14
Logans Worte brachten Maya vollkommen durcheinander. Sie beschloss, ihnen keine Beachtung zu schenken, bis sie irgendwann wieder normal atmen und klar denken konnte. Im Augenblick war in ihrem Kopf nur Platz für das unstillbare Bedürfnis, ihre Hände an seinem Waschbrettbauch zu reiben, an seiner Brust, an jedem Quadratzentimeter Haut seines herrlichen, braun gebrannten Oberkörpers. Sie wusste, es würde sie umbringen, wenn sie ihn nicht in dieser Sekunde küsste.
Noch nie zuvor war sie so knapp dem Tod entronnen. Doch seine Körperwärme, sein Herz, das im selben Rhythmus wie das ihre schlug, das Begehren, das sie in seinen Augen sah – all das verhieß pralles Leben. Der Drang, Logan weiter auf Abstand zu halten oder die Sicherheit ihrer eigenen kleinen Welt zu wahren, hatten mit einem Schlag keine Bedeutung mehr. Diese böswillige Tat hätte ihr beinahe die Möglichkeit geraubt, jemals wieder Freude oder überhaupt irgendein Gefühl empfinden zu können. Sie wollte das Leben ganz auskosten, sich alles gönnen, was sie sich selbst so lange vorenthalten hatte.
Ihre Lippen trafen aufeinander, und alles versank hinter einem Schleier aus Hitze und Leidenschaft. Keiner von ihnen übernahm die Kontrolle. Jeder nahm sich einfach nur das, wonach er sich so verzweifelt gesehnt hatte – das, was er nur in den Armen des anderen finden konnte.
Er schob sie mit dem Rücken gegen die Kücheninsel, und sie spreizte die Beine, um ihn näher an sich ziehen zu können. Seine Hüften schoben sich zwischen ihre Schenkel – er war so groß, so stark, so leidenschaftlich. Sie begehrte ihn schon, seit sie ihn vor noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden oben auf dem Berg gesehen, nein, schon seit sie ihn vor sechs Monaten geküsst hatte.
Alle Schleusen öffneten sich, während sie in seinen Armen dahinschmolz.
Sie entdeckte ihn wieder vollkommen von Neuem, und umgekehrt war es genauso. Kleinigkeiten wie sein Duft oder die Bartstoppeln, die über ihre Wange rieben, reichten aus, dass gefährliche Gefühle den Weg in ihre Brust fanden, von wo aus sie zielgenau auf ihr Herz zusteuerten.
Zärtlich umfasste er mit beiden Händen ihr Gesicht, und unwillkürlich hob sie den Kopf, als seine Lippen von ihrem Mund zu der kleinen Mulde zwischen Kinn und Schlüsselbein hinabglitten. Ihre Glieder wurden schwer, wie betäubt von seinen Küssen. Auch ihre Haut war aufgeladen vor Erregung, und als er an ihrem Kinn knabberte, spürte sie, wie sich ihre Brustwarzen unter dem BH zusammenzogen und steil aufrichteten.
Während alledem kämpfte sie darum, sich auch nur ansatzweise zurückzuhalten, die starken Gefühle abzuwehren, die sie zu überwältigen drohten, und auch die Stimme in ihrem Kopf, die ihr zuflüsterte, dass Logan ihr seelenverwandt sei.
Nein. Das war verrückt. Das konnte er nicht sein.
Aber dann traf ihr Körper die Entscheidung für sie, und zwar genau in dem Moment, als er mit der Zunge hinter ihrem Ohr entlangfuhr und anschließend mit den Zähnen an ihrem Ohrläppchen knabberte.
Sie wusste, dass er spüren konnte, wie sie jegliche Zurückhaltung fahren ließ – das merkte sie an der Zärtlichkeit, mit der er ihr über Schultern und Rücken fuhr – es waren beruhigende, kräftige Bewegungen. Und dann glitten seine Finger zu ihrem Hosenbund, und er zog an dem geborgten Baumwollshirt, das von ihrer Bauchlandung im Kies noch ganz dreckig war. Sie half ihm mit leichten Hüftbewegungen dabei, sie auszuziehen.
Eigentlich sollte sie es besser wissen, als sich erneut auf ihn einzulassen. Doch es besser zu wissen, änderte in diesem Fall gar nichts. Nichts konnte den lodernden Flammen in ihrem Becken und der feuchten Erregung Einhalt gebieten, die sich zwischen ihren Schenkeln ausbreitete.
