2
Flinx hatte schon immer hervorragende Reflexe besessen. In Drallar auf Moth war er dank dieser in der Lage gewesen, sich stets außerhalb der Reichweite der dortigen Polizei zu halten. Später, als er von einem Ende des Commonwealth zum anderen gereist war, hatten sie häufig den Unterschied zwischen Leben und Tod ausgemacht. Eine oder zwei Sekunden langsamer, eine oder drei Sekunden später unter gefährlichen Umständen, und schon hätte er nicht an der Stelle gestanden, an der er sich in diesem Moment befand.
In dem schwächer werdenden Licht der untergehenden Sonne hätte ein Mensch den nahenden Flinx leicht übersehen können - aber kein AAnn. Der Concierge war alt, aber nicht blind. Bevor Flinx auf die Anwesenheit der Gesetzeshüter reagieren und sich aus der Sichtlinie bringen konnte, hatte ihn der Ältere bereits entdeckt. Flinx drehte sich um und rannte los, doch es war zu spät.
Hätte er sich auf einer Commonwealth- oder auf einer umkämpften Welt aufgehalten, dann hätte dies sein sofortiges Todesurteil bedeutet. Doch auf der imperialen Heimatwelt waren die hiesigen Hüter von Recht und Ordnung nicht befugt, tödliche Waffen zu tragen. Solange die korrekte Etikette gewahrt wurde, erlaubten es die sozialen Konventionen, dass ein AAnn-Bürger einen anderen im Verlauf eines Konflikts erschlug, allerdings konnten die Gesetzeshüter nicht dieselben Freiheiten für sich beanspruchen. Die lähmenden Neutronenstöße, die in seine Richtung abgeschossen wurden, sollten ihn daher auch nur bewegungsunfähig machen und nicht töten. Dummerweise ähnelten sich das Nervenkostüm der Menschen und der AAnn so sehr, dass einer dieser Schüsse, wenn er denn sein Ziel erreichte, vermutlich bewirkte, dass Flinx wie jeder andere Bürger von Krrassin mit gelähmten Gliedmaßen auf dem Boden landen würde.
Seine Flucht wurde noch erschwert durch Pips Versuche, sich aus seinem engen Anzug zu befreien, um ihn zu verteidigen. Er musste irgendwie versuchen, ihre Existenz geheim zu halten. Nur weil es so aussah, dass er an die städtischen Vollzugsbeamten verraten worden war, hieß das noch lange nicht, dass diese ihn auch als verkleideten Menschen enttarnt hatten. Es war viel wahrscheinlicher, dass der Concierge oder der automatisierte Manager entdeckt hatten, dass er mit gefälschten imperialen Credits bezahlt hatte. Oder vielleicht hatte auch einer der Wartungsarbeiter des Gebäudes etwas Belastendes in seinem Gepäck entdeckt, obwohl er sein Quartier mit den individualisierten Sicherheitsmaßnahmen des Baus gesichert hatte. Zwar handelte es sich nur um wenige Dinge von unscheinbarer Größe, doch er hatte tatsächlich einige persönliche Habseligkeiten mitgebracht, deren Ursprung er nicht verheimlichen konnte. Gewisse Objekte, die eindeutig nicht von einer AAnn-Welt stammten, wären ausreichend, um eine weitere Untersuchung zu rechtfertigen.
Zwar beherrschte er die AAnn-Sprache gut genug, um diese Dinge ausreichend erklären zu können, doch wenn ihn die Gesetzeshüter wegen Geldfälscherei festnähmen, wäre er selbst mit gut gewählten Worten nicht in der Lage, seine Freiheit wiederzugewinnen. Vermutlich würde man ihn zum Verhör mitnehmen. Gefangen in seiner cleveren Verkleidung könnte er seine wahre Identität nur so lange geheim halten, bis man ihn mit dem ersten medizinischen Scanner untersuchte. Dieses Risiko konnte er unmöglich eingehen - daher rannte er, so schnell er konnte. Der Verlust seiner persönlichen Besitztümer schmerzte ihn nicht so sehr. Ungeachtet ihres Wertes ließen sich solche leblosen Objekte jederzeit ersetzen.
Er war ein guter Läufer und in hervorragender Verfassung. Doch der Anzug verlangsamte ihn, der Versuch, Pip zu zügeln, erschwerte seine Bemühungen zusätzlich, und die AAnn waren von Natur aus begnadete Renner. Ohne den Simanzug hätte er ihnen entkommen können, zumindest nach einer längeren Strecke. Allerdings stand es außer Frage, den Anzug auszuziehen - da hätte er genauso gut kapitulieren können. In der imperialen Hauptstadt hätte ein enttarnter Mensch keine Chance, auch nur die erste Nacht zu überleben. Der Anzug diente schließlich nicht nur dazu, eine visuelle Anonymität zu gewährleisten, er maskierte außerdem noch seinen klar erkennbaren menschlichen Geruch.
