Sprache der Lippen

Küßchen, Küßchen und noch ein Kuß

Ich glaube, der allerschönste Liebesbeweis ist nicht eine gutformulierte Liebeserklärung mit passendem Blumenstrauß als schmückendes Beiwerk, sondern der Kuß. Man begehrt und wird begehrt-ohne ein einziges Wort darüber zu verlieren. Und um genau dieses wortlose Zeichen der Zuneigung ranken sich viele Geschichten.

Die mit Sicherheit erfolgreichste Erfahrung mit einem Kuß hatte einmal ein Frosch. Sie wissen schon, welchen ich meine: nämlich den Frosch, der durch den Kuß eines Mädchens zu einem Prinzen wurde. Um nun ganz korrekt zu sein: Es handelte sich bei diesem Frosch um einen verwunschenen Prinzen. Der Kuß hatte ihn erlöst. Soviel zu dem Kuß aus dem Märchen.

Auch wenn der Kuß in Wirklichkeit keine so märchenhaften Folgen zeigt, so war und ist er doch zu allen Zeiten höchst genußreich und bewegt seit jeher die Gemüter der Menschen. Denken Sie doch bitte mal an Ihren allerersten Kuß. War doch schön - oder?

Ich bin sicher, daß Sie keine Anleitung brauchen, wie man richtig küßt -

aber der Kuß gehört mit zur Körpersprache, und deshalb ein paar Erklärungen. Man lernt ja nie aus.

Der Handkuß

Lange Zeit war er verpönt und galt als ausgesprochen affig. Ich finde es schön, daß man heute die Hände der Damen wieder mit den Lippen berührt. Und dabei ist dringend zu beachten:

O daß man mit den Lippen nicht direkt den Handrücken der Dame abschmatzt,

O daß man ihr dabei nicht den Arm verbiegt oder ausrenkt, O daß man die Hand der Dame nicht zum Mund Rührt.

Ein Handkuß bedeutet Verehrung. Liebkost ein Mann aber zart oder leidenschaftlich mit den Lippen die Innenflächen der Hand, dann bedeutet das »ich bete dich an, ich verehre dich, ich will dich besitzen«.

Sie als Handgeküßte können dann immer noch reagieren, indem Sie ihm zu verstehen geben, daß das alles ein Irrtum seinerseits sei.

Der Zungenkuß

Dazu brauche ich eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Er ist übrigens der liebste Kuß der Menschen.

Wenn erst mal der erotische Zungenschlag mit im Spiel ist, hat man die Phase der neutralen Kommunikation längst hinter sich. Wie ist aber der viel praktizierte Zungenkuß angelegt?

Wer sich hemmungslos in die Lippen des Partners verbeißt, der läßt ihn fühlen: »Ich hab' dich zum Fressen gern.« Erotisches Feingefühl verrät der, der seine Zunge nicht wie einen Preßlufthammer gebraucht, sondern Geschmacksknospen und Tastnerven zart weckt - und damit die Lust auf viel mehr.

Das Küßchen auf die Wange

Wer Sie so küßt, den können Sie gleich vergessen, denn diese keimfreien Begrüßungsküßchen haben mit dem eigentlichen Kuß nur das Wort gemein. Sie gehen nämlich ins Leere.

Diese Erfahrung werden Sie sehr schnell machen, wenn Sie sich mit einem solchen Küsser auf ein größeres Abenteuer einlassen.

Sich auf diese Weise zu begrüßen oder zu verabschieden, ist sehr praktisch

- damit hat sich's aber auch schon: Einkaufstaschen müssen nicht mehr abgestellt werden, der Lippenstift verwischt nicht mehr, und man spart sich einen zuweilen recht feuchten Händedruck. Also - ich sag's noch mal -

Hände weg von solchen Küssern!

Der Schmatz

Wer lautstark seine Lippen auf andere preßt, von dem sind keine erotischen Leckerbissen zu erwarten. Wer mit runden Lippen seinem Partner einen geräuschvollen Schmatz auf Mund oder Wangen drückt, der hat an der Erotik das gleiche rustikale Vergnügen wie an einer Schweinshaxe. Der Schmatz ist

etwas für Leute, die lieber Schmausen als schmusen! Aber- sie sind lernfähig, weil sinnlich veranlagt.

Der knisternde Kuß

Hier handelt es sich um eine raffinierte Spezialität. Noch ist die Zunge nicht im Spiel, noch ist der Kuß nicht so, daß er eindeutig sexuellen Charakter hätte. Noch berühren sich vielleicht nur die Lippen. Aber wie!

