Acidum hydrocyanicum

Dosierung

D4: im Notfall 5 Kügelchen oder 5 Tropfen (raschere Wirkung!) alle 5 Minuten hinter die Unterlippe träufeln bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Blausäure.

Wirkung Auf die Zellatmung, Atemzentrum, Vasomotorenzentrum mit zunächst Verlangsamung der Atmung und Herztätigkeit.

Anwendung Schlagartig einsetzende, lebensbedrohliche, ohnmachtsartige Zustände bei herz-, lungen- und stoffwechselkranken Menschen.

Allgemeines Wichtige Notfallarznei für ohnmachtsartige Zustände bei chronischen Krankheiten.

Lokale Beschwerden Asthma, Diabetes, Embolie, Tetanie, Epilepsie, Schlaganfall oder Folgebeschwerden von Hitze und Sonnenbestrahlung.

Modalitäten Essen bessert das Allgemeinbefinden.

Person Mit einem lauten Aufschrei bricht der Bedürftige zusammen, zuckt und krampft, die Haut ist blass-blau und eiskalt, die Lippen sind schaumumrandet, Stuhl und Urin lässt er unter sich.

Acidum muriaticum (hydrochloricum)

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich und bedarfsweise 5 Kügelchen dazwischen, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Salzsäure.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Verdauungswege und auf das Blut.

Anwendung Mundfäule, zu wenig Magensäure, Durchfall, blutende Hämorrhoiden.

Allgemeines Die leicht verdampfende Salzsäure reizt im Vergiftungsfall insbesondere die Schleimhäute. Wenn wir uns durch sie verwunden, riecht alles übel, faul und scharf.

Lokale Beschwerden Zu wenig Magensäure; dadurch übel stinkender Mundgeruch mit faulem, scharfem und ranzigem Aufstoßen. Im Bauch gluckert und rumpelt es. Die Abson derungen aus dem Darm und After – Durchfall und Schleim – riechen scharf, faulig und übel. Hämorrhoiden schweißen und bluten, der Enddarm fällt aus Schwäche mit dem Stuhl aus dem After.

Modalitäten Schlimmer morgens, abends, durch Druck, Berührung; besser bei Ruhe, Wärme.

Person Schwach, wird immer schwächer, besonders bei chronischer Grunderkrankung.

Acidum nitricum

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Salpetersäure.

Wirkung Tief greifende Schleimhautarznei.

Anwendung Bei Schleimhautkatarrhen mit scharfer, übel riechender Absonderung, mit Neigung zur Blutung sowie zu Geschwüren und Fisteln. Besonderer Angriffspunkt ist der Übergang von Haut zu Schleimhaut: Augenwinkel, Naseneingang, Mundwinkel, Scheide, Penis, After.

Allgemeines Die begleitenden Schmerzen sind von stechendem Charakter, wie von einem Holzsplitter herrührend.

Lokale Beschwerden Mandelentzündung bei Scharlach, Mittelohrentzündung, eiternde, übel riechende Katarrhe, Wunden und Fisteln.

Modalitäten Nachts verschlimmern sich die Beschwerden und lindern sich auf Wärme, obwohl der ganze Mensch keine Hitze verträgt.

Person Der Mensch dahinter neigt zu heftiger Wut und heftigem Fluchen.

Acidum phosphoricum

Dosierung

D12: 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Phosphorsäure.

Wirkung Auf die Nervenzellen.

Anwendung Bei seelischer und geistiger Erschöpfung mit ausgesprochener Schwäche, Mattigkeit und gefühlsmäßiger Teilnahmslosigkeit an der Umwelt; Haarausfall, chronischer Durchfall.

Allgemeines Ursache für eine solche Erschöpfbarkeit ist Liebeskummer im weitesten Sinne.

Lokale Beschwerden Müde, lustlos, teilnahmslos; schwächende Schweiße nachts.

Modalitäten Schlimmer nachts, grelles Licht, laute Musik; besser in Ruhe, Zurückgezogenheit, Wärme.

Person Besonders bereits geschwächte, zarte Kinder und Jugendliche, die ihren Kummer nicht mehr allein verarbeiten können. Trotzdem wollen sie allein gelassen werden, suchen die Einsamkeit, worin sie wehmütig seufzen. Kummer über den Freund, die Freundin, die Eltern, die Lehrer erfüllen ihre Gedanken, die ihnen den Schlaf rauben.

Acidum sulfuricum

Dosierung

D3: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Schwefelsäure.

Wirkung Auf die kleinen und großen Gefäße, auf Haut und Schleimhäute.

Anwendung Bluterguss, Spontanblutungen unter der Haut bei brüchigen Gefäßen, Blutern und Alkoholikern; Krampfadern, Schweißausbrüche.

Allgemeines Die kleinen Blutgefäße sind brüchig und durchlässig für Blut. Entscheidend für die Arzneiwahl sind der ausgefranste Rand des Blutergusses (im Gegensatz zum glatten Rand bei Ledum) und eine glasige Schwellung.

Lokale Beschwerden Bluterguss, hervorgerufen durch einfache Verletzung am Körper, durch eine heftigere Verletzung am Auge (Brillenhämatom, Boxerauge) oder durch eine Verstauchung am Knöchel mit nachfolgender Blutung. Spontane Unterhautblutungen bei bestimmten Erkrankungen (Bluter, Alkoholiker, bläulich schimmernde Krampfadern) können dieser Arznei ebenfalls bedürfen.

Modalitäten Ein warmer Umschlag lindert die Schmerzen des Blutergusses.

Person Keine Besonderheit bei Blutergüssen. Ansonsten sollten eher kräftige Frauen in den Wechseljahren an diese Arznei denken, die von Hitzewallungen mit erschöpfenden Schweißen, wie mit Wasser übergossen, geplagt werden.

Aconitum

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem blauen Eisenbart oder Sturmhut.

Wirkung Auf die arteriellen Blutgefäße und auf die Nerven.

Anwendung Entzündungen, Fieber, Grippe, Halsschmerzen, Herzattacke, Gallenkolik, plötzliche Angstzustände, Schlafstörungen mit Angst.

Allgemeines Wie der Volksname uns verrät, wird diese Arznei bei stürmischen Beschwerden angewandt; so ist sie unsere erste Arznei für allerlei plötzliche Störungen mit heftigem Beginn der Schmerzen.

Lokale Beschwerden War man eben noch gesund, beginnen im nächsten Augenblick stürmische Beschwerden. Das Fieber steigt rasch, der Körper fühlt sich heiß und trocken an. Das grippige Gefühl beginnt mit heftigem Frost und klopfendem Stirnkopfweh, der Schnupfen mit heißer, trockener, dick geschwollener, verstopfter, kitzelnder oder brennender Nase und das Halsweh beginnt ebenso brennend.

Modalitäten Verlangt nach kühler, frischer Luft und nach reichlich kühlem Wasser.

Person Unruhiges Getriebensein bis hin zu panischer Todesangst kennzeichnet den Erkrankten. Er liebt es indes, wenn Sie beruhigend seine Hand halten.

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Allium cepa

Dosierung

D3: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der einheimischen Küchenzwiebel.

Wirkung Besonders reizend auf die Schleimhäute.

Anwendung Fließschnupfen, Heuschnupfen, Blasenlaufen.

Allgemeines Wenn wir Zwiebeln schneiden, tropft uns bald die Nase, die Augen brennen und tränen, so dass wir das Fenster weit öffnen.

Lokale Beschwerden Fließschnupfen – auch allergisch bedingt – mit reichlich wässrigem, ätzendem, wund machendem Nasenfluss und mildem Tränenfluss, der sich im warmen Zimmer verschlimmert und an der frischen, kühlen Luft bessert. Dabei wird einem ganz heiß, und die Hitze pocht im Gesicht. Blasen an den Füßen durch ungünstiges Schuhwerk oder durch langes Wandern.

Modalitäten Schlimmer im warmen Zimmer, besser an frischer Luft.

Person Für jeden Menschen geeignet; jedoch besonders für Phosphor-Menschen.

Aloe

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 täglich, 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus den Blättern der südafrikanischen Aloe.

Wirkung Auf die Schleimhäute des Dickdarms.

Anwendung Bei Durchfall mit viel Winden, traubenförmige Hämorrhoiden.

Allgemeines Eine der wichtigsten Reisearzneien!

Lokale Beschwerden Explosionsartige Durchfälle nach Kostumstellung oder Klimawechsel auf Reisen oder auch zu Hause mit Völlegefühl und kollernden Blähungen im Bauch. Ein heftiger Drang sitzt wie ein Pflock im After, treibt morgens aus dem Bett oder zwingt nach jedem Essen und Trinken, zur Toilette zu rennen; man weiß nicht, ob dort eine Blähung oder Stuhl sitzt, da ein Unsicherheitsgefühl im After die notwendige Unterscheidung verhindert. Der wegspritzende Durchfall selbst erleichtert den Bauch, der Leidende fühlt sich aber schwach. Meist hängen gleichzeitig juckende, brennende Hämorrhoiden wie pralle, rote Trauben aus dem After.

Modalitäten Durchfall beim Erwachen, nach Essen und Trinken; Kälte bessert die Hämorrhoiden.

Person Im Allgemeinen kräftige Menschen; notfalls auf jeden zutreffend.

Ammonium bromatum

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen, oder 5 Kügelchen nach jedem Hustenanfall.

Herkunft Aus kristallisiertem Ammoniumbromid.

Wirkung Auf die Schleimhäute der unteren Atemwege.

Anwendung Ständiger Kehlkopf- und Rachenkatarrh; tief sitzender, trockener Husten.

Allgemeines Die Arznei ist einzusetzen, wenn der Husten nicht ausheilen will.

Lokale Beschwerden Trockener, wunder, krampfartiger Hus ten im Rachen und hinter dem Brustbein. Der Hals ist meist heiser, kitzelt, und klebriger, weißer Schleim wird ausgeräuspert. Immer wieder plötzliche, kurze Hustenattacken mit Erstickungsgefühl.

Modalitäten Vor allem nachts, teils schon beim Niederlegen und um 3 bis 4 Uhr morgens. Bettwärme oder Zimmerwärme verschlimmern den Zustand, während kleine Schlucke kalten Wassers lindern.

Person Eher kräftig, hitzeempfindlich.

Ammonium carbonicum

Dosierung

D4: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen; im Notfall bis zu 5 Kügelchen stündlich.

Herkunft Aus dem Ammoniak.

Wirkung Auf das Herz- und Kreislaufzentrum im Gehirn. Im Körper fällt es als Stoffwechselprodukt an und wird als Harnstoff über die Niere ausgeschieden. Ist diese Fähigkeit gestört oder ist die Kost bei dicklichen Menschen zu eiweißreich, kommt es zu Stoffwechselstörungen mit Fettsucht, Herz-, Lungenstau, Diabetes usw. Der Harnstoff wird hierbei über die Bronchien ausgeschieden, was seine Beziehung zu den Atmungsorganen erklärt.

Anwendung Das Hustensekret sitzt tief unten in den Bronchien und will sich nicht lösen.

Allgemeines Die Arznei ist wie bei Ammonium bromatum angezeigt, nur sitzt das Hustensekret tiefer unten in den Bronchien und will sich nicht lösen.

Lokale Beschwerden Hustenstöße, Herz, Kreislauf und Allgemeinzustand werden immer schwächer. Bei Kindern, alten Menschen und fetten, schlaffen, wassersüchtigen Frauen mit chronischer Bronchitis, Kreislaufschwäche, Herzklopfen und Atemnot besonders bewährt.

Modalitäten Der Husten verschlimmert sich beim Eintritt in ein warmes Zimmer oder bei schwülem Wetter. Die allgemeine Schwäche wird durch raues, nasskaltes Wetter und nach langem Ruhen, um 3 Uhr und beim Erwachen morgens, noch schwächer. Trübwetter bedrückt das Gemüt.

Person Blass, schlaff, korpulent mit wässrigem Gewebe.

Antimonium crudum

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 2 Stunden bis zur Besserung, später 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder alle 2 Stunden, je nach Beschwerden.

Herkunft Aus dem Grauspießglanz.

Wirkung Auf die Haut und auf die Schleimhäute des Verdauungstraktes.

Anwendung Sommergrippe mit Verdauungsproblemen, verdorbener Magen, Aufstoßen, Blähbauch, Durchfall; verhornte Warzen an den Händen, Schwielen und Warzen auf den Fußsohlen, Hühneraugen.

Allgemeines Maßgebend für den Bedarf an dieser Arznei ist eine dick weiß belegte Zunge, als sei sie mit Kalk angestrichen. Auch wenn der Magen drückt nach zu viel gutem Essen oder nach Genus von Saurem, ist die belegte Zunge ausschlag gebend.

Lokale Beschwerden Grippige Empfindungen wie Fieber, Schnupfen, Husten, Magenweh oder Durchfall.

Modalitäten Verschlimmernder Einfluss von Kälte im heißen Sommer, zum Beispiel Schwimmen in kaltem Wasser, eine kalte Dusche oder ein kühler Abend.

Person Rüpelhafte, laut rülpsende, gichtige Menschen jeden Alters; mürrisch, übel gelaunt höchst abweisend und meist zu wohlgenährt.

Apis

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder stündlich bis 2-stündlich, später 3 × 5 Kügelchen täglich auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerden 5 Kügelchen bei Bedarf oder alle 5 bis 10 Minu ten oder stündlich bis 2-stündlich auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Gift der Honigbiene.

Wirkung Auf Blut- und Lymphgefäße.

Anwendung Durstloses Fieber, erstes Entzündungsstadium, Allergien, Nesselsucht, Quincke-Ödem, Insektenstiche, Sonnenstich, Asthma.

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Allgemeines Folgt bei Fieber gut nach Aconitum oder nach Belladonna, erste Arznei bei allen Allergien und Entzündungen mit Schwellung der Haut oder Schleimhäute.

Lokale Beschwerden Entzündliche Beschwerden des Halses oder anderer Häute und Schleimhäute wie infolge eines Bienenstiches: Es sticht, brennt, schwillt hellrot an, ist trockenheiß und sehr berührungsempfindlich.

Modalitäten Kühle lindert.

Person Ungewöhnlicherweise praktisch durstlos, sehr ruhe los und benommen im Kopf.

Argentum nitricum

Dosierung

D12: 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder vor Ereignissen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Silbernitrat, das uns als Höllenstein bekannt ist.

