16
Mr. Reeder' stieg am Victoriabahnhof aus dem Autobus, löste eine Rückfahrkarte dritter Klasse nach Horsham, kaufte sich am Kiosk den ›Economist‹ und eine Nummer der ›Poultry World‹ (Geflügelwelt) und setzte sich, auf solche Weise für die Fahrt ausgerüstet, in ein leeres Abteil. Von diesem Augenblick an bis zur Einfahrt des Zuges in Horsham nahmen ihn teils die seltsamen Eigenschaften der Wyandottehühner, teils die Kursschwankungen in Anspruch.
Vor dem Bahnhof in Horsham warteten viele Taxis, die bereit und sogar begierig gewesen wären, Mr. Reeder für eine geringe Summe an seinen Bestimmungsort zu bringen. Er blickte jedoch durch die Menschen hindurch oder über ihre Köpfe hinweg. Seinen Schirm als Spazierstock benutzend, machte er sich auf den Weg nach Manor Hill.
Peter Kane saß im Wohnzimmer und rauchte gedankenvoll eine Zigarre, als Barney mit der Neuigkeit hereinkam.
»Draußen ist eine alte Vogelscheuche, die Sie sprechen will.«
»Wer ist es?«
»Ein alter Kerl, den ich noch nie gesehen habe. Er sagt, er heiße Reeder.«
»Reeder?« Peter runzelte die Stirn.
»Für einen Greifer ist er zu wacklig, er sieht eher aus, als wollte er Unterschriften für die Orgel der Kapelle sammeln.«
Das war, wie Peter wußte, keine schlechte Beschreibung.
»Bring ihn herein, Barney, und halt deinen Mund! Merk dir, das ist der klügste Greifer, der dir je untergekommen ist.«
»Ein Polyp?« staunte Barney ungläubig.
»Wo ist Marney?« fragte Peter.
»Oben in ihrem ›Budwar‹«, berichtete Barney wohlgefällig.
»Sie schreibt Briefe. Einen hat sie an Jonny geschrieben. Er fängt an: ›Lieber, guter Junge .. .‹«
»Woher weißt du das?«
»Ich hab's gelesen«, sagte Barney nicht ohne Stolz. »Ich bin ein guter Leser. Ich kann alles umgekehrt lesen, weil ich als Knabe mal in einer Druckerei arbeitete.«
»Bring jetzt Mr. Reeder herein!« befahl Peter scharf. »Und sieh dich vor, Barney, wenn ich dich dabei erwische, daß du meine Sachen ›umgekehrt‹ liest ...«
Barney verließ mit trotzigem Gemurmel, wie es bei ihm nach solchen Drohungen üblich war, das Zimmer.
Mr. Reeder erschien bald danach auf der Schwelle, den Zylinder in der einen, den Schirm in der andern Hand. Auf seinem Gesicht lag ein tiefunglücklicher Ausdruck.
»Guten Morgen, Mr. Kane. Was für ein schöner Morgen für einen Spaziergang! Es ist eine Sünde, an einem solchen Tag im Zimmer zu bleiben. Geben Sie mir einen Garten mit Rosen, einem leichten Hauch von Heliotrop -. Wenn ich einen Wunsch äußern darf ...«
»Sie wollen mich im Garten sprechen?« fragte Peter. »Vielleicht haben Sie recht.«
Barney, der sein neugieriges Ohr ans Schlüsselloch gepreßt hielt, stieß einen leisen Fluch aus.
