S. 34 |
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S. 74 |
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Anreise
Die meisten Bali-Besucher reisen auf dem Luftweg ein. Verschiedene asiatische und europäische Airlines fliegen von Europa direkt oder mit einem Zwischenstopp im Nahen Osten nach Denpasar. Man kann auch einen Flug nach Bangkok, Kuala Lumpur, Singapur oder Jakarta buchen und von dort mit dem Flieger, Schiff oder über Land weiterreisen. Die Durchschnittspreise für Flüge in der Economy Class von Europa nach Denpasar und zurück liegen bei 650 bis 900 €.
Flugverbindungen aus Europa
Air Asia,
www.airasia.com, fliegt seit März 2009 1x tgl.
von London (Stansted) nach Kuala Lumpur (LCCT) und von dort 4x tgl.
direkt nach Bali. Bei frühzeitiger Buchung oder im Rahmen von
Sonderaktionen ist dies die günstigste Möglichkeit auf die Insel zu
kommen. Die Ausweitung des Angebots auf einen
kontinentaleuropäischen Flughafen ist geplant.
Cathay
Pacific, www.cathaypacific.com,
fliegt 1x tgl. ab Frankfurt mit einem Zwischenstopp in
Hongkong.
KLM,
www.klm.com, fliegt tgl. ab Basel, Berlin,
Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig,
München, Münster, Nürnberg, Stuttgart, Wien und Zürich mit
Zwischenstopps in Amsterdam oder Paris und teilweise auch Jakarta,
Kuala Lumpur oder Singapur.
Lufthansa,
www.lufthansa.com, fliegt mehrmals tgl. ab
Frankfurt/Main und 3x wöchentlich ab München nach Singapur. Von
dort besteht die Möglichkeit, mit anderen Airlines (s. u.), weiter
nach Bali zu reisen.
Malaysia
Airlines, www.malaysiaairlines.com,
fliegt mehrmals wöchentlich ab Frankfurt/Main mit einem
Zwischenstopp in Kuala Lumpur.
Qatar
Airways, www.qatarairways.com,
fliegt mehrmals wöchentlich ab Berlin, Frankfurt/Main, Genf,
München, Wien und Zürich mit Zwischenstopp in Doha.
Singapore
Airlines, www.singaporeair.com,
fliegt 6x wöchentlich ab Frankfurt/Main und 11x wöchentlich ab
Zürich mit einem Zwischenstopp in Singapur.
Thai Airways
International, www.thaiair.com, fliegt
mehrmals tgl. ab Frankfurt/Main und Zürich mit einem Zwischenstopp
in Bangkok.
Flugverbindungen aus Südostasien
Wenn man ein paar Euro sparen möchte oder noch ein anderes Land in der Region besuchen will, bietet es sich an, mit einer der oben genannten Airlines bis nach Bangkok, Jakarta, Kuala Lumpur oder Singapur zu fliegen und von dort mit einem asiatischen Billigflieger weiterzureisen. Dieser kann von zuhause aus über das Internet per Kreditkarte gebucht werden.
Air Asia,
www.airasia.com, fliegt 4x tgl. ab Kuala Lumpur
und Jakarta, 3x tgl. ab Singapur, 2x tgl. ab Perth (Australien) und
1x tgl. ab Bangkok nach Bali.
Jet Star,
www.jetstar.com, fliegt 1–2x tgl. ab Singapur und
mehrmals wöchentlich aus Darwin, Melbourne, Perth und Sydney.
Lion Air,
www.lionair.co.id, fliegt ab Jakarta, Surabaya
und Yogyakarta.
Silk Air,
www.silkair.com, bedient Lombok (Mataram) 3x
wöchentlich direkt ab Singapur.
Flugtickets
Flüge können über ein Reisebüro, im Internet oder direkt bei den jeweiligen Fluggesellschaften gebucht werden. Die Angebote der asiatischen Billigflieger, wie Air Asia oder Jet Star, sind immer am günstigsten, wenn sie im Netz gekauft werden.
Normalerweise ist die Geltungsdauer von günstigen Flugtickets auf ein, zwei oder drei Monate begrenzt. Zudem kann man mit ihnen nicht die Fluggesellschaft wechseln und erhält kein Geld zurück, wenn der Flug nicht angetreten wird. Bei weniger strikter Handhabung ist zumindest eine Stornierungsgebühr fällig. Für die Umbuchung des Rückflugs müssen etwa 50–70 € bezahlt werden.
Gebuchte Flüge müssen bei einigen Fluggesellschaften noch spätestens drei Tage vor Abflug rückbestätigt werden, was auch telefonisch geschehen kann. Nicht selten sind die Maschinen überbucht, und die Letzten kommen trotz Rückbestätigung nicht mehr mit. Es empfiehlt sich, rechtzeitig am Flughafen zu erscheinen.
Weniger fliegen – länger bleiben! Reisen und Klimawandel
Der Klimawandel ist vielleicht das dringlichste Thema, mit dem wir uns in Zukunft befassen müssen. Wer reist, erzeugt auch CO2: Der Flugverkehr trägt mit einem Anteil von bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei.
Wir sehen das Reisen dennoch als Bereicherung: Es verbindet Menschen und Kulturen und kann einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes leisten. Reisen bringt aber auch eine Verantwortung mit sich. Dazu gehört darüber nachzudenken, wie oft wir fliegen und was wir tun können, um die Umweltschäden auszugleichen, die wir mit unseren Reisen verursachen.
Wir können insgesamt weniger reisen – oder
weniger fliegen und länger bleiben, den Zug nehmen (wenn es einen
gibt), Nachtflüge meiden (da sie mehr Schaden verursachen). Und wir
können einen Beitrag an ein Ausgleichsprogramm wie www.atmosfair.de
leisten.
Dabei ermittelt ein Emissionsrechner, wie viel CO2 der Flug produziert und was es kostet, eine vergleichbare Menge Klimagase einzusparen. Mit dem Betrag werden Projekte in Entwicklungsländern unterstützt, die den Ausstoß von Klimagasen verringern helfen.
Flugbuchung im Internet
Um Flüge online zu buchen, muss man kein Experte sein. Am Erfolg versprechendsten ist die Suche über die etablierten Reiseportale, aber auch die Seiten der Fluggesellschaften lohnen einen Blick, da es hier oft besondere Online-Tarife gibt. Auch in Reisebüros kann nach günstigen Angeboten gefahndet werden. Zudem hat diese Methode den Vorteil, dass es dort einen Ansprechpartner gibt, der bei Problemen kontaktiert werden kann. Wer flexibel ist, findet auch Seiten mit Last-Minute-Angeboten oder Sondertarifen für Flüge oder Hotelzimmer, die teils nur im Netz von Veranstaltern, Hotels oder Airlines offeriert werden.
Folgende Reiseportale sind empfehlenswert:
Flughafentransfers auf Bali
Direkt vom Flugplatz von Denpasar aus
erreicht man alle Touristenzentren der Insel mit Coupon-Taxis,
0361-751011. Der Schalter, an dem die Tickets erhältlich sind,
befindet sich außerhalb der Ankunftshalle, nur wenige Meter vom
Ausgang entfernt. Hier ist auch eine aktuelle Preisliste
ausgelegt.
Fahrten kosten:
KUTA 45 000–50 000 Rp
LEGIAN 55 000 Rp
SEMINYAK 60 000
Rp DENPASAR 70 000–105 000 Rp
SANUR und NUSA DUA 95 000 Rp
JIMBARAN 60 000–75 000 Rp
UBUD 195 000 Rp
PADANG BAI 315 000 Rp
CANDI DASA 335 000 Rp.
Wem diese Preise zu hoch erscheinen, kann auch ca. 1 km vom Terminal entfernt, außerhalb der Absperrungen zum Flughafengelände, ein Taxi zu den normalen „Meter“-Preisen nehmen. Dann kostet die Fahrt nach Kuta ungefähr die Hälfte. Von dort besteht die Möglichkeit, mit Touristenbussen kostengünstig alle Teile der Insel zu erreichen.
Wer mit wenig Gepäck unterwegs ist, kann auch am Wartesteig, ca. 20 m vor der Ankunftshalle, ein Motorradtaxi (ojek) nehmen (Richtpreis: 20 000–30 000 Rp nach Kuta). Das kann während den Hauptverkehrzeiten schneller als mit dem Taxi sein.
Die Kofferträger, die am Flughafen ihre Dienste anbieten, erwarten pro Gepäckstück 10 000–20 000 Rp, etwa so viel wie ein Trinkgeld in einem guten Hotel.
Anreise mit der Fähre
Von Singapur bzw. der vorgelagerten
indonesischen Insel Batam und zahllosen anderen indonesischen Häfen
aus bietet sich die Alternative, mit den staatlichen Fähren von
PELNI, www.pelni.co.id, nach Bali zu reisen.
PELNI-Fähren verkehren regelmäßig nach festen Fahrplänen alle zwei
Wochen oder jeden Monat auf vorgegebenen Routen. Diese Strecken
können je nach Bedarf kombiniert werden.
Nähere Infos zu den Fähren von Bali nach Lombok s. S. 331.
Botschaften und Konsulate
Vertretungen Indonesiens im Ausland
Botschaft in Deutschland
Botschaft der Republik Indonesien, Lehrter
Str. 16–17, 10557 Berlin, 030-478070,
4473 7142,
botschaft-indonesien.de,
Visastelle: Mo–Do 9–12.30 und 14.30–15.30, Fr
9–12 Uhr.
Generalkonsulate
Generalkonsulat Frankfurt, Zeppelinallee 23, 60325 Frankfurt am
Main,
069-2470 980,
2470 9840,
www.indonesia-frankfurt.de. Generalkonsulat
Hamburg,
040-512071,
511 7531,
www.kjrihamburg.de.
Honorarkonsulate
Bremen: Herr Friedrich Lürssen, Zum Alten Speicher 11,
28759 Bremen, 0421-660400,
660 4300.
Hannover:
Herr Günter Karl Willi Nerlich, Friedrichswall 10, 30159 Hannover,
0511-361 2150,
361 8668.
Kiel: Dr.
Dieter Murmann, Brauner Berg 15, 24159 Kiel, 0431-394020,
394025.
München:
Herr Wolfgang Schoeller, Widenmayerstr. 24, 80538 München,
089-292126.
Baden-Baden: Herr Karlheinz Kögel, Medien
Centrum, Augusta Platz 8, 76530 Baden-Baden, 07221-366511,
366519.
Botschaft in
Österreich
Botschaft der Republik Indonesien, Gustav Tschermakgasse 5-7, 1180
Wien,
0431-476 2316,
479 0557,
www.kbriwina.at,
Visastelle:
Mo–Do 9–12 und 13.30–16, Fr 9–12 Uhr und 14.30–16 Uhr.
Botschaft in der
Schweiz
Botschaft der Republik Indonesien, Elfenauweg 51, 3006 Bern,
031-352 0983,
351 6765,
www.indonesia-bern.org.
Ausländische Vertretungen in Indonesien
Deutsche
Botschaft
Jl. M. H. Thamrin 1, Jakarta 10310, 021-3985 5000,
Notfalltelefon: 0811-152526,
390 1757,
www.jakarta.diplo.de,
Pass- und Visastelle: Mo–Fr
7.30–11.30 Uhr, Botschaft Mo 7.15–15.30, Di–Do 7.15–15.45 und Fr
7.15–13 Uhr.
Deutsches Konsulat auf
Bali
Herr Reinhold Jantzen, Jl. Pantai Karang 17, Sanur, 0361-288535,
288826,
dtkonsbali@denpasar.wasantara.net.id,
Mo–Fr 8–12 Uhr.
Schweizer
Botschaft
Jl. H.R. Rasuna Said, Blok X 3/2, Kuningan, Jakarta-Selatan 12950,
021-525 6061,
520 2289,
www.eda.admin.ch/jakarta,
Mo–Fr
9–12 Uhr.
Schweizer Konsulat auf
Bali
(auch für Österreicher zuständig!) Kompleks Istana Kuta Galleria,
Blok Valet 2 No 12, Jl. Patih Jelantik, Kuta, 0361-751735,
754 457,
bali@honorarvertretung.ch,
Mo–Fr 9–13 Uhr.
Österreichische
Botschaft
Jl. H. R. Rasuna Said, Blok X/e No 1, Kuningan, Jakarta 12950,
021-259 3037, Notfalltelefon 0811-833790,
5292 0651,
www.austrian-embassy.or.id,
Mo–Fr 9–12 Uhr.
Australisches Konsulat
auf Bali
(auch für Kanada, Neuseeland und Papua New Guinea zuständig) Jl.
Tantular 32, Renon, Denpasar, 0361-241118,
221195,
www.bali.indonesia.embassy.gov.au,
Mo–Fr 8–16 Uhr.
Hier gibt es Visa für Australien.
Einkaufen
Orte wie Ubud und Kuta wirken auf den ersten Blick wie gigantische Einkaufszentren mit vereinzelten Restaurants und Unterkünften. Neben indonesischen Waren findet man Bekleidungsgeschäfte aller namhaften Surfmarken sowie große, nach westlichem Vorbild konzipierte Einkaufszentren. Man sollte sich niemals am ersten Tag zu Spontankäufen verleiten lassen, sondern erst einmal das Angebot sondieren und später mehrere Dinge gleichzeitig in einem Laden erwerben, was bessere Möglichkeiten zum Handeln eröffnet (Tipps zum Handeln s. S. 38). In den großen Geschäften und Einkaufszentren werden allerdings Festpreise verlangt. Wohin es auch geht, ein Gang über den Markt ist immer lohnenswert, denn er bietet einen Überblick über Angebot und Preise und die Möglichkeit, sich mit Waren des täglichen Bedarfs, Obst und kleinen Snacks einzudecken.
Kleiner Einkaufsatlas
Die Preise für balinesisches Kunsthandwerk liegen in den Touristenzentren logischerweise höher als in den Dörfern. Günstig kauft man Kleidung in Kuta, Batik-Stoffe in Denpasar, Holzschnitzereien in Mas, Bilder in Ubud, Lederpuppen in Bedulu, Steinmetzarbeiten in Batubulan und den nördlichen Nachbardörfern, Silber in Celuk, Antiquitäten, Lontar-Schriften und Ikat-Stoffe in Klungkung und Ikat-Webereien und traditionelle Masken auf Lombok.
Textilien
Dekorative Batikbilder und -textilien (Sarongs, Kleidungsstücke, Taschen usw.) sind ein beliebtes Mitbringsel. Sie brauchen wenig Platz im Gepäck, und ein Batik-Sarong kann zugleich als Kleidungsstück und als Decke benutzt werden. Die Batikmalerei hat zwar ihren Ursprung in Yogyakarta auf Java, wird aber auch in Bali verkauft. Da es große qualitative Unterschiede gibt, variieren die Preise erheblich. Vorsicht: Oft werden billige Drucke als echte Batik angeboten, die beim Waschen stark ausfärben.
Mit Goldfäden durchwirkte Songket-Stoffe für festliche Kleidungsstücke werden vor allem in Blayu (West-Bali) gewebt und teuer verkauft. Ikat-Decken von den östlichen indonesischen Inseln (Nusa Tenggara), handgesponnen und mit Naturfarben gefärbt, erzielen in den Touristenzentren Höchstpreise. Preiswertere Stoffe werden zu Taschen oder Kleidungsstücken verarbeitet.
Kleidung für Touristen, von Hosen und T-Shirts in allen Farben, Badebekleidung und schicken Klamotten bis zu grellbunten Shorts und passendem Ohrschmuck, gibt es vor allem in Kuta, Legian, Seminyak und Ubud. Hier bringen kreative Designer Jahr für Jahr neue Erfolgsmodelle auf den Markt, die mit etwas Verspätung auch auf deutschen Flohmärkten zum vielfachen Preis angeboten werden. Wer nach dem Bali-Aufenthalt noch andere Teile Indonesiens, wie z. B. Java, bereist, sollte sich beim Einkaufen zurückhalten, denn dort sind die Preise deutlich niedriger.
Kunst, Kunsthandwerk und weitere Souvenirs
Wer in Bali Silberschmuck kaufen oder anfertigen lassen möchte, sollte auf dem Weg nach Mas einen Zwischenstopp in Celuk einlegen. Auch in Kamasan bei Klungkung wird Silber zu Schmuck und dekorativen Gegenständen verarbeitet.
Mas, das balinesische Dorf der Brahmanen, ist Zentrum der Holzschnitzer. Kunstvolle Masken und Statuen aus Edelhölzern, aber auch Möbel werden hier zu beachtlichen Preisen angeboten. Preiswertere, bunt bemalte Stücke schnitzt man in Sukawati, Möbel in Batuan und Pengosekan sowie an der Jl. Bypass Ngurah Rai bei Sanur, echt wirkende Tiere und Pflanzen in Teges, Tegallalang und Pujung, von wo auch die großen Garuda-Figuren stammen.
Walter Spies und Rudolf Bonnet begründeten in Ubud die moderne Malerei, die heute noch hier beheimatet ist. In den Dörfern der Umgebung kann man vielen Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen und die Gemälde zu einem günstigeren Preis als in den Kunstgalerien von Ubud bekommen. Im Dorf Penestanan sind die Young Artists zu Hause und in Kamasan die traditionellen Maler. Die dazu passenden Holzrahmen werden u. a. in Petulu gefertigt.
Die Schattenspielfiguren aus Büffelleder, Wayang Kulit, stammen überwiegend aus Yogyakarta. Seltener werden balinesische Figuren aus Sukawati oder Klungkung angeboten.
Wer eine Steinstatue in Batubulan oder direkt bei den Steinmetzen in den nördlichen Nachbarorten Singapadu oder Kutri kauft, sollte eine der zahlreichen Speditionen in Anspruch nehmen. Da mindestens ein Kubikmeter unabhängig vom Gewicht bezahlt werden muss, lohnt es sich oft, noch zuzuladen.
Finger weg!
Auf den Kauf von Antiquitäten (für Gegenstände, die älter als 50 Jahre sind, benötigt man ohnehin eine Exportgenehmigung) und auf Gegenstände, die von geschützten Tierarten stammen, z. B. Schildpatt, Elfenbeinschnitzereien, Krokodilleder oder Korallen sollte verzichtet werden. Der Zoll beschlagnahmt diese Gegenstände ersatzlos, und es ist mit hohen Strafen zu rechnen.
Weitere beliebte Mitbringsel sind Muschelschmuck, Knochenschnitzereien, Messingwaren, bunte Mobiles, Windspiele, Korbwaren und Lontar-Bücher, aber auch DVDs und Kretek (Nelken-Zigaretten). Dabei sollten immer die jeweiligen Zollbestimmungen beachtet werden. Weitere Tipps sind in den regionalen Kapiteln zu finden.
Handeln
Außer in größeren Geschäften mit Fixpreisen gehört das Handeln zum Einkaufen dazu. Die Preise werden je nach Geschick des Käufers und Laune des Verkäufers gemacht. Keiner sollte sich dabei betrogen fühlen, sondern sich der Aufforderung, ins Gespräch zu kommen und die Kunst des Handelns zu erlernen, stellen. Fast alle Verkäufer lassen mit sich reden. Falls nicht, sollte man lieber woanders einkaufen.