Wirkung Auf die übererregten Nerven, sowohl im Hirn als auch im Magen.

Anwendung Halsschmerzen, Heiserkeit; Magenkrämpfe, Völlegefühle; nervöses Herzklopfen, Blasendrang und Durchfall vor Aufregung.

Allgemeines Sie ist eine unserer besten Arzneien bei Prüfungsangst und Erwartungsspannung.

Lokale Beschwerden Ständiges nervöses Hüsteln und Räuspern. Bei Halsschmerzen: Gefühl eines Splitters im rauen Rachen, gelber, zäher Schleim wird ausgeräuspert; Stimme rau belegt, sie versagt. Das Herz zerspringt, Hände und Knie zittern, so dass Sie sich setzen müssen. Der Magen krampft, bläht sich wie eine Trommel auf, besonders nach Ärger, Aufregung und nach den geliebten Süßigkeiten. Die Blase drängt nach Entleerung, der nervöse Durchfall geht in die Hose.

Modalitäten Schlimmer vor Ereignissen; besser durch Gegendruck und Festhalten.

Person Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind hager, schlank, blass, hektisch, übernervös, zittrig, überempfindlich, ängstlich, unsicher und depressiv. Angst beherrscht ihr Wesen bei allem, was ihnen bevorsteht. Bei jedem Ereignis, bei jeder Begegnung, bei jeder Prüfung. Alles müssen sie festhalten: Kopf, Herz, Magen, Arme und Beine.

Arnica

Dosierung

D4: je nach Notsituation 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder stündlich, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerden 5 Kügelchen bei Bedarf oder alle 10 Minuten oder stündlich oder jede 2 Stunden oder täglich oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem getrockneten Wurzelstock des Bergwohlverleihs.

Wirkung Auf die Blutgefäße und auf verletztes Gewebe.

Anwendung Alle Formen der Verletzung, Sonnenbrand, Herzbeschwerden, Bluthochdruck, Schlaganfall, arterielle Durchblutungsstörungen, arterielle Blutungen.

Allgemeines Erstes Mittel bei Verletzungen jeder Art, äußerlich oder innerlich, offen oder geschlossen – und das nicht nur in den Bergen, wie der Volksname nahe legt.

Lokale Beschwerden Wie zerbrochen, zertrümmert, zerquetscht: nach Zahnziehen, Geburt, Gehirnerschütterung, Verstauchung, Operation, Schlaganfall, Herzinfarkt, Verkalkung der Arterien, Sonnenbrand, Überanstrengung.

Modalitäten Bewegung und Berührung verschlimmern, will in Ruhe liegen.

Person Jeder Verletzte wird weich gebettet, wird transportiert, wird fortbewegt, obwohl er selbst nicht fortbewegt werden möchte! Er ist voller Unruhe, bewegt sich ständig im Bett, so gut er kann, möchte sich bewegen und kann nicht, will seine Ruhe und lehnt Hilfe ab. Alles ist zu hart, zu eng, zu belastend, jede Lage – auch sein Leben. Im Allgemeinen sind es kräftige, rote, sportliche, athletische Menschen, die zu Verletzungen, zu Herz- und Kreislaufbeschwerden und zur Verkalkung einen besonderen Bezug haben (z.B. Fußballer). Auch im Inneren sind sie sehr verletzlich!

Arsenicum album

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen stündlich bis 2-stündlich bis zum Nachlassen der Beschwerden, danach 3 × 5 Kügelchen täglich.

D12: 5 Kügelchen stündlich bis zur Besserung, dann 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen bei Bedarf oder alle 5 bis 15 Minuten oder stündlich bis 2-stündlich oder täglich oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem weißen Arsen.

Wirkung Auf Schleimhäute, auf total erschöpfte, aber auch total erregte Nerven.

Anwendung Fieber und Grippe mit ängstlicher Unruhe und raschem Verfall; Ohnmachtsneigung; Heuschnupfen, trockene Ekzeme, Nahrungsmittelvergiftung, Durchfall, Sonnenbrand, Schlafstörungen, Nervosität, Erwartungsangst.

Allgemeines Alles brennt und Wärme lindert.

Lokale Beschwerden Bei allen Beschwerden – sei es Fieber, Grippe, Durchfall, Hitzschlag oder Ekzeme, Herzenge, Ohnmacht, Angst – sind sie trocken, durstlos, verkriechen sich ins warme Bett. Erschöpfen erstaunlich rasch bei der winterlichen Grippe, „verfallen“ geradezu. Die Nase läuft wie Wasser, besonders in der Kälte, aber auch in etwas kühlerer Heuschnupfenzeit. Naseneingänge und Oberlippen werden wund und brennen, wobei ein warmer Lappen das Brennen lindert. Ekzeme, Sonnenbrand oder Kopfschmerz werden mit einer eher heißen Dusche gelindert.

Modalitäten Schlimmer in der Kälte, in kühlerer Heuschnupfenzeit im Frühjahr; Wärme in jeder Weise bessert lokal und allgemein.

Person Unruhige, abgespannte Menschen jeden Alters mit feinem, zartem, intelligentem Gesicht. Gewissenhaft, ordentlich, gütig, verlässlich. Wenn fiebrig, grippig, verschnupft oder einfach „krank“, sehen sie abgekämpft und blass aus, wie der leibhaftige Tod. Kalter, klebriger Schweiß steht ihnen auf der Stirn.

Arum triphyllum

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Zehrwurz, die in Nord- und Südamerika wächst und unserem europäischen Aronstab ähnelt.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Schnupfen, Heuschnupfen, Heiserkeit.

Allgemeines Das Aussehen von Nasenlöchern und Lippen entscheidet die Arzneiwahl.

Lokale Beschwerden Zunächst verstopfte, krustig-geschwürige Nase mit grünem, blutdurchsetztem Sekret beim Schnäuzen. Dann werden die Nasenlöcher grindig, rissig, blutig, die Lippen werden trocken, reißen ein, bluten und sehen aus wie ein Stück rohes Fleisch. Augen und Mundhöhle können später gleichermaßen roh, wund und rissig aussehen.

Modalitäten Schlimmer bei nasskaltem Wetter, Nordwestwind, Sturm, Gewitter, bei Beengung, in warmen Räumen; besser im Freien, an der frischen Luft.

Person Popelt ständig in der Nase rum oder zupft mit der Zahnleiste nervös die trockene Lippenhaut ab.

Aurum

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Gold.

Wirkung Auf das Herz, die Gefäße, die Leber.

Anwendung Bei Verfettung, Verkalkung, Verhärtung der Adern, des Herzens, der Leber und der Seele.

Allgemeines Druck wie ein Elefantenfuß belastet Herz, Leber, Leben.

Lokale Beschwerden Hoher Blutdruck, mit verfetteter Leber, mit drohendem Herzinfarkt, mit drohendem Schlaganfall. Zerebralsklerose und Hirnerweichung sind begleitet von Blutandrang zum Herzen, zum Hirn, von Benommenheit, Schwindel und von tief sitzenden, berstenden Schmerzen.

Modalitäten Beschwerden verschlimmern sich nachts. Obwohl Kälte schlecht vertragen wird, erfrischt kühle Luft.

Person Roter, kräftiger, untersetzter, kurzatmiger, herrschsüchtiger Ellbogenmensch, maßlos in Bezug auf Geld, Erfolg und Macht. Am Ende stehen Enttäuschung durch mangelnde Anerkennung, Alleinsein, Verlassenheit. Trunksucht, Schwermut und ernst zu nehmende Todessehnsucht sind die Folgen.

Baptisia

Dosierung

D30: anfangs 2 × 5 Kügelchen täglich bis zur Besserung, später 5 Kügelchen täglich bei Bedarf, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der frischen Wurzel des nordamerikanischen wilden Indigos.

Wirkung Auf das zentrale Nervensystem, auf die Übertragungsstellen (Synapsen) der Nerven; auf die Schleimhäute.

Anwendung Halsentzündungen mit anfallartigem Beginn und fieberhaften, deliranten Zuständen.

Allgemeines Relativ schmerzunempfindlich im Vergleich zum Lokalbefund; sehr benommen, wie zerschlagen; lässt unfreiwillig Harn und Stuhl unter sich; alle Absonderungen riechen übel nach Eiter.

Lokale Beschwerden Mund und Rachen sehen purpurfarben, faulig, schwammig, geschwollen und geschwürig aus.

Modalitäten Schlimmer durch Bewegung trotz Bewegungszwang.

Person Trotz des heftigen Befundes äußert der Betroffene kaum Beschwerden. Er ist jedoch eher verwirrt, deliriert oder döst stumpfsinnig in seinem hitzigen, stinkenden Schweiß vor sich hin.

Barium carbonicum

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Bariumkarbonat.

Wirkung Auf Gefäße und Drüsengewebe.

Anwendung Alles ist verlangsamt und schwerfällig: das Hirn, der Geist, die Seele, die Arbeit der Drüsen und der Gefäße. Sie verhärten bis zur Brüchigkeit, bis zur Verblödung.

Allgemeines Frühkindliche Hemmung und daraus folgende Entwicklungsstörungen.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung bei Mumps, wenn die Schwellung der Ohrspeicheldrüsen länger als eine Woche anhält, bei Scharlach, wenn die Lymphdrüsen nach der Erkrankung groß und hart bleiben, und bei der Mandelentzündung, wenn die Mandeln so geschwollen sind, dass sie sich in der Mitte berühren.

Modalitäten Nasskaltes Wetter und Zugluft sind abträglich, Wärme wird vorgezogen; aber vor allem brauchen diese Menschen Geborgenheit.

Person Blasse, rundliche, schwerfällige Menschen, die wie ein greises Kind an der Hand geführt und getröstet werden können; kindliche Greise.

Belladonna

Dosierung

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen bei Bedarf oder stündlich oder alle 2 Stunden oder täglich auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der einheimischen Tollkirsche, einem Nachtschattengewächs.

Wirkung Wie Atropin auf die Blutgefäße und die Nerven.

Anwendung Fieber, Entzündungen, Krämpfe und Koliken der Hohlorgane; Herzpochen, Angina pectoris, Basedow.

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Allgemeines Meist zweite Fieber- und Entzündungsarznei, nach Aconitum, mit Verlangen nach Wärme! Großartige Kinderarznei! Alles pocht wellenartig.

Lokale Beschwerden Plötzliche, fiebrige, entzündliche oder krampfartige Störungen. Fieber steigt sehr hoch. Der Betroffene dampft, jammert, ist benommen. Fieberkrämpfe, Fieberdelirium oder durch fratzenhafte Geister gestörter Schlaf mit glänzenden, wilden Augen und großen Pupillen. Hals kräftig rot, glänzt prall wässrig, pocht, sticht wellenartig. Husten bollert trocken; Koliken des Magens, der Galle, des Darmes, der Niere, der Gebärmutter, Herzkrampf.

Modalitäten Schlimmer durch Unterkühlung, Entblößung, hüllt sich in dicke Decken; nächtliche Verschlimmerung. Koliken bessern sich durch Rückbeugen des Körpers.

Person Eher rundliche, brave, liebenswerte Menschen, wollen aber, wenn krank, ihre Ruhe haben.

Bellis

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Gesamtextrakt des Maßliebchens, das uns allen als Gänseblümchen bekannt ist.

Wirkung Auf die Muskelfasern der Blutgefäße und auf zerstörtes Gewebe.

Anwendung Allergien wie Nesselsucht, Quaddeln; Schürfwunden Prellung der Brüste, der Rippen; Schmerzen nach Ausschabung; Bauchdeckenschmerz der Schwangeren.

Allgemeines Wie Arnica und Calendula ein Korbblütler. Schürfwunden, Knutschflecken und Quetschungen der Haut heilen ohne Spuren und Narben ab. Wird auch als „Arnica der Gebärmutter“ bezeichnet.

Lokale Beschwerden Entsprechend erleben wir die allgemeine Schmerzempfindung bei Verletzungen da wie dort als die gleiche: wie zerquetscht, zerbrochen, geprügelt. Die Quaddeln bei der Nesselsucht jucken, brennen und beißen und verschlimmern sich durch warmes Duschen.

Modalitäten Unruhe nachts, morgens wie gerädert; Wärme bessert, außer bei Nesselsucht.

Person Wer nicht mit Maßen liebt und Spuren seiner Leidenschaft auf der Haut des Partners hinterlässt, braucht das Maßliebchen, um diese Spuren zu heilen.

Bromum

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Brom.

Wirkung Auf die Drüsen, besonders die Hypophyse, auf das Großhirn und die Schleimhäute.

Anwendung Katarrhalische Beschwerden mit großen Lymphdrüsen.

Allgemeines Heiserkeit und Räusperzwang begleiten Störungen der Atemwege.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung bei trockenem Husten, auch Keuchhusten, der sich in der Wärme und beim Niederlegen verschlimmert; bei Asthma, das sich auf See eindeutig bessert; bei Schilddrüsenüberfunktion mit schleimigem Reizhüsteln im Warmen, mit Linderung durch kleine Schlucke kalten Wassers.

Modalitäten Nasskaltes Wetter und warme Räume verschlimmern die katarrhalischen Erscheinungen; Husten beim Niederlegen. Kleine Schlucke kalten Wassers besänftigen den Reizhusten, asthmatische Beschwerden verbessern sich eindeutig auf See, obwohl ein Meeresaufenthalt allgemein nicht gut tut.

Person Blonde, dickliche und frostige Menschen sind besonders betroffen.

Bryonia

Dosierung

D4: je nach Beschwerdebild anfangs 20 Kügelchen alle 10 Minuten oder stündlich bis 3-stündlich bis zur Besserung, später 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der einheimischen Zaunrübe.

Wirkung Auf die Schleimhäute und auf die serösen Häute des ganzen Körpers.

Anwendung Stechende, reißende Entzündungen, Fieber mit übermäßigem Schweiß und Durst, trockener Husten; Verstopfung, Hämorrhoiden; Hexenschuss!

Allgemeines Entzündungsarznei nach Aconit, Belladonna oder Apis. Bei beginnender Lungenentzündung, 2 bis 5 Kügelchen täglich Phosphorus D12 dazu.

Lokale Beschwerden Fieber, trockene Entzündungen oder mit Erguss; trockener, abgehackter Husten mit Kopfschmerzen und Schwindel. Stechen! Viel Durst! Magendruck wie ein Stein; trockene, großknollige Verstopfung ohne Drang.

