Verlust und Liebe
JoJo, nein, nicht schon wieder«, dachte ich laut und schüttelte den Kopf.
Vom Strand aus sahen einige Touristen und Hotelangestellte lachend zu, wie mein Delfinfreund JoJo immer wieder einem Windsurfer an den Kiel seine Surfbretts stupste und der Mann sich alle Mühe gab, sein Gefährt wieder in die Horizontale zu bringen. Er bekam offenbar nicht mit, dass ein Delfin die Ursache für das merkwürdige Verhalten seines Surfbretts war, und kämpfte tapfer gegen den Widerstand an. Doch so sehr er sich auch mühte, der Kiel wollte immer wieder zur Seite ausweichen.
»Das ist ja mal wieder eine tolle Show«, murmelte ich schmunzelnd. »Aber pass auf, JoJo, ich glaube, gleich wird er richtig wütend.«
Tatsächlich begab sich der Mann jetzt in das Sonnengefunkel der Wellen, um das Problem eigenhändig zu beheben. Wir am Strand verrenkten uns die Hälse, um nur ja nichts zu verpassen, und da tauchte der Surfer auch schon prustend wieder auf und paddelte so schnell auf das Land zu, als sei ein Riesenhai hinter ihm her.
Erst als er den weißen Strand erreichte und das schallende Gelächter hörte, wurde ihm klar, dass der Bösewicht ein harmloser Delfin war. Er stimmte in unser Lachen ein und watete zusammen mit ein paar anderen ins Wasser zurück, um sich JoJo näher anzusehen.
»Zwei Punkte für JoJo und seine Haifischnummer«, rief ich den übrigen Schaulustigen zu und löste damit eine weitere Welle von Gelächter aus.
Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Jetboot auf und raste so dicht am Ufer vorbei, dass alle schnell zur Seite sprangen. Es gab einen dumpfen Aufprall, den ich wie einen Überschallknall im ganzen Körper wahrnahm. Mir blieb das Herz stehen, mein Kopf war wie leergefegt. Und auf einmal herrschte Totenstille.
»O Gott«, stöhnte ich auf.
JoJo lag reglos im Wasser. Die Leute am Strand, auf der Straße und vor den Häusern von Grace Bay standen wie angewurzelt da und konnten es nicht fassen. Manchen kamen die Tränen.
Das Jetboot hatte JoJo gerammt, als er zum Luftholen aufgetaucht war. Immer noch stand ich da und konnte einfach nicht glauben, dass mein Freund, das erstaunlichste Lebewesen, dem ich je begegnet bin, tot sein sollte. Nein, das durfte nicht sein. Nicht so.
»JoJo, hörst du mich?«, fragte ich. Mit geschlossenen Augen versuchte ich vom Strand aus seinen Atem wahrzunehmen. Ich spürte in mich hinein und hatte nicht das Gefühl, dass JoJos Zeit gekommen war. Ich wusste, dass ich etwas von JoJo in mir hatte, darin war ich wie ein Transplantationspatient, der glaubt, dass etwas vom Wesen des Spenders auf ihn übergegangen ist. Zwischen uns bestand ein intensiver Austausch von Lebensenergie, und ich spürte immer, wie es JoJo ging – an guten und schlechten Tagen, wenn er Angst und Schmerzen hatte, Begeisterung und große Gefühle empfand. Er bestätigte nur, wovon ich schon immer überzeugt war: dass Tiere fühlen und empfinden wie Menschen, dass sie wie wir Kameradschaft, Pein und Liebe erleben können.
»JoJo, atme«, sagte ich wortlos. »Komm, lass mich einen tiefen Schnaufer sehen.« Ich öffnete die Augen und sah zu ihm hin. Er hing schlaff im Wasser wie zuvor, gab kein Lebenszeichen von sich.
»Atme doch«, bettelte ich. Unsere unzähligen Spiele und Abenteuer zogen an mir vorbei, als fänden sie gerade in diesem Moment statt, alle Erinnerungen waren wie in diesem einen Augenblick gebannt. Ich kannte JoJo so gut, als wäre er mein maritimes Ebenbild.