Der zuerst genannte Preis ist fast immer deutlich überhöht. Zuerst kann ein Gebot von etwa einem Drittel bis zur Hälfte des genannten Preises gemacht werden. Nun geht es hin und her und je nach Verhandlungsgeschick und Sympathiepunkten kann ein erheblich günstigerer Preis ausgehandelt werden. Sollten die Verhandlungen dennoch ins Stocken geraten und der Preis nicht den eignen Vorstellungen entsprechen, lohnt es sich manchmal auch mit einer überzogenen Geste dem Straßenhändler den Rücken zu kehren und davonzulaufen. Oft wird man dann noch einmal zurückgerufen und erhält das Produkt doch zu dem gewünschten Preis.
In der Regel lohnt es sich, mit den Einkäufen zu warten, bis man sich akklimatisiert und einen Überblick über die Preisspannen verschafft hat. Die Preise in den Touristenzentren sind meistens überhöht, weil vor allem Pauschaltouristen jeden Preis bezahlen. Auch sollte man sich beim Einkaufen nicht von einem Guide begleiten lassen, der am Ende eine hohe Provision kassiert.
Elektrizität
Die Stromversorgung auf Bali ist gut und erreicht nahezu alle Dörfer. Unregelmäßige Stromausfälle sind zwar selten, aber sie kommen vor. Sie können nur wenige Minuten, manchmal aber auch Stunden dauern und werden in der Regel mit Dieselgeneratoren überbrückt.
Wer eigene elektronische Geräte mitbringt, muss mit standardmäßig 220 V und 50 Hz rechnen. Die Spannung kann allerdings instabil sein und zwischen 110 und 310 Volt schwanken. Auch die Frequenz kann 50 Hz deutlich über- und unterschreiten. Für empfindliche elektronische Geräte (wie z. B. Laptops) kann das zum Problem werden. Steckdosen verfügen oft über keine Erdung, auch Stromschläge stehen deshalb auf der Tagesordnung.
In größeren Hotelanlagen muss man sich darüber keine Gedanken machen. Hier gibt es meist einen Gleichrichter, der Schwankungen ausgleicht, sowie geerdete Steckdosen.
Die meisten Steckdosen sind Schuko-Steckdosen, die auch als Stecker Typ F oder einfacher als „deutsche Steckdosen“ bekannt sind. Dieser Umstand ist den Holländern zu verdanken und macht in den meisten Fällen einen Adapter überflüssig. Selten findet man den Stecker Typ G (englische Steckdosen), der für drei flache Stifte konzipiert ist.
Essen und Trinken
Wie überall in Südostasien ist Reis das Grundnahrungsmittel Nummer eins. Berühmt ist die indonesische Küche für den Gebrauch zahlreicher, verschiedener Gewürze. Der Kampf europäischer Großmächte um das lukrative Gewürzmonopol (Molukken = „Gewürzinseln“) zeugt von der Bedeutung des Gewürzanbaus für den Inselarchipel.
Balinesische Spezialitäten
Balinesische Spezialitäten sind Gerichte mit Enten- und Schweinefleisch sowie Süßspeisen aus Reis.
Unbedingt probieren sollte man Bali-Ente, Bebek Betutu. Die ganze Ente wird mit Haut und Knochen in einer scharfen Gewürzmischung mariniert und in Bananenblätter gewickelt gegart. Sie ist meist erst einen Tag nach Vorbestellung zu bekommen, da sie traditionell im Freien bis zu acht Stunden auf einer Glut aus Kokosnussschalen unter einem Tontopf garen muss. Die Bananenblätter halten das Fleisch dabei zart und saftig, während die Marinade für die Würze sorgt.
Babi Guling ist die balinesische Variante des Spanferkels und wird auf zahlreichen Festen serviert. Dafür wird das ganze Schwein immer wieder mit einer Mischung aus Kokosnussöl und Kurkuma begossen, damit es seine orangeschimmernde Farbe erhält. Mittags ist Babi Guling frisch gegrillt mit scharfen Beilagen an vielen kleinen balinesischen Essenständen zu bekommen. In Restaurants wird es seltener angeboten.
Etwas ungewohnt schmecken einheimische Süßspeisen, die zumeist aus Klebreis, Palmzucker und Kokosmilch zubereitet werden, wie z. B. der beliebte Kuchen Wajik.
Typische indonesische Gerichte
Nasi Campur
Das indonesische „Nationalgericht“ bekommt man an Essenständen und in fast allen Restaurants. Zum Reis gibt es unterschiedliche, oft kalte Beilagen, meist verschiedene Gemüsesorten, geröstete Erdnüsse, Tempe, Kokosraspeln, Schweinefleisch oder auch Huhn, Fisch und Ei.
Nasi Goreng
Das bekannteste Gericht des Landes besteht aus gebratenem Reis, bei dem weißer Reis mit Gemüse und Fleisch oder Krabben gemischt wird. Manchmal wird das Ganze noch von einem Spiegelei gekrönt. Dann heißt das Gericht Nasi Goreng Telur. Mie Goreng ist das Gleiche mit Nudeln (Mie = „Nudeln“).
Nasi Padang/Makan Padang
Die Gerichte, die aus verschiedensten Zutaten mit viel Chili zubereitet werden, liegen rot und gelb leuchtend in den Auslagen der Essensstände. Die hochkonzentrierte Schärfe der Speisen macht den Kühlschrank überflüssig und das Essen zu einer Mutprobe. Fisch- und Hühnchencurry, Gemüse, getrocknetes Fleisch, extrascharf gewürztes Rindfleisch, Eier, Tempe, Tofu oder Aal werden aus verschiedenen Schälchen kalt mit viel Reis serviert.
Sop und Soto
Sop ist eine dicke Suppe im Eintopf-Stil, die aus Kokosmilch, Gemüse, Fleisch und Reis gekocht wird. Klare Suppen werden unter dem Begriff Soto zusammengefasst.
Vegetarier und Veganer
Für alle Vegetarier und Veganer gibt es eine gute Nachricht: Auch ohne den Verzehr von Fleisch kann man auf Bali überleben. Es gibt sogar eine reichliche Auswahl an Gerichten. Milch und Käse stehen ohnehin nicht auf der Speisekarte. Gerichte wie Nasi Campur, Nasi Padang, Nasi Goreng, Mie Goreng oder Gado-Gado sind meistens vegetarisch, können aber auch tierische Bestandteile beinhalten. Von daher sollte schon bei der Bestellung der gewünschten Mahlzeit darauf hingewiesen werden, dass man Vegetarier ist. Veganer sollten immer darauf achten, dass keine Eier (Telur) ins Essen gemischt werden.
Da Balinesen unter einem Vegetarier jemanden verstehen, der kein Rind- und Schweinefleisch, aber Fisch und Geflügel isst, sollte genau erklärt werden, was man essen möchte. Anstelle von Fleisch können z. B. Tempe (fermentierte Sojabohnen) oder Tofu bestellt werden.
Krupuk (Kräcker), oft und gern als Beilage gereicht, enthalten vielerorts neben Weizen, Cassava und Tapioka auch Bestandteile von Fisch oder Krabben. Auch hier sollte man vorsichtshalber nachfragen, da es auf den ersten Blick (oder Riecher) nicht immer ersichtlich ist. Gleiches gilt für manche Sorten Sambal.
Cap Cai
Cap Cai ist die indonesische Bezeichnung für das chinesische Chopsuey, ein Gericht aus gekochten, klein geschnittenen Gemüsestückchen, unter Umständen auch mit gebratenem Ei, Fleisch oder Krabben. Als Suppe heißt das Gericht Cap Cai Kuah. Wird es in einer hellen Sauce serviert, nennt man es Cap Cai Goreng. Einfaches gebratenes Gemüse ist Sayur Goreng.
Sate
Vor allem auf Märkten gibt es Stände, die diese kleinen Fleischspieße verkaufen. Sie werden in Zucker und Gewürzen eingelegt und anschließend über Holzkohle gegrillt. Dazu gibt es eine würzig-süße Erdnusssoße. Man verwendet vor allem Ziegen- (kambing) und Hühnerfleisch (ayam) oder (zumindest auf Bali) oft auch Schweinefleisch (babi).
Gado-Gado
Ein kalter Salat aus gekochtem Mischgemüse und Kartoffeln oder Lontong, der mit Erdnusssoße angemacht wird. Dazu werden Krupuk (Krabbenmehlkräcker) gereicht.
Roti
Der allgemeine Ausdruck für Brot, zumeist Weißbrot. Vor allem in Denpasar und Ampenan (Lombok) gibt es Bäckereien, die leckere Kuchen im Angebot haben, ein Relikt aus der holländischen Kolonialzeit.
Lontong
In Bananenblätter gekochter Klebreis, häufig als Beilage zu Sate oder Gado-Gado gereicht.
Pisang Goreng
Gebratene Bananen, als erstes Frühstück oder als Zwischenmahlzeit, sind auf jedem Markt erhältlich.
Getränke
Neben den üblichen Softdrinks und der indonesischen Fanta können viele Fruchtsäfte, balinesische Weine und Tees probiert werden.
Alkoholische Getränke
Tuak (Palmwein) und Brem (Reiswein) steigen schnell zu Kopf und variieren sowohl geschmacklich als auch in ihrem Alkoholgehalt lokal stark voneinander.
Arak ist destillierter Reisschnaps und manchmal unberechenbar in seiner Wirkung. Er kann sowohl klar als auch milchig trüb sein.
Keine Angst vor Eis
Vor Eiswürfeln braucht man auf Bali keine Angst mehr zu haben, da selbst das Eis in einem kleinen Essensstand staatlich kontrolliert wird und stets aus abgekochtem Wasser industriell hergestellt wird.
Bali-Wein
Im Norden der Insel werden seit über 100
Jahren Trauben geerntet, die bis Anfang der 1990er-Jahre
ausschließlich als Obst verkauft oder zu süßem Anggur Hitam
vergoren wurden. Ebenso wie im gesamten südostasiatischen Raum hat
das Keltern von Wein hier keinerlei Tradition. Weder der
klebrig-süße Rotwein noch der Reiswein entsprach dem Geschmack der
Touristen, die auf teure, importierte Weine angewiesen waren. Doch
die erfolgreiche Zusammenarbeit von I.B. Rai Budarsa, dem Besitzer
einer Reiswein-Brauerei, und Vincent Desplat, einem französischen
Winzer, der über Australien nach Bali gelangte, machte es möglich:
Hatten-Wein, ein dem westlichen Geschmack entsprechender Wein, wird
seit 1994 im Nordwesten der Insel kommerziell angebaut und
gekeltert. Das erste, gut eingeführte Produkt ist der fruchtige,
frische Rosé, der auch zu den würzigen indonesischen Speisen passt.
Daneben werden sechs weitere Weine und sogar ein Sekt hergestellt.
Die Produkte der ersten balinesischen Winzer sind u. a. im The
Cellardor, Jl. Bypass Ngurah Rai, 0361-767422,
www.hattenwines.com, erhältlich.
Anggur Hitam ist eine Art süßlicher, dickflüssiger Rotwein, der als kräftigendes, gesundheitsförderndes Tonikum verkauft wird.
Bir (Bier) bekommt man ab 12 000 Rp je Flasche. Am weitesten verbreitet ist die einheimische Marke Bintang. Ebenfalls zu finden sind die lokalen Biere Bali Hai und Anker sowie die importierten Marken Heineken, Carlsberg und Asahi.
Nichtalkoholische Getränke
Teh Tee
… pahit/… manis ohne alles/mit Zucker
… panas heiß
Susu Milch, oft süße Dosenmilch
Coklat Schokolade
Es Eiswürfel
Kopi Kaffee
Kopi Susu Es Eiskaffee mit Milch
Air/Air putih
Wasser/Trinkwasser
Jus (…) Fruchtsaft
Jus Jeruk Orangen-/Zitronensaft
Jus Mangga Mangosaft
Air Kelapa Muda junge Kokosmilch
Es Buah geraspeltes Eis mit Fruchtgelee
Früchte
Alpukat Avocado
Blimbing Karambola bzw. Sternfrucht. Bis zu 12 cm große, gelbe oder grünliche Frucht, sehr sauer.
Delima Granatapfel
Duku Samtige, taubeneigroße Frucht, süß, mit weißem, durchscheinendem Fruchtfleisch.
Durian Stachelfrucht, Stinkfrucht. Grüne und stachelige Frucht bis zur Größe einer Wassermelone. Wegen des eigenartigen, strengen Geruchs, der von der „Königin der Früchte“ ausgeht, meiden viele Europäer sie. Hingegen schwelgen Indonesier während der Erntezeit im Durian-Rausch. Es ist gesundheitlich riskant, sie zusammen mit Alkohol zu genießen, da der Körper stark erhitzt wird. Durian wird in großen Mengen eine berauschende Wirkung nachgesagt.
Jambu Monyet Cashew-Apfel. Dessen Kern ist die Cashewnuss.
Jambu Bol Malacca-Apfel. Große rötliche Frucht.
Jambu Air Rosenapfel. Kleine, rote, glatte, glänzende Frucht, festes Fruchtfleisch.
Jambu Biji Guave. Grünlich gelbe Frucht, rosafarbenes oder gelbes Fruchtfleisch mit winzigen Samen.
Jeruk Zitrusfrüchte. Jeruk Bali = Pomelo, Jeruk Besar = Grapefruit, Jeruk Manis = Orange, Jeruk Kepruk = Mandarine, Jeruk Asam = Limone/Limette.
Kecapi Santolfrucht. Orangengroß, mit flaumiger, gelber Schale und weißem Fruchtfleisch.
Kedongdong Goldapfel oder Apfelmango. Kleine, grün-gelbliche Frucht mit großem Kern.
Kelapa Kokosnuss
Longan Longanfrucht. Klein, braun, rauschalig, wird in Bündeln verkauft, süßsaurer Geschmack.
Mangga Mango
Manggis Mangosteen. Apfelgroße, schwarzlila Frucht, süßsaure Fruchtsegmente. Saft der Schale stark färbend. Nie mit Zucker süßen.
Markisa Passionsfrucht. Grün bis rötlichviolette Frucht.
Nanas Ananas
Nangka Jackfrucht. Die ovalen, grünen Früchte können bis zu 20 kg schwer werden. Süßes, gelbes Fruchtfleisch.
Papaya Papaya. Melonenähnliche, grünlichgelbe Frucht, mit Limettensaft probieren.
Pisang Banane
Rambutan Rambutan. Haarige, pflaumengroße, rötlich-gelbe Frucht. Unter der weichen Schale verbirgt sich ein süßes, weißes Fruchtfleisch.
Salak Schlangenfrucht. Kleine, braune Frucht, deren feste Schale an eine Schlangenhaut erinnert, apfelartiger Geschmack.
Sawo Sapotillapfel. Braun, in Form einer Kartoffel, Geschmack ähnlich einer reifen Birne.
Semangka Wassermelone
Sirsak Sauersack, Stachelanone. Lange, herzförmige, grüne Frucht. Das weiße, saftige Fruchtfleisch mit schwarzen Samen eignet sich gut für Fruchtsäfte, die es in Indonesien abgefüllt zu kaufen gibt.
Fleisch und Fisch
Die meisten Speisekarten sind zwar englisch untertitelt, die Kenntnis einiger indonesischer Wörter kann trotzdem von Vorteil sein.
Daging Fleisch
Ayam Huhn
Babi Schwein
Bakso Fleischbällchen
Bebek Ente
Kambing Ziege
Sapi Rind
Tanpa daging fleischlos, ohne Fleisch
Ikan Fisch
Cumi-cumi Tintenfisch
Siput Muscheln, Schnecken
Tongkol Thunfisch
Udang Krabbe, Shrimp
Udang galah Hummer
Weitere Begriffe sind im Sprachführer ab S. 388 zu finden.
Wo essen?
Warung
Viele kleine Essenstände, sogenannte Warung, bieten warme Mahlzeiten zu erstaunlichen Preisen. Es ist kein Problem, zu jeder Tageszeit irgendwo etwas Essbares zu bekommen, außer während einiger inselweiter Feiertage (Nyepi und Galungan auf Bali sowie während des islamischen Fastenmonats Ramadan auf Lombok), an denen ohnehin alles geschlossen ist.
Auf dem Land sind die Essensmöglichkeiten zumeist auf einfache Warung begrenzt. Höchstens die Essensmärkte auf Straßen oder großen Plätzen halten eine größere Auswahl bereit. Fast jeder Stand bietet andere, frisch zubereitete Spezialitäten an: Sate, Krupuk, Klebreis, gebackene Bananen, aber auch ganze Gerichte.
Hingegen gibt es in den Touristenzentren auf Bali ein vielfältiges Überangebot. Neben den unzähligen Restaurants, die fast alle auch westliche Speisen anbieten, findet man auf Märkten und abseits der Ballungsräume viele Warung. Wer im Warung essen möchte, braucht bloß Fahrer oder Guides zu fragen, wo sie essen.
Rumah Makan
In billigen einheimischen Restaurants, Rumah Makan, muss es nicht unbedingt schlecht schmecken. In der Mittagshitze sitzt man hier angenehmer und vor allem kühler als in den Warung. Das Essensangebot ist zumeist in Schüsseln und auf Platten am Eingang unter Glas aufgestellt. Man sucht sich die Gerichte heraus, die man haben will. Das Essen ist meist kalt, doch durch die Mengen an Chilis verdirbt es trotz tropischer Hitze nicht schnell. Für ein Gericht zahlt man selten über 20 000 Rp.
Restaurants
Ebenfalls günstig sind die Gerichte in Touristenrestaurants, die Traveller-Food servieren und oft einfachen Unterkünften angeschlossen sind. Das Angebot ist vielfältig, und man muss weder auf Sandwiches, Pizza und Pasta noch auf mexikanische Speisen verzichten. Die Preise pro Gericht liegen im Bereich zwischen 10 000 und 30 000 Rp.
Die qualitativ besten, aber leider auch teuersten Restaurants servieren hochwertige westliche wie asiatische Gerichte sowie leckeres Seafood. Einige Köche, die überwiegend aus westlichen Ländern stammen, haben in Bali erfolgreich die kreative Fusion Cuisine etabliert. Sie nutzen traditionelle westliche und östliche Zutaten und Methoden, um völlig neue geschmackliche wie ästhetische Kreationen zu schaffen.
Wer in Restaurants Wein trinken möchte, sollte sich davon überzeugen, dass er fachkundig gelagert wurde.
Feste und Feiertage
Einen Grund, ein Fest zu feiern, finden Balinesen fast täglich. Die meisten Feierlichkeiten sind religiöser Natur und wiederholen sich nach dem Pawukon-Kalender alle 210 Tage. Andere Feste richten sich nach dem islamischen oder georgianischen Kalender, viele auch nach dem Mondkalender. Die wichtigsten Zeremonien und Feste sind ab S. 112. beschrieben.
