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Seit der Romantik wird das europäische Mittelalter verklärt.
Auch das Bild vom Krieg, das uns bis heute in Filmen und
Erzählungen begegnet, scheint weichgezeichnet und alles andere als
differenziert. Der Krieg ist zwar schrecklich, wird aber letztlich
zur Kulisse für Helden vom Schlag eines Prinz Eisenherz.
Kriegsgeschichte ist Heldengeschichte; die Opfer treten in den
Hintergrund.
Martin Clauss entwirft dagegen ein vielschichtiges Bild vom Krieg
im Mittelalter, das sich einer Wirklichkeit annähert, in der der
Krieg in erster Linie Tote und keine Helden erzeugt. Detailliert
beschreibt er, wie der Krieg vor sich ging und mit welchen Waffen
er ausgefochten wurde. Dabei geht es immer um die Menschen, die der
Krieg betraf und um ihre ganz unterschiedlichen Perspektiven auf
die Ereignisse: um Sieger und Verlierer, um Kombattanten und
Nichtkombattanten, die Opfer des Krieges waren.