Schon hörte er, dass sie näher kamen, zischend und einander Ermutigungen zurufend. Wenn er in einen Park oder in ein Gebäude rannte, würden sie das Gebiet rasch abriegeln, oder ein Bewohner könnte ihn auffliegen lassen. Es gab eigentlich nur eine Option.
Er hielt an und stellte sich ihnen.
Mit halb geschlossenen Augen kanalisierte Flinx sein Talent und versuchte eine Projektion. Diese Technik hatte er früher schon öfters eingesetzt, und zwar sowohl bei Menschen als auch bei anderen empfindungsfähigen Wesen und sogar bei niederen Tieren. Während die bewaffneten Verfolger auf seine bewegungslose Gestalt zurannten, bemühte er sich, Furcht in ihre Richtung zu projizieren und ihren fremdartigen reptilienartigen Verstand mit einem zarten, aber beunruhigenden Gefühl der Panik zu ummanteln.
Es funktionierte nicht. Durch seine halb geöffneten Lider konnte er sehen, dass sie nicht langsamer wurden. Mit nach vorne gerichteten Waffen und peitschenartig von einer Seite zur anderen schwingenden Schwänzen würden sie in nur wenigen Sekunden bei ihm sein. Sie waren jetzt schon so nahe, dass sie nicht mehr auf ihn schossen. Für sie bestand kein Grund mehr dazu, da sie den verdächtigen Bürger in weniger als einer Minute überwältigen und auf den Boden werfen konnten.
Furcht war eine mächtige Emotion. Allerdings erforderte sie von Flinx auch maximale Anstrengung, um sie erfolgreich auszusenden. Doch selbst wenn seine Bemühungen scheiterten, standen ihm noch andere Optionen offen. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass er stets bereit sein musste, eine andere Vorgehensweise anzuwenden. Er konnte ihnen kein Gefühl der Angst vermitteln? Auch gut, dann würde er eben etwas anderes versuchen.
Keine zwanzig Meter von Flinx entfernt wurde die erste Gesetzeshüterin auf einmal langsamer. Die doppelten Augenlider blinzelten, sie senkte ihre Waffe und kam dann nach und nach zum Stehen. Ihr Schwanz wackelte nicht mehr. Einer ihrer Kollegen blieb neben ihr stehen. Verwirrt stellte er fest, dass er seine Waffe anstarrte. Nacheinander schlossen sich ihnen die restlichen Mitglieder ihres nicht uniformierten Trupps an. Mürrische Worte, die ihre Verwirrung zum Ausdruck brachten, wurden ausgetauscht. Einer ließ sich in der eigenartigen, für die AAnn typischen Haltung nieder und begann, methodisch seine Waffe auseinanderzunehmen. Sein Nebenmann zog sich stattdessen langsam aus.
Nach ausgiebigen Experimenten im Verlauf seines verrückten Lebens hatte Flinx entdeckt, dass Verwirrung weitaus einfacher zu projizieren war als Furcht.
Nun drehte er sich um und setzte seine Flucht fort. Er wusste nicht genau, wie lange die mentale Projektion, mit der er seine Verfolger belegt hatte, anhalten würde. Das wusste er nie. Der Zeitrahmen war ebenso unvorhersehbar wie alles andere, was mit seinem Talent zu tun hatte. Doch das war unwichtig. Ihre Verwirrung musste nur so lange andauern, dass er entkommen konnte.
Er wusste, dass er ihnen entwischt war, als er sich wieder mit normaler Geschwindigkeit bewegen konnte, ohne dass hinter ihm einer seiner Verfolger auftauchte. Augenblicke später wurde ihm jedoch bewusst, dass er ihnen vielleicht nur vorübergehend entkommen war - als er ein Transportmittel benutzen wollte und feststellte, dass sich jeder Nye in der Schlange vor ihm vor einen Sicherheitsscanner stellen musste, der normalerweise inaktiv war und nicht gebraucht wurde.
Er wich zur Seite, sorgsam darauf bedacht, sich außerhalb der Reichweite des Scanners aufzuhalten, und entfernte sich von den wartenden AAnn, wobei er überlegte, wie er jetzt weitermachen sollte. Waren die plötzlich verschärften Sicherheitsmaßnahmen lokaler Natur oder auf die ganze Stadt ausgedehnt worden? Was sollte er als Nächstes tun? Was konnte er überhaupt tun? Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen bedeuteten, dass er erst einmal in Krrassin festsaß. Es wäre viel zu weit, und auch viel zu gefährlich, zu Fuß zu der Stelle in dem verlassenen Park zu laufen, wo ihn das Shuttle abholen würde.