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Modalitäten Stechende Schmerzen, schlimmer bei der geringsten Bewegung, beim Übergang ins Warme, besser durch Ruhe, durch Gegendruck und Festhalten, durch frische Kühle und durch frische Luft. Folge von trocken-heißem Wetter (z.B. Sommergrippe, Sommerrheuma, Gicht).

Person Im Allgemeinen klein, rundlich, rot, kräftig und ebenso heftig wie sein Ärger, sein Zorn. Will seine Ruhe haben, sich nicht rühren und nicht berührt werden! Lehnt ärztliche Hilfe ab, es gehe ihm gut, redet stattdessen von seinen Geschäften.

Cactus

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen alle 10 Minuten bis zur Besserung, danach nur bedarfsweise oder 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Kaktus Königin der Nacht.

Wirkung Auf die Fasern der Ringmuskulatur der Gefäße, besonders am Herzen.

Anwendung Beste Herzkrampfarznei! Angina pectoris, Herz enge, Herzdruck.

Allgemeines Typischer Herzdruck sowohl bei funktionellen als auch bei organischen Herzstörungen.

Lokale Beschwerden Jeder Herzanfall bedarf zunächst einer Gabe Aconitum D30 in Wasser aufgelöst. Das beruhigt die Angst des Leidenden. Bleibt danach am Herzen ein Druck zurück, als ob das Herz wie von einem Eisenring umklammert wäre, der es am Schlagen hindert, dann bringt diese Arznei, alle 10 Minuten eingenommen, eine rasche Linderung. Rascher als Nitro-Sprays!

Modalitäten Schlimmer gegen 11 und 23 Uhr, durch Anstrengung, Treppensteigen, Beengung, kann nicht auf der linken Seite liegen. Frische Luft durch ein offenes Fenster bringt Erleichterung.

Person Hitzig, ängstlich, rotes Gesicht, schweigsam, melancholisch.

Calendula

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen. Auch äußerlich als Umschlag oder Salbe (Calendumed) auf Wunden.

Herkunft Aus dem frischen Kraut der Ringelblume.

Wirkung Auf die arteriellen Blutgefäße und auf zerstörtes Gewebe.

Anwendung Blasiger Sonnenbrand, frische Wunden, insbesondere Risswunden.

Allgemeines Wie Arnica und Bellis ein Korbblütler.

Lokale Beschwerden Entsprechend erleben wir die allgemeine Schmerzempfindung da wie dort als die gleiche: wie zerquetscht, zerschlagen. Sei dies nun bei der frischen Wunde, besonders der Risswunde, oder dann, wenn sich beim Sonnenbrand Blasen bilden und sich öffnen.

Modalitäten Keine Besonderheit.

Person Für alle Verletzten gleichermaßen angezeigt.

Camphora

Dosierung

D1: bei Vorbeugung gegen Unterkühlung: 1 bis 2 Tropfen auf einem Zuckerwürfel, am besten bevor Sie das Haus verlassen müssen, ansonsten 1 bis 2 Tropfen alle 10 Minuten bis zur Besserung (bitte gesondert aufbewahren!).

Herkunft Aus Kampfer, der südostasiatischen Pflanze Cinnamomum camphora.

Wirkung Erweiternd auf das arterielle Gefäßsystem.

Anwendung Erstes Stadium einer Grippe, Kreislaufbeschwerden, Ohnmacht, Durchfall.

Allgemeines Vorwiegend kreislaufanregend; während der kalten Jahreszeit zur Grippevorbeugung. Angenehm erwärmende Wirkung gegen Unterkühlung.

Lokale Beschwerden Wenn man das Gefühl hat, einen Schnupfen zu bekommen, obwohl die Nase noch trocken ist, dann kann man mit einem Tropfen stündlich auf die Zunge die herannahende Grippe vermeiden. Wenn nicht, überkommt einen sehr rasch frostige Kälte mit Niesen. Kein kalter Schweiß beim Kollaps!

Modalitäten Schlimmer während der kalten Jahreszeit. Eisige Kälte des Körpers, will aber trotz Verlangen nach äußerer Wärme nicht zugedeckt werden!

Person Eher kälteempfindliche, kreislaufschwache Menschen.

Cantharis

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde oder alle 2 Stunden bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen bei Bedarf oder alle 2 Stunden auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der Spanischen Fliege.

Wirkung Auf bläschenförmige Entzündungen der Haut und Schleimhäute, auf alle blasenförmigen Organe, besonders die Blase.

Anwendung Bei allem, was mit Blasen oder mit der Blase zu tun hat: bläschenförmiger Ausschlag bei Halsentzündung, bei Mundfäule, bei Sonnenallergie, beim Sonnenbrand, bei Windpocken, beim Erysipel, bei Blasen am Fuß nach einer Wanderung, nach Verbrennungen oder Blasenentzündung. Ödematöse Entzündungsstadien (wässrige Durchtränkung) mit Blasenreizung.

Allgemeines Bekannt von der blasenziehenden Wirkung des Canthariden-Pflasters.

Lokale Beschwerden Charakteristisch für die Wahl der Arznei ist der heftig brennende Schmerz der betroffenen Stellen. Am schlimmsten ist der Schmerz in der Blase während des Wasserlassens. Dort brennt er grabend, drückt, wühlt, krampft. Trotz des ständigen Harndranges ergießt sich nur wenig heißer Urin.

Modalitäten Schlimmer durch Druck, Berührung, beim Wasserlassen und durch Ruhe; besser durch Warmhalten und Umhergehen.

Person Rot, warm, feucht mit gedrückter oder aufgeregter, wütender Stimmung.

Capsicum

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde oder alle 2 Stunden bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus Chili, dem Spanischen Pfeffer.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Feurige Halsschmerzen, eitrige Ohrentzündung mit Mastoiditis, Mundfäule, eitrig stinkende Bronchitis; Sodbrennen, blutiger Durchfall, blutende Hämorrhoiden; brennende Harnröhre; Heimweh.

Allgemeines Alles brennt enorm, doch das Brennen bessert sich durch Wärme, denn der ganze Mensch fröstelt durch und durch, und Schauder überfallen ihn.

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Lokale Beschwerden Brennende Schmerzen: Zungenspitze, Hals, Ohren, Magen, Enddarm, Hämorrhoiden, Blase, durch Heimweh, Jähzorn. Entzündete Ohren mit Beteiligung des Warzenfortsatzes.

Modalitäten Fürchten frische Luft und Zugluft, Wärme bessert alles; wollen nur warme Getränke, aber es schaudert sie nach jedem Trinken. Die Halsschmerzen bessern sich beim Schlucken.

Person Mollige, träge, ungeschickte Kinder mit Heimweh bei geröteten Wangen und ähnliche Erwachsene mit Sodbrennen. Im Kranksein störrisch, gereizt, schlaflos.

Carbo vegetabilis

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der einheimischen Holzkohle.

Wirkung Besonders auf die Schleimhäute, Anregung des Stoffwechsels.

Anwendung Frühjahrs- und Herbstgrippe, Schnupfen, Heiserkeit, Husten, Bronchitis, Asthma; Herzinfarkt; Katerkopf, Kopfschmerzen; Blähsucht im Oberbauch, Durchfall; schwacher venöser Kreislauf; Erschöpfung, Ohnmacht; Wundliegen alter Menschen.

Allgemeines So wie der Holzkohle im Ofen muss man dem Kranken ständig frische Luft zufächeln, die ihm trotz seiner Kälteempfindlichkeit wohl tut.

Lokale Beschwerden Die Nase prickelt, fließt und brennt. Der Hals wird schmerzlos heiser, schlimmer abends. Die Atmung stockt, und der Bronchitiker hat Angst, wegen mangelnder Luftzufuhr zu Bett zu gehen; die Stoffwechselverbrennung stockt, die aufgenommene Nahrung gärt und bläht im Oberbauch, der beklemmend zum Hals drückt; Blähkolik, Sodbrennen, ranziges Aufstoßen, vor allem nach fetten, schweren Speisen, aashaft stinkender Durchfall; ohnmachtsartige Zustände mit Erschöpfung.

Modalitäten Schlimmer, wenn der kühle Frühling in föhnige Wärme umschlägt oder wenn heiße, schwüle Tage von zu kühlen Abenden gefolgt werden; schlimmer gegen Abend, nach dem Essen; besser durch Zuführung frischer Luft.

Person Gestaut, gedunsen, rot, kräftig, aber leicht erschöpft oder blass-bläulich.

Causticum

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Ätzkalk.

Wirkung Auf die Nerven, Muskeln, Haut und Schleimhäute.

Anwendung Einerseits lähmige Zustände, andererseits stark erhöhte Spannung von Nerven und Muskeln, die bis zu epileptischen Krämpfen führen kann. Schleimhautkatarrhe.

Allgemeines Brennender, ätzender und wund machender Charakter des Schmerzes.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendungen bei Harnverhaltung nach Operation und Geburt, bei Bettnässen und beim grauen Star. Trockener, heiserer Husten hinterm Brustbein, der Harn spritzt weg. Ätzender Sonnenbrand, ätzende Verbrennungen.

Modalitäten In feuchtem Klima mit trübem Himmel bessern sich das lähmige Gefühl, das Rheuma, die Augen. Den Husten, der sich zwischen 2 und 4 Uhr verschlimmert, lindert frische Luft und ein Schluck kalten Wassers.

Person Trockener, blassfahler Mensch mit straffem Gewebe, dessen Beschwerden sich durch Feuchtigkeit bessern. Seine stete Milde, sein Mitfühlen, sein Mitleid und sein anhaltender Lebenskummer haben ihn so sehr ausgetrocknet, dass er sich nur noch in feuchtem Klima mit trübem Himmel wohl fühlt.

Chamomilla

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt. Danach 1 × täglich eine Gabe oder nur noch bei Bedarf.

Herkunft Aus der Gemeinen Kamille.

Wirkung Besonders auf die überreizten Nerven.

Anwendung Fieber mit Zorn, Entzündungen, Zahnungsbeschwerden, Nabelkolik, heftigster Hexenschuss, Schlafstörungen.

Allgemeines Heftige, kurzlebige Zustände; höchst überempfindlich auf Schmerz, da höchst überreizt im Gemüt.

Lokale Beschwerden Hitziges Fieber mit heißer, feuchter Schädeldecke; Bronchitis und grüner Durchfall beim Zahnen, begleitet von widerlichen, unleidlichen, wechselhaften Gemütszuständen.

Modalitäten Schlimmer durch Zureden, durch Wärme in jeder Weise und nachts; besser durch Herumtragen, Schaukeln, Fahren, durch kalte Getränke und frische Luft.

Person Kinder wollen nur getragen werden, schreien zwischendurch zornig schrill, beugen sich dabei zurück, wollen dies und jenes und wissen doch nicht, was sie eigentlich wollen; höchst schmerzempfindlich.

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Cicuta

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen alle 5 Minuten hinter die Unterlippe legen (besser und rascher in Tropfenform), bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Wasserschierling.

Wirkung Auf die Haut und das Hirn.

Anwendung Folgen von Hirnerregung, Unfallschock (epileptische Krämpfe), zu viel Ultraschall, rundständiger Herpes labialis.

Allgemeines Koliken sind begleitet von heftig rückwärts gebeugtem Kopf und Rücken; sie bessern sich bei Blähungsabgang.

Lokale Beschwerden Bewährt bei den Blähkoliken unserer Säuglinge, wenn diese sich zurückbeugen und einen schrillen Schrei ausstoßen, der uns durch Mark und Bein geht. Beim einfachen Herpes stehen die Bläschen oft wie im Kreis und können mit einem gelben Grind bedeckt sein.

Modalitäten Berührung, Erschütterung, Geräusche werden wegen Überempfindlichkeit der Sinne nicht vertragen; sich rückbeugen und Blähungsabgang bessern das Befinden.

Person Blasse, kalte, in der Regel gut aussehende Säuglinge und Kleinkinder, die tags und nachts schrill schreien.

Cimicifuga

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen alle 10 Minuten auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, ansonsten 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen, je nach Beschwerdebild.

Herkunft Aus dem Frauenkraut.

Wirkung Auf das Hirn, die Muskeln, auf die Gebärmutter und die Eierstöcke.

Anwendung Bei Folgen von hormonellen Störprozessen, die rheumatisch-neuralgische Schmerzen nach sich ziehen.

Allgemeines Alle Leiden dieser Frau stehen in irgendeinem Zusammenhang mit den Vorgängen ihrer Geschlechtlichkeit.

Lokale Beschwerden Gelenk- und Muskelrheuma, Perioden- und Wadenkrämpfe, Wechseljahre und innere Unruhe sind die Auslöser von Hinterkopfschmerz. Er sitzt krampfartig im versteiften Nacken, zieht neuralgisch über die Schädeldecke, über die Augen bis in die Wangen und Unterkiefer. Dabei beherrscht das Gefühl, als öffne und schließe sich die Schädeldecke.

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Modalitäten Alle physiologischen und emotionalen weiblichen Vorgänge, im Verbund mit nasskaltem, zugigem Wetter, mit persönlichem und gesellschaftlichem Misserfolg verschlimmern die Lage. Sich warm einhüllen tut allgemein gut. Der Periodenfluss erleichtert, wenn dieser nicht übermäßig fließt.

Person Eher blasse, dünne oder fette, höchst ruhelose, schwatzhafte, depressive Frauen, die ängstlich seufzen, denn sie glauben, nicht mehr gesund zu werden.

Cinnabaris

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Zinnober, dem natürlich vorkommenden Quecksilber.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Schnupfen, Sinusitis (Nebenhöhlen).

Allgemeines Beste Arznei für die immer wiederkehrenden oder chronisch verstopften, entzündlichen Nasennebenhöhlen. Sie bringt die vertrocknete Absonderung wieder in Gang und beseitigt den begleitenden Stirnkopfschmerz.

Lokale Beschwerden Verstopfte Nase und Nebenhöhlen, strähniger Schleim fließt den Nasenrachenraum runter. Die Knochen über den Nebenhöhlen schmerzen auf Druck.

Modalitäten Nasskaltes Wetter verschlimmert, trotzdem besteht Verlangen nach frischer Luft.

Person Blass, kalt, trocken, schwach.