Galungan, Kuningan und Nyepi-Termine 2010–2014
Galungan (Mi) |
Kuningan (Sa) |
Nyepi |
12.05.2010 |
22.05.2010 |
16.03.2010 |
08.12.2010 |
18.12.2010 |
04.04.2011 |
06.07.2011 |
16.07.2011 |
23.03.2012 |
01.02.2012 |
11.02.2012 |
12.03.2013 |
29.08.2012 |
08.09.2012 |
31.03.2014 |
27.03.2013 |
06.04.2013 |
|
23.10.2013 |
02.11.2013 |
Mehr zum balinesischen |
21.05.2014 |
31.05.2014 |
Kalender s. S. 111 |
11.08.2010 – 09.09.2010
01.08.2011 – 30.08.2011
20.07.2012 – 18.08.2012
09.07.2013 – 07.08.2013
28.06.2014 – 27.07.2014
Auf Bali gibt es staatliche, moslemische,
chinesische, buddhistische, christliche und örtliche Feiertage.
Verschiedene Feiertage folgen verschiedenen Kalendersystemen und
fallen jedes Jahr auf einen anderen Tag. Die Daten der religiösen
Feiertage und Feste findet man unter www.asien-feste.de oder www.balitrips.net/temple_ceremony/calender_of_event.html.
Fotografieren
Dass man die Kamera wie eine Waffe handhaben kann und sie auch wie eine solche empfunden wird, wissen wir nicht erst, seitdem der Tourismus die Dritte Welt entdeckt hat. Gerade das Fotografieren von Menschen erfordert Respekt und Sensibilität. Oft genügt es schon, sich vorzustellen, wie es ist, eine Kamera auf sich gerichtet zu fühlen, noch dazu bei so privaten Tätigkeiten wie essen, schlafen, beten oder Feste feiern. Vor allem ältere Menschen haben Angst davor, auf Fotos festgehalten zu werden, da sie glauben, dass ihre Seele nach dem Tod auf dem Foto gefangen gehalten wird. Kinder hingegen sind zumeist ganz wild darauf, ein Foto von sich schießen zu lassen und haben großen Spaß daran, die Bilder auf dem Display zu betrachten. Sich selbst auf einem Foto zu sehen, finden die meisten überaus amüsant.
Die besten Fotos entstehen, wenn man sich viel Zeit nimmt, sich mit den Menschen unterhält, Witze macht und immer wieder lächelt. Das entspannt die Atmosphäre und im Ergebnis hat man nicht nur schönere Fotos, sondern auch eine spannende Erfahrung gemacht. Unbedingt sollte das Gegenüber um Erlaubnis gefragt werden.
Staatliche Feiertage
1. Januar |
Neujahr |
März/April |
Karfreitag, Ostersonntag |
21. April |
Kartini-Tag (indonesischer Muttertag) |
17. August |
Pancasila-Tag (Nationaltag) |
5. Oktober |
Indonesischer Unabhängigkeitstag |
1. Oktober |
Tag der Streitkräfte |
25. Dezember |
Weihnachten |
Die elementarsten Regeln der Höflichkeit sollten auch beim Fotografieren eingehalten werden. Sich bei Zeremonien und religiösen Handlungen diskret im Hintergrund zu halten, ist nur eine davon. Mit Geld oder Geschenken Bilder zu erkaufen, ist eine entwürdigende Instrumentalisierung und wird auch so empfunden.
Bilddateien können in vielen Internet-Cafés auf eine CD gebrannt, auf einen eigenen USB-Stick kopiert oder auf die eigene Homepage hochgeladen werden. Hin und wieder wird man zu Hause jedoch feststellen, dass auf die CDs nicht nur Fotodateien, sondern auch Computerviren gelangt sind.
Wer sich nicht mit Digitalkameras anfreunden kann, sollte sich ausreichend mit Fotofilmen eindecken. Diese sind auf Bali zwar noch erhältlich, liegen aber oft schon Jahre in den Auslagen und sind hoher Feuchtigkeit und Hitze ausgesetzt.
Frauen unterwegs
Das Risiko, ernsthaft belästigt zu werden, ist auf Bali relativ gering. Harmlose Anmache ist meist mit einer guten Portion Humor und selbstsicherem Auftreten zu ertragen. Dennoch sollten einige grundsätzliche Verhaltensregeln beachtet werden.
Lockere Umgangsformen und allzu luftige Kleidung können zu unangenehmen Missverständnissen führen. Außerhalb der Touristenzentren auf Bali und auf ganz Lombok gilt es als unsittlich, Männern direkt ins Gesicht zu sehen, www.stefan-loose.de/bali keinen BH zu tragen oder zu viel von Schulter oder Beinen zu zeigen. Ein realer oder fiktiver Ehemann, im Idealfall mit Foto, kann hilfreich sein. Schwanger oder gar mit Kindern wird eine Frau in den heiligen Status der Mutter erhoben und nahezu unantastbar.
Andere Situationen sind generell gefährlich: vom kostenlosen Übernachten in Wohnungen selbst ernannter Guides bis zu nächtlichen Spaziergängen an einsamen Stränden oder durch unbelebte Stadtviertel. Es empfiehlt sich auch, um Gruppen betrunkener Männer einen großen Bogen zu machen.
Anfassen ist nicht immer als Anmache zu verstehen. Indonesier berühren die Haut, auch die von Männern, und bewundern die helle Farbe, ein Kennzeichen für Menschen, die es nicht nötig haben, auf den Feldern zu arbeiten. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass sich einheimische Frauen eine solche Berührung von fremden Männern niemals gefallen lassen würden.
Ein Phänomen, das in vielen Urlaubsorten zu beobachten ist, sind die Strandboys (Buaya = Krokodile). Gut aussehend, außerordentlich charmant und chronisch pleite haben es sich viele dieser jungen Männer zum Hauptberuf gemacht, Touristinnen zu betören und sich als Ferienflirt zur Verfügung zu stellen. Neben Spaß spielt dabei vor allem Geld eine große Rolle.
In Bali ist die Anmache allerdings längst nicht so groß wie in einigen Ländern Nordafrikas oder im Vorderen Orient, und Frauen können die Insel nahezu bedenkenlos allein erkunden.
Geld
Währung
Währungseinheit in Indonesien ist die indonesische Rupiah (Rp). In Umlauf sind Banknoten zu 100 000, 50 000, 20 000, 10 000, 5000, 2000 und 1000 Rp. Die Blechmünzen, die an die Währung der ehemaligen DDR erinnern, gibt es im Wert von 50, 100 und 500 Rp. Anstelle der Münzen werden häufig kleine Naschereien als Wechselgeld gegeben.
Wechselkurse
1 US$ |
= |
9624 Rp |
10 000 Rp |
= |
1,04 US$ |
1 € |
= |
13 863 Rp |
10 000 Rp |
= |
0,72 € |
10 000 Rp |
= |
9204 Rp |
1 sFr |
= |
1,09 sFr |
Aktuelle Wechselkurse sind auch im Internet
einzusehen unter |
Größere Beträge werden in Dollar angegeben und können meistens mit Dollarscheinen oder Rupiah gezahlt werden.
Geldwechsel
Die Öffnungszeiten der Banken sind für gewöhnlich Mo–Fr (außer feiertags) von 8–14 Uhr. In den meisten Wechselstuben kann täglich von 8 bis ca. 20 Uhr Geld gewechselt werden.
Neben Banken tauschen Moneychanger sowohl Bargeld als auch Reiseschecks. Reiseschecks europäischer Währungen (vor allem €, £ und sFr) erzielen zumeist neben dem US$ in Denpasar und den Touristenzentren die besten Wechselkurse.
Bei allzu verlockenden Wechselkursen ist allerdings Vorsicht geboten: Sollte ein Moneychanger einen verdächtig guten Kurs anbieten, bekommt man oft Falschgeld, alte Scheine, die nicht mehr im Umlauf sind, zu wenig Geld oder es wird im Nachhinein eine zusätzliche Kommission erhoben, die es eigentlich auf ganz Bali nicht geben sollte. Auch getürkte Taschenrechner werden manchmal genutzt; also am besten mit dem Rechner im Handy immer selbst nachrechnen.
Bargeld
Bargeld birgt das größte Risiko, da bei Diebstahl alles weg ist. Doch mit ein paar US$-Noten kann schnell mal ein Taxi oder die Airport Tax bezahlt werden. Dollarscheine sind überall bekannt, aber auch Euro-Scheine werden auf Bali akzeptiert.
Travellerschecks
Sicherheit bieten Travellerschecks, die gegen 1 % Provision bei jeder Bank erhältlich sind. US$-, €-, £- oder sFr-Reiseschecks von AMEXCO (American Express), Visa oder Thomas Cook werden in allen Touristenzentren eingelöst. Da die Gebühr beim Einlösen pro Scheck berechnet wird, sollte man lieber weniger Schecks mit einem höheren Wert mitnehmen. Bei Verlust oder Diebstahl werden sie im nächsten Vertragsbüro ersetzt. Wichtig ist, dass für den Nachweis die Kaufabrechnung an einer anderen Stelle aufbewahrt wird als die eigentlichen Schecks. Außerdem hilft eine Aufstellung aller bereits eingelösten Schecks, denn diese werden natürlich nicht ersetzt.
Verlust der Travellerschecks
Bei Verlust ist Pacto Ltd., Jl. By Pass Ngurah Rai, Sanur,
0361-288247,
288240,
www.pactoltd.com, der
Ansprechpartner. Theoretisch
7.30–21 Uhr, aber nur Mo–Sa
8–16 Uhr ist das Büro komplett besetzt. Geldüberweisungen
(MoneyGram) über dieses Büro funktionieren zuverlässig. Außerdem
gibt es eine Filiale im Grand Bali Beach Hotel, Sanur,
0361-288449,
Mo–Sa
8–17 Uhr.
Geld- und Kreditkarten
Bei vielen großen Banken kann mit einer Master (Euro)- oder Visa-Karte sowie mit der Bankkarte mit Maestro- oder Cirrus-Symbol Geld mit der entsprechenden Geheimzahl aus dem Geldautomaten abgehoben werden. Die Gebühr beträgt pro Transaktion um die 3 €. Mit einer Visa-Karte verschiedener Direktbanken, u. a. der Deutschen Kreditbank (DKB) und der Comdirect gelangt man weltweit sogar gebührenfrei an Bargeld. Der Maximalbetrag kann bei der Hausbank erfragt werden und beträgt meist 500 € pro Tag.
Warnung
Die Kreditkarte darf beim Bezahlen nicht aus den Augen gelassen werden, damit kein zweiter Kaufbeleg erstellt werden kann, auf dem später die Unterschrift gefälscht wird. Sie darf auch niemals in einem Safe, der auch anderen zugänglich ist, verwahrt werden. Schon viele Reisende mussten zu Hause den Kontoauszügen entnehmen, dass während ihrer Abwesenheit hemmungslos „geshoppt“ wurde.
Geldautomaten (ATM) gibt es auf ganz Bali. Der Höchstbetrag pro Abhebung liegt meist bei 1,2 Mio. Rp, manchmal auch höher. Am Flughafen und in Denpasar können Inhaber einer Citibank-Karte 5 Mio. Rp vom Automaten bekommen. Auf Lombok ist die Geldautomaten-Dichte deutlich niedriger.
Mit Kreditkarten können höhere Summen beglichen werden, allerdings wird bei einer Zahlung häufig ein Aufschlag von 3 % verlangt. Verlust oder Diebstahl müssen sofort gemelden werden, damit man gegen den Missbrauch der Karte abgesichert ist (maximale Haftung ca. 50 €).
Verlust der Visa-Kreditkarte
Alle Visa-Kreditkarten werden von Visa
International unter der kostenlosen Nummer: 001-410-581 3836
gesperrt.
Visa International in Frankfurt ist unter 0049-(0)800-811 8440
erreichbar.
Verlust der EuroCard/MasterCard
Sollte die Master- oder EuroCard gestohlen
werden, ist der internationale Notfalldienst zuständig: 001-636-722
7111.
Die deutsche Zentrale ist unter 0049-(0)800-819 1040
erreichbar.
Verlust der American-Express-Karte
Bei American Express findet man unter
0049-69-9797 1000 Hilfe.
Gepäck
Kleiderordnung
Das meistgetragene Kleidungsstück auf dem Land ist, neben Sandalen, der Wickelrock (sarong). Auch Touristen können ihn außer zum Baden als Rock im Haus oder am Strand tragen. Als Kleidung außerhalb der Strände ist er ungeeignet. Es ist empfehlenswert, ein ordentliches Kleidungsstück im Gepäck zu haben, falls man von Einheimischen eingeladen wird.
Bei der Auswahl der Kleidung empfiehlt sich eine Kombination aus lässig-bequemer und gut aussehender Kleidung. Auf Bali beurteilt man die Menschen weit mehr als in Europa nach ihrem Äußeren. Ein schmuddeliges oder sehr gewagtes Outfit stößt auf Ablehnung. Wäsche wird fast überall innerhalb von 24 Stunden für wenig Geld gewaschen und gebügelt. Am besten zählt man gemeinsam die Anzahl der Kleidungsstücke und notiert diese, damit bei der Abholung schnell die Vollständigkeit der Wäsche überprüft werden kann.
Rucksäcke, Koffer und Taschen
Wer überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, reist am besten mit einem Backpacker-Rucksack. Beim Kauf probiert man ihn mit etwa 15 Kilo Inhalt an. Einen Kompromiss zwischen Koffer und Rucksack stellen die Koffer-Rucksäcke dar, die von der Vorderseite bepackt werden. Der heute so beliebte Rollkoffer ist auch auf Bali eine praktische Alternative, besonders wenn man nicht viel auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.
Zusätzlich ist ein Tages-Rucksack von Vorteil, da er diebstahlsicherer und geräumiger ist als eine Handtasche. Beim Kauf eines Tages-Rucksacks sollte auf den Tragekomfort geachtet werden (evtl. mit Rückenbelüftung). Wer im Urlaub zu viel eingekauft haben sollte, bekommt überall billige Koffer und Reisetaschen. Für Kameras benötigt man Fototaschen, die möglichst nicht von außen auf den wertvollen Inhalt schließen lassen.
Gepäck-Check
Kleidung
- Feste Schuhe (für Trekking-Touren reichen Turnschuhe meist aus)
- Sandalen
- Flip-Flops zum Duschen
- Bequeme Hosen bzw. Röcke aus Baumwolle
- Kurze Hosen (bei Männern mindestens bis zum halben Oberschenkel, bei Frauen bis zum Knie, Shorts und Minis nur am Strand)
- Hemden, Blusen
- T-Shirts, Tops
- Jacke oder Pullover (kühle Nächte in den Bergen und AC-Busse)
- Regenschirm (keine Gummijacke wegen Wärmestau)
- Sonnenschutz: Hut, Brille (in unzerbrechlicher Box)
- Baumwollsocken
- Unterwäsche
- Badekleidung
Hygiene und Pflege
- Zahnbürste und Zahnpasta in stabiler Tube
- Shampoo und andere Haarpflegemittel, die auf europäische Haare abgestimmt sind
- Rasierer (in abgelegenen Gebieten ist ein Nassrasierer zu bevorzugen)
- Papiertaschentücher oder Feuchties für die Hygiene unterwegs
- ausreichend Tampons (nur in den Touristenzentren in Süd-Bali erhältlich)
- Nagelschere und -feile
- Nähzeug (Zwirn, Nähseide, Nadeln, Sicherheitsnadeln)
Sonstiges
- Taschenlampe
- Taschenmesser (z. B. Schweizer Messer)
- Reiseapotheke (s. S. 51)
- Reisepass, Impfpass, Internationaler Führerschein
- Geld (Bargeld, Reiseschecks, Abrechnung über Schecks, Kreditkarte)
- Kopien der Reisedokumente
- Reiseführer, Landkarten
- Reiselektüre
Wer in einfachen Unterkünften wohnen wird, braucht zudem
- Seife im bruchsicheren Behälter
- dünnes Handtuch, das schnell trocknet
- Waschmittel in der Tube
- Kordel und Klebeband
- Vorhängeschloss (und kleine Schlösser für das Gepäck)
- Moskitonetz und Reißzwecken oder Klebeband zum Befestigen
- Schlafsack (Leinenschlafsack, Bettbezug, zwei dünne Tücher oder ein Sarong)
Wertsachen wie Geld, Pässe, Schecks und Tickets, lassen sich am besten nah am Körper in einem breiten Hüftgurt aus Baumwollstoff aufbewahren. Unter Hosen und locker fallenden Kleidern kann man ihn um die Hüfte gebunden unauffällig tragen. Alle Papiere, auch das Bargeld, sollten außerdem zusätzlich durch eine Plastikhülle geschützt werden, denn Schweiß ist zerstörerisch, und unleserliche Bankbescheinigungen, Passstempel oder Flugtickets machen nur Ärger.
Gesundheit
Auf Bali sind die gesundheitlichen Risiken relativ gering. Sorge bereitet in letzter Zeit vor allem die starke Zunahme von Dengue-Fieber-Erkrankungen (Näheres s. S. 395). Wer ungeschältes Obst und rohe bzw. nicht ausreichend gekochte oder gebratene Speisen meidet und sich so weit möglich vor Mückenstichen schützt, braucht aber keine Angst vor schweren Krankheiten zu haben.
Eine alphabetische Aufstellung der wichtigsten Gesundheitsrisiken findet sich im Anhang, S. 395, unter Reisemedizin zum Nachschlagen.
Impfungen
Es ist ratsam, sich rechtzeitig um einen ausreichenden Impfschutz zu kümmern, vor allem um den Basisimpfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Polio und Diphterie, wenn seit der letzten Impfung mehr als zehn Jahre vergangen sind.
Für Bali ist eine Immunisierung gegen Hepatitis A, Tuberkulose und Typhus (s. S. 399) empfehlenswert. Manche Ärzte raten auch zum Schutz gegen Hepatitis B, Tollwut und Japanische Encephalitis (s. S. 397).
Reisemedizin im Internet
Wer sich vor dem Besuch beim Tropenarzt schon einmal über die Gesundheitsrisiken in Bali kundig machen möchte, findet auf den folgenden Websites zahlreiche Informationen:
Arbeitskreis Hamburger
Tropenmediziner
www.tropenmedizin.net
Centrum für
Reisemedizin
www.crm.de
Deutsche Gesellschaft für
Reise- und Touristik-Medizin
www.drtm-online.de
Deutsche Gesellschaft für
Tropenmedizin
dtg.org
Die
Reisemedizin
www.die-reisemedizin.de
Tropeninstitut
München
www.fitfortravel.de
Bei der Einreise nach Indonesien ist eine Impfung gegen Gelbfieber nur erforderlich, sofern man aus einem Infektionsgebiet (Westafrika, Zentralafrika oder Südamerika) kommt.
Da die Impfungen bis zu acht Wochen vor Abflug erfolgen müssen, empfiehlt es sich, frühzeitig den Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut zu konsultieren.
Alle Impfungen werden in einen Internationalen Impfausweis eingetragen, der zu den Reiseunterlagen gehört.
