engen aber liebevoll
eingerichteten lumbung mit Blick auf das
Meer. Alle sind mit Moskitonetz, Kühlschrank und Du/WC
ausgestattet, die teureren bieten auch Bad/WC und Open-Air-Du.
Frühstück mit selbstgebackenem Brot inkl.
–
Essen
Pandan
Restaurant, 0363-41541. Günstiger als
in vielen anderen Strandrestaurants speist man hier direkt am Meer.
Breite Auswahl an Meeresfrüchten, frischem Fisch und indonesischen
Gerichten. Außerdem gibt es Schnitzel und frittierte Froschbeine.
Hauptgerichte ab 30 000 Rp.
Toke Bar
& Restaurant, 0363-41991,
www.tokebali.com. Neben delikater balinesischer
und internationaler Küche werden hier für die ältere Generation oft
Tanzabende geboten. Von 10–18 Uhr gratis WiFi. Hauptgerichte ab 30
000 Rp.
10.30–24 Uhr. Warung
Astawa,
0363-41363. Sehr beliebtes
Warung mit großer Auswahl an
3-Gänge-Menüs für 49 000 Rp. Viel frischer Fisch und Seafood. Die
Saté-Spieße können selbst am Tisch gegrillt werden.
7–21.30
Uhr.
Schlemmen zu jazzigen Klängen
Vincent’s Restaurant, 0363-41368,
www.vincentsbali.com. Exquisite balinesische und
internationale Gerichte in einer angenehmen Jazz-Atmosphäre. Große
Auswahl an guten Weinen und vegetarischen Gerichten, aber auch
leckeres Seafood und herzhafte Sandwiches. Das feine Ambiente wird
durch den professionellen Service abgerundet. Hauptgerichte ab 30
000 Rp.
10–24 Uhr.
Unterhaltung
Iguana
Bar, 0363-41973. Sehr beliebte Bar mit mehrmals wöchentl.
stattfindenden, heißen Tanzabenden mit Livemusik. Große Auswahl an
Cocktails und ein gutes Restaurant.
The Legend Rock
Café. 3x wöchentl. gibt es hier Livemusik, zu der auch
viele Einheimische feiern. Große Auswahl an Getränken, aber auch
gutes Essen. Hauptgerichte ab 20 000 Rp, Cocktails ab 25 000 Rp.
9–24
Uhr.
Feste
Candi Dasa liegt in direkter Nachbarschaft zu einigen der ältesten Dörfer der balinesischen Ureinwohner (Bali Aga). Jeden Monat finden dort spezielle Zeremonien und Tempelfeste statt, an denen man gegen Spende teilnehmen kann. (s. S. 313)
Einkaufen
Foto Asri,
der Souvenirladen bietet auch Kopierund Fotoservice. Mo–Sa 8–21
Uhr.
Gemini
Shop, Laden mit einer guten Auswahl an Souvenirs,
Kleidung, Toilettenartikeln und Snacks. Auch eine kleine Apotheke.
8–21
Uhr.
Aktivitäten
Tauchen und Schnorcheln
Fast jedes Hotel verleiht Schnorchelausrüstungen ab 20 000 Rp und organisiert Ausflüge mit Fischerbooten ab 120 000 Rp. Viele größere Hotels haben ein eigenes PADI-Tauchcenter und bieten Trips zu den Tauchspots in unmittelbarer Nähe, aber auch rund um die Nusa-Inseln und vor der Küste von Amed an. Empfehlenswert ist:
Sub Ocean
Bali, neben dem Hotel Rama Candidasa, 0363-41411,
www.suboceanbali.com. Gut ausgestattete
holländische Tauchschule mit deutschsprachigen Tauchlehrern.
Einzelne Tauchgänge kosten ab 26 €.
Geld
Der nächste Geldautomat befindet sich im 15 km entfernten Amlapura. Geldwechselstuben gibt es zur Genüge.
Internet
An der Jl. Raya Candi Dasa liegen einige Internet-Cafés, alle mit sehr langsamen Verbindungen für 350 Rp pro Min.
Motorradverleih
An jeder Straßenecke werden Mopeds vermietet. Der Preis liegt bei 50 000 Rp pro Tag.
Post
Eine kleine Post befindet sich im Foto Asri.
Transport
Größere Busse nach PADANG BAI halten an der T-Kreuzung. Von hier muss man noch ein Bemo oder ein Motorradtaxi (Ojek) zum Ort nehmen oder ca. 2 km laufen.
Perama Busse halten kurz hinter der Polizei. 3x tgl. fährt ein Shuttle für 15 000 Rp nach PADANG BAI, von wo aus man in alle anderen Touristenorte kommt. Außerdem wird bei mind. 2 Pers. 2x tgl. für 75 000 Rp über TIRTAGANGGA und AMED ein Transport nach TULAMBEN angeboten.
Unzählige Ojek (Motorradtaxis) bieten auch Kurzstreckentransporte an, vor allem nach TENGANAN und zum Strand PASIR PUTIH. Alternativ können die orangefarbenen Bemos (Minibusse) für 5000 Rp Richtung Amplapura bis ins Dorf Prasi genommen werden. Von dort fahren Ojek zum PASIR PUTIH.
Tenganan
Die Bewohner dieses Dorfes nennen sich Bali Aga („Original-Balinesen“). Sie führen ihre aristokratische Herkunft auf die Zeit der Pejengbzw. Bedulu-Könige im 10. bis 14. Jh. zurück und geben sogar Indra, den Götterkönig selbst, als ihren Stammvater an. Neben den Einwohnern von Trunyan (am Batur-See) zählen sie zu den konservativsten Bali Aga. Seit Jahrhunderten sind sie ihren Traditionen treu geblieben, denn sie leben in fast völliger Isolation vom übrigen Bali. So sind sie sogar von den Majapahit-Einflüssen nicht im Geringsten berührt worden.
Das Dorf besteht aus zwei parallelen Straßen, an deren äußeren Seiten sich jeweils eine Häuserzeile befindet. Dadurch ist es wie eine Festung nach außen abgeschottet. Nur durch vier Tore kommt man gegen eine Spende hinein. Hier können in vielen Souvenirläden Lontar (Palmblattmanuskripte) und Doppel-Ikat zu Liebhaberpreisen erstanden werden. Auch können Interessierte I Wayan Muditadnana beim Schreiben der Lontar, die er nach alten Vorlagen in seinem Haus herstellt, zusehen. Daneben bekommt man auch allerhand andere Souvenirs angeboten, die sich zwar gut als Mitbringsel aus Indonesien eignen, aber wenig mit den Bali Aga und ihren Traditionen zu tun haben: Batik aus Java, bemalte Eier aus Ubud und einfachen Ikat, der eher in Fabriken in Amlapura als in Tenganan gewebt wurde.
