Diogenes und die bösen Buben von Korinth
Nachdenklich liegt in seiner Tonne
Diogenes hier an der Sonne.
Ein Bube, der ihn liegen sah,
Ruft seinen Freund; gleich ist er da.
Nun fangen die zwei Tropfen
Am Fasse an zu klopfen.
Diogenes schaut aus dem Faß
Und spricht: „Ei, ei! Was soll denn das!“
Der Bube mit der Mütze
Holt seine Wasserspritze.
Er spritzt durchs Spundloch in das Faß,
Diogenes wird pudelnaß.
Kaum legt Diogenes sich nieder,
So kommen die bösen Buben wieder.
Sie gehn ans Faß und schieben es;
„Halt, halt!“ schreit da Diogenes.
Ganz schwindlig wird der Brave. –
Paßt auf! Jetzt kommt die Strafe.
Zwei Nägel, die am Fasse stecken,
Fassen die Buben bei den Röcken.
Die bösen Buben weinen
Und zappeln mit den Beinen.
Da hilft kein Weinen und kein Schrein,
Sie müssen unters Faß hinein.
Die bösen Buben von Korinth
Sind platt gewalzt, wie Kuchen sind.
Diogenes der Weise aber kroch ins Faß
Und sprach: „Jaja! Das kommt von das!“