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Das Weltall um die Sunulok herum gebar Sterne. So sah es jedenfalls aus, und in einem astrophysikalischen Sinn war das durchaus eine angemessene Beschreibung.
Die Wolke aus brodelndem flüssigen Wasserstoff umgab den Interdiktor fast ganz, und wo auch immer ein Laserstrahl oder eine Vibrorakete sie durchdrang, entstanden grelle Lichter, die rasch größer wurden und dann plötzlich verschwanden.
»Feuert weiterhin, ihr beiden«, forderte Han seine Frau und seinen Sohn auf und setzte selbst das Buggeschütz ein.
»Ich sehe es, aber ich glaube es nicht«, sagte Jacen. Eine Konstellation aus sich aufblähenden und schrumpfenden Sonnen umgab die Sunulok, so hell, dass der Interdiktor fast nicht mehr zu sehen war, und Han lachte laut, obgleich die Korallenskipper dem Falken noch immer zusetzten. Die Dovin Basale entließen das Schiff aus ihrem Griff, und die durch die Wasserstoffwolke zuckenden Laserblitze verbrannten Teile des Interdiktors. Han zielte auf die Ansammlung der Dovin Basale, feuerte die letzten Vibroraketen ab und beschleunigte den Falken.
Er stellte eine Kom-Verbindung mit Karrde her. »He«, sagte er, »der Interdiktor ist außer Gefecht gesetzt, aber ich weiß nicht, für wie lange. An Ihrer Stelle würde ich auf Lichtgeschwindigkeit gehen.«
»So etwas Schönes habe ich schon lange nicht mehr gehört«, erwiderte Karrde. »Ich bin weg.«
»Haltet uns die Skipper vom Leib, bis wir in den Hyperraum springen«, wandte sich Han an Leia und Jacen.
»Geht klar«, bestätigte sein Sohn.
Han beobachtete, wie hinter dem Falken Plasma aus der Sunulok entwich. Kurze Zeit später befanden sich der Interdiktor und die übrigen Yuuzhan Vong Lichtjahre hinter ihnen.
Jaina sah, wie Zehn an einem Asteroiden zerschellte, und zornig presste sie die Lippen aufeinander. Den Twi’lek auf jenem Pilotensitz hatte sie nicht gekannt, aber er war Teil ihrer Gruppe gewesen und hatte ihr bei diesem Kampf zweimal das Leben gerettet.
Es kam noch schlimmer: Alinn Varth, Kommandantin der dritten Gruppe, hatte den Korallenskipper hinter Zehn aufs Korn genommen, und jetzt flog sie durch die Wolke aus glühenden Trümmern, die vom Asteroiden abprallten. Entsetzt beobachtete Jaina, wie der X-Wing der Kommandantin im lodernden Chaos verschwand.
Kurz darauf erschien Varth auf der anderen Seite – mit drei Korallenskippern hinter sich. Jaina stürzte sich wie ein Raubvogel auf sie, schoss mit den Lasern auf den ersten Skipper und feuerte dann einen der drei noch verbliebenen Protonentorpedos ab. Seine Explosion erledigte zwei Jäger der Yuuzhan Vong und schleuderte den dritten fort.
»Danke, Zwölf«, keuchte Varth.
»Alles in Ordnung, Neun?«
»Negativ. Waffen und Kurzstreckensensoren sind ausgefallen.«
Gavin hörte es. »Bleiben Sie zurück, Neun.«
»Colonel…«
»Zurück mit Ihnen. Das ist ein Befehl.«
»Ja, Sir«, sagte Varth. »Wie befohlen, Sir.«
»Jetzt hängt es allein von uns ab«, sagte Lensi und klang dabei einmal nicht tollkühn.
»Es hängt nur noch von mir ab, wenn Sie nicht aufpassen«, erwiderte Jaina. »Zwei Skipper nähern sich Ihnen von oben.«
»Ich sehe sie. Dank, Sticks.«
Die Waffe war gewaltig, erkannte Jaina, als sie ihr näher kam. Vielleicht ist sie noch nicht ganz einsatzbereit, hoffte sie.