Bei einem Besuch des Dorfes fällt auf, dass die sonst in Bali üblichen Kinderscharen fehlen. Die niedrigen Geburtenraten sind das größte Problem von Tenganan: Das strikte Tabusystem der Bali Aga verbietet eine Heirat außerhalb des Dorfes. Wer gegen das Gebot verstößt, wird verbannt und siedelt sich in einem der Nachbardörfer an. Daher ist schon lange kein frisches Blut mehr nach Tenganan gekommen.
Die Kinderlosigkeit vieler Frauen ist das schwerwiegendste Symptom einer allmählichen Degenerierung. Im Laufe des 20. Jhs. ist die Bevölkerung schon um mehr als die Hälfte geschrumpft. Aber wie könnte ein erzkonservativer Bali Aga die Traditionen brechen? Die übrigen Balinesen, die stolz auf ihre Anpassungsfähigkeit sind, haben für die Bali Aga meist nur noch ein mitleidiges Lächeln übrig. Nur an der magischen Kraft des Gamelan Selunding und des Kamben Geringsing besteht inselweit kein Zweifel.
In der Nähe von Tenganan befinden sich zwei weitere Bali-Aga-Dörfer, Asak und Bungaya, die aber längst nicht mehr so traditionell sind. Asak besitzt ein antikes Gamelan mit hölzernen Klangkörpern. Bungaya, wie Tenganan von Mauern umgeben, wird von Steinmetzen und Korbflechtern bewohnt.
Der Hinduismus ist bei den Bali Aga nur in Ansätzen zu erkennen. Entgegen den Regeln der südasiatischen Religion werden in Dorftempeln mysteriöse Steine verehrt, es gibt kein Kastensystem und die Toten werden begraben und nicht verbrannt. Das Dorf wird einerseits patriarchalisch, andererseits aber auch streng „kommunistisch“ verwaltet. Es gibt keinen privaten Landbesitz und jeder Einwohner ist Mitglied einer der verschiedenen Dorforganisationen, abhängig von Familienstand, Geschlecht, Alter usw.
Der volle Name des Dorfes ist Tenganan Pegringsingan, wobei sich das letzte Wort auf die einzigartigen Doppel-Ikat-Stoffe (Geringsing) bezieht, die nur hier hergestellt werden. Die kompliziert gemusterten Stücke, die meist bei Zeremonien getragen werden und magischen Schutz vor Krankheitsdämonen bieten sollen, sind in jahrelanger Kleinarbeit entstanden und entsprechend kostbar (einige Millionen Rupiah pro Stück). Zur Verwendung kommen nur Naturfarben, die aus Wurzeln, Rinden, Blättern oder Früchten hergestellt werden.
Tenganan gilt als wohlhabend. Das Dorf besitzt ausgedehnte Ländereien mit Reisfeldern, die die Bewohner aber nicht selbst bearbeiten. Hinduistische Balinesen übernehmen diese Arbeit, wofür ihnen ein Teil der Ernte überlassen wird. So bleibt den Bali Aga viel Zeit für die komplexen Riten, die Bestandteil ihrer Religion sind.
Zu den Zeremonien werden meist in der Versammlungshalle Bale Agung, dem wichtigsten Gebäude im Dorf, Tänze aufgeführt, die sich sehr von den sonst in Bali üblichen Tänzen unterscheiden, z. B. der Abuang-Tanz, bei dem Gruppen unverheirateter Jungen und Mädchen auftreten. Ein sehr heiliges Gamelan Selunding, dessen einzelne Klangkörper aus Eisen und nicht aus Bronze angefertigt sind, liefert die musikalische Begleitung. Erwähnenswert sind auch die jährlich anlässlich der Usaba-Sembah-Zeremonie stattfindenden rituellen Zweikämpfe junger Männer, die mit dornenbesetzten Pandanusblättern aufeinander einschlagen.
Natürlich haben die Bali Aga von Tenganan ein völlig anderes Kalendersystem als das übrige Bali. Im Calender of Events erfährt man, wann hier ein Fest stattfindet. Seltsamerweise sind Touristen trotz Isolation und Konservatismus willkommen.
Die Bezirkshauptstadt mit ihrem verwirrenden Einbahnstraßensystem ist nicht nur wegen ihrer Paläste aus dem 19. Jh. interessant. Auch Hardy’s, das größte Einkaufszentrum in Ost-Bali, befindet sich hier. Auffallend ist die verhältnismäßig große Anzahl an Muslimen, ein Überbleibsel aus der Zeit, als die Könige von Karangasem auch über die Nachbarinsel Lombok herrschten.
Amlapura ist auch noch unter seinem alten Namen Karangasem bekannt. Nach dem katastrophalen Vulkanausbruch des Gunung Agung 1963 wurde die Stadt umgetauft, um die bösen Geister zu vertreiben, die die Stadt und ihre Umgebung unter den Lavamassen begraben hätten können.
Von den drei Palästen im Ort ist der
Puri Agung Kanginan, Jl. Teuku
Umar, am besten erhalten. Die hinteren Gebäude werden sogar noch
bewohnt und ein Teil der Anlage kann besichtigt werden. Der Puri
Agung wurde Ende des 19. Jhs. von den Holländern gebaut, die damit
ein Zeichen für die Zusammenarbeit mit den balinesischen Herrschern
setzen wollten. Bewohnt wurde er von Anak Agung Gede Jelantik, den
die Holländer als ersten Stadthalter einsetzten. In der Architektur
und den Verzierungen des Palastes sind neben balinesischen auch
europäische und chinesische Einflüsse deutlich sichtbar. Auf der
Insel in der Mitte des künstlichen Lotusteiches steht der
Bale Kambang, wo die königliche
Familie bei festlichen Anlässen zu speisen pflegte. Erwähnenswert
sind außerdem das Pemandesan, das
Gebäude für die Zahnfeilungs-Zeremonie, und der Bale London, benannt nach seinen englischen
Möbeln, wo die große Familie des Rajas
wohnte. So soll der letzte Raja, Anak
Agung Anglurah Ketut, allein 35 Frauen gehabt haben. Mit der
Dienerschaft lebten damals rund 150 Personen im Puri Agung. Auf der
Veranda des Bale London hängen Fotos des letzten Raja und einiger seiner Frauen. Mo–Sa 8–18 Uhr,
Eintritt 5000 Rp.
Gebug-Kampfspiele
Zwischen Juli und Dezember hat man Gelegenheit, im Bezirk Karangasem die Gebug-Kampfspiele zu sehen, die offensichtlich von den Sasak aus Lombok entlehnt sind, wo sie Perisean genannt werden. Zur Begleitung des kleinen Gamelan Rereyongan kämpfen jeweils zwei Männer aus zwei rivalisierenden, 40 Mann starken Teams nach strengen Regeln gegeneinander. Eine Jury wacht darüber, dass die Kämpfer fair bleiben, und verteilt Punkte entsprechend den erzielten Treffern. Gekämpft wird mit 1,15 m langen Rotanstöcken (Gebug), die schon fast als Peitschen bezeichnet werden könnten, da sie sehr elastisch sind. Um die gegnerischen Schläge abwehren zu können, tragen die Kämpfer kurze Lederschilde.
