VIERTES KAPITEL
Hans Dralle, der noch immer schlief,
Als ihn Eugen so heftig rief,
Erwacht aus seinem sanften Traum –
Da hängt der Schwarm im Apfelbaum! –
Schnell Kappe her und Korb und Leiter,
Sonst fliegt er noch am Ende weiter!
Gar wohl vermummt, doch ohne Bangen
Hat er den Schwarm bereits gefangen;
Hoch oben steht er kühn und grade,
Da sticht’s ihn in die linke Wade.
Au jau! – Die erste Sprosse bricht,
Denn viel zu groß ist das Gewicht;
Und – kracks! – ist er herabgeschossen
Durch alle sieben Leitersprossen.
Die Bienen aber mit Gebraus
Sausen ums Haus.
Zwei Knaben sitzen an der Pfütze
Und spritzen mit der Wasserspritze. –
Die Bienen kümmern sich nicht drum,
Sie sausen weiter mit Gebrumm.
Den Besen schwingt die alte Grete,
Der Kirmesanton bläst Trompete.
Ernst, Fritz und Wilhelm pfeifen, sehrein;
Der Schwarm läßt sich darauf nicht ein.
Jetzt ist er oben am Kamin,
Der Schornsteinfeger sieht ihn ziehn.
Jetzt geht er übers Kirchendach;
Krach! – schießt der Förster hinten nach.
Jetzt hinkt Hans Dralle auch daher;
Und jetzo sieht man gar nichts mehr. –
Mi ärgert man – denkt er –, datt dat
Min Nawer Knörrje seihen hat.