VATERSORGEN

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Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt

Läuft die Zeit; wir laufen mit. –

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Julchen ist nun wirklich groß,

Pfiffig, fett und tadellos,

Und der Vater ruft: „Was seh ich?

Die Mamsell ist heiratsfähig!“

Dementsprechend wäre ja

Mancher gute Jüngling da.

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Da ist Mickefett; doch dieser

Ist Apthekereiproviser.

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Da ist Sutitt; aber der

Praktiziert als Vetrinär.

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Da ist Klingebiel; was ist er?

Sonntags Kanter, alltags Küster.

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Und dann Fritz, der Forstadjunkt,

Das ist auch kein Anhaltspunkt.

Einfach bloß als Mensch genommen

Wäre dieser höchst willkommen,

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Nur muß Knopp sich dann entschließen,

Ganz bedeutend zuzuschießen. – –

Kurz gesagt mit wenig Worten,

Ob auch Knopp nach allen Orten

Seine Vaterblicke richte,

Nirgends paßt ihm die Geschichte. –

Anderseits, wie das so geht,

Mangelt jede Pietät.

Man ist fürchterlich verliebt,

Ohne daß man Achtung gibt

Oder irgendwie bedenkt,

Ob man alte Leute kränkt.

Selten fragt sich so ein Tor:

„Was geht in den Eltern vor?“ –

Ja, so ist die Jugend heute! –

Schrecklich sind die jungen Leute

Hinter Knoppens Julchen her,

Und recht sehr gefällt es der. –

Was hat Knopp doch für Verdruß,

Wenn er das bemerken muß! –

Hier zum Beispiel abends spät,

Wie er still nach Hause geht;

Sieht er nicht mit Stirnefalten,

Wie drei männliche Gestalten

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Emsig spähend da soeben

Starr vor Julchens Fenster kleben?

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Zornig mit dem Wanderstab

Stochert er sie da herab.

Er verursacht großen Schreck,

Doch den Ärger hat er weg.

Wilhelm Busch
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