Welch grausame Ironie, wenn seine falsche Identität letzten Endes seinen Untergang bedeutete. Die Teacher hatte sie entworfen und so weit verfeinert, dass man die einheimischen AAnn damit täuschen konnte, doch er selbst konnte sie nicht einfach von Hand modifizieren. Anders als bei einer menschlichen Verkleidung ließ sich sein Aussehen nicht einfach verändern, indem er Make-up benutzte oder sich eine Perücke aufsetzte. Natürlich konnte er sich ihrer ganz entledigen und auf diese Weise jegliche Hinweise auf den Creditdieb von einer anderen Welt, dessen Identität er angenommen hatte, verschwinden lassen - doch wenn er sich als der einzige Mensch, der sich in Krrassin aufhielt, zu erkennen gäbe, hätte er noch weniger Bewegungsfreiheit als im Moment.
Irgendwie musste er in den gewaltigen, unbewohnten Wüstenpark zurückgelangen, der außerhalb der Grenzen der Hauptstadt lag, ohne dass er verhaftet wurde oder man seine wahre Identität entdeckte. Dort konnte eines der Shuttles der Teacher dann kurz landen, um ihn aufzusammeln. Wohingegen selbst ein perfekt getarntes Shuttle wohl kaum in der Lage wäre, ihn inmitten der riesigen Stadt abzuholen. Falls es nicht entdeckt wurde und mit niemandem zusammenprallte, bestand zwar die Möglichkeit, ihn an einem der vier großen Shuttlehäfen, die zu der Metropole des Imperiums gehörten, aufzulesen. Das Problem war nur, dass jeder davon ebenso weit außerhalb der Stadtgrenzen lag wie der ihm viel angenehmere und überdies weitaus weniger gut bewachte abgelegene Erholungspark.
Während er noch überlegte, wie er weiter vorgehen sollte, tauchten zwei fliegende Überwachungsdrohnen über der Reihe der wartenden automatisierten Transporter auf. Ausgestattet mit Lähmungswaffen sowie einer hochmodernen
Überwachungsausrüstung konnten sie eine gesuchte Person nicht nur identifizieren, sondern diese auch festhalten und bewachen, bis organische Vertreter der städtischen Behörden vor Ort eintrafen. Flinx behielt seine Umgebung genau im Auge und versuchte, auf das Eintreffen der Sicherheitsdrohnen ebenso gleichgültig wie der Rest der ständig ungeduldiger werdenden Fahrgäste zu reagieren. Er ging langsam zurück ans Ende der Schlange. Dort machte er einen Schlenker nach rechts und ließ sich von einer Gruppe um sich tretender, beißender, mit dem Schwanz schlagender Feiernder mitreißen, die ihren Feierabend genoss. Jeden Abend konnte man einige dieser Gruppen antreffen. Obwohl die AAnn es durchaus mochten, sich des Nachts umherzubewegen, zogen sie es aber vor, sich in der mittäglichen Hitze zu entspannen.
Auf einer von Menschen bewohnten Welt hätte Flinx darauf zählen können, in einer größeren Gruppe unterzutauchen. Hier auf dem brodelnden Blasusarr brachte der Einbruch der Nacht zwar ein wenig Erholung von der Hitze des Tages, doch er bewirkte auch, dass man viel mehr auffiel. Zwar waren auch andere AAnn unterwegs, doch diese versammelten sich nicht in einer größeren Gruppe, die die Aufmerksamkeit der Sicherheitsscanner und nach Übeltätern Ausschau haltenden Drohnen auf sich zog. Wenn er nicht bald von den Gehwegen verschwand und unsichtbar wurde, dann würde ihn irgendeines der aufmerksamen Sicherheitsgeräte früher oder später entdecken, so viel stand fest.
Es war auch keine Option, sich einfach ein neues Quartier zu mieten, um sich dort zu verstecken. Inzwischen wären das Aussehen seines Simanzugs sowie alle relevanten formellen Identifikationsmerkmale im gesamten integrierten Netzwerk der Stadt veröffentlicht. Jeder Versuch, auch nur einen Viertelorbit imperialer Credits auszugeben, würde sofort den Alarm im System auslösen. Aber die Behörden kannten ihn nur als Pahmiit ERRUJKJNN, einen Geschäftsreisendenvon einer Außenwelt. Sie suchten noch immer nach einem anderen AAnn und nicht nach einem maskierten Menschen.
Wenn jedoch bekannt würde, dass ein menschlicher Bewohner des Commonwealth unautorisiert auf den Sandwegen der Hauptstadt herumwanderte, würde das quasi-reptilische Äquivalent der Hölle losbrechen. Er musste irgendwie einen Weg finden, ein Treffen mit einem der Shuttles der Teacher zu arrangieren, bevor es so weit kommen konnte.
