Vor Sonnenaufgang verließ der Junge das Haus. Er und der Kater sahen einander an – der Junge blieb ein Weilchen auf der Veranda stehen, und so fiel dem Kater zum ersten Mal auf, wie sehr der Junge dem Mann ähnelte.

Der Junge hatte keine Eile. Irgendetwas Einsames, Verlorenes war um ihn, und als er den Weg zur Hütte einschlug, folgte der Kater ihm. Oben angekommen, ging der Junge zu den Hartriegelsträuchern, wo seine Mutter begraben war, und blieb dort eine Zeitlang stehen. Anschließend rollte er die zweirädrige Maschine von der Veranda und kippte eine beißend riechende Flüssigkeit in ihren Bauch. Er stieg auf, warf kurz die laut knatternde Maschine an und brachte sie wieder zum Schweigen. Er schob sie leise durch den Wald, zurück zum Haus des Mannes. Er blickte zum Fenster des Mädchens hoch, dann nickte er dem Kater noch einmal zu und schob die Maschine die dunkle Einfahrt hinunter.

Der Aufbruch des Jungen irritierte den Kater, selbst die Bäume wurden unruhig. Es würde noch Stunden dauern, bis das Mädchen aufstand. So zog der Kater los, am Steingarten vorbei, zum Haus mit dem Turm, um Ratten zu jagen.

Als er dort ankam, hörte er aus dem Gebäude fürchterlichen Lärm. Helles Licht strömte aus den hohen Fenstern in den nahegelegenen Hof. Hinter den Fenstern stürzten schwere Gegenstände um, Glas und Ton zerbrach, Metall klirrte und schepperte. Was immer da drinnen eingesperrt war, raste offensichtlich von einem Ende des Gebäudes zum anderen, gerade noch wütete es vorn, dann galoppierte es nach hinten, um gleich darauf in den Turm hochzusteigen, so als wollte es fliegen lernen.

Im Morgengrauen fuhr ein Auto vor. Der Helfer des Mannes führte den alten Mann mit dem Stock zum bogenförmigen Eingang des Gebäudes. Sie schlossen die Türen auf und öffneten sie. Im selben Moment stürmte mit wildem Blick das weiße Reh heraus, warf beide Männer um und verschwand mit großen Sprüngen zwischen den Bäumen auf der anderen Seite des Geländes.