Sich gleichzeitig ineinander zu verlieben,
ist einfach herrlich: Bis spät in die Nacht gurrt man beispielsweise Liebesworte ins Telefon
und beschließt dann entgegen aller Vernunft, sich doch noch zu
treffen.
Aber der „Rausch der Verliebtheit“ hält
nicht ewig an: Es folgt eine „gelassenere“ Form der Liebe – oder
die Trennung. Am besten ist es natürlich, wenn der Ausnahmezustand
der rasanten Verliebtheit bei beiden auch gleichzeitig endet. Das
passiert leider nur selten, und damit ist Liebeskummer
vorprogrammiert.
Für die meisten Männer bedeutet verliebt
sein, die Frau erst einmal nur sexuell
anziehend zu finden. Viele Frauen dagegen sind von der
ganzen Person so fasziniert, dass sie von einer „emotionalen Welle
hochgeschleudert“ werden und unter anderem Sex in Betracht ziehen.
Natürlich gibt es auch Männer, die von der Persönlichkeit einer
Frau stark beeindruckt sind und sie deshalb sexuell attraktiv
finden. So wie es bei Frauen ab und an vorkommt, dass sie einen
Kerl einfach nur geil finden. Aber die überwiegende Zahl der
Menschen tickt gleich – und so läuft es fast immer nach dem
gleichen Schema ab.
Freundschaft
zwischen Mann und Frau ist in den seltensten Fällen der
Grund, miteinander ins Bett zu gehen. Was nicht heißt, dass es zu
keiner freundschaftlichen Beziehung kommen oder in Ausnahmefällen
zu einer sexuellen Beziehung führen kann. Meistens entsteht eine
Freundschaft erst, wenn die Möglichkeit von Sex definitiv
ausgeschlossen wird – und zwar von beiden Seiten.
Manchmal bekommt man aber auch den
Eindruck: Männer und Frauen – das kann nett sein in der Kiste, ist
ansonsten aber hoffnungslos. Wie Bananen und Pflaumen. Schön
anzusehen nebeneinander, aber kreuzen kann man sie nicht.
Es bleibt ein Rätsel, warum sich viele
Männer und Frauen nur wegen einer anfänglichen sexuellen Anziehung
zusammentun, um dann Jahre später festzustellen, dass sie sich
eigentlich gar nicht mögen – und trotzdem zusammenbleiben.
Mit wem sprechen Menschen dann über ihre
intimsten Gedanken und Fragen, wenn in ihrer Beziehung eher das
große Schweigen herrscht? Männer
untereinander reden kaum über sexuelle Dinge, die sie selber
betreffen. In der Gruppe reißen sie Zoten oder versuchen sich zu
profilieren, indem sie sich mit meist erfundenen Abenteuern
brüsten. Vor den Geschlechtsgenossen wollen sie als der große
Zampano dastehen, der alles im Griff hat und für den Probleme ein
Fremdwort sind. Wenn das „starke Geschlecht“ überhaupt miteinander
spricht, dann über so unverfängliche Themen wie Autos, Urlaub und
Fußball.
Andererseits sind Männer sehr diskret,
wenn sie zufrieden in ihrer Partnerschaft sind. Frauen können sich
im Großen und Ganzen darauf verlassen, dass ihre Männer keine
Intimitäten ausplaudern. Trotzdem bleibt bei vielen Frauen ein
Misstrauen. Kein Wunder! Denn sie sprechen
mit ihrer besten Freundin über alles! Die beste Freundin
weiß auch jedes noch so kleine Detail über den entsprechenden Mann
– man kann nur hoffen, dass sie es sich niemals anmerken lässt!
Frauen scheinen untereinander
vertrauensvoller zu sein. Es tut einfach gut, über die Probleme,
aber auch die Freuden einer Partnerschaft zu sprechen. Männer
hingegen fürchten, dass die Preisgabe ihrer tieferen Gefühle sie
verwundbar macht. Wenn ein Mann jedoch über
seinen Schatten springt und sein Inneres der Partnerin
offenbart, stärkt das die Zusammengehörigkeit immens.