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Als Alex Armbanduhr piepte, trat dieser gerade gegen den Kopf eines Zombies. Er hielt kurz inne und schaute auf sein Handgelenk.

»Die Zeit ist um! Machen Sie sich darauf gefasst, dass gleich die Erde bebt!«

Veronica versuchte erneut mit aller Kraft, das Rolltor anzuheben, doch es klemmte.

»Gottverdammt, Xander!« Sie warf sich frustriert gegen die Metalllamellen, prallte zurück und stürzte sich wieder ins Zombie-Getümmel, wo sie die Spitze ihres Messers in ein blutunterlaufenes Auge trieb. Dann sah sie, dass sich Alex zur Deckung duckte, ging ebenfalls in die Hocke und drückte sich die Ellbogen an ihre Ohren, während sie auf die Erschütterung wartete … die jedoch nicht erfolgte.

»Sie sagten doch, die Zeit sei um.« Veronica blickte zu Alex auf, der gerade den Schädel eines anderen Zombies mit dem Montiereisen eingeschlagen hatte. Er ruderte vor zwei Weiteren zurück und schaute dabei wieder auf seine Uhr.

»Schätze, das alte Zeug zündet nicht mehr. Schwein gehabt!«

Veronica sah ihn vom blutgetränkten Boden aus argwöhnisch an. »Schwein gehabt? Natürlich, hier eingesperrt mit diesen Monstern, die uns zum Dinner verputzen wollen … ach, und falls wir es tatsächlich schaffen sollten, je wieder hier herauszukommen, treibt sich dort draußen ein T-Rex herum. Schwein gehabt, schon klar.«

Alex seufzte und schaute sich um. »Es muss einen weiteren Weg nach draußen geben. Außerdem: wer weiß? Diese alten Bomben könnten immer noch jeden Moment hochgehen.«

»Durch diesen Tunnel gelangen wir auf jeden Fall nicht ins Freie – zu viele dieser Irren.«

Alex hatte mehrere Sauerstoffflaschen, Munitionskisten, Ersatzreifen und andere wahllos ausgesuchte Gegenstände im Eingang zusammengetragen, um den Zombies das Eindringen zu erschweren, aber sie krochen und kletterten trotzdem einer nach dem anderen herüber. Momentan bewegten sich drei von ihnen ungehindert in der Höhle, einer mit einem halb verbrannten Gesicht – die andere Seite war wie bei den anderen Untoten gewohnt blass –, als sei er seitlich auf den flammenden Boden gefallen und eine Weile dort niedergedrückt worden.

»Helfen Sie mir, schnell«, bat Alex, während er sich hektisch nach einer Waffe umschaute, nachdem das Eisen von einem Zombie-Schädel abgerutscht und aus seinen Händen geglitten war. Veronica stand auf und schwang abermals ihr Messer.

»Sie suchen weiter nach einem Ausweg und ich halte sie so lange in Schach.«

Sie trat vor den nächsten Zombie, täuschte links an und stieß dann rechts zu – aufwärts in den Hals des untoten Bastards hinein und dann bis zum Anschlag in das Hirn. Dann zog sie das schleimig überzogene, schwarze Metall wieder heraus und fasste ihr nächstes Ziel ins Auge, noch während das erste endgültig tot zusammenbrach.

Alex machte sich derweil wieder am Rolltor zu schaffen, wobei er sich vor Anstrengung beinahe die Schulter ausrenkte. Mehrmals trat er mit aller Kraft dagegen, um herauszufinden, ob es vielleicht nachgeben würde. Vielleicht war es möglich, dass er es mit einem schweren Gegenstand rammen konnte, doch nein: Es war stabil, entweder noch mehr von DeKirks typische Qualität oder ein Relikt der koreanischen Kriegsindustrie.

Er schaute zu Veronica hinüber, um sich zu vergewissern, dass sie noch zurechtkam. Eine Fülle von Zombies, die einander schlugen und bissen, verstopfte nun den blockierten Eingang, wobei es gelegentlich einer schaffte, hindurchzuschlüpfen. Veronica nahm sie sich nacheinander vor, manchmal sogar zwei auf einmal, und wurde auf grausame Weise immer geschickter mit dem Messer, weil sie lernte, Abstand von den Angreifern zu halten, und nur auf Tuchfühlung zu gehen, wenn sich eine aussichtsreiche Gelegenheit auftat, beispielsweise ein angehobenes Kinn.