Außerdem brauchte er ebenso wie Pip Nahrung. Doch während die Illusion eines Nye, die der Anzug ihm bot, überzeugend war, so war das Kostüm nicht fehlerfrei. Er konnte nicht weiterhin vorgeben, ein AAnn zu sein, wenn er aß. Um Nahrung zu sich zu nehmen, musste er den Anzug öffnen und den Reptilienkopf abnehmen. Das war in der Privatsphäre seines gemieteten Quartiers völlig problemlos gewesen, stellte draußen auf der Straße jedoch eine viel schwierigere Angelegenheit dar.
Die Lösung wäre eine flüssige Mahlzeit, doch das war etwas, das auf einer von hoch entwickelten Fleischfressern besiedelten Welt nicht ganz so einfach zu finden war. Trotz allem wäre das Aufspüren eines Händlers noch der leichteste Teil dieser Aufgabe. Gefährlich wurde es beim Bezahlen des Essens. Jeder andere Mensch in seiner jetzigen Lage hätte nicht mehr weitergewusst. Flinx hatte dem Großteil anderer Primaten gegenüber jedoch einen Vorteil: Er war ein geschickter und erfahrener Dieb mit einem einzigartigen Talent.
Indem er seine Fähigkeit auf dieselbe Weise einsetzte, wie er es bei den ihn verfolgenden Gesetzeshütern getan hatte, gelang es Flinx, den Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens derart zu verwirren, dass dieser glaubte, Flinx hätte die Flasche mit dickflüssiger, proteinreicher Suppe bereits bezahlt, welche er soeben in seinem Rucksack verstaute. Das fremdartige Nahrungsmittel konnte ihn einen oder zwei Tage bei Kräften halten, und danach wäre er vermutlich gezwungen, diesen Trick erneut anzuwenden. Pip mochte den seltsam riechenden Brei anfänglich nicht, doch wenn ihr Hunger erst einmal groß genug geworden war, dann würde sie es ebenso wie ihr Herr zu sich nehmen. Hinsichtlich des Verzehrs fremdartiger Lebensmittel hatte die Erfahrung Flinx gelehrt, dass die Aussicht auf den bevorstehenden Hungertod dem Verdauungssystem einen mächtigen Motivationsschub verleihen konnte.
Später, als er die dicke, fleischige Suppe durch den in die Flasche integrierten tüllenähnlichen Strohhalm saugte, schwebten zwei weitere Suchdrohnen die Straße entlang, auf der er sich gerade befand. Der Weg war seit Einbruch der Dunkelheit ohnehin schon ziemlich verlassen und bot ihm kaum eine Möglichkeit, in Deckung zu gehen. Abgesehen von dem Lebensmittelgeschäft, in dem er sich kurz zuvor bedient hatte, hatten kaum andere Läden geöffnet. Er musste von diesen öffentlichen Plätzen verschwinden, und zwar schnell.
Alle Wohn- und Geschäftsgebäude in seiner unmittelbaren Umgebung waren für die Nacht geschlossen worden. Mit etwas Zeit hätte er die integrierten Sicherheitssysteme knacken können, doch Zeit war das Einzige, was ihm die unerbittlichen, schnell näherkommenden Drohnen auf keinen Fall gewähren würden.
An der nächsten Kreuzung hielt ein großes öffentliches Transportmittel und spuckte drei Passagiere aus. Diese Fahrzeuge fuhren auf festgelegten, vorprogrammierten Wegen quer durch die Stadt und hielten an den geschwungenen Gehwegen. Ein privater Transporter wäre schneller und sicherer gewesen, doch ihm blieb einfach keine Wahl. Also rannte er mit großen Schritten auf den Transporter zu. Hinter ihm hatten die Drohnen angehalten, um ein Paar verschreckter Passanten zu bioverhören. Eine der beiden Drohnen drehte schwebend beiläufig ihren zweiten Scanner in Flinx' Richtung. Würde sie in der Lage sein, ihn auch von hinten zu identifizieren?
Er sprang durch die geöffnete Tür in den hinteren Teil des Transporters, genau in dem Moment, in dem sie sich zu schließen begann. Das Innenlicht war gedämpft, wie es dem Geschmack der AAnn entsprach. Einige der Passagiere ruhten sich in der Hocke aus, während andere stehen geblieben waren. Ein älterer AAnn nutzte eine der fixierten Stützklammern, die aus den Innenwänden ragten. Um ja keine frühabendliche Herausforderung auszusprechen, sah keiner der anderen Passagiere in Flinx' Richtung. Nicht zum ersten Mal war er froh über die charakteristische Zurückhaltung der AAnn gegenüber Fremden. Untereinander gingen sie viel bedachtsamer miteinander um, als sie es bei seiner Art oder den Thranx taten.
