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Als Blanche im Schutz der Dunkelheit auf die Rue de la Parcheminerie trat, tauchte Beliar wie aus dem Nichts vor ihr auf.
„Heilige Scheiße!“, fluchte sie und zog ihn außer Sichtweite der Kirche in die Rue Boutebrie. „Wie zum Teufel hast du mich gefunden?“
„Ist das wichtig?“
Eigentlich nicht. Sie warf einen Blick über die Schulter, dann setzte sie sich Richtung Boulevard Saint-Germain in Bewegung. „Ich muss ein paar Erkundigungen einholen und darüber nachdenken, welcher – äh – Ort mich mit Wayne verbindet.“
An der Ecke bogen sie links ab, passierten das Restaurant Le Villon und stiegen im Laufschritt die Stufen der Metrostation La Sorbonne hinunter.
„Warum musst du Erkundigungen einholen, wenn nur du den Ort kennst, den du mit Wayne gemeinsam hast?“
„Weil ich im Moment den Eindruck habe, dass ich Wayne überhaupt nicht kenne“, fuhr sie ihn an, bereute es jedoch im selben Augenblick. Er musste glauben, dass sie nützlich war, sonst wurde die Liste mit Leuten, die sie kaltmachen wollten, länger und länger.
Beliar ergriff ihren Ellenbogen und beugte sich zu ihr herab. „Von nun an werden wir gemeinsam recherchieren, Blanche. Keine Einzelaktionen mehr, verstanden?“
Sie nickte knapp und befreite ihren Arm, als die Metro einfuhr.
„Wohin fahren wir?“, erkundigte er sich, nachdem sie eingestiegen waren.
Um ihn nicht ansehen zu müssen, schnappte sie sich ein liegen gebliebenes Küchenmagazin und schlug wahllos eine Seite auf. „Gare du Nord“, murmelte sie, während sie lustlos in dem Journal blätterte.
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die Mundwinkel des Dämons zuckten.
Der Bahnhof war am Abend genauso überlaufen wie am Vormittag. Tag und Nacht schienen hier nicht zu existieren, sondern schmolzen zu Ankunfts- und Abreisezeiten zusammen, die einzige Gegenwartsform, die dieser Ort zuließ.
Vor Waynes Schließfach lag ein Clochard in einem hellgrauen Mantel mit ausgefransten Säumen. Er hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und mit Zeitungen bedeckt, um der Kälte zu trotzen. Während Beliar ihr seinen breiten Rücken zuwandte und sich aufmerksam im Bahnhof umsah, weckte sie den Penner unsanft mit der Schuhspitze. Grunzend rutschte er ein Stück weiter, bedeckte sich wieder mit Le Monde und zog sich die schwarze Wollmütze tiefer ins Gesicht.
Leider lüftete das Schließfach kein Geheimnis. Weder enthielt es vertrauliche Aufzeichnungen noch kryptische Notizen, die Wayne auf einem Mikrofilm, einer Quittung oder einem Kaugummipapier hinterlassen hatte – nichts, das ihr einen Anhaltspunkt lieferte oder die Russen interessieren könnte. Tatsächlich befand sich dort nur eine Waffe, vermutlich eine Spezialanfertigung, denn so etwas hatte Blanche noch nie gesehen. Sie hätte sie gern Leo gezeigt, aber dafür war es nun zu spät. Während Beliar sie vor unliebsamen Beobachtern schützte, nahm sie das Ding genauer in Augenschein. Es ähnelte einer Mini-Uzi oder besser gesagt einer MP5 von Heckler. Doch statt des bananenförmigen Magazins enthielt diese Waffe nur eine Patrone, zuzüglich der im Lauf, – und sie war geladen und schussbereit. Blanche hätte das Teil gern ins Licht gehalten, denn das Projektil bestand aus Glas. Darin schwamm in einer klaren Flüssigkeit eine stecknadelkopfgroße Kugel. Sie war schwarz und blitzte bei jeder Bewegung metallisch auf, als würde darin ein Gewitter toben. Vorsichtig drehte sie die Waffe hin und her. Erstaunlicherweise bewegte sich das Kügelchen keinen Millimeter, als wäre es nicht an die Schwerkraft gebunden. Wie merkwürdig. Leider war dies der falsche Ort, das Ding genauer zu untersuchen, also steckte sie es in den Hosenbund ihrer Cargohose, wohl wissend, dass das ins Auge gehen konnte. Aber sie hatte ihre Munitionstasche im Appartement gelassen und beide Schulterholster waren bereits belegt. Beliar würde sie sicher keine Waffe geben, auch wenn sein langer Ledermantel die ideale Tarnung für ein kleines Arsenal bot. Was er sich darunter wohl an seinen Körper geheftet hatte? Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken.