Dafür hatte sie sich schon viel zu weit vorgewagt.
Mit Logan zusammen zu sein, bedeutete, am Leben zu sein.
Er zog ihr langsam das T-Shirt über den Kopf, an ihren wollüstig schmerzenden Brüsten entlang. Als es am Boden lag, presste sie sich an ihn. Die Muskeln seines wunderschönen nackten Oberkörpers waren angespannt und stachen hart wie Seile hervor – sie bildeten den perfekten Gegenpol zu ihren weichen Kurven.
»Du bist wunderschön«, flüsterte sie, und erst als die Worte im Raum standen, wurde ihr bewusst, dass sie sie laut ausgesprochen hatte.
Er blickte auf sie hinunter und ließ seinen Daumen über den Ansatz ihrer Brüste fahren. »Nein«, antwortete er und senkte den Kopf, um ihre Halsmulde zu liebkosen, »du bist diejenige, die wunderschön ist – so schön, dass es mir den Verstand raubt.«
Seine Worte und die innigen Liebkosungen ließen ihr den Atem stocken. Niemand hatte sie jemals auf diese Weise berührt – als sei der nächste Atemzug unwichtig im Vergleich zu ihr. Niemand außer Logan.
Ihr wurde bewusst, dass sie erneut jegliches Zeitgefühl verlor; die sechs Monate, seit sie das letzte Mal so dagestanden hatten, waren wie weggewischt.
Sie versuchte, ihre Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu lenken, ins Hier und Jetzt mit allen dazugehörigen Unmöglichkeiten zu gelangen, aber als sein heißer, feuchter Mund sich auf ihre mit Spitze bedeckte Brust legte und sie gleichzeitig von den spielerischen Bewegungen seiner Hand an der empfindsamen Haut in ihrem Kreuz zum Loslassen gedrängt wurde, bog sie sich ihm entgegen, ohne weiter nachzudenken.
Wie er sanft mit den Zähnen an ihrer Brustwarze entlangfuhr, bescherte ihr eine Gänsehaut. Logans warme Finger packten sie fest an den Schultern, während er erst den einen und dann den anderen BH-Träger abstreifte. Die Glut in seinen Augen wurde noch intensiver, jetzt, da er ihre nackten Brüste sah, und sie konnte nichts tun, als dazustehen und zu warten, bis er seinen Drang, sie zu betrachten, gestillt hatte. Beinahe ehrfürchtig nahm er schließlich beide Brüste in die Hände und rieb mit einem Finger über ihre Spitzen.
Sie schloss die Augen und stieß ein tiefes Seufzen aus. Mit jedem Moment und mit jeder Berührung setzte er ihre Abwehrmechanismen weiter außer Kraft.
Sie zog ihn an sich – oh Gott, sie musste ihn einfach näher bei sich spüren, direkt an ihrem feuchten Schoß. Sie drängte ihre Hüften gegen seine gewaltige Erektion, und er hielt einfach still, während sie sich immer weiter an ihm rieb, sich hin und her wiegte, verzweifelt auf der Suche nach Erlösung.
»Ja, genau so«, bekräftigte er sie in ihrem Wahnsinn. Er beugte sich wieder zu ihr herab, und dabei presste er ihre Brüste fest zusammen, sodass er die beiden aufgerichteten Brustwarzen gleichzeitig in den Mund nehmen konnte.
»Du schmeckst so gut, so süß.«
Er hob sie hoch und trug sie auf seinen Armen die Stufen hinauf, als wäre sie leicht wie eine Feder. Doch noch während er mit ihr die Treppen und den Flur entlanglief, konnte er nicht von ihren Lippen lassen und erforschte mit seiner Zunge all die weichen, empfindsamen Stellen ihres Mundes.
Er trug sie in sein Schlafzimmer.
In sein Bett.
Allein bei dem Gedanken, nackt unter Logan zu liegen, zogen sich die Muskeln in ihrem Schoß zusammen. Sie erbebte, als er mit der Zunge ihren Mundwinkel liebkoste, dann sah sie sein Lächeln.
»Gefällt dir das?«
Sie scheute davor zurück, ihm in die Augen zu blicken – sie wollte nicht zu viel von sich preisgeben, er sollte nicht sehen, wie viel ihr das alles bedeutete. Schließlich fand sie die Sprache wieder.