In der direkten Umgebung der Stadt liegen die beiden Wasserpaläste von Karangasem. Einer der Adligen, Anglurah Ketut, war von Wasserschlössern begeistert und ließ nach seinen Entwürfen 1921 die Anlage bei Ujung an der Küste (s. S. 316) und 1947 den Wasserpalast von Tirtagangga (s.S. 316) errichten.
Übernachtung und Essen
Unterkünfte speziell für Touristen gibt es nicht, dafür aber ein Hotel mit zufriedenstellendem Standard:
Hotel
Ganitri Oka, Jl. Jendral Sudirman 30X,
0363-22354. In dem großen Hotel sind Touristen rar. Die Zimmer sind
aber sauber und mit Du/WC, TV und teilweise auch AC ausgestattet.
–
An den Hauptstraßen Jl. Jendral Sudirman und Jl. Diponegoro gibt es viele Garküchen (Warung), die gute und günstige indonesische Kost anbieten.
Hardy’s,
Jl. Diponegoro. Einkaufszentrum mit großem Supermarkt. Hier gibt es
von Schreibwaren und Kleidung bis zu Lebensmitteln und
Hygieneartikeln alles, außerdem Geldautomaten aller großen Banken.
6–22.30 Uhr.
Sonstiges
Post
Eine Post
liegt in der Jl. Teuku Umar, Mo–Do 8–14, Fr 8–11, Sa
8–12.30 Uhr.
Transport
Busse
Busse fahren hauptsächlich vormittags vom Busbahnhof im Westen der Stadt nach SINGARAJA und BATUBULAN bei Denpasar jeweils in 3 Std. für 25 000 Rp.
Minibusse
Von der Station hinter dem Markt fahren Bemos in die nähere Umgebung.
Wie immer gilt auch hier die Regel: Morgens sind die Busse schneller voll und die
Wartezeiten kürzer als später am Tag.
Dann kann manchmal nur mit einem teuer gecharterten Bemo das Ziel erreicht werden.
CANDI DASA und PADANG BAI für 10 000 Rp SELAT und RENDANG mit grünen Bemos, je nach Streckenlänge für 5000–10 000 Rp TIRTAGANGGA mit roten Bemos für 5000 Rp und weiter nach CULIK (bei AMED) für 15 000 Rp UJUNG mit blauen und weißen Bemos für 5000 Rp.
Die Umgebung von Amlapura
Ujung
4 km südlich von Amlapura liegt der ältere der beiden Wasserpaläste von Karangasem. Der Wasserpalast von Ujung wurde 1921 vom letzten König eröffnet und 1963 bei der Eruption des Gunung Agung sowie dem großen Erdbeben von 1976 größtenteils zerstört. Seit 2001 wird der Palast aber wieder aufgebaut und ist seit 2005 für Touristen zugänglich. Die weitläufige Anlage ist durchaus sehenswert, auch weil sie bisher vom Touristenrummel verschont geblieben ist. Neben breiten Treppen und Wasserbecken sind drei große, übereinander gebaute Tierskulpturen, aus deren Mündern Wasser sprudelt, zu bewundern. Sie liegen etwas zurückversetzt am Hang, sind gut erhalten und symbolisieren die Fabelwesen Singa, Garuda und Nandi. Außerdem gibt es im Palastgebäude eine kleine, interessante Fotoausstellung über die letzten Könige von Karangasem zu sehen, zusammen mit einigen Möbelstücken. Eintritt 10 000 Rp.
Tirtagangga
Der Wasserpalast
Taman Tirtagangga des letzten Raja von Karangasem wurde erst 1948 als zweiter
der Wasserpaläste erbaut und hat glücklicherweise nicht so stark
unter den Erdbeben gelitten wie die Anlage von Ujung. Mehrere
Wasserbecken, teils zum Schwimmen, teils als Lotosteiche angelegt,
werden von heiligen Quellen gespeist, die sich am Fuße des Gunung
Agung oberhalb des ehemaligen Palastes befinden. Tirta Gangga bedeutet daher auch „heiliges Wasser
vom Ganges“. Im Zentrum der Anlage steht ein hoher, pagodenartiger
Brunnen. Seltsame Fabelwesen säumen als Steinstatuen die Becken,
die mit dem heiligen Quellwasser gefüllt sind. Es heißt, wer darin
badet, bleibt ewig jung – also Schwimmsachen nicht vergessen.
6–18
Uhr, Eintritt 5000 Rp, mit Baden 11 000 Rp, Parken 2000 Rp.
Herrlich in den Hügeln am Fuße des Gunung Agung gelegen und von Reisterrassen umgeben, ist Tirtagangga mit seinem relativ angenehmen Klima ein idealer Ausgangsort für Wanderungen und Ausflüge in den äußersten Osten von Bali. Kein Dorf liegt in unmittelbarer Nähe des Wasserpalastes, doch haben sich einige Restaurants und Unterkünfte in allen Preisklassen in und um Tirtagangga angesiedelt. Gemeinsam ist ihnen eine wunderschöne Aussicht auf den höchsten Berg der Insel und die umliegenden Reisterassen bis hin zur Küste von Candi Dasa.
Budakling
Von Ababi oder Bebandem aus gelangt man über eine schmale, asphaltierte Seitenstraße zu der westlich von Tirtagangga gelegenen buddhistischen Gemeinde. Äußerlich unterscheidet sich der Ort kaum von anderen balinesischen Dörfern, auch die Tempelzeremonien laufen hier nach bekanntem Muster ab. Die buddhistischen Priester von Budakling entstammen alle der Brahmanen-Kaste. Nach eigener Aussage besteht für sie kein großer Unterschied zwischen Buddhismus und Hindu Dharma.
Auffallend ist, dass in dieser Gegend viele Eisenschmiede ihr Handwerk betreiben. Sie genießen in Bali ein hohes Ansehen, denn der Volksglaube sieht etwas Magisches in den Metallen und in denen, die sie bearbeiten und damit beherrschen. Die Kaste der Schmiede (pande) genießt daher auch eine höhere gesellschaftliche Stellung als die sudra, die Kaste mit dem größten Bevölkerungsanteil.
Übernachtung
Ujung
Nicht weit von Ujung befinden sich drei empfehlenswerte Unterkünfte.
Homestay Irene,
Jl. Pantai Jasri, 081-3380 06901,
www.homestayirene.com. In dem tropischen Garten
sind 2 Bungalows, 2 geräumige
Villen, ein gemütliches Café und ein Pool versteckt. Balinesische
Zimmer mit Du/WC, teilweise auch mit Open-Air-Du/WC. Die Villen
bieten mit Warmwasser, AC und einem tollen Meerblick etwas mehr
Komfort. Frühstück inkl. Reservierung empfehlenswert.
Kangkung
Cottages, 081-2399 3283. Auf Stelzen über einem Fischteich
steht diese kleine Anlage mit Bambusbungalows, die 4 einfache,
geräumige Zimmer mit Open-Air-Du/WC, aber ohne Warmwasser
beherbergen. Sind die Wellen am Strand von Jasri zu hoch, kann man
im Pool plantschen.