Na schön, das hier hatte nichts gebracht. Es wurde Zeit, ihre Kontakte bei den Straßenspitzeln aufzufrischen.
Sie fand Nella in der offenen Toreinfahrt am Boulevard de Denain Nummer sieben zwischen einem Lederwarengeschäft, vor dem sich jede Menge Koffer türmten, und einem ‚Subway‘. An der gleichen Stelle hatte sie vor fünf Jahren gestanden, als sie Paris verlassen musste. Nella, oder besser Antonella, war in ihrem Alter und ging seit dem vierzehnten Lebensjahr auf den Strich. Früher oder später wäre Blanche auch hier gelandet, schätzungsweise, nachdem diese Typen Andrej verschleppt hatten. Doch während sie noch einmal davongekommen war, hatte Nella die Arschkarte gezogen.
„Hi Nella.“
„Blanche.“ Nella nickte ihr zu.
„Wie läuft’s?“
„Nichts los. Und bei dir?“
Blanche zuckte die Achseln.
„Seit wann biste wieder zurück?“
„Bin heute angekommen.“
Wieder ein Nicken. „Das mit Wayne. Ziemlich schlimm. Er war in Ordnung.“
„Hast du heute schon was gegessen?“
Nella schnaubte. „Pierre, dieses Arschloch, ist nicht aufgekreuzt. Ich frier mir hier die Hacken ab und schieb Kohldampf.“
Blanche deutete mit dem Kinn zu einer Pizzeria mit roter Markise, drei Läden weiter. „Ich lad dich ein.“
„Nee. Wenn Pierre kommt …“
„Aber er kommt nicht. Wenn wir uns ans Fenster setzen, siehst du ihn, falls er sich doch noch blicken lässt, und bist an deinem Platz, bevor er etwas merkt.“
„Und wenn er es doch mitkriegt?“
„Dann warst du eben pinkeln.“
Sie zögerte einen Augenblick, dann seufzte sie leise und stöckelte auf ihren High Heels neben ihr her. Blanche drückte ihr unauffällig einen gefalteten Hunderteuroschein in die Hand, der prompt in ihrem Ausschnitt verschwand.
„Was brauchst du?“, fragte Nella geschäftsmäßig.
„Informationen.“
„Kann ich mir denken.“
Blanche hatte Beliar vorausgeschickt, weil sie wusste, dass Nella vor einem Fremden nicht reden würde. Nun saß er an einem Fensterplatz und, ganz Gentleman, stand auf, als sie die Pizzeria betraten. Blanche rollte mit den Augen. „Nella, das ist … ähm, ein Freund. Er ist sauber, also …“
„Massimo, eh?“ Nella beäugte den Kellner, der neben Beliar aufgetaucht war.