Es war auch gut, dass sie derart desinteressiert waren, sonst hätte sich vielleicht noch einer von ihnen bemüßigt gefühlt, einen Kommentar über seinen ungelenken, seltsamen Laufstil zu machen. Ein leises Warngeräusch ertönte aus einem in der Decke verborgenen Lautsprecher, dann setzte sich der Transporter sanft in Bewegung. Flinx wartete eine Weile, bevor er es wagte, sich umzudrehen und einen Blick in die Richtung zu werfen, aus der er gekommen war. Was er dort erblickte, erfüllte ihn mit Erleichterung, wenn auch nicht wirklich mit Zuversicht. Hinter dem abfahrenden Fahrzeug befragten die beiden Drohnen soeben den letzten Nye, der zwischen Flinx und dem öffentlichen Beförderungsmittel gestanden hatte. Wäre Flinx auf dem Gehweg geblieben, hätten sie ihre Fragen als Nächstes an ihn gerichtet. Und seine Fähigkeiten wären bei den patrouillierenden Maschinen bei Weitem nicht so effektiv gewesen wie bei den Gesetzeshütern oder dem erschöpften Lebensmittelhändler.
Nun richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Mitte des eiförmigen Fahrzeugs, legte den Kopf ein wenig in den Nacken und gab vor, die verschiedenen leuchtenden Meldungen zu studieren, die einen schwebenden Nimbus innerhalb der konkaven Decke bildeten. Zwei der anderen Passagiere taten dasselbe. Er musste sich hinsichtlich seiner Reaktionen keine Gedanken machen, während er die animierten öffentlichen Meldungen studierte, da seine AAnn-Maske seine menschlichen Gesichtsausdrücke nicht preisgeben würde.
Er hatte gehofft, sich in einem Transporter wiederzufinden, der auf die äußeren Ringe der Metropole zufuhr oder zumindest parallel zu seinem bisherigen Aufenthaltsort unterwegs sein würde. Stattdessen saß er jetzt in einem Fahrzeug fest, das auf die Stadtmitte zusteuerte. Es beschleunigte und sauste immer schneller auf das Herz der imperialen Metropole zu. Und dort wäre er vermutlich noch prüfenderen Blicken ausgesetzt. Als einsamer Mensch, der es mit dem gesamten Imperium zu tun bekam, würde ihm selbst seine einzigartige Fähigkeit nicht helfen, um der Entdeckung und Gefangennahme zu entgehen.
Nun ja, darüber würde er sich am nächsten Tag Gedanken machen. Eine Sache hatten die Menschen und AAnn nämlich gemeinsam: Sie waren beide tagaktiv. Beide Spezies benötigten einige Stunden nächtlicher Ruhe. Das Problem seiner Ernährung war gelöst, wenn auch nur vorübergehend. Was Wasser anging, so wusste Flinx aus den Erfahrungen, die er bereits in der Stadt gesammelt hatte, dass es ihm nicht schwerfallen würde, sich damit zu versorgen, wenngleich die AAnn davon weniger brauchten als die Menschen. Da er sich nicht einfach einen Schlafplatz mieten konnte, musste er sich eine geschützte Stelle in der Nähe eines der vielen Wege suchen. Die Aussicht, im Freien schlafen zu müssen, schreckte ihn nicht weiter ab. Das hatte er schon als Kind auf Moth oft genug getan.
Ebenso wenig erschreckte ihn die Tatsache, dass er sich auf einer völlig fremden Welt befand, denn eine schmutzige verlassene Gasse blieb eine schmutzige verlassene Gasse, unabhängig davon, welche Spezies für die dort vorherrschende Ästhetik, das Design und die Baukunst verantwortlich war.
Als er das öffentliche Transportmittel verließ, fand er sich in einem Bezirk wieder, der größtenteils von großen, einzeln stehenden Gebäuden dominiert wurde. Auf einer menschlichen Welt hätte man sie Villen genannt. Dass keines der einzeln umzäunten, sorgfältig voneinander abgegrenzten Bauwerke mehr als ein Stockwerk über der Erde besaß, war ein deutliches Zeichen für den Reichtum ihrer Besitzer. Das hieß, dass sie es sich leisten konnten, auf traditionelle Weise zu leben, also den Großteil ihrer Wohnräume unterirdisch anzulegen. Mit Ausnahme einiger weniger Stellen, an denen einheimische Pflanzen wuchsen, war die Landschaft hier vor allem durch kunstvoll angeordneten Stein und Sand geprägt. Das hiesige Schönheitsideal verlangte, dass die ausgedehnten, unbewohnten und unentwickelten Regionen von Blasusarr im Zentrum der Hauptstadt so detailgetreu wie möglich nachgebildet wurden. Im Herzen von Krrassin ließ sich das allerdings nur durch künstliche und kostspielige Mittel realisieren.
