ACHT

Sie war wieder auf dem Hof, droben in Schlattan. Sie trat aus der Tür und sah den Adler. Er hockte auf dem Pfosten des Weidezaunes. Hinter ihm leuchtete der Wetterstein in der Sonne. Genau dort hatte er schon einmal gesessen. Dort hatte er auf sie gewartet, um sie mitzunehmen, das erste Mal. Seine gelben Augen starrten sie an. Johanna erwiderte den Blick, und er rührte sich nicht. Sie näherte sich ihm, so weit, dass sie ihn hätte berühren können. Er ließ sie nicht aus den Augen. Die kurzen Federn an seinem Hinterkopf wurden vom Wind gezaust. Unvermittelt wandte er den Blick von ihr.

Mit einem schrillen Krächzen breitete er die mächtigen Schwingen aus, flog davon und ließ sie zurück.

Sie sah ihm lange nach.

* * *

Silvie zog den Helm ab und schaltete den knatternden Zweitakter ihres Rollers aus.

»Hi.« Sie lächelte ihn an. »Wieder da? Und ganz ungeschminkt?«

»Siehst ja.«

»Schön«, sagte sie, und für Severin klang es, als meine sie es so.

»Danke, wollt i noch sagn. Zweng der Sach mit deim Vater. Auch wenn’s ned klappt hat.«

»Konnt ja keiner was für.« Sie schloss den Roller ab, und sie gingen nebeneinander zum Schulhof. »Gott sei Dank hat er ja jetzt eine neue Sau, die er durchs Dorf treiben kann.«

PROMI-CHIRURG: HORROR-SELBSTMORD war heute die Schlagzeile gewesen.

»Sag mal … Hast Lust, im August mit nach Wacken zu kommen?«

Severin lachte auf. »Lust? Klar hätt i Lust. Aber I hab koa Kohle. I brauch an neuen Verstärker.«

Silvie blieb stehen. Sie nestelte etwas aus ihrer Umhängetasche und reichte es ihm. Zwei eingeschweißte Backstage-Ausweise.

WACKEN OPEN-AIR stand darauf.

Und: PRESS/ACCESS ALL AREAS.

»Äh …«, war alles, was Severin dazu einfiel.

»Er ist ein Arschloch. Aber ein paar Vorteile hat’s doch, seine Tochter zu sein.«

»Ja … aber …«, sagte Severin.

»Bis dahin hab ich auch den Führerschein. Und wenn nicht, fahren wir mit meinem Roller. Wird bestimmt lustig.«

»Ja … gwiss.« Severin hatte keine Ahnung, wie er reagieren sollte, also küsste er sie auf den Mund.

Sie kamen zu spät zum Unterricht.

* * *

Schwemmer hatte sich aufs Büro gefreut. Auf einen ganz normalen Arbeitstag. Ohne Verfolgungsjagd. Ohne Tote. Ohne BKA.

Ohne Aufregung.

Aber als er sein Büro betrat, saß Schafmann da und wartete schon auf ihn.

»Ach nein«, sagte Schwemmer weinerlich. »Bitte … Was ist jetzt schon wieder?«

Schafmann hob bedauernd die Hände und wies dann auf eine Akte, die auf Schwemmers Schreibtisch lag. »Ich besorg dir einen Kaffee, und du liest das.«

Er ging ins Vorzimmer und ließ Schwemmer allein. Er schlug die Mappe auf und las.

03:12 Notruf von öffentlichem Fernsprecher am Zugspitzbahn-Haltepunkt Grainau. Anrufer anonym, männlich.

Wortlaut: Kommen Sie zum Friedhof Grainau. Da liegt einer.

03:21 Eintreffen der Funkstreife mit den Beamten Schickl und Auhuber am Friedhof Grainau. Die Beamten finden einen bewusstlosen Mann. Seine Hände und Füße sind mit Kabelbindern gefesselt. Der Mund ist mit Paketband verklebt.