Zart, vielversprechend, knisternd vor Sinnlichkeit. Egal, ob er in die Halsbeuge, hinters Ohr oder auf die Wange gegeben wird, immer sind die Nerven in Aufruhr - aber sehr angenehm. Eine Intensivierung ist erhofft, jedoch nicht unbedingt Pflicht! Wer die Kunst des Kusses versteht, der ist garantiert ein guter Liebhaber oder eine hingebungsvolle Geliebte. Denn: Nicht nur Männer küssen - auch wir Frauen haben's drauf!

Der Freundschaftskuß

Den bekommen alle, die man gern hat! Vater, Mutter, Freunde - völlig egal. Und es ist auch gleichgültig, wo dieser Kuß landet, er macht auf jeden Fall den Alltag viel freundlicher.

Und dann gibt's noch den gepreßten Kuß. Den Kuß mit den fest verschlossenen Lippen. Er drückt zwar auch aus, daß er im Grunde viel mehr möchte, wird aber meistens von in der Liebe noch unerfahrenen Menschen praktiziert, die sich nicht trauen.

Und noch etwas bringt das Küssen an den Tag: die Liebe. Denn wenn es mit der nicht mehr stimmt, ist auch hinsichtlich der Sexualität nicht mehr viel zu erwarten.

Klar! Aber hätten Sie gedacht, daß Partnerschaftsprobleme sich erst beim Küssen zeigen? Daß Küssen ein viel sensiblerer Gradmesser für eine Beziehung ist als der Beischlaf?

Wenn ein Paar sich nur noch flüchtig küßt, dann kriselt es meistens bereits.

Und zwar auch dann, wenn die beiden nach wie vor miteinander ins Bett gehen.

Von dieser Erfahrung gehen die Sexualtherapeuten aus. Denn: Zärtliche und innige Küsse, so meinen sie, sind nur dann

möglich, wenn man seelisch harmoniert. Und wenn man Sich gefühlsmäßig verbunden fühlt. Miteinander schlafen aber kann man auch ohne große innere Beteiligung.

Sie sehen schon, Küssen ist eine ganz besondere Sache, und deshalb möchte ich Ihnen noch einiges Wissenswertes darüber erzählen. Zum Beispiel, wer wohin geküßt werden möchte. Die Sexologen fanden heraus, daß die Deutschen es am liebsten immer wilder und immer intimer haben, um Sinnlichkeit und Sex »wortlos« zu genießen.

L i p p e n b e k e n n t n i s s e

Sie erinnern sich, elf Sekunden hat es nur gedauert, aber es war ein echter Skandal: Im Film » V erdammt in alle Ewigkeit« küßten sich Anfang der fünfziger Jahre (1953) BURT LANGASTER und DEBORAH KERR

derart inbrünstig, daß Amerikas Frauenverbände die Tugend des Landes gefährdet sahen. In Protesttelegrammen fragten sie: »Was müssen wir uns denn noch alles bieten lassen?«

Dies zum Beispiel: Die Küsse rutschen immer tiefer, Zungenküsse verlieren an Bedeutung, Körperküsse sind »in«, auch an sehr intimen Stellen. Das hat die Gesellschaft für Rationale Psychologie in München in Untersuchungen festgestellt. Die neuen erotischen Kußzonen sind Hals, Nacken, Schenkel und Ohren beim Mann. Bauchnabel, Po und Achselhöhle bei der Frau.

Diplompsychologe NENNER ERTEL: »Natürlich küssen sich die meisten Menschen noch auf den Mund. Das ist auch am einfachsten. Aber in der Hitparade der sexuellen Kußwünsche wird deutlich, daß der ganze Körper eine erogene Zone ist. Der kreative Kuß ist deshalb der Kuß der Zukunft.«

KIM BASINGER, die blonde amerikanische Schauspielerin, über den Kuß: »Küsse sind das Aufregendste, was es für mich gibt, spannender als alles, was folgt.« Sie hat in dem Film » 9 1/2 Wochen« zusammen mit MICKEY ROURKE auf der Leinwand das kulinarische Küssen

eingeführt: Nach Einbruch der Dunkelheit öffnet Mickey die Tür des Kühlschranks. Eiskaltes Licht

streift Kim. Dann folgt eine der heißesten Szenen Mickey füttert Kim mit reifen Erdbeeren, der Saft läuft über ihr Kinn, tropft auf den Ansatz der Brust. Mickey bestreicht ihren ganzen Körper mit Honig. Dann küßt er sie -

überall. Auf seinen Lippen mischt sich der prickelnde Geschmack ihrer Haut mit der schweren Süße von Erdbeeren und Honig.

