Teil 1
Jupiter (lateinisch Iuppiter, seltener Iupiter, Genitiv: Iovis) oder Diēspiter, seltener Juppiter, oft mit erweitertem Namen Iuppiter Optimus Maximus (»bester und größter Jupiter«; in Inschriften meist abgekürzt zu IOM), ist der Name der obersten Gottheit der römischen Religion.
Zeus (altgriechisch Ζεύς, klassische Aussprache ungefähr »dze-u̯s«; neugriechisch Ζεύς bzw. Δίας Dias; lateinisch IUPPITER) ist der oberste olympische Gott der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen. Über ihm stand nur das personifizierte Schicksal – seine Töchter, die Moiren. Auch er hatte sich ihnen zu fügen. Der Name entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel *diu (»hell«, »Tag«), die im lat. Iuppiter und dem vedisch-altind. Dyaúh pitá »Vater Himmel« enthalten ist. Sie ist Ausdruck eines gemeinsamen indogermanischen Gottesbildes und von den jeweiligen Wörtern für »Gott« abgeleitet; z. B. lat. deus, germ. *Tiwaz und vedisch-altind. devá.
Tyr (urgermanisch rekonstruiert *Teiwaz, *Tiwaz ist der Gott des Kampfes und Sieges in den altisländischen Schriften der Edda. Die altnordische Namensform ist die allgemein bekannteste und gebräuchlichste. Weitere einzelsprachliche Formen sind im Altenglischen Tiw, Tig und althochdeutsch Ziu, Tiu, Tiuz.
Die Wurzel seines Namens deutet darauf hin, dass Tyr ursprünglich ein Vater- oder Himmelsgott war, der später aus dieser Stellung verdrängt und zum Sohn entweder Odins oder Hymirs erklärt wurde. In der Interpretatio Romana wird er dem römischen Kriegsgott Mars gleichgesetzt.
Tiberinus (auch Tiberinus pater) ist in der römischen Mythologie der Flussgott des Tibers.
Hapi ist seit dem Mittleren Reich als göttliche Erscheinungsform der Nilflut belegt. Zumeist trat er ikonografisch als stehende androgyne Gottheit mit Papyruspflanzen in den Händen haltend auf. Hapi genoss keinen eigenen Kult, sondern wurde stets in Verbindung anderer Gottheiten verehrt.
Sol (lateinisch sol »Sonne«) ist der Sonnengott der antiken römischen Mythologie. Bekannt ist er vor allem in seiner seit dem 2. Jh. n. Chr. gebräuchlichen Erscheinungsform als Sol invictus (lat.; »unbesiegter Sonnengott«, oft weniger treffend übersetzt als »unbesiegbarer Sonnengott«). Sol entspricht zwar dem griechischen Helios, mit dem er auch ikonographisch Übereinstimmungen zeigt, aber er wurde nicht aus der griechischen Religion übernommen, sondern ist einheimischen Ursprungs.
Luna ist in der römischen Mythologie die Mondgöttin; sie entspricht der griechischen Göttin des Mondes Selene (»die Leuchtende, Strahlende«).
In romanischen Sprachen hat sich ihr Name als Bezeichnung für den Erdmond erhalten, der hier grammatisch weiblichen Geschlechts ist. Auch in der deutschen Sprache wird die Bezeichnung Luna oder Frau Luna verwendet, vor allem in Übersetzungen, um Probleme beim Geschlechtswechsel zu »der Mond« zu umgehen.
Der römische Tag der Mondgöttin lunae dies (italienisch lunedí, französisch lundi) wurde als Montag (Mond-Tag) ins Deutsche übernommen. Gebräuchliche Beinamen der Luna in der poetischen Literatur sind Trivia, Phoebe, Lucina, Dictynna und Cynthia.
Mercurius (eingedeutscht Merkur) war ein Gott in der römischen Religion. Sein Name geht auf das lateinische Wort merx, Ware, zurück. Er wurde mit dem griechischen Hermes gleichgesetzt. Dessen Herkunft und übrige Eigenschaften wurden auf ihn übertragen. Er gilt als der »Götterbote«, Gott der Händler und Diebe.
Saturn (lateinisch Saturnus) ist in der römischen Mythologie der Gott der Aussaat. Er wurde schon früh mit dem griechischen Kronos identifiziert. Saturn war vor allem der Gott des Ackerbaus und galt als Symbol des mythischen Goldenen Zeitalters, der Saturnia regna.