Die Beamten befreien den Mann, der noch vor Eintreffen des Notarztes aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Kommissar Schickl identifiziert ihn als Kugler, Alois, wohnhaft in Oberau.

»Ach du Scheiße«, sagte Schwemmer müde.

Kugler liegt unmittelbar neben dem Grab der Familie Kunkel. Das Grab ist ausgehoben, ein Spaten, eine Spitzhacke und eine Schaufel liegen daneben. Der Sarg wurde gewaltsam geöffnet. Neben dem Grab liegt eine verschlossene Holzkiste. Maße (geschätzt) 30 x 20 x 5 Zentimeter.

Kugler wurde nach ärztlicher Behandlung festgenommen.

Schafmann kam herein und stellte Schwemmer seinen Kaffeebecher hin.

Schwemmer nahm einen Schluck und verbrannte sich prompt die Zunge. Fluchend stellte er den Becher wieder ab.

»Kochen muss Frau Fuchs ihn schon«, sagte Schafmann.

Schwemmer winkte ungehalten ab und zeigte auf den Bericht. »Was ist das schon wieder für eine Scheiße?«, fragte er. »Noch so was und ich lass mich versetzen. Nach Ingolstadt.«

Schafmann nickte so geduldig, dass es Schwemmer noch weiter die Laune verhagelte.

»Und? Irgendwelche Erkenntnisse? Oder haben wieder alle darauf gewartet, dass der Chef endlich aus dem Bett kommt?«

Schafmann seufzte ironisch. »Trink deinen Kaffee«, sagte er. »Kugler wurde mit Chloroform betäubt. Die Werkzeuge sind übersät mit seinen Fingerabdrücken.«

»Und die Kiste?«

»Enthält einen .22er Smith & Wesson-Revolver und ein Jagdmesser, an dem Dräger Blutspuren gefunden hat. Auf beiden Waffen sind Kuglers Fingerabdrücke.«

Schwemmer nippte an seinem Becher und versuchte das Gehörte zu verarbeiten.

Antonia Kunkel hatte tatsächlich die Beweise mit ins Grab genommen.

Wenn dies wirklich die Tatwaffen waren, gäbe es ein Wiederaufnahmeverfahren, so sicher wie das Amen in der Kirche. Kugler käme doch noch hinter Gitter, und Johanna Kindel wäre rehabilitiert.

Aber was zum Teufel war vorgefallen auf dem Friedhof letzte Nacht? Er sah Schafmann an, der den Blick völlig korrekt als das Flehen um eine Erklärung interpretierte.

»Kugler«, sagte Schafmann, »gräbt nach den Beweisen, die seine Mutter mit ins Grab genommen hat. Er findet sie. In diesem Moment wird er überwältigt, betäubt und gefesselt. Jemand ruft 110 an.«

»Und wer soll das gewesen sein?«

Schafmann reichte Schwemmer eine Klarsichthülle. Das Blatt darin war zuvor mehrfach gefaltet gewesen. »Das steckte in Kuglers Tasche«, sagte er.

Es trug nur drei gedruckte Zeilen.

»›Wir wissen, wo die Beweise sind‹«, las Schwemmer vor. »›Wir werden sie uns holen. Du bist fällig.‹«

»Jemand hat ihn unter Druck gesetzt.«

»Aber wer?«

Das Telefon auf Schwemmers Schreibtisch läutete. Es war Dräger. Er klang ungewohnt unsicher.

»Wäre es möglich, Sie unter vier Augen zu sprechen?«, fragte er.

Dräger stand an einem der hohen Labortische. Einem Kollegen, der sich ebenfalls im Raum befand, bedeutete er mit einer Kopfbewegung, sie allein zu lassen. Er wirkte verstimmt.

Vor ihm stand offen die ominöse Kiste aus schwarz lackiertem Sperrholz. Die beiden Waffen lagen luftdicht verpackt daneben. »Die Kiste war verschlossen«, sagte Dräger. »Und das schon lange. Das Schloss war völlig eingerostet. Die ist seit Jahren nicht geöffnet worden. Das nur vorab.«

»Und was ist das Problem?«, fragte Schwemmer ungeduldig.

