Sind sie auf der richtigen Spur?

Sandra und Joschi gingen am Fluß entlang.

Auf den blanken Steinen entlang des Ufers hielten Sportfischer ihre Angeln in die leise schmatzenden Wellen. Möwen schwebten mit ausgebreiteten Flügeln tief über sie hinweg. Zwei Jungen strichen ihr Paddelboot an.

„Weißt du noch, wie wir früher mit selbstgefertigten Ruten fischten?“ sagte Sandra.

„Würde ich gern mal wieder tun. Aber mit einer richtigen Gerte“, erwiderte Joschi.

„Die sind aber teuer.“

„Sicher. Neuerdings muß man für den Anglerschein auch eine Prüfung ablegen“, sagte Joschi.

„Woher weißt du das?“ fragte Sandra.

„Ich hab mich erkundigt.“

Sandra blickte ihn überrascht von der Seite an. Immer, wenn sie meinte, Joschi genau zu kennen, gab er ihr Rätsel auf. Nie hatte er erwähnt, daß der Fluß ihm etwas bedeutete. Sie hatte immer geglaubt, er käme nur ihretwegen mit hinaus.

„Im Schilf oberhalb vom Hafen könnten wir ohne Angelschein fischen. Da entdeckt uns niemand“, meinte Sandra.

„Sicher, aber wie kommen wir dahin?“

„Wir könnten ein Paddelboot leihen.“

„Vielleicht sollten wir für ein gebrauchtes Paddelboot sparen“, schlug Joschi vor.

„Ich denke, du sparst für ein Mofa?“

„Sparen wir einfach für beides“, sagte Joschi ganz selbstverständlich.

„Vielleicht gibt es im Winter Hochwasser. Dann kommen manchmal Boote angetrieben, die wir landen könnten“, sagte Sandra.

„Könnte auch ein kleiner Kahn sein“, meinte Joschi.

Sandra atmete tief. Es war plötzlich wie früher, als sie im dichten Laub des Akazienbaumes saßen, übers Wasser blickten und Luftschlösser bauten. Die Atmosphäre des Flusses verführte sie dazu.

Kurz vor dem Hafenaufgang bogen sie in einen der zahlreichen Seitenpfade ein, die vom Flußuferweg zur Föhren-Allee zurückführten.

Die Tierhandlung war ein ziemlich neues Geschäft. Früher, als der Hafen noch nicht gebaut und die Föhren-Allee weniger dicht besiedelt war, hätte sich ein solches Unternehmen hier nicht gelohnt.

Die beiden großen Schaufensterauslagen rechts und links der Ladentür waren voll von Aquarien mit Fischen und von Käfigen mit Scharen von exotischen Vögeln, mit Meerschweinchen, Hamstern und Reptilien. Das schrille Spektakel der Vögel drang durch die dicken Glasscheiben zu ihnen hinaus.

Eine Ladenglocke bimmelte, als Sandra und Joschi das Geschäft betraten.

Es herrschte drückende Schwüle im Raum. Es roch nach Tierausdünstungen und Desinfektionsmitteln.

An einer Anrichte schüttete ein junges Mädchen weißen Sand auf den Boden eines großen leeren Vogelbauers. Sie stellte die Tüte ab und verteilte den Sand mit der Hand in die Ecken, während sie kurz fragte: „Ja, bitte?“

„Wir möchten...“, begann Sandra und blickte sich suchend nach den Hundeboxen um.

„Wo haben Sie denn...?“, begann auch Joschi und suchte ebenfalls vergeblich den Raum nach Hunden ab.

Die Verkäuferin hob fragend die Augenbrauen. „Ihr wißt wohl noch nicht, was es sein soll? Sucht ihr ein Tier für euch oder möchtet ihr es verschenken? Wir haben gerade eine neue Sendung Sittiche hereinbekommen.“

„Wo sind denn die Hunde?“ platzte Sandra heraus.

„Hunde führen wir nicht. Die Sittiche befinden sich in einwandfreiem Zustand. Sie sind absolute Spitzenklasse, gelehrig und sehr zutraulich, wenn man sich etwas Mühe mit ihnen gibt und täglich zu ihnen spricht. Das wäre doch etwas für euch, wenn ihr gern ein Tier hättet, mit dem ihr euch beschäftigen könnt“, schnatterte das Mädchen wie eingelernt.

„Nein, wir suchen einen Hund“, beharrte Joschi.

Doch das Mädchen ging zu einem Käfig und holte einen Sittich heraus. „Hunde kosten Steuer und Versicherung. Sie tragen Schmutz ins Haus, brauchen viel Pflege und sind oft launisch und unberechenbar“, sagte das Mädchen, das es darauf anzulegen schien, Sandra und Joschi den Hund auszureden und sie für den Kauf eines ihrer Tiere zu begeistern.