Seraya
Shores, Seraya Barat, 081-3387 49108,
www.serayashores.com. Kurz vor dem Dorf Seraya
stehen wunderschöne, traditionelle und luxuriös ausgestattete
Villen und ein Pool direkt an der Küste. Für 100 000 Rp werden die
Gäste abends mit traditionellem balinesischem Buffet verwöhnt.
–
Tirtagangga
Die meisten Unterkünfte befinden sich im Umkreis des Wasserpalastes.
Cabé Bali
Guesthouse, Desa Temega, 0363-22045,
www.cabebali.com. Eingerahmt von Reisterrassen
und abseits der Hauptstraße liegt diese Oase 2 km vor Tirtagangga.
Die freundliche deutsche Gastgeberin bietet 4 geräumige und saubere
Bungalows mit Du/WC und Warmwasser aus Solarenergie. Im tropischen
Garten liegt ein Pool. Frühstück, Kuchen am Nachmittag, geführte
Spaziergänge durch die Reisfelder und wenn nötig auch die Abholung
aus Tirtagangga sind inkl. Abends lockt das eigene Restaurant mit
fantastischen 4-Gänge-Menüs.
Homestay
Rijasa, 0363-21873. Gleich rechts am südlichen Ortseingang
liegt dieses Homestay in einem schönen Garten. Nicht besonders
gepflegt, aber mit sauberen Zimmern mit Warmwasser-Bad/WC.
Frühstück inkl.
–
Puri Prima
Homestay, 0363-21316. Etwa 1 km nördlich vom Palast
gelegene Anlage mit Bungalows mit traumhafter Aussicht über die
Reisterrassen. Die Zimmer mit Bad/WC und ohne jeglichen Komfort
sind etwas schmuddelig. Frühstück inkl.
Puri Sawah
Bungalows, 0363-21847. Kurz hinter der Kurve nach dem
Wasserpalast liegen die teilweise mit Warmwasser-Bad/WC
eingerichteten Bungalows. Die oberen Zimmer haben nur kaltes
Wasser, Mandi und Hocktoilette, sind dafür aber 2-stöckig und
bieten 4 Pers. Platz. Wunderbare Aussicht über die Reisterrassen
vom Schaukelstuhl auf dem Balkon. Frühstück inkl.
Tirta Ayu
Hotel, 0363-22503,
www.hoteltirtagangga.com.
Direkt auf dem Palastgelände wird dieses Hotel vom Sohn des letzten
Raja geführt. Die Villen bieten
luxuriöse Betten, Warmwasser und ein königliches Bad/WC mit
Steinbadewanne. Frühstück und Baden im Palastpool inkl.
–
Abadi
In der Nähe von Ababi liegen einige abgeschiedene Unterkünfte längs der Straße. Auf den Terrassen aller Unterkünfte können die wunderschönen Sonnenaufgänge über den Reisfeldern genossen werden.
Geria Semalung
Bungalow. Ababi, 0363-22116,
www.geriasemalung.com. An der Hauptstraße von
Ababi liegen die schlicht und edel mit balinesischer Weberei
dekorierten und mit Warmwasser-Du/WC aus Stein ausgestatteten
Bungalows, die angenehm nach frischem Holz duften.
Für das Gebotene günstig. Die Aussicht auf
den Wasserpalast ist ohnehin unbezahlbar. Frühstück inkl.
Königliche Aussichten über dem Palast
Pondok Lembah Dukuh
Bungalow, 081-3382 95142. In einem liebevoll gestalteten
Garten liegen hübsche, schlichte Zimmer, die teilweise mit
Warmwasser und großem Open-Air-Bad/WC mit Bananenstauden und viel
Grün ausgestattet sind. Nette Gastgeber, die abends für wenig Geld
einfache, aber leckere indonesische Gerichte zaubern, die zum
Sonnenuntergang auf der eigenen Terrasse genossen werden können.
Ein steiler, steiniger Trampelpfad führt nach ca. 300 m direkt zum
Wasserpalast. Frühstück inkl.
–
Green View Villa,
081-3381 21056. Einfache 2-stöckige Villa mit Küche,
Warmwasser-Bad/WC und schöner Aussicht. Frühstück inkl.
Padoba
Mimpi, 081-3387 39950,
madesudira@hotmail.com.
Saubere und helle Bungalows mit einladender Terrasse, vielen
Fenstern und großem Warmwasser-Du/WC. Frühstück inkl.
Pondok Batur Indah
Homestay, 0363-22342,
pondokbaturindah@yahoo.com.
4 kahle, aber saubere Zimmer mit Warmwasser-Du/WC, die etwas
überteuert sind. Frühstück inkl.
Aktivitäten
Wellness
Der recht betagte Pak Made Putu Tungtang, ein traditioneller balinesischer Masseur, weiß zwar nicht genau, wie alt er ist, hat sein Handwerk aber gelernt und sich in Jahrzehnten einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen seines Dorfes hinaus bekannt ist.
Er bietet absolut empfehlenswerte, traditionelle Massagen an und schafft Abhilfe bei Muskelkater, Magenbeschwerden oder anderen Problemen. 30 Min. kosten 50 000 Rp, 1 Std. 90 000 Rp. Ein Besuch sollte auf Anfrage von den Unterkünften arrangiert werden können.
Gunung Seraya
Die breite, flache Vulkanruine des Gunung Seraya (1175 m) nimmt den gesamten Ostzipfel von Bali ein. Sein stark zerschnittener Mantel zeigt, dass er schon lange nicht mehr tätig war. Die Kraterränder sind eingebrochen; nur hier und da ragen einzelne Bergkuppen auf, deren fast kreisförmige Anordnung die Ausdehnung des alten Kraters erkennen lässt. Die Bergbesteigung lässt sich in einem guten Halbtagesausflug bewältigen. Bereits während des Aufstiegs eröffnen sich umwerfende Rundsichten auf Ost-Bali.
Wie alle Berge der Insel ist auch der Gunung Seraya mit einem bedeutenden Heiligtum bestückt. 8 km von Tista entfernt, auf einer Bergkuppe mit wunderschöner Aussicht befindet sich der Pura Luhur Lempuyang, einer der sechs heiligsten Tempel der Insel (Sad Kahyangan). Der javanische Hindu-Priester Empu Kuturan soll den Tempel im 11. Jh. als einen der vier Richtungstempel (für Osten) erbaut haben. Die anderen drei Richtungstempel sind Pura Luhur Batukaru (Westen), Pura Puncak Mangu oberhalb vom Bratan-See (Norden) und Pura Andakasa westlich von Padang Bai (Süden).
