19
Während Logan Maya auf seinem Schoß im Arm hielt, wurde er von der der Tiefe seiner Gefühle für sie überwältigt. Er streichelte ihr weiches, langes Haar, das ihr über die Schultern auf den Rücken fiel.
»Du musst das nicht tun, Maya.«
Sie rutschte auf seinen Schenkeln ein Stück nach hinten, um ihn anzusehen. »Ich möchte es aber.«
Dann beugte sie sich zu ihm vor und strich mit dem Ballen ihres Daumens an seiner Unterlippe entlang, und er musste ein Stöhnen zurückhalten, weil ihre Haarspitzen dabei seine Haut streiften. Seine Bauchmuskeln zogen sich in freudiger Erwartung ihres Kusses zusammen und wurden ganz fest. Zunächst konnte er ihre Zungenspitze kaum fühlen, mit der sie die tiefen Rillen zwischen seinen Bauchmuskeln entlangfuhr.
Er war schon gefährlich nahe am Höhepunkt. Um sich noch etwas zurückhalten zu können, ballte er die Hände zu Fäusten. Immer wenn er sich irgendwo durchkämpfen musste, etwas tragen oder heben sollte, hatte sein durchtrainierter Bauch ihm gute Dienste geleistet – doch noch nie zuvor auch beim Vorspiel.
Das Handtuch glitt von ihren Brüsten, und sie strichen sanft über sein steifes Glied. Wahrscheinlich war ihr gar nicht klar, was ihre Schönheit bei ihm auslöste. Maya war nicht einfach irgendein Feuerwehr-Groupie, dem es nur darauf ankam, einen Hotshot nach dem anderen klarzumachen. Ihre Gefühle waren tief und rein.
Deshalb begehrte er sie noch mehr, wenn das überhaupt möglich war – er wollte sie an seinem Körper entlang zu sich hochziehen und sich in ihre Hitze versenken. Aber diese Art des Liebesspiels, bei dem sie das Ruder in die Hand nahm, würde vielleicht für sie beide heilsam sein. Irgendwie schaffte er es also, seine Hände im Zaum zu halten, sodass sie mit der Zunge weiter an seinem Körper nach unten gleiten konnte.
Kurz darauf hatte sie auch schon das Handtuch geöffnet, das er sich um die Hüften gebunden hatte, und als sie die dicke, weiße Baumwolle beiseitezog, wehte kurz ein kalter Hauch über seinen Schwanz, bevor sie ihn mit der Hand umfing und festhielt.
Er bemühte sich, irgendetwas hervorzubringen, er wollte nicht, dass er beinahe sofort in ihrer Hand käme. »Du tust so, als hättest du ihn noch nie zuvor gesehen.«
Sie kaute auf ihrer Unterlippe. »Ich habe dich immer nur gespürt«, sagte sie und schloss die Hand noch fester um sein Glied; dann fuhr sie leicht daran hinab. »Es ist wirklich das erste Mal, dass ich dich richtig betrachten kann. Du bist wunderschön, Logan. Einfach vollkommen.«
Sie beugte sich hinunter und küsste seine noch von einem feuchten Film überzogene Eichel, dann leckte sie den Sehnsuchtstropfen ab, den ihre Zärtlichkeit ihm entlockt hatte.
Er war kurz davor, sie auf den Rücken zu werfen und härter und schneller zu nehmen, als er es vorhin an der Haustür getan hatte. Doch dann spürte er ihren Mund, wie sie ihn vollständig in sich aufnahm, warm und heiß, und alles, was er noch tun konnte, war, die Hände in ihrem Haar zu vergraben und ihr die Hüften entgegenzuschieben. Während sie ihn mit der Zunge verwöhnte, presste sie mit der Hand den unteren Teil seiner Erektion zusammen, sodass sein Schwanz in ihrem Mund hin und her zuckte und weiterwuchs.
Er war vollkommen damit einverstanden, dass sie seinen Körper erforschen wollte, aber er würde ganz bestimmt nicht in ihrem Mund kommen. Zumindest nicht dieses Mal. Es war die reinste Folter, sich aus ihren weichen, feuchten Lippen zurückzuziehen, doch schon einen Moment später lag sie unter ihm, das Handtuch war zu Boden gefallen, und sie spreizte die Beine.
»Ich war noch nicht fertig«, sagte sie.
Er erstickte ihren Protest mit einem langen, weichen Kuss. Mit dem allerersten Kuss hatte sie die Messlatte hoch angelegt, und jeder weitere Kuss wurde von ihm daran gemessen.
Das Wort »Liebe« kam ihm in den Sinn, und das ängstigte ihn. Er stützte sich auf die Arme, und bei dem Versuch, etwas Raum zwischen ihnen zu schaffen und so wieder in die Realität zurückzufinden, knallten beinahe seine Ellbogen gegeneinander.