Sie hielt den beiden einen Nymphensittich entgegen, der sich mit ängstlich aufgeplustertem Gefieder um ihren Zeigefinger krallte. „Ist er nicht ein Prachtstück?“

„Ja, ganz toll“, bestätigte Sandra. „Aber haben Sie nicht mal Hunde gehabt? Jemand sagte uns, daß wir bei Ihnen junge Hunde kaufen könnten.“

„Noch nie“, erwiderte die Verkäuferin und ließ, da sie einsah, daß mit den beiden kein Geschäft abzuschließen war, den Sittich in den Käfig zurückflattern.

Sandra und Joschi blickten einander betroffen an.

„Hamster sind als Hausgenossen auch sehr beliebt“, sagte die Verkäuferin und schickte sich an, einen der Hamsterkäfige zu öffnen.

„Nein, wir suchen wirklich einen Hund, einen kleinen Pudel oder so“, sagte Joschi rasch.

Sandra blickte sich noch immer enttäuscht im Laden um. Sie war sicher gewesen, hier auf eine entscheidende Spur zu stoßen. Sie konnte nicht begreifen, daß die Frau, die einen solchen Wirbel um Frau Arnolds Hunde gemacht hatte, nicht von dieser Tierhandlung gekommen war. Eine Tierhandlung in einem anderen Stadtteil würde sich kaum durch die Katzen-Marie geschädigt fühlen.

Vielleicht konnte ihnen die Verkäuferin, die nur wenig älter als Sandra zu sein schien, einen Hinweis geben.

„Ich finde es toll, in einer Tierhandlung zu arbeiten“, sagte sie zu dem Mädchen, das wieder zur Anrichte zurückgekehrt war und mit dem Herrichten des Vogelbauers fortfuhr.

„Habe ich mir auch eingebildet. Aber es ist eine ziemliche Drecksarbeit“, erwiderte das Mädchen verdrossen.

„Warum machen Sie es dann?“ fragte Joschi.

„Weil ich keine andere Ausbildungsstelle finden konnte. Aber sobald ich volljährig bin, haue ich ab und suche mir einen Job in einem Kosmetikgeschäft. Hoffentlich bin ich bis dahin nicht in diesem Mief hier erstickt.“

„Es riecht aber nicht in allen Tierhandlungen so streng“, wandte Joschi ein.

„Sind zu viele Tiere in den Käfigen drin. Der Absatz ist schlecht.“

„Das ist aber Tierquälerei!“ empörte sich Joschi.

„Seid ihr die einzige Tierhandlung in der Gegend?“ erkundigte sich Sandra.

Das Mädchen nickte. „Und die ist noch zuviel.“

„Monika!“ rief eine helle Frauenstimme aus einem Nebenraum.

„Die Chefin! Ich muß ins Lager“, sagte das Mädchen und wischte die sandigen Hände an der Kleiderschürze ab.

„Ja, da werden wir uns wohl in der City nach einem Hund umsehen müssen“, seufzte Joschi.

„Versucht’s doch mal beim Züchter“, empfahl das Mädchen.

Sandra und Joschi blickten vor Überraschung dumm.

„Wo ist denn hier ein Züchter?“ fragte Sandra.

„Beim Ruderclub.“

„Wo bleiben Sie denn, Monika?“ meldete sich die Chefin erneut.

„Ich habe Kundschaft!“ gab Monika zurück und verzog das Gesicht, während sie Sandra und Joschi zuflüsterte: „Jetzt krieg ich eins auf den Deckel, weil ich euch gehen lasse, ohne daß ihr was gekauft habt.“

„Sag ihr, wir suchten einen Hund, und den habt ihr ja nicht“, tröstete Joschi.

Das Mädchen zog eine Grimasse und drängte sie zur Tür. „Ich werde mich hüten. Dann fängt sie vielleicht noch eine Hundezucht an.“

„Tschüs“, sagte Sandra.

„Viel Erfolg!“ rief das Mädchen ihnen nach.

*

Das Bootshaus des Ruderclubs lag unterhalb der Schiffseinfahrt zum Hafen.

Die schweren Eisenfalltüren in der grauen Betonmauer, hinter der die Boote lagerten, waren heruntergelassen.

„Privatgelände — Durchgang für Unbefugte verboten“, stand auf einem Blechschild an der Eisengittertür vor einer Steintreppe, die zum Clubhaus hinaufführte.

„Mensch, jetzt müssen wir den ganzen Weg zur Föhren-Allee zurückgehen“, sagte Sandra zu Joschi.

Joschi drückte die Türklinke hinunter. „Ist offen. Komm, wir sehen uns oben mal um. Wenn wir angehalten werden, behaupten wir einfach, wir suchten jemand vom Ruderclub.“

Sie stiegen die hohe Treppe hinauf. Sie führte auf eine kiesbestreute Terrasse, auf der die Clubmitglieder sich bei gutem Wetter aufzuhalten schienen. Jetzt war die Terrasse leer.