Das ist ein Fortschritt im Vergleich zu den Küssen des Westernhelden JOHN WAYNE. Die Psychologin JUDITH BEHR, die seine Filme begutachtet hat, meint: »Er steht in seiner ganzen hilflosen Größe neben einer viel zu kleinen Frau, und wenn nun auch der Dümmste kapiert hat, daß sie >will<, macht er immer noch nichts. Irgendwann reißt er die Frau mit einer zackigen Bewegung an sich und preßt seine Lippen auf ihre - und wie! Das sieht man vor allem an der Anspannung seiner Nackenmuskeln.

Dadurch entstehen hydraulische Werte, die durchaus Angst und Schrecken einjagen können. Und genau das soll ein Kuß ja eigentlich nicht! Aber im Film ist eben alles anders.«

Bei einem besonders leidenschaftlichen Kuß pressen die Akteure die Lippen mit einem Druck bis zu dreißig Pfund aufeinander. Das »Schönste«

dabei dürfte vermutlich die Szene sein, in der für beide alles überstanden ist.

Lassen wir den Filmkuß aber jetzt ganz schnell endgültig beiseite und wenden uns lieber der Wissenschaft zu: Deren Vertreter nämlich befürworten das Küssen voll und ganz, weil es mindestens so gesund ist wie ein Dauerlauf- nur eben viel schöner!

Beim Küssen werden neunundzwanzig Gesichtsmuskeln bewegt und pro Kuß wenigstens zwölf Kalorien verbraucht. Der Blutdruck steigt auf das Doppelte, die Nebennieren setzen das Streßhormon Adrenalin frei, die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin.

Menschen, die häufig küssen, leiden seltener unter Magen-, Gallen-, Kreislaufbeschwerden. Sie sind ausgeglichener und fröhlicher. Offenbar verhindert Küssen auch Autounfälle, wenn man es nicht gerade während der Fahrt auf den Vordersitzen praktiziert.

Der Kuß schafft Vertrauen, beruhigt schlechte Nerven, beugt dem Streß vor und wirkt deshalb wie ein Schutzengel. Ich glaube, Sie sind mit mir einer Meinung, wenn ich begrüße, daß die Deutschen sich im Durchschnitt viermal täglich küssen.

Obwohl der Kuß allgemein beliebt und nahezu weltweit verbreitet ist, reden die meisten Menschen nicht gern darüber - eine Tatsache, die mir immer wieder auffällt. Über Sex zu sprechen, dazu können sich viele überwinden. Kommt die Rede aber aufs Küssen, dann geraten fast alle ganz schön ins Stottern. Inzwischen wurde mir auch klar, warum das so ist: Über Sex hat man seit seiner Enttabuisierung in den sechziger Jahren gelernt zu reden, kann offener mit ihm umgehen nach dem Entfernen des Deckmäntelchens der Intimität. Aber - Küssen ist und bleibt nun mal etwas sehr Intimes.

Schon SIGMUND FREUD hielt die Lippen für einen besonders

»sexualisierten Bereich« des Körpers. Zungenküsse sind deshalb nicht nur Vorspiel, sondern echter Sex - und sehr erregend.

»Ein guter Kuß«, schrieb eine Frau in den Fragebogen der amerikanischen Sexualforscherin SHERE HITE, »ist manchmal besser als Bumsen -

sofern es nicht einer von diesen Küssen ist, die sich wie ein toter Fisch anfühlen und nach ein paar Jahren Ehe an der Tagesordnung zu sein scheinen.«

Eine doch sehr ernüchternde Erkenntnis, wie ich meine! Ich komme noch mal auf die Gesellschaft für Rationale Psychologie zurück: »Das Ergebnis ist doch ziemlich ernüchternd. Die meisten Männer haben keine Ahnung, wo Frauen am liebsten geküßt werden wollen.«Keiner achtet eben mehr auf den anderen, auf den Körper und seine stummen Wünsche. Nur an den ganz offensichtlichen Stellen stimmen Wunsch und Wirklichkeit einigermaßen überein. Frauen haben allerdings tatsächlich gute Chancen, auf ihre Lieblingsstellen, Lippen, Mundbereich und Brüste, geküßt zu werden.