Cocculus

Dosierung

D12: 5 Kügelchen bedarfsweise oder stündlich oder alle 2 Stunden bis zur Besserung, dann 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus den Kockelskörnern, den reifen Früchten einer indischen Schlingpflanze.

Wirkung Auf das Nervensystem.

Anwendung Bei Schlaflosigkeit infolge Übernächtigung, Folge von zu viel Fernsehen, Reisekrankheit, Jetlag, Schwindel.

Allgemeines Schwächliche, blässliche, schlanke und empfindliche Menschen sind besonders geneigt, rasch zu erschöpfen und dabei zu überdrehen; vorbeugende Arznei bei Reisekrankheit, wenn das Gefährt eher schlingert (Kurven, Schiff usw.).

Lokale Beschwerden Ausgedehnte Besuche unserer Amüsierbetriebe rauben uns den natürlichen Schlaf. Auch unsere zeitgenössisch hirnmüde, fernsehsüchtige Kindergeneration leidet zunehmend an Übernächtigung, wird überdreht, schlaflos und leistungsschwach. Mit Rückenweh und leerem, verkrampften Hinterkopf quälen sie sich hampelnd durch die Schule. Eine durchzechte Nacht und eine bewegte Reise können die gleiche Verwirrung des Kopfes mit Dusseligkeit, Schusseligkeit und Schwindel hervorrufen. Der Schwindel kann dabei so stark werden, dass sich Erbrechen in hohem Bogen bei wenig Übelkeit zugesellt. Auch bei Beschwerden durch Jetlag bei Flügen gegen die Sonne hat sich diese Arznei einen guten Ruf verschafft.

Modalitäten Liegen, Wärme und Ruhe lindern die Beschwerden.

Person Schlank, blass, dusseliger Schussel.

Coccus cacti

Dosierung

D4: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Cochenille, einer mexikanischen Schildlaus, aus der karminroter Farbstoff gewonnen wird.

Wirkung Auf die Schleimhäute, besonders der Bronchien und der Niere.

Anwendung Bei zähsträhnigen, fadenziehenden, klumpigen Absonderungen.

Allgemeines Periodische Wiederkehr der Beschwerden.

Lokale Beschwerden Bewährt bei attackenartigem, allmorgendlichem Würgehusten mit Auswurf infolge Grippe, Raucherbronchitis, Keuchhusten und bei wiederkehrenden, chronischen Nierenentzündungen.

Modalitäten Beschwerden verschlimmern sich morgens nach dem Erwachen und in Wärme; sie lindern sich in kühler Luft, durch Ruhe und durch einen Schluck kalten Wassers.

Person Blasse, kalte, trockene Menschen.

Colocynthis

Dosierung

D4: je nach Intensität der Schmerzen 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis stündlich oder alle 2 Stunden bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus den Früchten der Bittergurke.

Wirkung Auf das periphere Nervensystem.

Anwendung Nervenschmerzen, Neuralgien, Neuritis, Hexen schuss; Krämpfe und Koliken an den Hohlorganen.

Allgemeines Entscheidend sind die Qualität des Schmerzes und seine veränderlichen Begleitumstände (Modalitäten).

Lokale Beschwerden Heftig stechende und krampfende Nervenschmerzen, Hexenschuss mit messerscharfem Schmerz bei Bewegung; Magen- und Gallekoliken, Nabelkoliken, Nieren- und Periodenkrämpfe.

Modalitäten Schlimmer durch Ärger, Schreck, Aufregung nachmittags ab 16 Uhr und nachts, durch Essen und Trinken, durch Bewegung und Erschütterung (z.B. Husten oder Niesen bei Ischias); besser durch milde warme Auflagen, Gegendruck mit der Faust, Zusammenkrümmen des Leibes und Ruhelage, aber auch Kaffee und Zigaretten lindern.

Person Leicht reizbare, aufbrausende, jähzornige Menschen, die infolge Ärgers und Aufregung von Neuralgien und Koliken überfallen werden; reizbare Kinder mit Nabelkoliken.

Conium

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken bis zur Besserung der Beschwerden.

Herkunft Aus dem Schierling, der durch Sokrates’ Tod als Schierlingsbecher in das schlechte Gewissen der Menschheitsgeschichte eingegangen ist.

Wirkung Auf Hirn und Rückenmark, auf Muskeln und Drüsengewebe.

Anwendung Beschwerden infolge Überanstrengung, Hirnverkalkung und unterdrückter sexueller Bedürfnisse.

Allgemeines Alle Beschwerden stehen in Zusammenhang mit sexualhormonellem Geschehen.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung vorwiegend bei Prostatavergrößerung; Schwindel bei jeder Lageänderung; Knotenbildung nach Stoß von Drüsen.

Modalitäten Im Liegen fühlen sich die Betroffenen wohl; sobald sie sich jedoch bewegen, sich erheben, den Kopf, den Körper umdrehen, schwankt ihr Kopf, und die Umwelt dreht sich mit ihnen. Ruhiges Liegen und Anerkennung tut der ganzen Person gut.

Person Ältere, rote, warme, feuchte, geile und Widerspruch verabscheuende Menschen, vorwiegend männlicher Natur, die ihre sexuellen Gelüste auch im Alter nicht verbergen können. Sie drücken sich jedoch eher im Wollen als im Können aus. Gelegentlich trifft man auf eine alte Jungfer.

Cuprum metallicum

Dosierung

D6: je nach Intensität der Schmerzen 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen täglich und bedarfsweise oder 1 × täglich.

Herkunft Aus dem Metall Kupfer.

Wirkung Auf die Nerven- und Muskelzellen.

Anwendung Krampfhusten, Keuchhusten, Krupp, Fieberkrampf, Krümmkrämpfe, Nabelkolik, Wadenkrampf.

Allgemeines Der seiner bedürftige Mensch leidet vorwiegend an Krämpfen und Verkrampfungen in allen Gebieten seines Körpers, ungeachtet seiner Grunderkrankung, sei es Epilepsie oder Fieberkrämpfe, Hustenkrampf, Krupp oder Keuchhusten, Magen-, Nabel- oder Darmkolik, Zuckungen oder Krämpfe der Muskeln.

Lokale Beschwerden Trockener Husten derart, dass er blaublass anläuft, würgt und erbricht, was ihm aber keine Erleichterung bringt. Magenkolik mit Erbrechen. Muskelriss, meist der unteren Gliedmaßen bei körperlicher Überanstrengung wie Radfahren oder Ähnlichem.

Modalitäten Schlimmer durch kühlen Luftzug, nachts zwischen 23 und 1 Uhr; kaltes Wasser bessert den Husten, das Erbrechen und die Krämpfe vorübergehend. Krämpfe bessern sich durch Krümmen und Gegendruck.

Person Blasses, zum Teil bläuliches Aussehen; Kälte und Blässe der Gliedmaßen.

Drosera

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen alle 10 Minuten oder jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen oder 1 Gabe nach jedem Hustenanfall.

Herkunft Aus dem heimischen Sonnentau.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Atemwege.

Anwendung Blecherner Husten, Keuchhusten, Krupp.

Allgemeines Wichtige Husten- und Erkältungsarznei.

Lokale Beschwerden Trockener, heiserer, tief klingender, krampfartiger, quälender Würge-, Brech,- Keuchhusten und Krupp bei Säuglingen und Kindern. Schnell aufeinander folgende Attacken.

Modalitäten Tagsüber kaum Husten, sondern sobald zur Nacht der Kopf das Kissen berührt, nach Mitternacht (im Unterschied zu Cuprum) besonders heftig.

Person Kinder wollen in Ruhe gelassen werden, denn in der Brust schmerzt es so stechend, dass der Brustkorb mit beiden Händen festgehalten werden muss.

Dulcamara

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Nachtschattengewächs Bittersüß.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Atemwege, der Verdauung, der Harnwege, auf Gelenke und Haut.

Anwendung Grippe mit Bindehautkatarrh, Stockschnupfen im Kalten, lockere Bronchitis; feuchtes Asthma durch Feuchtigkeit; Magen- und Darmkatarrh, Blasenkatarrh mit Reizblase; Muskelrheuma; Kälteallergie, Nesselsucht, Herpes, Neurodermitis.

Allgemeines Die Pflanze wächst auf feuchten Bachwiesen. Deshalb benutzen wir sie als Arznei für Menschen, die bei feuchtkalter oder feucht-warmer Wetterlage leiden müssen.

Lokale Beschwerden Feuchtigkeit und plötzliche Wetterumschläge von warm zu kalt im Sommer und Herbst sind die Auslöser für Rheuma, Asthma und Erkältung der Atem-, Harn- und Verdauungswege.

Modalitäten Alles schlimmer durch feuchtes Wetter, Wetterwechsel zu kalt oder Wechsel zu kühlen Abenden nach heißen Tagen (Berge, Wüste) oder Wechsel von warmen zu kühlen Räumen (Metzger) oder durch Sitzen auf kaltem Boden; alles besser durch warmes, trockenes Wetter, durch trockene, warme Auflagen und durch leichte Bewegung.

Person Eher ein frostiger Mensch mit schlaffem Gewebe.

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Eupatorium perfoliatum

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder täglich bis zur Besserung der Beschwerden, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Wasserhanf Nordamerikas.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Rheumatische Grippe, Beginn aller tropischen Infektionskrankheiten.

Allgemeines Zerschlagenheit der Muskeln und Knochen ist ein führendes Zeichen.

Lokale Beschwerden Zunächst Frostschauer im Rücken, hier mit auffallend viel Durst, dann folgen das trockene Fieber, das klopfende Kopfweh, die Übelkeit, das eventuelle Galleerbrechen. Der Rücken ist dabei wie zerschlagen, und in den Knochen, Muskeln und Gelenken sitzt ein tiefer Schmerz – wie verrenkt. Der bald einsetzende Husten schmerzt so wund hinter dem Brustbein, dass er sich bei jedem Hustenstoß die Brust halten muss. Falls dann Schweiß ausbricht, fühlt er sich wohler.

Modalitäten Unterkühlung bei nasskaltem oder feuchtwarmem Wetter – sommers oder winters.

Person Rot, warm, feucht, müde, antriebslos.

Euphorbium

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen stündlich auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen.

Herkunft Aus der Wolfsmilch.

Wirkung Auf allergisch gereizte Schleimhäute.

Anwendung Bewährte Anwendung beim Heuschnupfen und Heuasthma.

Allgemeines Bei raschem Einsatz zu Beginn der ersten Erscheinungen hilft die Arznei rasch.

Lokale Beschwerden Alle Schleimhäute jucken und brennen in Auge, Nase und Bronchien.

Modalitäten Sommer und Sonne begünstigen das allergische Geschehen.

Person Rote, warme, feuchte Menschen.

Euphrasia

Dosierung

D12: anfangs 5 Kügelchen stündlich bis zur Besserung der Beschwerden, danach 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem einheimischen Augentrost, der als Unkraut auf unseren Wiesen wächst.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Allergie der Schleimhäute, Heuschnupfen.

Allgemeines Wichtigste Heuschnupfenarznei! Sie wird als der Scheibenwischer der Hornhaut bezeichnet.

Lokale Beschwerden Die Augen sind lichtscheu, schwimmen in wundem, scharfem Wasser, die Lider schwellen rot an, Tränen rinnen brennend über rote, heiße Wangen. Die Hornhaut ist von einem schleimigen Schleier bedeckt, so dass sich der Kranke die Sicht „freiblinzeln“ muss. Seine Nase fließt mild wie ein Bächlein!

Modalitäten Schlimmer tagsüber, der Nachtschlaf bleibt auffallenderweise ungestört.

Person Schläfrig, liegt im verdunkelten Zimmer und trinkt Kaffee. Fühlt sich wohler an der frischen Luft, muss dort aber ständig gähnen.

Ferrum phosphoricum

Dosierung

D4: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D12: 2 × 5 Kügelchen täglich.

Herkunft Aus dem Eisenphosphat.

Wirkung Auf das Blut- und Abwehrsystem.

Anwendung Bewährt bei Entzündung des linken Schultergelenks, Mittelohrentzündung; Nierenentzündung; Nasenbluten; Schilddrüsenüberfunktion; Bettnässen; Sommerdurchfall.

Allgemeines Fieberhafte, entzündliche Erkrankungen ohne Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes.

Lokale Beschwerden Entzündungen, Fieber und Durchfall ohne Krankheitsgefühl. Nasenbluten ohne äußeren Anlass. Schilddrüsenüberfunktion mit stürmischem Herzklopfen. Sommerdurchfall ohne erdenkliche Ursache. Akute Mittelohrentzündung; akute Nierenentzündung mit Blutspuren im Urin.

Modalitäten Schmerzen pulsieren wellenartig und sind nachts beträchtlich schlimmer, der Betroffene muss aufstehen, herumgehen, sich bewegen und kühlen, was kurzzeitig Linderung verschafft.

Person Nervöse, überempfindliche, blasse Menschen, die leicht erröten. Auffallendes Verhalten zeigt sich beim Fieber: Trotz hoher Temperatur ist der Erkrankte nicht benommen und apathisch, sondern sitzt im Bett und liest; Kinder gehen ihren üblichen Tagesbeschäftigungen nach und widerstehen eigenwillig den Ermahnungen der besorgten Mütter.

Gelsemium

Dosierung

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen bedarfsweise oder täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem frischen Wurzelstock des nord- und mittelamerikanischen wilden Jasmin.

Wirkung Auf die Blutgefäße und auf die Nerven.

Anwendung Sommergrippe, Nervosität, Aufregung, Ärger, krampfender Hinterkopfschmerz.

Allgemeines Ein charakteristischer krampfartiger Schmerz zieht sich durch alle Beschwerdebilder. Beim Nachlassen der Verkrampfungen ergießt sich eine Harnflut mit wasserklarem Urin.

Lokale Beschwerden Krampfartiger Hinterkopfschmerz bei Sommergrippe. Angst vor Ereignissen, Prüfungen und bei Ärger nach Ereignissen mit krampfartigen, lähmigen, zittrigen Gefühlen.

Modalitäten Schlimmer an heißen, schwülen Tagen oder beim Einbruch von Schwüle in winterliche Tage, vor und nach Ereignissen.

Person Eher rundlich, müde, matt, schlapp, frostig, zittrig; Gesicht kräftig rot, weil das Blut zum Herzen und zum Gesicht schießt.

