„Andere Länder, andere Sitten“ – so scheint es zumindest. Warum einzelne Sexualpraktiken manchen Ländern zugeordnet werden, wird nicht immer klar. Letztendlich ist das auch gar nicht so wichtig. Hauptsache jeder weiß, was der Partner sich wünscht!
„Französisch“ heißt die Stellung, bei der sich beide Partner gegenseitig mit dem Mund befriedigen. Diese Position können Mann und Frau, natürlich auch zwei Männer oder zwei Frauen einnehmen. Die meisten Leute benutzen dafür die Tätigkeitswörter „blasen“ oder „lecken“, wobei beim mündlichen Liebkosen des Penis der Begriff „lutschen“ wohl zutreffender wäre.
Eine nordamerikanische Befragung hat ergeben, dass bei Frauen Oralsex beliebter ist als der Geschlechtsverkehr: 960 von 1.000 befragten Studentinnen gaben dies an. Laut einer anderen Untersuchung gehört zu den beliebtesten sexuellen „Aktivitäten“ der heterosexuellen Männer, sich von einer Frau oral befriedigen zu lassen. Die heterosexuellen Frauen erklärten, sich von einem Mann oral befriedigen zu lassen, sei ihnen lieber als der Geschlechtsverkehr. Wer hätte das gedacht?
Täglich wird auf der Welt etwa 120 Millionen Mal gesext. In jeder Sekunde finden weltweit ungefähr 2.778 Geschlechtsakte statt.
+ Den schnellsten Sex der Welt haben Thailänder mit zehn und Russen mit zwölf Minuten.
+ 82 Prozent der Briten halten Sex für die beste Diät.
+ 16 Prozent der jungen Amerikaner hatten schon einmal Sex, um sich an jemandem zu rächen.
+ Alle 39 Minuten wird in Amerika ein Porno gedreht.
+ Im antiken Rom galt nicht die Länge des Penis als Zeichen für seine Manneskraft, sondern die Größe seiner Hoden.
+ 96 Prozent der Schweizer stehen zu ihrer Lust an der Selbstbefriedigung.
+ In Tschechien haben rund 40 Prozent der Männer schon einmal Geld für Sex bekommen. In Deutschland waren es nur neun Prozent.
Schon seltsam, was wir Menschen auf dem Höhepunkt des Glücks so von uns geben. Nicht der Flüssigkeitsaustausch ist damit gemeint, sondern die verbalen Äußerungen bzw. ihr Nichtvorhandensein: Von einem leisen Stöhnen bis hin zum orgiastischen Schrei – die Bandbreite ist groß.
+ In englischsprachigen Ländern wird man ein „I’m coming“ hören, auf Französisch „Je viens“ und im Schwabenland ein „Jetzetle!“.
+ Oft wird auch der liebe Gott oder die Jungfrau Maria angerufen: „Oh my God!“ oder „Madonna!“.
+ Spanier denken manchmal sogar beim Sex an ihre eigene Mutter: „Madre mia!“; und die Franzosen an Gottvater: „Mon Dieu!“.
+ In Rumänien teilt man mit, dass man fertig ist: „Am terminat“; und türkische Männer kündigen sachlich an, dass sie sich jetzt entleeren: „Bosaliyorum“.
+ Schön ist auch die Übersetzung des russischen „Kinue palci“ – das bedeutet: „Ich werfe einen Balken.“
+ Wenn ein Japaner „Iku“ stöhnt, heißt das: „Ich gehe“ – was hoffentlich nur symbolisch gemeint ist.
Im Alltag gehen diese Menschen nicht anders miteinander um als andere auch. Die Grenze zwischen „normalem“ Sex und SM ist manchmal fließend. Und das Gefühl, sich einem anderen Menschen ohne Angst vollkommen ausliefern zu können, kann große Verbundenheit erzeugen.
Abkürzungen und Chiffren
Wenn man Kontaktanzeigen liest – und wer tut das nicht hin und wieder? –, stößt man auf Abkürzungen, die nicht immer auf den ersten Blick zu verstehen sind. Hier also eine Liste der gebräuchlichsten Codewörter, die wohl eher in einschlägigen Magazinen zu finden sind. Vielleicht wirken sie anstößig, aber sie gehören zur Vielfalt der sexuellen Wünsche.
Vokabeln
19 x 5 | Penisgröße |
25/181/80 | Alter/Größe/Gewicht |
a/p | aktiv/passiv |
AV | Analverkehr |
Bareback | ohne Kondom |
(o.) BBB | (ohne) Brille, Bart, Bauch |
Bondage/Bd | Fesselspiel |
BW | Brustwarzenspiele |
cut/uncut | beschnitten/unbeschnitten |
DD | Dildospiele |
dirty | Sex mit Fäkalien |
DWT | Damenwäscheträger |
Jack-off-Party | Treffen zum Masturbieren |
M, MM, MMM | Mann, Paar, Gruppe (schwul) |
OV | Oralverkehr |
PT | Partnertausch |
Rimming | oral am Anus |
SM | Sadomaso-Spiele |
Spanking | Hintern versohlen |
T6 | Telefonsex |
TT | Tittentrimm |
TV | Transvestit |
TS | transsexuell |
WX | wichsen |