Aericura, auch Aeracura, Aercura, Herecura, Hericura, Ericura oder Erecura, ist eine antike keltisch-germanische (nach einigen Theorien jedoch ursprünglich eine illyrische) Gottheit. Aericura wird zumeist mit Attributen ähnlich der Proserpina dargestellt, manchmal in Begleitung eines Wolfs oder Hundes, sehr oft jedoch mit Fruchtbarkeitsattributen wie Apfelkörben. Von einigen wird Aericura als Fruchtbarkeitsgottheit gedeutet, häufig jedoch als Totengöttin und Begleiterin oder Helferin (πάρεδρα, Paredra) von Dis Pater, beide Funktionen können sich in der keltischen Glaubenswelt überschnitten haben.
Der römische Gott Dis Pater (auch Dispater oder verkürzt Dis) war ein anderer Name (bzw. eine Facette) der Götter der Unterwelt Pluto und Orcus. Auch er wurde als Herrscher der Unterwelt angesehen. Sein Kult wurde in Rom, gleich dem der Proserpina, erst aus Anordnung der Sibyllinischen Bücher 249 v. Chr. in den ersten Zeiten der römischen Republik als Staatskult eingeführt.
Pluton (griechisch Πλούτων, lateinisch auch Pluto) ist in der griechischen und römischen Mythologie der Gott der Totenwelt in der Erdtiefe.
Orcus (deutsch: Orkus) war in der römischen Mythologie einer der Namen für den Gott der Unterwelt. Andere Namen sind Pluto oder Dis Pater. Mit Orcus wird seine böse, bestrafende Seite bezeichnet, der Gott, der die Toten im Jenseits folterte. Ihm wurden allerdings auch Eigenschaften eines Psychopomp zugeschrieben, als welcher er die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt führte.
Proserpina war eine römische Gottheit. Sie war die Tochter des Jupiter und der Ceres und Gattin des Pluto, der sie in die Unterwelt entführte und zu seiner Gemahlin machte. Sie ist die Herrscherin über die Toten und Königin der Unterwelt. Sie entspricht der Persephone in der griechischen Mythologie.
Freya, auch Freia oder Freyja (altnordisch »Herrin«) ist der Name der nordischen Wanengöttin der Liebe und der Ehe. Sie gilt als zweite Göttin des nordischen Pantheons nach Frigg, mit der sie in neuzeitlichen Rezeptionen oft gleichgesetzt oder verwechselt wird. Sie ähnelt der Venus des römischen Götterhimmels.
Lenus Mars war ein keltischer Gott, der besonders bei den Treverern, aber auch in Britannien verehrt wurde. In der Interpretatio Romana wurde er mit Mars gleichgesetzt.
Lir [Lʴirʴ] ist in der keltischen Mythologie Irlands der Vater von Manannan mac Lir, in den Sagen des Hoch- und Spätmittelalters die Verkörperung des Meeres (was auch sein Name bedeutet).
Beiname Baba Jagas. Baba Jaga (russisch Ба́ба-Яга́), regional auch Baba Roga, Baba Zima und Ježibaba ist eine bekannte Figur aus der slawischen Mythologie, die vor allem in Ländern mit mehrheitlich slawischer Bevölkerung eine sehr populäre Märchengestalt ist. Das Wort Baba bezeichnet in den meisten slawischen Sprachen eine alte Frau (oft abwertend) oder einfach eine Großmutter. Jaga ist auch eine polnische Abkürzung des weiblichen Vornamens Jadwiga. Roga heißt so viel wie die Gehörnte. Zima meint die Kalte bzw. Kaltherzige. Bei oberflächlicher Betrachtung ähnelt die Baba Jaga der westeuropäischen Hexe, wie der in Hänsel und Gretel. Über die Deutung der Baba Jaga gibt es zahlreiche Spekulationen insbesondere von esoterischer Seite, die in ihr eine Muttergöttin erkennen will.
Perun ist der oberste Gott der slawischen Mythologie. Er ist der Gott des Gewitters, des Donners und der Blitze. Zu seinen Symbolen zählen die Schwertlilie, die Axt und die Eiche.
Ein Haruspex (lat.; Plural: Haruspices etrusk. = Seher) war ein antiker Wahrsager, der Blitzschläge deutete und vor allem aus den Eingeweiden von Opfertieren weissagte. Die Leber des Tiers galt dabei als Mikrokosmos, der den Zustand der Welt widerspiegelte.
Hades (griech. ᾍδης) bezeichnet in der griechischen Mythologie den Totengott und Herrscher über die Unterwelt, die ebenfalls Hades genannt wurde.
Als Herrscher über die unterirdischen Gefilde wurde er sowohl mit Plutos (Πλοῦτος), dem Gott der (unterirdischen) Reichtümer, als auch mit dem Unterweltsgott Pluton (Πλούτων) identifiziert.
Hel ist in der nordischen Mythologie die Herrscherin der gleichnamigen Unterwelt, auch Helheim genannt.