Medizinische Hilfe auf Bali
Abgesehen von einigen privaten Krankenhäusern, die westlichen Standard erreichen, sind die öffentlichen Krankenhäuser (R.S.U. = Rumah Sakit Umum) merklich schlechter ausgestattet. Man sollte darauf vorbereitet sein, dass viele Dinge im indonesischen Gesundheitssystem anders sind. Nicht überall findet man öffentliche Krankenhäuser, sondern nur sogenannte Puskesmas, Erste-Hilfe-Stationen oder Gesundheitszentren, in denen natürlich nicht in drei Acht-Stunden-Schichten gearbeitet wird.
Deutschland
Berlin,
Institut für Tropenmedizin, Spandauer Damm 130, Haus 10, 14050,
030-301166,
3011 6888,
www.charite.de/tropenmedizin.
Impfambulanz-Zweigstelle im Globetrotter Geschäft Steglitz,
Schloßstr. 78–82, 12165.
Dresden,
Institut für Tropen und Reisemedizin, Friedrichstr. 39, 01067,
0351-480 3800,
480 3809,
www.khdf.de.
Düsseldorf, Tropenmedizinische Ambulanz,
Moorenstr. 5, 40225, 0211-811 7031,
811 8752,
www.uniklinik-duesseldorf.de/gastroenterologie.
Freiburg,
Tropeninstitut Freiburg, Häge 20, 79111, 0761-34100,
33916,
www.tropenmedizin.de.
Göttingen,
Tropenmedizinisches Beratungsinstitut, Werner-von-Siemens-Str. 10,
37077, 0551-307500,
307 5077.
Hamburg,
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74,
20359, 040-428180,
4281 8400,
www.gesundes-reisen.de.
Heidelberg, Institut für Tropenhygiene, Im
Neuenheimer Feld 324, 69120, 06221-562905,
565204,
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Sektion-Klinische-Tropenmedizin.5489.0.html.
Leipzig,
Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin, Härtelstr. 16–18,
04107, 0341-972 4970,
972 4979.
München,
Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin, Leopoldstr. 5, 80802,
089-2180 13500,
336038,
www.tropinst.med.uni-muenchen.de.
Rostock,
Abteilung für Tropenmedizin, Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057,
0381-494 7511,
494 7509,
www.tropen.med.uni-rostock.de.
Tübingen,
Institut für Tropenmedizin, Kepplerstr. 15, 72074, 07071-298 2365,
295267,
www.medizin.uni-tuebingen.de/Zuweiser/Kliniken/Medizinische+Klinik/Tropenmedizin.html.
Ulm,
Tropenmedizinische Beratungsstelle, Oberer Eselsberg,
Robert-Koch-Str. 8, 89081, 0731-502 4427,
502 4422.
Würzburg,
Tropenmedizinische Abteilung der Missionsärztlichen Klinik,
Salvatorstr. 7, 97074, 0931-791 2829,
tropen.missioklinik.de.
Schweiz
Basel,
Schweizerisches Tropeninstitut, Socinstr. 57, 4002, 061-284 8111,
284
8101,
www.sti.ch.
Österreich
Wien,
Zentrum für Reisemedizin, Zimmermanngasse 1A, 1090, 01-403 8343,
www.reisemed.at.
In vielen Krankenhäusern wird erwartet, dass die Familie für Medizin oder anderes Material sorgt und sich um das Essen des Patienten kümmert, d. h., in vielen Krankenhäusern wird nicht gekocht. Üblich ist auch, dass sich die gesamte Familie und alle Freunde fast rund um die Uhr am Krankenbett aufhalten.
Liegen schwierige Probleme vor oder steht eine Operation an, sollte der Patient möglichst nach Surabaya, Jakarta oder, noch sicherer, nach Singapur oder Bangkok ausgeflogen werden.
Krankentransporte per Hubschrauber oder Flugzeug ins Ausland werden von folgenden Gesellschaften ausgeführt:
Asiaas
in Denpasar: 0361-228996.
International SOS
Assistance
Pt. Abhaya Eka Astiti, 0361-710505,
710515.
Die Krankenhausbehandlung ist bis auf eine geringe Aufnahmegebühr kostenfrei. Medikamente müssen jedoch selbst bezahlt werden. Häufig lohnt es, auf frei praktizierende Ärzte zurückzugreifen. In größeren Städten gibt es medizinische Labors (Laboratorium), die auch ohne Überweisung verschiedene Tests (Stuhl, Urin, Malaria usw.) durchführen. Für kleinere Verletzungen und Schnittwunden steht in allen größeren Hotels ein medizinischer Dienst zur Verfügung.
Basisausstattung
- Verbandzeug (Heftpflaster, Leukoplast, Blasenpflaster, Mullbinden, elastische Binde, sterile Kompressen, Verbandpäckchen, Dreiecktuch, Pinzette)
- sterile Einmalspritzen und -kanülen in verschiedenen Größen (mit ärztlicher Bestätigung, dass sie medizinisch notwendig sind, damit man nicht für einen Fixer gehalten wird)
- Fieberthermometer
- Kondome
- Mückenschutz
- Sonnenschutz
Schmerzen und Fieber
- Dolormin, Paracetamol (keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente, wie z. B. Aspirin)
- Buscopan (gegen krampfartige Schmerzen)
- Antibiotika* gegen bakterielle Infektionen (in Absprache mit dem Arzt)
Magen- und Darmerkrankungen
- Imodium akut oder Lopedium (gegen Durchfall, vor allem vor längeren Fahrten)
- Elotrans (zur Rückführung von Mineralien, Kinder: Oralpädon Pulver)
- Dulcolax Dragees, Laxoberal Tropfen (gegen Verstopfung)
- Talcid, Riopan (gegen Sodbrennen)
Erkrankungen der Haut
- Desinfektionsmittel (Betaisodona Lösung, Hansamed Spray, Kodan Tinktur)
- Tyrosur Gel, Nebacetin Salbe RP (bei infizierten oder infektionsgefährdeten Wunden)
- Soventol Gel, Azaron Stift, Fenistil Salbe (bei Juckreiz nach Insektenstichen, Sonnenbrand oder allergischen Reaktionen)
- Soventol Hydrocortison Creme, Ebenol Creme (bei starkem Juckreiz oder stärkerer Entzündung)
- Cortison- und antibiotikahaltige Salbe gegen Bläschenbildung nach Quallenkontakt
- Wund- & Heilsalbe (Bepanthen, Betaisodona)
- Fungizid ratio, Canesten (bei Pilzinfektionen)
- Berberil, Yxin (Augentropfen bei Bindehautentzündungen)
Erkältungskrankheiten
- Olynth Nasenspray, Nasivin
- Dorithricin, Dolo Dobendan (bei Halsschmerzen)
- Silomat (Hustenstiller)
- ACC akut, Mucosolvan, Gelomyrtol (zum Schleim lösen)
Kreislauf
- Korodin, Effortil (Kreislauf anregend)
Reisekrankheit
- Superpep Kaugummis, Vomex
Sonnenschutz mit UVA- und UVB-Filter
- Ladival Milch bzw. Gel, Ilrido ultra Milch
- Sonnenschutzstift für die Lippen.
Bitte bei den Medikamenten Gegenanzeigen und Wechselwirkungen beachten und sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
(* rezeptpflichtig in Deutschland).
Staatliche Krankenhäuser genießen nicht den besten Ruf. Deshalb sind hier nur die Krankenhäuser und Privatpraxen aufgeführt, die von Konsulaten empfohlen werden:
Bali International
Medical Center,
Jl. By Pass Ngurah Rai 100X, 0361-761263,
764345,
www.bimcbali.com.
Die direkt am großen Kreisverkehr in Kuta gelegene Einrichtung scheint die modernste und beste Einrichtung der Insel zu sein. Hier arbeiten auch ausländische Ärzte.
SOS Medika
Klinik, Jl. By Pass Ngurah Rai 505X, Kuta, 0361-720100,
721919,
www.internationalsos.com.
Diese Klinik entspricht auch internationalem Standard.
R.S.U.
Sanglah, Jl. Kesehatan Selatan 1, am nördlichen Ende
zwischen Jl. Teuku Umar und Jl. Diponegoro, Denpasar, 0361-227911.
Modernes und empfehlenswertes Krankenhaus, das neuerdings auch eine
International Wing hat, in der alle im Notfall wichtigen Ärzte
anzutreffen sind. Hier gibt es auch eine für Taucher wichtige
Dekompressionskammer.
R.S.U. Prima
Medika, Jl. Pulau Serangan 9X, Denpasar, 0361-236225,
236203.
Ein kleines, neues Krankenhaus mit internationalem Standard.
Rumah Sakit Kasih
Ibu, Jl. Teuku Umar 120, Denpasar, 0361-223036,
238690.
Nusa Dua Medical
Service, im Grand Hyatt Hotel, Nusa Dua, 0361-771118.
Dr. I.K.
Rina, Jl. Hayam Wuruk 71, Denpasar, 0361-234185. Internist mit
guter Privatklinik.
Dr. Indra
Guizot, Jl. Pattimura 19, Denpasar, 0361-222445. Die Ärztin
hilft bei Zahnschmerzen. Sprechstunde Mo–Fr 17–21 Uhr, telefonische
Anmeldung ab 10 Uhr.
Nusa Dua Dental
Clinic, Jl. Pratama 81A, Nusa Dua, 0361-771324.
Dr. Alex Hostiadi, Jl. Veteran 29, Denpasar. Der Frauenarzt praktiziert Mo–Fr 16.30–18.30 Uhr.
Medikamente
Von allen regelmäßig benötigten Medikamenten sollte ein ausreichender Vorrat mitgenommen werden. Nicht zu empfehlen sind Zäpfchen oder andere hitzeempfindliche Medikamente. In den Apotheken in Indonesien gibt es viele Präparate billiger und ohne Rezept. Wer in einem Krankenhaus oder einer Privatklinik behandelt wird, erhält die Medikamente dort passend abgezählt.
Informationen
Viele Informationen in diesem Buch sind
unvorhersehbaren Veränderungen unterworfen. Preise, Öffnungszeiten
oder Einreisebestimmungen können sich schnell ändern. Um auf dem
aktuellen Stand zu sein, können zusätzlich die Updates im Netz
unter
www.stefan-loose.de heruntergeladen oder bei den
Fremdenverkehrsämtern Informationen eingeholt werden.
Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit kein indonesisches Fremdenverkehrsamt. Das Hauptbüro des Directorate General of Tourism befindet sich in Jakarta. Es besitzt Zweigstellen in allen Provinzhauptstädten. Daneben hat jede der 32 indonesischen Provinzen ein eigenes Fremdenverkehrsamt, dessen Büros unter dem Namen Dinas Pariwisata bekannt sind. Auf Bali bekommt man Informationen beim staatlichen Touristeninformationszentrum Government Tourism Office, Jl. S. Parman, Denpasar (s. S. 146).
Internet
Mittlerweile gibt es im Internet unendlich viele Seiten, die sich als Touristeninformation ausgeben. Neben ein paar oberflächlichen Informationen über das Land und die Insel werden Hotels und Villen sowie Touren angeboten, die gleich online buchbar sind. Andererseits verfügen alle größeren Hotels auf Bali über eine eigene Homepage, auf der ebenfalls Onlinereservierungen durchgeführt werden können. Einige andere Seiten geben hingegen sehr fundiertes Wissen und aktuelle Informationen weiter und eignen sich gut, um sich einzulesen und die Reise zu planen.
Allgemeine Informationen zu Bali
www.balitourismboard.de
Offizielle deutsche Webseite des balinesischen
Fremdenverkehrsamtes.
www.tourismus-indonesien.de
Offizielle deutsche Webseite des indonesischen
Fremdenverkehrsamtes.
www.bali-paradise.com Umfangreiche
Informationen mit Traveller-Forum auf Englisch.
www.hatetepe.de/index.html
Viele nützliche Informationen und schöne Bilder.
www.warungnet.de
Alles über Land, Leute, Kunst, Kultur und Religion auf Bali.
Politik und Gesellschaft
www.rahima.or.id
Bietet spannende Texte zur Stellung der Frau im Islam und eine
erstaunliche Auslegung der Religion.
www.walhi.or.id
Die größte Umweltorganisation in Indonesien, mit regionalen
Organisationen auf Bali und Lombok.
home.snafu.de/watchin
Kritische Informationen über Demokratisierung, Menschenrechte und
Umweltschutz auf Deutsch.
Sicherheit und Gesundheit
www.fit-for-travel.de
Reisemedizinischer Informationsservice.
www.auswaertiges-amt.de
Länderinfos und Reisewarnungen der Bundesregierung.
Traveller-Seiten und Reiseberichte
www.dzg.com
Deutsche Zentrale für Globetrotter.
www.stefan-loose.de/globetrotter-forum
Reisende berichten und tauschen sich aus.
www.travelforum.org/bali/
Beliebtes Forum auf Englisch.
www.bali.de
Bilder und Tipps zu Bali.
www.ingrids-welt.de/reise/bali/ausw.htm
Ingrid teilt ihre Erfahrungen aus drei Bali-Reisen. Gut
recherchiert und ansprechend zusammengetragen.
Von einem Bali-Liebhaber
www.tomschroeter.de/Bali/Bali.html
Sehr schöne Reiseberichte eines Bali-Liebhabers mit vielen
nützlichen Informationen und einer Beschreibung der kompletten
Insel.
www.taucher.net
Sehr informative und umfangreiche Seite mit allen wichtigen Daten
für einen gelungenen Tauchurlaub und zahllosen Berichten anderer
Taucher.
Nachrichten im Netz
www.tempointeractive.com
Die englische Homepage des bekanntesten indonesischen
Nachrichtenmagazins.
www.thejakartapost.com
Die wichtigste englischsprachige indonesische Tageszeitung.
www.insideindonesia.org
Umfangreiche Informationen sowie kurze Artikel und Analysen zu
allem, was in Indonesien passiert. Auf Englisch.
Landkarten und Stadtpläne
Die besten Übersichts- und Detailkarten bietet der Bali-Atlas von Periplus. Reisenden, die sich mit einem Mietauto auf den Weg machen wollen, wird der Atlas dringend empfohlen, da auch Einbahnstraßen, Hotels und Restaurants verzeichnet sind. Der Atlas ist in Deutschland über den Buchhandel oder in allen Periplus-Filialen auf Bali erhältlich. Für Lombok gibt es eine ebenfalls empfehlenswerte Faltkarte von Periplus, die besser auch auf Bali gekauft wird, da der Erwerb von guten Karten auf Lombok recht kompliziert ist.
Internet und E-Mail
Internet-Cafés gibt es in allen größeren Touristenorten, in Süd-Bali sogar an jeder Ecke. Die Preise liegen bei 150–300 Rp pro Minute, je nach Wettbewerbslage und Verbindungsgeschwindigkeit. Das Internet ist für indonesische Verhältnisse schnell wie der Blitz, im Vergleich zu Europa jedoch schneckenlangsam. Längere E-Mails sollten zwischendurch immer wieder in einem Word-Dokument gesichert werden, da Stromausfälle die lange Schreibarbeit innerhalb von Sekunden zunichtemachen können.
Wer auf
die andere Seite der Erde reist, sollte unbedingt eine
E-Mail-Adresse haben, die weltweit abgerufen werden kann. U. a.
haben
mail.yahoo.de, www.web.de, www.hotmail.de oder www.googlemail.de kostenlose E-Mail-Fächer.
E-Mails bieten die schnellste
Möglichkeit, schriftliche Nachrichten zu versenden. Darüber hinaus
können auch wichtige Reisedokumente wie Flugtickets, Reisepass und
Krankenversicherung vor der Reise eingescannt und an die eigene
E-Mail-Adresse geschickt werden. So sind die Papiere gesichert und
von (fast) jedem Ort der Welt abrufbar.
Kinder
Im Allgemeinen werden sich Kinder auf Bali und Lombok wohlfühlen. Vor allem Stadtkinder genießen die freie Natur, die Strände und Märkte und sind fasziniert von den Tempeln und Tänzen. Spaß macht es auch, zusammen mit den Kindern in den Werkstätten die Handwerker und Künstler bei der Arbeit zu beobachten. Auf dem Land finden Kinder zu ihrer Freude Hühner, Enten und Katzen, auch wenn der hautnahe Kontakt mit Haustieren nicht immer bedenkenlos ist. Das größte Plus: Die Menschen sind sehr kinderfreundlich, und es gibt viele einheimische Kinder, die selbstverständlich fast immer und überall dabei sind.
Die Anreise per Flugzeug und die damit verbundene Zeitverschiebung ist immer beschwerlich, muss jedoch nicht zum Stress werden. Am lästigsten sind die Wartezeiten auf den Flughäfen, die allerdings sehr gut dazu genutzt werden können, um sich und die Kinder in den überall vorhandenen Wasch- bzw. Mutter-und-Kind-Räumen in Ruhe zu waschen, die Zähne zu putzen und die Kleidung zu wechseln, was in den beengten Flugzeugtoiletten nur mit Mühe zu bewerkstelligen ist.
Der Komfort im Flugzeug selbst variiert je nach Fluggesellschaft. Die renommierten bieten „schwebende“ Kinderbettchen für Säuglinge, Kinder-Menüs, die vor denen für Erwachsene serviert werden, damit man den Kindern beim Essen behilflich sein kann. Meist gibt es Spiele, Bastelmaterial oder Ähnliches. Es kann aber passieren, dass es weder Milch noch eine Möglichkeit, sie zu erwärmen, gibt, von Babynahrung ganz zu schweigen. Besonders mit einem Kind unter zwei Jahren, das noch keinen Anspruch auf einen Sitzplatz hat, sollte ein Flug nur mit einer der großen, kinderfreundlichen Fluggesellschaften in Betracht gezogen werden.
Eine Rückentrage für die Kleinsten hat sich bewährt. Sie kann notfalls auch im Flugzeug aufgestellt werden und dem Kind somit ein Minimum an Bewegungsfreiheit geben. Ein Krabbelkind zehn bis zwölf Stunden auf dem Schoß zu halten, geht über die Kräfte eines einzelnen Menschen. Gerade als allein reisendes Elternteil sollte man sich nicht scheuen, Mitreisende und Flugpersonal um Hilfe zu bitten. In jedem Fall empfiehlt sich eine Ausrüstung mit Windeln, Babynahrung und Wechselwäsche wie für eine Dreitagereise, denn für einen unvorhergesehenen Aufenthalt sollte man immer gewappnet sein.
Für die ersten Nächte nach der Ankunft braucht man ein gutes, möglichst ruhiges Hotel, Kinder in dem sich niemand übermäßig durch ein weinendes oder aufgedrehtes Kind gestört fühlt. Ältere und reisegewohnte Kinder kommen mit der Umstellung besser zurecht, dennoch sollte man auf großartige Unternehmungen gleich nach der Ankunft verzichten.