Und da Sind wir wieder bei dem, was uns anerzogen wurde: Die Geschlechtsorgane nämlich - Platz vier der weiblichen Kuß-Hitliste -

liebkost nur jeder dritte Mann mit den Lippen.

Aber auch umgekehrt gibt es Probleme! Die Männer mögen am liebsten an den Geschlechtsorganen, am Mundbereich und

auf den Nacken oder Hals geküßt werden. An Penis und Hoden setzt jedoch nur jede dritte Frau Lippen oder Zunge ein. Aber es gibt Hoffnung: Es haben sich ganz neue Kußzonen aufgetan, die man nur entdecken kann, wenn man sich bei der Liebe viel Zeit läßt und zärtlich miteinander umgeht.

Das tun offenbar immer mehr Paare, sonst würden nicht so viele angeben: Ich liebe es, wenn ich in der Achselhöhle, auf die Innenseiten der Oberschenkel oder am Bauchnabel geküßt werde!

Selbst durch die Angst vor Aids lassen sich die meisten Liebespaare heute nicht mehr beim kreativen Küssen stören! Und das müssen sie auch nicht!

Der Arzt Dr. JAN SCHÄFER, Vorstandsmitglied der Deutschen Aids-Hilfe, sagt: »Die Wahrscheinlichkeit, beim zärtlichen Kuß mit dem Virus angesteckt zu werden, ist so groß wie die Gefahr, gleichzeitig von einem Meteoriten und einem Blitz erschlagen zu werden.«

Was die Lippen alles verraten können

Der Mund ist der lebendigste Teil des Gesichts. Freude und Schmerz, Begeisterung und Verachtung werden durch kleinste Bewegungen des Mundes ausgedrückt und Sofort wahrgenommen!

Und auch über ihn wird, wie über die »Nase des Mannes«, gemutmaßt:

»Der Mund einer Frau zeigt, wie ihr Geschlecht aussieht.« Na ja! Ob's stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Es mag schon sein, daß da ein Zusammenhang besteht.

Fest steht jedenfalls, daß der Mund sexuelle Erregung ausdrückt. Tut er das nicht, macht sich zumindest in seinem Muskelspiel eine Veränderung bemerkbar.

Tatsache ist auch, daß während sexueller Erregung die Lippen anschwellen, Sie sich röten und wölben. Das ist zweifellos der Grund dafür, warum natürlich rote und volle Lippen als genußfreudig und sinnlich bezeichnet werden.

Der berühmte Schmollmund, bei dem die Lippen vorgewölbt werden und ihre Innenseiten teilweise zum Vorschein kommen,

ist ein sehr wirkungsvolles erotisches Reizsignal. Und eben das wird von Frauen immer wieder bewußt eingesetzt.

Wenn Sie also zu einem Menschen Kontakt aufnehmen wollen, wenn Sie sich vorher schon ausgiebig zugeblinzelt haben - dann achten Sie darauf, wie die »Mundbotschaften« aussehen: O Fest geschürzte Lippen, begleitet von einer winzig kleinen Grimasse, bedeuten Unentschlossenheit - so nach dem Motto »ich weiß nicht recht«. Oder Ablehnung, wie »laß mich in Ruhe«.

O Sanftes Lächeln mit geschlossenem Mund heißt Zustimmung. Dann haben Sie freie Bahn, sich zu entfalten.

O Lachen mit offenem Mund heißt nichts anderes als Freude, Glück und absolutes Wohlbefinden. Jetzt brauchen Sie vor einer eventuellen Abfuhr keine Angst mehr zu haben!

Der Mund verändert sich im Laufe der Zeit, kann einem geschulten Beobachter ein ganzes Leben erzählen.

Die Frau, die über längere Zeit traurig ist, viel lacht oder eher mißmutig ist, verändert durch ihren jeweiligen Langzeitgemütszustand unweigerlich Form, Zeichnung und Fülle der Lippen. Das ist natürlich nicht von Beginn an so. Zunächst einmal verrät die angeborene Form des Mundes nichts über das Gefühlsleben. Erst im Laufe des Lebens prägen sich alle charakteristischen Spuren ein.

Kluge Männer schauen deshalb nicht zuerst auf den Busen, in die Augen oder auf die Beine. Sie registrieren die Form des Mundes. Denn er sagt viel darüber aus, ob sich eine Frau geliebt und damit liebenswert oder aber abgelehnt und damit minderwertig fühlt. Lippenbekenntnisse dieser Art müssen aber nicht sein! Verbissenheit, Verkniffenheit, herabgezogene Mundwinkel wirken unerotisch.