Ein Seitenweg führte am Clubhaus vorbei. Er war auf der linken Seite von einer Wildnis aus Sträuchern und Bäumen begrenzt. Hinter dieser Wildnis hörten sie Hunde kläffen.

„Wir hätten doch von der Straße aus hereinkommen müssen“, sagte Sandra und spähte vergeblich nach einem Eingang zum Nachbargrundstück.

„Abwarten“, empfahl Joschi.

Tatsächlich entdeckten sie etwa zwanzig Meter weiter eine Tür in einem Lattenzaun. Hinter dem Zaun war ein schmaler Garten sichtbar, der zu einem Hof und einem Haus führte.

Ein Mann schichtete Kompost unter einem Baum auf.

„Hallo, kann man hier rein?“ rief Joschi ihm zu.

Der Mann drehte sich um, und Sandra und Joschi sahen, daß der Mann in dem blauen Arbeitsanzug, den Gummistiefeln und der Schiffermütze kein Mann, sondern ein junges Mädchen war.

„Was wollt ihr?“ rief das Mädchen.

„Zu dem Hundezüchter. Wir möchten einen Hund kaufen. Machst du mal auf?“ rief Sandra.

Das Mädchen warf den Dreizinker auf die Schubkarre. Sie kam zur Tür, drehte den Schlüssel um und ließ Sandra und Joschi herein. Aus der Nähe wirkte sie etwas älter. Sandra schätzte sie auf Mitte zwanzig. Trotzdem beschloß Sandra, bei dem unter Jugendlichen üblichen „Du“ zu bleiben. Es wirkte familiärer und förderte eher ein vertrauliches Gespräch.

„Hast dich toll verkleidet. Wir hielten dich für einen Mann“, sagte Sandra lachend.

Das Mädchen lachte. „Wenn ihr einen Hund kauft, werdet ihr schnell genug darauf kommen, daß eure hellen Sachen keine Chance haben.“ Offenbar spielte sie auf Sandras weißes T-shirt und ihre weißen Jeans an. „Es sei denn, ihr haltet den Hund ständig im Haus und tragt ihn über jede Pfütze. Aber das wäre gemein. Ein Hund braucht Auslauf. Wenn ihr in einer engen Stadtwohnung lebt, dann kauft euch besser einen Zwergpudel. Meine Hunde sind Jagdhunde, die darf man nicht einsperren oder gar an die Kette legen“, fügte sie aggressiv hinzu.

„Sind Sie der Züchter?“ fragte Joschi verdutzt.

„Ja. Nein! Der Zwinger gehört meiner Tante, aber hauptsächlich bin ich dafür verantwortlich. Ich betreue die Hunde“, sagte das Mädchen. Sie schloß die Tür hinter Sandra und Joschi und drehte den Schlüssel wieder um.

„Kommt mit. Ich zeige sie euch“, sagte sie und führte Sandra und Joschi durch den Garten zu der kläffenden Meute.

Schilder mit klingenden Namen hingen über den Zwingertüren. Da gab es einen „Edlen zu Wolfsburg“, eine „Lady vom Eichwald“, eine „Felizitas von der Burg Traunstein…“

In einem Zwinger sprangen kraushaarige, wie Schäfchen aussehende Bedlingtonterrier umher. In einem anderen säugte eine Basset-Hündin ihren Nachwuchs. Und in dem nächsten balgten sich schwarzgolden gefleckte Airedaleterrier.

Sandra hockte sich vor den „Schäfchen“-Zwinger und streckte ihren Zeigefinger durch den Maschendraht. Einer der Welpen kam herbei, schnupperte begierig und begann an Sandras Finger zu saugen. Die Mutter knurrte drohend.

„Vorsicht!“ warnte das Mädchen.

„Warum züchtet ihr so viele verschiedenartige Hunde?“ fragte Joschi.

„Damit wir konkurrenzfähig sind. Wenn wir Dackel züchten, kommen bestimmt Leute, die unbedingt einen Pudel haben möchten. Bieten wir Airedale an, fragen die Leute nach einem Spitz. Deshalb lassen wir uns auch Hunde von anderen Züchtern schicken. Die sind dann bei uns nur auf der Durchreise, sozusagen. Wir setzen eine Anzeige in die Zeitung, daß ein Wurf eingetroffen ist. Die Hunde in den Einzelboxen dahinten sind Pensionsgäste. Ihre Besitzer sind in Urlaub gefahren. Für welche Rasse habt ihr euch entschieden?“ fragte das Mädchen.

Bevor Sandra oder Joschi antworten konnten, fuhr ein Kombi mit einer etwa vierzigjährigen Frau am Steuer in den Hof. Als die Frau, die ihren Hals mit einem dicken Wollschal umwickelt hatte, ausstieg, erkannte Sandra in ihr die Besucherin der Katzen-Marie.