Glonoinum

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten einen kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Nitroglyzerin oder auch Dynamit.

Wirkung Entkrampfend auf die arteriellen Blutgefäße, besonders Hirnarterien und Herzkranzgefäße.

Anwendung Gefäßkrämpfe bei Sonnenstich, Herzdruck, Blutdruckkrise.

Allgemeines Der Name der Arznei beinhaltet eine heftige Dynamik, bekannt als Nitro-Spray bei Angina pectoris.

Lokale Beschwerden Blut wallt zum Herzen, zum Kopf, beengt und bedrückt bei allen Beschwerden.

Modalitäten Wein und Sommerhitze verschlimmern die Zustände oder lösen sie aus.

Person Ein hochrotes Gesicht begleitet die Beschwerden des Betroffenen, der sich, hochgradig erregt, ziellos herumbewegt. So sehr, dass er ängstlich weinend weglaufen will, weil er sein Zuhause nicht mehr erkennt, obwohl er daheim ist. Er glaubt, der Tod stünde jetzt nahe.

Graphites

Dosierung

D12: bei Magenbeschwerden 5 Kügelchen täglich etwa 15 Minuten nach dem Mittagessen und Abendessen, für alle anderen Beschwerden 2 × 5 Kügelchen täglich vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der mineralischen Kohle, Graphit oder auch Reißblei genannt.

Wirkung Haut; Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungssystems.

Anwendung Wiederkehrende Halsschmerzen, Heiserkeit; Magenkrämpfe; großknollige Verstopfung, brennende Hämorrhoiden; nässendes Ekzem; Keloid (Wulstnarbe).

Allgemeines Eitrige, rissige Haut an den Körperöffnungen und trockene, brennende, wunde, geschwürig zerfallende Schleimhäute sind bezeichnend.

Lokale Beschwerden Immer erkältet mit eitrigen Schrunden am Naseneingang, mit eitrigem, rissigem Herpes an der Lippe. Halsschmerzen mit dem Gefühl eines Klumpens im Rachen, nachts erstickend, zu beständigem Räuspern zwingend. Magenkrämpfe mit Heißhunger, durch Essen gelindert, was aber Völle, Sodbrennen und faules, ranziges Aufstoßen verursacht, wobei das Blut zum Kopf schießt. Tagelange, träge Verstopfung mit Schleim überzogenen, großen, trockenen Knollen. After wund, rissig.

Modalitäten Folge von äußerer Kälte; Essen lindert alle Beschwerden, besonders warme Milch; Abneigung gegen warme Speisen, Fleisch und Süßes.

Person Geistig träge, frostig, faul, fett, gefräßig und wagemutig frech. Diese Eigenschaften sind aber eine Folge der verlorenen Spannkraft im Körperlichen wie im Seelisch-Geistigen. Wollen, Streben und Kontrolle über die Grenzen des natürlichen Bedarfs sind somit vermindert.

Hamamelis

Dosierung

D4: je nach Beschwerdebild anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder stündlich auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem virginischen Zauberstrauch.

Wirkung Auf die Gefäße mit Blutungsneigung.

Anwendung Bewährte Arznei für Blutungen aus allen Körperöffnungen.

Allgemeines Das Blut ist dunkelrot und fließt gleichmäßig passiv.

Lokale Beschwerden Krampfadern und Hämorrhoiden.

Modalitäten Feuchte Wärme verschlimmert die Lage.

Person Blasse, kalte, feuchte Menschen.

Hepar sulfuris

Dosierung

D30: je nach Beschwerdebild anfangs 1 × oder 2 × 5 Kügelchen täglich oder alle 6 Stunden bis zur Besserung, später 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus einem Gemisch von Austernschalen und Schwefelblumen wird die Kalkschwefelleber.

Wirkung Auf die Haut und Schleimhäute.

Anwendung Sobald bei einer eitrigen Entzündung gelbe Eiterstippchen erscheinen, sei es nun beim Abszess, auf der Wunde oder auf den Mandeln, ist Hepar sulfuris angezeigt.

Allgemeines Beziehung zu Eiterungen der Haut und der Schleimhäute.

Lokale Beschwerden Bei den äußerlich nicht sichtbaren Entzündungen wie Zahnfleischeiterung, Brustentzündung, Eierstockentzündung, Mundfäule oder Lymphdrüsenentzündung sind der stechende, pochende Schmerz und seine Linderung durch warme Auflagen entscheidend. Die Katarrhe der Schleimhäute zeigen eine dicke, gelbe Absonderung, sind „reif“ und riechen nach altem, stinkendem Käse.

Modalitäten Schlimmer bei trocken-schönem, kaltem Wetter und entsprechend besser bei feuchtem, warmem Wetter.

Person Dicklich, fröstelig, zornig, zugluftempfindlich.

Hydrastis

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 2 Stunden bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der kanadischen Gelbwurz.

Wirkung Tief greifend auf alle Schleimhäute des Körpers.

Anwendung Schnupfen, Tubenkatarrh, auch bei Säuglingen; Ausfluss, Gebärmutterhalsentzündung, Scheidenentzündung; Darmentzündung, Verstopfung durch Abführmittelmissbrauch.

Allgemeines Aus ihrer Wirkung ergibt sich der Gebrauch dieser Arznei bei Schleimhautgeschichten der Nase und der Nebenhöhlen, der Scheide, des Darmes, die meist chronisch geschädigt sind, selbst schon beim Säugling.

Lokale Beschwerden Absonderungen sind weißlich-gelb, zäh, fadenziehend und oftmals blutig. Naseneingang, Scheide, After ständig wund. Über den Nasenrachenraum tropft Schleim in den Rachen hinab, wo er die Rachenwand kratzig wund macht.

Modalitäten Kälte verschlimmert sowohl das lokale Übel als auch den gesamten Zustand.

Person Meist schwach, erschöpft, abgemagert und kälteempfindlich mit schwachem, gesenktem Magen und einer alten hartnäckigen Verstopfung.

Hyoscyamus

Dosierung

D12: bei nächtlichem Krampfhusten 5 Kügelchen abends vor dem Zubettgehen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise, je nach Beschwerden.

Herkunft Aus dem einheimischen Hexenkraut oder Teufelskraut; wie Belladonna und Stramonium ein Nachtschattengewächs.

Wirkung Auf die Hirnerregung.

Anwendung Folge von Tadel, Gewalt, Enttäuschung, Schock.

Allgemeines Große Gehirnreizung, krampfartige Beschwerden, Muskelzittern und Muskelzuckungen stehen im Vordergrund des Arzneibildes.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung beim trockenen Krampf- und Kitzelhusten vor allem beim Niederlegen und nachts, bei Kopfschmerz infolge Unfallschocks, beim Schluckauf, bei der „blassen“ Ohnmacht und bei gemütsverstimmender Reisekrankheit.

Modalitäten Alles verschlimmert sich nachts. Fließendes, stehendes, tröpfelndes Wasser oder glänzende Objekte und Oberflächen lösen eine Hirnerregung aus. Beim Niederlegen beginnt der Krampfhusten.

Person Blass, kalt, flucht, spuckt, wütet mit glänzenden Augen. Der alte, verkalkte, schwächliche Mensch schwätzt unaufhörlich, zeigt sich misstrauisch und missgünstig wie eine Hexe. Kinder sind ruhelos, schimpfen, beißen, spucken, schlagen und treten wie kleine Teufel. Menschen zwischen diesen Alterstufen sind aufgrund ihres Schicksals empfindungslos und schmerzunempfindlich geworden.

Hypericum

Dosierung

D3: 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: notfalls 5 Kügelchen bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, bis die Schmerzen nachlassen.

Herkunft Aus der ganzen Pflanze des Johanniskrauts in der Blütezeit.

Wirkung Auf die Nerven.

Anwendung Bei Verletzung von Nerven jeder Art.

Allgemeines In der Volksmedizin bekannt als Nervenberuhigungsmittel.

Lokale Beschwerden Qualvolle Schmerzen erstrecken sich in entfernte Körperregionen, wann immer Nerven gequetscht werden wie der Finger in der Tür oder gezerrt werden wie beim Schleudertrauma des Nackens oder das Steißbein bei der Geburt, verletzt und zerrissen werden wie beim Zahnziehen. Gleich nach Arnica einsetzen. Auch der berüchtigte Phantomschmerz nach Amputation eines Gliedes wird durch diese Arznei gelindert.

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Modalitäten Folge von Nervenverletzung, -quetschung, -zerrung, -zerreißung.

Person Eine jammerreiche Nervendepression kann auf eine unbehandelte Verletzung folgen. Der Betroffene ist dabei relativ rot und gedunsen im Gesicht.

Ignatia

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis stündlich bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf oder 1 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus den getrockneten Samen der philippinischen Ignazbohne.

Wirkung Auf das Nervensystem mit Überempfindlichkeit aller Sinne.

Anwendung Akuter Kummer, hysterische Schockzustände, Heimweh; Kopfschmerzen; Mandelentzündung; Magenkrämpfe, Erbrechen; Periodenkrämpfe.

Allgemeines Ein „armer Schlucker“, der ewig seinen Kummer runterschlucken muss, bis Magengeschwüre aufblühen, und der selbst dann noch schlucken muss, wenn ihn eine Mandelentzündung plagt, weil Schlucken seinen Schmerz erleichtert.

Lokale Beschwerden Kopfschmerz, als ob ein Nagel in den Schädel eingehämmert würde, Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe der willkürlichen und glatten Muskulatur sind die Folgen von akutem Kummer wie Heimweh, Liebeskummer oder Kummer mit Eltern, Lehrern, Freunden, als Folge von Tadel mit heftiger, unbedachter Zurechtweisung.

Modalitäten Äußerst widerspruchsvoll: Durst bei Schüttelfrost, aber durstlos beim Fieber, Schmerzen besser durch festen Druck, aber leiseste Berührung verschlechtert, Kopfweh besser durch Bücken, Halsweh besser durch Schlucken, Zahnweh besser beim Kauen, Magenweh und Übelkeit besser durch Essen schwer verdaulicher Speisen; schlimmer morgens, durch kalte Luft, durch Denken an die Beschwerden, durch Rauchen.

Person Kinder sind übersensibel, liebebedürftig und leicht zu trösten, aber auch launenhaft, widersprüchlich und kapriziös. Bei ihrem Kummer schlucken und seufzen sie, verlangen mal dies, mal jenes und erinnern uns in ihrem Verhalten gar oft an uns Erwachsene.

Ipecacuanha

Dosierung

D3: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis stündlich bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen, oder 1 Gabe nach jedem Hustenanfall.

Herkunft Aus der Brechwurz Brasiliens.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Brechhusten mit sauberer Zunge, helle Blutungen aus allen Körperöffnungen.

Allgemeines Hat etwas mit Erbrechen zu tun! Und zwar gepaart mit einer ständigen Übelkeit, die sich durch nichts beeinflussen lässt, weder durch Trinken, Essen, Krümmen, Strecken, Wärme, Kälte noch durch das Erbrechen selbst. Oft angezeigt bei Säuglingen und Kindern, wenn diese an Bronchitis, Asthma, Keuchhusten oder Krupp erkranken.

Lokale Beschwerden Husten kann trocken sein, aber meist hört man Schleim laut rasselnd in der ganzen Brust. Hellrote, reichliche Blutungen.

Modalitäten Schlimmer meist durch schwüles Wetter, aber auch durch Spaziergehen in kaltem Wetter.

Person Kinder ersticken fast, werden erst rot, dann blau im Gesicht und ganz steif, würgen, brechen und fühlen sich elend. Die Zunge ist dabei sehr sauber, glatt und rein! In ihrem Kranksein schimpfen sie deftig über ihr Leid.

Kalium bromatum

Dosierung

D12: abends 5 Kügelchen jede Stunde bis zum Einschlafen, desgleichen vor Prüfungen bis zur Entspannung, ansonsten 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Kaliumbromid.

Wirkung Auf das zentrale Nervensystem, auf die Haut.

Anwendung Störungen infolge Nervosität (zum Beispiel gestörter Schlaf); Konzentrationsschwäche; Akne.

Allgemeines Kalium schwächt das Herz und senkt die Körpertemperatur, Brom verursacht Geistes- und Konzentrationsschwäche.

Lokale Beschwerden Nervosität verhindert das Einschlafen, auch die Gelassenheit bei neuen Ereignissen oder Prüfungssituationen. Die Beine sind ständig in Bewegung, Finger trommeln auf dem Tisch. Alle vier Gliedmaßen sind ständig in Aktion, Konzentration ist undenkbar, die Nächte sind voller Angst, vor allem bei Vollmond. Bei Akne, wenn dicke, zusammenlaufende Pusteln Wangen und Hals übersäen.

Modalitäten Fühlt sich nur wohl bei seelisch-geistiger Ablenkung und bei körperlicher Beschäftigung. Kühle wird im Allgemeinen besser als Wärme ertragen.

Person Ruhelose, ängstliche, anfallartig erregte und gehemmte Menschen jeden Alters, nervöse Zeitgenossen mit fahrigen, fuchtelnden, hampeligen Bewegungen. Kinder zerstören ihre Spiel- und Bastelarbeiten, Schulkinder krakeln ihre Schrift nieder und Mütter verzweifeln darüber.

Kalium chloratum

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus Kaliumchlorid.

Wirkung Tief greifend auf die Schleimhäute.

Anwendung Stockschnupfen, „alles zu“, follikuläre Tonsillitis.

Allgemeines Wertvolle Grippearznei.

Lokale Beschwerden Nase verstopft beim Schnupfen, nur wenig weißliches Sekret ist auszuschnäuzen, die Nebenhöhlen sind zu, die Stirn ist zu, die Ohren sind zu. In den Ohren schnalzt, knackt und quatscht es wie beim Starten in einem Flugzeug. Die Zunge ist dabei dick gräulich-weiß belegt. Bei Kindern sind die Mandeln oft so dick, dass sie aneinanderstoßen, das Atmen eher einem Schnarchen gleicht und die Sprache eher einem kloßigen Kauderwelsch ähnelt.

Modalitäten Schlimmer durch Bewegung, durch schweres Essen.

Person Blass, kalt, feucht, schwach.

Kalium jodatum

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen stündlich auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen.

Herkunft Aus dem Jodkali.

Wirkung Auf die Schleimhäute.

Anwendung Schnupfen, blasse Kniegelenksschwellung.