Deshalb kann, wer bewußt darauf achtet, auch bei einem seelischen Tief den Mund von Zeit zu Zeit leicht zu öffnen, ihn zu entspannen, sich selbst und anderen zuzulächeln, nicht nur zu einer positiven und erotischen Ausstrahlung gelangen, sondern auch zu einer inneren Harmonie.

Ein Lippenbekenntnis, das übrigens jeder Mann nur zu gut versteht, ist das sehnsuchtsvolle Streicheln der Oberlippe mit

der Hand und die Berührung der Lippen mit der Zunge. Was nichts anderes heißt als »ich habe Lust, habe Sehnsucht nach intensiveren Berührungen«.

Damit Lippen sinnliche Berührungen aber intensiv genießen können, muß die Haut glatt und geschmeidig sein. Nichts wirkt abstoßender und unerotischer als rissige und trockene Lippen. Denn das signalisiert dem anderen: »Ich bin ungeliebt, ich werde nicht mehr geküßt.«

Achten Sie also darauf, wenn Sie einem Mann oder einer Frau ins Gesicht sehen - der Mund ist verräterisch:

Ein großer Mund mit klaren Konturen und aufsteigenden Mundwinkeln -

das ist hinreichend bekannt - erweckt Vertrauen.

Menschen mit einem kleinen Mund brauchen oft den Rat anderer. Sie sind in ihrer Entscheidungsfreudigkeit sehr unsicher. Frauen sind in der Liebe leicht zufriedenzustellen, Männer zärtliche und einfühlsame Liebhaber.

Breite Lippen bedeuten Sinnlichkeit und schmale signalisieren Egoismus.

Die Lippen sind also durchaus kein Buch mit sieben Siegeln -auch wenn sie fest geschlossen präsentiert werden. Und wenn Sie als Frau mit der Form nicht ganz zufrieden sind, können Sie ja ein wenig nachhelfen. Den Charakter wird's nicht gleich verderben.

Aber denken Sie daran - irgendwann ist die Stunde der nackten Wahrheit!

An den Ohren sollt ihr sie erkennen!

Wenn man mit wachen Augen durchs Leben geht und sich seine Mitmenschen genau ansieht, dann bleibt man bei näherer Betrachtung zwangsläufig auch an den Ohren hängen. Das ist kein Witz, kontrollieren Sie sich mal selbst, wenn Sie jemanden neu kennenlernen! Nicht umsonst heißt es: »Der hat's faustdick hinter den Ohren!«

Die Ohren verraten auf den ersten Blick, wie ein Mensch in der Liebe ist: O Wen große Ohren zieren, der ist von der Anlage her ein ideenreicher, engagierter und begeisterungsfähiger Typ. Solche Menschen sind erfolgreich und durchsetzungsstark. Und genau das trifft auch auf das Liebesleben zu. So ideenreich und einsatzbereit sie beruflich sind, so verhalten sie sich auch im Bett.

Wenn einer dann aus noch munteren Augen guckt und ein Lächeln auf den Lippen trägt, dann ist er der geborene Verführer. Und das trifft ebenso auf Frauen zu.

O Mittelgroße Ohren charakterisieren einen eher zurückhaltenden Menschen, der leider oft genug versucht, sich zu beherrschen.

Das sagt aber nichts über den inneren Kern aus. Die Frauen verhalten sich beim Kennenlernen und Flirten ausnahmslos zurückhaltend. Doch hat man sie erst einmal für sich gewonnen, bricht die volle Leidenschaft durch.

Dann werden solche Menschen zu einem echten Vulkan. Aber Vorsicht!

An mittelgroßen Ohren mit dicken Ohrläppchen erkennt man gleichfalls den Egozentriker, die Egozentrikerin, die auch beim Sex nur an ihre eigenen Bedürfnisse denken und sich schwertun, auf die Wünsche des Partners einzugehen.

O Wer kleine Ohren hat, der liebt alles, was schön ist. Solche Menschen sind absolute Ästheten. Auf jeden Fall sind ihnen Harmonie und Romantik wichtig.

Das allerdings trifft nur zu, solange die Ohren schmal und apart aussehen.

Dann sind solche Menschen absolut sinnlich, verwöhnen den Partner genüßlich nach Strich und Faden.

O Menschen mit abstehenden Ohren sind humorvoll, verletzlich, feinsinnig und lustbetont, während angewachsene Ohrläppchen auf einen eigensinnigen, etwas prüden Zeitgenossen hinweisen, der immer der Anführer sein möchte - auch wenn's um Sex geht.