Nicht vergessen
- Reisepass (Kinder brauchen einen eigenen Pass)
- Impfpass
- SOS-Anhänger mit allen wichtigen Daten
- Kleidung (möglichst strapazierfähige, leichte Sachen)
- Wegwerfwindeln
- Babynahrung
- Fläschchen für Säuglinge
- MP3-Player mit Hörspielen und der Lieblingsmusik
- Spiele und Bücher, Videospiele für lange Busfahrten
- Fotos von wichtigen Daheimgebliebenen gegen Heimweh
- Kuscheltier (muss gehütet werden wie ein Augapfel, denn ein verloren gegangener Liebling kann allen den Rest der Reise verderben. Reiseerprobte Kinder beugen vor, indem sie nur das zweitliebste Kuscheltier mitnehmen.)
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Kopfbedeckung
Man sollte keine übertriebene Angst vor Schmutz, Krankheiten und fremder Sprache haben, denn Kinder haben normalerweise gute Abwehrkräfte, finden leicht Anschluss und regeln viele Sachen nonverbal. Sie verstehen sehr schnell die Notwendigkeit, sich öfter als gewohnt die Hände zu waschen, kein Wasser aus der Wasserleitung zu trinken usw. Man sollte das Kind vor der Reise gründlich untersuchen lassen und darauf achten, dass es alle erforderlichen Impfungen, einschließlich gegen jegliche Kinderkrankheiten, besitzt.
Beim Essen schmecken den meisten Kindern vor allem Bananen, Saté und Krupuk. In den Touristenzentren braucht auch niemand auf die gewohnte Pizza oder Spaghetti zu verzichten. Nahrungsmittel sollten in Plastikdosen aufbewahrt oder mit Klebeband luftdicht verschlossen werden, sonst dauert es nicht lange, bis Ameisen und anderes Kleinvieh die Leckereien entdecken.
Babynahrung und Wegwerfwindeln sind in den Touristenzentren erhältlich.
Sehr wichtig ist die Einbeziehung der Kinder in die Vorbereitung der Reise. Kinder möchten am Planen oder Kofferpacken teilnehmen und ihre Wünsche sollten im Rahmen des Möglichen berücksichtigt werden. Es ist auch hilfreich, darüber zu sprechen, was es auf Bali zu sehen und zu erleben gibt. Welches Kind wird nicht von der Vorstellung vom Buddeln und Muscheln suchen am Strand und von den geheimnisvollen Tempeln und Tänzen begeistert sein?
Medien
Bücher, Zeitungen, Magazine
In den Touristenzentren gibt es Buchhandlungen, die einige schöne Bildbände, Reiseführer und Karten verkaufen. Das größte Angebot haben die Periplus-Buchläden in Kuta, Seminyak, Sanur und Ubud. Ein recht gutes Angebot an Taschenbüchern, zumeist in englischer Sprache, aber auch auf Deutsch, halten auch die Secondhand-Buchläden in Kuta, Legian, Ubud und Padang Bai bereit. Sie sind nicht billig, nehmen aber ausgelesene Bücher zumeist zum halben Preis zurück.
Aktuelle Tageszeitungen aus vielen verschiedenen Ländern können in den MiniMarts in Süd-Bali bestellt werden. Die Zeitungen werden am Vortag geordert und liegen ab ungefähr 12 Uhr mittags zur Abholung bereit. Sie sind kopiert und ab 50 000 Rp zu haben. So kann auch auf Bali der Tagesspiegel, die Süddeutsche Zeitung oder der Kicker gelesen werden. Auch österreichische und schweizer Zeitungen sind erhältlich. Viele Magazine, meist in englischer Sprache, sind auch in den Periplus-Buchläden zu finden.
Radio und Fernsehen
Mit einem guten Weltempfänger ist die
Deutsche Welle über Kurzwelle auf
verschiedenen Frequenzen zu empfangen. Die aktuellen Frequenzen
sind erhältlich bei der Deutschen Welle, 0228-429 4000,
dw-world.de.
Die Deutsche Welle strahlt ihr 24-stündiges Fernsehprogramm DW TV über den Satelliten AsiaSat 3S digital aus. Einige Hotels speisen das Programm in das hoteleigene Netz ein, um ihren Gästen deutsche, französische, englische und spanische Nachrichten bieten zu können.
Immer beliebter wird das sogenannte
Pod-casting, bei dem
Mediendateien (Radio- oder Fernsehsendungen) meist kostenlos
heruntergeladen werden. Weit weniger kompliziert ist es, die
aktuellen Nachrichten im Internet z. B. unter www.tagesschau.de anzusehen.
Post
Das indonesische Post- und Telefonsystem ist nicht immer verlässlich. Eine Postkarte oder ein Brief aus Bali kommt nach 1–4 Wochen in Europa an. Pakete lassen meist 2–3 Monate auf sich warten. Per Luftpost ist ein Brief in der etwa eine Woche, auf dem Seeweg drei Wochen unterwegs. Es lohnt sich, Pakete eher auf dem Seeweg zu verschicken, da sich der Preis bei Luftfracht nahezu verdreifacht. Manche Briefe oder Pakete kommen auch gar nicht an und fallen Briefmarkensammlern in die Hände. Wer einem Brief kleine Muscheln oder Münzen beifügt, vermindert die Chancen, dass er ankommt. Briefe und Postkarten können in allen kleinen und großen Postämtern aufgegeben werden. Die Preise können jedoch variieren. Pakete sollten lieber zum Hauptpostamt gebracht werden, wo nette junge Männer gerne beim Einpacken, Einnähen und Beschriften mit Rat, Tat und Material zur Seite stehen. Für ihre Dienste ist eine Bezahlung von 10 000–20 000 Rp angebracht. Postbeamte werfen gerne einen zollgeschulten Blick in die noch unverpackten Päckchen. Vor dem Versand muss eine Zollerklärung ausgefüllt werden, auf der der Inhalt detailliert beschrieben wird. In Deutschland kann der Zoll wesentlich strenger und nerviger sein als in Indonesien.
Porto für den Versand nach Deutschland
Paket bis 10 kg |
US$45 (Seefracht), |
Paket bis 20 kg |
US$65 (Seefracht) |
Brief |
15 000 Rp |
Expressbrief |
200 000 Rp |
Postkarte |
9000 Rp |
Die größten Postämter sind das Central Post Office, Jl. Raya Puputan,
Denpasar, 0361-223566,
Mo–Do 8–14, Fr 8–11 und Sa 8–12.30 Uhr, und das
Kuta Post Office, Jl. Raya Kuta,
Gang Selamat,
0361-754012,
Mo–Do 8–14, Fr 8–11 und Sa 8–12.30 Uhr.
Es lohnt sich nicht, einen dringenden Brief per Express zu schicken, weil er erst im Ankunftsland bevorzugt behandelt wird. Schneller ist ein Fax, eine DIN-A-4-Seite nach Deutschland kostet ca. 20 000 Rp. Faxe können in vielen Hotels und Internet-Cafés aufgegeben werden. In einigen Hotels steht der Faxanschluss Gästen auch zum Empfangen von Nachrichten zur Verfügung.
Bei größeren Einkäufen sollte sich in den entsprechenden Städten um eine Spedition bemüht werden, falls sich nicht der Händler darum kümmert (in diesem Fall immer auf eine exakte Quittung bestehen). Speditionskosten schlüsseln sich nach Seefracht (bis zum jeweiligen Hafen) und Landfracht (Hafen–Heimatort) auf. Letztere kann ein Vielfaches der Seefracht betragen. Von Bali nach Deutschland kostet eine Fracht inkl. Landfracht je nach Größe, Zielort und Spedition US$200–250.
DHL, Jl.
Legian 451, Legian, 0361-762138,
768277. DHL findet definitiv
für Versandprobleme aller Art eine Lösung. Weitere Filialen in Ubud
und Sanur.
Reisende mit Behinderung
Für Menschen mit einer Behinderung ist eine Reise durch Bali möglich, aber oft schwierig und nur jenen anzuraten, die bereit sind, sich Herausforderungen zu stellen. Reiseerfahrung und eine gute Kondition sind hier sicher von Vorteil. Auch auf Bali gibt es Hotels, die behindertengerechte Zimmer anbieten, z. B. das Hard Rock Hotel in Kuta oder das Legian Beach Hotel. Die Balinesen sind hilfsbereite Menschen, und man wird immer jemanden finden, der bei Treppen oder anderen Hindernissen mit Rat und Tat zur Seite steht. Die balinesischen Tempel sind zwar nicht mit Aufzügen ausgestattet, bieten jedoch schon von außen einen imposanten Anblick.
Der Transport mit öffentlichen
Verkehrsmitteln ist für Rollifahrer sehr umständlich. Zum Glück
sind die Mietpreise für Autos aber recht günstig, und die großen
Jeeps bieten auf jeden Fall genug Platz für einen Rollstuhl. Das
Internet hilft auf vielen Seiten mit zahlreichen Tipps und Tricks.
Auf
rolloverbali.tripod.com/intro german.htm können Touren gebucht
werden, die speziell auf Rollstuhlfahrer zugeschnitten und trotzdem
individuell gestaltet sind. Wer denkt, er könne mit einem Rollstuhl
nicht die ganze Welt bereisen, wird auf
www.mitschontour.de eines Besseren belehrt. Auch
die Nationale Koordinationsstelle
Tourismus für Alle (NatKo), Kirchfeldstr. 149, 40215
Düsseldorf,
0211-336 8001,
www.natko.de, hält
hilfreiche Infos für das Reisen mit Behinderung bereit.
Sicherheit
Wertgegenstände
Nichts kann die Lust am Reisen mehr verderben als der Verlust der Wertsachen. Es passiert immer wieder, dass jemandem die Tasche aus der Hand gerissen wird, Zimmer aufgebrochen und durchwühlt sind oder ein netter „Freund“ mit der Kamera das Weite gesucht hat. Auch in einem Minibus verschwindet schnell mal etwas aus einer Tasche. Da Reisende ihre Besitztümer fast immer mit sich herumtragen, sind sie einem erhöhten Diebstahlrisiko ausgesetzt. Selbst mit nur US$500 in der Tasche trägt man mehr Geld mit sich herum, als manche Indonesier in einem Jahr verdienen. Die einfachste Lösung besteht darin, möglichst wenige Wertsachen mit sich zu führen. Teurer Schmuck gehört nicht ins Reisegepäck, und im Hotel kann Wertvolles im Hotelsafe verschlossen oder gegen Quittung abgegeben werden (Schecks mit Nummern separat auflisten, niemals Kreditkarten abgeben), was vor allem bei einem Strandurlaub empfehlenswert ist. Im Perama-Büro in Kuta können zudem schweres Gepäck und unhandliche Souvenirs gebunkert werden. Eine Woche kostet 10 000 Rp. Der Handtasche ist ein Tagesrucksack vorzuziehen, da dieser nicht ohne Weiteres vom Körper gerissen werden kann. Wer Geld und Papiere nicht sicher einschließen kann, sollte stets einen Geldgürtel umhaben. Kleingeld und ein paar Scheine haben in tiefen, vorderen Hosentaschen Platz.
All Safe in Paradise? – Zur Gefahr eines Terroranschlags auf Bali
Am 12.10.2002 explodierten auf der Vergnügungsmeile von Kuta mehrere Sprengsätze, die 202 Menschen das Leben kosteten und das bis dahin fleckenlose Image von Bali als eines der letzten Urlaubsparadiese dieser Welt zerstörten. Seither ist viel getan worden, um die Sicherheitslage auf Bali und in Indonesien zu verbessern. Die Attentäter des ersten Anschlags wurden hingerichtet, der Top-Terrorist Nurdin M. Top wurde im Jahr 2009 eliminiert und weitere Jemaah Islamiyah Mitglieder verhaftet.
Sicherheit ist auch vom indonesischen Tourismusministerium als wichtiges Aufgaben- und Handlungsfeld identifiziert worden. So veranstaltet das Ministerium landesweite Seminare zu verschiedenen Sicherheitsthemen und arbeitet eng mit dem Privatsektor, auf Bali besonders der Bali Hotel Association, zusammen. Ein neugegründetes Tourism Security and Safety Resource Centre sammelt sicherheitsrelevante Materialien und Hintergrundinformationen und stellt diese der Allgemeinheit zur Verfügung. Das Thema Sicherheit wird ab 2010 auch in die Lehrpläne der staatlichen Tourismusschulen integriert.
Auf Bali besteht eine enge und erfolgreiche Kooperation zwischen Polizei und Tourismussektor. Projekte wie die Errichtung eines gemeinsamen Funk-Kommunikationssystems und die Zusammenarbeit in der Frühwarnung entwickeln Signalwirkung, auch weit über Bali hinaus. Für den balinesischen Gouverneur Mangku Pastika, der nach dem ersten Bombenanschlag für seine damalige Rolle als Polizeichef der Ferieninsel auch international viel Lob erhielt, hat das Thema Sicherheit ohnehin einen hohen Stellenwert. Einen hundertprozentigen Schutz gegen terroristische Anschläge gibt es jedoch nicht. Das gilt für Bali wie für alle anderen Orte auf der touristischen Landkarte – von London bis Bangkok. Meist genügt gesunder Menschenverstand, um risikobehaftete Orte und Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit, auf Bali bei einem Verkehrsunfall zu Schaden zu kommen ist ungleich höher als die Gefahr, in einen terroristischen Anschlag verwickelt zu werden.
Die Reisehinweise des Auswärtigen Amts
informieren über Sicherheitsrisiken und die Vermeidung gefährlicher
Situationen, www.auswaertiges-amt.de.
Ein Beitrag von Alexander Kesper (CIM-Berater des indonesischen Ministeriums für Kultur und Tourismus)
Sicheres Reisegepäck
Eigentlich sollte das Gepäck keinen Moment unbeaufsichtigt bleiben. In der Praxis ist dies, insbesondere für Alleinreisende, schlicht unmöglich. Ist man mit guten Bekannten unterwegs, kann z. B. nach der Ankunft in einem neuen Ort einer die Besitztümer hüten, während der andere auf Zimmersuche geht. Die Gepäckaufbewahrung am Flughafen ist relativ sicher und günstig. Eine natürliche Skepsis gegenüber Reisebekanntschaften ist angebracht, besonders bei den „I want to practise my English“-Freunden.
Viele Zimmer in billigen Unterkünften sind nur mit einem Vorhängeschloss zu verschließen. Man erhält zwar ein Schloss und einen Schlüssel, doch ein eigenes Hängeschloss für die Tür verspricht mehr Sicherheit.
Verhalten bei Diebstählen
Verluste und Diebstähle müssen bei der Polizei gemeldet werden, die zumeist englisch spricht und ein Protokoll verfasst. Manchmal wird dafür eine Gebühr von 100 000 Rp verlangt.
Nach einem Einbruch ins Hotelzimmer muss auf jeden Fall die Polizei verständigt werden. Eine Reisegepäckversicherung zahlt nur, wenn ein Polizeiprotokoll vorliegt. Ist es nicht in Englisch abgefasst, lässt man es am besten noch in Asien übersetzen und beglaubigen. In Singapur sind Übersetzerbüros zuverlässig und günstig.
Die Schecks wurden gestohlen: Die Kaufbelege und die Schecks selbst sollten immer getrennt aufbewahrt werden. Gestohlene oder verloren gegangene Schecks werden nur ersetzt, wenn die Abrechnung vorgewiesen werden kann, s. S. 47.
Tsunamigefahr auf Bali
Die Vielfalt und Schönheit der balinesischen Natur und die damit verbundenen Gefahren wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche sind zwei untrennbare Seiten einer geologisch sehr dynamischen Region.
Tsunamis treten zwar vergleichsweise selten auf, haben aber, wenn sie zuschlagen, eine verheerende Wirkung. Indonesien wird im Schnitt alle zwei bis drei Jahre von einem dieser zerstörerischen Tsunamis getroffen. Bali selbst hat in den letzen 100 Jahren mehrere kleinere Tsunamis erlebt.
Tsunamis werden in den meisten Fällen von größeren Erdbeben verursacht. Da derartige Erdbebenzonen dicht vor der Küste der Insel liegen, ist die Zeit zwischen dem Erdbeben und dem möglichen Auftreten eines Tsunamis sehr kurz.
Daher sollte man sich frühzeitig mit den Vorsichtsmaßnahmen vertraut machen. Jedes fühlbare Erdbeben ist ein erstes Warnsignal. Strände oder Flussuferbereiche in Küstennähe sollten umgehend verlassen werden. Ein rapides Zurückweichen der Wasserlinie ist ein weiteres natürliches Warnzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Tsunami. Viele der großen Hotels in Bali haben bereits Vorsorgepläne und Evakuierungswege ausgewiesen. Am besten fragt man direkt nach der Ankunft danach. Besonders die Hotels der Bali Hotels Association (BHA) sind gut vorbereitet.
Indonesien hat mit deutscher Unterstützung ein Tsunamifrühwarnsystem errichtet. Das nationale Warnzentrum in Jakarta gibt bei Tsunamigefahr innerhalb weniger Minuten nach dem Auftreten eines starken Erdbebens Tsunamiwarnungen heraus. Diese werden über die nationalen Radio- und Fernsehsender verbreitet und an die Lokalregierungen gesendet. In Bali sind an mehreren Stränden (z. B. in Kuta, Legian, Nusa Dua und Sanur) Sirenen errichtet worden, die im Falle einer Tsunamigefahr aktiviert werden. Allerdings ist die Reichweite begrenzt, und es werden längst nicht alle Strandabschnitte beschallt.
Weiteren Informationen zum Thema Tsunami und
Frühwarnung gibt es beim Deutsch-Indonesischen Projekt zur
Tsunamifrühwarnung www.gitews.de und beim
Tsunami Information Center in Jakarta
www.jtic.org.
Ein Beitrag von Harald Spahn (GTZ-Experte für Tsunami-Frühwarnsysteme).
Der Pass ist weg: Der Personalausweis und Kopien aller wichtigen Papiere sollten an unterschiedlichen Stellen aufbewahrt oder vor der Reise kopiert und als Datei an die eigene E-Mail-Adresse geschickt werden. Es ist dann leichter, bei der nächsten Botschaft oder einem Konsulat die Identität nachzuweisen. Der Verlust der Papiere kostet immer viel Zeit und Rennerei (Polizei – Botschaft – Immigration). Adressen der Botschaften und Konsulate s. S. 36.
Polizei
Für allgemeine Verkehrsprobleme ist die Polizeizentrale in Denpasar in der Jl. Gajah Mada zuständig. Bei anderen Problemen (Diebstahl usw.) sollte die nächste Polizeidienststelle direkt kontaktiert werden. Zumeist sind diese rund um die Uhr besetzt.
In Denpasar: Jl. W. R. Supratman 7, 0361-227711,
oder Jl. Jen. A. Yani,
0361-422323.
In Kuta:
Tourist Police, Jl. Pantai Kuta, Hot Line 0361-224111.