»Ja.«
Wieder nahm er ihren Mund mit dem seinen gefangen, doch diesmal waren seine Küsse fordernder, und die Berührung seiner Lippen, Zähne und Zunge verriet ihr, wie sehr er sie begehrte. Dann zog er sich zurück, und das Blau seiner Augen verdunkelte sich vor Lust.
»Und das?«
Sie streckte die Hand aus und ließ die Fingerspitzen sanft über seine vollen männlichen Lippen gleiten. »Oh ja, und wie!«
Mehr, als er ahnte.
Er saugte an ihrem Zeigefinger, und das Gefühl, seine Zunge auf ihrer Haut zu spüren, machte sie ganz trunken. Sie schloss die Augen und ergab sich seinen starken, muskulösen Armen. Sie hatte nicht gewusst, dass Finger eine solche Feinfühligkeit besitzen konnten; noch niemals hatte ein Mann sich so lange Zeit genommen, um sie zu verwöhnen. Die anderen Männer betrachteten das Vorspiel nur als Mittel zum Zweck. Bei Logan spürte sie, dass ihr Verlangen ihn erregte.
Er küsste die Innenseite ihrer Hand. »Sag mir, was du gerne hast. Sag mir einfach alles, was sich für dich gut anfühlt.«
Sie streichelte sein Kinn, die herrlich rauen Bartstoppeln. »Das muss ich gar nicht. Du weißt es bereits.«
Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle, und wie hypnotisiert sah sie dem Adamsapfel zu, der sich an seinem braun gebrannten Hals auf und ab bewegte. Sie ließ die Hände an seinem Hals entlanggleiten, dann am Schlüsselbein und über das feste Band der Brustmuskulatur. Ihr Herz schlug schnell und mit kräftigen Schlägen, während er sie ohne Mühe festhielt, damit sie ganz in Ruhe seinen Körper erforschen konnte.
Als sie sich zu ihm neigte und ihm einen Kuss auf die Schulter presste, wurden seine Brustwarzen steif. Seine Haut schien unter ihren Lippen zu beben, und zum allerersten Mal wurde ihr bewusst, in welchem Maße er sie begehrte; und dass er sich kaum noch beherrschen konnte.
Sie ließ die Zunge über sein Schlüsselbein gleiten und kostete von der leicht glänzenden Spur frischen Schweißes. Sie spürte, wie sein Penis an ihren Hüften immer weiter anschwoll, und diese leidenschaftliche Reaktion ließ sie mutiger werden. Sanft nahm sie eine der hervorstehenden, angespannten Sehnen in den Mund – ihr gefiel es, wie er schmeckte, wie er roch. Ihr sanfter Biss verschaffte ihren Lippen die gleiche Befriedigung wie zuvor sein Anblick ihren Augen.
Er trug sie durch den Raum und legte sich auf dem Bett auf sie. »Das wollte ich schon so lange tun.« Er beugte den Kopf hinunter und saugte an ihrer Brust. »Und das«, sagte er, während er sich der anderen widmete.
Sie keuchte vor Wonne und wölbte sich seinem Mund entgegen. Er ließ die Zunge über ihre Brüste kreisen, erst über die eine, dann über die andere, küsste das zarte Fleisch und vergrub die Zähne in ihrer empfindlichen Haut. Mit jeder Bewegung stieg ihre Erregung weiter an, sie wurde immer feuchter, und das Verlangen nach seinem heißen, harten Glied war kaum noch auszuhalten.
»Bitte!«, flehte sie, und einen Moment später spürte sie schon, wie seine Hände den Reißverschluss ihrer Hose öffneten, bevor er sie ihr über die Schenkel streifte.
»So wunderschön«, sagte er mit sanfter Stimme, während ihre Schuhe und die Jeans auf den Boden glitten. »So unfassbar schön.«
Außer sich vor Ungeduld wartete sie darauf, seine Finger – oder, wenn sie Glück hatte, seinen Schwanz – zwischen ihren Beinen zu spüren, und war deswegen vollkommen unvorbereitet, als sein warmer Atem auf ihre heiße Haut traf. Ihr Unterleib hatte ein Eigenleben entwickelt und bog sich seinem Mund entgegen; sie verlor so vollständig die Kontrolle wie noch niemals zuvor.