Alex’ Blick fiel plötzlich in eine Ecke, wo etwas unter einer Plane stand – vielleicht etwas, das er gebrauchen konnte? Er lief hinüber, zog die Abdeckung herunter und fand einen grün lackierten Gabelstapler vor. Dieser kam ihm immer noch funktionsfähig vor – und schien ein gasbetriebenes Modell zu sein, das wahrscheinlich erst kürzlich in Gebrauch gewesen war, wie es aussah. Während Alex von dort aus in Gedanken einen Weg zur Tür nachzeichnete, fügte sich eins ins andere. Er war zwar noch nie mit so einem Ding gefahren, aber konnte das so schwierig sein? Als er Veronica angestrengt stöhnen hörte, als sie noch einen weiteren Zombie erstach, schaute er hinüber; sie streckte das Monster nieder und trat dann zurück, bevor sie Blickkontakt herstellte, wie um zu sagen: Bitte tun Sie etwas. Dann widmete sie sich wieder voll und ganz dem Kampf.

Alex zog sich an einem Haltegriff auf den Gabelstapler hinauf und fasste dann die Steuerelemente ins Auge. Der Schlüssel steckte, Gott sei Dank im Zündschloss. Er drehte ihn um, woraufhin der Motor sofort startete und brummte. Super! Erst ruckelte er ein Stück vorwärts, rollte dann aber gleich darauf zaghaft weiter. Da er einsah, dass es ihm nur mit ordentlichem Tempo gelingen konnte, das Tor zu beschädigen, trat er das Gaspedal kräftig durch und staunte darüber, dass dieses Vehikel so gut beschleunigte.

Er drückte einen Knopf, um die Gabel anzuheben, damit er das Tor an einer höheren Stelle rammen konnte, und bereitete sich dann auf den Aufprall vor. Die Zinken trafen schräg auf die Lamellen, sodass das Fahrzeug ruckartig nach links abdrehte, als eine Spitze durch das Tor stieß, die andere aber noch nicht. Alex wurde vom Sitz gerissen und stürzte fast hinunter, hielt sich aber im letzten Moment am Sicherheitsgurt fest (den anzulegen er sich nicht veranlasst gesehen hatte). So hing er an der Seite des Staplers, während dieser durch das Tor rollte, vorbei am gezackten Rand des Lochs, sodass er sich die Haut am linken Arm und Bein aufschürfte.

Er konnte den Himmel sehen! Ein Himmel, an dem vulkanischer Rauch waberte während feine, schwarze Asche auf ihn rieselte, aber trotzdem: Was für ein Anblick, nachdem er es so lange unter der Erde und drinnen ausgehalten hatte! Luft im Freien einzuatmen tat unheimlich gut, auch wenn der Ausstoß eines Kraters darin schwebte, wie es gerade der Fall war. Er ließ sich vom Gabelstapler fallen und machte kehrt, um zu Veronica zurückzukehren, als er sie sah: noch mehr Zombies!

Dichtgedrängt, Seite an Seite in einer mehr oder minder horizontalen Linie, die auf das Garagengewölbe zukam, und zwar noch schneller als gewohnt. Wie Alex auffiel, sahen einige von ihnen aus, als stammten sie von einer Insel im Südpazifik. Wie viele Leute waren denn verflucht nochmal auf dieser Insel angestellt gewesen? Er hatte keine Zeit für Mutmaßungen, denn das Pack näherte sich – und zwar umso rascher, als es die neue Beute entdeckte.

»Veronica! Hier draußen sind noch mehr! Verschwinden wir!«

Dann hörte er aufeinanderprallende Metallteile, gefolgt von einem kehligen Schrei – er war sich nicht sicher, ob er von Veronica oder einem Zombie stammte – und schließlich sah er die Agentin, die durch das aufgerissene Tor stürzte. Zutiefst entsetzt machte sie große Augen, als ihr die Redewendung Vom Regen in die Traufe ins Bewusstsein drang wie eine Ahnung von Verhängnis.