JoJos Leben und seine Kämpfe verfolgten mich sogar im Schlaf. Es kam vor, dass ich in der Nacht träumte, er hätte eine unerfreuliche Begegnung mit einem Hai, und ihm dann am Morgen die Haifischzähne aus den frischen Wunden ziehen durfte. In meinem Traum kämpfte er um sein Leben, und am nächsten Tag musste ich ihn dann aus genau so einer misslichen Situation befreien. Und wie ich schon früher ein paar Mal für mich und die Haustiere meiner Kindheit das Ende gekommen sah, so empfand ich auch jetzt bei JoJo, dass er zwar diese Erfahrung machen musste, aber nicht daran sterben würde. Ich konnte ihn jetzt halten und liebevoll in die Schönheit einer anderen Welt begleiten, um dann allein zurückzukehren, oder ich konnte meine Energien einsetzen, beten und ihn zurückholen.
Nur dass ich aus irgendeinem Grund nicht in der Lage war, mich vom Fleck zu rühren. Wie durch Watte hörte ich Kindergeschrei und die aufgeregten Stimmen der Umstehenden, und da draußen war das blaugrüne Wasser des Atlantiks. Alles kam mir unwirklich vor wie in einem wirren Traum.
Ich stand nur da und starrte JoJo an, der sich nicht regte und allmählich tiefer sank. Eine Wolke von Blut breitete sich um ihn herum aus und ich war wie betäubt.
JoJo, du wirst doch jetzt nicht sterben. Bitte. Während ich das dachte, entrang sich mir ein Schluchzen. Dann überlief mich ein Schauer und ich erwachte aus meiner Erstarrung. Ich tauchte ins Wasser ein und schwamm durch die immer dichter werdende Blutwolke auf JoJo zu. Er lag auf der Seite, schon etwas unter der Wasseroberfläche. Auf der einen Seite seines Kopfes hatte er eine große Schramme. Ein Auge war völlig zugeschwollen, die Haut ringsum abgeschürft. Ich fasste ihn an der rechten Brustflosse und legte die andere Hand unter den Schnabelansatz, um ihn aufzurichten. So hielt ich ihn, und es verging eine schier endlose Zeit. Nichts bewegte sich. Er starb. Ich spürte, wie seine Seele davontrieb.
»JoJo«, sagte ich und hielt ihn an mich gedrückt, »geh noch nicht. Jetzt noch nicht. Glaub mir, es ist noch nicht so weit. Komm, wärm dich an mir.«
Nur das hatte ich im Sinn: ihm etwas von meiner Lebensenergie abzugeben. Die Zeit stand still. Alles war ruhig. Kein Geräusch, keine Welle, kein Wind, selbst die Wolken standen unbewegt am Himmel, und auch die Lichter, die sich im Wasser spiegelten, wirkten wie erstarrt. Aber es war eine warme, friedliche Stille. Sollte sie wirklich unsere letzte gemeinsame Reise begleiten?
»Ich spüre dein Herz nicht mehr, JoJo«, sagte ich und bemühte mich, nicht ängstlich zu klingen, sondern weiterhin heilende Energien auszusenden. Ich holte tief Luft und atmete mit der Vorstellung aus, dass sich seine Lunge davon füllen würde. »Aber du kannst meines fühlen. Es ist für dich da.«
Ich schloss die Augen, um mich besser auf meinen Herzschlag konzentrieren zu können. Bum-bum. Ob das wohl über mich hinausreichen und auch JoJos Blut mit würde antreiben können?
»Halt durch, JoJo. Spür einfach den Rhythmus und lass dich davon tragen.« Ich flüsterte jetzt nur noch.
Ich war in ihm. Die Außenwelt versank, sie zählte jetzt nicht. Weiter führte der Weg, eine Reise ins Bewusstsein, in den Geist. Es war zu spüren, dass sich da eine Energie aufbaute. Dann kam der Umkehrpunkt, ein ferner, leiser Rhythmus, und wie zuvor alles verstummt war, nahm ich jetzt plötzlich den leichten Wind wieder wahr, die Wellen, den Salzgeschmack, die Sonne auf der Haut.