Die Intimität machte ihr Angst, doch gleichzeitig verlangte es sie so sehr danach, dass sie ihn unmöglich hätte aufhalten können.
Und dann senkte sich sein Mund auf ihren baumwollbedeckten Venushügel, und alle Gedanken kamen zum Stillstand. Sie schrie seinen Namen, während sie sich gegen seine Lippen stemmte, gegen seine Zähne. Seine Zunge fand durch den Stoff hindurch ihren Kitzler, und Wellen von Befriedigung durchströmten sie und nahmen sie in sich auf.
Seine Berührungen kehrten ihr Innerstes nach außen, aber jetzt, in diesem Augenblick, war sie dazu bereit, die Kontrolle zu verlieren. Weil sie sich bei Logan geborgen fühlte.
Seine Finger strichen über ihre Hüfte, dann hielt er inne. Sie wusste, welche Frage ihm auf den Lippen lag. Sie spürte seine Erektion, die er an sie gepresst hielt – er war genauso verrückt vor Lust wie sie –, aber selbst jetzt wartete er noch darauf, dass sie ihn ermunterte, noch einen Schritt weiterzugehen.
Sie hauchte ein »Ja«, um ihm deutlich zu machen, dass es in Ordnung war, wenn sie weitergingen, dass sie sich wünschte, er würde ihr das Höschen ausziehen, dass es sie verzweifelt danach verlangte, die letzten noch bestehenden Barrieren zwischen ihnen zu durchbrechen.
Er drückte ihr einen Kuss auf den Bauch, genau unterhalb des Bauchnabels, und sie sog lustvoll die Luft ein, während sie darauf wartete, dass er fortfuhr. Und dann zog er ihr ganz langsam, viel zu langsam, den Lake-Tahoe-Slip herunter.
»Ich kann keine Sekunde länger darauf warten, dich zu schmecken.«
Sie spürte den Stoff immer noch an ihren Oberschenkeln, und sie hätte darauf vorbereitet sein sollen, seine Zunge an ihrem Kitzler zu spüren, darauf, dass sich all ihre Bauchmuskeln zusammenzogen, aber sie war es nicht.
Nichts hätte sie auf Logan vorbereiten können.
Eine warme Glut breitete sich in ihr aus, während er mit der Zunge über ihr erhitztes Fleisch glitt. Er fasste mit beiden Händen unter ihre Pobacken, um ihren Venushügel näher zu sich heranzuziehen, näher an seinen Mund. Eigentlich wollte sie diesen wunderschönen Mann dabei betrachten, wie er ihr dieses intime Vergnügen verschaffte, doch als sie den Rücken durchbog, schloss sie gleichzeitig die Augen, und ihr ganzer Körper reckte sich ihm entgegen. Er leckte abwechselnd ihre Klitoris, um ihre Erregung weiter in die Höhe zu treiben, und strich dann mit der Zunge ihre Schamlippen entlang.
Ihre Muskeln verkrampften sich vor Verlangen. Sie wollte ihn ganz und gar, wollte seinen großen, harten Penis in sich spüren. Sie öffnete flehentlich den Mund, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte er einen dicken Finger in sie hineingeschoben.
Ihr stockte der Atem, und ihre Muskeln schlossen sich um den Finger. Quälend langsam ließ er ihn bis zum Fingerknöchel hineingleiten, und die ganze Zeit über fuhr er fort, ihren Kitzler in einem gleichmäßigen Rhythmus zu lecken. Er nahm noch einen weiteren Finger hinzu, und sie reagierte auf diesen Angriff, indem sie auf ihm ritt und sich seiner Zunge noch weiter entgegenreckte. Doch statt sie zum Gipfel zu führen, ließ er sie an der Schwelle zappeln und zog sich immer dann zurück, wenn ihre Wollust sie ganz emportragen wollte. Er ließ seine Finger in die glitschige Öffnung hinein- und wieder hinausgleiten.
Sie flog immer höher hinauf, jeder Muskel ihres Körpers schien sich zusammenzuziehen, bis sie das Gefühl hatte, zerbersten zu müssen.
»Bitte, Logan!«, flehte sie schließlich, auch wenn sie zu den Frauen gehörte, die nie jemanden um irgendetwas bitten.