Es war Kre’fey tatsächlich gelungen, einen Weg zum primären Ziel zu schaffen. Die Ralroost und ihre Begleiter hatten den Verteidigungsgürtel durchbrochen, bei dem Kyp auf so harten Widerstand gestoßen war – die schwach glühenden Wracks von zwei Großkampfschiffen der Yuuzhan Vong kennzeichneten die von ihnen geschlagene Bresche. Jetzt begann der entscheidende Angriff auf die Gravitationswaffe, mit vertauschten Rollen. Dies war nicht der berühmte Todesstern. Wenn das riesige Gebilde der Yuuzhan Vong einen schwachen Punkt hatte, so wusste die bunte Schar der Angreifer nichts davon. In Kyps Holo-Bildern schien die große Iris im Zentrum das Gravitationsfeld projiziert zu haben, und wenn man etwas zerstören wollte, das man nicht kannte, so war jede Menge Feuerkraft immer eine gute Wahl. Die Ralroost verfügte über das nötige destruktive Potenzial, und die Sternjäger sollten dafür sorgen, dass sie es auch nutzen konnte.
Es gab noch zwei weitere große Schiffe im System. Eines hatte sich zwischen Kre’feys kleine Flotte und die Waffe geschoben; das andere hielt sich zurück und kontrollierte vermutlich die großen Schwärme aus Korallenskippern, die immer noch angriffen.
Jaina hörte, wie Gavin sagte: »Sieben, übernehmen Sie mit Elf und Zwölf die Spitze.«
»Was dagegen, wenn ich mitmache?«, erklang eine neue Stimme.
»Wedge?«, fragte Gavin. »Sind Sie sicher, dass Sie sich auf einen Kampf einlassen wollen, mit Ihrer Arthritis und so? Wie sind Sie Ihrer Pflegerin entwischt?«
»Ich habe ihr gesagt, ich wolle ein Dampfbad nehmen«, erwiderte der alternde General. »Was haben Sie für mich?«
»Freut mich, dass Sie bei uns sind, General. Damit haben wir zwei volle Gruppen. Übernehmen Sie Sieben, Elf und Zwölf. An die Betreffenden: Sie sind jetzt Gruppe zwei.«
»Bestätigung, Führer eins«, sagte Jaina und konnte es kaum glauben: Sie flog mit Wedge Antilles!
»In Ordnung«, sagte Wedge. »Formieren, Gruppe zwei. Dort vorn scheint Arbeit auf uns zu warten.«
Und dann kam die nächste Welle Korallenskipper. Die Yuuzhan Vong kämpften mit einer Verzweiflung, wie sie Jaina bei ihnen noch nie zuvor bemerkt hatte. Sie griffen in Schwärmen an, wobei jeweils drei Schiffe ein viertes abschirmten. Jaina schickte ihnen schon auf große Entfernung Laserblitze entgegen und war entschlossen, keine weiteren Protonentorpedos zu vergeuden.
»Das gefällt mir nicht«, sagte Wedge. »Sie manövrieren nicht, greifen frontal an.«
»Dadurch sind sie leichter zu treffen«, erwiderte Lensi. Aus dem Augenwinkel sah Jaina, wie eines seiner Ziele explodierte.
»Es ist zu leicht, Zwölf«, sagte Wedge.
Eines von Jainas Zielen scherte aus der Formation aus, das Cockpit eine Masse geschmolzener Yorik-Korallen.
»Gruppe zwei, ausschwärmen!«, rief Wedge plötzlich. Er hatte diesen Befehl gerade erteilt, als die Deckungsskipper zur Seite glitten und die bis dahin geschützten Korallenskipper beschleunigten. Sie feuerten nicht mit ihren Waffen, erzeugten auch keine Anomalien.
Jaina bewegte ihren Steuerknüppel und stieg auf. Der Skipper kam ebenfalls nach oben und ihr entgegen.
»Es droht eine Kollision!«, rief Sieben, und unmittelbar darauf brach die Verbindung ab.
Die Anomalien machten Skipper langsamer. Wenn sie keine einsetzten, waren sie unglaublich manövrierfähig. Jaina stieg so steil wie möglich auf, doch sie konnte den Skipper nicht abschütteln. Er blieb unten in ihrem Blickfeld, nach wie vor dazu entschlossen, sie zu rammen. Die beiden anderen Skipper, die ihn zusammen mit dem außer Gefecht gesetzten dritten geschützt hatten, versuchten unterdessen, hinter sie zu gelangen. Es gab keine Flucht für sie, und wenn sie die Zielerfassung auf den Gegner richtete, drohte die Art von Kollision, der Sieben vermutlich zum Opfer gefallen war.