»Ich war gestern in einem Garten«, erzählte Mr. Reeder, als sie über den Rasenplatz zu den tiefer gelegenen Terrassen gingen. »Ein reizender Garten! Ein Beet war mit blauen Blumen bepflanzt. Eine blaue Blume hat etwas so Rührendes, bei dem mir immer Tränen kommen. Rhododendron bringen mich in Wut. Ich weiß nicht warum. Ein Rhododendronbusch weckt alles Böse, das in meinem Wesen liegt, auf. Narzissen dagegen, besonders wenn sie mit Hyazinthen gemischt sind, besänftigen mich. Der Garten, von dem ich sprach, hatte noch den besonderen Reiz, daß er am Ufer des Meeres lag - ein wahrer Garten Eden, Mr. Kane, ob schon - ja, ob schon es da mehr Schlangen als üblich gab. Die eine Schlange lag in einem Lehnstuhl, die andere gab im Dorf Briefe auf, und dann gab es noch die sozusagen offizielle Schlange, die sich hinter einem Gebüsch verborgen hielt und mir den ganzen Weg von London aus gefolgt war - ich nehme an, im Auftrag dieses irregeleiteten Gentlemans, Mr. Craig.«
»Wo waren Sie, Mr. Reeder?«
»In einer Villa am Meer, ein herrlicher Platz, ein wahres Paradies auf Erden«, seufzte Mr. Reeder. »Ein Ort, an den sich ein kluger Mann begibt, wenn er genesungsbedürftig ist, und der Herr im Lehnstuhl war ohne Zweifel genesungsbedürftig.«
»Sie haben Jeff Legge besucht, wie? Nehmen Sie Platz.«
Peter Kane wies auf die Marmorbank, auf der schon Jonny an einem gewissen Hochzeitstag, in traurige Gedanken vertieft, gesessen hatte.
»Ich denke, lieber nicht.« Mr. Reeder starrte kopfschüttelnd auf den Marmorsitz. »Ich leide an Rheumatismus mit gelegentlichem Ischias. Wir wollen lieber zusammen Spazierengehen, Mr. Kane.« Er warf einen Blick auf die Hecke. »Überdies kann ich Horcher nicht leiden. Zuweilen horcht einer und hört mehr, als ihm lieb ist. Neulich vernahm ich von einem Mann, der zufällig hinter einem Busch stand und dabei furchtbare Dinge über die Persönlichkeit seines Schwiegersohnes zu hören bekam. Es war nicht gut für ihn, so viel zu hören.«
»Ich bin Ihnen Dank schuldig, Mr. Reeder, für die reizende Behandlung meiner Tochter ...«
Mr. Reeder machte eine Handbewegung.
»Ein entzückendes Mädchen. Und sie interessiert sich so für Hühner! Man trifft selten Frauen, die ein aufrichtiges Interesse für Hühner haben.«
Sie hatten einen Platz erreicht, wo sie nicht belauscht werden konnten. Peter nahm an, daß der Besucher ihm noch Wichtigeres mitzuteilen hatte, und wartete ab.
Mr. Reeder kam nochmals aufs Thema des Horchens zurück.
»Mein Freund, wenn ich ihn so nennen darf, der durch einen Zufall erfuhr, daß sein Schwiegersohn ein verdammter Schurke ist - entschuldigen Sie den heftigen Ausdruck -, hätte sich ernste Unannehmlichkeiten zuziehen können. Denn sehen Sie, mein Freund - ich hoffe, er erlaubt mir, ihn so zu nennen - hat eine dunkle, nicht ganz legale Karriere hinter sich, und sein ganzer Erfolg beruhte bisher auf geschickter Strategie. Nun frage ich Sie - ...« Er blickte nicht auf Peter, seine Augen schweiften über die Landschaft. »Ich frage Sie, war es geschickte Strategie, war es klug von meinem Freund, Mr. Emanuel Legge die erstaunliche Mitteilung zukommen zu lassen, daß zu einer bestimmten Stunde, in einem bestimmten Raum - ich glaube, seine Nummer war dreizehn, aber ich bin nicht sicher - Mr. John Gray sich mit Mr. J. G. Reeder treffen würde, um ihm eine Auskunft zu erteilen, die zur Folge hätte, daß Emanuel Legges Sohn auf lange Zeit im Zuchthaus verschwände? War es klug, die Handschrift eines von Emanuel Legges verrufenen Genossen nachzuahmen und den eben erwähnten Emanuel zu veranlassen, die Notleiter im Highlowklub zu ersteigen, um, wie er glaubte, auf Mr. John Gray zu schießen, der aber gar nicht Mr. Gray war, sondern sein eigener Sohn? Ich frage Sie, war das klug?«
Peter Kane gab keine Antwort.