»Dein Herz schlägt, JoJo, hol dir ruhig bei meinem Kraft, aber halt bloß durch.« Er zuckte wie unter Qualen. »Nimm meinen Atem«, sagte ich. »Atme einfach.«
Wie ein tiefer Seufzer drang ein Sprühnebel aus Luft und Wasser aus seinem Blasloch. Er atmete dreimal tief ein, und wieder liefen Zuckungen und Krämpfe durch seinen Körper. Als die Schwanzflosse zu schlagen begann, ließ ich ihn erleichtert los, aber er rollte wieder zur Seite wie ein toter Fisch.
»Nein«, rief ich, »du musst es schaffen!« Er ruderte heftig, um sich wieder aufzurichten.
»Sie müssen ihm helfen, sonst kann er nicht atmen«, rief mir jemand zu. Ich blickte kurz auf, sah Leute, denen die Tränen in den Augen standen, dann kümmerte ich mich im brusttiefen Wasser weiter um JoJo.
»Fassen Sie ihn nicht an, er könnte beißen«, gab eine andere Stimme aus der Menge zu bedenken.
Ich zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde lang. Solange er nicht aufrecht schwamm und nicht einmal atmete, würde er auch nicht beißen können. Aber ich richtete JoJo nicht bloß auf, um ihn dann loszulassen, sondern hielt ihn in den Armen und verfolgte jede seiner Bewegungen. Ich achtete genau auf seine wenigen, aber tiefen Atemzüge, während ich seine Verletzungen einzuschätzen versuchte und aus tiefster Seele für ihn betete.
Lass meinen Freund nicht sterben, wiederholte ich in Gedanken und stellte mir bildlich vor, wie JoJos Lebensgeister wieder erwachten.
Schon als Kind habe ich von meinen Eltern gelernt, Tieren zu helfen, die dem Tode nahe sind. Dafür konzentriere ich meine Lebenskraft und versuche sie zu übertragen. Wie oft habe ich über die Kraft in den Händen meines Vaters gestaunt, wenn er sie einem sterbenden Vogel oder einer sterbenden Katze auflegte. Meine Mutter schickte Energie und Gebete durch Papas Hände, um das Tier wieder zum Leben zu erwecken. Und bald fand ich heraus, dass ich von Vater die Hände und von Mutter die Kraft ihrer Gedanken und Gebete geerbt hatte.
Ich spürte die Wärme meiner Hände an JoJos Körper. In Gedanken und Gebeten führte ich ihm Lebensenergie zu. Alle Ängste und Zweifel verdrängte ich, da es sich dabei ohnehin nur um heraufbeschworene Regungen handelt, die keine eigene Realität besitzen. Stattdessen konzentrierte ich mich ganz auf Heilung und Vitalisierung.
Endlich kam, ganz langsam, wieder Bewegung in JoJos Körper. Er verließ schwimmend meinen stützenden Hände, rollte sich aber gleich wieder unter Schmerzkrämpfen zur Seite. Ich half ihm erneut auf, versammelte meine ganze Liebe auf ihn und hielt ihn noch einmal zwanzig Minuten lang. Allmählich legten sich die Zuckungen und Krämpfe, und als ich ihn losließ, umrundete er mich mehrmals. Langsam, aber aufrecht. Vor Erleichterung seufzte ich tief auf. Zusammen hatten wir das Leben wieder in Balance gebracht. Ein ganz neues Leben.
Die Leute brachen in Begeisterungsrufe aus und klatschten. Erst jetzt bemerkte ich, wie viele Menschen zusammengeströmt waren, um dieses Wunder zu bestaunen. Als ich den Strand erreichte, bestürmten sie mich mit Fragen.
»Wird er durchkommen?«, wollte eine Frau wissen.