Sie sollten also, bevor Sie auf alle anderen Körpersignale eingehen, erst mal einen Blick auf die Ohren werfen. Ist doch recht aufschlußreich -

finden Sie nicht auch?

Was der Po über Frauen verrät

Wesentlich »aussagefähiger« ist aber das weibliche Hinterteil, das ja bekanntlich Männer zu den wildesten Phantasien hinreißt. Es gibt regelrechte »Popo-Logen«, die ganz genau Bescheid wissen.

Kein Körperteil verrät soviel über das weibliche Geschlecht wie dessen Rückfront. Und damit Sie wissen, warum Männer gerade beim Anblick eines verlängerten Rückgrats oft runde, glänzende Augen bekommen, Seien mir an dieser Stelle ein paar kurze Definitionen hierüber gestattet: Kleiner, knackiger Po

Diese Frauen sind am erfolgreichsten. Sie geben sich ungezwungen, naturverbunden, kumpelhaft. Sie sorgen sich mehr um ihren Allerwertesten als um ihren Busen.

Birnenförmiger Po

Nach Meinung vieler »Experten« sind solche Frauen etwas langweilig und gehemmt im Umgang mit Männern. Dafür ist die »Birnen-Frau«

aber absolut treu.

Flacher Po

Er ähnelt in seinem Charakter dem Birnen-Po. Wenn diese Frau jedoch einen Mann länger kennt, kann man mit ihr Pferde stehlen.

Knochiger Po

Dieser deutet auf Launenhaftigkeit und seelische Unausgeglichenheit hin.

Runder Po

Solche Frauen sind anschmiegsam und zärtlich. Sie leben aber auch ihre Häuslichkeit voll aus und wollen in jeder Beziehung auf Nummer Sicher gehen.

Falls Ihnen, meine Herren, derartige Eigenschaften wichtig sind, dann betrachten Sie sich eine Frau erst mal von hinten. Bevor Sie anfangen, gezielte Blicke auszusenden.

Stehen Sie endlich zu Ihrem Körper!

Damit meine ich nichts anderes als: Auch wenn Sie ein paar Pfund zuviel auf die Waage bringen, sind Sie liebenswert und verströmen eine starke erotische Ausstrahlung.

Begehen Sie nicht den Fehler, sich wie eine graue Maus zu verstecken.

Lassen Sie Ihren Körper sprechen - denn Mollige sind glücklicher und haben mehr Spaß am Sex!

Machen Sie Schluß mit dem Kampf gegen die Pölsterchen, statt Diät ist Zufriedenheit mit der Rundlichkeit angesagt! Zudem bringen zehn oder fünfzehn Pfund mehr auf der Waage auch ein Plus an Lebensqualität: Während bei Männern die Fettproduktion etwa im Alter von vierzig Jahren nachläßt, legen Frauen noch bis fünfundfünfzig zu. Das hat einen guten biologischen Grund: Das höhere Gewicht regt den Östrogenhaushalt an.

Das Resultat: Mollige Frauen haben eine schöne Haut, volleres Haar, ein stabileres Immunsystem - und ein besseres Liebesleben und mehr Sex-Appeal!

Rundliche Menschen ruhen in sich, machen einen glücklichen und zufriedenen Eindruck - und strahlen diese Gefühle auch aus.

Und wenn Sie ein Mann sind, der Bauch »trägt«, dann seien Sie darüber glücklich. Denn füllige Männer sollen die besten Liebhaber der Welt sein.

»Schlanke Männer sind zumeist unerträglich eitel. Und ein eitler Mann ist immer ein schlechter Liebhaber!« SOPHIA LOREN, von der dieses Zitat stammt, muß es wissen. Ihrem Mann CARLO PONTI kann man nun wirklich nicht nachsagen, jemals in seinem Leben rank und schlank gewesen zu sein. Und die ita-

lienische Diva bestätigt deshalb auch weiter: »Rundliche Männer können genießen. Das Leben und natürlich auch die Liebe.«

Das heißt nichts anderes als Augen auf, wenn Sie einen Mann mit Bauch anfixiert haben: »Dem Bauch eines Mannes sieht man an, ob er ein Genießer ist oder nicht.«

Und glauben Sie mir - ich spreche aus Erfahrung: Sich an einen echten

»Genießerbauch« zu kuscheln, ist etwas Wunderbares!