Strafbare Handlungen
Von Drogen sollte man die Finger lassen, auch von Marihuana und Magic Mushrooms, damit der Aufenthalt in Indonesien nicht länger wird als geplant – und zwar im Gefängnis. Die Strafen sind drastisch genug: Alleine der Konsum (!) kann zwei bis drei Jahre Gefängnis einbringen. Der Besitz selbst geringer Mengen von Cannabis oder Kokain bringt maximal sechs Jahre, andere Drogen zehn Jahre, dazu Geldstrafen von 10–15 Mio. Rp. Bei Drogenhandel drohen gar 20 Jahre bis lebenslänglich oder die Todesstrafe. Mitwisser, die nicht die Polizei verständigen (betrifft häufig Ehefrauen), werden mit maximal einem Jahr bestraft. Informanten bleiben anonym und erhalten in vielen Fällen sogar eine Belohnung. Kuta ist längst nicht mehr das Hippie-Paradies, das es vor 20 bis 30 Jahren war. Einige Ausländer sitzen zurzeit wegen Drogen im Gefängnis von Kerobokan Haftstrafen von 5 Monaten bis 17 Jahren ab.
Gefährliche Pilzmischung
Gewarnt sei vor Pilz-Omeletts mit sogenannten Magic Mushrooms, die offiziell verboten sind. Sie haben zudem ihre Tücken, denn die Wirkung ähnelt der von LSD und ist nicht zu unterschätzen. Unter Drogeneinfluss (auch Alkohol) sollte man keinesfalls schwimmen gehen, da es wegen der starken Strömungen schon nüchtern nicht ungefährlich ist.
Ein Gesetz verbietet Nacktbaden. Wer dabei erwischt wird oder in Badekleidung außerhalb der Strände herumläuft, kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Zumindest in Süd-Bali ist die Polizei aus Angst, Touristen zu vertreiben, jedoch oft nachsichtig. Dennoch ist es strafbar und der einheimischen Bevölkerung gegenüber mehr als respektlos, wenn man in Bikini oder Badehose in Restaurants sitzt oder durch die Straßen geht.
Sport und Aktivitäten
Rafting, Mountainbiking und Trekking
Ein Tagesausflug mit dem Mountainbike, eine Rafting- oder Trekkingtour ermöglichen es, das wahre Bali mit seinen traditionellen Dörfern kennenzulernen und in die Geheimnisse der hiesigen Natur einzutauchen. Die Preise der Veranstalter unterscheiden sich kaum voneinander, alle hier angegebenen Werte sind offizielle „Published Rates“. Sämtliche Aktivitäten können vor Ort oft deutlich preiswerter gebucht werden. Der Transport vom Hotel zum Ausgangspunkt und zurück ist meist im Preis inbegriffen.
Sobek, Jl.
Bypass Ngurah Rai 100X, Kuta, 0361-768050,
www.balisobek.com.
Sobek bietet seit fast 20 Jahren abenteuerliches Wildwasserrafting
auf dem Yeh Ayung und dem Telaga Waja an. Preis US$79 p. P., Kinder
bis 15 Jahre US$52. Außerdem auch Fahrrad- und Trekkingtouren in
Süd- und Zentral-Bali ab US$65. Die erfahrenen und gut ausgebildeten Guides legen viel Wert
darauf, dass alle Teilnehmer die Tour unbeschadet überstehen.
Bali Adventure
Tours, Jl. By Pass Ngurah Rai, Pesanggaran, 0361-721480,
www.baliadventuretours.com. Ebenso gut
organisiert wie Sobek. Auf dem Programm stehen Rafting oder River
Kayaking für US$76 p. P., Mountainbiking für US$71 p. P., Trekking
für US$64 p. P., Elefantensafari in Taro für US$86 p. P. u. a. Die
angegebenen Preise gelten für Erwachsene, Kinder zahlen 30 %
weniger.
Nicht ganz so gut organisiert, aber mit einem ähnlichen Angebot
treten folgende Veranstalter auf:
Ayung River
Rafting, Denpasar, Jl. Diponegoro 150B, 0361-239440,
www.ayungriverrafting.com. Rafting mit 6 Pers.
pro Boot für US$72 p. P., Fahrradtouren im Hochland um Kintamani
oder Dschungeltrekking für US$67 p. P.
Bali
Rafting, Jl. By Pass Ngurah Rai 297, Sanur, 0361-270744,
www.baliactionadv.com. Schlauchbootfahrten auf
dem Telaga Waja für US$75 p. P., Mountainbiken für US$65 p. P. und
die Besteigung des Gunung Agung für US$100 p. P.
SeeBali
Adventures, Jl. Jayagiri XIX 2, Denpasar, 0361-7949 69394,
www.seebaliadventures.com.
Bietet verschiedene Tagestouren mit Guide, Fahrten mit ATV-Bikes
(Quads, kleine, offene Geländewagen) für US$79 p. P. oder mit
Mountainbikes für US$69 p. P. an. Neben der Erkundung der Natur
gibt es auch eine Sightseeing-Tour.
Waka Land
Cruises, Jl. Padang Kartika 5X, Padang Sambian / Kelod,
0361-426971,
wakalandcruises@hotmail.com. Veranstaltet Touren mit
einem Landrover über Nebenstraßen zum Gunung Batukaru für US$93 p.
P.
Bootstouren
Boote bieten nicht nur eine ansprechende Alternative, den Transport zu bewältigen, sondern auch eine wunderschöne Gelegenheit für Liebesschwüre und Heiratsanträge.
Bali Hai
Cruises, Hafen von Benoa, 0361-720331,
www.balihaicruises.com. Die beste Adresse für
Touren mit Motor- oder Segelbooten zu verschiedenen Inseln und
Riffen (ab US$55 p. P.), außerdem gibt es eine Fahrt zum
Sonnenuntergang inkl. Abendessen für US$45 p. P.
Island Explorer
Cruises, Jl. By Pass Ngurah Rai 622, Suwung, 0361-728088,
www.bali-activities.com. Touren mit Motor- oder
Segelbooten nach Nusa Lembongan ab US$69 p. P., inkl. Übernachtung
auf der Insel in Bungalows ab US$99 p. P.
Sail
Sensations, Hafen von Benoa, 0361-725864,
www.bali-sailsensations.com. Fährt mit einem
luxuriösen, 27 m langen Katamaran zur Nusa Lembongan, der Trip
dauert von 9 bis 17 Uhr und kostet US$95 p. P. alles inkl. Außerdem
gibt es eine Tour zum Sonnenuntergang inkl. Abendessen für US$55 p.
P.
Tauchen
Für Tauchgänge und -kurse, die vor allem im Norden und Osten der Insel und auf Lombok durchgeführt werden, wendet man sich an eine der folgenden Adressen oder folgt den zahlreichen Empfehlungen in den jeweiligen Regionalkapiteln. Die Preise beginnen in der Regel bei ca. US$45 p. P. für einen Tauchgang bzw. US$55 für zwei Tauchgänge, können aber auch abhängig vom Tauchgebiet bei längeren Anfahrten über US$100 für zwei Tauchgänge betragen. Bevor man sich für einen Anbieter entscheidet, sollte die Ausrüstung genau unter die Lupe genommen werden.
Von erfahrenen deutschen Tauchern werden folgende Anbieter empfohlen:
Bali International
Diving Professionals (BIDP), Jl. Danau Poso 26, Sanur,
0361-285065,
www.bidp-balidiving.com.
Umfangreiches Programm mit vielen Touren und Paketen.
Yos Marine
Adventures, Jl. Pratama 106X, Nusa Dua, 0361-773774,
www.yosdive.com. Neben normalen Tauchgängen
werden Nachttauchgänge und Tauchkurse für Kinder
angeboten.
Die Tauchlehrer sprechen auch deutsch.
Überall auf Bali gibt es professionelle Anbieter, deren Boote zahlreiche Welt klasse-Tauchplätze in kürzester Zeit erreichen können.
Sanur und Nusa Dua – Nicht das beste Riff der Insel, aber fischreich, in Strandnähe und in wenigen Minuten mit dem Boot zu erreichen. Die Sicht variiert zwischen 8 und 15 m.
Nusa Penida – Sehr fischreiche Riffe mit Steilabfällen, zu erreichen über Padang Bai (1 Std.) oder Sanur bzw. Nusa Dua (1 1/2 Std.). Sicht ca. 15 m, aber starke und zum Teil unberechenbare Strömungen, die mitunter unangenehm kalt sein können.
Padang Bai – Relativ flache Riffe, 15 Min. mit dem Auslegerboot vom Strand entfernt. Die Sicht variiert zwischen 6 und 15 m, keine starken Strömungen, aber relativ niedrige Wassertemperaturen.
Pulau Tepekong – Äußerst fischreiche, steil abfallende Riffe und ein Unterwasser-Canyon vor Pulau Tepekong (Pulau Kambing). 30 Min. mit dem Boot ab Nusa Dua oder Padang Bai, Sicht 6–20 m, wegen starker Strömungen nur für erfahrene Taucher geeignet.
Amed und Tulamben – 5 Min. vor der Küste, Riffe in 6–40 m Tiefe und ein Schiffswrack, ein amerikanisches Versorgungsschiff, das 1942 von Japanern versenkt wurde. In 6–30 m, sehr fischreich, kaum Strömungen, Sicht 10–20 m, das beliebteste und meistbesuchte Tauchziel der Insel.
Pulau Menjangan – Steil abfallende, zerklüftete Riffe, 30 Min. mit dem Boot von Labuan Lalang. Gute Sicht von 25–50 m. Die Insel Menjangan ist Teil des Bali-Barat-Nationalparks.
Die Gili-Inseln – Mehr als 15 Tauchspots in sensationellen Riffen, sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Taucher geeignet. Am Shark Point gibt es ab 18 m sogar Weißspitzen-Riffhaie zu sehen.
Dream
Divers, 0370-693738,
www.dreamdivers.com. Die
erste deutsche Tauchschule auf Lombok bietet PADI-Tauchkurse auf
Deutsch und tägliche Tauch- und Schnorchelausflüge an die
Tauchgründe in der Nähe der Gili-Inseln.
Wellness
Massagen
Am Strand und in den Unterkünften bieten Massagefrauen ihre Dienste an. Für rund 40 000 Rp ölen sie den Körper ein und kneten ihn von oben bis unten kräftig durch. Die meisten Frauen haben keinerlei Ausbildung, allerdings entspricht es der balinesischen Tradition, wenn gegen den venösen Blutstrom ausgestrichen wird.
Spas
Wer Erholung für Körper und Geist sucht und Stress abbauen möchte, kann sich in einem Spa mit Thermal- und Blütenbädern, Massagen aller Art, Packungen und anderen wohltuenden Körperbehandlungen in luxuriöser Atmosphäre entspannen (s. Kasten).
Luxushotels sind oft mit eigenen Spas ausgestattet, die auch von Tagesgästen besucht werden können. In der Regel kostet es US$10–20 p. P. und Tag, wenn nur diverse Bäder, Sauna usw. benutzt werden. Spezialbehandlungen sind teurer und reichen vom 30-minütigen Kräuterbad für US$30 bis zur zweistündigen Vollbehandlung für bis zu US$100.
Schon legendär sind die Spas in den Luxushotels, wie dem Bali Hyatt oder Le Meridien. Weitere Empfehlungen finden sich in den jeweiligen Regionalkapiteln.
In jedem Dorf finden sich Tukang Pijit, weibliche wie männliche Masseure, manche von ihnen können sogar gebrochene Knochen richten und Krankheiten heilen. Ihr Wissen wird innerhalb des Dorfverbandes von Generation zu Generation weitergegeben. Ziel dabei ist es, die Körperenergien insgesamt ins Gleichgewicht zu bringen, die Balance wieder herzustellen zwischen Yin, dem weiblichen Element, und Yang, dem männlichen Element, entsprechend der ewigen Gegensätze des kosmischen Kreislaufs. Dabei wird die Muskulatur nicht geknetet, sondern gestreckt, gedehnt und an den Energiepunkten fest gedrückt, wobei diese mit sanften, ausstreichenden Bewegungen miteinander verbunden werden.
Eine echte Massage dauert um die zwei Stunden, längere Behandlungen mit Packungen, Bädern, kosmetischen Behandlungen und anderen Therapien können durchaus einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen zu Wellness auf Bali s. eXTra [4183].
Telefon
Die mehr als 240 Mio. Indonesier sind große Fans der Telekommunikation, besonders des SMS-Schreibens. Selbst in den kleinsten Dörfern finden sich Verkaufsstände, die Karten mit Prepaid-Guthaben verkaufen. Wer längere Zeit auf Bali bleibt oder öfter telefonieren will und sich die saftigen Roaming-Gebühren der heimischen Mobilfunkgesellschaften sparen möchte, sollte sich für sein Handy eine indonesische Prepaid-SIM-Karte zulegen. Eine Vielzahl verschiedener Unternehmen hat solche Karten im Angebot. Wenn man sich nur in den Touristenzentren und großen Orten aufhält, kann problemlos jede dieser Karten genutzt werden. Soll die Reise jedoch auch in entlegene Regionen der Insel gehen, stehen eigentlich nur die zwei großen Mobilfunkanbieter Telkomsel (Simpati) und Indosat (Mentari und IM3) zur Auswahl. Die SIM-Karten gibt es ab 10 000 Rp inklusive eines Gesprächsguthabens in vielen kleinen Geschäften und Supermärkten zu kaufen, wo auch bereits erstandene Karten aufgeladen werden können.
Neben der Netzabdeckung sprechen auch die Preise für Auslandsgespräche und SMS für die SIM-Karten von Indosat. Um ein günstiges Gespräch nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz zu führen, wird einfach die 01016 vor der eigentlichen Nummer (also z. B. 01016-+49-30-1234567) gewählt und schon zahlt man zurzeit nur 2500 Rp (ca. 0,20 €) pro Minute. SMS in die Heimat kosten mit 500 Rp nur einen Bruchteil davon. Es ist auch möglich, von den Daheimgebliebenen für zurzeit 0,0275 € pro Minute über den Call-by-Call-Anbieter 01054 erreicht zu werden. Man kann also auch ohne böse Überraschungen auf der Handyrechnung mit der Heimat in Verbindung bleiben. Gespräche innerhalb Indonesiens sind mit den SIM-Karten natürlich auch erheblich günstiger als mit der heimischen Karte.
Eine weitere interessante Option von Indosat ist die außerordentlich preiswerte Nutzung von mobilen Daten- bzw. Internet-Diensten. Um für zurzeit 1 Rp pro Kilobyte ins mobile Netz zu gehen, muss nur eine SMS an die Nummer 3000 geschickt werden, in der das Wort GPRS gefolgt vom Handyhersteller und der Typenbezeichnung steht, z. B. GPRS(Leerzeichen) Nokia(Leerzeichen)N86. Wenige Augenblicke später erhält man die korrekten Verbindungseinstellungen und kann für ein paar Rupiah das eigene E-Mail-Postfach abfragen oder sich über die neuesten Nachrichten und Sportergebnisse auf dem Laufenden halten. Besonders an Orten ohne preiswerte Internetverbindung empfiehlt sich diese Option als unkomplizierte Alternative.
Wer sein Handy lieber zu Hause lassen möchte, kann in einem der vielen Wartel (Warung Telefon) oder im Hotel für etwas mehr Geld telefonieren.
Wichtige Telefonnummern
Polizei |
110 |
Feuerwehr |
113 |
Ambulanz |
118 oder 119 |
Ambulanz Rotes Kreuz |
226465 |
Immigration |
227828 |
Flughafen |
751011 |
|
|
Vorwahlen |
|
Indonesien |
0062 |
Deutschland |
0049 |
Österreich |
0043 |
Schweiz |
0041 |
Singapur |
0065 |
Malaysia |
0060 |
Australien |
0061 |
Transport
„Transport“ ist wohl das häufigste Wort, das auf den Straßen von Kuta oder Ubud zu hören ist, denn an jeder Straßenecke bieten Fahrer ihre Dienste an. Zudem gibt es ein breites Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, sodass es wohl kaum einen Ort auf Bali gibt, der nicht innerhalb eines Tages zu erreichen wäre. Wer auf ein eigenes Transportmittel Wert legt, hat die Wahl zwischen Minibussen und Luxuslimousinen mit Chauffeur, Mietwagen, Motorrädern oder Fahrrädern. Gängige Verkehrsmittel sind Minibusse (Bemos), Taxis und Busse.
Nahverkehr
Minibusse (Bemo)
Ein Bemo ist ein Minibus in der Größe eines Transporters, der feste Strecken (z. B. von Kuta nach Denpasar) abfährt und auf der Straße angehalten werden kann. Es gibt keine festen Abfahrtszeiten, sondern oft geht es erst dann los, wenn nach Meinung des Fahrers keine weitere Person Platz hat. Besonders an Markttagen kann dies eine hautnahe Erfahrung sein. Start- und Endpunkt einer Route liegen oft in der Nähe eines Marktes oder Busbahnhofs. Vor einer Bemo-Fahrt sollte man sich bei Einheimischen über den Preis informieren und das Geld passend bereithalten. Auf eine höhere Preisforderung sollte gar nicht erst eingegangen werden.
Die kleinen Minibusse verkehren auf nahezu jeder asphaltierten Straße der Insel, werden aber vor allem in den abgelegeneren Regionen immer seltener. Macht der Minibus auf Wunsch einen Umweg, so sollten eventuelle Extrakosten geklärt werden. Ist z. B. die reguläre Fahrt nach 25 km an einem Marktplatz zu Ende und man wird noch 2 km weiter zum Strand gebracht, so kann es geschehen, dass sich der Fahrpreis verzehnfacht. Der Fahrer nimmt stillschweigend an, man hätte sein Auto gechartert.
Taxi
In den Touristenzentren in Süd-Bali schalten die Taxis anstandslos ihr Taxameter an. Außerhalb der Touristenzentren ist häufig kein Taxameter vorhanden, und der Preis muss vor Antritt der Fahrt ausgehandelt werden. Die Einschaltgebühr inkl. des ersten Kilometers beträgt auf Bali 6000 Rp, jeder weitere Kilometer kostet 5000 Rp.
Theoretisch gelten auf Bali ähnliche Verkehrsregeln wie in Deutschland. Praktisch sieht es jedoch etwas anders aus. Die wichtigsten Regeln für Selbstfahrer:
- Es herrscht Linksverkehr
- Immer nach vorn schauen, niemals zurück. Der Verkehr ist so komplex, dass ein Beobachten des rückwärtigen Verkehrs von keinem Menschen, auch nicht von Balinesen, bewältigt werden kann
- Defensiv fahren, immer nachgeben, vor allem gegenüber stärkeren Verkehrsteilnehmern wie LKWs, Busse, usw
- Einbahnstraßen gelten nur für Autos, Busse und LKWs. Zweiräder fahren in beide Richtungen. Auch aus Seitenstraßen schießen Roller und Motorräder heraus
- Vorfahrt hat der Stärkere, Größere, Schnellere oder Geschicktere. In jedem Fall Vorfahrt gewähren!
- Steht die Ampel auf Orange, unbedingt weiterfahren, um Auffahrunfälle zu vermeiden
- Nie auf Verkehrszeichen verlassen, denn sie werden oft nicht beachtet
- Vor Einbruch der Dunkelheit (17.30 Uhr) sollte man unbedingt wieder zu Hause sein
- Bei einem Unfall ersetzen in die Erde gesteckte Zweige das Warndreieck
- Das Hupen ist ein Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen. Wer nicht hupt, lebt gefährlich!