„Guten Tag. Kann ich euch helfen?“ fragte die Frau mit dunkler, belegter Stimme.

Sandra machte Joschi ein Zeichen und blickte ihn triumphierend an.

„Ja, das wissen wir noch nicht so recht“, begann Sandra. „Die Schäfchen sind niedlich. Ich möchte gern einen Hund zum Knuddeln haben. Sind die Bedlington zutraulich?“

„Aber ja! Der Bedlington ist ein erstklassiger Familienhund“, versicherte die Frau.

„Er braucht Auslauf. Er ist ein Jagdhund. Früher wurde er auf Kaninchen angesetzt“, meldete sich das Mädchen.

„Du kannst in den Garten gehen. Ich mache das hier schon, Franziska“, sagte die Frau zu dem Mädchen.

„Ich bin fertig“, erwiderte Franziska.

„Dann richte das Fressen. Ich habe Pansen mitgebracht.“ Die Frau öffnete den Zwinger, ging hinein und brachte einen Welpen heraus, der vor Angst zitterte.

„Ach, ist der süß! Wieviel kostet er?“ fragte Sandra und nahm den Welpen auf den Arm.

Die Frau blickte zunächst Sandra und dann Joschi abschätzend an. „Es ist ein Rassehund. Rassehunde sind natürlich nicht billig“, antwortete sie ausweichend. „Wieviel dürft ihr denn ausgeben?“

„Ja, wir...“ Sandra hatte keine Ahnung, was ein Rassehund kostete.

„Am besten, ihr sucht euch einen Hund aus, und ich erledige das Geschäftliche mit euren Eltern“, schlug die Frau vor.

„Kostet er mehr als hundert Mark?“ fragte Joschi.

Die Frau lachte belustigt. Doch ihre Stimme klang ärgerlich, als sie sagte: „Du machst wohl Witze! Einen Rassehund für hundert Mark! Wo findest du den?“

„Es muß ja nicht unbedingt ein Rassehund sein“, murmelte Sandra, ihr Kinn im Fell des Schäfchens vergraben.

„Wir haben nur Rassehunde!“ betonte die Frau.

„Ja... Vielleicht sollten wir uns dann besser mal bei der Katzen-Marie umsehen?“ meinte Sandra, zu Joschi gewandt.

Nun war es heraus. Und beide beobachteten gespannt die Reaktion der Züchterin.

Die Frau lief rot an vor Zorn. Sie entriß Sandra den Welpen und sagte scharf: „Der Alten müßte das Handwerk gelegt werden. Wart ihr mal dort? Ich werdet euch doch nicht einen Hund aus einer derart verwahrlosten Umgebung ins Haus holen? Was glaubt ihr, was eure Eltern dazu sagen?“

„Aber die Hunde haben es gut bei ihr. Die sind nicht in enge Zwinger gesperrt“, sagte Sandra und blickte vorwurfsvoll auf die kahlen, engen Kinderstuben der Rassewelpen.

„Gut?“ rief die Frau empört. „Ist es für einen Hund gut, wenn er Küchenabfälle zu fressen kriegt und sich in Hühner- und Entendreck wälzt? Hunde, die so gehalten werden, verwildern. Ich verstehe nicht, daß die Gesundheitsbehörde nicht dagegen einschreitet. Ich habe schon...“ Der Ausbruch schien ihre Bronchien gereizt zu haben, denn sie wurde von einem heftigen Hustenanfall unterbrochen, und Sandra und Joschi erfuhren zu ihrem Bedauern nicht, was sie schon gegen Frau Arnold unternommen oder zu unternehmen geplant hatte.

Die Frau setzte den Welpen in den Zwinger zurück.

„Ihr könnt es euch ja noch einmal überlegen“, meinte sie, als der Husten nachließ.

„Ja, sicher. Wir kommen mit unseren Eltern wieder“, versprach Sandra, um ihnen einen guten Abgang zu verschaffen. Sie fand, sie hätten fürs erste genug erfahren und könnten sich verabschieden.

Doch Joschi war nicht dieser Meinung.

Er versuchte, das Gespräch auf die Katzen-Marie zurückzubringen.

„Ich meine ja auch, daß die Katzen-Marie eigentlich keine Tiere halten dürfte. Damit schädigt sie doch die Züchter, die davon leben, nicht?“ sagte er mit treuherzigem Blick.

Die Frau schnappte den Köder. „Und ob sie uns schädigt!“ bestätigte sie böse. „Sie holt sich Hunde aus dem Tierheim, behält sie ein paar Tage oder Wochen und bietet sie dann in der Zeitung gegen Erstattung der Futterkosten an. Die verdient doch daran!“

„Aber das Tierheim ist auf ihrer Seite. Wir haben gehört, daß die Katzen-Marie sogar einen Anwalt eingeschaltet hat, um sich gegen die Angriffe der Züchter zu schützen. Es war nämlich mal eine Frau von einem Züchter bei ihr, die sie bedrohte“, sagte Joschi, um die Frau zu weiteren Eingeständnissen zu bewegen.