Was konnte ich darauf sagen? JoJos Auge war verletzt. Es musste ein heftiger Aufprall gewesen sein, und woher sollte ich wissen, ob der Delfin nicht auch innere Verletzungen davongetraqen hatte? Seine Lebenskraft war zurückgekehrt, seinen körperlichen Zustand aber konnte ich nicht einschätzen.
Eine andere Frau kam auf mich zu und sagte: »Das war wie ein Wunder, ich habe richtig die Kraft gespürt, mit der Sie ihn ins Leben zurückgeholt haben.«
Ich lächelte sie an, wusste ich doch, dass manche Leute Gedanken und verdichtete spirituelle Energien spüren und sogar sehen können. Solche Menschen fühlen sich oft zu mir hingezogen. Aber JoJo würde noch zu kämpfen haben, um seine Verletzungen zu überstehen, so viel war klar.
Ich wandte mich von der aufgeregt diskutierenden Menge ab, watete ins tiefere Wasser zurück und schwamm JoJo zu einer kleinen Riff-Erhebung nach, bei der wir uns oft herumtreiben. JoJo schwamm mit langsamen, übervorsichtig wirkenden Bewegungen zwischen den Korallenbänken neben mir her. Ich spürte jedes Mal einen Kloß im Hals, wenn er wieder vor Schmerzen zusammenzuckte. Wie gern hätte ich mehr für ihn getan, aber ich wusste, dass er jetzt sein stilles Plätzchen in den Mangroven brauchte.
Schließlich ging die Sonne unter, und ich ließ JoJo allein. Als ich seine Schwanzflosse im dunkler werdenden Wasser der in Mondlicht getauchten Grace Bay verschwinden sah, fragte ich mich kurz, ob es wohl das letzte Mal war.
Es vergingen zwei Wochen, in denen von JoJo nichts zu sehen war, auch hörte ich nichts über ihn. Ich suchte jeden Quadratmeter Mangroven und Strand ab, durchkämmte alle Buchten, kontrollierte die Einschnitte, wanderte die Steilküsten ab – kein Lebenszeichen von JoJo. Ob er vielleicht irgendwo gestrandet war?
Jeden Tag stand ich mit meiner Schnorchelausrüstung am Wasser und wartete auf ihn. Aber er kam nicht. In der ersten Woche war ich nicht einmal in der Lage, schwimmen zu gehen.
In der zweiten Woche begann ich die unbewohnten Inseln entlangzuschnorcheln. Aber was waren das für einsame Wasserwanderungen, so ganz ohne meinen Freund! Ständig ging mir im Kopf herum, was alles passiert sein konnte. Wäre ich in der ersten Nacht nach dem Unfall nicht doch besser bei ihm geblieben?
Hatte ich wirklich alles Menschenmögliche für ihn getan? Und wie mochte es ihm jetzt gehen? Darüber konnte ich nur Vermutungen anstellen; zwar war er auch früher schon manchmal nicht zu unserer nachmittäglichen Schwimmstunde erschienen, so lange wie jetzt aber war er noch nie ausgeblieben. Hatte ich ihn nicht richtig angefasst und damit verängstigt? Natürlich konnte es auch sein, dass er die Gegend, in der der Unfall stattgefunden hatte, bewusst mied. Das Schlimmste aber, dass er womöglich dringend Hilfe benötigte, mochte ich mir gar nicht erst vorstellen. Hatte die Blutspur seiner Wunden womöglich die Haie angelockt?
In den ersten zwei Wochen nach dem Unfall vermuteten auf der Insel viele, dass JoJo den Folgen seines Zusammenstoßes mit dem Jetboot erlegen sein könnte. Ich aber wollte diesen Gedanken keinesfalls zulassen. Dass der Delfin durch diesen idiotischen Jetboot-Fahrer zu Tode gekommen sein könnte – undenkbar! Außerdem wusste ja niemand, wo er war, und allein schon deshalb waren alle Mutmaßungen müßig. Tief in mir hatte ich das Gefühl, dass er durchkommen würde. All das Schöne und tief Bedeutsame meiner Schwimmausflüge mit diesem Delfin, der zu meinem Gefährten und besten Freund geworden war, konnte doch nicht so einfach zu Ende sein. Wenn ich an ihn dachte, spürte ich sein Herz schlagen, schwach zwar, aber es gab mir doch die Sicherheit, dass er lebte, wo auch immer.