Der Komplex besteht aus insgesamt sieben Tempeln, die in einem Umkreis von ca. 4 km auf dem Berg verteilt liegen. Um die Anlage zu erreichen, fährt man über Abang ins Dorf Ngis. Der Beschilderung folgend geht es links auf eine steile, kurvige Straße, die zum Parkplatz des Tempels führt. Direkt am Parkplatz ist der beeindruckende, blütenweiße Tempel Pura Penataran Agung zu bewundern, dessen Eingang auf den Gunung Agung ausgerichtet ist. Von hier kann man für 5000 Rp ein Motorradtaxi zum bescheidenen Pura Telaga Emas nehmen. Zum dritten Tempel, Telaga Sawang, führt ein Weg mit vielen Treppen durch den Wald. Will man die anderen Tempel erreichen, wird es beschwerlicher. Über teils recht steile Pfade erreicht man den Lempuyang Maja, den Puncak Bisbis, einen kleinen, versteckt gelegenen Tempel, zu dem ein kleiner Trampelpfad hinter dem Telaga Sawang führt, Pasar Agung und schließlich den Tempel auf dem Gipfel, den Lempuyang Luhur. Eintritt gegen Spende, Guides kosten mind. 20 000 Rp, Tempelschal und Sarong können geliehen werden; die Schultern bedecken.
Abang und Culik
Nördlich von Tirtagangga windet sich die Straße Richtung Singaraja über eine kleine Passhöhe. Die Ausbrüche des Gunung Agung haben die Umgebung von Abang mit überreicher Fruchtbarkeit gesegnet. Die saftigen Reisterrassen, die sich beiderseits des Passes die Hänge hinaufziehen, gehören zu den schönsten Landschaften der Insel.
Im krassen Gegensatz dazu steht die Gegend nördlich von Culik. Abgesehen von Lontarpalmen gedeiht wenig in diesem halbwüstenartigen Landstrich. Gewaltige, erstarrte Lavaströme ziehen sich von Gunung Agungs kahler Ostflanke bis zur steinigen Küste.
Eine sehr interessante Tour führt an der Ostküste entlang um den Gunung Seraya herum. Vom Wasserpalast in Ujung geht es über die Orte Seraya, Selang, Lipah, Bunutan und Jemeluk bis nach Amed. Die Strecke ist jedoch nicht immer befahrbar, da es an der Küstenstraße kaum Brücken gibt. Die Straßen können in der Regenzeit, wenn sich die Wassermassen einen Weg aus dem Gebirge Richtung Meer bahnen, überflutet sein. In der Zeit von November bis April sollte die Strecke daher nur nach vorheriger Rücksprache mit Einheimischen befahren werden.
Die steile und schmale Küstenstraße führt durch die trockenste und ärmste Region Balis. Hier liegen Dörfer, deren Bewohner hauptsächlich vom Fischfang und der Viehzucht leben, teilweise wird aber auch Wein angebaut. Die Straße ist an vielen Stellen sehr unübersichtlich und sollte daher mit äußerster Vorsicht befahren werden.
Die Aussichten, die sich bieten, sind atemberaubend: Auf der einen Seite liegen die steil abfallenden Felswände und darunter das tiefblaue Meer, das besonders morgens von einer Armada kleiner, bunter Fischerboote (Jukung) bevölkert wird, die ihren Fang ans Ufer bringen. Auf der anderen Seite erhebt sich steil der zerklüftete Gunung Seraya. Hier weiden Kühe und Ziegen, die die wenigen grünen Stängel abknabbern. In den Tälern tauchen immer wieder kleine Dörfer auf, in denen man eine Rast einlegen kann. Nach 1 1/2 Stunden gemütlicher Fahrt erreicht man die ersten Hotels der Region um Amed, die sich seit Mitte der 1990er-Jahre zu einer gut erschlossenen Touristenregion und einem beliebten Reiseziel für Taucher und Schnorchler entwickelt hat.
Amed
Die kargen Fischerdörfer Amed, Jemeluk, Lipah und Selang an der fernen Nordostküste von Bali haben in den letzten Jahren einen beachtlichen Zuwachs an Touristen erlebt. Besucher kommen größtenteils wegen der Ruhe und Abgeschiedenheit oder zum Tauchen und Schnorcheln in die Badeorte. Die Erforschung des Meeres ist an vielen Stellen möglich. Besonders attraktiv sind dabei die Reviere um das Korallenriff bei Jemeluk, 2 km östlich von Amed, und das japanische Schiffswrack bei Selang.
Immer mehr Unterkünfte, oft mit eignem Tauchzentrum, sind in den letzten Jahren auf dem 9 km langen Küstenabschnitt entstanden. Im Osten liegen die luxuriösesten Hotels, die mit ihren blühenden grünen Gärten einen absurden Kontrast zu der, spärlichen Vegetation der Umgebung bilden. Entlang der Küste wechseln sich, nur von Felsklippen unterbrochen, schwarze und weiße Sandstrände mit Steinstränden ab. An einigen liegen die bunten Boote der Fischer, die Jukung. Zwischen den Hotels am Strand wird noch immer auf traditionelle Weise Meersalz gewonnen (s. Kasten S. 292).
Hier gibt es keine Post und nur limitierte Einkaufsmöglichkeiten. Waren des täglichen Bedarfs sind oft teurer als in anderen Inselteilen, da alles auf langen Wegen in die Region transportiert werden muss. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind äußerst selten.
Übernachtung
In Amed ist es die meiste Zeit des Jahres sehr ruhig. Zur Hauptsaison zwischen Juni und August empfiehlt es sich dennoch Zimmer zu reservieren.
Praktisch alle Unterkünfte liegen an der schmalen Küstenstraße und sind problemlos zu finden. Während die billigen Unterkünfte sich auf den Abschnitt um Jemeluk konzentrieren, steigt das Preisniveau Richtung Osten.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten s. eXTra [4254].
Von Westen nach Osten:
Untere Preisklasse
Geria Giri Shanti
Bungalow & Café, Jemeluk, 081-9166 54874,
www.geriagirishanti.com. Diese am Hang gelegenen,
einfachen und gemütlichen Bungalows mit offenem Bad sind eine der besten Budgetoptionen in
Amed. Die niederländischen Eigentümer stehen gerne mit Rat und Tat
zur Seite.
Ein Paradies für Langschläfer
Prema Liong
Bungalows & Restaurant, Bunutan, 0363-23486,
www.bali-amed.com. In wunderschöner Lage stehen 4
Bungalows mit Open-Air-Dusche und Himmelbetten auf jedem der 2
Stockwerke in einem wilden Garten. Die meisten Besucher schlafen
aber auf der Terrasse mit Liege und Moskitonetz. Im Restaurant gibt
es eine große Auswahl an Pizzen.
Jukung Bali
Bungalows, Jemeluk, 0363-23470,
www.jukungbali.com. Strandbungalows mit großer
Terrasse, Liege und Meerblick sowie tollen Steinbädern und
teilweise auch AC. Motorradverleih.
Bamboo Bali
Bungalows, Jemeluk, 0363-23478,
www.bamboobali.nl.