Allgemeines Besonders nach Pulsatilla angezeigt, wenn diese ihre Aufgabe erfüllt hat.

Lokale Beschwerden Bewährt beim Schnupfen, wenn dieser ein gelbes, zähes, wund machendes Sekret produziert und sich an der Nasenwurzel ein heftiger Druckschmerz äußert, besonders beim Vornüberbeugen des Kopfes. Teigige, blasse Kniegelenkschwellung, die zwar keine Rötung, aber nächtliche, wunde Schmerzen anzeigt.

Modalitäten Warme Räume und Bücken verschlimmern den Druck an der Nasenwurzel, Gelenke schmerzen nachts. An der frischen Luft fällt das Atmen leichter. Desgleichen hilft die Kühle als Umschlag.

Person Rote oder blasse, hitzige oder frostige, schwache, aber ruhelose Menschen.

Kalium sulfuricum

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus Kaliumsulfat.

Wirkung Tief greifend auf die Schleimhäute.

Anwendung Schnupfen, Bronchitis; Ausfluss.

Allgemeines Wegen der Ähnlichkeit in ihrer Wirkung auch die biochemische Pulsatilla genannt.

Lokale Beschwerden Stinkende Absonderungen aus Nase, Ohr und Bronchien, weißlich-gelb, schleimig und mild (!). Die Zunge ist schleimig-gelb belegt.

Modalitäten In der Wärme, im Zimmer und abends verschlimmert sich der Zustand, während die frische Luft Erleichterung bringt. Es besteht allgemein eine Abscheu vor allem, was heiß ist: Räume, Wetter, Getränke und Speisen.

Person Blass, wässrig, frostig.

Lachesis

Dosierung

D12: 2 × 5 Kügelchen alle 2 bis 3 Stunden oder täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: notfalls 5 Kügelchen bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.

Herkunft Aus dem Gift der Buschmeisterschlange aus dem südamerikanischen Surinam.

Wirkung Herz, Kreislauf, Gewebe.

Anwendung Fieber, Entzündungen, Blutvergiftung; Allergien, Heuschnupfen, Ekzeme; Sonnenstich; Mandelentzündung, Brustentzündung, Gelenkentzündung, entzündete Insektenstiche; Blinddarmreiz; Krampfadern, Venenentzündung, Thrombose, Embolie; Schilddrüsenüberfunktion; Hochdruck, Herzkrampf, Herzinfarkt; Hörsturz, Innenohrschwindel bei Menière.

Allgemeines Beschwerden eher auf der linken Seite des Körpers.

Lokale Beschwerden Bewährt für septisches Fieber und septische Entzündungen mit Blutvergiftung, seien es Abszess, linksseitige Mandelentzündung, Venenentzündung, Blinddarmreizung oder infizierte Verletzungen. Der Entzündungsherd ist dunkelrot bis blaurot und äußerst schmerzhaft. Auch beim Innenohrschwindel und beim Sonnenstich mit blaurotem Gesicht ist sie hilfreich.

Modalitäten Erwachen aus dem Schlaf, Berührung, Beengung, Wärme, Hitze verschlimmern alles, kalte Auflagen bessern.

Person Dramatische Angst überfällt den Betroffenen mit Blutwallungen zur Brust, zum Gesicht mit Zusammenschnürung am Herzen und am Hals wie zum Ersticken. Denn der Hals wie das Herz, die Taille und ihre Lebenslage vertragen keine Berührung. Durch Redefreude verschaffen sie sich Luft. Nur die Erkrankung zwingt sie zur Ruhe, in der sie trotz fröstelnder Ohnmachtsneigung keine Wärme vertragen.

Ledum

Dosierung

D3: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis stündlich bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: bei Zeckenbiss 5 Kügelchen einmalig.

Herkunft Aus den trockenen, jungen Sprossen des nordischen Sumpfporsts.

Wirkung Auf entzündliche Prozesse infolge von Stichwunden.

Anwendung Bei Folgen von Stichverletzungen jeder Art, Boxerauge.

Allgemeines Dieses Erikagewächs steht in den kalten Sümpfen des Nordens, weshalb frostige Menschen, die sich trotzdem nach Kneippgüssen sehnen, besonders gut auf diese Arznei ansprechen.

Lokale Beschwerden Bei Wunden durch Stichverletzung, sei es durch den Zahn von Tieren, den Stachel der Biene oder der Stechmücke, durch die Nadel der Spritze oder jene der Näherin oder durch sonstige spitze sowie scharfe Instrumente und Splitter. Ekzem um einen Zeckenbiss (Borreliose). „Boxerauge“, ein Bluterguss um das Auge mit glattem Hämatomrand, im Gegensatz zum ausgefransten Rand, der nach Acidum sulfuricum verlangt.

Modalitäten Schlimmer nachts, im warmen Bett und bei Bewegung, kalte Umschläge lindern.

Person Bei fast allen Menschen wirksam.

Luffa

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Kürbisschwämmchen Südamerikas.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Nasen- und Nebenhöhlen.

Anwendung Stockschnupfen.

Allgemeines Für den akuten und chronischen Stockschnupfen, der meist von einem Stirnkopfschmerz begleitet wird.

Lokale Beschwerden Nase verstopft, trocken; Nasenwände voller Schorfe; Stirnkopfschmerz.

Modalitäten Schlimmer in trockener Zimmerluft; frische Luft tut ausgesprochen wohl.

Person Keine besonderen Kennzeichen.

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Lycopodium

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem virginischen Wolfsfuß, auch Bärlapp genannt.

Wirkung Auf den Stoffwechsel, auf Haut- und Schleimhäute.

Anwendung Rechtsseitige Beschwerden, die sich nach links verlagern.

Allgemeines Alles ist zu eng: die gestaute Leber, der geblähte Unterbauch, der krampfende After; die Kleider, das Haus, der Beruf. Alles ist zuwider: das Aufstehen, das Essen, die Arbeit, die Familie, der Beischlaf, der Trost, die Menschen, das eigene alte, welke und zornige Leben.

Lokale Beschwerden Bewährt bei rechtsseitiger Mandelentzündung, bei Gallebeschwerden und bei den chronischen Blähkoliken unserer Säuglinge, wenn diese so alt aussehen wie ihr hagerer, blasser Großvater.

Modalitäten Enge, Druck, Wärme, Süßes sind zuwider; rechtsseitige Beschwerden, die sich ab 17 Uhr verschlimmern, gebessert durch Warmes, durch Bewegung und Frischluft.

Person Fahler, frostiger, ernster, hagerer, pingeliger, gichtiger, beklagenswerter Mensch mit sorgenvoll gerunzelter Stirn und überschätztem Ego.

Magnesium phosphoricum

Dosierung

D4: je nach Beschwerdebild anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder stündlich auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen.

Herkunft Aus dem Magnesiumphosphat.

Wirkung Auf die peripheren Nerven.

Anwendung Bewährt bei Krämpfen in allen Bereichen des Körpers, sei es Schluckauf, Nabelkolik, Nierenkolik oder seien es Periodenkrämpfe oder Wadenkrämpfe.

Allgemeines Entscheidend für die Arzneiwahl sind die begleitenden Umstände (Modalitäten).

Lokale Beschwerden Plötzlich einschießende, krampfende und häufiger rechtsseitige, kolikartige Schmerzen.

Modalitäten Eher rechtsseitige Beschwerden, die sich ab 14 Uhr verschlimmern; Kälte und Zugluft sind abträglich, während warme Auflagen, Zusammenkrümmen des Leibes und Gegendruck lindern.

Person In der Regel blasse, kalte, feuchte Menschen.

Marum verum

Dosierung

D4: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Katzengamander.

Wirkung Auf die Schleimhäute und auf Würmer.

Anwendung Herbstbronchitis, Polypen, Würmer.

Allgemeines Für typische in jedem Herbst wiederkehrende Schleimhautbeschwerden.

Lokale Beschwerden Bewährt bei unseren Polypen-Kindern mit fließender, bei gleichzeitig total verstopfter Nase. Das Sekret ist schwer auszuschnäuzen, und der eventuelle Begleithusten verschlimmert den Hustenreiz. Bei Fieber, wird der Betroffene, vor allem unsere Kinder, äußerst geschwätzig. Außerdem bewährt bei im Popo juckenden Würmern aller Art.

Modalitäten Alles verschlimmert sich bei nasskaltem, nebligem Herbstbeginn.

Person blass, kalt, feucht, ruhelos.

Mercurius corrosivus

Dosierung

D4: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: bei Entzündungen 2 × 5 Kügelchen täglich bis zur Besserung der Beschwerden.

Herkunft Aus dem Sublimat.

Wirkung Auf die Nerven, auf Haut- und Schleimhäute.

Anwendung Tief greifende Entzündungen der Schleimhäute.

Allgemeines Heftig brennende Schmerzen und übel riechende Ausdünstungen beherrschen das Bild des Leidenden.

Lokale Beschwerden Bewährte klinische Anwendung bei brennender Mundfäule mit stinkendem Mundgeruch und bei der Eierstockentzündung mit starken nächtlichen Schweißen.

Modalitäten Alles verschlimmert sich nachts und bei nasskaltem Wetter; Linderung durch kühle Auflagen.

Person Graufahl aussehend, empfindlich auf Kälte, mit klebrigen Schweißen bedeckt.

Mercurius solubilis

Dosierung

D30: 5 Kügelchen täglich bis zur Besserung der Beschwerden, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Quecksilberchlorid.

Wirkung Auf die Nerven, auf Haut- und Schleimhäute.

Anwendung Eine sehr tief greifende Arznei für Entzündungen der Mandeln mit graugrünem Belag; der Zähne mit stinkendem Geruch; der Wunden mit eitrigem, übel riechendem Belag.

Allgemeines Alle Beschwerden sind begleitet von der typischen „Merkurzunge“ und den stinkenden Ausdüns tungen.

Lokale Beschwerden Bewährt bei den vielen Erkältungen im nasskalten Herbst. Typisch dabei sind anhaltende, kriechende Frostschauer den Rücken rauf und runter und eine geschwollene, schmutzig-grau belegte Zunge, die einen üblen Mundgeruch verbreitet.

Modalitäten Alles verschlimmert sich nachts und bei nasskaltem Wetter; Linderung durch kühle Auflagen.

Person Graufahl aussehend, empfindlich auf Kälte, mit klebrigen Schweißen bedeckt.

Natrium muriaticum (chloratum)

Dosierung

D30: 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Frühstück auf der Zunge zergehen lassen, oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, so lange, bis Besserung eintritt. Dann nur noch gelegentlich 5 Kügelchen bei erneuter Verschlechterung des Zustandes.

Herkunft Aus dem gewöhnlichen Kochsalz.

Wirkung Auf ausgetrocknete Häute, ausgetrocknete Schleim häute und auf ausgetrocknete Seelen.

Anwendung Appetitlosigkeit, Anämie, Schnupfen, Heuschnupfen, Asthma; Sonnenallergie, Kälteallergie, Neurodermitis, Herpes labialis; Kropf; Herzrasen; spastische Verstopfung; Diabetes; Schulkopfschmerz; Kummer und Heimweh.

Allgemeines Wertvolle personenbezogene Arznei.

Lokale Beschwerden Andauernd die „Nase voll“; weiße, schleimige, schaumige Absonderungen verstopfen die Nase und den Nasenrachenraum; Herpes labialis; große Schwäche.

Modalitäten Haut schlimmer im Sommer, Schleimhäute besonders winters schlimmer, durch Kummer, Sorge und Demütigung.

Person Kinder und Jugendliche sind entsprechend saftlos, blass, müde, kummervoll, dürr, ausgedörrt. Je mehr ihr Verstand ausgeprägt ist – und sie sind wirklich gut in der Schule, desto verkümmerter ist ihr Gemüt. Trotzdem sind sie sehr empfindsam. Aber zu früh sind sie in die Verantwortung hinein erzogen worden, so dass sie schon morgens mühsam mit einem schlechten Gewissen erwachen und voller Ängste in den Tag schreiten.

Nux vomica

Dosierung

D12: bei Magenbeschwerden 5 Kügelchen täglich etwa 15 Minuten nach dem Mittagessen und Abendessen, für alle anderen Beschwerden 2 × 5 Kügelchen täglich vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: notfalls 5 Kügelchen alle 5 Minuten oder täglich bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.

Herkunft Aus dem getrockneten Samen der indischen Brechwurz.

Wirkung Nervensystem, Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungstraktes.

Anwendung Verkaterter Kopf und Magen, Gastritis, Magenkrampf, Magengeschwür, Sodbrennen, krampfartige Verstopfung, Hämorrhoiden durch sitzende Lebensweise, Grippe bei trocken-kaltem Wetter mit Stockschnupfen drinnen und nachts, mit trockenem Brechhusten und Stirnkopfweh, mürrische Folge von Ärger und Aufregung über nichtige Kleinigkeiten, typischer Managerstress.

Allgemeines Beste Arznei bei Kater, sei es durch leibliche Exzesse oder durch Erkältung bei trockenem, klarem, kaltem Wetter.

Lokale Beschwerden Bauchbeschwerden oder Magenkrämpfe wegen nichtigen Ärgers. Morgens Übelkeit mit Brechreiz infolge verdorbenen Magens wegen Alkohols, lukullischer Genüsse und Aufregung. Muss die Kleider öffnen, vergebliches Aufstoßen, vergeblicher Stuhldrang. Der Verdauungskanal ist ebenso verkrampft wie die ganze Person.

Modalitäten Fröstelt, packt sich warm ein, öffnet Fenster, schlimmer drinnen, nachts, bei klarer Kälte, liebt Regen.

Person Hager, lebhaft, gehetzt, gereizt, verkrampft, hypochondrisch, ängstlich, sauer, beleidigt, streitsüchtig; liebt Exzesse in Arbeit, Essen und Trinken.

Opium

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Mohnsaft.

Wirkung Auf das Hirn.

Anwendung Ohnmacht mit dunkelrotem Gesicht, Darmverschluss nach Operation.

Allgemeines Ohnmacht tritt häufig als Folge von Schreck und Schock auf.

Lokale Beschwerden Schlaganfall, Darmverschlingung, Verstopfung, Ohnmacht. Die Atmung ist unnatürlich, das Bett nicht hart genug.

Modalitäten Wärme und Druck sind unangenehm; kalte Abwaschungen lindern.