Gedämpfte Lichter tanzten in den Tiefen der halb vergrabenen eingeschossigen Gebäude. Im Freien waren Lichter an künstlichen Teichen und Bächen angebracht, die damit indirekt beleuchtet wurden, und außerdem an Miniatur-Monolithen und kleinen mit Mineralien bedeckten Böschungen. Einige der Grenzen, die einen reichen Nachbarn vom nächsten unnachgiebigen AAnn trennten, waren robust, andere ätherisch und wiederum andere so immateriell wie die elektrische Strömung oder die Lichtwellen, aus denen sie bestanden. Jeder Aspekt der zahlreichen Behausungen, an denen Flinx vorbeikam, jedes individuelle Merkmal und jede Facette ließen die Macht und die Position ihrer Besitzer erkennen. Hier gab es keine Gassen, und erst recht keine schmutzigen.
Für ein umherwanderndes Individuum wäre es sehr schwer, sich Zutritt zu einem der geschützten Privatgebäude zu verschaffen, unabhängig davon, welcher Spezies es angehörte. Jene, die den Bewohnern Böses wollten, mussten erst die ausgeklügelten Sicherheitsbarrieren überwinden. Flinx jedoch suchte nur nach einem ruhigen Ort, an dem er die Nacht verbringen konnte. Wenn er dabei auch noch auf ein Versteck stieß, in dem er sich längerfristig aufhalten konnte, dann wäre das umso besser und würde ihn erst recht zufriedenstellen. Innerhalb der sicheren Grenzen des Einflussbereiches eines Wissenschaftlers, Adligen oder Händlers hätte er sogar die Gelegenheit, sich geschützt vor geschlitzten wie auch anorganischen neugierigen Augen körperlich und geistig zu erholen.
Hätte er nicht schon in jungen Jahren Erfahrungen als Einbrecher gesammelt, so wäre es ihm niemals möglich gewesen, das Gelände, für das er sich letztendlich entschied, zu betreten, ohne einen Alarm auszulösen. Dass er dies jedoch leise und unbemerkt tun konnte, hatte er nicht nur seinen Fähigkeiten als Eindringling zu verdanken, sondern auch eineinhalb Dekaden Forschung, in denen er sich unter anderem ein umfangreiches Wissen über die AAnn und ihr Imperium angeeignet hatte. Die Sicherheitsmaßnahmen, auf die er traf und die er nach und nach ausschaltete, waren zwar fremdartigen Ursprungs, für ihn jedoch durchaus verständlich. Die Physik war bei allen Spezies gleich. Dieselbe Regel galt auch für Sicherheitsvorrichtungen, ob sie nun von Menschen, Thranx, AAnn, Quillp oder irgendeiner der anderen bekannten empfindungsfähigen Rassen mit einer Vorliebe für Privatsphäre angefertigt worden waren.
Sobald er sich sicher innerhalb der befestigten äußeren Grenzen des Geländes befand und davon überzeugt war, dass niemand seine Anwesenheit bemerkt hatte, machte er sich auf die Suche nach einem Platz, an dem er sich ausruhen konnte.
Auch wenn sich die künstlichen Wüstenlandschaften, die in den meisten der in der Nachbarschaft gelegenen Gärten vorherrschten, in Design und Bauweise glichen, unterschied sich die auf dem Gelände, das er betreten hatte, doch von den anderen, da hier einige besonders protzige Motive zur Schau gestellt wurden. Das Rot der künstlichen Sandsteinschluchten, durch die er wanderte, wirkte irgendwie leuchtender, das Gelb eher wie der Sonnenschein als gedämpft, und die natürlich blassen Orange- und Elfenbeinfarbtöne waren mit funkelnden eingebetteten Quarzmineralien verschönert. Selbst für einen AAnn wirkte das simulierte Wüstendekor fast schon geschmacklos. Flinx selbst interessierte die überladene fremdartige Ästhetik nicht. Er achtete kaum darauf, während er nach einem Platz suchte, an dem er sich versteckten konnte - dieser durfte weder vom Hauptgebäude noch von den Wegen der Umgebung einsehbar sein.
Als die Nacht ganz hereingebrochen war, hatte er die perfekte Stelle gefunden, indem er beinahe hineingefallen war.
Ein Teich auf dem geschützten Gelände war tief in den Boden eingelassen worden. Wenn ihn seine perfekte Ovalform noch nicht als künstlich verraten hätte, dann hätten die gut verborgenen Rohrleitungen, die sich über die gesamte Länge erstreckten, diese Beobachtung bestätigen können. In dem klaren Wasser wimmelte es von einheimischen Wasserlebensformen, die genetisch modifiziert worden waren, damit sie verschiedene Schattierungen transgenischen Lichts abgaben. Das Licht war nicht hell genug, um jemanden, der am Rand des Teiches stand, erkennen zu können, reichte jedoch aus, dass Schaulustige bewundernde Komplimente machten. Flinx' Reaktion unterschied sich zweifellos von der des Durchschnittsbesuchers dieses Geländes: Er überlegte, ob einige der munteren Schwimmer wohl essbar waren.