„Nicht den, ich meine …“ Ihr Blick ruhte auf dem Möchtegern-Dämon, der mit amüsiert funkelnden Augen leicht den Kopf schüttelte. Blanche kräuselte die Stirn und sah wieder zu Nella, die mit der Bedienung flirtete, ohne Beliar die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Wie konnte sie ihn ignorieren? Seine Erscheinung war in dieser Kaschemme eine kleine Sensation. Ein Hüne, gebaut wie eine Kriegsmaschine, noch dazu voller Narben an Gesicht und Händen. Selbst ohne Sonnenbrille ließ er die Matrix-Typen wie Milchgesichter aussehen. Wie wahrscheinlich war es, dass Nella ihn nicht bemerkte?
„Sie kann dich nicht sehen“, zischte sie in seine Richtung.
„Wie scharfsinnig du bist.“
„Aber …“
„Du hast gesagt, sie redet nicht vor Fremden, also …“ Er ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen.
Blanche stöhnte innerlich. Na toll, das war die Erklärung. Sie bildete sich diesen Typen nur ein – niemand außer ihr konnte ihn sehen! Hallo Nella, darf ich dir meinen neuen besten Freund vorstellen? Er ist ein Dämon und kann Feuer speien. Und du solltest mal seine Flügel sehen, die sind sen-sa-tionell! Ups, hab ich ganz vergessen: Er ist ja unsichtbar, wie dumm von mir.
War das vielleicht eine Art Nervenzusammenbruch? Ein Schock als Folge von Waynes Tod? Dummerweise hatte sie noch nie Zeit für einen Zusammenbruch gehabt, darum konnte sie diese Frage nicht beantworten. In jedem Fall war sie nun stolze Besitzerin eines Dämons, den niemand außer ihr sehen konnte. Das erklärte dann wohl das Höllenfeuer in ihrer Küche, die Schwebenummer sowie den geflügelten Goliath ihr gegenüber, der sie mit den Augen auszog. Ihre Hormone hatten sich mit ihren Neuronen zusammengetan und feierten eine Riesenparty.
Hab ich ein Glück, dachte sie grimmig, dann gab sie sich im Geiste eine saftige Ohrfeige, bevor sie ihre Aufmerksamkeit der Bedienung zuwandte.
Während sie ihre Bestellung aufgaben, bediente Massimo sich an Nellas Latexbuffet, das, wie Blanche überrascht feststellte, Beliar keinen Blick wert war. Kaum hatte sich der Kellner zurückgezogen, beugte sich Nella zu ihr und fragte leise: „Hast du das von Leo und Renée gehört?“
Da sie das Gefühl hatte, Sägespäne geschluckt zu haben, nickte sie nur. Vorsichtig warf sie Beliar einen Seitenblick zu, den er mit einem Kopfnicken quittierte. Blödmann.
„Eine Riesensauerei ist das“, zischte Nella wütend. „Sie war eine von uns und nun haben diese Russenschweine sie. Und was macht Pierre? Nichts! Sagt, es wäre Louis’ Job. Als ob das den Schwager vom Oberboss interessieren würde. Die sind doch alle gleich. Das Geld, das wir ihnen einbringen, ist gut genug, aber wir sind es nicht. Dass die uns beschützen, hab ich noch nicht bemerkt.“
Blanche machte eine wegwerfende Handbewegung. „Leo ist auf sich allein gestellt, genau wie wir anderen. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern.“ Eine kurze Pause entstand, in der sie sich zwang, nicht in Beliars Richtung zu sehen.
„Was willst du wissen?“, erkundigte sich Nella kurz angebunden.
Blanche rückte näher zu ihr und sprach so leise, dass nur Nella und der Dämon sie hören konnten. „Alles, was du über das Russensyndikat und einen Joey oder Zoey weißt.“
Nella schnaubte. „Du hast Nerven. Kreuzt hier nach fünf Jahren wieder auf und fragst mich so was!“
„Ich zahl das Doppelte des üblichen Kurses.“
„Das Dreifache, Schätzchen, und zwar sofort.“
Mit dem Ellenbogen stieß sie ihre Gabel auf den Boden, bückte sich und zog das Geld aus ihrem Stiefel, das sie in Nellas ausgestreckte Hand drückte. Kurz darauf verschwand es im Bund ihres Minirocks, der die Breite eines Stirnbands hatte. Ein zufriedenes Lächeln umspielte Nellas Lippen, als sie sich vorbeugte und leise begann.