Doch diesmal fiel die Züchterin nicht darauf herein. „Wer ist denn dieser Anwalt?“ fragte sie hellhörig.

Sandra machte Joschi ein Zeichen, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Doch Joschi drehte sich gerade zu Franziska um, die mit einem Eimer voll Hundefrischfutter zu ihnen trat, so daß er Sandras Warnung nicht sah.

„Herr Seibold. Er wohnt neben der Katzen-Marie“, sägte er. „Ich kenne den Mann“, erklärte Franziska. „Er spaziert immer mit seinem Dackel am Fluß entlang.“

„So, so...“, sagte die Züchterin nachdenklich.

Dann straffte sie ihren Rücken und bemerkte abschließend: „Also, dann bis bald. Ich bin überzeugt, daß eure Eltern mit einem Hund von der Katzen-Marie nicht einverstanden sein werden. Bring das Futter hinein, Franziska! Die Hunde sind schon ganz außer sich. Sie riechen das Fleisch“, befahl sie ihrer Nichte.

„Dürfen wir noch ein bißchen bei den Zwingern bleiben und die Hunde beobachten?“ bat Sandra, wobei sie hoffte, Franziska käme zurück, damit sie sie über ihre Tante aushorchen konnten.

„Warum nicht? Aber laßt die Zwinger zu und geht nicht zu nahe heran. Die Alten sind bissig gegenüber Fremden, wenn sie ihre Welpen bedroht fühlen“, warnte die Züchterin und folgte Franziska ins Haus.

„Du bist vielleicht dämlich! Weshalb hast du das von Herrn Seibold gesagt?“ schalt Sandra Joschi aus.

„Um ihre Reaktion darauf zu sehen. Sie war auch ganz schön überrascht. Sie hat bestimmt kein reines Gewissen.“

Er hörte Schritte aus dem Haus kommen und drehte sich um.

Es war Franziska.

„Ist deine Tante immer so aufgeregt?“ fragte Sandra.

„Ach, es geht ihr nicht gut. Seit Tagen plagt sie sich mit einer Erkältung herum. Und dann erwähnt ihr auch noch die Katzen-Marie! Etwas Dümmeres hättet ihr nicht tun können. Vielleicht wäre die Tante mit dem Preis für einen Bedlington heruntergegangen“, sagte Franziska.

„Verdirbt die Katzen-Marie euch tatsächlich das Geschäft?“ fragte Sandra.

Franziska nickte. „Früher haben die Schiffer und die Hafenarbeiterfamilien ihre Hunde ausschließlich bei uns gekauft. Jetzt überlegen sie es sich dreimal, bevor sie einen unserer teuren Rassehunde kaufen, wo sie sie bei der Katzen-Marie fast umsonst kriegen.“

„Aber das Tierheim gibt doch auch Hunde ab“, wandte Sandra ein.

„Das Tierheim liegt am anderen Ende der Stadt. Dorthin ist den meisten Leuten von hier der Weg zu weit.“

„Deine Tante sagt, sie würde etwas gegen die Katzen-Marie unternehmen. Was hat sie vor?“ fragte Joschi.

Franziska zuckte die Schultern. „Ach, das sagt sie nur so. Sie ärgert sich halt über die Katzen-Marie. Diese Frau ist aber auch ein harter Brocken. Meine Tante war mal bei ihr, um sie zur Rede zu stellen. Aber sie hat sie nicht bedroht. Das muß jemand anders gewesen sein.“

„Was sagte die Katzen-Marie denn da?“ forschte Sandra, obwohl sie es wußte, denn sie stand ja im Schuppen, als die Katzen-Marie auf die Züchterin losging.

Franziska lachte ärgerlich. „Die Katzen-Marie behauptete doch glatt, wir Züchter seien schuld an dem trostlosen Schicksal der Hunde in den Tierheimen. Sie meinte, solange jedermann ohne Befähigungsnachweis Hunde züchten und verkaufen dürfe, gäbe es weiterhin diese Hundeschwemme, und gewissenlose Hundebesitzer, die ihre Tiere aussetzen, wenn sie ihrer überdrüssig sind. Die Katzen-Marie drohte damit, sich an die zuständigen staatlichen Stellen zu wenden, damit geeignete Mittel geschaffen würden, um den wilden Hundezüchtern und dem wilden Handel mit Hunden das Handwerk zu legen.“

„Und — gehört ihr dazu?“ fragte Sandra gespannt.

Franziska hob vielsagend die Schultern.

Es gab also durchaus gewichtige Gründe für die Züchterin, die Katzen-Marie auszuschalten, sagten sich Sandra und Joschi.

