9 Basic Stunts (Sprunggruppe einbeinig)
Bevor der Easy Jump erweitert wird und die ersten richtigen Skills gesprungen werden, bedarf es einer kurzen Zeit der Rhythmisierung. Gemeint ist das kontinuierliche Springen zum Beat der Musik. Hier zeigen sich individuelle Unterschiede in der Ausführung, die nicht unterbunden werden sollten.
Ein solcher Unterschied der Ausführung führt schnell zu einer Variation des Easy Jump, dem abwechselnden Springen von einem Fuß auf den anderen.
Jog Step (Grundsprung mit einem Fuß)
Nach dem Beginn des Skippens wird im Wechsel der rechte und der linke Fuß aufgesetzt. Dies geschieht fortdauernd bei jedem Seildurchschlag.

Es ist zu beobachten, dass vielfach nicht exakt der Sprungfuß gewechselt wird. Oft wird nur die Hauptbelastung auf das jeweils andere Bein gebracht, während mit dem jeweils zweiten Bein die Sprungbewegung unbelastet durchgeführt wird.
Zu beachten:
Die verschiedenen Möglichkeiten der Ausführungen sollten dem Skipper überlassen sein.
Zum einen geht es beim Springen eines Easy Jump darum, ihn möglichst locker und kraftsparend umzusetzen.
Zum anderen gibt es im Rope Skipping kein konkretes Regelwerk, das bestimmte Bewegungskriterien zu Grunde legt.
Ein für diese Sportart wichtiges Merkmal, da gerade die Festlegung von Vorgaben einen Teil dazu beitragen kann, Bedingungen zu schaffen, die dem freudbetonten und kreativen Springen entgegenstehen.
An dieser Stelle folgt die Beschreibung des ersten eigentlichen Skills.
Die Reihenfolge einzelner Skills innerhalb der Sprunggruppen sagt nichts über den Schwierigkeitsgrad eines Sprungs aus.
Erschwernisse zeigen sich während der Erarbeitung und Umsetzung in Abhängigkeit von persönlichen Veranlagungen und bereits gemachten Bewegungserfahrungen.
Heel Tap (Grundsprung Ferse vor)
Die Beschreibung aller Skills orientiert sich an folgenden, stetig wiederkehrenden Bewegungsmustern:
Ein Skill wird immer in der Sprungphase ausgeführt, also während der Zeit eines Seildurchschlags.
Die Stelle des Bewegungsablaufs, die dem Trick den Namen und das Äußere gibt, ist hierbei stets eine Landeposition.

Nach einem Easy Jump wird bei einem Seildurchschlag die Ferse eines Fußes ca. 30 cm vor der Grundposition aufgesetzt. Es findet nur eine leichte Bodenberührung des vorderen Fußes statt, der im zweiten Seildurchschlag in die Ausgangsposition zurückgeführt wird.
Die Bewegung im dritten Seildurchschlag zeigt die gegengleiche Bewegung des anderen Beins, bevor der vierte Seildurchschlag wieder in die Grundposition führt.
Variation: Eine generelle Abwandlung des Bewegungsablaufs eines Skills sei exemplarisch dargestellt.
Die Ferse des rechten Fußes wird nach einem Sprung vorn aufgesetzt. Statt den kommenden Sprung zurück in die Grundposition zu führen, zeigt die Landeposition den Sprung mit vorn aufgesetzter linker Ferse (Heel Tap Direct).

Toe to Toe (Auftippen rückwärts)

Dem Auftippen der Fußspitzen rückwärts kann ein Easy Jump zwischengeschaltet werden (langsam). Das rückwärtige Auftippen der Fußspitzen unmittelbar hintereinander komplettiert den eigentlichen Trick.
Heel to Toe (Ferse vorwärts/Auftippen rückwärts)
Eigentlich ein erweiterter Trick, der aber auf Grund seiner Einfachkeit noch zu den Basic Stunts gerechnet wird.
Aufbauend werden die einzelnen Komponenten dieses Skills nacheinander erarbeitet.
Zunächst lässt man mit einem Bein die komplexe Bewegung ausführen, um nach einem folgenden Beinwechsel noch einen Easy Jump ausführen zu lassen.

Peek-A-Boo (Seitschritt)
Beim Sprung wird ein Bein seitlich vom Körper mit der unbelasteten Fußspitze aufgesetzt.
Der folgende Seildurchschlag führt in die Grundposition oder direkt in den Peek-A-Boo auf der anderen Körperseite.

High Knee (Knieheben)
Im Seildurchschlag wird ein Knie vor dem Körper hochgezogen. Aus einem anfänglichen leichten Knieheben kann die Bewegungsamplitude gesteigert werden.
Um den Trick High Knee sauber zu gestalten, wird nach jedem Knieheben ein Easy Jump gesprungen. Ein schnelles Umsetzen des Sprungfußes im Easy Jump ist erforderlich.

Leg Swing (Beinschwung vorwärts)
Der Leg Swing zeigt ein beim Sprung nahezu gestreckt nach vorn geschwungenes Bein, das im folgenden Seildurchschlag in die Grundposition zurückgeführt wird.
Der dritte Seildurchschlag zeigt den Skipper in der gegengleichen Bewegung.

Kann der Bewegungsablauf in seiner rhythmischen Folge problemlos bewältigt werden, kann versucht werden, das jeweilige Bein höher zu schwingen.
Dabei sollte aus gesundheitlichen Gründen nicht versucht werden, die Beine höher als in einen 90°-Winkel zu führen.

Der Leg Swing ähnelt der Grundbewegung des High Knee. Beide Sprünge sind vorwärts ausgerichtet. Dies bietet eine gute Möglichkeit, beide Skills miteinander zu verbinden.
Daraus entsteht ein neuer Trick, der Can-Can (vgl. hier).
Swing Step (Fuß-Kick vorwärts)
Der Swing Step, ist eine komplexe Bewegungsaufgabe, da er eine vorwärts gerichtete Beinbewegung enthält, während gleichzeitig eine weitere Aktion desselben Beins ausgeführt wird.

Im Grundsprung wird das Knie eines Beins leicht hochgezogen, um innerhalb dieser Sprungphase den Fuß aus dem Kniegelenk heraus schräg zum Boden zu kicken. Das Heben des Knies über 45° verleiht dem Sprung eine besondere Form.
In der Kombination mit anderen Sprüngen zeigt sich, dass der Swing Step gut geeignet ist, in repräsentative Darstellungen der Sportart eingebaut zu werden. Das bezieht sich auch auf die Seilarten Double Dutch und Wheels.