»War es vorsichtig von meinem Freund, als er ins Hotel kam, in dem seine Tochter wohnte, und sah, daß sie fort war, einen bekritzelten Zettel auf dem Fußboden liegenzulassen, der Mr. Jeffrey die falsche Nachricht übermittelte, daß die Dame sich im Zimmer dreizehn um halb zehn mit Jonny Gray treffen wolle? Ich gebe zu«, sagte Mr. Reeder großmütig, »daß es meinem Freund durch diese geschickten Manöver gelang, Jeffrey Legge zur rechten Stunde gerade dorthin zu bringen, wo er ihn haben wollte. Denn Jeffrey begab sich natürlich in den Highlowklub, um seine Frau zu überraschen und einzuschüchtern. Sie sind ein Mann von Welt, Mr. Kane, und werden gewiß einsehen, wie furchtbar unbesonnen mein Freund gehandelt hat. Denn Jeffrey hätte getötet werden können.« Er seufzte tief und wischte ein Stäubchen vom Ärmel seines Cutaways. »Er hätte sein kostbares Leben verlieren können, und wenn bei der Untersuchung die gefälschten Briefe zum Vorschein gekommen wären, hätte mein Freund selbst sich im Mordverfahren verantworten müssen. Wie leicht hätten die Ereignisse in einer Tragödie enden können! Es war nur ein Zufall, daß Jeff mit dem Rücken zur Tür saß, und es war ein Zufall, daß Emanuel beim Hinausgehen nicht gesehen wurde. Und nur eine vollendete, höchst geschickte Lüge bewahrte Jonny Gray davor, verhaftet zu werden.«
»Jonny ist nicht dort gewesen!«
»Im Gegenteil, Jonny ist dort gewesen - bitte, geben Sie zu, daß er dort war!« flehte Mr. Reeder. »Andernfalls wäre meine ganze Theorie wertlos.«
»Das kann ich unmöglich zugeben«, beharrte Mr. Kane.
»Jonny verbrachte den Abend bei einem Polizeibeamten. Es muß sein Doppelgänger gewesen sein.«
»Oder sein Tripelgänger vielleicht?« murmelte Reeder. »Wer weiß? Der Mensch gleicht in mancher Hinsicht dem Haushuhn - gallus domesticus. Es ist in hohem Maße eine Frage des Gefieders.« Er schaute zum Firmament empor, als erhoffte er sich von dort Rat. »Mr. Jeffrey Legge hat sich Ihnen nicht sehr nützlich erwiesen, Mr. Kane, ja, ich glaube, daß er Sie schwer geschädigt hat. Er ist ein Mann, der weder Grundsätze noch Ehre kennt und jedes noch so harte Schicksal verdient. Möglicherweise ist Ihnen seit diesem unseligen, wirklich abscheulichen Ereignis, an das ich Sie nicht erinnern kann, ohne Ihnen unnötigen Schmerz zuzufügen, einiges über Mr. Legge zu Ohren gekommen? Glauben Sie nicht, Mr. Kane, daß Sie der menschlichen Gesellschaft einen Dienst erweisen würden .«
»Wenn ich - pfiffe?« fragte Peter Kane. »Über diesen Punkt kann ich Sie sofort beruhigen. Ich weiß von Jeffrey Legge nichts, außer daß er ein Lump ist. Aber selbst wenn ich etwas wüßte, wenn ich den Schlüssel zu seiner Druckerei besäße, wenn ich alle für seine Überführung nötigen Beweise in der Tasche hätte ...« Er wartete.
Mr. Reeder sah ihm zum erstenmal gerade in die Augen.
»Wenn Sie dies alles hätten?« fragte er sanft.
»Würde ich trotzdem nicht pfeifen. Es ist nicht der richtige Weg. Pfeifen bleibt Pfeifen.«
Mr. Reeder nahm den Kneifer ab, hauchte auf die Gläser, rieb sie erst sacht und dann energisch und sprach kein Wort.