Plötzlich zuckten vier Laserstrahlen von oberhalb ihres imaginären Horizonts und zerschnitten den Skipper. Es blieb Jaina nicht genug Zeit, um zu sehen, wer ihr Retter war. Sie drückte den Steuerknüppel nach vorn und Steuerbord, wich den Trümmern des getroffenen Skippers aus und versuchte, die beiden weiter hinten abzuschütteln.
Sie waren bereits verschwunden.
»Du bist nicht mehr in Gefahr, Jaina«, ertönte Kyps Stimme. »General Antilles, bitte um Erlaubnis, mich Ihnen mit den Resten meines Dutzends anschließen zu dürfen.«
»Erlaubnis erteilt, Durron. Derzeit nehme ich, was ich bekommen kann.«
Die Ralroost und ihre Eskorte hatten bei der ersten Welle von Kamikazeangriffen viele Treffer einstecken müssen, aber die Sternjäger reagierten auf die neue Taktik des Gegners, indem sie ausschwärmten und die Korallenskipper früh unter Beschuss nahmen. Die Yuuzhan Vong, die ihren Anflug überstanden, fanden sich hinter den Sternjägern wieder, und dort waren Kollisionsangriffe weitaus schwerer. Natürlich hatten sie noch immer ihre Waffen, und es machte Jaina mehr als nur ein wenig nervös, so viele Feinde in ihrem Rücken zu wissen. Doch das primäre Ziel befand sich direkt voraus und verlangte ihre ganze Aufmerksamkeit.
Die Ralroost eröffnete das Feuer auf die wie eine Galaxis geformte Gravitationswaffe. Rote Plasmaströme gingen von dem Gebilde aus, aber damit wurden die Schilde des Zerstörers problemlos fertig.
»Das verstehe ich nicht«, sagte Jaina. »Warum setzen sich die Yuuzhan Vong auf konventionelle Weise zur Wehr? Warum machen sie nicht von der Gravitationswaffe Gebrauch?«
»Heute ist unser Glückstag«, erwiderte Kyp. »Vermutlich ist die Waffe deaktiviert.«
Zahlreiche Protonenexplosionen gleißten an der Achse der Yuuzhan-Vong-Waffe und verwandelten sie in eine dunkelrot glühende Masse.
»Hinter dir, Jaina!«
Kyps Warnung kam zu spät. Zwei Plasmastrahlen durchschlugen ihre Schilde und trafen das Ionentriebwerk. Ein kurzes Geplapper des Astromech teilte ihr mit, dass der Antrieb superkritisch wurde, wenn sie ihn nicht innerhalb von fünfzehn Sekunden deaktivierte. Sie hatte auch einen Stabilisator verloren, und ihr X-Wing trudelte unkontrolliert.
Und die beiden Korallenskipper, die sie angegriffen hatten, ließen nicht von ihr ab. Kyp erledigte einen, aber der andere näherte sich erneut.
Dies ist das Ende.
Die Superwaffe der Yuuzhan Vong füllte inzwischen den größten Teil des sich drehenden Himmels. Grimmig versuchte Jaina, den X-Wing darauf auszurichten, schaltete dann das Triebwerk aus. Vielleicht konnte sie sich mit den Repulsoren abstoßen. Wenn nicht, verpasste sie dem Gebilde der Yuuzhan Vong ein zusätzliches Ding.
Doch dann explodierte etwas in dem riesigen gewachsenen Etwas, und Jaina sah nur noch ein Inferno.
»Corran ist schon ziemlich lange weg«, flüsterte Tahiri.
»Nicht so lange«, erwiderte Anakin. »Nur etwa fünf Minuten.«
»Mir erscheint es länger.« Er spürte, wie sie zitterte, vermutlich wegen der bitteren Kälte. Der einzige Teil von Anakin, der nicht fror, war jener kleine Streifen an seiner Seite, der Tahiri berührte.