„Die Itaker aus San Luca haben den Sankt-Petersburgern vor ein paar Wochen den Krieg erklärt. Die bekriegen sich seit Jahren, aber nun ist es ernst, weil die Typen das siebzehnte Arrondissement übernehmen wollen. Diese Kaviarfresser sind wie Ratten und stecken in ihren Löchern. Dagegen kommen die Spaghettis nicht an und das stinkt denen gewaltig.“
Wie auf ein Stichwort wurde die Pasta serviert. Blanches Blick wanderte wie von selbst zum Dämon. Ihn nicht zu beachten war ungefähr so leicht wie einen rosa Bi-Ba-Butzebär mit goldenem Horn und lila Flügeln zu ignorieren. Er beobachtete schweigend, wie sie die Nudeln umständlich um die Gabel wickelte. Sie biss sich auf die Lippe. Dieser Typ war real. Sie neigte weder zur Hysterie noch verfügte sie über genügend Fantasie, sich so jemanden einzubilden. Wenn sie schon halluzinierte, dann bitteschön von Andrej – oder Wayne. Aber nicht von so einem selbstgefälligen Blender, der sie nicht aus den Augen ließ.
Blieb die Frage, wer oder was er war und warum Nella und die anderen Gäste ihn nicht sehen konnten. Wie hatte er einen Flächenbrand aus dem Hut zaubern und ihre Kugeln abfangen können, als wären sie aus Papier?
„Wayne war auch hinter ihnen her“, fuhr Nella fort, nachdem Massimo wieder gegangen war. „Du weißt ja, wie er diese Wodka saufenden Hurenböcke gehasst hat.“
Tja, seit ungefähr fünfzehn Minuten, dachte sie gereizt, schwieg jedoch.
„Wenn es ging, haben wir ihm geholfen, du weißt schon, Infos gesteckt – für lau versteht sich. Wayne war in Ordnung“, betonte Nella und stopfte sich eine Gabel voll Lasagne in den Mund.
Das bedeutete wohl, dass Blanche nicht in Ordnung war, denn sie hatte gerade dreihundert Mäuse für etwas bezahlt, das sie an jedem Kiosk erfahren konnte.
„Aber er hatte es schwer, diese Schweine im Alleingang kaltzumachen. Für jeden abgeschlagenen Kopf sind zwei nachgewachsen. Trotzdem hat er nicht aufgehört. Echt schade um ihn, er war …“
„… in Ordnung, schon klar. Was weißt du über Joey?“
„Zoey? Lass bloß die Finger von dem, der ist völlig durchgeknallt. Steht auf SM – hat Peg fast totgeschlagen. Und sie war nicht die Erste. Echt krank, der Typ. Dabei sieht er aus, wie ein – äh – Sirup.“
Cherub, verbesserte Blanche in Gedanken und versuchte, Beliar zu ignorieren, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte und in dunkles Gelächter ausgebrochen war.
„Weißt du, wo ich ihn finden kann?“, fragte sie und rieb sich die Arme, um die Gänsehaut zu vertreiben, die sein Lachen verursachte.