Obwohl sich derart viele blasusarrianische Wasserbewohner darin tummelten, sah das Wasser sauber aus. Eine chemische Behandlung war nicht zu erkennen. Falls das Wasser trinkbar war, dann würde es diese besondere Stelle innerhalb der AAnn-Landschaft nur noch einladender für ihn machen.
Er wählte einen der etwa ein Dutzend kleinen Nebencanyons aus, machte es sich darin bequem, um sodann seine AAnn-Verkleidung methodisch zu entsiegeln und sie auszuziehen. Trotz seiner außergewöhnlichen Erneuerungsfähigkeiten war es doch hin und wieder nötig, den Anzug zu lüften und gewisse minimale Wartungsvorgänge an dessen Innenleben durchzuführen. Diese ließen sich nicht vornehmen, solange er den Anzug trug. Bisher hatte er die erforderlichen Prozeduren in der Sicherheit seines gemieteten Quartiers durchgeführt, doch da ihm dieses jetzt nicht mehr zur Verfügung stand, musste er die Arbeiten eben hier erledigen.
Es fühlte sich zwar seltsam an, außerhalb des Simanzugs in der Außenluft auf Blasusarr zu stehen, doch das belastete ihn nicht übermäßig. Die Nacht würde noch einige Stunden andauern, er hatte noch keine Bewegung in der Nähe des Hauptgebäudes gesehen, und die ausgedehnte Landschaft schützte ihn vor den Blicken derjenigen, die auf dem nächsten Gehweg entlangspazierten. Roboterdrohnen und patrouillierende Gesetzeshüter würden die Grenzen eines derart wichtigen Wohnhauses nicht ohne guten Grund und nicht ohne die entsprechende Freigabe überschreiten.
Als er die Überprüfung und Wartung des Anzugs abgeschlossen hatte, war es schon spät in der Nacht. Die einzigen Geräusche, die er hörte, kamen von den automatischen Wüstenbewohnern, bei denen es sich um nichts anderes als bewegliche Komponenten der Landschaft handelte. Waren die Schwimmer im Teich ebenso anorganisch, oder bestanden sie aus Fleisch und den dazugehörigen blasusarrianischen Körperflüssigkeiten? Er konnte gleich mehrere Dinge auf einmal in Erfahrung bringen, wenn er in dem Teich schwimmen ging.
Nachdem er so lange Zeit in der Enge seines Simanzugs geschwitzt hatte, fühlte sich das kühle Wasser auf seiner nackten Haut fast schon unerträglich erfrischend an. Als Lebewesen, das sich lieber in der Luft aufhielt, entspannte sich Pip in der Nähe auf einem warmen Stein und schien zufrieden damit zu sein, den Kopf gelegentlich hin und her zu bewegen und einen Schluck aus einem der beiden präzise regulierten Bäche zu trinken, die sich in den Teich ergossen. Flinx ließ sich nackt auf dem Rücken treiben und starrte zu den Sternenkonstellationen hinauf, die so fremdartig waren, wie es sich ein Astronom von der Erde nur vorstellen konnte. In gerade mal zehn Jahren hatte er so viele davon gesehen und mehr als nur einige dieser Sterne sogar aufgesucht.
Und wenn er und seine Freunde keinen Weg fanden, um etwas unvorstellbar Großes und unbegreiflich Böses aufzuhalten, das von jenseits dieser Sterne hierher unterwegs war, dann würden diese hellen Lichtpunkte in nicht allzu ferner Zukunft einer nach dem anderen erlöschen.
Er stieß einen Seufzer aus. Mit weit ausgebreiteten Armen und gemächlich rudernden Händen ließ er sich langsam durch den Teich treiben. Als perfekte Imitation der Realität leisteten die geformten falschen Sandsteinwände perfekte Arbeit und schirmten die Alienwelt dahinter fast völlig ab. Die Augen halb geschlossen und erschöpft von den mentalen und körperlichen Anstrengungen durch seine Flucht begann Flinx, sich in der kühlen Flüssigkeit zu entspannen. Morgen würde er sich darum kümmern, wie er aus der Stadt entkommen konnte, und er würde nach einer abgelegenen Stelle suchen, an der ein Shuttle unauffällig landen konnte. Und morgen würde er weiter über das feindselige Universum nachdenken, ebenso wie über den äußerst seltsamen Platz, den er selbst darin einnahm. Morgen.
Heute Nacht würde er sich jedoch ausruhen und sich gestatten, sich von den Mühen des Tages zu erholen. In der Abgeschiedenheit der ausgedehnten Landschaft dieses Geländes konnte er sich sogar vorstellen, endlich mal wieder gut zu schlafen.