Dräger nahm eine Pinzette und warf damit den Deckel der Kiste zu. Er war mit silbergrauem Puder bestäubt und voller Fingerabdrücke.

»Insgesamt sind vier verschiedene Abdrücke drauf. Die von Kugler. Dann zwei bisher unbekannte – da würde ich vermuten, die der Verstorbenen und von dem, der die Kiste in den Sarg gelegt hat. Und noch einer.«

Er wies mit der Pinzette auf die Mitte des Deckels. Schwemmer ging nahe heran und kniff die Augen zusammen. Dort, mitten auf dem Deckel, war ein Abdruck, fast konnte man sagen, er prangte dort.

»Die Stelle ist abgewischt worden, und dann hat er seinen Daumen draufgedrückt«, sagte Dräger. »Er hätte genauso gut seinen Personalausweis hinlegen können.«

»Er? Kennen wir ihn denn?«

»Ich kenne ihn nicht. Aber Sie, Sie kennen ihn.«

* * *

Lortzig kniete in dem Blumenbeet an der Front seines Hauses. Ein sehr schönes Haus, fand Schwemmer, leider direkt an der B 23 gelegen. Lortzig kehrte ihm den Rücken zu. Er trug grüne Gummistiefel und eine Kniebundhose und jätete Unkraut zwischen den sprießenden Tulpen. Als Schwemmer ihn ansprach, sah er auf. Er war kein bisschen überrascht. Etwas mühsam stand er auf und wischte sich die Finger sorgfältig an der Hose ab, bevor er Schwemmer die Hand reichte. Nach einem festen Händedruck bat er ihn ins Haus.

Es war hell und fast modern eingerichtet, was Schwemmer leicht überraschte. Irgendwie hatte er es etwas traditioneller erwartet. Lortzig bemerkte seinen Blick.

»Meine Frau hat Innenarchitektur studiert«, sagte er lächelnd. »Nehmen Sie Platz.« Er wies auf eine senfgelbe Polstergarnitur mit Stahlrohrrahmen. »Kann ich Ihnen was anbieten? Ich hab Kaffee fertig.«

Schwemmer nahm dankend an und ließ sich in einen der Sessel sinken. Er war bequemer, als er aussah. Lortzig kam mit zwei Tassen und einer Thermoskanne herein und setzte sich zu ihm. Etwas umständlich schenkte er ein. Sie tranken beide. Bevor das Schweigen unangenehm wurde, sagte Lortzig:

»Ich habe Sie natürlich erwartet.«

»Natürlich«, sagte Schwemmer. »Den Kollegen Dräger vom K 3 haben Sie nicht mehr kennengelernt, oder?«

»Leider nein«, antwortete Lortzig mit einem feinen Lächeln. »Aber ich höre Wunderdinge über ihn.«

»Ja … wir sind sehr froh, ihn bei uns zu haben. Er hat auch das gefunden, warum ich jetzt hier bin.«

Lortzig nickte verstehend.

»Ihnen war klar, dass Ihre Abdrücke nach wie vor im ASIF gespeichert sind?«

»Ja«, sagte Lortzig.

»Trotzdem hatten wir den Eindruck, der Abdruck sei mit voller Absicht da hinterlassen worden.«

»Das ist auch gut möglich«, sagte Lortzig unverändert freundlich. »Steht das so auch in Drägers Bericht?«

»Der Bericht«, sagte Schwemmer, »ist noch nicht abgeschlossen.«

»Ah ja …« Lortzig sah ihn abwartend an.

»Die Kugler-Geschichte hat Ihnen immer schwer im Magen gelegen, nicht wahr?«

»Das kann man so sagen«, antwortete Lortzig.

Schwemmer nahm noch einen Schluck Kaffee.