Person Dunkelrotes, bläuliches Aussehen, feuchte Haut, Schweißperlen auf der Stirn und schwache Allgemeinverfassung.

Phosphorus

Dosierung

D12: anfangs 5 Kügelchen alle 2 Stunden bis zur Besserung, später 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen alle 10 Minuten oder bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen Schluck davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.

Herkunft Aus dem gelben Phosphor.

Wirkung Auf alle Zellen, besonders auf die erschöpften Nerven.

Anwendung Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten, Erschöpfung, hellrote Blutungen, Bluterkrankungen, Herzklopfen, Erröten, Schulkopfschmerz; Schwerhörigkeit; Gelbsucht, Pankreatitis, schmerzlose Durchfälle, Hämorrhoiden.

Allgemeines Wertvolle personenbezogene Arznei; erste Arznei bei Blutungen.

Lokale Beschwerden Oberer Brustkorb wie eingeschnürt; tiefer, hohler, wunder Kitzelhusten, kitzelnder Bellhusten, Blutungen aus allen Organen.

Modalitäten Schlimmer beim Sprechen, nach dem Essen, beim Niederlegen, in linker Seitenlage, von drinnen nach draußen, während der Dämmerung, beim Alleinsein; besser in Ruhe, frischer Luft.

Person Zart, schlank, schüchtern, durchsichtig, leicht frostig. Trotzdem sonnige Schulkinder und Erwachsene, die unter geistiger Belastung rasch erschöpfen, sich aber ebenso rasch wieder erholen. Die leichte Erschöpfbarkeit führt zu Störungen der Konzentration und der Aufnahmefähigkeit mit häufig krampfenden Schmerzen im Hinterkopf, so zum Beispiel gegen Ende der Schule oder gegen Abend. Dann sind sie empfindlich wie eine Mimose, und man lässt sie am besten in Ruhe, bis sie wieder strahlend aus ihrer Höhle hervorkriechen.

Phytolacca

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 2 Stunden bis zur Besserung, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Kermesbeere Nordamerikas.

Wirkung Auf die Schleimhäute, Lymphdrüsen.

Anwendung Seitenstrangangina, follikuläre Pharyngitis, Brustknoten, Brustentzündung, Bruststau oder mangelnder Milcheinschuss, Abstillen.

Allgemeines Für Menschen, die keine Mandeln mehr haben und trotzdem den Winter über regelmäßig ihre Angina bekommen; das pflanzliche Merkur.

Lokale Beschwerden Rachenring dunkelrot, Drüsen am Hals hart geschwollen. Schmerz im Rachen wie eine heiße, unebene Kugel, mehr rechts als links. Zunge grau-gelb belegt, starker Mundgeruch, beim Schlucken zieht ein Schmerz vom Zungenrand bis in die Ohren.

Modalitäten Unterkühlung, Regen und Feuchtigkeit verschlechtern den Zustand, aber Wärme wird nicht vertragen, sondern nur Kalttrinken.

Person Fühlen sich insgesamt dabei körperlich wie zerschlagen.

Pulsatilla

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder 1 × täglich, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der Küchenschelle oder Windrose oder Venusträne.

Wirkung Auf Hormondrüsen, Kreislauf, Stoffwechsel, Haut und Schleimhäute.

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Anwendung Folge von Liebesentzug, Unterdrückung von Ausscheidungen, Stauungen und Erkältlichkeit.

Allgemeines Alle Ausscheidungen sind so mild wie das Gemüt. Wechselhaft ist ihr Wesen wie alle leiblichen Störungen. Habitus und Temperament geben den Ausschlag für die Arzneiwahl.

Lokale Beschwerden Schnupfen, Ohrentzündung, Scheidenausfluss, verschiedenartiger Stuhlgang, Stauungen mit schweren Beinen durch Krampfadern oder mit Kopfschmerz durch gestaute Luft im Raum. Bewährt beim Gerstenkorn des oberen Augenlides.

Modalitäten Wärme ist genauso geliebt wie Kälte und nasskaltes Wetter gefürchtet sind, muffige Räume lösen einige Beschwerden aus; doch alles wird besser durch Zuspruch, Streicheln und Frischluft.

Person Liebenswerte, anschmiegsame, ängstliche, leicht weinerliche, leicht tröstbare, wechselhafte, milde, eher rundlich-gestaute, eher weibliche Wesen.

Pyrogenium

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus verfaultem Ochsenfleisch gewonnene Nosode.

Wirkung Auf die Schleimhäute, auf das Immunsystem.

Anwendung Bewährt bei allen fieberhaften Erkrankungen mit Schüttelfrost, ungeachtet des Ortes der Entzündung.

Allgemeines Bei Halsentzündung ist sie im Winter oft die erste Arznei!

Lokale Beschwerden Brennender, wunder, rauer Rachen. Septisches Fieber mit Schüttelfrost, hohes Fieber mit niedrigem Puls, niedriges Fieber mit hohem Puls. Übler, aashaft stinkender Geruch aller Ausdünstungen und Ausscheidungen. Starker Bewegungsdrang.

Modalitäten Schlimmer in erzwungener Ruhe; besser bei Bewegung, durch Wärme.

Person Wirkt bei allen Menschen, besonders bei Kindern nach DTP-Impfung.

Rhus tox

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen bei Bedarf oder alle 6 Stunden oder täglich oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.

Herkunft Aus den frischen Blättern des nordamerikanischen Giftsumachs.

Wirkung Auf die meisten Gewebe des Körpers.

Anwendung Gelenkrheuma, Ischias, Verstauchung, Gelenkzerrung, rheumatische Grippe, Bläschenausschlag, Herpes, Nesselsucht, Sonnenbrand.

Allgemeines Die Auslösung der Beschwerden – Überanstrengung, Unterkühlung, Durchnässung, Verstauchung mit Ruheverschlimmerung und Wärmebesserung – ist das wesentliche Merkmal bei der Arzneiwahl.

Lokale Beschwerden Überanstrengung „wie zerschlagen“ (Kreuzweh, Gliederschmerzen, Ischias), Verstauchung und Zerrung von Gelenken, Sehnen und Bändern; Unterkühlung (Katarrhe der Luftwege, der Blase, des Darmes); und Durchnässung (Rheuma, rheumatische Grippe) sind die Auslöser von Beschwerden, welche dieser Arznei bedürfen. Ihre Beziehung zur Haut heilt bläschenförmige, juckende Ausschläge bei Gürtelrose, Lippenbläschen, Nesselsucht, Scharlach und bei Sonnenbrand mit viel Durst.

Modalitäten Nächtliche Ruhe verschlimmert die Beschwerden, Wärme und leichte Bewegung verschaffen Linderung. Vorliebe ist eine heiße Badewanne.

Person Keine Besonderheit, wirkt bei allen Menschen.

Rumex

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen stündlich bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem einheimischen Krausen Ampfer.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Atemwege.

Anwendung Kältehusten.

Allgemeines Wichtige Hustenarznei mit eindeutigen Modalitäten.

Lokale Beschwerden Trockener Kitzelhusten mit wenig Auswurf, der sich von der Halsgrube bis tief hinter das Brustbein erstreckt und der unaufhörlich, tags und nachts, plagt, als habe man eine Feder im Hals.

Modalitäten Schlimmer beim Übergang ins Kalte, beim geringsten kühlen Lufthauch, beim Einatmen kalter Luft.

Person Hustet ständig tagsüber, weil ihm die Luft immer zu kalt ist, oder wenn er sich – mit dickem Schal vor dem Mund – vor die Haustür begibt. Nachts zieht er die Bettdecke über den Kopf, bis sich auch der letzte Atemzug erwärmt hat, was seinen Kitzel beruhigt. Während dieser Leidenszeit hört man ihn nie reden. Er weiß, warum er seinen Mund hält!

Ruta

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, später 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem frischen Kraut der Weinraute Italiens und Rumäniens.

Wirkung Auf die Blutgefäße, auf die Nerven.

Anwendung Höchst bewährt bei Verletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkung auf die Sehnen und auf die Knochenhaut (zum Beispiel Schienbein).

Allgemeines Die verletzten Teile fühlen sich wie zerschlagen und lähmig an.

Lokale Beschwerden Sehnenzerrung oder gar Sehnenriss, Überanstrengung und Überlastungsschmerz der Gelenke wie Tennisarm, Handgelenksschwäche oder Sehnenscheidenentzündung, Schleudertrauma der Halswirbelsäule (hier gemischt mit Arnica und Hypericum zu gleichen Teilen). Müde, brennende Augen durch Überanstrengung.

Modalitäten Schlimmer bei nasskaltem Wetter, beim Hinlegen.

Person Wirkt bei fast allen Menschen.

Sabadilla

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen stündlich oder alle 2 Stunden, später 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Läusesamen, einer mexikanischen Lilie.

Wirkung Auf die Haut, Schleimhäute und das Gehirn.

Anwendung Heuschnupfen, Säuglingsschnupfen; Kopfläuse.

Allgemeines Enthält Veratrin, ist also dem Frost und den kalten Schweißen des Veratrum album ähnlich. Der Heuschnupfen verschlimmert sich deshalb, wenn im Sommer die Luft kühler und frischer wird (wie bei Arsenicum album). Knoblauch und sein Geruch verursachen Übelkeit.

Lokale Beschwerden Am liebsten würde der Betroffene die Zeit des Heuschnupfens in der heißen Badewanne verbringen, so sehr läuft ihm der Frost über den Rücken. Trotzdem überfällt ihn jeden Nachmittag ein trockenes Fieber, immer zur gleichen Stunde, bis tief in den Sommer hinein. Augen und Nase laufen über in der frischen Luft, wo auch ein krampfhaftes Niesen den Leib erschüttert. Die Nasenwurzel drückt und krampft. Der Rachen fühlt sich wie zusammengeschnürt an. Im Hals sitzt ein Kloß, der zu ständigem Räuspern zwingt und sich beim Niederlegen verschlimmert.

Modalitäten Schlimmer, je kühler und frischer die Frühlings- und Sommerluft, draußen, bei Vollmond, durch kalte Getränke; besser durch Wärme.

Person Ein eher blasser, schlanker, kalt-feuchter Mensch, der ständig fröstelt.

Sanguinaria

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen stündlich auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen.

Herkunft Aus der kanadischen Blutwurz.

Wirkung Auf die Gefäße, die Hormone, die Schleimhäute.

Anwendung Bewährte Anwendung bei chronischem, trockenem Husten nach Erkältungen und bei Kopfschmerz mit chronischer, tiefer Röte des Gesichts.

Allgemeines Vorwiegend rechtsseitige Schmerzen, die mit dem Sonnenverlauf zu- und abnehmen.

Lokale Beschwerden Eine Arznei für den Heuschnupfen, wenn Blut- und Hitzewallungen das Gesicht röten und es aufgedunsen erscheinen lassen, mit brennendem Tränenfluss, brennendem Nasenfluss, dumpfem Schmerz an der Nasenwurzel, brennendem Rachen und trockenem, scharrendem, stechendem Husten.

Modalitäten Rechtsseitige Beschwerden mit nächtlicher Verschlimmerung, vor allem bei Hitze und in warmen Räumen; Linderung an der frischen Luft trotz Kälte- und Zugluft empfindlichkeit. Kopfschmerzen bessern sich im Dunkeln, in Rückenlage und durch Nasenbluten.

Person Hochrot, angemalt wie eine reife Tomate, hitzig, aufgedunsen.

Sepia

Dosierung

D12: 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Seekatze.

Wirkung Auf das Gemüt, die Hormone, das Pfortadersystem, auf Haut- und Schleimhäute.

Anwendung Vor allem bei Beschwerden durch hormonelle Unordnung und bei Beschwerden typisch weiblicher Vorgänge.

Allgemeines Die Verletzung der weiblichen Würde beider Geschlechter ist der eigentliche Auslöser sämtlicher Beschwerden.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung bei Bruststau vor der Regel und Pfortaderstau mit Hämorrhoiden.

Modalitäten Kälte, Anstrengung, Stehen, Koitus, Periode, Wechseljahre formen die Umstände und Zeiten der Verschlimmerung. Wärme und fester Halt lindern.

Person Sprühend, gut aussehend, selbstbewusst, später blassgelb, trocken, derb, abgehärmt, enttäuscht, gleichgültig und lebensüberdrüssig.

Silicea

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Kieselsäure.

Wirkung Auf schwaches Bindegewebe, geschwollene Lymphdrüsen und damit auf das geschwächte Abwehrsystem.

Anwendung Abwehrschwäche, chronischer Husten, chronischer Schnupfen, besonders im Winter; Brustknoten; krampfartige Verstopfung; chronische Eiterungen, Fisteln; trockene Ekzeme; Schulkopfschmerz; Verletzung durch Splitter (besonders Glassplitter), der herauseitern soll.

Allgemeines Für häufige Erkältungen mit chronisch wiederkehrenden Schleimhautkatarrhen bei dürren, rachitischen Menschen.

Lokale Beschwerden Alle Ausscheidungen sind übel riechend, dünn und eitrig. Wunden heilen schlecht. Stechende Schmerzen. Stuhlgang schlüpft beim Pressen zurück.

Modalitäten Schlimmer vor allem während der kalten Jahreszeit, bei Kälte in jeder Weise, bei Zugluft; hüllt sich gerne ein, auch seinen Kopf.

Person Kinder sind zart, eher dürr, ewig frostig, bleich, blauäugig, von schwächlicher Haltung und sind mit sand-farbenen Schnittlauchlocken gekrönt. Ihr Verhalten wird entsprechend von Unsicherheit, Ängstlichkeit und Furcht vor den gestellten Aufgaben des Tages (oder den Schulproblemen) geprägt, wobei Misserfolge sie bis zum Lebensüberdruss bedrücken, sie schreckhaft machen und überempfindlich für Geräusche, Lärm und menschliche Heftigkeiten.

Spongia

Dosierung

D3: anfangs 20 Kügelchen alle 10 Minuten oder jede Stunde bis zur Besserung, später 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Meerschwamm, den wir am Atlantik, am Roten Meer und am Mittelmeer finden.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Atemwege.

Anwendung Bewährt bei Husten, Keuchhusten, Krupp und Asthma.

Allgemeines Atmung „wie durch einen Schwamm“ ist führendes Zeichen.