Vor meinen täglichen Exkursionen im Wasser streckte ich mich normalerweise ein paar Minuten auf dem Anleger aus und genoss die frische Luft. Manchmal sah ich weit draußen ein Segelboot oder einen schnittigen Katamaran vorbeiziehen. Wenn irgendwer JoJo gesehen hatte, dachte ich mir, dann doch sicher jemand, der viel auf See ist, etwa die Fischer, seien sie von hier oder aus der Dominikanischen Republik oder auch aus Haiti. Die Haitianer, die ich auf meinen weiten Schwimmrunden ansprach, konnten kaum Englisch, waren aber immer sehr überrascht, so weit draußen einen Schwimmer anzutreffen. Ich beschrieb ihnen den Freund, den ich suchte, mit den Händen. Die Antwort fiel dann ein ums andere Mal enttäuschend aus: Nein, sie hatten an dem Tag keinen so großen Fisch gefangen, den sie mir verkaufen konnten. Mich schauderte bei dem Gedanken, dass man unter den erbeuteten Hummern und Fischen in ihren Booten sicher auch verbotene Waffen und Harpunen finden würde, mit denen sie meinem Freund JoJo mühelos den Garaus machen konnten.
Am Ende der zweiten Woche stieß ich schließlich auf einen haitianischen Fischer, der mir etwas Hoffnung gab.
»Haben Sie einen einzelnen Delfin gesehen?«, fragte ich wie gewöhnlich und verdeutlichte meine Frage mit den Händen.
»Ja, Delfin«, nickte er eifrig und grinste breit. »Komm, ich zeige.«
Mit meinen Schnorchelsachen schwang ich mich in sein Boot, und gleich ging es weiter in Richtung des äußeren Riffwalls. Kurz davor stellte der Fischer den Motor ab und deutete auf eine langgestreckte Sandbank.
Ich sah gar nicht groß hin, sondern griff nur nach Schnorchel und Maske und sprang auch schon ins Wasser. Er war hier. Ich wusste es. Ich spürte es. Ich steckte die Finger in den Mund und pfiff.
Sekunden später schoss JoJo heran und begann mich mit wilden Freudensprüngen zu umkreisen. Mir stockte das Herz, als ich ihn so begeistert tollen und laute Begrüßungsplatscher hinlegen sah. Seine Verletzungen schienen gut zu heilen, nur das Auge war noch geschwollen.
»Ich sage, Delfin hier. Stimmt, nicht?«, radebrechte der Haitianer und verfolgte mit ungläubigem Staunen die ausgelassene Begrüßungsfeier von Mensch und Tier.
»Danke«, rief ich ihm winkend zu, dann schwammen JoJo und ich Seite an Seite davon. Der Fischer wollte mich zurückwinken, offenbar fühlte er sich dafür verantwortlich, dass ich sicher ans Land zurückkam. Ich gab ihm zu verstehen, er könne mich ganz unbesorgt beim Riff lassen, ich würde es ohne Weiteres bis ans Land schaffen. Das schien er nicht ganz zu glauben, jedenfalls folgte er uns noch eine ganze Weile. Erst zwei Stunden später und ein gutes Stück am Riff entlang sah er mich in Sicherheit und drehte ab.
JoJo blieb die ganze Zeit unmittelbar neben mir, und wir erkundeten gemeinsam diese neue Riffzone, die im Vergleich zu unserem normalen Treffpunkt sehr ausgedehnt war und offenbar weitaus mehr Abenteuerliches bot. Wir legten immer wieder kleine Sprints ein, um diese oder jene Besonderheit in Augenschein zu nehmen.
Mein Freund war heil und gesund wieder an meiner Seite und das Band, das zwischen uns bestand, stärker denn je. Aber wie sollte ich JoJo vor weiteren Unfällen bewahren können?