»Ich denke es mir so«, sagte er dann. »Sie haben mitbekommen, was der alte Kunkel über seine Frau und die Beweise in ihrem Grab erzählt. Das brachte Sie auf die Idee, Kugler einen Drohbrief zu schreiben. Und wie beabsichtigt, bekam der es mit der Angst, dass jemand die Beweise ausgraben würde, und hat selber gegraben. Sie haben sich auf dem Friedhof versteckt, gewartet, bis er fertig war, ihn dann mit Chloroform betäubt und gefesselt liegen lassen.«

»Ja«, sagte Lortzig. »Das war der Plan, und er hat funktioniert. Aber es waren zwei Drohbriefe.«

»Warum zwei?«

»Leider ist er ja beim ersten Mal von diesem eifrigen Herrn Gärtner gestört worden. Er ist geflohen, bevor der Sarg auf war. Danach schien er etwas den Mut verloren zu haben, deshalb hab ich ihn ein zweites Mal aufgescheucht. Ich wollte ja nicht ewig die Nächte auf dem Friedhof verbringen.«

»Warum haben Sie nicht einfach selber gegraben?«

»Das wäre eine Straftat gewesen.«

»Was Sie jetzt getan haben, war auch eine.«

»Ja. Aber eine unvermeidbare.«

Lortzig griff nach seiner Tasse. Schwemmer kam die Bewegung ein wenig fahrig vor. Offenbar war sein Amtsvorgänger nicht so ruhig und entspannt, wie seine gelassene Rede vorgab.

»Herr Lortzig, dass Sie mir jetzt den Schwarzen Peter zugeschoben haben, finde ich akzeptabel – nicht schön, aber akzeptabel«, sagte Schwemmer. »Aber Sie haben auch den Kollegen Dräger in ein schwieriges Dilemma gebracht, und das hat der eigentlich nicht verdient.«

»Es tut mir auch ehrlich leid. Aber ich habe keinen besseren Weg gesehen.«

»Sie hätten direkt zu mir kommen können. Wir hätten einen Weg gefunden.«

»Sie meinen, wir beide hätten das unter uns geregelt?«

Schwemmer zuckte die Achseln. »Wenn Sie so wollen … ja.«

»Aber mit welcher Begründung hätten Sie dann die Ermittlungen eingestellt, Herr Schwemmer? Das wäre doch schwerlich möglich gewesen. Und wenn Dräger so gut ist, wie man mir berichtet, wäre er mir früher oder später ja doch auf die Spur gekommen. Der Fingerabdruck war ein Statement. Dräger sollte wissen, woran er ist. Und er soll sich bitte frei entscheiden, was er in seinen Bericht schreibt. Richten Sie ihm das von mir aus, bitte?«

Schwemmer nickte. »Was erwarten Sie jetzt von mir, Herr Lortzig?«, fragte er.

»Ich erwarte, dass Sie tun, was Sie für richtig halten.«

Schwemmer sagte nichts, nippte nur an seinem Kaffee.

»Ist Schafmann eingeweiht?«, fragte Lortzig.

»Nein. Warum hätte ich ihn damit belasten sollen?«

»Ja. Das wäre tatsächlich unnötig«, sagte Lortzig. »Ich habe Schafmann immer sehr geschätzt als Mitarbeiter. Stets einer der Verlässlichsten in der Truppe.«

»Ist er es, der Sie immer auf dem neuesten Stand über meine Wache hält?«, fragte Schwemmer.