Währenddessen war Herr Seibold mit Susi zum Neffen der Katzen-Marie unterwegs.

Richard Arnold besaß eine Bauschreinerei in der Innenstadt.

Florian Seibold hatte seine Adresse aus dem Branchenverzeichnis des Telefonbuches herausgesucht.

Dennoch schritt er mehrmals an dem Haus vorbei, bevor er das kleine verbeulte Firmenblechschild entdeckte, das an der Seitenmauer der Toreinfahrt zum Hinterhof wies.

Eine verwitterte Eichentür führte in ein dunkles Büro.

Richard Arnold schien nicht in besten Verhältnissen zu leben.

Florian Seibold fragte die ältliche Bürokraft nach dem Firmeninhaber.

„Der Chef ist auf der Baustelle“, wurde ihm erklärt.

„Kann ich dann, bitte, Frau Arnold sprechen? Oder wohnt die Familie nicht hier?“

„Doch. Im Vorderhaus. Aber Frau Arnold ist zur Bank unterwegs. Um was handelt es sich denn?“ wollte die Büroangestellte wissen.

„Ja, ich...“ Florian Seibold kratzte mit der Rechten seine Stirnglatze. Mit der Linken hielt er Susi auf dem Arm. „Ich komme in einer Privatangelegenheit“, erklärte er schließlich.

„Ich habe schon bei dem alten Herrn Arnold gearbeitet und bin seit vierzig Jahren im Betrieb. Der Chef und die Chefin haben keine Geheimnisse vor mir“, sagte die Angestellte herablassend.

„Ja, wenn das so ist!“ Florian Seibold lächelte erfreut. Er deutete auf einen Stuhl. „Darf ich mich setzen?“

„Bitte sehr. Aber Ihren Hund halten Sie bitte fest“, forderte die Dame streng.

„Danke.“ Florian Seibold setzte sich und hielt Susi, die zum Fußboden strebte, mit energischem Griff auf seinem Schoß.

Susi blickte ihren Herrn vorwurfsvoll an. Als sie sah, daß er nicht bereit war, nachzugeben, streckte sie sich mit einem Seufzer auf seinen Knien aus und schloß beleidigt die Augen.

„Ich komme wegen Frau Marie-Loise Arnold, der Tante Ihres Chefs“, begann Florian Seibold, als sich die hinter ihm befindliche Eingangstür öffnete.

„Hat sie endlich der Schlag getroffen?“ dröhnte eine dunkle Stimme in seinem Rücken.

Herr Seibold hielt den knurrenden Dackel fest und drehte sich halb in seinem Stuhl um.

Der Firmenchef Richard Arnold, groß, massig und mit einem eisengrauen Kopf, war ins Büro gekommen.

Florian Seibold wollte aufstehen, doch Herr Arnold bat ihn mit einer Handbewegung sitzen zu bleiben. „Kennen wir uns nicht?“ fragte er.

„Florian Seibold. Ich bin der Nachbar Ihrer Tante“, stellte er sich vor.

„Der Anwalt, stimmt’s?“ dröhnte Herr Arnold. „Und Sie haben Ärger mit meiner Tante. Deshalb sind Sie hier, richtig?“

„Nein, nein! Wie kommen Sie darauf? Ihre Tante befindet sich in Schwierigkeiten, deshalb...“

Herr Arnold ließ ihn nicht ausreden. „So, so, in Schwierigkeiten?“ fragte er und hob dabei die buschigen Augenbrauen.

„Ja, die Sache ist... Es klingt zunächst vielleicht seltsam... Ihre Tante erhält Warenlieferungen, die sie nicht bestellt hat.“

„Und weshalb nimmt sie sie an?“

Florian Seibold blickte verdutzt. Woher wußte der Mann das?

„Und nun kann sie die Waren nicht bezahlen, nicht wahr? Hat sie wirklich geglaubt, damit durchzukommen? Dann steht es schlimm mit ihr“, sagte Richard Arnold kopfschüttelnd.

Florian Seibold blickte den Mann scharf an. „Wie meinen Sie das?“

„Ach Gott, der Zustand meiner Tante ist uns doch seit langem bekannt. Sie ist alt und geistig verwirrt. Nehmen Sie nur ihr krankhaftes Interesse an diesen obdachlosen, räudigen Hunden und Katzen, mit deren Betreuung sie sich gesundheitlich und finanziell ruiniert. Ihre Menschenfeindlichkeit, die Sturheit, mit der sie jede Hilfe ablehnt“, zählte der Mann auf und fügte hinzu: „Einmal mußte der totale Zusammenbruch ja kommen.“

Die Büroangestellte hüstelte verlegen.

„Woher wissen Sie das alles?“ fragte Florian Seibold beeindruckt.

„Sie ist schließlich die Frau meines verstorbenen Onkels“, erwiderte Richard Arnold.