Ihr Blick war besorgt. »Logan? Ist alles in Ordnung?«
Sie wollte ihn an sich ziehen, und er wusste, dass sie dachte, er würde an Robbie denken. Er war sich bewusst, dass Robbies Tod ihn für immer verfolgen würde, vor allem dann, wenn er es am wenigsten erwartete – beim Wochenendputz zum Beispiel oder beim Einkauf im Supermarkt –, aber in diesem Moment dachte er nur an Maya. Und daran, ob es irgendeine klitzekleine Chance gab, dass sie dasselbe empfand wie er.
Denn obwohl sie sich ihm gerade anvertraut hatte, wusste er doch, dass sie immer noch einen Teil von sich zurückhielt, weil sie sich davor fürchtete, noch einmal einen Feuerwehrmann zu lieben.
Sie hatte sich ihm körperlich hingegeben, doch er würde wie der Teufel darum kämpfen müssen, auch ihr Herz zu erobern.
Sie zog ihn wieder über sich, und er ließ es geschehen; dann bedeckte sie sein Gesicht mit Küssen, auch seinen Hals, bevor er sich wiederum ihr widmen konnte. Er nahm jeweils eine Brust in seine Hand und rollte ihre Brustspitzen zwischen Daumen und Zeigefingern hin und her, bevor sein Mund den steif aufgerichteten Nippel fand.
Mit jedem Zungenschlag an ihrem Busen ließ er einen Finger in sie hineingleiten, dann nahm er noch einen weiteren hinzu und hörte nicht auf, dabei an ihren Brüsten zu lecken, bis sie sich vor Lust unter ihm wand und ihr Körper ihn anflehte, sie wieder zu nehmen.
Sie griff nach seinem Schwanz, aber er wusste, er würde es dann keine Sekunde länger aushalten können, also schob er ihre Hand zur Seite und nahm ein Kondom aus der Nachttischschublade. Er riss die Packung auf und wollte gerade beginnen, es sich überzuziehen, als sie die Hand ausstreckte.
»Überlässt du mir die Ehre?«
Er reichte ihr das Gummi und hielt den Atem an, während er ihr dabei zusah, wie sie es über seine dicke Eichel streifte und dann langsam abrollte.
»Es passt gerade mal so«, flüsterte sie, als sie es zur Hälfte abgerollt hatte. »Du brauchst wirklich die extragroßen«, sagte sie mit einem leichten Lächeln.
Er biss die Zähne zusammen, weil er kurz vor dem Orgasmus stand und ihre Hände an seinem Schwanz es ihm unmöglich machten, noch länger herumzuscherzen.
»Du hast noch genau fünf Sekunden, um es überzuziehen«, warnte er sie.
»Was passiert sonst?«
»Das hier«, sagte er, griff nach ihrer Hand und rollte das Kondom vollständig ab, bevor er nach ihren Schenkeln griff und sie weit auseinanderspreizte.
Ihr sanftes »Mhh …« brachte ihn fast um den Verstand, und er drang sofort vollständig in sie ein.
Sie krallte ihre Hände in seine Schultern, und obwohl er sie mit rauen Lippen küsste, ging sie mit ihm mit und trieb ihn in immer wildere Höhen. Er hörte sie nach Luft ringen und seinen Namen schreien, dann wurde alles um ihn herum schwarz, während er seinem eigenen Höhepunkt entgegentrieb, und seine Hüften bewegten sich wie von selbst. Ihre Muskeln zogen sich um ihn zusammen und saugten den Orgasmus aus ihm heraus.
Er rollte sich zur Seite, sodass sie sich in seiner Armbeuge einkuscheln konnte, und von der Kraftanstrengung brannte ihm die Lunge.
Während er ihr Haar streichelte, wurde ihm klar, dass sie nicht einfach nur wahnsinnig gut im Bett war. Sie war all das und noch mehr. Viel mehr.
Er liebte sie.
Er sah auf ihr Gesicht hinab und bemerkte, dass ihre Augen geschlossen waren. Unter ihnen lagen dunkle Ringe der Erschöpfung, die sich überdeutlich von ihrer honigfarbenen Haut abhoben. Sie war in den letzten Tagen durch die Hölle gegangen. Das waren sie beide.
Auch Logan war unglaublich erschöpft. Mit Maya in den Armen gab er der Müdigkeit nach und schlief ein.
Stunden später wich die Nacht dem Tag, und in den Wäldern um Logans Haus loderte heftige Eifersucht auf.
Sie war dort bei ihm. Vögelte ihn.
Gottverdammt! Sogar nach allem, was geschehen war, rammelten sie noch wie die Karnickel. Nichts konnte sie aufhalten, weder Explosionen noch Bomben oder Todesfälle.
Doch dieses Mal würden sie endlich bekommen, was sie verdient hatten.
Und mit ihnen jeder, der ihnen etwas bedeutete.