Er griff nach ihren Oberschenkeln und zog ihre Beine weiter auseinander. Diese einfache Geste, zusammen mit dem Gefühl, das seine Haare an ihrem Bauch auslösten, gab ihr endgültig den Rest. Er stieß seine Zunge noch ein weiteres Mal in sie hinein, und da zogen sich ihre Muskeln auch schon zusammen und umschlossen ihn in wilden Zuckungen.
Und dann begann er mit voller Konzentration von Neuem. Er leckte. Er sog sie aus. Er brachte sie so weit, dass sie vor Wonne schreien wollte.
Sie hatte nicht gewusst, dass solche Empfindungen möglich waren, das Gefühl zu sterben und gleichzeitig wie neu geboren zu sein. Er hörte nicht auf, sie zu lecken, bis das letzte Beben verebbt war.
Es war ihr neu, dass ein Orgasmus sie so vollkommen erschüttern konnte und sie dermaßen erschöpft und kraftlos zurückließ.
Endlich fiel sie auf das Bett zurück und rang nach Atem. Logan verlagerte sein Gewicht und kam höher, um sich zärtlich an die Unterseite ihrer Brüste zu kuscheln. Nicht so wie die anderen Männer, die sich immer gleich auf die Brustwarzen stürzten, nein, er benahm sich so, als hätte er alle Zeit der Welt, und sie bemerkte, wie die Berührungen seiner Lippen sie erneut in Wallungen versetzten. Sie sehnte sich danach, sein ganzes Gewicht auf sich zu spüren, und jetzt, da sie wieder zu Atem gekommen war, gab es nichts, was sie mehr wollte, als ihn in ihren heißen Körper aufzunehmen.
Er hob den Kopf, und auf seinen wunderschönen Lippen lag der Ansatz eines Lächelns. Diese Lippen hatten ihr eine Befriedigung geschenkt, von der sie gar nicht gewusst hatte, dass sie existierte.
»Bald«, versprach er ihr. »Aber jetzt noch nicht.«
Sie änderte ihre Position, und dabei geriet ihr Fuß an etwas Heißes, Glattes. Er wurde sofort wieder steif, und plötzlich wünschte sie ihm die süße Qual des Hinhaltens – des Wartens auf etwas, das schon längst überfällig war.
Sie bog den Fuß durch und zog die Zehen an, dann streckte sie sie wieder aus und strich dann ganz langsam mit ihnen an seiner Erektion entlang. Es gab hier außer ihm noch jemanden, der das Spiel mit Vorfreude und nicht zu bändigender Lust beherrschte.
Logan stützte sich über ihr auf den Armen ab und seine Armmuskeln erzitterten unter ihren Berührungen. Und dann presste er seine Penisspitze an ihre Hitze.
Sein Mund formte die Worte »Du hast gewonnen«, und im nächsten Moment nahm er ihre Lippen mit seinen gefangen.
Sie reckte ihre Hüften seinem heißen Glied entgegen, obwohl sie nicht der Typ für ungeschützten Sex war. Aber sie war nicht mehr in der Lage, an irgendetwas zu denken.
Er ließ die Spitze seines Penis in sie hineingleiten und öffnete und dehnte sie damit bereits weiter als jeder Mann vor ihm. Seine Augen waren blau-schwarz vor Verlangen, als er den nächsten Zentimeter in sie hineinstieß und dann noch einen.
Ihre Muskeln umklammerten ihn fest und versuchten, ihn weiter in sich hineinzuziehen. Vollständig, ganz und gar.
Aber Logan war ein Meister der Selbstbeherrschung, und ihr Körper musste sehnsüchtig warten, da er sein Glied wieder herauszog und neben sich auf den Nachttisch nach einem der zuvor erwähnten Kondome griff. Er zog es sich ohne ihre Hilfe über – mit ihren zitternden Händen wäre sie dazu weiß Gott nicht in der Lage gewesen – und schob sich wieder zwischen ihre Beine. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen langen, weichen Kuss.
Sie ließ die Finger über seine Brust gleiten, über seinen Brustkorb und hin zu seinen starken Rückenmuskeln. Die Tatsache, dass all ihre Fantasien über diesen geheimnisvollen Mann, dem sie sich hingeben wollte, jetzt wahr werden würden, ließ sie wonnig erschaudern.