- Beim Überholen immer hupen
- Das Benutzen der Lichthupe bedeutet nicht, dass man ein entgegenkommendes Fahrzeug passieren lässt, sondern dass man sich die Vorfahrt erzwingt!
- Wenn Militärfahrzeuge im Konvoi im Anmarsch sind, ist Vorsicht geboten. Dann heißt es, runter von der Straße, da sie nur äußerst selten die Bremse gebrauchen
Vom Flughafen aus sind die Preise festgelegt. Für das gewünschte Ziel erwirbt man am Taxistand des Flughafens einen entsprechenden Coupon und bekommt dann ein Taxi zugewiesen. Für eine detaillierte Preisliste s. S. 35.
Empfehlenswert sind die blauen Blue-Bird-Taxis. Die Autos sind immer recht neu und mit einer Klimaanlage ausgestattet, die Fahrer sind freundlich, und sollte man ein Gepäckstück im Taxi vergessen, hat man gute Chancen, es wiederzubekommen. Taxis erreicht man rund um die Uhr bei:
Blue Bird
Bali, Jl. By Pass Nusa Dua 4, Jimbaran, 0361-701111,
www.bluebirdgroup.com.
Praja
Taxi, Jl. By Pass Ngurah Rai, Blanjong, Sanur,
0361-289090.
Ngurah Rai
Taxi, Jl. By Pass Ngurah Rai, Pesanggaran,
0361-724724.
Pan Wirthi
Taxi, Jl. By Pass Ngurah Rai, Suwung Kauh,
0361-723954.
Fahrrad
Fahrräder kosten etwa 20 000 Rp pro Tag (Mountainbikes 25 000 Rp). Im Stadtgebiet von Denpasar, auf allen Hauptstraßen sowie im verkehrsreichen Süden ist Radfahren nicht zu empfehlen. Schwierige Bergstrecken können samt Drahtesel auch in einem Minibus bewältigt werden.
Transport über die Insel
Überlandbusse
Es gibt eine große Zahl verschiedener Transportunternehmen, die den Transfer zwischen den Touristenorten mit Minibussen organisieren, dabei unterscheiden sich die Preise nur sehr geringfügig voneinander.
Die einfachste und meist auch zuverlässigste
Variante für den Überland-Transport auf Bali bietet Perama. Mit etwas älteren Reisebussen werden
jeden Tag alle Touristenorte der Insel angefahren. Für den
Transport nach Lombok und zu anderen Inseln bietet Perama auch den
Transport mit Fähren zu fairen Preisen. Ein Perama-Büro gibt es im Zentrum jedes größeren Ortes.
In manchen Fällen ist eine Übernachtung in einem Guesthouse
inbegriffen. Bei Vorzeigen des Hinfahrt-Tickets bekommt man Rabatt
für das Rückfahrt-Ticket. Die Zielorte sowie die aktuellen Preise
sind unter www.peramatour.com zu
finden.
Mietwagen und Motorräder
Wer sich in Süd-Bali mit einem Mietfahrzeug bewegen will, sei gewarnt: Der Verkehr auf Bali ist oft gefährlich und manchmal sogar tödlich. Große wie kleine Motorräder sind neben öffentlichen Verkehrsmitteln die am häufigsten benutzten Fortbewegungsmittel. Im dicht besiedelten Süden verstopfen sie neben Autos, LKWs und Bussen die Straßen, bevölkern die Fußwege und sind häufig in Unfälle verwickelt.
Ausländische Rollerfahrer, die, mit Surfbrett beladen, nur mit Bikini oder Badehose bekleidet durch die vielen Einbahnstraßen brettern, überschätzen ihre Fahrkünste maßlos und landen oft (bestenfalls) im Krankenhaus. Beifahrer verbrennen sich zudem regelmäßig die Unterschenkel am ungeschützten Auspuff. Nur äußerst erfahrene Rollerfahrer sollten sich das Roller- und Motorradfahren in Süd-Bali zutrauen.
Auf den Highways in weniger besiedelten Regionen der Insel sollten besonders der in Küstengegenden auftretende Wind sowie plötzlich erscheinende zentimeterdicke Spurrillen nicht unterschätzt werden. Motorräder lassen sich in allen touristischen Zentren für ca. 50 000 Rp pro Tag ausleihen. Bei längerer Leihdauer ist ein kräftiger Rabatt verhandelbar. Auf Bali herrscht Helmpflicht.
Dem Roller ist auf jeden Fall ein Mietwagen vorzuziehen, der bei einem Unfall mit einer Knautschzone vor Verletzungen schützen kann. Es ist mit folgenden Mindestpreisen pro Tag zu rechnen (günstigere Preise lassen sich bei einer Mietdauer von mindestens einer Woche aushandeln): Suzuki Katana (Jimny) 110 000 Rp, Toyota Avenza oder Daihatsu Xenia 200 000 Rp, Toyota Kijang 160 000 Rp.
Will man sich dem Verkehrschaos nicht aussetzen, kann ab 300 000 Rp pro Tag ein Wagen mit Fahrer gechartert werden. Die Fahrer fungieren dann häufig auch als Guide und halten einige interessante Anekdoten parat. Der Mietpreis beinhaltet auch das Benzin, jedoch nicht die Unterkunft für den Fahrer. Solange man in einer etwas größeren Gruppe unterwegs ist (ab 3 Pers.), ist dies eine gute Alternative für Tagesausflüge, denn es lohnt sich oft mehr, ein Auto mit Fahrer zu mieten und sich ein eigenes Ausflugsprogramm zusammenzustellen, als auf die teureren Touren der Anbieter zurückzugreifen.
Neue Autos zu unschlagbaren Preisen
MBA Tours &
Travel, Poppies Lane 1, 0361-766346,
www.mba-baliadventures.com. Zuverlässiger
Touroperator und günstige Autovermietung mit mehreren Büros in der
Poppies Lane 1 und an der Jl. Pantai Kuta und Jl. Kartika Plaza.
Die Autos sind in sehr gutem Zustand und sehr günstig. Ein Toyota
Avenza kostet z. B. nur 200 000 Rp pro Tag.
Wenn es zu einem Unfall kommt, sollten der Versicherungsnachweis, die Fahrzeugpapiere und der internationale Führerschein bereitgehalten werden.
Wer keinen Internationalen Führerschein vorweisen kann, muss mit hohen Strafen rechnen. Die Polizei auf Bali hat diese Einnahmequelle entdeckt und kontrolliert fleißig und regelmäßig. Falls man vergessen hat einen internationalen Führerschein in der Heimat zu beantragen, besteht auch die Möglichkeit, auf Bali für Ersatz zu sorgen. Bei der Polizei kann für ca. 10 € ein Formular gekauft werden, das bescheinigt, dass der internationale Führerschein verloren wurde. Ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht, interessiert dann keinen Polizisten mehr.
Benzin (Premium) kostet an Pertamina-Tankstellen ca. 4500 Rp pro Liter, Diesel (Solar) ähnlich viel. Bei privaten Händlern ist das Benzin mit 5000 Rp teurer, in den Bergen kostet es mitunter sogar 6000 Rp.
Es ist egal, wo die Autovermietungen ihren Sitz haben. Die meisten bringen das Auto gegen einen Aufpreis an fast jeden Ort der Insel und holen es auch wieder ab.
Andre Sewatama Rent a
Car, Jl. By Pass Ngurah Rai 330, Sanur, 0361-288126,
www.andre-sewatama-bali.com.
Der Anbieter mit deutschem Management vermietet verschiedene Jeeps
und Autos für Selbstfahrer in tadellosem Zustand. Ein Suzuki Katana
kostet 20 € pro Tag, ein Daihatsu Feroza 25 €, ein Daihatsu Xenia
28 € und ein Toyota Kijang 32 €. Bei mehrtägigem Mieten werden
Rabatte bis zu 15 % gewährt. Andre Sewatama scheint der einzige
Autovermieter Balis zu sein, der neben einer Vollkaskoversicherung
auch eine voll deckende Haftpflichtversicherung anbietet.
Avis, Jl.
Danau Tamblingan 27, Sanur, 0361-282635,
www.avis.com.
Bali Car
Rentals, Jl. Tunjung Sari 69, 0361-411499,
www.balicarrentals.com. Recht teurer Anbieter mit
gut gewarteten Fahrzeugen.
CV Cahaya Rent
Car, Jl. Raya Taman Basangkasa 10, Kuta, 0361-731786.
Hier bekommt man Jeeps und Kijangs in sehr gutem Zustand.
Golden Bird
Bali, Jl. Raya By Pass Nusa Dua 4, Jimbaran, 0361-701111,
www.bluebirdgroup.com.
Hier gibt es Luxuslimousinen wie Mercedes u. a. mit Chauffeur zu
mieten.
Fahrzeug-Checkliste
Bevor ein Fahrzeug gemietet wird, sollte es genau überprüft werden, deshalb ein paar Vokabeln: |
||
Deutsch |
Englisch |
Indonesisch |
Blinker |
indicator |
lampu sen |
Bremsen |
brakes |
rem |
Ersatzrad |
spare wheel |
roda serep |
Zündkerze |
spark plug |
busi |
(Ersatz-) Reifen |
(spare) tyre |
ban (serep) |
Scheinwerfer |
headlights |
lampu sorot |
Tank |
tank |
tanki |
Werkzeug |
tools |
alat-alat |
Wagenheber |
jack |
dongkrak |
Werkstatt |
garage |
bengkel mobil |
Tankstelle |
gas station |
pompa bensin |
Führerschein |
driving license |
surat izin mengemudi (SIM) |
Sinar Sarana
Surya, Jl. Jayagiri V 4, Denpasar, 0361-226022,
sss_rentcar@yahoo.com. Hier können relativ günstige Fahrzeuge inkl.
Fahrer gemietet werden. 8 Std. in einem komfortablen und für bis zu
4 Mitfahrern geeigneten Toyota Avenza oder Daihatsu Xenia kosten
300 000 Rp. Abholung in Kuta und Umgebung ist selbstverständlich
möglich.
Trac - Astra Rent a
Car, Jl. By Pass Nusa Dua, Jimbaran, 0361-703333,
www.trac.astra.co.id.
In ganz Indonesien operierende Autovermietung mit weiteren Filialen
am Flughafen in der Ankunftshalle der internationalen Flüge und in
der Ankunftshalle der nationalen Flüge.
Weiterreise von Bali
Reisebusse
Von Denpasar fahren Busse mehrerer Unternehmen nach Java, oft nonstop bis Jakarta. Weniger strapaziös ist es, den Bus bis Surabaya zu nehmen und von dort mit dem Zug weiterzufahren. Tickets gibt es bei Perama Tours in Kuta, in anderen Reisebüros, bei den Büros der Busunternehmen in Denpasar oder direkt am Terminal Ubung. Es werden auch günstige, kombinierte Bus- und Bahn-Tickets angeboten, bei denen der Bus nach Gilimanuk, die Fähre nach Ketapang und der Zug in verschiedene Städte auf Java im Preis eingeschlossen ist.
Preisbeispiele für über Perama gebuchte AC-Busse ab Denpasar:
Surabaya in 13 Std. für 145 000
Rp,
Yogyakarta in 17 Std. für 215 000 Rp,
Semerang in 17 Std. für 215 000 Rp,
Jakarta in 24 Std. für 360 000 Rp,
Bogor in 24 Std. für 375 000 Rp,
Bandung in 26 Std. für 360 000 Rp.
Weitere Busunternehmen befinden sich in Denpasar in der Jl. Diponegoro und der Jl. Sultan Hasanuddin.
Flüge
Am Flughafen von Bali, ausgeschildert
Bandara Ngurah Rai, 0361-751011, 3 km westlich von Kuta, beträgt die
Airport Tax 150 000 Rp für
internationale Flüge und 50 000 Rp für Inlandsflüge. Neben zahlreichen Verbindungen nach
Lombok (s. Mataram, Flüge, S. 341), ins restliche Indonesien und in die Region
Südostasien gibt es auch Flüge nach Europa und Australien (s.
Anreise S. 34).
Büros der Fluggesellschaften
Garuda
Indonesia, Jl. Sugianyar 5, Denpasar, 0361-227824,
www.garuda-indonesia.com,
Mo–Do 7.30–16.30, Fr
7.30–17, Sa, So und Feiertage 9–13 Uhr. Weitere Filialen im Ngurah
Rai International Airport,
0361-751011, ext. 5204,
Sanur Beach Hotel,
0361-287915, Kuta Paradiso Hotel,
0361-225047.
Achtung: Ab 2011 sollen die Flüge nach Frankfurt wieder aufgenommen werden.
Merpati,
Jl. Melati 51, Denpasar, 0361-235358,
www.merpati.co.id,
8–19 Uhr; Reservierung und
Rückbestätigung telefonisch unter
0361-242868,
7–21 Uhr.
Air Asia,
Jl. Legian Kaya 455, Legian, 0361-755799, 021-5050 5088,
www.airasia.com. Der Billigflieger fliegt 4x tgl.
nach Kuala Lumpur und Jakarta, 3x tgl. nach Singapur, 2x tgl. nach
Perth (Australien) und 1x tgl. nach Bangkok. Internetbuchungen sind
am günstigsten.
Sriwijaya
Air, Jl. Teuku Umar 97B, 0361-228461,
www.sriwijayaair-online.com.
Batavia
Air, Jl. Sunset Road, Komp. Ruko Sunset Indah II Blok A9,
0361-767633,
www.batavia-air.co.id.
Lion Air,
im Ngurah Rai International Airport, 0361-765183,
www.lionair.co.id,
5–22 Uhr. Die
Billig-Airline fliegt 8x tgl. nach Jakarta, 1x tgl. nach Makassar
(Ujung Pandang) auf Sulawesi, 2x tgl. nach Surabaya und 1x tgl.
nach Yogyakarta.
Die folgenden Airlines haben Büros im Grand Bali Beach Hotel, Sanur, und sind außer So und feiertags von 8–16.30 Uhr mit unterschiedlichen Mittagspausen geöffnet:
Qantas,
0361-288331,
Thai International,
0361-288141.
Folgende Airlines haben Büros im Wisti Sabha Building am Ngurah Rai International Airport:
Air
France, 0361-768310,
Cathay
Pacific, 080-4188 8888,
China
Airlines, 0361-754856,
Eva
Airlines, 0361-759773,
MAS,
0361-764995,
Royal
Brunei, 0361-757292,
Singapore
Airlines, 0361-768388.
Während der Hochsaison (Juli, August, zum Ende des Ramadans und um Weihnachten) sind viele Flüge bereits frühzeitig ausgebucht.
Preisbeispiele Inlandflüge:
Jakarta 639 000 Rp,
Makassar 800 000 Rp,
Mataram 400 000 Rp,
Surabaya 670 000 Rp,
Yogyakarta 530 000 Rp.
Schiffe
Fähren nach Java (Banyuwangi) fahren etwa halbstündlich ab Gilimanuk für 5700 Rp p. P., Kind 4200 Rp, Motorrad 7500–27 000 Rp, Auto 94 000 Rp, Minibus 180 000 Rp. Busse fahren ab Denpasar ab 25 000 Rp nach Gilimanuk.
Regelmäßige Fähren nach Lembar, dem Hafen von Lombok, ab Padang Bai fahren rund um die Uhr ca. alle 1 1/2 Std. Die Überfahrtszeit beträgt je nach Wellengang 3–5 Std. Erwachsene zahlen 31 000 Rp, Kinder 19 000 Rp, ein Motorrad kostet (inkl. 2 Pers.) 86 000 Rp, ein PKW (inkl. 4 Pers.) 555 000 Rp.
Der eigentliche Hafen von Bali ist Benoa, südlich von Denpasar. Von hier gibt es u. a. Schiffsverbindungen nach Gili Trawangan vor Lombok. Aber auch von Buleleng (Singaraja) fahren in unregelmäßigen Abständen Schiffe, z. B. nach Nusa Tenggara.
Fähren der staatlichen Schifffahrtsgesellschaft PELNI (s. Anreise S. 36) bedienen zahlreiche Strecken im Archipel und laufen Bali an.
Übernachtung
Unterkünfte jeder Art gibt es auf Bali und Lombok wie Sand am Meer. Wer in Zimmern der unteren oder mittleren Preisklasse absteigen möchte, kann sich in der Nebensaison auch erst vor Ort auf die Suche machen. Hochpreisige Hotels hingegen sind häufig ausgebucht. Zimmer verfügen, je nach Preisklasse, oft über AC, LCD-TV, Warmwasser, Safe und Kühlschrank. Nahezu alle Mittelklassehotels warten mit einem Swimming Pool auf. Zimmer in Unterkünften der unteren Preisklasse sind manchmal mit nicht mehr als einem Bett und einer kalten Dusche ausgestattet. Gerade bei neueren Unterkünften darf man sich aber häufig auch in der unteren Preisklasse über einen Stuhl, einen Kleiderschrank und einen Beistelltisch freuen.
Preiskategorien
Die verschiedenen Unterkünfte sind in diesem Buch in acht Preiskategorien eingeteilt. In größeren Orten wurde zudem eine Unterteilung in untere, mittlere und obere Preisklasse vorgenommen. Die Preise beziehen sich stets auf Doppelzimmer in der Nebensaison (Februar bis Juli und September bis November).
Einen Ventilator findet man selbst in den einfachsten Unterkünften. Wenige Hotels in entfernteren Regionen verfügen noch nicht über eine Dusche und eine westliche Toilette. Dann gibt es stattdessen eine Hocktoilette und ein Mandi (großer Wasserbehälter und kleinere Kelle, mit der man sich mit Wasser abspült). Auch wenn diese einheimischen Bäder anfangs befremdend wirken, müssen sie nicht weniger hygienisch sein. Bei den Toiletten sollte man vorsichtig mit übermäßigem Klopapierverbrauch sein, da die Abwasserleitungen dafür nicht vorgesehen sind.
Immer häufiger gibt es in allen Preiskategorien auch sogenannte Open-Air-Badezimmer. Hinter dem Begriff verbirgt sich nichts Obszönes oder Halböffentliches, sondern ein vor fremden Blicken geschützter, dachloser Raum, in dem unter freiem Himmel geduscht oder gebadet werden kann. Keine Sorge also, es schauen höchstens ein paar Affen oder Vögel zu. Diese Bäder sind oft mit Steingärten oder kleinen Palmenpflanzen wundervoll dekoriert.
Näheres zu den Übernachtungskosten s. Reisekosten, S. 31.
Unterhaltung
Wer Partys feiern will, bei denen laute Musik von internationalen DJs den Raum beschallt, die Frauen leicht bekleidet und tanzwütig, die Männer in Flirt-Laune sind und der Alkohol in Strömen fließt, ist in Kuta, Legian und Seminyak goldrichtig. Hier gibt es die lebhaftesten Clubs und Bars der Insel. Was angesagt ist, wird vom Partyvolk bestimmt und ändert sich ständig. Vorwiegend wird elektronische Musik in allen denkbaren Ausrichtungen und Härtegraden gespielt, aber auch Hip-Hop und was die Welt sonst noch hört, ist zu finden.