Egal wie voll es in Amed auch sein mag, hier
gibt es immer einen Schlafplatz – und wenn es nur eine Möglichkeit
zum Ausrollen des Schlafsacks ist. Die Bungalows sind größtenteils
mit Warmwasser-Open-Air-Du/WC ausgestattet und liegen sowohl am
Hang als auch am Strand. –
Galang
Kaning, Jemeluk, 0363-23480. Auf beiden
Seiten der Straße stehen die teilweise mit Bambuseinrichtung
ausgestatteten Bungalows und die hell und schlicht eingerichteten
und kühlen Zimmer mit Terrasse am Meer. Unter japanischer Leitung.
–
Eco-Dive
Bungalows, Jemeluk, 0363-23482,
www.ecodivebali.com. Wer nur einen Schlafplatz
und Gleichgesinnte sucht, ist in der billigsten Unterkunft genau
richtig. Einfache Bambusbungalows mit WC und Gemeinschafts-Dusche.
Ohne Frühstück. Angeschlossene Tauchschule unter kanadischer
Leitung.
Osa,
0878-6123 4123,
osaamedbali@yahoo.com. Hinter einem steilen
Küstenabschnitt gelegene Anlage mit kleinen, hellen Zimmern mit
Du/WC und zusätzlichem Mandi am Hang. Das kleine Restaurant
fungiert gelegentlich auch als Reggaebar.
Le Jardin,
Bunutan, 0363-23507,
limamarie@yahoo.fr. In einem kleinen Garten
liegen 4 hübsche 2-stöckige Häuschen mit schöner Open-Air-Du/WC,
teilweise auch AC. Hier lässt es sich exzellent entspannen.
Außerdem bietet die französische Besitzerin Marie yoga, Meditation
und Massagen an. Reservierung empfehlenswert.
–
Mittlere Preisklasse
Three
Brothers, 0363-23471. Direkt am Strand stehen schicke,
komplett mit AC, Safe, Minibar und Warmwasser-Du/WC ausgestattete
Bungalows, die von lustigen Beachboys betrieben werden. Pool zum
Abkühlen inkl.
–
Amed Café,
0363-23473,
www.amedcafe.com. Für
nahezu jeden Geldbeutel finden sich hier holzvertäfelte Zimmer mit
Du/WC und teilweise auch AC, Minibar und Warmwasser. Außerdem ein
Strandcafé, ein Pool und ein kleiner Supermarkt, in dem man alles
Nötige bekommt.
–
Waeni’s
Bungalow, Bunutan, 0363-23515,
www.baliwaenis.com. Kreativ gestaltete Zimmer mit
großem Du/WC aus Naturstein, teilweise mit Warmwasser, AC und
Hängematte. Die günstigeren Zimmer sind für das Gebotene etwas
überteuert. Zum Strand führt ein Trampelpfad. Gemütliches
Restaurant mit großer Auswahl an Seafood.
Tauchen mit gutem Gewissen
Hotel Uyah Amed, Jl. Pantai Timor 801,
0363-23462,
www.hoteluyah.com. Die
ökologische Anlage am Meer befindet sich unter deutscher Leitung
und bietet gemütliche Bungalows mit Bad oder Du/WC und teilweise
auch AC. Das Hotel bezieht Strom aus Sonnenenergie, und das
angeschlossene Tauchcenter,
www.ameddivecenter.com, baut zusammen mit den
Gästen neue Korallenriffe. Im Garten findet man neben einem Pool
eine traditionelle Salzgewinnungsanlage. Es werden auch Touren ins
Umland organisiert und 2x wöchentl. tritt ein Genjek Gamelan im
eigenen Café auf.
AIONA Garden of Health, Bunutan,
081-3381 61730,
www.aionabali.com. Hübsches Gästehaus unter
schweizerischdeutscher Leitung direkt am Strand. Die Häuser und
Zimmer, in denen sich auch Familien sehr wohl fühlen, sind
natürlich und liebevoll eingerichtet und mit Du/WC ausgestattet.
Der Garten besticht nicht durch künstlich bewässerten Rasen,
sondern durch die karge Schönheit der Landschaft. Neben einem
vegetarischen Bio-Restaurant betreiben die beiden Besitzer ein
kleines Muschelmuseum und bieten Ayurveda, Meditation und Yoga an.
Sehr gutes Frühstück inkl.
OnlYou,
Bunutan, 0363-23569,
www.onlyou-bali.com. Die
2-stöckigen Villen, im traditionellen und doch außergewöhnlichen
Design sind luxuriös mit kompletter Küche, Entertainmentsystem und
großer Badewanne unter freiem Himmel ausgestattet. Aus den
Panoramafenstern blickt man weit auf das Meer hinaus. Teilweise
auch mit Privatpool. Frühstück inkl.
–
Wawa-Wewe
II, Lipah, 0363-23506,
www.bali-wawawewe.com. Entspannte Anlage mit
2-stöckigen, edel eingerichteten Bungalows mit AC und
Warmwasser-Open-Air-Du/WC. Der Überlaufpool am Klippenrand ist
atemberaubend. Reservierung empfehlenswert.
Vienna Beach
Bungalows, 0363-23494,
viennabeach@hotmail.com.
Großes, älteres Hotel an einem sandigen Strandabschnitt, der sich
zum Schnorcheln und Schwimmen eignet. Einfache Zimmer mit AC und
Warmwasser-Du/WC, die teilweise direkt am Strand liegen. Frühstück
und Abendessen inkl.
Deep Blue,
085-2375 06739,
baliselang@yahoo.com.sg. Der Ableger der tschechischen
Tauchanlage in Tulamben hat nicht nur ein kleines Restaurant über
den Klippen, sondern auch komplett ausgestatte Zimmer mit Meerblick
und einen Pool zu bieten. Glasklares Wasser direkt vor der Tür, in
dem geschnorchelt werden kann.
–
Life in
Amed, Bunutan, 0363-23152,
www.lifebali.com. Eine kleine Anlage mit Pool und
Blick auf Hunderte bunte Fischerboote. Die hübsch eingerichteten
Zimmer haben ebenso schöne Open-Air-Du/WC.
–
Baliku,
Selang, 082-8372 2601,
balidodo@yahoo.com. Hotel
gegenüber dem japanischen Schiffwrack mit Blick auf die Bucht und
den Gunung Seraya. 3 exklusive, in Pastellfarben gehaltene Zimmer
mit AC, Minibar, kleiner Küche und edlem Warmwasser-Bad/WC.
Himmelbett, Eckbadewanne und marineblauer Pool laden zum Entspannen
ein. Frühstück inkl. Das angeschlossene Restaurant bietet eine
tolle Aussicht zum Abendessen.
Essen
Zu den meisten Hotels gehören kleine Restaurants mit europäischen und indonesischen Gerichten. Einige liegen hoch oben auf den Klippen und bieten eine tolle Aussicht, andere liegen direkt am Meer.
AIONA Garden of
Health, Bunutan, 081-3381 61730,
www.aionabali.com. Natürliche vegetarische Kost
aus aller Welt wird in dem kleinen, gemütlichen, rauch- und
alkoholfreien Restaurant zubereitet, außerdem leckeres Frühstück.