»Das alles ist sehr ehrenwert«, sagte er schließlich, »diese, hm - Treue und, hm - Unbestechlichkeit. Wieder kommt mir der Vergleich mit dem Geflügel in den Sinn. Gewisse Hühnerrassen halten zusammen und wollen mit keiner anderen Rasse irgend etwas zu tun haben. Und selbst, wenn sie sich untereinander bekämpfen, würden sie füreinander in den Tod gehen. - Ihrer Tochter geht es doch gut, hoffe ich?«
»Sehr gut«, antwortete Peter, »überraschend gut. Ich fürchtete, es würde schlimmer für sie sein. - Da kommt sie!« Er hatte sich umgedreht und winkte. Marney kam die Terrassenstufen herab. »Du kennst doch Mr. Reeder?«
»Natürlich kenne ich ihn!« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Sie hätten mich beinah soweit gebracht, eine Geflügelfarm zu kaufen.«
»Das ist nicht das Schlimmste, was Sie tun könnten. Ich sagte schon zu ihrem Vater, wie auffallend es sei, daß nur sehr wenige Frauen für solche Dinge Verständnis zeigen. Männer haben viel, viel mehr Interesse für Hühner.«
Peter sah seinen Besucher verblüfft und prüfend an. Der Unterton in Reeders Stimme, das Aufblitzen unvermuteten Humors in seinen Augen ließen ihn aufhorchen und machten ihm den Mann geradezu sympathisch.
Peter Kane entschloß sich zu einem kühnen Vorstoß.
»Mr. Reeder ist ein Geheimpolizist«, sagte er zu seiner Tochter, »der im Auftrag der Banken Leute aufspürt, die den Markt mit falschen Scheinen überschwemmen.«
»Ein Geheimpolizist?« wiederholte Marney verwirrt.
Mr. Reeder beeilte sich, gegen diese Bezeichnung zu protestieren.
»Kein Geheimpolizist. Das ist ganz unzutreffend, und ich bitte Sie, Miss Kane, es nicht falsch aufzufassen. Ich bin nur ein Beamter, der gewisse Fragen zu klären hat, kein Geheimpolizist. Diese Bezeichnung ist mir im Innersten zuwider. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie einen Menschen verhaftet und besitze auch gar nicht das Recht dazu.«
Marney lächelte ihn freundlich an.
»Jedenfalls sehen Sie nicht wie ein Geheimpolizist aus, Mr. Reeder!«
»Das möchte ich auch nicht. Ich danke Ihnen«, sagte er verbindlich und beugte sich ihr leicht zu. Dann zog Mr. Reeder eine große Brieftasche aus seinem Rock hervor und öffnete sie. Ein ganzer Packen Banknoten, den ein Gummiband zusammenhielt, befand sich darin. Peter zog bei diesem Anblick die Augenbrauen hoch.
»Einen solchen Haufen Geld tragen Sie mit sich herum, Mr. Reeder? Sie sind ein mutiger Mann!«
»Nein, nein, gar nicht mutig. Ich bin sogar sehr ängstlich.«
Mr. Reeder zog einen Schein unter dem Gummiband hervor und überreichte ihn dem Hausherrn.
»Ein Hunderter ...«, sagte Peter.
»Würden Sie mir diesen Schein wechseln?«
»Wie meinen Sie das?«
»Ich fragte nur, ob Sie mir diesen Schein wechseln wollen? Aber entschuldigen Sie, vielleicht haben Sie nicht soviel Geld da? Man läßt ja gewöhnlich solche Summen nicht zu Hause liegen.«
»Nein, bitte, ich wechsle es Ihnen mit Vergnügen«, erwiderte Peter und wollte seine eigene Brieftasche herausziehen. Mr. Reeder wehrte mit einer Handbewegung ab.
»Falsches Geld«, bemerkte er kurz.
Peter schaute auf die Banknote, die er in der Hand hielt.