Sie blutete. Es rann rot an ihrem rechten Arm und Bein hinunter.

»Veronica! Sind Sie …« Er brachte die Worte einfach nicht über die Lippen: Sind Sie gebissen worden?

Sie las sie allerdings in seinem gequälten Gesichtsausdruck. »Negativ. Ich habe mich beim Rauskommen am Tor geschnitten; die Öffnung hätte für mich ruhig noch etwas weiter sein können. Ich muss schon sagen, bislang beeindrucken mich ihre Fahr- und Flugkünste keineswegs. Hoffentlich kommen Sie besser mit einem Flugzeug zurecht als mit einem Gabelstapler oder Hubschrauber.«

»Bringen Sie mich zu dem Vogel, dann fliege ich ihn«, behauptete Alex selbstbewusst.

Insgeheim rekapitulierte er seine Ankunft in der Antarktis in der Chartermaschine aus Chile – und damit auch die haarige Landung, bei der auch Tony seine Fähigkeiten schon infrage gestellt hatte. Er verdrängte die Erinnerung daran hastig. »Und was tun wir jetzt dagegen?«

Alex drehte sich nach der nächsten Meute um. Hinter den beiden zwängten sich gerade zwei Zombies durch das kaputte Tor, ohne sich auch nur im Geringsten wegen der scharfen Kanten zu grämen, wobei sich einer so übel schnitt, dass sich seitlich an seinem Körper ein beträchtlicher Fetzen Fleisch abschälte, der dann obszön schlackerte, während er ohne mit der Wimper zu zucken auf das Menschenpaar zukam.

Veronica fuhr herum und ihr Kopf schien wie auf einem Drehgelenk befestigt zu sein, während sie das Messer zum Stechen bereithielt.

Alex versuchte, etwas durch die Wand nahender Zombies zu erkennen, an ihnen vorbeizuschauen und zu sehen, was dahinter lag. Rechts machte er ein paar Bäume aus, aber keine Spur von Xander, dem Dreckskerl … aber da, links! Dort lehnte etwas an einem Felsen, etwas Schwarzes, Verchromtes …

Ein Motorrad!

Er zeigte es Veronica, doch um dorthin gelangen zu können, mussten sie sich mitten durch den Schwarm kämpfen.

Sie warf noch einen Blick zurück auf die Garage, wo sich gerade ein dritter versengter Zombie an der aufgerissenen Tür selbst verstümmelte, und lief dann los in Richtung Motorrad. »Ich halte sie auf, solange ich kann, Sie versuchen, die Maschine zu erreichen und anzulassen. Ich baue mal einfach darauf, dass Sie mich nicht im Stich lassen, so wie Xander uns.«

Als sie den ersten Untoten erreicht hatte, entspann sich ein furioses Schlitzen und Stechen, Parieren und Stoßen, in dessen Zug Veronica die verlorene Seele beinahe enthauptete. Schnell wurde ihr jedoch klar, dass sie sich schon wegen dieses einen Gegners zu sehr angestrengt hatte, und jetzt sah sie sich bereits drei Kreaturen auf einmal gegenübergestellt. Sie fügte jeder von ihnen Gesichts- und Halswunden zu – rasch und dennoch schwer –, bevor sie herumfuhr und in eine freie Bresche sprang, um sich Freiraum zu verschaffen wie eine Footballspielerin im Streben nach einem ersten Touchdown.

Alex rannte weiter voraus – unbewaffnet, aber flink –, wich Zweikämpfen aus und nutzte zu seinem Vorteil aus, dass sich mehr von ihnen zu Veronicas Aderlass hingezogen fühlten als zu ihm, da er ihnen immer hastig aus dem Weg ging. Das Motorrad war vielleicht noch fünfzig Fuß entfernt, die ihm jedoch in dieser Situation wie eine Meile vorkamen.

Weiterhin hörte er Veronicas mühevolles Keuchen, während sie die Albtraumgestalten stetig bekämpfte. Er wusste, dass sie, egal wie gut sie war, nicht ewig durchhalten würde. Nur ein Patzer genügte, eine einzige Fehleinschätzung, und sie würde mit Haut und Haaren in dem untoten Gewühl untergehen. Angesichts einer solchen Vielzahl von Angreifern würde nur noch so wenig von ihr übrigbleiben, dass sie nicht einmal mehr als Zombie auferstehen würde.