„Mit der Sie aber seit Jahren keinen Kontakt mehr haben“, erinnerte Florian Seibold.

„Das ist nicht meine Schuld. Erst vor wenigen Wochen rief meine Frau sie an, um sie zum Mittagessen einzuladen. Aber sie lehnte ab“, beteuerte Richard Arnold.

„Ich dachte, Sie hätten mal einen Prozeß gegen sie geführt?“ bemerkte Florian Seibold beiläufig.

„Und verloren!“ gab Richard Arnold freimütig zu. Er lachte dröhnend. „Aber das trage ich dem alten Frauchen nicht nach. Ich bin froh, Dr. Seibold...“

„Nur Seibold, bitte“, berichtigte ihn Florian Seibold bescheiden. „Mein Sohn hat promoviert, ich nicht.“

„Wie auch immer, Herr Seibold. Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie herkamen, um mich über den Zustand der alten Dame zu informieren. Als ihr einziger Verwandter muß ich mich ja wohl um sie kümmern. Wir werden einen schönen Platz in einem Altenheim für sie finden, wo sie gut aufgehoben ist.“

„Wer soll das bezahlen? Ihre Tante erhält nur eine kleine Rente“, wandte Florian Seibold ein.

„Das lassen Sie nur meine Sorge sein“, beruhigte ihn Richard Arnold.

Ich traue dir nicht, dachte Florian Seibold. Du bist mir zu aalglatt, fragst überhaupt nicht nach Einzelheiten, beschließt Dinge, die danach klingen, als ob sie schon längst beschlossen worden wären.

„Es ist schön, daß Sie Ihrer Tante helfen möchten“, sagte Florian Seibold und tat beeindruckt. „Allerdings halte ich eine Übersiedlung in ein Altenheim nicht für durchführbar. Ihre Tante wird sich dagegen sträuben. Ich sehe im Augenblick auch gar keinen Grund für diese Maßnahme. Ich bin nur hergekommen, um Sie darüber zu informieren, in welchen Schwierigkeiten Ihre Verwandte sich befindet. Ich dachte, Sie könnten sich vielleicht mit den Firmen, bei denen die anonymen Bestellungen aufgegeben wurden, in Verbindung setzen, um herauszufinden, wer dahintersteckt. Seltsamerweise handelt es sich vor allem um Verbrauchsgüter, um Lebensmittel und Futtermittel, die sie erhält.“

„Weshalb hat sie nicht die Polizei eingeschaltet?“

„Wahrscheinlich scheut Ihre Tante die Aufregungen.“

„Wissen Sie, was ich fast glaube?“ Herr Arnold wiegte bekümmert den grauen Kopf. „Ich zweifle an diesen anonymen Lieferungen. Ich würde mich nicht wundern, wenn meine Tante die Waren bestellt, geistig verwirrt wie sie ist. Es hat schon öfter Fälle gegeben, wo alte Leute in einer Art krankhafter Angst zu verhungern Lebensmittel horteten. Meine Tante meint natürlich, auch für ihre Tiere Vorsorgen zu müssen. Jeder Psychiater würde bestätigen, daß sie in eine geschlossene Anstalt gehört.“

Obwohl Herr Seibold selbst zunächst diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen hatte, ärgerte es ihn, so krasse Worte aus Arnolds Mund zu hören.

„Ich teile Ihre Ansicht nicht, Herr Arnold“, erwiderte er heftig. „Da Sie Ihre Tante seit Jahren nicht gesehen haben, können Sie Ihren Zustand sicher nicht ganz richtig beurteilen. Ich bin hergekommen, um Ihre Hilfe zu erbitten und nicht, um Ihrer Tante neue Unannehmlichkeiten zu bereiten . .

„Aber, verehrter Herr Seibold“, unterbrach ihn der Schreinermeister, „ich möchte meiner Tante ja helfen. Ich überlege nur, was das beste für sie ist. Und Sie wollen doch nicht bestreiten, daß eine fast achtzigjährige Frau mit diesem großen Grundstück und mit dem verwahrlosten Haus überfordert ist?“

„Vielleicht haben Sie recht“, pflichtete Florian Seibold ihm bei, um der Sache ein Ende zu machen. „Ich fürchte nur, daß Ihre Tante sich nicht freiwillig von ihrem Haus und ihren Tieren trennen wird.“

„Es wird sich schon ein Weg finden lassen“, versicherte Arnold ihm gönnerhaft.

Florian Seibold kam eine Idee. „Bevor Sie etwas unternehmen, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich berate Ihre Tante nämlich juristisch“, sagte er abschließend, stand auf und setzte Susi ab.

Als er sich aufrichtete, begegnete er einem ausgesprochen feindseligen Blick des Schreinermeisters.