»Es muss doch etwas geben, das wir tun können«, sagte sie. »Wenn wir in der Lage sind, mithilfe der Macht Massassi-Bäume aus dem Boden zu reißen, so sollten wir eigentlich…«
»Willst du vielleicht Sauerstoffmoleküle vom Planeten Yag’Dhul heraufholen, die Station hermetisch abdichten und wieder unter Druck setzen?«
»He, ich versuche wenigstens, mir irgendetwas einfallen zu lassen.«
»Ich auch«, sagte Anakin etwas lauter. »Wenn du eine Idee hast, so lass hören.«
»Du weißt ganz genau, dass ich keine Idee habe«, erwiderte Tahiri scharf. »Du würdest es fühlen, wenn ich eine hätte.«
»Tahiri…«
»Ach, sei still.«
Anakin verstand plötzlich. Tahiri fürchtete sich, und zwar mehr als jemals zuvor.
»Ich fürchte mich ebenfalls, Tahiri.«
»Nein, das stimmt nicht. Du fürchtest dich nie. Und selbst wenn du dich fürchtest, so ist es keine Furcht in dem Sinne.«
»Ich hatte Angst, als ich glaubte, dich auf Yavin Vier verloren zuhaben.«
Tahiri schwieg, und Anakin verlor das Gefühl für sie. Aber plötzlich spürte er, dass ihre Schultern zitterten, und da wusste er, dass sie weinte.
Zögernd legte er den Arm um sie.
»Es tut mir Leid«, schluchzte Tahiri. »Ich habe dich in diese Situation gebracht. Corran hat Recht. Ich denke immer wieder, dass ich so sein kann wie du, aber das geht nicht. Du gewinnst immer, und ich vermassele dauernd alles. Ohne mich wärst du jetzt an Bord der Errant Venture.«
»Aber ich bin lieber hier bei dir«, sagte Anakin.
Er sah nicht, wie ihm Tahiri das Gesicht zuwandte, und er sah auch nicht, wie ihre smaragdgrünen Augen größer wurden, aber er wusste, dass beides geschah.
»Sag nicht solche Dinge«, murmelte sie. »Ich weiß, dass du mich für ein kleines Kind hältst. Ich…«
Sie unterbrach sich plötzlich, als seine Finger ihr Gesicht berührten. Ihre Wange war glatt und kalt. An der Braue fand er eine Locke, und anschließend tasteten Anakins Finger über die wulstigen Narben auf Tahiris Stirn.
Anakin handelte nur selten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Aber es kam ihm erst in den Sinn, dass er Tahiri küssen wollte, als seine Lippen die ihren berührten. Sie waren kalt, und Tahiri wich zurück.
»Oh«, sagte sie.
»Oh?«
»Das war eine Überraschung.«
»Entschuldige.«
»Nein – komm.« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und drückte ihre Lippen auf seine. Es war kein großer Kuss, aber er war süß und warm, und er rüttelte Anakin so durch wie eine Beschleunigung von zehn g.
»Dein Timing ist perfekt«, hauchte Tahiri. »Du wartest bis fast zu unserem Tod, bevor du mir meinen ersten Kuss gibst.«
»Es war auch mein erster«, sagte Anakin, und sein Gesicht glühte trotz der Kälte. »Äh…«
»Wie er war?«, sagte Tahiri und fasste damit Anakins unausgesprochene Frage in Worte. »Irgendwie seltsam.« Sie küsste ihn erneut. »Nett.«
Sie nahm seine Hand und hob sie an ihre Wange. »Wenn wir überleben, müssen wir dieser Sache auf den Grund gehen«, sagte Tahiri.
»Ja.«
»Ich meine, ich bin kein Mädchen, das jeden Jungen küsst, den es zufälligerweise in einem Schrank an Bord einer luftleeren Raumstation trifft.«
»Es wäre vielleicht einfacher, wenn wir nicht überleben«, meinte Anakin.