Wer vom feierwütigen Partyvolk lieber etwas Abstand nehmen möchte, muss nicht nach dem Abendessen ins Bett gehen. Stattdessen kann man auf balinesische Art bei einem der vielen Tempelfeste mitfeiern (s. S. 112) oder einer der berühmten Tanzvorstellungen beiwohnen (s. S. 130) und dabei den ungewohnten Klängen des Gamelan-Orchesters lauschen. Beim Besuch einer Wayang-Kulit-Aufführung wird man von den Schattenfiguren auf der Leinwand verzaubert, denen der Puppenspieler wie durch Magie Leben einhaucht (s. S. 133).
Verhaltenstipps
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz anreist, kommt aus einer Region, die sich dem Perfektionismus und reibungslosen Ablauf von Prozessen verschrieben hat. Doch in anderen Ländern herrschen andere Sitten, und deutsche, österreichische oder schweizerische Denkmuster können im Umgang mit Balinesen eher hinderlich sein. Wenn also einmal der Strom ausfällt, die Klimaanlage nicht läuft, der Busfahrer erst geweckt werden muss und das Hotelpersonal kaum Englisch spricht, sollte ein Auge zugedrückt, gelächelt und höflich versucht werden, die Situation zu klären. Sich aufzuregen und eine Szene zu machen ist sinnlos, da ein Balinese die Verärgerung nicht verstehen wird. Darüber hinaus verlieren Touristen, die mit hochrotem Kopf an der Hotelrezeption stehen und sich empört die Seele aus dem Leib schreien, weil es zum Frühstück keinen Orangensaft gab, ihr Gesicht und werden kaum noch ernst genommen. Neben der Gelassenheit, die jeder Reisende im Gepäck haben sollte, gibt es ein paar Regeln, die beachtet werden sollten.
Allgemeine Regeln
Der Kopf ist bei den Balinesen heilig, da er den Göttern am nächsten ist. Einem anderen Menschen an den Kopf zu fassen, selbst wenn es der Freund oder Ehemann ist, gilt als respektlos und sollte in der Öffentlichkeit vermieden werden.
Die Füße sind unrein, da sie mit dem von Dämonen bewohnten Erdboden in ständigem Kontakt stehen. Es ist daher äußerst unhöflich, jemandem seine blanken Fußsohlen entgegenzustrecken oder gar mit dem Fuß auf jemanden zu zeigen.
Ähnliches gilt für den Zeigefinger. Möchte man auf etwas zeigen, sollte lieber der Daumen benutzt werden. Die linke Hand gilt als unrein. Wer höflich sein möchte, isst, gibt und nimmt nur mit der rechten Hand. Geschenke überreicht man ebenfalls nur mit der rechten Hand. Sie werden erst geöffnet, nachdem der Schenkende bereits gegangen ist. Wird etwas zu essen und zu trinken angeboten, sollte man warten, bis man aufgefordert wird, mit dem Essen zu beginnen. Füllt man sich selbst den Teller, darf man nicht zu viel nehmen, denn man muss mindestens eine zweite Portion essen.
Lombok ist vorwiegend moslemisch. Schultern und Knie sollten bei Frauen bedeckt sein, wenn sie nicht unentwegt angestarrt werden möchten. Das gilt übrigens auch in Tempeln auf Bali.
Balinesischen Kindern macht das Spielen mit Publikum gleich doppelt so viel Spaß.
Beim Betreten eines Hauses sind stets die Schuhe auszuziehen, was eigentlich ja eine Selbstverständlichkeit ist. Ähnlich wie bei Tempeln, verunreinigt man damit das Haus, das dann erst wieder durch eine aufwendige Zeremonie gereinigt werden muss.
Körperkontakt ist normal und selbstverständlich, und selbst fremden Besuchern gegenüber scheut man davor nicht zurück. Es ist ein Zeichen enger Freundschaft, wenn Männer mit Männern oder Frauen mit Frauen Hand in Hand durch die Straßen bummeln. Körperkontakte zwischen Männern und Frauen allerdings sind in der Öffentlichkeit tabu.
Verhalten in Tempeln
Bei einer Tempelbesichtigung sind einige zusätzliche Regeln zu beachten, um das Heiligtum nicht spirituell zu verunreinigen bzw. zu entweihen. Ist ein Tempel erst einmal verunreinigt, müssen spezielle Priester aufwendige Reinigungszeremonien abhalten. Wer bei der Entweihung eines Tempels erwischt wird, muss die nicht unerheblichen Kosten für eine solche Reinigungszeremonie selbstverständlich selbst tragen.
- Sittsame Kleidung ist ratsam. Oftmals ist das Tragen eines Sarongs und eines Tempelschals, der um die Hüfte gebunden wird, Pflicht. Nackte Beine müssen immer bedeckt werden.
- Menschliches Blut gilt als unrein, deshalb dürfen weder menstruierende Frauen noch Besucher mit einer offenen Wunde einen Tempel betreten.
- Über Tempelmauern oder auf Schreine zu klettern ist verboten.
- Baden in heiligen Quellen ist ebenfalls nicht erlaubt.
- Bei Tempelfesten sollte niemand höher stehen oder sitzen als die Götter und die Priester.
- Ebenso ist es ein Sakrileg, zwischen Betenden bzw. Opfernden und den Schreinen der Götter, denen die Gebete und Opfer gelten, herumzulaufen.
- Fotografieren wird zwar geduldet, doch ist auch hierbei Zurückhaltung angebracht.
Auch wenn diese Regeln einem Europäer übertrieben oder unnütz erscheinen mögen, sollte man genug Toleranz und Respekt mitbringen und sich an die vorgeschriebenen Sitten halten.
Sonstiges
In großen Hotels und Restaurants der gehobenen Preisklasse werden zum Rechnungsbetrag automatisch 10 % Trinkgeld addiert, sodass ein weiteres Trinkgeld nur bei besonders gutem Service sowie für spezielle Dienstleistungen (z. B. Koffertragen) angebracht ist. Der Betrag sollte ca. 10 000 Rp betragen, in internationalen Hotels kann es auch mehr sein.
Das Wort „Nein“ zu vermeiden, ist eine Höflichkeitsgeste, die Europäer oft falsch deuten. Wird ein Balinese nach dem Weg gefragt und weiß die Antwort nicht, wird er lange zögern und sich um eine ablehnende Antwort drücken. Statt „nein“ sagt man aus Höflichkeit lieber „vielleicht“ und zeigt durch zögerndes Verhalten seine Ablehnung.
Betteln ist verpönt und sollte vor allem bei Kindern nicht gefördert werden. Wenn aber an den Tempeltoren um eine Spende (donation) gebeten wird, sollte das nicht mit Betteln gleichgesetzt werden, denn damit werden Baumaßnahmen durchgeführt und die Angestellten bezahlt.
Versicherungen
Bei Pauschalreisen sind manchmal einzelne Versicherungen oder ganze Versicherungspakete inklusive. Auf jeden Fall sollte man das Kleingedruckte genau lesen, um nicht unter- oder überversichert zu sein. Wer seine Reise individuell plant, sollte unter allen Umständen eine Reisekrankenversicherung abschließen.
Ob eine Reiserücktrittsversicherung und eine Reisegepäckversicherung sinnvoll sind, kann jeder für sich selbst entscheiden. Wer eine teure Kameraausrüstung mitnehmen möchte, sollte diese separat versichern lassen.
Reisekrankenversicherung
Es ist ratsam, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Nur wenige private Krankenkassen schließen den weltweiten Schutz im Krankheitsfall ein. Die meisten Reisebüros und einige Kreditkartenorganisationen bieten aber derartige Versicherungen an.
Bei Krankheit, besonders Krankenhausaufenthalten, kann sehr schnell eine erhebliche Summe zusammenkommen, die aus eigener Tasche bezahlt werden müsste. Ist man versichert, können die Kosten gegen Vorlage der Rechnungen zu Hause geltend gemacht werden. Einschränkungen gibt es natürlich auch hier, besonders bei Zahnbehandlungen (nur Notfallbehandlung) und chronischen Krankheiten (Bedingungen durchlesen).
Die später bei der Versicherung einzureichende Rechnung sollte unbedingt folgende Angaben enthalten:
- Name, Vorname, Geburtsdatum, Behandlungsort und -datum
- Diagnose
- Erbrachte Leistungen in detaillierter Aufstellung (Beratung, Untersuchungen, Behandlungen, Medikamente, Injektionen, Laborkosten, Krankenhausaufenthalt)
- Unterschrift des behandelnden Arztes
- Stempel
Wenn bei einer Erkrankung vor Ort keine ausreichende Versorgung gewährleistet ist, wird der Versicherte zulasten der Versicherung heimgeholt. Die meisten Versicherungen haben inzwischen den Passus „wenn medizinisch notwendig“ in das Kleingedruckte aufgenommen. Aber gerade die medizinische Notwendigkeit ist nicht in allen Fällen leicht zu beweisen. Ist der entsprechende Passus hingegen „wenn medizinisch sinnvoll und vertretbar“ formuliert, kann wesentlich besser für eine Rückholung argumentiert werden.
Welche Reisekrankenversicherung am
günstigsten ist, hängt vom Alter der Zielperson und von der Dauer
der Reise ab. Einen übersichtlichen Preis- und Leistungsvergleich
verschiedener Anbieter gibt es unter www.comfortplan.de/reisekrankenversicherung.php.
Reiserücktrittskostenversicherung
Bei einer pauschal gebuchten Reise ist eine Rücktrittskostenversicherung meist im Preis inbegriffen (zur Sicherheit sollte nachgefragt werden). Wer individuell plant, muss sich um die Absicherung dieses Risikos selbst kümmern.
Viele Reiserücktrittskostenversicherungen müssen kurz nach der Buchung abgeschlossen werden (in der Regel bis 14 Tage danach). Bei Krankheit oder Tod eines Familienmitglieds oder Reisepartners ersetzt die Versicherung die Stornokosten der Reise. Eine Reiseunfähigkeit wegen Krankheit muss ärztlich nachgewiesen werden.
Die Kosten der Versicherung richten sich
nach dem Preis der Reise und der Höhe der Stornogebühren. Zum Teil
gibt es eine Selbstbeteiligung. Einen Vergleich der verschiedenen
Anbieter ist unter www.auslandstreff.de/seiten/reiseruecktrittsversicherung-vergleich.html
zu finden.
Reisegepäckversicherung
Viele Versicherungen bieten eine Absicherung gegen den Verlust von Gepäck an, einige haben sich sogar darauf spezialisiert. Allen Versicherungen ist gemein, dass die Bedingungen, unter denen das Gepäck abhandenkommen „darf“, sehr eng gefasst sind. Deshalb ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu studieren und sich entsprechend zu verhalten. Bei vielen Versicherungen ist z. B. das Gepäck in unbewacht abgestellten Kraftfahrzeugen zu keinem Zeitpunkt versichert. Kameras oder Fotoapparate dürfen wegen möglicher Mopedräuber nicht über die Schulter gehängt werden, sondern müssen am Körper befestigt sein, sonst zahlt die Versicherung nicht (so Gerichtsurteile). Ohnehin sind Foto- und Videogeräte meist nur bis zu einer bestimmten Höhe oder bis zu einem bestimmten Prozentsatz des Neuwertes versichert, auch Schmuck unterliegt Einschränkungen, ebenso wie Bargeld.
Entscheidet man sich für eine
Reisegepäckversicherung, ist darauf zu achten, dass sie Weltgeltung hat, die gesamte Dauer
der Reise umfasst und in ausreichender Höhe abgeschlossen ist.
Tritt ein Schadensfall ein, muss der Verlust sofort bei der Polizei
gemeldet werden. Eine Checkliste,
auf der alle Gegenstände und ihr Wert eingetragen sind, ist dabei
hilfreich. Auch für die Reisegepäckversicherung gibt es im Netz
eine Vergleichsseite: www.geld.de/reisegepaeckversicherung_vergleich.html.
Fotoversicherung
Um hochwertige Fotoausrüstungen voll
abzusichern, kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche
Fotoapparat-Versicherung abzuschließen. Diese ist zwar relativ
teuer, aber die Geräte sind so gegen alle möglichen Risiken
versichert. Die Kosten richten sich nach dem Wert der Ausrüstung
bzw. der Versicherungssumme. Die Versicherung kann beispielsweise
unter
www.kameraversicherung.de
abgeschlossen werden.
Visa
Die Einreisebestimmungen für Indonesien sind
in den letzten Jahren erheblich vereinfacht worden. Nach den neuen
Regelungen können Bürger aus 63 Ländern einreisen, ohne zuvor ein
Visum zu beantragen. Das Visum wird direkt bei der Ankunft am
Flughafen oder Hafen ausgestellt und daher Visa on Arrival genannt. Glücklicherweise
zählen sowohl Deutschland, als auch Österreich und die Schweiz zu
diesen 63 Nationen. Das Visa on Arrival kostet US$25 und ermöglicht
es 30 Tage in Indonesien bleiben. Seit Januar 2010 ist es auch im
Land verlängerbar: Für weitere US$25 erhalten Besucher die
Möglichkeit noch einmal 30 Tage in Indonesien zu bleiben. Als
Voraussetzung für das Visa on Arrival muss der Reisepass bei Einreise mindestens noch sechs
Monate gültig sein. Der Antragsteller muss außerdem über ein
Ausreiseticket verfügen. Die
Ausreise kann auch mit dem Schiff erfolgen. Bei Flugtickets werden
Open-date-Tickets akzeptiert. Auf Bali kann man ein solches Visum
sowohl am Flughafen Ngurah Rai als auch an den Häfen in Padang Bai
und Benoa erhalten. Um bei der Einreise Zeit zu sparen, ist es
ratsam, die Gebühr gleich passend und bar in US$ zur Verfügung zu
haben. Euro können getauscht werden, die Ausgabe des Rückgelds
erfolgt allerdings in indonesischen Rupiah. Im Notfall wird auch
das Abheben an einem hinter der Passkontrolle gelegenen
Geldautomaten erlaubt. Die Liste der Nationen, die per Visa on
Arrival einreisen dürfen, sowie die Liste der Zugangshäfen soll in
Zukunft noch erweitert werden. Der aktuelle Stand kann auf
www.indonesian-embassy.de abgerufen werden.
Ist ein längerer Aufenthalt geplant oder gehört man nicht einer der 63 Nationen an, deren Staatsbürger mit dem Visa on Arrival einreisen dürfen, muss bei einer diplomatischen Vertretung von Indonesien vor der Einreise ein Visum beantragt werden. In diesem Fall erkundigt man sich, welche Art von Visum im jeweiligen Fall benötigt wird und wie die aktuellen Bestimmungen lauten. Zurzeit werden folgende Arten von Visa ausgestellt:
- Ein Touristen-Visum, das für 60 Tage gültig ist und nicht mehr verlängerbar ist für 45 €.
- Ein Sozial- und Geschäftsreisevisum (auch für Forschungstätigkeit, Studienaufenthalt, Seminarteilnahme, journalistische Tätigkeit und den Besuch bei Verwandten indonesischer Nationalität), das für 60 Tage gültig ist, und danach 4x für je einen Monat in Indonesien verlängert werden kann und 45 € kostet. Dazu benötigt man entweder ein Schreiben von einem indonesischen Verwandten oder einer indonesischen Institution, deren Gast man sein wird, oder ein Schreiben einer Firma, in dem bestätigt wird, dass diese sowohl für die Flugkosten (Hin- und Rückreise) als auch für die Aufenthaltskosten aufkommt. Zudem muss der Grund der Reise im Firmenschreiben erwähnt werden.
- Ein Limited Stay Visa, das in Deutschland nur nach Genehmigung des Ministeriums in Jakarta nach einer Bearbeitungszeit von drei bis sechs Monaten ausgestellt wird. Es gilt für eine Aufenthaltsdauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren und wird in erster Linie zur Arbeitsaufnahme bei einer Firma ausgestellt. Sechs Monate kosten 50 €, ein Jahr 100 €, zwei Jahre 175 €.
Adressen der indonesischen Botschaften und Konsulate in Deutschland, Österreich und der Schweiz s. S. 36.
Alle Arten von Visa, außer den Touristenvisa können in Indonesien bei der Einwanderungsbehörde (Kantor Imigrasi) gegen eine entsprechende Gebühr verlängert werden. Die Bearbeitung dauert zwei Tage bis zu einer Woche. Teurer wird ein Aufenthalt über sechs Monate. Dann wird bei allen Ausländern die auch für Indonesier obligatorische Ausreisesteuer fällig, die 1 000 000 Rp p. P. beträgt (gilt auch für Kinder).
Man sollte die Aufenthaltsdauer seines Visums keinesfalls überziehen. Bei Vergehen gegen die indonesischen Einreisebestimmungen drohen hohe Geldstrafen und Haft bis zu fünf Jahren. Auch sollte dringend davon abgesehen werden, sich Verlängerungsvisa bei sogenannten „travel agents“ zu besorgen. Die hier für viel Geld angebotenen und (außerordentlich schlecht) gefälschten Visa können bei der Ausreise große Schwierigkeiten verursachen.
Zeit und Kalender
Die balinesische Uhr ist Deutschland, Österreich und der Schweiz um sieben Stunden voraus. Wenn es in Europa Mitternacht ist, kräht auf Bali schon der erste Hahn. In der mitteleuropäischen Sommerzeit sind es nur sechs Stunden. Im Leben der Balinesen spielt die Zeit jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Ob ein Bus nun planmäßig in fünf Minuten kommt oder sich um fünf Stunden verspätet, ist für einen Balinesen eher unwichtig. Trotzdem bemüht man sich sehr, die Abfahrtspläne dem touristischen Zeitverständnis anzupassen und Verspätungen zu vermeiden.
Das Kalendersystem auf Bali ist sehr kompliziert, da sowohl der Mondkalender als auch der gregorianische Kalender, der Pawukon-Kalender und der Saka-Kalender (s. S. 111) verwendet werden. Elemente des hinduistischen und islamischen Kalenders sind darüber hinaus maßgeblich für bestimmte religiöse Feiertage.
Zoll
Üblicherweise sind 200 Zigaretten (oder 50 Zigarren oder 100 g Tabak), 1 l alkoholische Getränke und eine kleine Menge Parfüm zollfrei. Fotoausrüstungen und Aufnahmegeräte müssen (theoretisch) verzollt werden. Verboten ist die Einfuhr von Waffen, Munition, Pornografie, Drogen und Radiogeräten. Im Ausland gekaufte Neuwaren (z. B. Geschenke) müssen bei der Ein- und Ausreise deklariert werden, falls ihr Wert US$250 überschreitet. Persönliche Artikel sind hiervon ausgenommen. Geld in ausländischer Währung kann in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden, doch die Ein- und Ausfuhr von indonesischer Währung ist auf 100 Mio. Rp beschränkt (höhere Beträge müssen deklariert werden). Tiere, frische Früchte und Pflanzen bleiben besser zu Hause, denn sie müssen in Quarantäne.