»Trauen Sie ihm das zu?«

»Ich bin Polizist. Genau wie Sie. Wir müssen immer allen alles zutrauen. Auch wenn’s manchmal schmerzt.«

»Da haben Sie natürlich recht. Deshalb mein Wort: Nein. Auf Schafmanns Loyalität können Sie sich verlassen. Ein guter Polizist. Hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet, damals, als er bei uns anfing. Ich dachte, der springt bald wieder ab. Er hat ja viel Musik gemacht. Wer weiß – wenn er damit ein bisschen mehr Erfolg gehabt hätte …«

»Ja … Ich war überrascht zu hören, dass er in einer Punk-Band gesungen hat.«

»Was für eine Art Band das war, entzieht sich meiner Kenntnis. Sie hatte allerdings einen sehr seltsamen Namen.«

»Welchen denn?«

»›Männer beim Arzt‹.«

Schwemmer sah ihn fassungslos an. »Sie nehmen mich auf den Arm!«

»Keineswegs. Und seien wir nicht ungnädig. Schließlich war der Kollege Schafmann damals erst Anfang zwanzig.«

»›Männer beim Arzt‹ …« Schwemmer schüttelte ungläubig den Kopf. »Na ja. Passt ja zu ihm, der Name«, murmelte er. Ein stilles Wasser, dachte er und trank seinen Kaffee aus.

»Was werden Sie nun unternehmen?«, fragte Lortzig. »Werden Sie Anzeige gegen mich erstatten?«

»Wenn ich weggucke und das irgendwie rauskommt, kostet mich das die Pension und Sie und Dräger auch. Das ist Ihnen klar?«

»Natürlich, Herr Schwemmer. Deswegen erwarte ich das auch nicht.«

»Das ehrt Sie. Und das freut mich zu hören.«

Schwemmer stand auf. Auch Lortzig erhob sich.

»Mir ist heute Morgen im Labor ein kleines Malheur passiert«, sagte Schwemmer. »Irgendwie bin ich gestolpert, und beim Abstützen bin ich mit der Hand auf ein Beweisstück geraten, das Dräger unvorsichtigerweise da hatte rumstehen lassen. Eine Holzkiste. Einige Fingerabdrücke darauf sind dabei zerstört worden, leider auch etliche, die noch nicht protokolliert waren.«

»Wie ungeschickt von Ihnen«, sagte Lortzig.

»Ja. Ungeschicklichkeit ist eins meiner Probleme. Meine Frau beklagt das auch häufig.«

»Wie gut, dass Sie meist am Schreibtisch sitzen.«

»Ja. Da passiert nie was.«

»Wird Dräger das so in seinen Bericht schreiben?«, fragte Lortzig.

»Selbstverständlich. Da wird nichts beschönigt. Die Kiste hätte da nicht stehen dürfen. Er hat bereits eine Ermahnung von mir erhalten. Aber so etwas kommt leider vor.«

»Ja. So etwas kommt vor.« Lortzig geleitete Schwemmer höflich zur Haustür. Dort reichte er ihm die Hand. Schwemmer ergriff sie.

»Ein schönes Gefühl, die Wache in guten Händen zu wissen«, sagte Lortzig.

Schwemmer wusste nicht, was er entgegnen sollte. Er nickte nur.

»Und grüßen Sie die Frau Kindel von mir, falls Sie sie sehen«, sagte Lortzig noch, dann schloss er die Tür.

Schwemmer blinzelte in die Sonne und ging zu seinem Wagen. Ich könnte ein paar Tage freimachen, dachte er. Wandern, mit Burgl.

Nächste Woche oder übernächste.

Vielleicht.

Zunächst musste die Sache mit dem Verkehrskasper geklärt werden.

* * *

»So ein komischer Traum! Er hat mi mitgenommen, einfach so. Wir sind hoch geflogen, erst. Den ganzen Ort hab i gesehen, und dann rrrrooaaaam! Runter! Ganz steil! Das war a Gaudi! Und dann ist er gelandet, auf einem Baum, gleich beim Haus von der Frau Wiesinger, die von der Bäckerei, weißt? Und i hab gesehen, wie sie in ihrer Küche gestanden ist, und sie hat sich ganz schlimm mit dem Messer geschnitten. Und dann sind wir wieder hochgeflogen, und dann er hat mi einfach fallen lassen, und dann lag i wieder in meim Bett … Aber Großmama …« Danni sah sie erschrocken an. »Warum weinst denn?«