Doch einen Moment später hatten sich dessen Gesichtszüge wieder entspannt, und er reichte Florian Seibold mit einem breiten Lächeln die Hand. „Gut, sehr gut. Ich bin im Augenblick geschäftlich etwas überfordert. Da ist es mir eine Beruhigung zu wissen, daß jemand da ist, der sich meiner Tante annimmt.“

Er beugte sich zu Susi hinunter, um sie zu streicheln. Doch Susi wich knurrend vor ihm zurück. Sein Geruch schien ihr nicht zu behagen.

„Ist er bissig?“ fragte Herr Arnold.

Nur, wenn sie jemanden nicht leiden mag, da ergeht es ihr wie mir, war Florian Seibold versucht zu antworten. Laut sagte er: „Sie gibt gern an. Aber man kann bei ihr nie wissen...!“

„Ja, ja, die Dackel!“ sagte Herr Arnold lachend.

Er öffnete Herrn Seibold die Tür und verabschiedete ihn.

„Fassen wir also zusammen“, sagte Florian Seibold, nachdem er, nach Hause zurückgekehrt, Sandras und Joschis Bericht gehört und ihnen und Frau Ansbach den Verlauf seines Besuches bei Richard Arnold geschildert hatte.

Sie saßen im Wohnzimmer.

Frau Ansbach hatte Feuer im Kamin angezündet gegen die kalte Luft, die am Abend vom Fluß her wehte.

Sie tranken Tee und aßen Gebäck.

„Die Züchterin hätte also ein Motiv, die Katzen-Marie zu vertreiben. Und Frau Arnolds Neffe scheint sich in finanziellen Schwierigkeiten zu befinden. Das Erbe seiner Tante käme ihm vermutlich gelegen. Ich werde mich darüber noch informieren. Leider ist das alles, was wir bisher erfahren konnten.“

„Und das wußten wir in etwa vorher schon“, warf Frau Ansbach ein.

„Die Frage ist: Wer von den beiden Verdächtigen hat das größere Interesse und wer die geringeren Skrupel, einer alten Frau derart übel mitzuspielen?“ überlegte Herr Seibold.

„Ich tippe auf den Neffen“, sagte Joschi.

„Aber die Züchterin hatte eine ganz dunkle Stimme. Sie klingt fast wie die von Frau Arnold. Nicht ganz genauso, aber möglicherweise hört sich eine Stimme durchs Telefon anders an“, gab Sandra zu bedenken.

„Mit Frau Arnold, ich meine jetzt die Frau des Neffen, haben Sie nicht gesprochen? Sie hörten nicht ihre Stimme?“ fragte Frau Ansbach.

„Sie war angeblich nicht zu Hause. Aber das kann ich nachholen“, sage Herr Seibold und ging hinaus zum Telefon.

Als er zurückkam, schüttelte er den Kopf. „Eine ganz normale Frauenstimme.“ Er überlegte. „Man müßte“, sagte er nachdenklich, „die Stimme der Katzen-Marie auf eine Kassette aufnehmen und den Lieferanten Vorspielen.“

„Glauben Sie denn immer noch, daß Frau Arnold selbst anruft?“ unterbrach ihn Sandra empört.

„Nein, nein, aber vielleicht erinnern sich die Geschäftsleute an eine Besonderheit in der Sprechweise der Anruferin.“

„Besser wäre es noch, wenn wir ihnen die Stimme der Züchterin vorspielen könnten“, sagte Joschi.

„Siehst du eine Möglichkeit, ihre Stimme aufzunehmen, ohne daß sie mißtrauisch wird?“ fragte Sandra.

Joschi schüttelte verlegen den Kopf.

„Also gestorben“, stellte Sandra fest.

„Noch Tee?“ fragte Frau Ansbach.

Herr Seibold und Joschi hielten ihr die Tassen hin.

„Etwas anderes“, sagte Sandra. „Ich meine, wir sollten endlich die Rechnungen stornieren lassen, bevor die Firmen Frau Arnold die Gerichtsvollzieher schicken.“

„Ja, richtig!“ rief Herr Seibold erschrocken. „Auch die gelieferten Waren müssen zurückgegeben werden. Frau Arnold „Frau Arnold kann das nicht tun. Sie ist alt, gehbehindert und den Aufregungen nicht gewachsen. Das sollten Sie ihr schon abnehmen, Herr Seibold“, bat Frau Ansbach. „Die Sachen, die Frau Arnold verbraucht hat, muß sie natürlich bezahlen“, fügte sie hinzu.

Sie diskutierten darüber. Schließlich vereinbarten sie, daß Herr Seibold die Geschäfte aufsuchen würde.

Sandra und Joschi, die in der Schule einen Schreibmaschinenkurs belegt hatten, sollten einen von Herrn Seibold zu entwerfenden Brief abtippen und ihn mit den Warenlieferungen an die nicht in der Stadt ansässigen Versandhäuser schicken.