»Falsch? Unmöglich! Die ist echt.«
Er schüttelte den Schein, wie Kenner es tun, und hielt ihn gegen das Licht. Am Wasserzeichen war nichts auszusetzen. Auch die Geheimzeichen auf der Vorderseite, die er genau kannte, waren vorhanden. Er befeuchtete eine Ecke mit dem Daumen.
»Geben Sie sich keine Mühe«, sagte Reeder, »er besteht jede Probe.«
»Wollen Sie ernstlich behaupten, daß das eine Blüte ist?«
Als Reeder nickte, prüfte Peter die Note mit neuem Interesse. Er hatte schon viel falsches Geld gesehen und mußte zugeben, daß dies die beste Fälschung war, die er je in der Hand gehalten hatte.
»Ich hätte Ihnen den Schein ohne Bedenken gewechselt. Sind die übrigen auch von dieser Sorte?«
»Zeig mal, ist es wirklich falsches Geld?« fragte Marney und nahm ihrem Vater den Schein aus der Hand. »Wie wird es gemacht?«
Da niemand gewillt schien, ihr mehr als eine ausweichende Antwort darauf zu geben, besann sie sich auf einmal auf einige Andeutungen und Brocken aus Unterhaltungen über den ›großen Drucker‹, die sie gehört hatte.
»Jeffrey Legge?« fragte sie gespannt.
»Ja, Mr. Jeffrey Legge«, bestätigte Reeder. »Wir können natürlich nichts beweisen. Vielleicht wollen wir uns jetzt doch setzen?«
Er machte selbst den Vorschlag, zur Marmorbank zurückzukehren. Aber erst, nachdem er das Gebüsch, das die Aussicht auf den Rasenplatz verdeckte, einmal umkreist hatte, setzte er sich und begann zu sprechen:
»Ich habe Ihnen vieles zu sagen, Mr. Kane, denn ich fühle, daß Sie mir, unbeschadet Ihrer Grundsätze, helfen können. Es gibt nur zwei Menschen, die diese Note gestochen haben können, und nur einen, der das Papier beschaffen konnte. Drucken konnte sie jeder - ich meine, jeder, der zu drucken versteht. Die ersten beiden sind Lacey und Burns, die bereits wegen Fälschungen im Gefängnis saßen. Beide sind vor zehn Jahren entlassen und seither nicht mehr gesehen worden. Der dritte war bei der Banknotendruckerei in Wellington in der Papierfabrikation beschäftigt. Wegen Banknotenpapierdiebstahls wurde er zu sieben Jahren verurteilt. Auch er wurde vor geraumer Zeit entlassen und blieb verschwunden.«
»Von Lacey und Burns habe ich gehört. Wie heißt der dritte?« fragte Peter.
Mr. Reeder nannte den Namen.
»Jennings, sagen Sie? Nein, von dem ist mir nie etwas zu Ohren gekommen.«
»Das vermutete ich. Er befindet sich auf dem Kontinent. Denn, um das Papier herzustellen, sind die modernsten Maschinen erforderlich. Gedruckt wird hier.«
»Wo?« fragte Marney unbefangen, und zum erstenmal sah sie Mr. Reeder lächeln.
»Ja, um auf Mr. Jeffrey zurückzukommen - ihn brauche ich am dringendsten, und die Sache geht auch Sie etwas an, mein Fräulein. Ich könnte ihn morgen wegen Bigamie festnehmen lassen.« Er sah, wie sie errötete. »Das werde ich aber nicht tun. Ich brauche Jeff, den ›großen Drucker‹, nicht Jeff, den Bigamisten.«
Ein lautes Husten ließ sich vom Rasenplatz her vernehmen. Barney erschien oben auf der Terrassentreppe.
»Möchte jemand Emanuel Legge begrüßen?«
Sie sahen einander an.
»Ich nicht«, sagte Mr. Reeder entschieden. »Und Sie doch auch nicht?« Er nickte dem Mädchen zu. »Ich fürchte also, Mr. Kane, daß Sie allein das Vergnügen haben werden.«