»Du gehörst mir, Maya.«
Seine leidenschaftlichen Worte trafen sie bis ins Mark, und sie öffnete sich ihm weit, wurde immer feuchter, um ihm das Eindringen zu erleichtern. Er stieß zu, immer wieder. Sein Gewicht drückte sie aufs Bett, und sie spürte seine Haut, die langsam feucht wurde. Auch zwischen ihren Brüsten bildeten sich Schweißperlen, und er beugte sich zu ihr hinunter, um sie abzulecken, doch ohne in seinem Rhythmus nachzulassen, und das stetige Auf und Ab seiner Hüften schickte sie dem für unerreichbar gehaltenen Gipfel entgegen.
Sie war noch nie zuvor mehrmals in einer Nacht gekommen. Noch nicht einmal, wenn Stunden dazwischen lagen. Aber hier, dank Logans Mund, seiner Hände und seiner Erektion, steuerte sie geradewegs auf einen weiteren Höhepunkt zu, und der versprach genauso heftig zu werden wie ihr erster.
Er hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich – sie wussten beide, was jetzt kommen würde. Dann fuhr auch schon seine Hand in ihr Haar, sein Mund begrub ihren unter sich, und sie schlang die Beine um ihn, rieb sich an ihm und wiegte die Hüften hin und her.
Ein Schrei der Ekstase entfuhr ihr und vermischte sich mit seinem heiseren Keuchen, als ihr Körper von Krämpfen geschüttelt wurde, die sich von ihrem erhitzten Innern bis zur Haut ausbreiteten, bis in die Zehen- und Fingerspitzen und jedes einzelne Haar auf ihrem Kopf. Sie ritt auf ihm, ließ sich immer wieder hinauf- und hinabgleiten, und der Orgasmus erschütterte sie bis ins Mark. Sie hätte nicht sagen können, wie lange sie anschließend dalagen, mit seinem wundervollen Gewicht auf ihrem Körper. Es hätten Sekunden sein können. Oder auch Stunden.
Maya wusste schon von ihrer früheren Begegnung, dass Logan mit ihrem Körper umging, als sei er ein Instrument … aber sie hatte nicht geahnt, dass er ein solcher Virtuose war.
Mit ihm zusammen zu sein, fühlte sich – genau wie schon vor sechs Monaten – einfach richtig an, obwohl eine Million Gründe dagegen sprachen, jetzt sogar noch mehr als damals. Vor einem halben Jahr hatte sie ihre Reaktion auf den Schmerz und ihre Verwirrung schieben können. Doch jetzt, nur Minuten nachdem sie Logan angefleht hatte, er möge sie hart und schnell nehmen, konnte sie sich nicht auf diese Weise rechtfertigen.
Gut, sie war beinahe ums Leben gekommen.
Sie wollte sich lebendig fühlen, einverstanden.
Aber das waren schlicht Ausreden dafür, dass sie sich einfach genau das genommen hatte, was sie haben wollte.
Ihr Verlangen nach ihm war unbändig gewesen. Auch wenn mit Logan zusammen zu sein – ihn mit jeder Faser ihres Wesens zu begehren –, tief sitzende Ängste in ihr auslöste.
Bei dem Begräbnis ihres Vaters hatte ihre Mutter kaum ein Wort gesagt. Aber der eine Satz, den sie an sie gerichtet hatte, war ihr für immer ins Bewusstsein gebrannt: Lass nicht zu, dass du dich in einen Feuerwehrmann verliebst. Es wird dir nur das Herz brechen.
Sie musste es gar nicht wiederholen, als sie bei Tonys Beerdigung waren. Die Botschaft war angekommen.
Jetzt lag Maya im Bett eines Hotshots, in den Armen eines Hotshots. Logan vereinte alles in sich, wovon sie immer geträumt hatte. Er war stark, mutig – und hilfsbereit bis hin zur Selbstaufgabe.
Aber all diese positiven Eigenschaften hatten eine Kehrseite.
Genau das, was sie an ihm so sehr bewunderte, all die Dinge, die ihn für sie so anziehend machten, waren dieselben, die seinen Berufsalltag so gefährlich machten. Sie wünschte, sie könnte die Zufriedenheit in seiner Umarmung noch etwas länger genießen, sich in ihr verstecken.
Aber sie durfte es sich nicht gestatten, einen Mann wie ihn zu lieben – und zu verlieren.