Abendessen nur nach Voranmeldung.
8–10, 12–15, 17–19 Uhr.
Sails
Restaurant, 0363-22006. Hoch über der Bucht von Lean zu
essen, ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Besitzer haben
bewusst auf balinesische Architektur verzichtet und eine
mediterrane Oase der Entspannung geschaffen. Bei zauberhafter
Aussicht können indonesische und europäische Küche, exzellentes
Seafood und der Sonnenuntergang genossen werden. Ab 30 000 Rp pro
Hauptgericht. Abholservice.
10–22 Uhr.
Unterhaltung
Eco Dive. In dem zur Eco-Dive-Tauchschule gehörenden Warung gibt es bis spät abends ein kühles Bier.
Pazzo Bar, an der Straße zwischen Bunutan und Lipah hinter Waeni’s. Hier kann freitagabends bei Livemusik selbst in der Nebensaison etwas los sein, allerdings nur bis Mitternacht. Außerdem gibt es überteuertes europäisches, asiatisches und mexikanisches Essen.
Tauchen und Schnorcheln
Schnorchelausrüstung ist überall für 20 000 Rp zu mieten.
Nahezu jedes Hotel unterhält enge Verbindungen zu einer der vielen Tauchschulen in Amed und Umgebung. Die Angebote der Schulen unterscheiden sich kaum und umfassen neben Kursen vor allem Ausflüge zu den Schiffswracks und Korallengärten. Folgende Tauchschulen bieten nicht nur neues Equipment und fachkundige Betreuung, sondern gestalten ihre Tauchgänge auch so ökologisch verträglich wie möglich und vermitteln viele Informationen über das hiesige Ökosystem und die massiven Umweltprobleme.
Jukung
Dive, Jl. Pantai Timur, 0363-23469,
www.jukungdivebali.com. Als Teilnehmer des von
PADI initiierten Go ECO werden hier bei Tauchgängen die Riffe vor
Amed von Müll gesäubert und Tauchsafaris organisiert.
Die ersten Tauchversuche können im eigenen Pool absolviert werden. Je nach Tauchgebiet kosten 2 Tauchgänge 40–50 €.
Amed Dive
Center Jl. Pantai Timur 801, 0363-23462,
www.ameddivecenter.com. Die an das Hotel Uyah
Amed angeschlossene Tauchschule bietet neben Strandreinigungen und
dem Wiederaufbau von Riffen professionelle Tauchkurse und
Lernmaterialen auf Deutsch.
Wellness
Auch wenn das Angebot hier (noch) spärlich
ist, kann man sich perfekt verwöhnen lassen. „a“ Spa, 081-3382 38846,
aspatrad@yahoo.com. Die kleine mit allem Komfort ausgestattete Oase
der Ruhe und Entspannung bietet Massagen und Schönheitskuren nach
Voranmeldung in familiärer Atmosphäre. 60 Min. Massage ab US$18,
Kuren ab US$28.
10–19 Uhr.
Touren
Amed eignet sich ideal für geführte Wanderungen in die Umgebung, die gute Gelegenheiten bieten, die Lebensweise der Menschen in dieser kargen Landschaft kennenzulernen. So kann man z. B. den Einheimischen bei der Palmweinproduktion oder der Meersalzgewinnung über die Schulter schauen oder den Pura Lempuyang auf dem Gunung Seraya besichtigen (siehe S. 318). Guides können von den meisten Unterkünften organisiert werden, z. B. AIONA Garden of Health.
Lohnenswert ist auch eine Fahrt mit einem Jukung, einem traditionellen Fischerboot, das mit gespannten Segeln eine erstaunliche Geschwindigkeit erreichen kann. Die Fischer in Amed und der Umgebung sind in Kooperativen organisiert und fahren zu Festpreisen. Die spannende Fahrt dauert ca. 2 Std., kostet 200 000 Rp und kann problemlos mit einem Schnorchelausflug in die Korallenriffe oder zum Wrack kombiniert werden. Ein Boot bietet Platz für 2 Pers. Ob man den Ausflug direkt bei den Fischern oder im Hotel organisiert, ist egal. Das Geld kommt der Kooperative zugute.
Sonstiges
Einkaufen
Vor dem Amed Café und etwas weiter östlich gegenüber dem OnlYou gibt es kleine Supermärkte, in denen von Chips bis Zahnbürsten alles angeboten wird.
Fahrrad- und Motorradverleih
Viele Gästehäuser vermieten Fahrräder und Mopeds für 30 000 Rp bzw. 50 000 Rp pro Tag, z. B. Jukung Bali Bungalows.
Geld
Ein paar Geldwechsler tauschen Bargeld zu miserablen Kursen.
Internet
In Lipah gibt es ein kleines Internet-Café, das allerdings keine besonders stabile Verbindung oder halbwegs vernünftige Geschwindigkeit bietet.
Transport
Nach Amed kommt man am besten mit dem eigenen Transportmittel. Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzen will, sollte früh aufstehen. Viele Unterkünfte organisieren allerdings auch Transporte zu den gängigen Touristenorten auf Bali.
Aus Amlapura oder Singaraja kommende Busse halten in CULIK. Von dort erwischt man mit Glück ein Bemo (hier ein Kleinlaster mit offener Ladefläche oder ein blau-weiß-gestreifter Minibuss) das entlang der Küstenstraße bis AMLAPURA (15 000 Rp) fährt. Alternativ geht es mit Ojek bzw. Taxi.
Nach TULAMBEN gelangt man für 5000 Rp mit dem Bus in Richtung Singaraja. Bis SINGARAJA 25 000 Rp
Nach PADANG BAI oder CANDI DASA fährt um 11 Uhr bei mind. 2 Pers. ein Perama-Bus für 125 000 Rp.
Jukung Bali
Bungalows, 0363-23470,
www.jukungbali.com. Die Unterkunft in Jemeluk
bietet den Transfer mit Schnellbooten auf die GILI-INSELN für 600
000 Rp an.
Tulamben
Gute Tauchmöglichkeiten bieten die Riffe etwa 10 km nördlich von Culik bei Tulamben. Auch Freunde des Schnorchelns kommen bei 10 bis 15 m Sichtweite außerhalb der Monsunzeit (Februar bis Juni und September und Oktober) auf ihre Kosten. Das Meer vor Tulamben bietet vier Tauchreviere: das Liberty Wreck, ein im Zweiten Weltkrieg 50 m vor der Küste gesunkenes US-Frachtschiff, umgeben von Korallen und Fischen, zwei bei Unterwasserfotografen beliebte Hausriffe sowie den Drop-Off mit großen Meeresfischen.
Das Hinterland mit Blick auf den Gunung Agung ist mit Kakteen übersät und in der langen Trockenzeit wirklich knochentrocken. Die Strände sind schmal und steinig, deshalb ist die Gegend um Tulamben für einen Badeurlaub weniger geeignet. Für Taucher ist das Schiffswrack aber eine große Attraktion, und so haben sich Unterkünfte und Tauchschulen auf den Besucherstrom eingerichtet. Von morgens bis nachmittags ist hier einiges los.