Seltsam entrückt fragte sich Alex, welcher Sinn dem zombiefizierten Dasein zugrunde lag. War es noch ein Leben, oder war die reanimierte Leiche lediglich ein Wirt für den Transport und die Vermehrung des Virus? Aber zu welchem Zweck, wenn sie doch nichts weiter taten, als sich auszubreiten, zu fressen … und noch mehr zu fressen? Alles, was sie sahen, darunter letzten Endes auch andere, die waren wie sie? Er wusste es nicht, wollte es aber definitiv auch nicht herausfinden, und das Motorrad vor sich zu sehen, spornte ihn zum Handeln an.

Er bewegte sich ohne Umschweife zur nächsten freien Stelle, von welcher er rechts und danach links laufen musste, um seinen Weg wiederaufnehmen zu können. Gerade als er sich erstmals zu einem vorsichtigen Optimismus verführt fühlte, schaute er einem Zombie direkt in die Augen … und blieb erschrocken wie vom Blitz getroffen stehen. Denn dieser besondere Untote hatte eine Waffe bei sich, die achtlos an einem Finger baumelte, während der Ärmel seines Sweatshirts am anderen Handgelenk locker hin und her schlackerte. Allein deswegen fand Alex ihn aber nicht bemerkenswert.

»Dad?«

Das Gesicht seines Vaters war immer noch unverkennbar, auch nachdem er sich verwandelt hatte. Sein Gehirn konnte ihm noch so erbittert versuchen, einzureden: nein, du irrst dich, das ist nicht dein Vater – es scheiterte in Anbetracht des zerrissenen Rollkragenpullovers, der Khakihose und insbesondere der Stiefel aus Krokodilleder, die der Untote immer noch trug. Es war die Kleidung, die Marcus Ramirez’ kurz vor seinem Tod getragen hatte, ausgesucht in irgendeinem Kaufhaus an einem Tag, als ihm das Aussuchen allein schon Ärger bereitet hatte: etwas, das er schnell hatte erledigen müssen, um sich dann wieder aufs Wesentliche in seinem Leben konzentrieren zu können. Jetzt besaß er kein Leben mehr, jedenfalls keines, das für Alex oder irgendeinen anderen normalen Menschen erkennbar gewesen wäre. Er besaß zwar noch eine Existenz, aber bestimmt kein Leben mehr. In den Maden und Fliegen, die nun in seinen verfallenen Wangen nisteten, steckte mehr Leben als in ihm selbst, dachte Alex nachdenklich.

Und dennoch …

»…lex!«

Das aggressive, wallende Meer von Zombies, Veronicas gemarterte Schreie, die einer einzelnen, wild geschwungenen Klinge erwuchsen, der rauchende Vulkan – all das wich auf einmal in Alex’ Unterbewusstsein zurück, während er verharrte und sich auf die Gestalt fokussierte, die einmal sein Vater gewesen war.

»Aaaaaaal…«

Worte zu formulieren schien für die Kreatur einem immensen Kraftakt gleichzukommen.

»Dad!« Er streckte sich unwillkürlich nach Marcus aus – besser gesagt, nach dem, was er für seinen Vater hielt, doch das war der Zombie fürwahr nicht mehr. Er starrte ihn an und war nicht imstande, sich zu rühren, während sich im vom Virus geplagten Hirn des Zombies ein innerer Konflikt zuspitzte, weil dieser versuchte, die letzten Reste seines früheren Selbst abzurufen. Eine Schicht Asche bedeckte sein Gesicht, als er den Kopf in den Nacken legte und langsam die Hand mit der Waffe hob.

»Schhhhhtoooooolzzz…«

Ein Schuss fiel und traf mitten in die Stirn eines anderen Zombies, der umfiel wie ein Sack Ziegel.