Derart beruhigt von dem erfrischenden Teich, der privaten Umgebung, der warmen Nacht und seiner eigenen Erschöpfung fiel ihm nicht auf, dass sich jemand näherte. Vielleicht funktionierte auch sein rätselhaftes Talent mal wieder nicht richtig. Was immer der Grund war, er glitt träge inmitten des angenehm kühlen Beckens dahin und bemerkte nicht, dass Pip und er nicht länger alleine waren.
Doch seine schlangenartige Gefährtin war nicht im selben Maße mit ihrer Entspannung beschäftigt und erkannte die nahende Intelligenz. Sie hob ihren schuppigen Kopf mehrere Zentimeter vom Boden und ließ ihren Blick auf der Suche nach deren Ursprung in mehrere Richtungen schnellen. Ihre an den Seiten gefalteten hellblauen und pinkfarbenen Flügel zuckten, als stünden sie kurz davor, sich auszubreiten. Aber anstatt sich in die Luft zu erheben, glitt Pip ins Wasser. Schwungvolle S-Kurven schwimmend näherte sie sich ihrem Herrn. Erst als sie sich nass und glitschig auf seine Brust schlängelte, öffnete Flinx wieder die Augen. Er hob den Kopf ein Stück aus dem Wasser, sah ihr in die geschlitzten Augen und grinste liebevoll.
»Fühlst du dich einsam, Pip? Oder wolltest du nur gern mal schwimmen gehen?«
Als Reaktion darauf hob der alaspinianische Minidrache erneut den Kopf und wandte seine Aufmerksamkeit Flinx' Füßen zu. Flinx runzelte die Stirn und schwamm ein wenig schneller auf dem Rücken, während er in die Dunkelheit jenseits des kleinen künstlichen Canyons starrte. Er hörte und sah nichts. Aber der Minidrache hatte ihn angestachelt, und jetzt streckte er den einzigartigen Sinn aus, den er besaß.
Als er sich auf diese Weise seiner Umgebung öffnete, stieß er abrupt und unerwarteterweise auf eine dritte Präsenz neben sich selbst und Pip. Es war ein Alien, ein AAnn, und seine Präsenz wurde mit jeder Sekunde stärker. Erschrocken durch die unerwartete Nähe drehte Flinx sich auf die Seite und schwamm zum steinernen Ufer, wo er seinen Anzug liegen gelassen hatte. Pip war durch die Drehung ihres Herrn ins Wasser gefallen und schwamm jetzt ebenfalls geschmeidig auf das Ufer zu.
Flinx kletterte aus dem Teich, während er in die ihn umgebende Dunkelheit starrte, und versuchte, sich so gut wie möglich abzutrocknen. Der AAnn-artige Rucksack, der immer am Simanzug befestigt war, enthielt allerlei nützliche Ausrüstungsgegenstände, die er von der Teacher mitgebracht hatte. Ironischerweise benötigte er in diesem Moment etwas derart Simples wie ein Handtuch. Es war zwar nicht unmöglich, den Simanzug überzustreifen, solange er noch nass war, aber auch nicht sehr bequem. Doch ihm blieb keine andere Wahl. Nackt neben dem Teich zu stehen war nun mal keine besonders aussichtsreiche Option.
Die Präsenz, auf die ihn sein Haustier aufmerksam gemacht hatte, war jetzt schon gefährlich nahe, und er musste sich beeilen. Nachdem er sichergestellt hatte, dass der Simanzug korrekt ausgebreitet und der Schwanz deaktiviert war, hob er ihn am Bauchschlitz hoch und steckte sein rechtes Bein hinein. Da es ein deutlich komplexeres Kleidungsstück als beispielsweise Shorts oder ein T-Shirt war, benötigte man etwa zehn Minuten, bis man den Simanzug richtig angelegt hatte, und weitere zehn, um sicherzustellen, dass die servogesteuerten Funktionen von den einziehbaren Klauen bis hin zu den blinzelnden Okularmembranen korrekt funktionierten.
Wie sich herausstellte, hatte er keine zehn Minuten, und erst recht keine zwanzig, wie er es vorgezogen hätte. Ihm blieben gerade mal ein paar. Der AAnn, dessen Präsenz Flinx so unerwartet gespürt hatte, kam bereits um die Ecke des kleinen synthetischen Canyons und in Sichtweite, wobei im schwachen Sternenlicht nur seine Umrisse zu erkennen waren. Einen Augenblick später sah der ahnungslose nächtliche Flaneur auch ihn: einen unbekleideten Menschen, der neben dem Teich stand und etwas festhielt, das in dem gedämpften Licht aussah wie die abgeworfene Haut eines anderen AAnn. Dieser Anblick musste ein ziemlicher Schock für den spätabendlichen Besucher sein.
Insbesondere, weil er noch sehr jung war.