»Ja. Tut es dir Leid?«
»Nein. Nein, nicht einmal ein bisschen.«
»Gut.«
»Also lass uns überleben«, sagte Anakin. »Damit wir Gelegenheit bekommen, diese Sache zu klären, in Ordnung? Glaubst du, du schaffst eine Hibernationstrance? Dann reicht unsere Luft viel länger.«
»Ich weiß nicht. Ich habe so etwas noch nie versucht.«
»Ich helfe dir. Leere einfach dein Bewusstsein…«
»Vielleicht verstehst du nicht viel von Mädchen. Du hast mich gerade geküsst, und jetzt soll ich mein Bewusstsein leeren? Ein ganzer Ewok-Stamm scheint darin zu tanzen.«
Anakin drückte Tahiris Hand. »Komm schon. Versuch es.«
Draußen klapperte etwas.
»Hast du das gehört?«, flüsterte Tahiri.
»Ja. Aber wie ist das möglich? Es sollte gar keine Luft mehr geben, die Geräusche übertragen kann.« Anakin griff nach seinem Lichtschwert.
Etwas arbeitete am Schloss des Schranks. Die Tür wurde geöffnet, und dort hockte Corran mit sorgenvoller Miene. Er trug einen Schutzanzug, doch den Helm hatte er abgenommen.
»Ist alles in Ordnung mit euch?«, fragte er leise.
»Ja«, bestätigte Anakin. »Woher kommt die Luft?« Er kroch aus dem Schrank heraus.
»Ich habe mich daran erinnert, dass es ein modulares Backup-System gibt. Zunächst fürchtete ich, dass die Givin es neutralisiert haben, aber das war glücklicherweise nicht der Fall. Nach der hermetischen Isolation dieses Raums habe ich Luft hineingepumpt. Wahrscheinlich wird sie nicht lange hier drin bleiben. Ihr solltet euch also beeilen, das hier überzustreifen.« Corran deutete auf zwei kleinere Schutzanzüge.
Als sie sie anzogen, bedachte Corran Anakin mit einem sonderbaren Blick.
»Was ist?«, fragte Anakin.
»War es ein Fehler, euch beide unbeaufsichtigt zurückzulassen?«
Bei den Moffs! Ist es so deutlich zu sehen?, fragte sich Anakin.
Dieses eine Mal bedauerte er, dass die meisten ihm bekannten Leute Jedi waren.
»Ihr Narren!«, zischte Nom Anor und sah die drei Krieger an. »Erst lasst ihr sie entwischen, und jetzt könnt ihr sie nicht wieder finden? Ihr seid eine Schande für die Yuuzhan Vong.«
Er stand neben der Stelle, an der eine Oqa-Membran das Schiff der Krieger mit der Raumstation der Ungläubigen verband, und er sprach mithilfe eines Gnullith-Villip-Hybriden an seiner Kehle. Er verabscheute es, das Geschöpf benutzen zu müssen, denn es verzerrte seine Stimme, in der dadurch nicht genügend Autorität zum Ausdruck kam, wie er fand.
Das neue Oberhaupt der Krieger, Qau Lah, warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Die Ungläubigen haben die Raumstation dem All geöffnet. Wie Sie wissen, mussten wir uns Ooglith-Masken beschaffen – Sie tragen selbst eine. Und wir werden die Entkommenen finden.« Er hob das Kinn und fletschte die Zähne. »Außerdem ist es der Yuuzhan Vong, der die Herausforderung eines würdigen Gegners nicht annimmt, der seinem Volk Schande bringt.«
Nom Anor kniff die Augen zusammen und bewegte die Hand in einer herrischen Geste. »Gehen Sie und finden Sie die Jeedai.«
Als sie sich umdrehten, hob er den Blaster der Ungläubigen, den er in seiner Schärpe verborgen hatte. Ihm wurde ein wenig übel dabei, so etwas zu benutzen, aber in letzter Zeit hatte er gelernt, allerlei unangenehme Dinge zu verrichten.
Aus einer Entfernung von einem Meter schoss er Qau Lah in den Hinterkopf und tötete dann den Krieger neben ihm. Dem dritten gelang es, seinen Amphistab zu heben, bevor der Blasterstrahl ein Loch in sein Gesicht brannte.
Drei erledigt. Nom Anor fluchte leise und machte sich auf den Weg, um die anderen Krieger zu finden, die ihn mit den Jedi gesehen hatten. Nicht einer von ihnen durfte Gelegenheit erhalten, Qurang Lah von seinen Beobachtungen zu berichten.