»…fffdiiiiichhh.«

»Dad …«

Dann richtete Alex Zombie-Vater die Pistole auf sich selbst und presste sie an seine rechte Schläfe, doch seine Hand war zu fahrig, weshalb er sich lediglich ein Loch in die Schulter des Schussarms riss, woraufhin er nur noch schlechter zielen konnte.

»Stopp!«

»Aaaaalex!« Marcus drückte noch einmal ab; dieses Mal traf er sich ins Genick. Er sackte zu Boden und streckte eine Hand nach seinem noch lebenden Sohn aus.

Der nächste Schuss streifte seine Kopfhaut.

»Lllaufff!« Und ein letzter – durch den Gaumen mitten ins Hirn. Er riss seine Augen auf, weil ihm dämmerte, dass es, egal, in welcher höllischen Dimension er sich jetzt wiederfinden würde, endlich vorbei war.

Das Spiel ist aus, Freunde.

Als er im Sand zusammenbrach, streckte sich Marcus spastisch zuckend nach aus und ließ die Waffe fallen. Alex hob sie auf und flüsterte seinem Vater noch etwas zu, an das er sich viele Jahre lang nicht erinnern würde und das ihn auf unterschiedlichste Art und Weise in seinen Träumen heimsuchen würde. Dann hob er schließlich die Waffe, um einem anderen Zombie, der ihm im Weg stand, Blei in den Kopf zu jagen.

Das Motorrad wartete, nur noch ein kleines Stück entfernt auf ihn.

Alex entledigte sich noch eines weiteren Untoten, ehe er bemerkte, dass ihm Veronica zeigte, dass er zu der Maschine rennen sollte, während sie ebenfalls zum Lauf durch eine Lücke im Gewimmel ansetzte. Er drehte sich um und eilte auf das Motorrad zu; es war eine alte Honda. Der Schlüssel steckte noch, doch das ganze Fahrzeug war nass, und die Asche darauf zu Schlamm geworden. Er bestieg den Sattel halb von Sinnen, sprach aber ein kurzes Gebet, bevor er die Zündung betätigte. Der Motor drehte einmal und soff dann wieder ab. Als Alex zurückschaute, war Veronica drauf und dran, von zwei Zombies – einer von ihnen sehr groß und hager, dass hieß mit dementsprechender Reichweite – überwältigt zu werden.

Er legte den Lauf der Pistole auf den Lenker, um sie ruhiger festhalten zu können, und zielte. Dann hielt er die Luft an und drückte ab …

… und fällte den dünnen Mann.

Veronica schaute zu Alex hinüber, lächelte dankbar und wich dann dem letzten verbliebenen Zombie seitwärts aus, um so schnell loszulaufen, wie sie nur konnte.

Alex versuchte derweil abermals, den Motor zu starten. Nun drehte er sich zweimal, bevor er erneut abwürgte.

»Scheiße!«

»Fahr los, Alex, ich springe dann einfach auf!«

»Ich versuch’s ja!«

Dann schaute er nach rechts, weil er sich fragte, wieso Veronica noch panischer als gerade klang, und sah vier Zombies, die durch das Unterholz trampelnd auf sie zukamen.

Noch einmal drehte er den Zündschlüssel; hörte den Motor stottern … stottern … und dann endlich starten!

Als er den ersten Gang einlegte, spürte er, wie Veronica hinter ihm aufsprang und die Arme um seine Taille schlang. »Los!«

Er gab Gas, preschte einfach ins Gelände und auf einen Pfad, wo er sich den Zombies im rechten Winkel entzog. Sie alle trotteten weiter, wedelten mit ihren Armen herum und quiekten enttäuscht wegen ihres Verlusts.

»Hoffentlich können Sie wenigstens solche Öfen fahren«, rief Veronica nervös und klammerte sich fester an ihn.

»Wohin soll ich fahren?« Alex wagte es nicht, seine Augen vom Terrain abzuwenden, weil er befürchtete, eine unglückliche Unebenheit oder Neigung könne sie beide aus dem Sattel reißen … woraufhin sie binnen kürzester Zeit Dino-Futter sein würden.

Veronica zeigte geradeaus in die Ferne, wo sich unterhalb eines bewaldeten Hangs eine flache Ebene erstreckte. »Dort entlang geht es zur Rollbahn.«