Nella umklammerte ihre Gabel und warf ihr einen giftigen Seitenblick zu. „Glaubst du, ich will so enden wie Wayne?“
„Natürlich nicht, aber …“
„Dann frag mich nicht so einen Müll.“
Blanche legte ihr Besteck beiseite und lehnte sich zurück. Beliar beobachtet sie noch immer und langsam ging ihr das auf die Nerven. Als hätte er ihren Gedanken gehört, beugte er sich zu ihr und sagte: „Dieses Gespräch führt zu nichts, Blanche. So wirst du Wayne niemals finden. Du verschwendest meine Zeit.“
„Ich versuche, mir einen Überblick zu verschaffen, immerhin war ich ein paar Jahre nicht in der Gegend, kapiert?“
„Das ist ja wohl kaum meine Schuld!“, kam Nellas patzige Antwort. „Für dreihundert Mücken unterschreibe ich doch nicht mein Todesurteil!“ Damit schob sie ihren Teller zurück und machte Anstalten, aufzustehen. Blanches wütender Blick ließ sie zögern.
„Für dreihundert Mücken hast du mir nichts gesagt, das mir Massimos Tellerwäscher nicht auch hätte verraten können.“
Nella zuckte trotzig ihre Schultern und zündete sich eine Zigarette an. „Was kann ich dafür, dass du die falschen Fragen stellst?“
„Dann hilf mir mal auf die Sprünge.“
Nella verzog das Gesicht und blies den Rauch in Beliars Richtung, der ihn genussvoll einsog.
„Na gut, aber danach sind wir quitt.“ Sie beugte sich wieder vor und raunte: „Da gab es etwas, irgendein Ding zwischen Zoey und Wayne. Ich hab Wayne mal danach gefragt, aber er wollte es nicht verraten. War was Persönliches. Aber weil Zoey halb so alt wie Wayne ist, passte es nicht. Drum hab ich immer gedacht, dass es etwas mit seinem Vater Vic zu tun haben muss.“
Vic alias Victor war vor fünfundzwanzig Jahren eine große Nummer in Paris gewesen. Er gehörte zu den ersten osteuropäischen Mafiabossen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den Westen kamen, um ihr Geschäft aufzubauen – Goldgräber. Victor hatte sich im neunten Arrondissement eingenistet und umgehend begonnen, die Italiener brutal aus ihrem Bezirk zu drängen. Blanche kannte die Geschichte, sie hatte einen Bart von Calais bis Marseille. Ihr Blick sprach anscheinend Bände, darum fuhr Nella hastig fort.
„Wir auf der Straße bekommen mehr mit, als du dir vorstellen kannst.“
Was exakt der Grund dafür war, dass sie jetzt hier mit ihr saß.
„Ich hab ein paar Freier, die ihren Mund nicht halten können. Von denen weiß ich von dem Kopfgeld, das die Russen auf Wayne ausgesetzt haben. Wie es aussieht, denken die, dass Wayne Victor damals erledigt hat, denn Vic ist in dem Moment verschwunden, als Wayne wie aus dem Nichts auf der Bildfläche erschienen war. Niemand kannte ihn, keiner wusste, woher er kam, sie kannten nicht mal seinen richtigen Namen. Und von heute auf morgen wurden jede Woche Russen abgeknallt, das war wohl kaum ein Zufall, oder?“
„Du willst mir also erzählen, dass Wayne Zoeys Vater kaltgemacht hat und dass Zoey deswegen hinter ihm her war?“
Nella nickte.
„Sag mal, hast du sie noch alle? Das ist vor zwanzig Jahren passiert und interessiert mich einen Scheiß! Ich will wissen, wo ich Zoey finden kann, alles andere ist Schnee von gestern.“ Dass Zoey hinter ihr her war, wusste sie bereits von Leo. Warum der Russe sie jagte, war einerlei. Wenn sie jeden Psychopathen dieser Stadt verstehen wollte, wäre ihr Hirn bald grüner Glibber.
„Dann eben nicht!“, schnappte Nella, steckte die halb gerauchte Zigarette in die Reste der Lasagne und stand auf. „Wenn du seine Adresse haben willst, frag doch einfach Massimos Spüljungen, der sagt es dir bestimmt!“ Mit diesen Worten rauschte sie aus der Pizzeria und stelzte zurück an ihren Platz.
Beliar hatte recht, das Ganze war reine Zeitverschwendung.