Lokale Beschwerden Husten vorwiegend trocken, bellend und heiser. Atmung giemt und pfeift, wie durch einen Badeschwamm gepresst. Beim Krupp wird die Heiserkeit so stark, dass die Stimme nur noch krächzende Laute hervorbringt. Erschöpfungsgefühl stellt sich ein.

Modalitäten Beim Niederlegen und vor Mitternacht wird alles schlimmer, muss aufsitzen, damit er nicht erstickt; warmes Essen und warme Getränke lindern die Hustenanfälle.

Person Kinder mit heller Gesichtshaut und schlaffem Bindegewebe.

Staphisagria

Dosierung

D3: 3 × 20 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D12: 5 Kügelchen morgens, mindestens 15 Minuten vor dem Frühstück.

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus dem Stephanskraut.

Wirkung Auf das überreizte Gemüt, auf Harnwege, Haut und Schnittwunden.

Anwendung Folge von Tadel, Widerspruch, Ärger.

Allgemeines Das Verhalten des Kindes ähnelt jenem bei Chamomilla und stellt eine Steigerung desselben dar.

Lokale Beschwerden Bewährte Anwendung beim Gerstenkorn des unteren Augenlides, bei Schnittverletzung (auch Operationswunde) und bei bräunlich-schwarz verfärbter Zahnkaries.

Modalitäten Angebotener Trost und einfallsreicher Zuspruch verschlimmern nur die Lage.

Person Mürrisches, übel gelauntes, sexuell überreiztes Kind, bricht in unbändige Zorneswut aus, stampft auf den Boden, wirft sich auf den Boden und schlägt um sich; laut schreiend wirft es erreichbare Gegenstände durch die Gegend. Erwachsene sind blass, kalt, empfindlich, leicht entrüstet, leicht beleidigt, zornig und stolz.

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Sticta

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus der Lungenflechte.

Wirkung Schleimhäute, Gelenke (Rheuma).

Anwendung Heuschnupfen, trockene Katarrhe der Luftwege bei plötzlichem, extremem Temperaturwechsel; Überbein (Ganglion), Schleimbeutelentzündung (Bursitis).

Allgemeines Allgemeines dumpfes, grippiges Krankheitsgefühl, absteigende Grippe.

Lokale Beschwerden Meist beginnt der Schnupfen mit Druck und Völlegefühl in der Nasenwurzel. Bald ist die Nase verstopft, und man schnäuzt sich ständig vergeblich. Ein zäher Schleim läuft den Nasen-Rachen-Raum hinunter, der Rachen wird rau, und ein unstillbarer, hackender, erschöpfender Reizhusten setzt sich hinter dem unteren Brustbein fest. Dort quält ein ständiger Kitzel zum Husten vom Niederlegen an die ganze Nacht. Der Husten verstärkt den Hustenreiz und die Stirn scheint zu platzen.

Modalitäten Plötzlicher, extremer Temperaturwechsel im Frühjahr und Herbst verschlimmern, sowie der Abend, die Nacht, Niederlegen und Müdigkeit; muss sich aufsetzen, sich bewegen. Sekretfluss bringt Erleichterung.

Person Rotes, heißes, feuchtes Gesicht.

Strophantus

Dosierung

D4: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis zur Beruhigung der Herztätigkeit, danach nur noch 5 Kügelchen bedarfsweise auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Hundsgiftgewächs.

Wirkung Auf das Herz und auf die Nerven.

Anwendung Bei Prüfungsangst, Schlafstörungen.

Allgemeines Bei eher akuten Situationsängsten anwenden!

Lokale Beschwerden Einschlafstörungen durch nervöses Herzklopfen; Prüfungs- und Situationsängste, wenn das Herz flattert, der Kopf wie leer ist, die Konzentration unmöglich wird und wenn die bewährten Prüfungsarzneien Argentum nitricum, Gelsemium oder Arsenicum album bereits eingenommen wurden.

Modalitäten Schlimmer bei Aufregung.

Person Keine Besonderheit.

Sulfur

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bedarfsweise oder 1 × täglich bis zur Besserung, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Schwefel.

Wirkung Auf die Haut und Schleimhäute.

Anwendung Schleimhautkatarrhe, die sich festsetzen; trockene und nässende Ekzeme; Blähsucht, Durchfall, Hämorrhoiden.

Allgemeines Große Reaktionsarznei, regt Ausscheidungen dort an, wo ein Haut- oder Schleimhautprozess stockt oder chronisch wird. Störungen sind so tief greifend und vielgestaltig in ihren Erscheinungsformen, dass sie eher wetterunabhängig auftreten. Deshalb beschränken wir ihren Gebrauch auf den Umstand, dass der Schnupfen oder Husten einfach nicht ausheilen will und der Kranke dabei immer schwächer wird. Brennende Schmerzen überall.

Lokale Beschwerden Absonderungen sind gewöhnlich brennend, ätzend, klebrig und von grüner Farbe. Nase drinnen verstopft, draußen fließt sie schon eher. Schmutzige, ekzematöse Haut im Sommer, chronische Morgendurchfälle, die aus dem Bett treiben; Hitzestau des ganzen Körpers, reichlich stinkende Schweiße.

Modalitäten Besonders in warmen Räumen und in Bettwärme schlimmer; trotz Wärmeempfindlichkeit mag der Kranke nur warmes Essen und warme Getränke zu sich nehmen. Unbändiger Hunger um 11 Uhr vormittags.

Person Einerseits rundliche, bauchlastige Figur mit schmalem, kräftigem Hintern, andererseits kräftige, muskulöse Erscheinung, die bis zur Spindeldürre abgemagert sein kann, mit hitziger Natur. Dem Kranken wird es zusehends heißer, die Hitze schießt ihm förmlich ins Gesicht, besonders in warmen Räumen. Wäscht sich höchst ungern.

Tabacum

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen alle 10 Minuten bis zur Besänftigung des Schwindels, danach nur noch 5 Kügelchen bedarfsweise auf der Zunge zergehen lassen.

D30: notfalls 5 Kügelchen bei Bedarf oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser auflösen und alle 5 Minuten einen gewöhnlichen Schluck davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.

Herkunft Aus den getrockneten Blättern der Tabakpflanze.

Wirkung Auf die kleinen, arteriellen Blutgefäße und auf das vegetative Nervensystem.

Anwendung Herzkrampf, Herzinfarkt, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Ohnmacht, Durchblutungsstörungen; Lungenembolie; Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; Katerkopfschmerz; Reisekrankheit.

Allgemeines Wer kennt nicht die Empfindungen einer Nikotinvergiftung in jungen Jahren! Deshalb auch zur Raucherentwöhnung täglich 1 Gabe geeignet. Übelkeit, Schwindel und Ohnmachtsgefühl stehen im Vordergrund des Beschwerdebildes.

Lokale Beschwerden Ohnmachtsgefühl, Schwindel, Elendigkeit, krampfartige Übelkeit am Herzen und im Oberbauch, erleichterndes Erbrechen und Durchfall; kalte, klebrige Schweiße überall, blasses Gesicht mit blauer, kalter Nasenspitze.

Modalitäten Kann sich nicht bewegen; beim Fahren und in warmen Zimmern schlimmer; Niederlegen, frische Luft und Augenschließen lindern die Erscheinungen.

Person Keine Besonderheit, wirkt bei fast allen Menschen.

Tartarus stibiatus

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem Brechweinstein.

Wirkung Auf die Schleimhäute der Atemwege.

Anwendung Bronchitis, Keuchhusten, Asthma, Erbrechen; Kreuzschmerzen.

Allgemeines Bewährte Arznei im Fall von Würgen und Erbrechen bei Erkältungsbronchitis, Keuchhusten und Asthma mit kreideweißer, dick belegter Zunge.

Lokale Beschwerden Husten mit tiefem, feinblasigem, schwer abhustbarem Schleimrasseln. Beim Erwachsenen begleiten Kreuz- und Ischiasschmerzen die Hustenstöße.

Modalitäten Am schlimmsten gegen 4 Uhr morgens; sitzt lieber aufrecht und atmet frische Luft, denn Niederlegen und Wärme verschlimmern die Beschwerden.

Person Blasse, übel gelaunte Kinder und Erwachsene; erschöpft, blass-bläulicher Ausdruck; schweißgebadet und schläfrig dämmern sie dahin.

Thuja

Dosierung

D6: 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus dem europäischen Lebensbaum.

Wirkung Auf die Haut und Schleimhäute, auf Tumore.

Anwendung Polypen; Herbstschnupfen, Herbstbronchitis, Herbstrheuma; nässendes Ekzem; Blähsucht, Hämorrhoiden; „Blumenkohlwarzen“, Hühneraugen, Muttermale; Scheinschwangerschaft bei Mensch und Tier.

Allgemeines Für Menschen, die infolge Impfungen mit tierischen Krankheitserregern erkranken. Beste Asthma-Arznei bei Kindern.

Lokale Beschwerden Schnupfen und Nebenhöhlenentzündung, die zum Chronischen neigen. Die Absonderung aus der Nase ist im Freien erst flüssig, wird bald grüneitrig, dick sämig, schleimig und macht den Naseneingang wund.

Modalitäten Alles verschlimmert sich alljährlich im nasskalten Herbst, von 16 Uhr bis 4 Uhr morgens; Wärme bessert alle Beschwerden.

Person Eher rundliche, ovale, fassartige Figur und frostige Natur.

Tuberculinum bovinum

Dosierung

D30: 5 Kügelchen bei Bedarf oder als Reaktionsarznei 1 × wöchentlich bis zur Besserung, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

Herkunft Aus den tierischen Krankheitsprodukten der Rindertuberkulose gewonnene Nosode.

Wirkung Auf die Haut, die Schleimhäute, auf das Hirn und Gemüt.

Anwendung Für Kinder und Erwachsene, die den nahenden Winter nicht mit herbstlicher Freude begrüßen, sondern mit ständig wiederkehrenden Erkältungen bis ins Frühjahr xshinein. Aber auch die steten Wetterwechsel über Sommer beantworten sie mit Schnupfen, Husten, Heiserkeit.

Allgemeines Wechselhaftigkeit von Beschwerden und Gemüt beherrschen das Bild.

Lokale Beschwerden Katarrhalische Erscheinungen und Entzündungen mit vergrößerten Lymphdrüsen und einem bisher ungekannten Verlangen nach frischer, knackiger Nahrung und nach literweise frischer Milch. Sie wachen nachts schweißgebadet auf mit einer die Wäsche gelblich färbenden Ausdünstung.

Modalitäten Nasskaltes Wetter, Wetterwechsel, Zugluft, Föhn, Meeresnähe, Sonne und geschlossene Räume verursachen Verschlimmerung; Frischluft, Ruhe, frische, knackige Nahrung, kalte Milch tun gut; Vorliebe für Reisen und sonstige Veränderungen.

Person Auffallend zarte, blasse, frostige, heitere, gehemmte, kreative, wechselhafte, sprunghafte, rasch erschöpfbare, gern gesellige, hübsche Menschen mit langen Wimpern, mit bläulichem Weiß der Augen, mit einem Flaum von Babyhaaren auf den Unterarmen und auf dem Rücken und mit kreativem, fantasiereichem Intellekt.

Veratrum album

Dosierung

D6: anfangs 5 Kügelchen jede Stunde bis zur Besserung, danach 3 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen auf der Zunge zergehen lassen.

D30: anfangs 5 Kügelchen stündlich auf der Zunge zergehen lassen bis zur Besserung der Beschwerden, danach nur noch je 5 Kügelchen bedarfsweise oder 10 Kügelchen in ¼ Liter Leitungswasser mit einem Plastiklöffel verkleppern und alle 5 Minuten 1 kleinen Schluck trinken, bis der akute Zustand sich beruhigt.

Herkunft Aus der weißen Nieswurz.

Wirkung Auf die Nerven, die Muskeln.

Anwendung Häufig infolge von Schreck, Ärger, Aufregung, Furcht, Zorn, Infektionskrankheiten und länger dauernden Durchfällen. Erfolgsstreben mit Verdrängung der Gefühle und des Gewissens sind dafür schicksalhafte Vorbedingungen.

Allgemeines Eine geschäftige Unruhe beherrscht alle Störungen, die sich besänftigen durch Auf- und Abgehen und vorübergehend durch Essen und kaltes Trinken.

Lokale Beschwerden Kreislaufstörungen und Ohnmachtsanwandlungen infolge niedrigen Blutdrucks. Schwindel beim Bücken, Aufrichten und Umdrehen; eiskalter, perlender Schweiß auf der Stirn.

Modalitäten Wärme und menschliche Nähe sind unerträglich, weshalb er trotz eiskaltem Körper nicht zugedeckt sein möchte.

Person Blass, frostig, verkrampft, manische oder depressive Grundstimmung. Dabei eingefallene Augen, blassbläuliches, verkrampftes Gesicht, eiskalte Schweiße und undefinierbare innere Unruhe.

Zincum metallicum

Dosierung

D12: je nach Beschwerdebild 5 Kügelchen alle 10 Minuten auf der Zunge zergehen lassen, bis der akute Zustand sich beruhigt, oder 2 × 5 Kügelchen täglich, mindestens 15 Minuten vor dem Essen.

D30: als Reaktionsarznei 5 Kügelchen bei Bedarf.

Herkunft Aus dem metallischen Zink.

Wirkung Auf die Nerven, Säuberung des Immunsystems.

Anwendung Reaktionsarznei, die nach innen verriebene und vertriebene Sekretionen, Schweiße und Ekzeme im Sinne des Heringschen Heilgesetzes wieder nach außen leitet, um Hirnkrämpfe zu vermeiden.

Allgemeines Der ganze Mensch erscheint „wie verzinkt“.

Lokale Beschwerden Bewährt bei Kinderkrankheiten mit Ausschlägen, die nicht so recht erscheinen wollen. Und sehr bewährt bei unseren nervösen, fahrigen, hampeligen Kindern mit ständig hin- und herschaukelnden Beinen, als ob sie Fahrrad führen. Entsprechend mangelt es ihnen an Konzentration. Auch bei Erwachsenen mit derartig nervösen Beinen angezeigt.

Modalitäten Verstärkte innere Anspannung im Schlaf und bei langem Sitzen. Besserung, wenn Ausscheidungen ihren natürlichen Weg nach außen finden.

Person Blass, grau, trocken, nervös, verschlossen, traurig.