Tulamben ist eine deutsche Hochburg, daher gibt es auch in den Hotels und Tauchschulen oft deutschsprachiges Personal. Wer in den hoteleigenen Tauchschulen taucht, kann mit Rabatten auf die Zimmerpreise rechnen oder umgekehrt als Hotelgast günstiger tauchen. Neben den Hotels, Restaurants und Tauchzentren bietet der Ort wenig: Es gibt weder Bars noch eine Post oder Geldwechsler. Der nächste Geldautomat befindet sich in Amlapura.
Übernachtung
Mehr Übernachtungsmöglichkeiten s. eXTra [4248].
Von Nordwest nach Südost liegen alle aufgeführten Anlagen an der Küstenstraße:
Untere Preisklasse
Liberty Dive
Resort, am Gang zum Wrack der Liberty, 0363-23347,
www.libertydiveresort.com. Kleines Hotel mit
ansprechenden Zimmern mit Du/WC, teilweise auch AC und Warmwasser.
Die teureren Zimmer sind sehr geräumig und bieten eine wunderschöne
Aussicht. Pool für erste Tauchversuche. Frühstück inkl.
–
Puri Madha Beach
Bungalows, 0363-22921. Die Zimmer der weitläufigen
Bungalowanlage sind mit Schreibtisch, Du/WC und teilweise AC und
Warmwasser ausgestattet. Das tiefblaue Meer und das Wrack der
Liberty direkt vor der Haustür
entschädigen für den etwas unfreundlichen Service. Frühstück inkl.
–
Ocean Sun,
0363-22912,
info@ocean-sun.com. Von einer deutsch-indonesischen
Familie geführte Anlage mit Restaurant, deutschsprachiger
Tauchschule und einfachen Zimmern mit Du/WC. Dieter hat viele Tipps
parat und bietet individuelle Touren nach Komodo, Flores und
Ost-Java an. Hier gibt es einen, wenn auch langsamen,
Internetzugang. Frühstück inkl.
Paradise Palm Beach
Bungalows, 0363-22910. Die hübsche Gartenanlage hat 30
Zimmer mit Du/WC, teilweise auch AC und Warmwasser. Restaurant und
Tauchplattform am Strand. Tischtennisraum, Internet-Zugang (500 Rp
pro Min.) und angeschlossenes Tauchzentrum Dive Paradise Tulamben,
0363-22918,
www.paradise-tulamben.com. Frühstück inkl.
–
Mittlere Preisklasse
Joe’s Diving
Bali, www.joesdivingbali.com.
Ruhiges Refugium mit Blick in die Berge und sauberen Zimmern mit AC und Open-Air-Du/WC. Schöner
Pool mit Brücke, Blumengarten und Tauchschule. Das Schild hat
recht: „Hier spricht man deutsch.“ Frühstück inkl.
–
Ausspannen und Abtauchen
Tauch Terminal
Resort, 0363-22911,
www.tauch-terminal.com.
Mitte 2008 ist hier eine Oase entstanden. Die geräumigen Zimmer
sind edel eingerichtet sowie mit Du/WC, Liegen auf dem Balkon mit
Meerblick und teilweise auch AC ausgestattet. Außerdem kann man
sich im gepflegten Garten in den vielen gemütlichen Sitzecken, den
zwei Pools direkt am Meer oder dem angeschlossenen Spa nach dem
Tauchen gründlich entspannen. Die Tauchschule mit deutscher Leitung
bietet auch mehrtägige Pakete mit No-Limit-Tauchen und Transfer aus
Süd-Bali an.
–
Tulamben Wreck
Divers Resort, 0363-23400,
www.tulambenwreckdivers.com. Von einem Australier
geführtes Hotel. Komfortable Zimmer mit AC, TV mit DVD-Player,
Minibar, Safe und Warmwasser-Du/WC. Hier werden auch Partys
organisiert, und es gibt (langsames) Internet. Frühstück inkl.
Reservierung empfehlenswert.
Matahari Tulamben
Resort, 0363-22916,
www.divetulamben.com.
Direkt am Korallengarten gelegene 2-stöckige Hotelanlage mit
hübschem Minisee und Zimmern mit Du/WC, teilweise auch mit AC,
Warmwasser, Kühlschrank und Meerblick. Tauchzentrum, Pool und
großartige Sonnenterrasse. Frühstück inkl.
–
Batu
Belah, Sekar Karang, auf halbem Weg nach Amed, 081-7975 5214,
www.eastbaliresort.com. Von einem netten
britisch-indonesischen Paar geführtes Hotel auf einem Hügel mit
Pool mit Panoramablick und 3 Zimmern mit AC, Kühlschrank, Safe und
Du/WC. Üppiges Frühstück inkl. Reservierung empfehlenswert.
Luxus
Mimpi Tulamben
Resort, 0363-21642,
www.mimpi.com. Wie auf
einer Postkarte positioniert, liegt dieses Boutique-Hotel am Strand
von Tulamben. Zimmer mit Open-Air-Du/WC oder helle, traumhafte
Cottages. Pool und Restaurant, sowie Spa, Bar und ein Tauchzentrum.
–
Scuba Seraya
Resort, Tukad Dabu, 081-9161 01060,
www.scubaseraya.com. 3 km außerhalb von Tulamben
liegt dieses Luxusresort mit Strandrestaurant, Spa, 2 Pools und
Tauchzentrum. Alle Zimmer haben Meerblick, manche auch eine
Badewanne im Privatgarten. Vor dem Hotel liegt ein noch recht
unberührtes Tauchrevier. Reservierung empfehlenswert.
Essen
Wayan Restaurant & Bar, gegenüber dem Wreck Divers Resort. Offener Pavillon mit Blick auf die Straße, in dem indonesische Küche, westliche Gerichte und Seafood zubereitet werden. Hauptgerichte ab 20 000 Rp.
Warung Makan Rusty, gleich gegenüber. Preisgünstige indonesische Gerichte ab 10 000 Rp.
Safety
Stop, 0363-23593,
rostocker-@ web.de. Hier hat der Deutsche Frank
ein Restaurant aufgebaut, das neben der üblichen indonesischen und
westlichen Küche auch Schnitzel serviert und einen Billardtisch
hat. Mittlerweile sollten auch die 4 geplanten Bungalows für 25 €
fertiggestellt sein.
Transport
Minibusse fahren für 15 000 Rp nach SINGARAJA. Nach AMLAPURA kosten sie 10 000 Rp. Dort kann man in Busse umsteigen, die weiter nach Westen oder in die Berge fahren. Auch hier gilt: Früh am Tag verkehren viele Busse. Ab mittags kann das Fortkommen schwierig werden.
Perama fährt bei mind. 2 Pers. nach PADANG BAI oder CANDI DASA um 11 Uhr für 125 000 Rp.